Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Karriere nur noch bei Leihfirmen?


von TeaTime (Gast)


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Moin,

ich bin seit knapp 1 Monaten mit dem Studium fertig (Master, 
Luftfahrttechnik)und auch etwas länger auf der Suche nach einer 
Anstellung im norden Deutschlands. Wenn ich bei den ganzen Jobbörsen 
offene Positionen suche, sind die Ergebnisse zu 95% von Leihfirmen 
(Ferchau, Altran etc. pp.). Es ist ja nicht so, dass ich mich nicht bei 
diesen Leihfirmen für diese "offenen Positionen" beworben hätte; ich 
habe mich beworben und es gab/gibt "Vorstellungsgespräche"(meist 
telefonisch obwohl in meiner Stadt auch Niederlassungen von den meisten 
Leihfirmen vorhanden sind). Bei den Vorstellungsgesprächen stellt sich 
immer wieder heraus, dass fast alle ausgeschriebenen Stellen eigentlich 
Fake-Anzeigen sind da sie mir nicht wirklich ein Angebot machen konnten 
obwohl ich mich auf konkrete Stellen beworben hatte/habe. Sie sammeln 
anscheinend die Daten der Bewerber und falls es mal wieder mit den 
Aufträgen Bergauf gehen sollte, wer weiß wann, wird man halt angerufen.
Ist das eigentlich in anderen Regionen ähnlich? Ich überlege mir 
nämlich, mich in Süddeutschland zu bewerben,in der Automobilbranche um 
genau zu sein. Nur wenn das im Süden genau so ist, also diese Prozedur 
mit den Fake-Anzeigen, lohnt es sich nicht wirklich eine Bewerbung zu 
schreiben...

Gruß

von Paul M. (paul_m65)


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Klar ist das im Süden genau so! Als Anfänger hast du ohne Beziehungen 
kaum eine Chance, es sei denn du bist unter den 10% besten deines 
Jahrganges oder kannst genau die gesuchten Kenntnisse durch 
entsprechende Papiere belegen. Aber das trifft natürgemäß für die 
meisten ja nicht zu.

von Claus M. (energy)


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Bei den üblichen Verdächtigen sind das fast zu 100% Fake-Anzeigen. Sie 
wollen an deinen Lebenslauf kommen und gehen dann damit bei den Firmen 
hausieren und schauen, ob sie sich irgendwohin verkaufen können.

von Paul (Gast)


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TeaTime schrieb:
> lohnt es sich nicht wirklich eine Bewerbung zu
> schreiben...

Was willst Du denn sonst machen?

TeaTime schrieb:
> Ich überlege mir
> nämlich, mich in Süddeutschland zu bewerben,in der Automobilbranche um
> genau zu sein.

Ich vermute, dass es dort weniger Fakes gibt. Aber um die Leihfirma 
kommt heute keiner mehr herum.

von DerDieDas (Gast)


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Moin,
ich arbeite selbst in der Automobilbranche, dort schaut es nicht besser 
aus.
Leider schaut es überall so aus, es geht nur noch über diese Leihbuden. 
Die Firmen stellen nur noch sehr selten direkt ein und dann nur Leute 
die ein paar Jahre Erfahrung haben. Die wollen alle nicht mehr 
investieren in den Aufbau von Fachpersonal.
Das ist die Realität, leider. Aber vielleicht hast Du ja Glück und 
findest was vernünftiges. Drücke Dir die Daumen.
Versuche es mal bei einem Mittelständer und suche nicht über monster.de 
und stepstone.de.
Schőnes Wochenende noch

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Sie wollen an deinen Lebenslauf kommen und gehen dann damit bei den Firmen
> hausieren und schauen, ob sie sich irgendwohin verkaufen können.

Darum geht es in etwa ..

von Wilhelm F. (Gast)


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TeaTime schrieb:

> Es ist ja nicht so, dass ich mich nicht bei
> diesen Leihfirmen für diese "offenen Positionen" beworben hätte; ich
> habe mich beworben und es gab/gibt "Vorstellungsgespräche"(meist
> telefonisch obwohl in meiner Stadt auch Niederlassungen von den meisten
> Leihfirmen vorhanden sind).

Wenn es in meiner Gegend solche Leiher gäbe, 5km vor der Haustür, dann 
würde ich die als erstes mal ganz unverbindlich direkt persönlich 
aufsuchen, also Klinken putzen, ein paar Fragen stellen, und Auskünfte 
erhalten, einen ersten Eindruck vor Ort bekommen. Die meisten haben ja 
am Haus eine Haustür, wo nach eigener Erfahrung auch immer Eintritt 
gewährt wird. Ist ja kein Akt dann, wie z.B. 500km weit fahren. Und es 
spart dann im Folgenden vielleicht ganz eine schriftliche Bewerbung, und 
die könnte man immerhin nach reichen.

von Marx W. (Gast)


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TeaTime schrieb:
> mich in Süddeutschland zu bewerben,in der Automobilbranche um
> genau zu sein.

Automobilbranche? Haste du ne Ahnung wie wenig da wirklich beim OEM 
offene Stellen es gibt?

Also bewirb dich auf alles, auch auf Stellen die ned deinen Traum 
entsprechen. Haste eine Stelle geht weit auf Sellensuche. Bewerben was 
geht!

TeaTime schrieb:
> ich bin seit knapp 1 Monaten mit dem Studium fertig (Master,
> Luftfahrttechnik)

Warum haste nicht gleich nach dem Bac. zum suchen angefangen?

von TeaTime (Gast)


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Paul M. schrieb:
> Als Anfänger hast du ohne Beziehungen
> kaum eine Chance

Nicht einmal mit Beziehungen, hat es geklappt weil die Auftragslage mehr 
als schlecht ist... Leider!

Paul schrieb:
> Was willst Du denn sonst machen?

Naja iwas 0815-Hilfsarbeiterjob wenn es so weitergeht, habe keine Lust 
Monate zu hause auf meinem Arsch zu sitzen, ohne was zu tun

DerDieDas schrieb:
> Aber vielleicht hast Du ja Glück und
> findest was vernünftiges. Drücke Dir die Daumen.

Danke, versuche mein Glück mal bei Firmen, welche nicht gerade in den 
Hot-Spots wie HH, MU etc. sind... Viell. wollen da weniger Leute hin.

Marx W. schrieb:
> Warum haste nicht gleich nach dem Bac. zum suchen angefangen?

Tja, danach ist man immer klüger sagt man. Nach dem Bac. gab es sehr 
viele offene Stellen bei OEM's. Woher hätte ich den bitte wissen sollen, 
dass es sooo schlecht wird mit der Wirtschaft wie jetzt?

von Hans (Gast)


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TeaTime schrieb:
> Naja iwas 0815-Hilfsarbeiterjob wenn es so weitergeht, habe keine Lust
> Monate zu hause auf meinem Arsch zu sitzen, ohne was zu tun

Gibt es nichts an der Uni/Forschungsinstituten?

Hier im Forschungsinstitut suchen die dauernd Stellen und das sind echte 
Anzeigen.

Allerdings im Bereich Informatik, wobei da zwischendurch auch Stellen 
für Ingenieure bei sind, z. B. für Versuchsbauten in Laboren etc.

von Hans (Gast)


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Was meint ihr, wie die Grafik sich entwicklen wird? :P

http://www.google.de/trends/explore?q=G%C3%B6tze#q=Ingenieurdienstleister&cmpt=q

von Wilhelm F. (Gast)


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Hans schrieb:

> TeaTime schrieb:
>> Naja iwas 0815-Hilfsarbeiterjob wenn es so weitergeht, habe keine Lust
>> Monate zu hause auf meinem Arsch zu sitzen, ohne was zu tun
>
> Gibt es nichts an der Uni/Forschungsinstituten?
>
> Hier im Forschungsinstitut suchen die dauernd Stellen und das sind echte
> Anzeigen.
>
> Allerdings im Bereich Informatik, wobei da zwischendurch auch Stellen
> für Ingenieure bei sind, z. B. für Versuchsbauten in Laboren etc.

Ist leider oft im Bereich TV-L EG8 bis EG10 angesiedelt. Kann man sich 
überlegen, wenn man ne billige Bleibe findet, und weit umzugsbereit ist, 
bzw. man sowas in der Nähe hat.

von Hans (Gast)


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Wilhelm F. schrieb:
> Ist leider oft im Bereich TV-L EG8 bis EG10 angesiedelt. Kann man sich
> überlegen, wenn man ne billige Bleibe findet, und weit umzugsbereit ist,
> bzw. man sowas in der Nähe hat.

Also für Einstieger gibt es E12.

Ich finde das voll okay. Dafür habe ich schließlich eine super 
Arbeitsumgebung und kann das machen, was ich gerne machen.

Als IT-Leiher durch die Gegeng tingeln, da würde ich kotzen. :P

von TeaTime (Gast)


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Hans schrieb:
> Gibt es nichts an der Uni/Forschungsinstituten?
>
> Hier im Forschungsinstitut suchen die dauernd Stellen und das sind echte
> Anzeigen.
>
> Allerdings im Bereich Informatik, wobei da zwischendurch auch Stellen
> für Ingenieure bei sind, z. B. für Versuchsbauten in Laboren etc.

Nicht an der Uni aber ich werde mich mal initiativ beim DLR bewerben. 
Hoffnungen mach ich mir aber keine.

Hans schrieb:
> Allerdings im Bereich Informatik, wobei da zwischendurch auch Stellen
> für Ingenieure bei sind, z. B. für Versuchsbauten in Laboren etc.

Habe mich eher Richtung Werkstoffwissenschaften (FVW) und 
Strukturberechnung "spezialisiert".

Hans schrieb:
> Was meint ihr, wie die Grafik sich entwicklen wird? :P
>
> http://www.google.de/trends/explore?q=G%C3%B6tze#q=Ingenieurdienstleister&cmpt=q

Ich frage mich warum die kurve nicht exponentiell ansteigt :/

von Wilhelm F. (Gast)


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Hans schrieb:

> Also für Einstieger gibt es E12.

Wahrscheinlich in deiner Gegend. Bei mir gabs mal nur TV-L EG10 
angeboten. Und es waren ihnen unter zahlreichen Bewerbern auch noch 
niemand gut genug, sie nahmen keinen. Statt dessen schrieben sie die 
Stelle dann mit TV-L EG8 wieder aus. Da erfuhr ich dann nichts mehr, ob 
das bei denen dann was wurde.

von Hans (Gast)


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Also bei mir lief das total locker.

Im Prinzip kann der Bedarf hier gar nicht gedeckt werden.

von Lutz H. (luhe)


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Selbständiger Hausmeister ist eine Alternative.

von Hans (Gast)


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Es geht bergab mit dem Ingenieur: :P

http://www.google.de/trends/explore?#q=Ingenieur&cmpt=q

von TeaTime (Gast)


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von Hans (Gast)


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von Wilhelm F. (Gast)


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:P :D O_O ;-)

von Vermaledeiter FH-Gebrauchsingenieur (Gast)


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Heiner schrieb im Beitrag #3417031:
> Dazu muss man die Firma aber
> ersteinmal finden und das ist nicht einfach.

Quatsch mit Soße.

Wenn man sich im Master auf sein Gebiet eingeschossen hat, kennt man 
deutschlandweit mehrere Firmen, die in Frage kommen könnten.

Dann schaut man auf deren Websiten und siehe da: Echte Stellenanzeigen, 
die in keiner dieser Jobportale auftauchen.

von Trendsetter (Gast)


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http://www.google.de/trends/explore?#q=ingenieurmangel&cmpt=q

Der Ingenieurmangel hat seine Peaks, momentan ist er aber laut Google 
anscheindend tot/behoben/kein Thema.

von Andere Meinung (Gast)


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Trendsetter schrieb:
> Der Ingenieurmangel hat seine Peaks, momentan ist er aber laut Google
> anscheindend tot/behoben/kein Thema.

Weil weniger Leute das Wort "Ingenieurmangel" googlen haben wir keinen ? 
ähhh

TeaTime schrieb:
> ich bin seit knapp 1 Monaten mit dem Studium fertig (Master,
> Luftfahrttechnik)und auch etwas länger auf der Suche nach einer
> Anstellung im norden Deutschlands. Wenn ich bei den ganzen Jobbörsen
> offene Positionen suche, sind die Ergebnisse zu 95% von Leihfirmen
> (Ferchau, Altran etc. pp.). Es ist ja nicht so, dass ich mich nicht bei
> diesen Leihfirmen für diese "offenen Positionen" beworben hätte;

Aller Anfang ist schwer. Aus meiner bescheidenen Erfahrung nach dauert 
es 1-6 Monate bis man als Absolvent die passende Firma findet.

Ich würde aber von Jobs in der Zwischenzeit eher abraten auch wenn Du 
meinst das Zeit zuhaben eher nachteilig ist. Im Gegenteil.. nutze die 
Zeit.... bei den Berwebungsgesprächen wird es schnell mal heissen können 
Sie morgen kommen und wenn du dann sagst du mir Leid Montags bis 
Freitags kann ich nicht...

Wieviele Bewerbungen hast Du denn so geschrieben ? Auf wievielen 
Karieereveranstalltungen warst Du ?

von Antimedial (Gast)


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Wer außer den Großkonzernen und der Automobilbranche nichts kennt, wird 
nichts anderes übrig bleiben, also zu einer Leihfirma zu gehen. Für den 
Rest gibt es noch tausende andere Firmen, die direkt einstellen.

von Vermaledeiter FH-Gebrauchsingenieur (Gast)


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von TeaTime (Gast)


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Heiner schrieb im Beitrag #3417031:
> Die Erfahrung habe ich auch gemacht, und wenn man sich die Beurteilungen
> bei kununu.com durchliest, viele andere auch.

Man ist halt immer noch so naiv und denkt sich "vielleicht wird's bei 
mir besser werden"

Vermaledeiter FH-Gebrauchsingenieur schrieb:
> Wenn man sich im Master auf sein Gebiet eingeschossen hat, kennt man
> deutschlandweit mehrere Firmen, die in Frage kommen könnten.
>
> Dann schaut man auf deren Websiten und siehe da: Echte Stellenanzeigen,
> die in keiner dieser Jobportale auftauchen.

Echte Stellenanzeigen für hauptsächlich Praktikanten, Werkstudis und 
Diplomanden. Leider.

Andere Meinung schrieb:
> Aller Anfang ist schwer. Aus meiner bescheidenen Erfahrung nach dauert
> es 1-6 Monate bis man als Absolvent die passende Firma findet.
>
> Ich würde aber von Jobs in der Zwischenzeit eher abraten auch wenn Du
> meinst das Zeit zuhaben eher nachteilig ist. Im Gegenteil.. nutze die
> Zeit.... bei den Berwebungsgesprächen wird es schnell mal heissen können
> Sie morgen kommen und wenn du dann sagst du mir Leid Montags bis
> Freitags kann ich nicht...
>
> Wieviele Bewerbungen hast Du denn so geschrieben ? Auf wievielen
> Karieereveranstalltungen warst Du ?

Bei mir ist halt auch das Problem, dass ich nicht mehr zuhause bin und 
meine Miete selber bezahlen muss. Mit dem ersparten geht sich das nicht 
mehr lange aus.

Ich habe um die 35 Bewerbungen, natürlich meistens Leihfirmen, 
angeschrieben aber da die Meisten von Ihnen von großen Firmen wie 
Airbus&Co. abhängig sind, gibt es einfach keine Möglichkeiten eine 
Anstellung zu bekommen.

Ich war bis jetzt bei 2 Veranstaltungen. Eine war eher für 
Nicht-Akademiker gedacht (ca. 2 Nicht-Leihfirmen) und die andere 
Veranstaltung war vor kurzem (eine Handvoll OEM). Alle sagen, dass Sie 
eigentlich zur Zeit keine Leute brauchen, eher Praktikanten/Werkstudis 
etc.

von Vermaledeiter FH-Gebrauchsingenieur (Gast)


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TeaTime schrieb:
> Echte Stellenanzeigen für hauptsächlich Praktikanten, Werkstudis und
> Diplomanden. Leider.

Quatsch kein Blödsinn.

Kommt natürlich auf den Bereich an. Bei mir siehts jedenfalls bestens 
aus, ich kann mir meinen Job aussuchen. :P

von Mr. XY (Gast)


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TeaTime schrieb:
> Karriere nur noch bei Leihfirmen?

Ich finde den Thread-Titel schlecht gewählt. "Berufseinstieg nur noch 
bei Leihfirmen?" wäre wohl treffender.

Wirklich Karriere machen da die wenigsten, eher schauen alle dort 
Beschäftigten, dass sie schnellstmöglich da wegkommen. Es ist halt nur 
ein Notlösung und "besser als nichts", bei einer Leihfirma zu arbeiten. 
Wer die Möglichkeit hat, ist da sofort weg, und zwar zu Recht.

von TeaTime (Gast)


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Vermaledeiter FH-Gebrauchsingenieur schrieb:
> Kommt natürlich auf den Bereich an. Bei mir siehts jedenfalls bestens
> aus, ich kann mir meinen Job aussuchen. :P

Luftfahrt- und Automobilbranche, wie schon oben erwähnt Richtung 
Struktur und Werkstoffe. Keine Ahnung was dein Bereich ist...

von Vermaledeiter FH-Gebrauchsingenieur (Gast)


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TeaTime schrieb:
> Keine Ahnung was dein Bereich ist...

Offensichtlich besser als deiner :P

von TeaTime (Gast)


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Vermaledeiter FH-Gebrauchsingenieur schrieb:
> Offensichtlich besser als deiner :P

Harz4? :P

von Lutz H. (luhe)


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Das Buch : "Zur Lage" schon gelesen?

von Vermaledeiter FH-Gebrauchsingenieur (Gast)


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TeaTime schrieb:
> Vermaledeiter FH-Gebrauchsingenieur schrieb:
>> Offensichtlich besser als deiner :P
>
> Harz4? :P

Nope, Simulation und Optimierung von Produktions- und Transportsystemen.

Da gibt es nicht nur genug Stellen in Forschungsinstituten, sondern auch 
bei Firmen.

Und ich bin selbstredend Uni-Absolvent. ;)

Augen auf bei der Berufswahl! :P

von Marx W. (Gast)


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Lama schrieb im Beitrag #3417438:
>>"Zeitarbeit solle bei der Telekom künftig möglichst nur noch zum Ausgleich von
>>Spitzenlasten zum Einsatz kommen, zum Beispiel in Call Centern, sagte eine
>>Sprecherin des Konzerns der «Welt»..."
>
> Das war auch ursprünglich der Sinn der Sache.

Wobei im Call-Center, da arbeiten sie mit "Werkvertrag"!


Man sollte die Funktionsbezeichnung "Sprecher" in "Lügner" relabeln!

von Sebastian (Gast)


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Man, wenn ich das hier so lese, dann hab ich ja echt Glück gehabt vor 2 
Jahren einen tollen Job bekommen zu haben, ohne den Weg über eine 
Leihfirma.
Inzwischen hab ich zwar den Standort gewechselt, aber dafür ist mein 
Vertrag auch ein unbefristeter.
Übrigens hatte ich mich direkt bei 4 Firmen beworben, ob Stelle 
ausgeschrieben oder nicht, in ganz Deutschland und das schon während des 
Studiums.

von DerDieDas (Gast)


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Moin,


also Du hast dich auf Werkstoffwissenschaften spezialisiert.
Dann wäre das hier vielleicht was für dich, ist in Bremen. Ab die aber 
was offen haben musst Du selber mal schauen, viel Glück:

http://www.ifam.fraunhofer.de/

Oder dies:

http://www.mpa-bremen.de/ww

MfG

von As-I-Roved-Out (Gast)


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@ TE - Wie du hier im Forum bestimmt schon gelesen hast,
sind deine Erfahrungen absolut normal und das aktuelle
Abbild der Unternehmenswelt.
Der Thread hier wird sich also, schon aus Gewohnheit,
zu Gejammer hin entwickeln.

von DerDieDas (Gast)


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Nicht jammern,

sondern versuchen das Beste daraus zu machen.
Versuche mal diese Suchmaschine, die sucht nach Mittelständischen 
Unternhemen:

http://www.yourfirm.de

von Knobikocher (Gast)


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Ich glaube, die Meißten suchen falsch o.O

Meine Erfahrung als frischer Absolvent (FH, B.ENG., 2,0 Durschnitt): 
Drei Bewerbungen, zwei Vorstellungsgespräche, eine Festvertrag.
Zeit vom Abschluss bis zum Vertrag: -zwei Monate. Also Januar 2013 den 
Vertrag, März 2013 dann erst den Abschluss. Und keine Bewerbung war bei 
einem Dienstleister.

Die Stellenanzeigen waren auf den Websites der Firmen zu finden, eine 
davon auch in der regionalen Tageszeitung. Bereich: Elektrotechnik - 
Entwicklung.

Meine aktuelle Firma und die meiner Abschlussarbeit haben beide damit 
ein "Problem" , geeignete Leute zu finden.

von Marx W. (Gast)


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Knobikocher schrieb:
> Meine aktuelle Firma und die meiner Abschlussarbeit haben beide damit
> ein "Problem" , geeignete Leute zu finden.

HeheHeHe, köstlich der Satz!

von Schwarzarbeiter (Gast)


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Marx W. schrieb:
> HeheHeHe, köstlich der Satz!

es bewerben sich halt nicht alle in Dunkeldeutschland. Im Süden gibt es 
halt genügend Jobs, ich kann da die Erfahrungen von Knobikocher 
bestätigen.

Es liegt halt oft auch am Lebenslauf. Viele haben selbst wenig zu 
bieten, erwarten dafür aber einen tollen Job, am besten noch im nahen 
Umkreis zum Heimatdorf z.B. in der Eifel oder im Erzgebirge, natürlich 
soll sich das Gehalt an dem Süddeutschlands orientieren.

Wenn sich halt einer bewirbt mit 10 Semestern bis zum Bachelor, kein 
Praktikum bzw. nur eines mit schlechten Leistungen, 
unterdurchschnittlichen Noten, dann darf man sich auch nicht wundern.

von Knobikocher (Gast)


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Dass ich das Wort Probleme in Anführungszeichen geschrieben habe liegt 
daran, dass ich die Situation nicht aus erster Hand kenne (es sollte 
keine Ironie darstellen). Aber wenn ich mir eine Meinung aus den mir 
geschilderten Umständen bilde, so komme ich zu dem Schluss: hier gibt es 
keine Bewerberschwemme oder Ahnliches.

Es handelt sich bei den Unternehmen um Mittelständler in Niedersachsen 
(eher ländliche Gegend). Dabei geht es um Festantellungen.

Meine Erfahrung: Es gibt sehr wohl vakante Arbeitsplätze; Firmen stellen 
zu akzeptablen Bedingungen ein; auch Anfänger werden eingestellt.

/Ironie
Oder ich bin ein superduper Glückspilz und alle anderen haben Pech!
/Ironie off

von Bernd (Gast)


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Hallo.

Hier meine 2 cent:

ich würde Dir auch raten mal im Mittelstand zu suchen. Vielleicht hilft 
hier (http://www.wlw.de). Da gibt es dann zwar am Anfang keine 
Top-Bezahlung, aber kann relativ schnell Erfahrungen sammeln und kommt 
nciht direkt in die Bürokratie-Mühle der (Groß-)Unternehmen.

Nach 1-2 Jahren hat man dann als "Erfahrener" gute Chanceb aus einer 
Anstellung zu wechseln.

Ich habe auch bei einem Kleinunternehmen in Niedersachen angefangen, 
habe dort dann irgendwann Projekte geleitet und bin nach 3-Jahren zu 
einem Großunternehmen gewechselt.

Gruß
Bernd

von Olaf (Gast)


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> Ich glaube, die Meißten suchen falsch o.O

Richtig.

> Die Stellenanzeigen waren auf den Websites der Firmen zu finden,

Genau da schreibt auch meine Firma ihre Anzeigen aus. Es wuerde mich 
nicht wundern wenn die garnicht wuessten was eine Jobboerse ist. Und das 
siebt gleich die ganzen Dummkoepfe aus die sich nicht fuer eine Branche 
oder Richtung interessieren oder in der Lage sind in Erfahrung zu 
bringen welche Firmen es da gibt um dann dort zu schauen.

Wer moechte schon einen Ingenieur haben den man immer an der Hand 
fuehren muss?

Olaf

von Schwarzarbeiter (Gast)


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richtig Olaf. Zumal wozu Geld für eine Jobbörse ausgeben, wenn es auch 
so gehen kann? Jobbörsen sind halt die Domänen von Vermittelern und 
Zeitarbeitsfirmen. Wer will schon so einen unselbständigen Ingenieur, 
der sich nicht mal etwas mit der Branche auskennt?

von TeaTime (Gast)


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lutz h. schrieb:
> Das Buch : "Zur Lage" schon gelesen?

Nope, von wem geschrieben?

DerDieDas schrieb:
> Moin,
>
> also Du hast dich auf Werkstoffwissenschaften spezialisiert.
> Dann wäre das hier vielleicht was für dich, ist in Bremen. Ab die aber
> was offen haben musst Du selber mal schauen, viel Glück:
>
> http://www.ifam.fraunhofer.de/
>
> Oder dies:
>
> http://www.mpa-bremen.de/ww
>
> MfG

Danke, ich bin jetzt sowieso am Verfassen von Initivativbewerbungen weil 
die meisten Firmen nicht für mich passende Stellen haben.

Bernd schrieb:
> Hallo.
>
> Hier meine 2 cent:
>
> ich würde Dir auch raten mal im Mittelstand zu suchen. Vielleicht hilft
> hier (http://www.wlw.de). Da gibt es dann zwar am Anfang keine
> Top-Bezahlung, aber kann relativ schnell Erfahrungen sammeln und kommt
> nciht direkt in die Bürokratie-Mühle der (Groß-)Unternehmen.
>
> Nach 1-2 Jahren hat man dann als "Erfahrener" gute Chanceb aus einer
> Anstellung zu wechseln.
>
> Ich habe auch bei einem Kleinunternehmen in Niedersachen angefangen,
> habe dort dann irgendwann Projekte geleitet und bin nach 3-Jahren zu
> einem Großunternehmen gewechselt.
>
> Gruß
> Bernd

Danke Bernd. Ich bin auch nicht der, der sagt "unter 50k gehe ich nicht 
arbeiten" :D Ich will ja jetzt am Anfang auch nur Erfahrung sammeln und 
mich danach neu orientieren. Bin mal gespannt was die Suche ergeben 
wird.

von Bewerber a.D. (Gast)


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Wilhelm F. schrieb:
> Wenn es in meiner Gegend solche Leiher gäbe, 5km vor der Haustür, dann
> würde ich die als erstes mal ganz unverbindlich direkt persönlich
> aufsuchen, also Klinken putzen, ein paar Fragen stellen, und Auskünfte
> erhalten, einen ersten Eindruck vor Ort bekommen.

Fragen darfst du stellen, aber Auskünfte wirst du nicht erhalten.
Entweder du singst deren Lied wenn du deren Brot essen willst oder
du kannst dich verziehen. Ist doch bei denen alles ein abgekartetes
Spiel.

> Die meisten haben ja
> am Haus eine Haustür, wo nach eigener Erfahrung auch immer Eintritt
> gewährt wird. Ist ja kein Akt dann, wie z.B. 500km weit fahren. Und es
> spart dann im Folgenden vielleicht ganz eine schriftliche Bewerbung, und
> die könnte man immerhin nach reichen.

Schon mal die Stellenanzeigen diese Bande gelesen? "Geforderte Anlagen"
heißt es da. Kommst du damit nicht rüber und zwar perfekt -> Ablage P.
Auf Rücklauf oder einer Absage kannste da auch lange warten. Da wirst
du einfach entmündigt und fertig.

TeaTime schrieb:
> Wenn ich bei den ganzen Jobbörsen
> offene Positionen suche, sind die Ergebnisse zu 95% von Leihfirmen
> (Ferchau, Altran etc. pp.).

Du weißt aber das du zumindest in der Jobbörse von der Arbeitsagentur
die Arbeitsplatz- und Zeitarbeitsvermittler abschalten kannst?
Über "Erweiterte Suche" und "Branchengruppen auswählen" braucht man
nur zwei Häkchen weg nehmen, evtl. noch ein paar Namen subtrahieren
und schon bekommt man fast nur noch direkt einstellende Firmen
angezeigt. ;-b

von Wohl bald Neuorientierter (Gast)


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Schwarzarbeiter schrieb:
> Es liegt halt oft auch am Lebenslauf. Viele haben selbst wenig zu
> bieten, erwarten dafür aber einen tollen Job, am besten noch im nahen
> Umkreis zum Heimatdorf z.B. in der Eifel oder im Erzgebirge, natürlich
> soll sich das Gehalt an dem Süddeutschlands orientieren.

Überhaupt ein Job wäre schon mal gut. In den Augen der Firmen bin ich 
wohl ein Low-Perfomer-Maschinenbauabsolvent. 10 Semester für 
FH-7-Semester-Bachelor gebraucht, Endresultat 2,7 und Absagen seit März 
ohne Ende.
In manchen KMU-Absagen steht seit knapp 3 Monaten als letzter Satz nicht 
mehr drin, wir wünschen Ihnen bei Ihrem Berufseinstieg/ weiteren 
Jobsuche viel Erfolg, sondern bei Ihren Aktivitäten zur beruflichen 
Neuorientierung alles Gute.
Kann Zufall sein, aber das haut rein. Ein Wink mit dem Zaunpfahl.
Zum Glück nur Bafügschulden. Deutschlands Ingenieurarbeitsmarkt - 
Eintritt nur für die Guten.

von Schwarzarbeiter (Gast)


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Wohl bald Neuorientierter schrieb:
> Überhaupt ein Job wäre schon mal gut. In den Augen der Firmen bin ich
> wohl ein Low-Perfomer-Maschinenbauabsolvent. 10 Semester für
> FH-7-Semester-Bachelor gebraucht, Endresultat 2,7 und Absagen seit März
> ohne Ende.

ja gut das ist auch ein ziemlich unterdurchschnittliches Profil. Im 
Maschinenbau kenn ich da keinen mit solchen Noten, dafür aber in der 
Informatik, der war auch deutlich über Regelstudienzeit und sein Schnitt 
war ähnlich schlecht. Er suchte ca. 6 Monate und kam bei einer Web 
Klitsche unter mit 5 Mitarbeitern für 2500 Brutto, aber immerhin. 
Mittlerweile hat er sich sogar hochgearbeitet.

Maschinenbau studieren halt seit Jahren immer mehr, weit mehr als 
Elektrotechnik. Hast wenigstens ein gutes Praktikum? Thesis bei einer 
Firma und da gut abgeschlossen?

von Marx W. (Gast)


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Schwarzarbeiter schrieb:
> Wer will schon so einen unselbständigen Ingenieur,
> der sich nicht mal etwas mit der Branche auskennt?

Firmen die man nicht kennt, meidet man halt!

von Marx W. (Gast)


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Schwarzarbeiter schrieb:
> Mittlerweile hat er sich sogar hochgearbeitet.

Vom Keller in den Zwischenboden?

von Marx W. (Gast)


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Wohl bald Neuorientierter schrieb:
> 10 Semester für
> FH-7-Semester-Bachelor gebraucht, Endresultat 2,7 und Absagen seit März
> ohne Ende.


Woher wissen die wie lang du für deinen Bäcker gebraucht hast?

von Schwarzarbeiter (Gast)


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Marx W. schrieb:
> Vom Keller in den Zwischenboden?

so in etwa, ist jetzt bei einer etwas größeren Web Klitsche und da 
Projektleiter, hat jetzt ca. 4 Jahre BE und liegt bei 3500 Brutto. Der 
brauchte aber auch 11 Semester für einen FH Bachelor und schnitt mit 3,x 
ab.
Für mich der Beweis, dass es zumindest in der IT nicht so schlecht 
aussehen kann, wenn selbst solche Leute nach ca. 6 Monaten suchen unter 
kommen.

von genervt (Gast)


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Wohl bald Neuorientierter schrieb:
> sondern bei Ihren Aktivitäten zur beruflichen
> Neuorientierung alles Gute.
> Kann Zufall sein, aber das haut rein. Ein Wink mit dem Zaunpfahl.

Praktikumszeugnis? Oder was sonst für eine Leiche?

von Rene (Gast)


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Wohl bald Neuorientierter schrieb:
> Überhaupt ein Job wäre schon mal gut. In den Augen der Firmen bin ich
> wohl ein Low-Perfomer-Maschinenbauabsolvent. 10 Semester für
> FH-7-Semester-Bachelor gebraucht, Endresultat 2,7 und Absagen seit März
> ohne Ende.

Lass dich mal nicht abschrecken!

Ich kennen jemanden, der hat insgesamt 15 Semester für seinen Master in 
MaBau gebraucht, an einer FH mit ~2,3 abgeschlossen. Keine zusätzlichen 
Praktika oder sonstige besonderen Leistungen.

Der hat 47k € zum Einstieg bekommen, allerdings bei einem DL. Dafür in 
einer "strukturschwachen" Region. Scheint also möglich!

von Wohl bald Neuorientierter (Gast)


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genervt schrieb:
> Praktikumszeugnis? Oder was sonst für eine Leiche?

Praktikumszeugnis ist ne 3+. Lag daran, dass ich jeden Tag nach 7 h 30 
min gegangen bin, statt 8 h 30 min, weil ich noch Geld verdienen musste 
und es auch nicht einsah, denn das Praktikum war kopmlett unentgeltlich! 
Also Arbeitskraft für lau.
Sonst keine Leichen, auch kein JVA-Aufenthalt im Lebenslauf ersichtlich, 
außer halt 5 Jahre Studium.

von genervt (Gast)


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Wohl bald Neuorientierter schrieb:
> Praktikumszeugnis ist ne 3+. Lag daran, dass ich jeden Tag nach 7 h 30
> min gegangen bin, statt 8 h 30 min, weil ich noch Geld verdienen musste
> und es auch nicht einsah, denn das Praktikum war kopmlett unentgeltlich!

Ja und? Den Verdienst kann man aus dem Zeugnis nicht ablesen, aber die 
Arbeitsleistung.

Und wenn man mit dir laut Zeugnis keinen Blumentopf gewinnen kann, dann 
brauchst du dich nicht wunder, wenn es Absagen hagelt.

An der Abschlussnote dürfte es nicht liegen.

von Schwarzarbeiter (Gast)


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Wohl bald Neuorientierter schrieb:
> Praktikumszeugnis ist ne 3+. Lag daran, dass ich jeden Tag nach 7 h 30
> min gegangen bin, statt 8 h 30 min, weil ich noch Geld verdienen musste
> und es auch nicht einsah, denn das Praktikum war kopmlett unentgeltlich!
> Also Arbeitskraft für lau.

Praktikum für lau? im Ing. Bereich? sorry, dann hast dich schlecht 
verkauft, selbst Klitschen bezahlen was fürs Praktikum. Das nehme ich 
Dir echt nicht ab und was war den die vereinbarte Arbeitszeit? wenn man 
zu früh geht klar, da darf man sich nicht wundern. Wahrscheinlich 
stimmte halt die Leistung nicht

von Mark B. (markbrandis)


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Der Threadersteller ist ein Troll. Wette gerne um einen Kasten Bier. Wer 
hält dagegen?

> weil die Auftragslage mehr als schlecht ist

Gequirlter Bullshit.

: Bearbeitet durch User
von Wohl bald Neuorientierter (Gast)


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Schwarzarbeiter schrieb:
> Praktikum für lau? im Ing. Bereich? sorry, dann hast dich schlecht
> verkauft, selbst Klitschen bezahlen was fürs Praktikum. Das nehme ich
> Dir echt nicht ab und was war den die vereinbarte Arbeitszeit? wenn man
> zu früh geht klar, da darf man sich nicht wundern. Wahrscheinlich
> stimmte halt die Leistung nicht

Praktikum war für lau, war keine Klitsche, sondern GmbH mit ca. 1.350 
MAs.
Die GmbH gehört wiederum einer ausländischen AG an. Vertraglich 8 h 
waren festgehalten, ich nahm das auch an, weil ich froh war, überhaupt 
ne Praktikumsstelle gefunden zu haben und es relativ nah an der FH war. 
(35 km)
Lag nicht an den Leistungen, mein Betreuer hat mir schon während des 
Praktikums gesagt, dass das dann ca. ne 3 gibt wegen des Frühergehens.

von Mark B. (markbrandis)


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Wohl bald Neuorientierter schrieb:
> Praktikum war für lau

Ist vollkommen unüblich und auch nicht nachvollziehbar, da der Name 
dieser angeblichen Firma ja nicht benannt wird.

von Schwarzarbeiter (Gast)


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Wohl bald Neuorientierter schrieb:
> ländischen AG an. Vertraglich 8 h
> waren festgehalten, ich nahm das auch an, weil ich froh war, überhaupt
> ne Praktikumsstelle gefunden zu haben und es relativ nah an der FH war.
> (35 km)

in was für einer Pampa hast du den studiert, wenn 35km schon "nah" sind? 
also unbezahlte Praktika im Ing Bereich hab ich noch nie gehört, nur von 
Geisteswissenschaftlern und Medienbereich.

von Rainer Brüderle (Gast)


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@Wohl bald Neuorientierter:
Bekommst Du Einladungen zu Vorstellungsgesprächen?
Falls nein, würde ich noch folgendes prüfene: Vielleicht sind Deine 
Bewerbungsunterlagen optisch sch***e gestaltet? Unsympathisches Foto, zu 
viel/zu wenig Text, keine klare Struktur usw.
Da kann man immer dran feilen.

von Wohl bald Neuorientierter (Gast)


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Mark Brandis schrieb:
> Ist vollkommen unüblich und auch nicht nachvollziehbar, da der Name
> dieser angeblichen Firma ja nicht benannt wird.
Glaube es oder nicht, werde hier keinen Firmennamen nennen.
Üblich ist das nicht, weiß ich, da eigentlich alle Kommilitonen eine 
Aufwandsentschädgung woanders bekommen haben - das hat mich richtig 
gefrustet.
Lag deshalb schon fast im Clinch mit meinem Betreuer, der es als das 
Normalste der Welt ansah, dass es keine Vergütung gab, als ich das als 
Argument zum Frühergehen brachte.

Schwarzarbeiter schrieb:
> in was für einer Pampa hast du den studiert, wenn 35km schon "nah" sind?

Ist halt nicht im Süden angesiedelt, wo man nur hinspucken muss, um eine 
Maschinen-/Metallbau-/Stahlindustriefirma zu treffen. Ist mehr so die 
Dienstleistungsecke.

von Wilhelm F. (Gast)


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Bewerber a.D. schrieb:

> Wilhelm F. schrieb:
>> Wenn es in meiner Gegend solche Leiher gäbe, 5km vor der Haustür, dann
>> würde ich die als erstes mal ganz unverbindlich direkt persönlich
>> aufsuchen, also Klinken putzen, ein paar Fragen stellen, und Auskünfte
>> erhalten, einen ersten Eindruck vor Ort bekommen.
>
> Fragen darfst du stellen, aber Auskünfte wirst du nicht erhalten.
> Entweder du singst deren Lied wenn du deren Brot essen willst oder
> du kannst dich verziehen. Ist doch bei denen alles ein abgekartetes
> Spiel.

Ja, ich kenne die ganzen Dinge aus eigener Erfahrung, und reichlich.

Genau deswegen schrieb ich ja:

> 5km vor der Haustür

Das verbucht man dann notfalls unter einem Schaufensterbummel in der 
Umgebung, da hängt nicht so viel eigener Aufwand dran, der ja so gut wie 
immer für die Katz ist. Auf der Rückfahrt kann man dann noch z.B. eine 
Erledigung wie seinen Lebensmitteleinkauf tätigen, dann lohnte es sich 
auf jeden Fall zumindest für einen selbst. ;-)

von TeaTime (Gast)


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Bewerber a.D. schrieb:
> Du weißt aber das du zumindest in der Jobbörse von der Arbeitsagentur
> die Arbeitsplatz- und Zeitarbeitsvermittler abschalten kannst?
> Über "Erweiterte Suche" und "Branchengruppen auswählen" braucht man
> nur zwei Häkchen weg nehmen, evtl. noch ein paar Namen subtrahieren
> und schon bekommt man fast nur noch direkt einstellende Firmen
> angezeigt. ;-b

Werde ich mal umsetzen, danke!

Mark Brandis schrieb:
> Der Threadersteller ist ein Troll. Wette gerne um einen Kasten Bier. Wer
> hält dagegen?
>
>> weil die Auftragslage mehr als schlecht ist
>
> Gequirlter Bullshit.

Ich halte dagegen, kannst mir gerne den Kasten schicken, da machen die 
Bewerbungen mehr spaß ;)
http://www.aero.de/news-18570/EADS-plant-Abbau-Tausender-Stellen.html
http://www.aero.de/news-18596/EADS-will-Cassidian-Werk-Unterschleiheim-schliessen.html

Kannst ruhig den Bullshit aus den oberen Artikeln herausfiltern und hier 
auflisten

Wohl bald Neuorientierter schrieb:
> Praktikum war für lau, war keine Klitsche, sondern GmbH mit ca. 1.350
> MAs.

Umsonst ist nur der Tod!

von TeaTime (Gast)


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Achja, hat jmd. Tipps bzgl. ThyssenKrupp Presta in FL?

von blackOPs (Gast)


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Servus!

Wenn ich mir so die Beiträge durchlese, mache ich mir massiv sorgen.
Studiere an der RWTH Maschinenbau. Meine Note im Bachelor ist 2,4 und 
gehöre wohl zu den oberen 20%, meinten sie mal vor einiger Zeit.
Allerdings bin ich ziemlich skeptisch, ob es im Master viel besser wird.
In den Vertiefungsfächer habe ich schlechte Noten wegen dem 
Prof(Institutsleiter), 60% DQ ist keine Seltenheit.
Als Beispiel: Eine der wichtigesten Klausur -> Fast 60% durchgefallen, 
von 107 Leute hatte einer 2,3 und 4 Leute 2,7... Notendurchschnitt 4,4.

Wenn ich die Ergebnisse der Masterklausuren mir angucke, stelle ich 
fest, es wird evtl. nicht so ganz krass wie im Bachelor, aber der 
Durchschnitt wird bei uns auf keinem Fall bei 2,0 liegen. Ich vermute 
eher zwischen 2,5 und 3,0.

Ich fand die Argumentation ziemlich lächerlich, wenn die Profs oder 
Kommilitonen meinen, wir wären ja an der RWTH und die Noten wären völlig 
egal. Es ist ziemlich enttäuschend, dass man trotz Bemühungen schlechte 
Noten bekommt. Und das im 5. und 6. Semester und im Master. Ausgesiebt 
sind wir doch schon.

Jaja, genug rum . Alles faule Ausreden, ich weiß.
Ich war zwar ein Semester in Spanien und habe Praktikum bei BMW gemacht, 
aber skeptisch bin ich trotzdem. Meint ihr, ich habe eine Chance auf 
einem Direkteinstieg, obwohl ich beschissene Noten habe?

MfG
blackOPs

von Ulmer (Gast)


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Als rwth-ler  nicht unterzukommen, sollte schon schwierig sein.  Wenn 
deine social-skills vorzeigbar sind, dann passt der einstieg im 
Miitelstand > 1000 MA

von Bewerber a.D. (Gast)


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TeaTime schrieb:
> Umsonst ist nur der Tod!

Aber nicht für die Hinterbliebenen.
Die Begräbniskosten sind nicht ohne und die Gebühren kennen
auch nur eine Richtung.

von Hans (Gast)


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Bewerber a.D. schrieb:
> Aber nicht für die Hinterbliebenen.
> Die Begräbniskosten sind nicht ohne und die Gebühren kennen
> auch nur eine Richtung.

Gibt doch noch die anonyme Bestattung in irgeneinem Friedhofloch.

Ist zumindest nicht ganz so teuer.

von Wilhelm F. (Gast)


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Hans schrieb:

> Gibt doch noch die anonyme Bestattung in irgeneinem Friedhofloch.
>
> Ist zumindest nicht ganz so teuer.

Von meiner Oma weiß ich, daß so ein Ort sehr schön sein kann, z.B. eine 
Wiese auf einer Bergkuppe im Hunsrück. Die liegt da anonym beerdigt 
nicht erbärmlich und wenig gepflegt auf einem Friedhofs-Moloch, wo man 
immer noch Geld und Ränge sieht, in einer Form bis zu Mausoleen hin, und 
in der anderen Ecke die billigen Holzkreuze.

von Rainer Brüderle (Gast)


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TeaTime schrieb:
> Umsonst ist nur der Tod!

Der kostet's Leben ;-)

von Ziegenficker (Gast)


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Wilhelm F. schrieb:
> Von meiner Oma weiß ich, daß so ein Ort sehr schön sein kann, z.B. eine
> Wiese auf einer Bergkuppe im Hunsrück. Die liegt da anonym beerdigt
> nicht erbärmlich und wenig gepflegt auf einem Friedhofs-Moloch, wo man
> immer noch Geld und Ränge sieht, in einer Form bis zu Mausoleen hin, und
> in der anderen Ecke die billigen Holzkreuze.

Je nach Gemeinde kann das sicher schön sein.

Aber normal landet man doch in einer Ecke auf dem Friedhof.

von Der Hesse (Gast)


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TeaTime schrieb:
> Ich bin auch nicht der, der sagt "unter 50k gehe ich nicht arbeiten"
Das ist aber genau das Problem, dass sich viele nicht zu schade sind, 
für lau zu arbeiten.

> Bin mal gespannt was die Suche ergeben wird.
Du wirst bei einem Ausnutzer landen. Richtig wäre, Dir zu überlegen, was 
anderes zu machen.

Entweder glücklich im erlernten Job oder glücklich in einem anderen Job. 
Bevor man sich ausnutzen lässt, lieber noch weniger verdienen und dafür 
einen Job machen, der einem Spass macht. Bei mir wäre das die Musik. Ich 
könnte mich gerade so über Wasser halten, hätte aber genug Spass im Job.

Daher gilt: Rausholen, was rauszuholen ist. Sich so teuer wie möglich zu 
verkaufen. Oder um einen gerade im HR gefallenenen Spruch zu bringen:

"Wenn das Leben ein Puff ist (was es ja wohl ist),
dann kommt es darauf an, die teuerste Hure im Stall zu sein,
und nicht die Biligste!"

(von Matthias Belz+)

von nachrichtenonkel (Gast)


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Soo-kleiner Tipp für die Sucher :

Irgendwie das Praktikumsstellenverzeichnis der nächstgelegenen UNI / FH 
organisieren.

Bei uns hatte das hunderte Einträge - hauptsächlich Regional bis ans 
andere Ende der Republik. Das ollte die Praxissemesterstelle zuerst 
wegen angeblicher Neubearbeitung nicht rausrücken - noch etwas Druck 
über das Dekanat ging das dann aber doch ganz gut.

Viele kleine Unternehmen drin, auf die man erstmal nicht so gekommen 
wäre, u.a. auch mein jetziger AG.

Desweiteren wurde bei uns grade eingestellt - Hardware - und es ist 
jemand frisch aus dem Studium geworden.

Statt jammern vielleicht doch mal bei den KMUs schauen, die Sachen 
machen, die man kaum kennt...

mfg

von Ingi (Gast)


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nachrichtenonkel schrieb:
> Statt jammern vielleicht doch mal bei den KMUs schauen, die Sachen
> machen, die man kaum kennt...

Nö, ich will aber bei einem Konzern unterkommen, nur da gibt es eine 
echte 35h-Woche und ruhige Kugel schieben bei gutem Tariflohn...

KMU - oder noch schlimmmer: Leihbuden - kommen mir nicht in die Tüte, 
schließlich habe ich ein schweres Ingenieursstudium absolviert. Jetzt 
will ich auch den ersehnten Lohn dafür ernten.

von Udo (Gast)


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Hallo Ingi,

warum heißt du nicht mehr "Heiner" und äffst heiner nach?

Hast du eigentlich noch andere Hobby ausser dieses Forum?

von Marx W. (Gast)


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blackOPs schrieb:
> Jaja, genug rum . Alles faule Ausreden, ich weiß.
> Ich war zwar ein Semester in Spanien und habe Praktikum bei BMW gemacht,
> aber skeptisch bin ich trotzdem. Meint ihr, ich habe eine Chance auf
> einem Direkteinstieg, obwohl ich beschissene Noten habe?

Haste du im Praktikum bei BMW nicht an die Übernahme gedacht?
Also einen sauschlechten Eindruck hinterlassen?

von Hans (Gast)


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Mit ´ner Karriere bei T-Systems siehts zurzeit wohl nicht so gut aus:

Telekom will bis zu 8000 Jobs streichen

http://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/t-systems-telekom-will-bis-zu-8000-jobs-streichen/9155712.html


Das Eis wird dünner für IT-Leiher. :P

von Knobikocher (Gast)


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Zum Thema Leiharbeit, habe ich im anderen Thread etwas gepostet. Zwei 
Dokumente vom VDI, mit teilweise kritischen Anmerkung.

Beitrag "Re: Ingenieursdienstleister - Gibt es auch Gute?"

von Frusti (Gast)


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Die Firmen lagern immer mehr aus! Und sie haben nicht mal mehr die 
Leute, um das Auslagern zu steuern und lagern selbst das noch aus.

Ich habe ein Angebot für eine temporäre Beschäftigung in Hamburg. Keine 
Vollzeitstelle, nur Aushilfe! und das wären die Aufgaben:


o Selbstständiges Transferieren des Konzeptes des Anode Drives an eine
  Zweigstelle in China

o Selbstständige Inbetriebnahme der nächsten Iteration des Projektes, im 
Labor und Dokumentation

o Test und Optimierung der nächsten Iteration der Baugruppe, 
Dokumentation der notwendigen Änderungen

o Selbstständige Verifikation des Projektes inklusive Dokumentation

o Unterstützung bei Freigabemessungen

o Unterstützung der Integration und Verifikation des Moduls in das 
X-segment: Schnittstellenverifikation, Erstellen von Sonderversionen und 
Testtools zur Integration, Test und Verifikation

o Dokumentation, Simulation und Design kann mit eigenen Werkzeugen 
erstellt werden, solange bei Übergabe Kompatibilität sichergestellt ist

o Projektsprache Deutsch und Englisch

Must-have Qualifikation/en:
- Gute Kenntnisse der digitalen und analogen Schaltungstechnik
- sehr gute Englischkenntnisse (Wort & Schrift)

**************************************************

Die haben also keine Leute, die was entwickeln und auch keine die es 
produzieren können und nicht mal Leute, die das ganz verzahnen.

Was haben die da?

Wahrscheinlich einen Haufen BWLer, die den ganzen Tag nur Powerpoint 
machen und dann kein Geld, um sich eine Entwicklungsabteilung oder 
Produktion zu leisten. Wahrscheinlich hat das Vorgängerprojekt auch ein 
Zeitarbeiter gemacht, der abgehauen ist.

Worin bestehen eigentlich heutigen Firmen?
Nur noch Hüllen?

Wer hat eigentlich das Knowhow?

Die Externen?

von Emil (Gast)


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Frusti schrieb:
> Wahrscheinlich einen Haufen BWLer, die den ganzen Tag nur Powerpoint
> machen und dann kein Geld, um sich eine Entwicklungsabteilung oder
> Produktion zu leisten. Wahrscheinlich hat das Vorgängerprojekt auch ein
> Zeitarbeiter gemacht, der abgehauen ist.

tja, wenn selbst BWLer das können, warum machen das viele Ings nicht? 
zum Einstieg ist ja so ein Job noch ok. Man versucht zu lernen. Wenn man 
dann genügend Erfahrung hat, macht man sich selbständig, statt einem AG 
die Taschen voll zu machen. Wo ist da das Problem? wir leben nicht mehr 
in den 60ern wo es für jeden eine Festanstellung auf Lebzeit gab. Wer zu 
was kommen will, sollte sich selbständig machen. Insbesondere der Gast 
"MaWin" schreibt bzw. schrieb dazu immer sehr gute Beiträge. Im Prinzip 
muss man es machen wie er. Er ist Ing., ist aber auch wirtschaftlich 
sehr bewandert. Wenn sich doch viele Ings für so klug halten, bzw. 
zumindest klüger als BWLer, dann sollte es doch kein Problem sein, sich 
ausreichend wirtschaftlich zu bilden.

Wenn ein Job beim Dienstleister einem langfristig eh keine Sicherheit 
bietet, warum sollte man, außer um als Einsteiger da Erfahrung zu 
sammeln, für ewig für Dienstleister tätig sein?

von Paul M. (paul_m65)


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> Wer hat eigentlich das Knowhow?

Die kleinen Ingenieurklitschen, bestehrend hauptsächlich aus schlecht 
bezahlten FH-Gebrauchsleihingenieuren. Die echten Ingenieure, also die 
mit guten Noten von echten Universitäten und mit guten Beziehungen, 
verwalten das Ganze in den großen Konzernen vor ihrem Powerpoint-PC.

von Paul M. (paul_m65)


Lesenswert?

Emil schrieb:
> tja, wenn selbst BWLer das können, warum machen das viele Ings nicht?
> zum Einstieg ist ja so ein Job noch ok. Man versucht zu lernen. Wenn man
> dann genügend Erfahrung hat, macht man sich selbständig, statt einem AG
> die Taschen voll zu machen. Wo ist da das Problem?

Welcher gute Ingenieur will sich denn freiwillig mit solch langweiligen 
und minderwertigen Aufgaben beschäftigen? Geld ist nicht alles!

von Emil (Gast)


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Paul M. schrieb:
> Welcher gute Ingenieur will sich denn freiwillig mit solch langweiligen
> und minderwertigen Aufgaben beschäftigen? Geld ist nicht alles!

sprach ich davon? nein man macht sich im technischen Bereich 
selbständig. Auch mind. ein Mod hat das erfolgreich gemacht, Verwaltung 
etc. bzw. das was Du als minderwertig bezeichnest, macht man dann eben 
nebenbei. Klar ganz ohne geht es eben nicht.

Ob ein Powerpoint Ing. Job im Konzern so viel "höherwertiger" ist von 
der Tätigkeit her? zumal es muss bloss mal ein neuer Manager oder eine 
Consulting Firma kommen, die sagt, ein Konzern muss Jobs streichen und 
schon steht der PPT Ing auf der Straße. Wenn der zuvor viele Jahre lang 
nix anderes mehr gemacht hat als zu verwalten, Excel und PPT zu 
bedienen, als was soll der sich dann selbständig machen? siehe derzeit 
bei der Telekom, da werden wohl viele Konzern Ings. gehen müssen.

von Lutz H. (luhe)


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China schickt eine Rakete zum Mond, und deutsche Manager beschäftigen 
sich mit der Entlassung von Ingenieuren, und bekommen dafür Geld.
Ist doch witzig oder?

von ehemaliger Ingenieur aus München (Gast)


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Witzig ist relativ, aber du hast schon Recht, was die Entlassung von 
Ingenieuren angeht. Das Entlassen passiert bisweilen aber auch ganz von 
selber, weil die die Firmen mit Absicht verlagert werden um Leute von A 
nach B zu "verlieren".

Also ist Hopping angesagt. Vom Prinzip her hätte ich da garnichts 
dagegen. alle 5-7 Jahre den Job zu wechseln, wenn da nicht das Problem 
der Familie und der Kinder wäre. Baue heute mal ein Haus: Geld dafür 
hätte ich zweimal, aber ich weiss nicht WO! Ich weiss es nicht, weil ich 
nicht weiss, wo ich in 2 Jahren arbeite. So sieht es aus.

>Re: Karriere nur noch bei Leihfirmen?
Wenn es so weiter geht mit dem Stellenabbau in Deutschland, wird es wohl 
auch bei mir auf eine Stelle bei einer Leihfirma hinauslaufen. 
"Karriere" gibt es da aber vermutlich keine.

von mike (Gast)


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Ein Haus ist doch ein Klotz am Bein und eine Karrierebremse, außerdem 
heutzutage von den wenigsten finanzierbar. Natürlich wohnt man in der 
nähe des Arbeitsplatzes damit man auch was vom Leben hat. Was bringt es 
ein Haus in der Pampas zu haben,nur weil es dort halbwegs bezahlbar ist?

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> ich bin seit knapp 1 Monaten mit dem Studium fertig (Master,
> Luftfahrttechnik)und auch etwas länger auf der Suche nach einer
> Anstellung im norden Deutschlands.

Mein aufrichtiger Beileid !

> Wenn ich bei den ganzen Jobbörsen
> offene Positionen suche, sind die Ergebnisse zu 95% von Leihfirmen
> (Ferchau, Altran etc. pp.).

Ist schon klar !

> Bei den Vorstellungsgesprächen stellt sich
> immer wieder heraus, dass fast alle ausgeschriebenen Stellen eigentlich
> Fake-Anzeigen sind da sie mir nicht wirklich ein Angebot machen konnten
> obwohl ich mich auf konkrete Stellen beworben hatte/habe.

Anteil dürfte bei weit über 90 % liegen !

> Sie sammeln
> anscheinend die Daten der Bewerber und falls es mal wieder mit den
> Aufträgen Bergauf gehen sollte, wer weiß wann, wird man halt angerufen.
> Ist das eigentlich in anderen Regionen ähnlich?

Ja

> Ich überlege mir
> nämlich, mich in Süddeutschland zu bewerben,in der Automobilbranche um
> genau zu sein. Nur wenn das im Süden genau so ist, also diese Prozedur
> mit den Fake-Anzeigen, lohnt es sich nicht wirklich eine Bewerbung zu
> schreiben...

Ist fast genauso , anteil der Fakeanzeigen düfte ein wenig niedrieger 
sein aber sonst die übliche Procedere , also Fakeanzeigen !!

von mike (Gast)


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Den Arbeitsplatz kann man sich heutzutage wegen der Fachkräfteschwemme 
nicht wirklich aussuchen, den Wohnort schon eher. Deshalb richtet sich 
der Wohnort nach der Lage des Arbeitsplatzes.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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mike schrieb:
> Den Arbeitsplatz kann man sich heutzutage wegen der Fachkräfteschwemme
> nicht wirklich aussuchen, den Wohnort schon eher. Deshalb richtet sich
> der Wohnort nach der Lage des Arbeitsplatzes.

Wieso? Jobcenter gibt es doch überall?

von alter sack (Gast)


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mike schrieb:
> Ein Haus ist doch ein Klotz am Bein und eine Karrierebremse, außerdem
> heutzutage von den wenigsten finanzierbar. Natürlich wohnt man in der
> nähe des Arbeitsplatzes damit man auch was vom Leben hat. Was bringt es
> ein Haus in der Pampas zu haben,nur weil es dort halbwegs bezahlbar ist?

Ein Haus macht sehr viel Arbeit, man mutiert zum Sklaven seines Hauses 
mit der Zeit, wenn man es nicht vergammeln lässt oder alles auf 
Minimalismus umstellt. Bsp. Garten: Ein schöner Garten ist fast ein 
Vollzeitjob, wenn du nie daheim bist verwildert er oder du machst so 
einen modernen Kiess und Schottergarten daraus, das macht dann weniger 
Arbeit aber sieht aus wie ein Steinbruch, dann brauche ich aber auch 
kein Haus mit Garten. Die jungen Weiber heute sind alle zu faul für 
Gartenarbeit, obwohl sie zu Hause hocken und Zeit hätten, d.h. du hast 
extra Kosten für die Bude für Gärtner. Bei manchen jungen Paaren werden 
sogar die Fenster von einer Reinigungsfirma geputzt, die Vorhänge 
abgeholt zur Wäsche weil die Dame des Hause ne faule Schlampe ist.

Am besten ist noch eine Eigentumswohnung, die bekommt man wieder schnell 
los, macht wenig Arbeit und hat nicht den Vermieter am Hals.

von Bescheidene Meinung (Gast)


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Folgende Beobachtung:

Wir schreiben Stellen aus. Mittelständler mit >10.000 MA weltweit und 
tarifgebunden im embedded Bereich. Online Portale und auf unserer 
Webseite.

Wir bekommen Bewerbungen aus Indien, China, Portugal... dazu jede Menge 
Leute aus dem Ausland, welche hier studiert haben. Meist passen die aber 
fachlich nicht all zu gut. Die Leute bewerben sich anscheinend auf alles 
was ausgeschrieben ist. ABER... die bewerben sich wenigstens. Bei diesen 
Kandidaten besteht ~25% Überdekcung mit dem was wir suchen.

Aus Deutschland kommt... nix... oder noch noch unpassenderer Kandidaten.

Ein Anruf beim Verleiher und es finden sich 10 halbwegs akzeptable 
Kanidaten mit 50% Überdeckung im Postfach. Dann machen wir 2-3 
Vorstellungsgespräche und diskutieren mit dem Verleiher was uns gefallen 
hat und was nicht. Ein wenig später werden weitere Kandidaten 
präsentiert, welche unsere Vorstellungen zu 70%-80% treffen und aus 
denen wir einstellen und auch übernehemen werden.

Im konkreten Fall würde ich davon ausgehen, dass es uns an 
Akquirierungexpertiese und den Kandidaten an Suchexpertiese fehlt, da 
die sich ja auch direkt auf die Stellen bewerben hätten können.

Nach diesen Erfahrungen würde ich nie wieder eine Stellenanzeige 
schalten, da dies viel zu ineffektiv ist. Der Weg über den Verleiher 
bringt in unserem Fall besser passende Bewerber in kürzerer Zeit zu 
geringeren Kosten und geringeren Risiken.

von Gas83 (Gast)


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Bin in ner ähnlichen Situation. Hab mein Bachelor Maschbau an der FH 
Aachen gemacht, Abschluss 2,5 in 9 semestern, Abschlussarbeit/ 
Kolloquium sehr gut. Keine Praktika etc, aber vorher ne Berufsausbildung 
+ 2 Jahre in der CNC Technik gearbeitet. Nur Absagen bisher, Trainee 
Stellen zu bekommen fast unmöglich.

Ich hab das Ganze etwas rausgezörgert, weil man ja nur einmal Student 
ist...Master will ich nicht machen. Wollte also diesen Abschnitt bissl 
mehr genießen, aber so 7 semester wären drin gewesen.

Das die Firmen so krass aus Praktika/Studienzeit schauen, hätte ich echt 
nicht gedacht...vor allem schaut man bei den Praktika ja **nur mal so 
drüber**, was kann man da schon wirklich? Sieht aber im Lebenslauf toll 
aus...

Willkommen in der Realität :*((

von Henry G. (gtem-zelle)


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Bescheidene Meinung schrieb:
> Folgende Beobachtung:
>
> Aus Deutschland kommt... nix... oder noch noch unpassenderer Kandidaten.

Und der nächste Troll der was vom Pferd erzählt...*gääähn*

von FAZ Leser (Gast)


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sehr interessanter Beitrag. Habt ihr schon mal die letztlich über den 
Verleiher eingestellten Kandidaten gefragt? Also, wie sie auf den 
Verleiher gestossen sind und warum nicht auf euch? Oder habt ihr es mal 
über Headhunter anstatt Verleiher probiert?

Mir ging es einmal so, dass mich ein Headhunter ansprach. Die 
original-Anzeige hatte ich nicht gefunden, weil der amerikanische 
Konzern auf allen Portalen nur englische Anzeigen schaltete und ich nur 
nach deutschen Stichworten gesucht habe. Könnte auch zu den 
ausländischen Bewerbungen passen.

Würde ja gern den Firmennamen wissen, um mal zu sehen ob man eure 
Anzeigen wirklich nicht findet ;-)

Bescheidene Meinung schrieb:
> Folgende Beobachtung:
>
> Wir schreiben Stellen aus. Mittelständler mit >10.000 MA weltweit und
> tarifgebunden im embedded Bereich. Online Portale und auf unserer
> Webseite.
>
> Wir bekommen Bewerbungen aus Indien, China, Portugal... dazu jede Menge
> Leute aus dem Ausland, welche hier studiert haben. Meist passen die aber
> fachlich nicht all zu gut. Die Leute bewerben sich anscheinend auf alles
> was ausgeschrieben ist. ABER... die bewerben sich wenigstens. Bei diesen
> Kandidaten besteht ~25% Überdekcung mit dem was wir suchen.
>
> Aus Deutschland kommt... nix... oder noch noch unpassenderer Kandidaten.
>
> Ein Anruf beim Verleiher und es finden sich 10 halbwegs akzeptable
> Kanidaten mit 50% Überdeckung im Postfach. Dann machen wir 2-3
> Vorstellungsgespräche und diskutieren mit dem Verleiher was uns gefallen
> hat und was nicht. Ein wenig später werden weitere Kandidaten
> präsentiert, welche unsere Vorstellungen zu 70%-80% treffen und aus
> denen wir einstellen und auch übernehemen werden.
>
> Im konkreten Fall würde ich davon ausgehen, dass es uns an
> Akquirierungexpertiese und den Kandidaten an Suchexpertiese fehlt, da
> die sich ja auch direkt auf die Stellen bewerben hätten können.
>
> Nach diesen Erfahrungen würde ich nie wieder eine Stellenanzeige
> schalten, da dies viel zu ineffektiv ist. Der Weg über den Verleiher
> bringt in unserem Fall besser passende Bewerber in kürzerer Zeit zu
> geringeren Kosten und geringeren Risiken.

von Gas83 (Gast)


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MS-DOS13 schrieb im Beitrag #3826866:
> Der Master "Produktentwicklung" an der FH Aachen ist sowieso für den
> Arsch, darum wird der dann wohl auch demnächst eingestellt.
>
> Wo hast du dich denn Beworben? Hier in Aachen ist halt nunmal ein Nest,
> was Maschinenbauabsolventen angeht.

Ah, du kennst Dich aus? ;) Kommst Du aus Aachen und hast an der FH 
studiert? Die Welt ist echt klein!

Ich weiss, das in AC absolut nix los ist, Firmentechnisch. Ich habe mich 
im Raum Düsseldorf, Köln, Oberhausen, Ruhrgebiet etc beworben. Aber da 
gibbet kaum noch gute Firmen. Darum werde ich jetzt ab Oktober meine 
Bewerbungen in den Süden verlagern, dh Badenwürtenberg, Bayern...

Ich hoffe, ich habe da mehr Erfolg!

Ich will halt in die Produktion, Fertigungsplanung, Betriebsingenieur, 
Instandhaltung...sowas in der Art. Brachen Masch. und Anlagenbau, 
Zerspanungstechnik, evtl Automobilbranche aber eher ungern.

von Bescheidene Meinung (Gast)


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Ich werde mich einmal näher mit den Kandidaten unterhalten und 
berichten.

Dass ich hier keinen Firmennamen etc. nennen möchte verstehen die an 
einer ernsten Diskussion interessierten Teilnehmer sicherlich.

Ich gehe allerdings davon aus, dass diese durch die entsprechnde 
"Fake"-Anzeigen dort in die Kartei gekommen sind, da der Verleiher 
eigneltich keine Zeit hatte hier selbst eine entsprechende Anzeige zu 
schalten und einige der Kandidaten beim Verleiher allem Anschein nicht 
im Einsatz waren.

Anstatt mich einne Troll zu schimpfen könnte man auch konstruktiv 
diskutieren, warum dass alles so abläuft. Zwei mögliche ursachen hatte 
ich ja genannt. Dass die Stellen gefunden werden können beweisen die 
unpassenden Bewerbungen. Ich selbst habe die Anzeige mit wenigen 
Stichworten wie z.B."embedded", "software" und unserem Firmenname 
gefunden. Ohne Firmennamen tauchen sie (wenn auch in einer etwas langen 
Liste mit unseren Marktbegleitern) auch bei den üblichen 
Job-Suchmaschinen auf.

Wer aufmerksam liest hätte auch gemerkt, dass wir Leute aus Deutschland 
über einen Verleiher eingestellt haben, diese sich aber nicht bei uns 
direkt beworben haben. Es gab also keine "guten" (wobei ich Realist bin 
und mir 70%-80% Überdeckung reichen) Direktbewerber. Wir haben übrigends 
Absolventen eingestellt mit dem Wissen und der Bereitschaft in deren 
Ausbildung zu investieren.

Die Realität hat also auch durchhaus noch weitere Facetten als die hier 
immer wieder propagierten Nachsprechparolen.

von Bescheidene Meinung (Gast)


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Bescheidene Meinung schrieb:
> Ich gehe allerdings davon aus, dass diese durch die entsprechnde
> "Fake"-Anzeigen dort in die Kartei gekommen sind, da der Verleiher
> eigneltich keine Zeit hatte hier selbst eine entsprechende Anzeige zu
> schalten und einige der Kandidaten beim Verleiher allem Anschein nicht
> im Einsatz waren.

Hier bezihe ich mich darauf, wie die Kollegen zum Verleiher gekommen 
sind.

von Selbständiger (Gast)


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Bescheidene Meinung schrieb:
> Wer aufmerksam liest hätte auch gemerkt, dass wir Leute aus Deutschland
> über einen Verleiher eingestellt haben, diese sich aber nicht bei uns
> direkt beworben haben.

Du darfst nicht davon ausgehen, dass sich gute Leute bewerben. Warum 
sollten sie? Wer was drauf hat, kann in seiner Firma eine bessere 
Position bekommen. Bewerben tun sich nur Arbeitslose und das sind die, 
die Dinge können, die nicht gefragt sind.

Tipp: Nimm einen über 40! Die haben mit dem Thema Karriere abschlossen 
und wollen nur einfach einen guten Job. Du musst halt was hinlegen, aber 
dafür hast Du auch Kompetenz. Vom Leihbetrieb gibt es auch nur Luschen. 
Ich habe noch keinen einzigen fähigen kennengelernt, den man hätte 
abwerben können.

Wenn da mal richtig gute dabei sind, dann haben die ihre Gründe, das zu 
tun - z.B. weniger arbeiten! - und die haben oft Gehälter, die keiner 
bezahlen will.

Der Königsweg wäre einen Selbständigen zum Festangestellten machen. Aber 
das haut aus Kostengründen nicht hin. Wenn ich sehe, was mir die PAs so 
anbieten, ist mehr, als lachhaft. Ich habe in 10 Jahren Selbständigkeit, 
sicher 100 freelancer persönlich kennen gelernt, von denen sind gerade 2 
wieder in Festanstellung :-)

von Nur der BVB (Gast)


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Gas83 schrieb:
> evtl Automobilbranche aber eher ungern.

Da würden dann aber viele Stellen wegfallen, gerade im Süden ist gefühlt 
jede 3. Stelle Automobilbau direkt oder indirekt.
Aber man muss sich verabschieden von dem Gedanken, dass "der Süden" alle 
Ingenieurabsolventen aufnehmen könnte und will. Ja, die Jobchancen sind 
größtenteils besser als anderswo, aber selbst hier bleiben gar etliche 
"einheimische Absolventen" auf der Strecke. Die Zeiten in der Industrie 
sind doch recht lausig und gleichzeitg gibts mehr Nachwuchs als zu 
Wirtschaftswunderzeiten. Das passt einfach nicht zusammen, höchstens für 
den VDI.

von FAZ Leser (Gast)


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Bescheidene Meinung schrieb:
> Ich werde mich einmal näher mit den Kandidaten unterhalten und
> berichten.
>
> Dass ich hier keinen Firmennamen etc. nennen möchte verstehen die an
> einer ernsten Diskussion interessierten Teilnehmer sicherlich.

Ist absolut verständlich, ich bin nur neugierig ;-)

> Ich gehe allerdings davon aus, dass diese durch die entsprechnde
> "Fake"-Anzeigen dort in die Kartei gekommen sind, da der Verleiher
> eigneltich keine Zeit hatte hier selbst eine entsprechende Anzeige zu
> schalten und einige der Kandidaten beim Verleiher allem Anschein nicht
> im Einsatz waren.

Ergibt Sinn.

> Wer aufmerksam liest hätte auch gemerkt, dass wir Leute aus Deutschland
> über einen Verleiher eingestellt haben, diese sich aber nicht bei uns
> direkt beworben haben. Es gab also keine "guten" (wobei ich Realist bin
> und mir 70%-80% Überdeckung reichen) Direktbewerber. Wir haben übrigends
> Absolventen eingestellt mit dem Wissen und der Bereitschaft in deren
> Ausbildung zu investieren.
>
> Die Realität hat also auch durchhaus noch weitere Facetten als die hier
> immer wieder propagierten Nachsprechparolen.

Manche wollen die Welt einfach einfach sehen ...

von Bescheidene Meinung (Gast)


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Gerade bei den Absolventen verstehe ich die Situation nicht.

Da sollte man doch einen Korb an Bewerbungen bekommen, wenn es doch 
anscheinend so schwer ist einen "Disneyland-Ing-Job" zu bekommen.

von Paul M. (paul_m65)


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Absolventen haben ohne Beziehungen quasi keine Chance weil es ihnen an 
Berufserfahrung fehlt. Keiner will einen Grünschnabel direkt von der 
Hochschule einstellen. Weil dessen Einarbeitung würde ja Geld kosten. Da 
jammert man lieber bis es sich eine bessere Gelegenheit ergibt, d.h. bis 
man einen billigen erfahrenen Ingenieur einstellen kann. Unsere 
arbeitgeberfreundliche Politik ist ja auch gern bereit, die Werbetrommel 
zu rühren damit sich möglichst viele für ein Ingenieurstudium 
entscheiden und den Import von billigen Ausländern zu fördern. 
Hauptsache man hat die Industrie unterstützt. Wo und ob die Massen an 
Ingenieurabsolventen hinterher wirklich unter kommen, interessiert 
keinen. Viele versauern dann in einem Gammeljob wo sie nichts dazu 
lernen, schlecht bezahlt werden und keine Zukunfsperspektive haben. Oft 
als Handlanger wofür man kein Studium gebraucht hätte. Natürlich gibts 
dazu keine offizielle Statistik. Es ist ja auch unmöglich eine solche zu 
erstellen.

von Gas83 (Gast)


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MS-DOS13 schrieb im Beitrag #3827082:
> Aber vielleicht steigen dadruch die Chancen.

Ich denke, es liegt nicht an der Qualifikation sondern einfach daran, 
dass kaum einer Absolventen einstellt. Alle wollen min 2 Jahre 
Berufserfahrung. Die hat man mitm Master auch nicht. Wollte den Master 
woanders machen (Produktionstechnik), aber man sagte mir halt, dass 
dadurch die Chancen auch nicht wirklich steigen. Außerdem wäre ich dann 
mit ca 33 meiner Meinung nach zu alt...Alles zum k*****...

von MakeYouWork (Gast)


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Paul M. schrieb:
> bsolventen haben ohne Beziehungen quasi keine Chance weil es ihnen an
> Berufserfahrung fehlt. Keiner will einen Grünschnabel direkt von der
> Hochschule einstellen. Weil dessen Einarbeitung würde ja Geld kosten. Da
> jammert man lieber bis es sich eine bessere Gelegenheit ergibt, d.h. bis

falsch, wahrscheinlich hast du einfach nur ein unterirdisches Profil. 
Nun klar, im Pott ist halt nicht mehr viel zu holen, dieser wurde von 
den Sozen halt abgewirtschaftet. Geht lieber dahin, wo die Wirtschaft 
floriert, aber Jammerlappen und Langzeitstudenten aus roten 
Bundesländern will man auch da nicht.

von Paul M. (paul_m65)


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Ja für manche Trolle in diesem Forum zählt auch Hessen zu 
Dunkeldeutschland und zu den rot regierten Bundesländern.

von MakeYouWork (Gast)


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Paul M. schrieb:
> Ja für manche Trolle in diesem Forum zählt auch Hessen zu
> Dunkeldeutschland und zu den rot regierten Bundesländern.

Hessen war lange rot regiert, leider. Ansonsten sieht es eigentlich ganz 
gut aus, vor allem in Südhessen. Nordhessen ist teilweise wirtschaftlich 
ähnlich am Boden wie Teile Ostdeutschlands. Ich vermute einfach, dass du 
Paul einfach in unterirdisches Profil hast. Lange Studiendauer, da an 
einer linken Hochschule studiert wo man ewig studieren darf, keine 
tollen Noten, kaum gescheite Praktika, nix verwertbares. Dann darf man 
sich nciht wundern. In konservativen Gegenden hätte man solche Leute 
längst vor dem Vordiplom zwangsexmatrikuliert und denen wäre viel im 
Leben erspart geblieben.

von geraffel käufer (Gast)


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Es gibt genug Firmen, die zwar 2 Jahre BE wollen aber auch Bewerber eine 
Chance geben, welche direkt von der uni kommen. Mein Tipp... Bewerben 
kostet nix.

von Thomas1 (Gast)


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Warum sich nicht alle bewerben? Ganz klar, viele Absolventen wollen in 
den ÖD. Da ist kein Leistungsdruck und wenig stress.

http://www.n24.de/n24/Wissen/Job-Karriere/d/5007594/deutsche-studenten-zieht-es-in-den-staatsdienst.html

von Ingenieur im Süden (Gast)


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Nur der BVB schrieb:
> dass "der Süden" alle Ingenieurabsolventen aufnehmen könnte und will
> Ja, die Jobchancen sind größtenteils besser als anderswo, aber
> selbst hier bleiben etliche "einheimische Absolventen" auf der Strecke.

Das hat aber auch viel damit zu tun, dass die einheimischen Absolventen 
nichts taugen. Viele Südis, vor allem die Bayern und Schwaben sonnen 
sich in der hausgemachten Scheintatsache, dass sie angeblich alles 
können, die Besten sind und schieben eine ruhige Kugel, dabei fallen sie 
ständig mehr gegenüber den anderen ab.

Dieser Sachverhalt ist inzwischen breit diskutiert, nicht nur in Foren 
wie diesem, sondern auch in den Firmen selbst. Immer mehr leitende 
Angestellte greifen gezielt auf Auswärtige zurück, weil die wörtlich 
"noch arbeitsam und fleissig sind, während es sich die Schwaben 
gemütlich gemacht haben." wie ich kürzlich live mit anhöhren konnte. 
Ausserdem sei es besser, wenn sich die Leute nicht kennen, weil sie dann 
keine Grüppchen bilden.

Da wurde sogar in der Kantine unseres Mutterkonzerns, wo ich zufällig 
anwesend war, schon lautstark darüber diskutiert, dass man es nun 
endlich geschafft habe, die eigene Abteilung "schwabenfrei" zu bekommen 
und scherzhaft festgestellt, dass man ja nun richtig durchstarten könne.

Ich wollte das Thema schon mal posten und tue das hiermit mal:

http://www.mikrocontroller.net/topic/345992#new

von MakeYouWork (Gast)


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Thomas1 schrieb:
> e bewerben? Ganz klar, viele Absolventen wollen in
> den ÖD. Da ist kein Leistungsdruck und wenig stress.
>
> 
http://www.n24.de/n24/Wissen/Job-Karriere/d/5007594/deutsche-studenten-zieht-es-in-den-staatsdienst.html

dafür verdient man da fast nix, ist doch echt ein Witz. Lohnt sich 
höchstens wenn man irgendwo in Ostfriesland oder im Osten wohnt wo es 
sonst nix gibt und man da nciht weg will

@Thomas: was arbeitest du eigentlich? du schreibst immer nur 2 Zeiler wo 
du behauptest wie schwer doch heute die JObsuche sei und das Firmen so 
böse sind. Ich kann diese Einstellung überhaupt nicht teilen. Wenn man 
was drauf hat, dann verdient man auch gut. Wer halt nicht viel kann, hat 
halt pech gehabt.

von Ingenieur im Süden (Gast)


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MakeYouWork schrieb:
> Wenn man
> was drauf hat, dann verdient man auch gut. Wer halt nicht viel kann, hat
> halt pech gehabt.
In den meisten Fällen haben die Leute kein "Pech", denn das hat jeder 
mal, sondern sie haben sich zu lange ausgeruht und den Zug der Zeit 
verpennt.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Thomas1 schrieb:
> Warum sich nicht alle bewerben? Ganz klar, viele Absolventen wollen in
> den ÖD. Da ist kein Leistungsdruck und wenig stress.

Wie wäre es mal mit der rationalen Erklärung, dass halt die meisten 
Uni-Abschlüsse nur den Staat als pot. AG haben?
Die Masse der Juristen geht halt zum Staat. Lehrer fast zu 100%.
Physiker sind wohl auch zu Hauf beim Staat.
Volkswirte sind wohl als "Staatswissenschaften" beim Staat am besten 
aufgehoben.
Also sollten die Masse der Absolventen wohl  den Umständen entsprechen 
beim Staat landen.

von Angiemerkel (Gast)


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Gas83 schrieb:
> Bin in ner ähnlichen Situation. Hab mein Bachelor Maschbau an der FH
> Aachen gemacht, Abschluss 2,5 in 9 semestern, Abschlussarbeit/
> Kolloquium sehr gut. Keine Praktika etc, aber vorher ne Berufsausbildung
> + 2 Jahre in der CNC Technik gearbeitet. Nur Absagen bisher, Trainee
> Stellen zu bekommen fast unmöglich.
>
> Ich hab das Ganze etwas rausgezörgert, weil man ja nur einmal Student
> ist...Master will ich nicht machen. Wollte also diesen Abschnitt bissl
> mehr genießen, aber so 7 semester wären drin gewesen.
>
> Das die Firmen so krass aus Praktika/Studienzeit schauen, hätte ich echt
> nicht gedacht...vor allem schaut man bei den Praktika ja **nur mal so
> drüber**, was kann man da schon wirklich? Sieht aber im Lebenslauf toll
> aus...
>
> Willkommen in der Realität :*((

Troll der Reaktionen hervorrufen will?

"Studienzeit so geil, da überziehe ich mal um 3 Semester und auf 
Praktika hab ich kein Bock, hab doch eine Ausbildung"

Miese Note noch dazu.
Für die RWTH wär es ja gerade noch ok. Also die Note.

Maschinenbau ist übrigens der Boom Studiengang nach BWL.
Wo soll den jeder schlechte Absolvent unterkommen (ja sorry du bist 
schlecht. Punkt)

von MakeYouWork (Gast)


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Angiemerkel schrieb:
> "Studienzeit so geil, da überziehe ich mal um 3 Semester und auf
> Praktika hab ich kein Bock, hab doch eine Ausbildung"
>
> Miese Note noch dazu.
> Für die RWTH wär es ja gerade noch ok. Also die Note.
>
> Maschinenbau ist übrigens der Boom Studiengang nach BWL.
> Wo soll den jeder schlechte Absolvent unterkommen (ja sorry du bist
> schlecht. Punkt)

ja eben, was ist an MaBau studieren in Aachen so geil? Frauen gibt es da 
keine, d.h. Party machen ist recht langweilig, heißt nämlich nur saufen 
unter Männern. Da wird man doch lieber schnell fertig und hat bald einen 
gut bezahlten Job, statt ewig rum zugammeln. Man sollte unser 
Bildungssystem einfach wirtschaftlicher aufstellen, dann würde es sowas 
nicht mehr geben, dann würde jeder PFlichtpraktika machen, wie sich das 
eben gehört und keiner würde zu lange studieren.

von Angiemerkel (Gast)


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Die FH Aachen hätte ja sogar ein Praktikum drin gehabt, aber man kann ja 
anscheinend wählen:
http://www.fh-aachen.de/studium/maschinenbau-aachen-beng/studieninhalte/

Oder er hat sich die Ausbildung anrechnen lassen geht ja auch.

Beides ziemlich dumm, wenn schon ein Praktikum drin ist, dann macht man 
das auch, die Ausbildung und Tätigkeit vorher jucken keinen, außer das 
ist sehr sehr sehr fachnah. Und selbst dann wäre es dumm.

von Angiemerkel (Gast)


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MS-DOS13 schrieb im Beitrag #3827617:
> Woher weisst du, was ein gute Note an der FH-Aachen ist?

Es juckt keinen, was an einer Fachhochschule eine gute Note ist, und 
wenn alle Profs sackgesichtige Arschgeigen sind, die als beste Note eine 
3,0 vergeben, dann kannst du auch nicht mit deiner 3,2 kommen und sagen 
du bist ja der geilste. Die gucken auf deine Note und sehen FH dann bist 
du weg.

Bei Unis spielt ggf noch der Name eine Rolle.
Da sehen die die gleiche Note wie an der FH aber TUM oder RWTH und laden 
dich ein.
Das sagt zwar ggf. nix über den Bewerber aus, aber so ist es eben.

Und 2,5 ist eben für eine FH schon schlecht, vor allem in Verbindung mit 
keine Praktika, keine Abschlussarbeit in einem Unternehmen.

MS-DOS13 schrieb im Beitrag #3827630:
> Das ist der neue sieben Semester Bachelor, Keule. Der Alte, den er hat,
> hatte nur sechs Semester.

Ist ja Wurst, er hätte sich praktische Kenntnisse neben dem Studium 
besorgen müssen.

von MakeYouWork (Gast)


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Angiemerkel schrieb:
> Und 2,5 ist eben für eine FH schon schlecht, vor allem in Verbindung mit
> keine Praktika, keine Abschlussarbeit in einem Unternehmen.

so ist es, dazu noch Langzeitstudent und keine Praxis. Gerade die Praxis 
sollte ja der Vorteil von FH Absolventen sein. Klassischer Fall von zu 
linkem Bildungssystem. Viele linke Hochschulen wollen ja nicht, dass die 
Leute mit der Praxis in Berührung kommen, weil ja linke die Wirtschaft 
nicht mögen.

von Gas83 (Gast)


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Angiemerkel schrieb:
> "Studienzeit so geil, da überziehe ich mal um 3 Semester und auf
> Praktika hab ich kein Bock, hab doch eine Ausbildung"
>
> Miese Note noch dazu.
> Für die RWTH wär es ja gerade noch ok. Also die Note.

Man merkt irgendwie, dass Du keine Ahnung hast. Ich weiss, dass das 
alles nicht der Hammer ist (Notenmäßig), aber Praktika im Raum AC zu 
machen ist fast unmöglich. Ich habe für meine Abschlussarbeit mit über 
40 Firmen Kontakt aufgenommen, und nicht mal eine Hand voll boten 
Arbeiten an. Praktika zu bekommen ist ähnlich. Weiter weg geht nicht, 
weil finanzielle Mittel fehlen.

Zur Note: Auf den Zeugnissen steht bis 2,59 ein ''gut''. Ich hätte also 
min. einen Schnitt von 1,69 haben müssen, um ein ''sehr gut'' zu 
bekommen. Die Note 2,5 sieht da niemand. Auch mit ner 2,0 haste auf nem 
Zeugnis nen gut, auch mit 1,9 ebenfalls nen gut...

Ist also alles nicht so einfach, wie Du es darstellst. Mit den Praktika 
gege ich Dir teilweise recht. Da es sehr schwer ist, welche im Raum AC 
zu bekommen und wir auch keine Semesterferien haben, eher schwierig...

von Flyer (Gast)


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Zocker_32 schrieb im Beitrag #3828298:
> Also ich würde die RWTH in Aachen nicht als lahmarschig bezeichnen. Hat
> auf Inbetriebnahme einen recht ordentlichen Ruf.

warum? wird in Aachen besonders das Saufen trainiert? :-)

von DocOc (Gast)


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Angiemerkel schrieb:
> "Studienzeit so geil, da überziehe ich mal um 3 Semester und auf
> Praktika hab ich kein Bock, hab doch eine Ausbildung"
>
> Miese Note noch dazu.
> Für die RWTH wär es ja gerade noch ok. Also die Note.

@Angie:

Darf man mal fragen, woher du weisst, was schlecht ist und was gut? Was 
hast du studiert?? FH ist nicht gleich FH. FH Aachen ist ganz oben bei 
den Rankings der FHs mit Maschbau, ergo ist es da anspruchsvoller.

Woher nimmst du deine Statistiken bez. der Noten?

Ich schätze eher, du bist pers. frustriert und lässt das hier raus. 
Warum auch immer. . .

von Tommi (Gast)


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Ist echt interessant, wie sich hier die Dinge entwickeln und wie hier 
die Leute runtergemacht werden.

@Fr.Merkel

1. nette Statistik, woher?

2. Deine pauschalen Schlüsse sind echt peinlich: Warum soll er kein Bock 
auf Praktika haben, nur weil er ne Ausbildung hat? Woher weisst du das? 
Spielen da nicht noch andere Dinge ne Rolle?

3. 2,5 ist mies... hm ok also:

2,5 mies
2,0 mittel
1,5 gut
1,0 toll

Interessante Logik die Du hast!

4. Ich denke, Du bist nur ein ''gewöhnlicher'' Angestellter, der nen 
Hass auf Absolventen hat und sein KnowHow vom Hörensagen/Schundblättern 
alias Bild hat...wahrscheinlich nie selber studiert?

Sry, will eigentl. keinen angreifen, aber Du bist der Knüller!

von Klaro (Gast)


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Tommi schrieb:
> 2,5 mies
> 2,0 mittel
> 1,5 gut
> 1,0 toll

So was müsste von Arbeitgebern verantwortet werden, bei denen man
sich beworben hat. Die gängige Praxis öffnet da der Ungleichbehandlung
und Willkür Tür und Tor. Kein Wunder das der Arbeitsmarkt immer 
undurchschaubarer und schräger wird.

von Zocker_32 (Gast)


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> Autor: Tommi (Gast)
> Datum: 04.10.2014 19:25

> 4. Ich denke, Du bist nur ein ''gewöhnlicher'' Angestellter, der nen
> Hass auf Absolventen hat und sein KnowHow vom Hörensagen/Schundblättern
> alias Bild hat...wahrscheinlich nie selber studiert?

Ich bin Industriemechanikermeister!

von Flyer (Gast)


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was der Schnitt ist, kann man beim Wissenschaftsrat nachlesen. Die 
veröffentlichen für alle Hochschulen und Studiengänge die 
Absolventennoten. 2,5 ist da eben halt unterdurchschnittlich. Dazu noch 
die lange Studiendauer und keine Praktika, kein Werkstudent, nix, also 
in Summe ein ganz klar unterdurchschnittliches Profil, mit dem man 
gewiss nicht zu den gesuchten Fachkräften gehört.

von Myxo M. (myxom)


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Leihfirmen können nur existieren, wenn es genug Kunden gibt. Und derer 
scheint es mitlerweile etliche zu geben. Danke an alle Leihfirmen für 
eine bessere Arbeit als es die Arbeitsagenturen leisten. Nicht 
auszudenken, müßte der Steuerzahler noch die Leute mitfinanzieren, die 
nicht in der Lage sind, sich selbst um Arbeit kümmern zu können.

von Flyer (Gast)


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Myxo Matrose schrieb:
> ieren, wenn es genug Kunden gibt. Und derer
> scheint es mitlerweile etliche zu geben. Danke an alle Leihfirmen für
> eine bessere Arbeit als es die Arbeitsagenturen leisten. Nicht
> auszudenken, müßte der Steuerzahler noch die Leute mitfinanzieren, die
> nicht in der Lage sind, sich selbst um Arbeit kümmern zu können.

es gibt einfach Dinge, das können Private besser. Darum brauchen wir nur 
so viel Staat wie nötig, das kapieren hier aber viele nicht. Leider ist 
bei vielen Deutschen "Mehr Markt und weniger Staat" ziemlich verpöhnt, 
was aber auch an der linken Propaganda aus dem Staats TV liegt.

von Angiemerkel (Gast)


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MS-DOS13 schrieb im Beitrag #3828047:
> Angiemerkel schrieb:
>> Da sehen die die gleiche Note wie an der FH aber TUM oder RWTH und laden
>> dich ein.
>
> Gibt es irgendeinen Beleg dafür, dass RWTH Absolventen besser da stehen,
> als FH Aachen Absolventen?

Erfahrung.

Gas83 schrieb:
> Ich weiss, dass das
> alles nicht der Hammer ist (Notenmäßig), aber Praktika im Raum AC zu
> machen ist fast unmöglich. Ich habe für meine Abschlussarbeit mit über
> 40 Firmen Kontakt aufgenommen, und nicht mal eine Hand voll boten
> Arbeiten an. Praktika zu bekommen ist ähnlich. Weiter weg geht nicht,
> weil finanzielle Mittel fehlen.

Leider interessiert das aber den Personaler nicht die Bohne.

Mensch, ich mein das doch nicht böse, aber wenn ich hier lieb 
rumschwatze und dich in Watte packe, hilft dir das? Ne, eben.



DocOc schrieb:
> Darf man mal fragen, woher du weisst, was schlecht ist und was gut? Was
> hast du studiert?? FH ist nicht gleich FH. FH Aachen ist ganz oben bei
> den Rankings der FHs mit Maschbau, ergo ist es da anspruchsvoller.

Hier geht es aber um ET. Und Rankings, naja da geb ich eher wenig drauf. 
Das ist eher ein Zuckerl, wenn der Rest passt. Was hier leider (es ist 
nur die Wharheit) eben nicht der Fall ist.

Ich selber hab FiSi->Bachelor FH München->Master TUM (Informatik) 
gemacht.

Tommi schrieb:
> 2. Deine pauschalen Schlüsse sind echt peinlich: Warum soll er kein Bock
> auf Praktika haben, nur weil er ne Ausbildung hat? Woher weisst du das?
> Spielen da nicht noch andere Dinge ne Rolle?

Die meisten FHs die ich kenne haben eben ein Praxissemester. Die FH 
Aachen ja jetzt auch, früher anscheinend nicht. Und ich kenne genug die 
dann eben sagen, brauch ich nicht, hab ja eine Ausbildung. Die fallen 
später auf die Nase. Deswegen diese Schlussfolgerung.

Tommi schrieb:
> 2,5 ist mies... hm ok also:
>
> 2,5 mies
> 2,0 mittel
> 1,5 gut
> 1,0 toll

2,5 ist schon eher schlecht, eben in Verbindung mit FH (auch wenn es 
eine gute ist), langer Studiendauer und 0 Praktika.

Außerdem, die schlechteste Note ist eine 4,0. Wer aber immer nur diese 
schreibt, fliegt eh irgendwann. Da ist 2,5 einfach 
unterdurchschnittlich.

Tommi schrieb:
> 4. Ich denke, Du bist nur ein ''gewöhnlicher'' Angestellter, der nen
> Hass auf Absolventen hat und sein KnowHow vom Hörensagen/Schundblättern
> alias Bild hat...wahrscheinlich nie selber studiert?

Siehe oben, nö bin nur realistisch.

von Myxo M. (myxom)


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Flyer schrieb:
> es gibt einfach Dinge, das können Private besser. Darum brauchen wir nur
> so viel Staat wie nötig, das kapieren hier aber viele nicht. Leider ist
> bei vielen Deutschen "Mehr Markt und weniger Staat" ziemlich verpöhnt,
> was aber auch an der linken Propaganda aus dem Staats TV liegt.

Es scheint aber so zu sein, dass Sohnemann sich lieber von einem in den 
Job vermitteln läßt, der davon auch profitiert und entsprechend 
auftragen kann. Ein Mitarbeiter vom Arbeitsamt(tm) bekommt nicht ein 
höheres Gehalt, wenn er einen Probanden mehr vermittelt.

von Flyer (Gast)


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Myxo Matrose schrieb:
> Es scheint aber so zu sein, dass Sohnemann sich lieber von einem in den
> Job vermitteln läßt, der davon auch profitiert und entsprechend
> auftragen kann. Ein Mitarbeiter vom Arbeitsamt(tm) bekommt nicht ein
> höheres Gehalt, wenn er einen Probanden mehr vermittelt.

ja zum einen ist es das. Zumal Leute beim Arbeitsamt als Angestellte 
ziemlich bescheiden verdienen und oft auch nur befristet angestellt 
sind. Oft ist es so, dass viele von dort einfach nur sehr wenig Ahnung 
haben, was Firmen überhaupt brauchen. Mein Chef hat mir schon öfter 
Stories erzählt, was für Leute er vom Arbeitsamt geschickt bekommen hat. 
Seit dem wird da keine Stelle mehr gemeldet von uns. Teilweise bekam man 
da Bewerber geschickt, die nicht mal ansatzweise vom Profil her gepasst 
haben. Mal ein krasses Beispiel: Zu uns wurde ein Automatenaufsteller 
geschickt, weil wir ja Leute im Bereich Automatisierungstechnik suchen 
und beides ja mit Automaten zu tun hätte, so die Meinung vom Amt.

von Angiemerkel (Gast)


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Hier mal etwas von 2010:
http://www.wissenschaftsrat.de/download/archiv/2627-12.pdf

An alle FHs in DE lag der Schnitt für ET bei 2,2.
FH Aachen bei 2,3, also ist 2,5 auch "unterdurchschnittlich".

Ich möchte nochmal darauf hinweisen, dass ich mich hier nicht nur an der 
Note aufhänge! Die Note wäre wohl kein Problem, wenn man ein Praktikum 
gemacht hätte + Werkstudententätigkeit.
Urlaubssemester, so machen es die Uniabsolventen auch, hab ich ja auch 
im Master.
Wenn es in Aachen nix gibt, ok.
Aber das interessiert wie gesagt keinen später.


Mir tut es ja auch leid für den TE, mach einen Master, am besten in 
einer Stadt wo man gescheite Jobs/Praktika bekommt, häng dich rein, 
schreib die Masterarbeit im Unternehmen und dann sieht das besser aus.

von Paul M. (paul_m65)


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Wie kann man denn ein Studium ohne Praktikum abschließen? 
Pflichtpraktika gibt es doch überall. Jedenfalls war das zu meiner 
Studienzeit so. Ist das heute anders?

von Angiemerkel (Gast)


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Paul M. schrieb:
> Wie kann man denn ein Studium ohne Praktikum abschließen?
> Pflichtpraktika gibt es doch überall. Jedenfalls war das zu meiner
> Studienzeit so. Ist das heute anders?

In der alten PO an der FH Aachen gab es anscheinend kein Praktikum.
Heute kann man sich ja eine Ausbildung auch weiterhin anrechnen lassen, 
was aber meiner Meinung wenig bringt.

von Myxo M. (myxom)


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Paul M. schrieb:
> Jedenfalls war das zu meiner
> Studienzeit so. Ist das heute anders?

Weiß nicht. Zu meiner Zeit 1981 war es so, wie du beschreibst.
Kann heute aber anders sein - wäre es sonst zu erklären, warum der A400M 
immer noch nicht fertig ist?
In England muß es noch anders gewesen sein, jedenfalls haben wir 
gelernt, die Bohrungen von Nietungen richtig auszuführen. Aber heute 
holt man ja alle rein, die zu uns zur Fuß kommen können.

von MS-DOS13 (Gast)


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Angiemerkel schrieb:
> In der alten PO an der FH Aachen gab es anscheinend kein Praktikum.

min. 11 Wochen Praxisprojekt + 9 Wochen Bachelorarbeit, aber keine 
Praxissemester das stimmt schon. Allerdings 16 Wochen Grundpraktikum, 
wobei das sowieso jede FH/Uni fordert.

von MS-DOS13 (Gast)


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Myxo Matrose schrieb:
> In England muß es noch anders gewesen sein, jedenfalls haben wir
> gelernt, die Bohrungen von Nietungen richtig auszuführen.

Dir scheint man in der Beziehung ja echt was angetan zu haben. Welchen 
Fehler haben "die" denn bei den Bohrungen gemacht und warum hat man dir 
die Schuld dafür gegeben?

von MS-DOS13 (Gast)


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Angiemerkel schrieb:
> Ich selber hab FiSi->Bachelor FH München->Master TUM (Informatik)
> gemacht.

Und, war es an der FH-München viel einfacher als an der TU-München?

von Noch einer aus der goldenen Generation (Gast)


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Paul M. schrieb:
> Ingenieurabsolventen ...
> ... versauern dann in einem Gammeljob wo sie nichts dazu
> lernen, schlecht bezahlt werden und keine Zukunfsperspektive haben.
Schlimm, aber wahr. Ich habe Glück gehabt, dass ich in die richtige 
Schiene gekommen bin. Hatte ein 3er Zeugnis von der Uni und bin immer 
hart an der Elektrosache dran geblieben, deshalb bin ich heute noch im 
Rennen. Die meisten machen aber was anderes, viele sind erst garnicht 
eingestiegen. Von meiner Abiklasse bin ich der einzige, der ING geworden 
ist, obwohl 5 E-Technik studiert haben. Von denen sind 3 in der IT,

Da sind auch viele Leute komplett daheim oder ganz woanders, die gut 
hätten Ingenieure werden können. Ich kenne einen aus meinem Jahrgang, 
der hat Anfang der 90er, als es kritisch wurde, noch schnell das Studium 
im 8. Semester geschmissen und ist in einen Betrieb eines Verwandten 
eingetreten, weil er die Chance hat. Das war ein Bastler vor dem Herrn- 
so eine Mischung und aus Miller und Buchegger. Ein anderer, die Nummer 1 
in der Computertechnik in unserem Kurs, war eine Koriphäe in der 
deutschen Linux Community, kannte Konrad Zuse, Fred Fish und Paul 
Giangarra persönlich - hat auch nach dem E-Technikabschluss nichts 
gefunden, trotz 1er Abschluss! Hätte in die USA gekommt, ging privat 
nicht, also hat er IT-Betreuung gemacht. Heute hat er einen EDV-Handel 
und macht nur noch auf Kaufmann. Lebt von weniger, als ich habe! Ein 
Witz ist das.

Schlimm hat es die Frauen erwischt:

Eine Komilitonin von mir, eine von nur 6 Studentinen der Elektrotechnik 
damals, hatte ein viel kürzeres Studium und eine 1,4 - hat aber keinen 
Job gefunden, weil sie keiner haben wollte. Zu gut, die Frau.! Die habe 
ich auf einer Messe wiedergetroffen und wir haben geredet, die hat nur 
einen dummen Repräsentationsjob bekommen. Eine andere, die einzige Frau 
in unserem Physikleistungskurs, hat auch Elektro studiert und gut 
abgeschlossen, und auch nichts gekriegt. Die hatte sogar ein besseres 
Abi als ich und hat auch das Studium locker gepackt. Man hat ihr aber 
nichts zugetraut und sie war dann irgendwann mal in einer artfremden 
Branche eingestiegen, hat dann geheiratet und ist jetzt Hausfrau, weil 
der Wiedereinstige mislang. Sie hatte halt leider das falsche 
Geschlecht: Die Männer haben Angst vor ihr und ihrer Qulität.

Dasselbe mit dem highlight unserer Abiklasse: Die Jahrgangsbeste, hat 
eine Auszeichnung bekommen, alle Voraussetzungen, gut in Deutsch und im 
Matheleistungskurs, hat aus finanziellen Gründen kein Studium machen 
können und ist in einem Versicherungskonzern versauert, hat dann auch 
geheiratet und ist jetzt ebenfalls Hausfrau. Die rechnet heute noch 
schneller im Kopf als ich, obwohl ich das Traninung habe. Die ist auch 
fit in English und steckt jeden Projektleiter bei uns in die Tasche, 
sieht aber leider zu gut aus. Die Männer nehmen sie nicht für voll.

Meine Generation, die Ende der 80er angefangen hat, zu studieren, hat es 
echt schlimm erwischt.

> Oft
> als Handlanger wofür man kein Studium gebraucht hätte. Natürlich gibts
> dazu keine offizielle Statistik.
Leider nein, das hat ja Methode!

>Es ist ja auch unmöglich eine solche zu erstellen.
Doch, abgesehen von meiner eigenen habe ich Recherchen angestellt, 
wieviele Informatiker und Ingenieure die Hochschulen verlassen und 
wieviele davon noch leben und in Arbeit sein müssten. Davon ausgehend 
müssten wir in Deutschland etwa doppelt soviele IT-nahen Ingenieure, 
embedded-Fachkräfte und ET-Ingenieure haben, wie die offizielle 
Statistik ausweist.

Im Schnitt ist es so, dass bis zum 50. Lebensjahr, jeder zweite 
Ingenieurabsolvent, der als Ingenieur angefangen hat, zu arbeiten, nicht 
mehr als Ingenieur tätig ist. Die Hälfte ist ins Managment, ins 
Kaufmännische oder in den Personalbereich gewechselt, die andere Hälfte 
ist arbeitslos oder arbeitet fachfremd in einer nichtakademischen 
Position.

Schon zu Beginn des Arbeitslebens finden 15%-30% der Absolventen keine 
Tätigkeit als Ingenieur. In der Krise 2009 war es bekanntlich sogar die 
Hälfte.

von Flyer (Gast)


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Noch einer aus der goldenen Generation schrieb:
> Schon zu Beginn des Arbeitslebens finden 15%-30% der Absolventen keine
> Tätigkeit als Ingenieur. In der Krise 2009 war es bekanntlich sogar die
> Hälfte.

gibt es dazu Quellen? vielleicht kenne ich nur die Überflieger oder 
Glückspilze, aber ich kenne von meinen Studienkollegen keinen einzigen, 
der nix gefunden hat. Selbst solche die ich niemals einstellen würde, 
wenn ich das zu entscheiden hätte, haben was gefunden. Damit meine ich 
Typen mit einigen Semestern über der durchschnittlichen Studiendauer, 
schlechte Noten (irgendwas um die 3,0 herum und das ist schlecht) mit 
irgendwelchen miesen Praktika in ganz kleinen Klitschen. Gut diese Leute 
mussten bis zu 6 Monaten suchen, fanden aber dann alle was. Nix dolles, 
aber halt irgendeinen Klitschen Job sprang schon raus. Die Absolventen 
mit gutem Profil konnten sich meist schon während der Diplomarbeit die 
Jobs unter mehreren Angeboten frei aussuchen. So kenne ich das und nicht 
anders. Im Berufsleben wiederum bekommt man ständig Angebote von 
Headhuntern und der Wechsel von einem UN zum anderen ist extrem einfach. 
Man bewirbt sich, wird eingeladen und wenn man beim Gehalt sich einig 
wird, wechselt man. Horrorstories wie 100 Bewerber auf eine Stelle in 
stink normalen Unternehmen abseits der Top Konzerne, habe ich nie 
erlebt. Als Erfahrener kenne ich es teilweise sogar so, dass große 
Mittelständler teilweise nach monatelanger Suche gerade mal 2 Bewerber 
auf eine Stelle haben die halbwegs das Profil mitbringen was gewünscht 
wird und auf diese zwei Bewerber kommen diese Firmen teils auch nur, 
weil teure Headhunter eingeschaltet wurden. Ich kenne solide 
Mittelständler, wo es vor kommt, dass sich mal über 3 Monate kein 
einziger brauchbarer bewirbt.

von Henry G. (gtem-zelle)


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Flyer schrieb:

> ...

Kannst du es nachweisen oder trollst du nur?

von M. K. (sylaina)


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Flyer schrieb:
>…
> Ich kenne solide
> Mittelständler, wo es vor kommt, dass sich mal über 3 Monate kein
> einziger brauchbarer bewirbt.

Ist ja das Problem des Bewerbers: Man weiß ja nicht ob man in den Augen 
des Unternehmens "brauchbar" ist. Meiner Erfahrung nach wünschen sich 
Unternehmen verständlicherweise den idealen Ingenieur: min. 25 Jahre 
Berufserfahrung mit HiWi-Gehaltsvorstellung und am besten noch unter 30 
Jahre jung.

von Angiemerkel (Gast)


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MS-DOS13 schrieb:
> Und, war es an der FH-München viel einfacher als an der TU-München?

Sowas habe ich ja nicht geschrieben, von viel einfacher.
Was ich geschrieben habe, war dass viele Personaler auf den Namen der 
Universität gucken.
Eine 2,5 der RWTH Aachen ist daher etwas anderes als von der FH Aachen.
Rein auf den Bewerbungsprozess bezogen.

Aber ja, ich kenne viele die von der TU auf die FH München gewechselt 
sind und es da leichter haben. Das liegt vor allem an Mathe, das an der 
TU brutal abstrakt sein soll (ich hab den Bachelor da ja auch nicht 
gemacht).
Im Master konnte ich jetzt nicht viel feststellen.

Aber darum geht es mir ja auch nicht, mir geht es a) darum was dem 
Personaler wichtig ist und b) das Gesamtpaket.

von Klaro (Gast)


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Flyer schrieb:
> Zu uns wurde ein Automatenaufsteller
> geschickt, weil wir ja Leute im Bereich Automatisierungstechnik suchen
> und beides ja mit Automaten zu tun hätte, so die Meinung vom Amt.

So was ähnliches hab ich auch erlebt, aber das Amt kann nur mit
den Berufsbildern arbeiten, die halt genormt sind. Wenn Firmen
sich dann nicht daran halten und nur ihre Sonderwünsche zelebrieren
ist doch der Konflikt vorprogrammiert. Heutzutage gibts ja einen
Arbeitgeberteil in der Jobbörse, aber der wird dann nur von
Dienstleistern missbraucht, um ihre Profiledatei zu füllen, damit man
bei Kunden nicht mit leeren Händen da steht, wenn mal einer anfragt.
Eine aktive Vermittlung findet da gar nicht statt und direkt
einstellende Firmen scheinen an dem Teil der Jobbörse kein Interesse
zu haben. Die übliche Personalakquise ist ja auch viel bequemer.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Klaro.

Klaro schrieb:

> Eine aktive Vermittlung findet da gar nicht statt und direkt
> einstellende Firmen scheinen an dem Teil der Jobbörse kein Interesse
> zu haben.

Weil die Vermittlung von Stellen über das Arbeitsamt auf der Seite der 
Unternehmen genausowenig funktioniert wie auf meiner Seite als 
Arbeitssuchender. Ich bekomme das ja selber bei Bekannten mit, die eine 
Firma haben.

In dieser hinsicht ist das Arbeitsamt ein Totalausfall. die 
entsprechenden Abteilungen könnte man getrost wegrationalisieren und das 
gesparte Geld anderweitig verwenden.

Selber suchen führt zu deutlich besseren Ergebnissen, aber das 
Grundproblem bleibt, das nur wenige geeignete Stellen vorhanden sind.

Verleiher haben aber auch letztlich das gleiche Problem wie die 
Stellenvermittlung beim Arbeitsamt: Sie können keinen Überblick über die 
ganzen Berufsfelder mit ihren Spezialisierungen haben. Selbst die 
Personalabteilungen der suchenden Firmen selber tun sich ja oft schwer 
mit einer passenden Stellenbeschreibung.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

: Bearbeitet durch User
von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Flyer.

Flyer schrieb:

> gibt es dazu Quellen?

Wohl immer nur persönliche Erfahrungen, die ich aber bestätigen kann. 
Offizielle Quellen kenne ich auch nicht.

Der Grund ist der, dass es z.B. Probleme mit dem Betriebsrat geben 
könnte, oder einfach nur eine schlechte Presse, wenn du Ingenieure für 
kleine Gehälter einstellst.
Darum werden die eben nicht als Ingenieur eingestellt, sondern als 
Techniker oder Facharbeiter.

Ausserdem verbreitet sich immer mehr die Tendenz, nur Stellen mit 
Führungsverantwortung als Ingenieursstelle zu bezeichnen.

Und das macht eben, dass die Statistik der Gehälter für Ingenieure so 
nach oben verzerrt wird.

> vielleicht kenne ich nur die Überflieger oder
> Glückspilze, aber ich kenne von meinen Studienkollegen keinen einzigen,
> der nix gefunden hat. Selbst solche die ich niemals einstellen würde,
> wenn ich das zu entscheiden hätte, haben was gefunden.

Du schaust halt nicht genau genug hin. ;O)
Wenn Du jemanden siehst, der auf ein Skope schaut, siehst Du nicht, ob 
er eine Facharbeiter, Techniker oder Ingenieursausbildung hat. Und Du 
weisst auch nicht, als WAS er offiziell eingestellt ist. ;O)
Und viele werden es dir aus Statusgründen auch nicht so exakt unter die 
Nase reiben.

> Nix dolles,
> aber halt irgendeinen Klitschen Job sprang schon raus.

Die Stellen sind eigentlich die interessanten und angenehmeren, wenn Du 
nicht auf die Bezahlung und den sozialen status aus bist. ;O)

> Im Berufsleben wiederum bekommt man ständig Angebote von
> Headhuntern und der Wechsel von einem UN zum anderen ist extrem einfach.
> Man bewirbt sich, wird eingeladen und wenn man beim Gehalt sich einig
> wird, wechselt man.

Wenn ich eine Stelle habe, und ich habe nur befristete und muss mich 
darum weiterbewerben, so habe ich ein Problem mit 
Vorstellungsgesprächen, weil dabei immer ein Urlaubstag draufgeht, und 
ich habe nur 30.....und die lasse ich eigentlich lieber verfallen, um 
mich dem Arbeitgeber attraktiver zu machen.

> Horrorstories wie 100 Bewerber auf eine Stelle in
> stink normalen Unternehmen abseits der Top Konzerne, habe ich nie
> erlebt.

DU bist eben auch kein Massstab. Und daher spreche ich Dir auch mal 
einfach die Kompetenz ab, darüber zu Urteilen.
Mittlerweile gibt es
für gut 20-30% der Bevölkerung keine keine sinnvolle Verwendung mehr.
Und ja, ich zähle mich selber zu diesen Leuten.

Wenn Du der weltbeste Seiltänzer bist, kannst Du Dir gerne ein Drahtseil 
über den Rhein spannen und das für Dich selber als Fußgängerbrücke 
bezeichnen. Aber Du kannst von keinem (ausser ein paar anderen Artisten) 
verlangen, das genauso zu sehen.

Also komm mal wieder auf den Teppich.

> Ich kenne solide
> Mittelständler, wo es vor kommt, dass sich mal über 3 Monate kein
> einziger brauchbarer bewirbt.

Eben. Du schreibst "brauchbar". Vermutlich bekommen sie soviele 
Bewerbungen, dass es sie schon nervt.......;O)

Es soll ja nicht nur fachlich passen, es wird ja auch noch verlangt, das 
man ins Team passt und was hermacht. :-/ Fachlich kann man lernen, den 
Rest nicht. Ich kann zwar mehr oder weniger gut lernen, etwas zu 
Schauspielern, aber die Energie die ich im Job dafür extra brauche, um 
"was herzumachen" fehlt dann natürlich für die tatsächliche Arbeit. 
Damit werde ich dann mit zimlicher Sicherheit zum Burnout Fall.

Vorschläge aus der Elite-Ecke sind zwar oft richtig, aber kaum von der 
Allgemeinheit umzusetzten, und darum sehr skeptisch zu sehen.


Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic

http://www.dl0dg.de

: Bearbeitet durch User
von Armutsagentur (Gast)


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Klaro schrieb:
> Eine aktive Vermittlung findet da gar nicht statt und direkt
> einstellende Firmen scheinen an dem Teil der Jobbörse kein Interesse
> zu haben. Die übliche Personalakquise ist ja auch viel bequemer.

Wozu als AG selbst aktiv werden, wenn zig Bewerbungen Tag für Tag so in 
das E-Mail-Postfach reingeflattert kommen? Manche sagen deshalb schon 
ausdrücklich, nur schriftlich bewerben und Unterlagen gibt's nur mit 
Rückporto zurück, um die Hemmschwelle zu erhöhen.
Es gibt genug Fachkräfte und man merkt es auch auf dem Arbeitsmarkt. Da 
wird in 8 von 10 Unternehmen die Belegschaft von Ungelernt bis 
Promoviert ordentlich rangenommen und man hat auch keine Angst vor 
Wechslern zur Konkurrenz wegen der Scheißbehandlung. Dann kann kommen 
halte Neue oder Leute von der Konkurrenz, da es dort genauso übel 
zugeht. Die Unternehmen sind die Renditerfüllungsgehilfen der 
Kapitalelite und das merkt der deutsche angestellte Arbeitnehmer, der 
ganz unten in der Arbeitsprozesskette steht, jeden Tag aufs Neue, nur 
können die meisten nicht die Ursache bzw. den wahren Feind lokalisieren. 
Glück für den, der nicht alleine auf sich gestellt ist und Gewerkschaft 
und Betriebsrat als Unterstützung in diesen schwierigen Zeit wie heute 
hat. Oder erfolgreich selbständig oder gar selber Unternehmer ist, man 
ist dann gleich eine Stufe bzw. 2 höher in der Nahrungskette.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Armutsagentur.

Armutsagentur schrieb:

> Glück für den, der nicht alleine auf sich gestellt ist und Gewerkschaft
> und Betriebsrat als Unterstützung in diesen schwierigen Zeit wie heute
> hat.

Die Gewerkschaft ist nicht wirklich hilfreich.

Beispiel:
In einem Unternehmen werden Leistungsprämien gezahlt. Prompt macht sich 
die Gewerkschaft daran, bei der Einstellung von Behinderten zu 
wiedersprechen, weil die den Schnitt und damit die Leistungsprämie 
versauen.

Die Gewerkschaft ist ein Verein von Arbeithabenden, die versuchen die 
Arbeitssuchenden wegzuschieben. ;O)
Es ist eben ein Kampf jeder gegen jeden. Das typische überfüllte 
Rettungsboot: http://de.wikipedia.org/wiki/M%C3%A9duse

> Oder erfolgreich selbständig oder gar selber Unternehmer ist, man
> ist dann gleich eine Stufe bzw. 2 höher in der Nahrungskette.

NEIN. Eigentlich bist Du als Selbstständiger mit Kleinunternehmen etwas 
schlechter dran als als Angestellter. Und wenn das mit der 
Selbstständigkeit schiefgeht (und das tut es erfahrungsgemäß in drei von 
vier Fällen), bist Du ganz schnell ganz unten. Ohne Sozialversicherung, 
ohne Krankenversicherung, ohne Rentenversicherung.

Mein Vater war selbstständiger Schlossermeister.......

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

von Heiner (anderer) (Gast)


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Seid froh, dass ihr Arbeit habt! Millionen Menschen auf der Welt würden 
Gott auf Knien danken wenn sie nur einen Tag arbeiten dürften.
Geld wird sowiso überbewertet, Zeit ist der wahre Segen, aber das 
bemerkt man erst gegen Ende des Arbeitsleben.

von Paul M. (paul_m65)


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Bernd Wiebus schrieb:
> NEIN. Eigentlich bist Du als Selbstständiger mit Kleinunternehmen etwas
> schlechter dran als als Angestellter.

Kommt darauf an. Handwerk hat goldenen Boden stimmt noch heute. Ein 
Handwerker kann sich meist seine Kunden und Aufträge aussuchen und seine 
Kunden zappeln lassen wenn er gerade keine Lust hat die Arbeit zu 
beginnen oder gerade mit einer gewinnbringenderen Arbeit beschäftigt 
ist. Er hat es auch nicht nötig ordentliche Kostenvoranschläge zu 
machen. Arbeiten zum Festpreis werden sowieso meist abgelehnt. Hinterher 
kommt dann die gesalzene Rechnung. Die Erfahrung hat mich gelehrt, 
möglichst keine Handwerker mehr zu beauftragen.

von Peter (Gast)


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Du leider so ein Verlierertyp.

Immer am Jammern über die eigene Situation und allen andere geht es ja 
viel besser.

Das Schicksal hat es ja so schlecht gemeint mir dir und du weiß ja 
sowieso alles, du weißt bescheid über den Handwerker, über den Manager 
über alle.

Mei o mei, du bisch scho a typische Foren-Dampfnudel!

Zipferlklatscher!

von Gebildeter (Gast)


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Flyer schrieb:
> Im Berufsleben wiederum bekommt man ständig Angebote von
> Headhuntern und der Wechsel von einem UN zum anderen ist extrem einfach.
> Man bewirbt sich, wird eingeladen und wenn man beim Gehalt sich einig
> wird, wechselt man

Das klappt aber nur, wenn man ein kleines Gehalt hat, das getoppt werden 
kann. Denke mal nach. Und, es klappt nur für Junge bis 35!

von Elektroniker (Gast)


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Ich kann nur unterstützen, was schon weiter oben geraten wurde:

MACHE DICH SELBSTÄNDIG!

Wer alt genug ist und Kompetenzen besitzt, kann sie als 
Einzelunternehmer viel besser und finanziell wirksamer in den Markt 
bringen, als er das als Leiharbeiter kann. Man muss aber schon was drauf 
haben und zwar nicht nur technisch:

Beitrag "Re: Als Freelancer muss man vielseitig kompetent sein"

von Point of no return (Gast)


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Interessant ist die Entwicklung im bösen Russland. Putin schafft die 
Zeitarbeit ab. Jetzt macht uns sogar Russland etwas vor im Bezug auf die 
Arbeitsbedingungen.

http://www.mdz-moskau.eu/russland-schafft-die-zeitarbeit-ab/

von alter Sack (Gast)


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Zocker_32 schrieb im Beitrag #3830553:
>> Autor: Point of no return (Gast)
>> Datum: 06.10.2014 17:03
>
>> Putin schafft die Zeitarbeit ab.
>
> Wenn das stimmt muß ich vor dem Mann den Hut ziehen.
>
> Der gefällt mir immer besser !

Ach, bist wohl doch ein arbeitsloser Knecht, der sich hier in seinen 
Phantasien flüchtet, eh?

Aber nein, du bist ein Hecht, diese Hechte haben es natürlich nötig, im 
Forum den Dicken zu schieben, statt im Real Life, eh? :D

Im RL bist ein Nichts.

von Elo (Gast)


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Der Thread-KopfText hängt aber gewaltig schief - Karriere beine 
Leihbude, na ich weiß ja nicht, die macht doch dort nur der GF und seine 
Lakaien, aber doch kein Leih-AN.

von Ich (Gast)


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tztz:
aus obigem bericht über Putin:

Russland schafft die Zeitarbeit ab

Staat hält unterschiedliche Leistungen bei gleicher Arbeit für 
unzulässig

KLasse! Könnte man denken!
Nein, der Rest wird an das Zeitarbeitsniveau angepasst, dadurch 
entfallen die Leihbuden.

Mensch Leute, was erwartet ihr von Putin?

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Elo schrieb:
> die macht doch dort nur der GF und seine
> Lakaien, aber doch kein Leih-AN.

In  der Denke des VDI ist das aber anders!

von Zacker_33 (Gast)


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Zocker_33 schrieb im Beitrag #3831022:
> In Russland hat man sowieso viel bessere Erfahrung mit unbezahlter
> Arbeit gemacht.

Hier zeitweise auch

von Elo (Gast)


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Zocker_34 oder _33 schrieb
> Für Karriere mußt zur Inbetriebnahme !
na dann zähl mal auf wie man dort hin kommt, auch wieder bloß über ne 
Leihbude, oder nicht?

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