Hallo zusammen, ich soll als Projekt Daten über Ethernet an einen PC senden. Ich habe mir den AT32UC3A0512 (ja, der ist groß, aber das Projekt wird immer erweitert und später recht groß) als Controller ausgeguckt und den ENC28J60 als Controller für das Ethernet. Jetzt hab ich im Internet immer nur Infos und Platinen für den ATmega32 gefunden, muss ich dabei nur die andere Pinbelegung beachten und andere Bibliotheken einbinden oder bin ich völlig falsch? Danke für eure Hilfe!
Falls Du Dich noch nicht ganz in den ENC28J60 verbissen hast, denke mal über einen ganz normalen Ethernet-Phy nach(z.B. BCM5241 und viele andere), der wird über die MII-Schnittstelle angeschlossen. Bibliotheken dafür findest Du direkt bei Atmel(ich glaube sogar im Atmel-Studio). Vorteil: - volle HW-Unterstützung, DMA, - volle 100MBit (auch wenn du sie wahrscheinlich nicht brauchst)...
Wollte gerade nen Thread mit dem gleichen Thema starten! Ich stehe auch vor der Aufgsbe einen AT32UC3* mit Ethernet auszustatten. Gleich vorweg, das Teil muss keine Höchstleistungen vollbringen! Nun war mein erster Gedanke - dazu hab ich bereits den Schaltplan fertig - ein AT32UC3A0512 plus DP83848 Phy. Eigentlich hatte ich das SO beschlossen. Der Umstand, dass der AT32 erst in KW19 hier aufschlagen wird, hat mich nun zum umdenken animiert. Ich hab hier noch so ein Adapterplatinchen liegen - 10 Pin SPI auf Ethernet mittels ENC28j60 - und die Möglichkeit ohne Wartezeit an einen AT32UC3A3* zu kommen - also die Version OHNE MAC. Insgesamt scheint mir diese Lösung eigentlich nur Vorteile zu haben! Der PHY kostet 6 Euro und braucht reichlich Beschaltung. Ich freu mich schon aufs Routen. Am AT32 gehen 11 Pins drauf für das Ethernet! Den ENC28J60 krieg ich für 4 Euro (Einzelstücke) braucht kaum Beschaltung und hängt am SPI-Bus der lediglich einen zusätzlich !CS belegt. Ein wahre Freude die paar Bauteile am Ende zu Routen. Der AT32UC3A3 ist außerdem günstiger und kann bis 83 MHz - ist also auch noch spürbar schneller als der "alte" mit MAC. Schwere Entscheidung? Oder liegt die auf der Hand? Hat jemand Erfahrung? Am Besten mit beiden Lösungen :-) Wo sind die jeweiligen Tücken? Ich tendiere jetzt echt zum ENC... Speed ist wie gesagt höchst Drittrangig für unsere Anwendung - Hauptsache das Ding kann kommunizieren.
Uli Herrmann schrieb: > Hat jemand Erfahrung? Ja, ist schneller als mein DSL2000 und hängt am gleichen SPI wie meine SD, auf der die Daten liegen.
Es gibt bessere Alternativen zum ENC28J60, insbesondere wenn man nicht den Microchip-TCP/IP-Stack verwendet: http://www.micrel.com/index.php/en/products/lan-solutions/controllers.html Und zur Geschwindigkeit kann man die Tabelle aus der Doku zum Microchip TCP/IP-Stack zu Hilfe nehmen. Der Unterschied zwischen internem Ethernet und externem Ethernet-Chip beim PIC32 ist schon beachtlich, selbst wenn man das parallele Interface nimmt. Und die CPU-Last ist auch viel höher. AVR32 ist in etwa in der gleichen Größenordnung wie PIC32, AVR ist mit PIC18 vergleichbar. Auch hier sieht man, dass der PIC18F97J60 mit seinem internen Ethernet deutlich schneller ist als ein äquivalenter PIC18 mit dem ENC28J60; und obendrein kostet er weniger. Wer keine großen Anforderungen hat, findet hier die billigste Hardware-Lösung, die es gibt. fchk PS: Und zu dem zu umständlich zu beschaltenden PHY: den musst Du ja nicht benutzen. Schau Dir mal den Microchip LAN8720A an. Der hat nur noch 24 Pins. http://www.microchip.com/wwwproducts/Devices.aspx?product=LAN8720A
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Es ist immer wichtig, Aufwand und Nutzen zu beachten. Die Kosten sind für privat nicht das Wichtigste. Die Anzahl der Pins ist meist wichtiger. Für den ENC28J60 braucht man praktisch nur /CS und IRQ. Auf den IRQ kann man notfalls auch noch verzichten. Die restlichen SPI-Pins können auch mit anderen Bauteilen genutzt werden. Wichtig ist allerdings, die Errata zu beachten. Ich habe am EVK1100 schon getestet: DP83848 Phy mit FreeRTOS+lwIP (FreeRTOS-Demo), DP83848 Phy mit lwIP, über SPI das SPB104-WiFi Modul und lwIP und über 16MHz SPI den ENC28J60 mit lwIP. Der ENC28J60 mit lwIP ist defenitiv schneller als DP83848 mit FreeRTOS+lwIP. Also - die Hardware kann die Softwareschwächen nicht ausgleichen. Nur das SPB104-WiFi Modul ist noch etwas langsamer. Dafür braucht man kein Kabel und es braucht nicht einmal 1/3 des Stroms für das Kabel. Außerdem - wer will schon große Datenmengen mit einem µC übertragen? Für die Anzeige einer Web-Seite reicht alles.
Danke Leute! Super Infos und Einiges zum "drüber nachdenken". Da es bei uns aktuell darum geht den einer oder anderen Messwert zu übertragen bzw Status der Anlage - das noch nichtmal kontinuierlich, ist der Speed komplett zweitrangig. In meinem Falle sind die Vorteile eines AT32UC3A3 (ohne MAC) wohl höher zu bewerten.
Uli Herrmann schrieb: > In meinem Falle sind die Vorteile eines AT32UC3A3 (ohne MAC) wohl höher > zu bewerten. Dann nimm halt den KSZ8851SNL. Kann mehr, ist bugfreier und braucht weniger Strom. http://www.micrel.com/index.php/products/lan-solutions/controllers/article/4-ksz8851snl.html http://www.micrel.com/_PDF/Ethernet/datasheets/ksz8851snl_ds.pdf fchk
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