Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Einstieg unter Mac OS X: AVR, Arduino, oder PIC18/24?


von Sebastian (Gast)


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Vorab: Dieses Thema ist sicherlich Glaubenssache, und wahrscheinlich 
regelrechtes Kraftfutter für Trolle, aber ich möchte einfach mal ein 
paar ernstgemeinte Meinungen zum Thema hören, bevor der Thread gesperrt 
wird.

Es geht hier nicht um mein eigenes Anliegen - ich benutze überwiegend 
AVRs, habe aber alte PIC16-Erfahrungen und arbeite meistens unter 
Windows. Alles kein Problem.

Nun gibt es aber in meinem Umfeld einen jungen Menschen (noch Schüler), 
der sich für solche Themen wie Elektronik und Mikrocontroller 
interessiert - hauptsächlich, um diese später im Modellbau einzusetzen. 
Ich hakte dies für förderungswürdig, und würde gern auch Hilfestellung 
dazu geben, aber: Dieser junge Mensch ist MAC-User (und sammelt dort 
gerade erste Erfahrungen in der C-Programmierung).

Ich würde gern wissen, was sich als ein für (ältere) Schüler tauglicher 
Einstieg anbietet, wenn nunmal ein Apple als Entwicklungsplattform 
dienen soll. Nach meiner eigenen Erfahrung hätte ich ja erst einmal 
Atmel empfohlen, aber leider ist das CrossPack doch keine "All-in-one" 
Lösung wie AVR Studio es unter Windows ist.
Nun gibt es einerseits ja den hier oft versoptteten Arduino, mit einer 
für Mac tauglichen Entwicklungsumgebung. Benötigt vorprogrammierten 
Bootloader, ist kein naturreines C, aber immerhin für Einsteiger 
nutzbar.
Die andere Möglichkeit wäre, mit MPLAB X über den Tellerrand zu blicken, 
und mit PIC18 oder PIC24 einzusteigen. Ein PICKit3 sollte OSX-tauglich 
sein, und das könnte man vom Preis her noch spendieren - teurere Tools 
scheiden hier aus. Ich wäre an dieser Stelle durchaus bereit, meine 
eigenen PIC-Kenntnisse aufzufrischen, um Hilfestellung leisten zu 
können, aber ist das etwas für einen interessierten Anfänger? Und was 
kommt einem überschaubaren Einstieg mehr entgegen, PIC18 oder PIC24?

Also, was sagen die hier vertretenen Fangemeinden?

- CrossPack und XCode, mit allen Nachteilen daraus, daß es sich nicht um 
eine integrierte Lösung handelt?

- Arduino für Mac?

- MPLAB X und PIC18 oder PIC24?

Das Stichwort hier sollte "einsteigerfreundlich" sein, es geht nicht 
unbedingt darum, was technisch am besten ist.

von Jens K. (blauzahnmeister)


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Arduino mit dem MAC funktioniert tadellos.
AVR-Eclipse AVR-Dragon mit dem MAC auch. (eher dann aber für 
Fortgeschrittene)

: Bearbeitet durch User
von Frank (Gast)


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Meine persönliche Erfahrung besagt, dass Arduino und Mac OS X vom Start 
an problemlos funktionieren.

Für Einsteiger besonders günstig: Eine IDE ohne großes Beschaffen 
irgendwelcher zusätzlicher Pakete, kein Installer-Gefrickel, 
Compiler-Parameter usw. - einfach nur downloaden, starten, geht ...

** einzige zusätzliche Aktion: Der USB-Treiber (FTDI) für den Arduino. 
Klappt aber problemlos.

von Sebastian (Gast)


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Danke, das ist ja schon mal gut zu hören. Würde dann wahrscheinlich auf 
eine Steckbrett-taugliche Variante hinauslaufen, Arduino nano oder 
ähnlich. Trotzdem wäre es natürlich noch interessant, falls jemand aus 
dem "anderen Lager" noch eine Meinung beizutragen hat.

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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Nacht ganz Einsteigerfreundlich, aber geht auch:
Eclipse, GCC, und Segger J-LINK für Windows, Linux und Mac.
Um die Prozessoren mit ARM/Cortex-Mx programmieren zu können.
STM32, NXP LPC, Analog, Atmel, TI, uvm.

Es gibt viele Demo-Boards und viel Auswahl an Demo-Software und hier im 
Forum auch viel Unterstützung.
z.B. STM32F4DISCOVERY ist für kleines Geld zu haben.
Siehe Artikel: STM32

: Bearbeitet durch User
von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Unter OS X lässt sich auch etwas Arduino-artiges namens "energia" 
nutzen:

http://energia.nu/
http://energia.nu/download/downloadv3.php?file=energia-0101E0011-macosx.dmg

Energia unterstützt neben MSP430 auch Stellaris LM4F120 bzw. Tiva 
TM4C123G (beide ARM Cortex M4F).

Ansonsten gibt es mit Rowley Crossworks auch eine kommerzielle IDE für 
AVR, MSP430, ARM und MAXQ20/30, die nativ unter OS X läuft. 
Nichtkommerzielle Lizenzen davon sind mit 150 USD noch nicht als völlig 
überteuert anzusehen.

von Sebastian (Gast)


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Ich denke, STM32 wäre eher für mich selbst interessant, falls es mal 
etwas mehr sein soll... Ein Einsteiger ohne große Vorkenntnisse wird 
wahrscheinlich von der Komplexität erst einmal überwältigt sein. Aber 
danke für den Tip.

Energia in Verbindung mit einem Launchpad scheint eine echte Alternative 
zu sein. Müßte ich vielleicht selbst erst einmal testen, um zu sehen, ob 
es wirklich so einfach ist. Sieht aber erst mal gut aus.

Danke für die konstruktiven Hinweise. Natürlich soll das nicht heißen, 
daß ich die Diskussion hiermit gleich endgültig beenden möchte. Wer noch 
was weiß... bitte.

von Max H. (hartl192)


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MPLABX IDE und der XC8/16 läuft laut Microchip-Wersite auch unter OS X.
Und mehr Software brauch man zum Programmieren von PIC18 und PIC24 
meines Wissen nach nicht
nicht.http://www.microchip.com/pagehandler/en_us/devtools/mplabxc/
http://www.microchip.com/pagehandler/en-us/family/mplabx/

Und viel Geld muss man zum Starten nich inverstieren. Ein PICkit 2 oder 
3, ein PIC, ein Bisschen Hünerfutter und eine Steckplatine kosten nicht 
die Welt. Mit dem PICkit 3 hast du einen HV-Programmer und einen 
Debugger für 35€ (Original aus China) oder den Clone für 25€.
http://www.ebay.de/itm/350591907722
http://www.ebay.de/itm/251034588639
 Über die Clones kann ich dir nichts sagen, da ich ein original PICkit 3
 verwende.

: Bearbeitet durch User
von Lothar (Gast)


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lpcxpresso (Eclipse) für NXP ARM gibt es für MAC mit Support:

http://www.lpcware.com/lpcxpresso/download

Flashen über USB/seriell oder JTAG/SWD:

http://www.watterott.com/de/FTDI-Breakout-Reloaded-V11

http://www.watterott.com/de/LPC-Link-2

von Chris B. (dekatz)


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M. H. schrieb:
> Über die Clones kann ich dir nichts sagen, da ich ein original PICkit 3
>  verwende.

Ich habe mir (eigene Dummheit) einen PICKIT3-Clone zerschossen so das 
dieser nicht mehr als USB-Device erkannt wurde. Mit dem alten PICKIT2 
habe ich die Original MICROCHIP-Firmware (genaugenommen den 
USB-Bootloader) drauf geflascht und aus MPLAB heraus die aktuelle 
Firmware draufgespielt und der  PICKIT3 läuft wieder. Also dürfte die 
Kompatibiltät der Clones nicht so schlecht sein ;-)

von Max H. (hartl192)


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Chris B. schrieb:
> Ich habe mir (eigene Dummheit) einen PICKIT3-Clone zerschossen so das...
Darf ich fragen, wie du das gemacht hast?

Ich habe mit als ich mit µC und PICs angefangen habe dieses Tutorial 
durchgelesen und bin eigentlich ganz gut damit zurechtgekommen: 
http://pic-projekte.de/wiki/index.php?title=PIC_C_Tutorial

Und wenn ich mit den Grundlagen vertraut war habe ich hier weitere Infos 
gefunden:
http://www.sprut.de/electronic/pic/index.htm

: Bearbeitet durch User
von Carsten S. (dg3ycs)


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Hi,

Chris B. schrieb:
> Also dürfte die
> Kompatibiltät der Clones nicht so schlecht sein ;-
Also sowohl der Schaltplan als auch die Firmware für den PK3 sind "frei" 
verfügbar. Daher würde es mich auch wundern wenn die Chinesen sich nicht 
daran Orientiert hätten. Ich kann mir höchstens noch vorstellen das 
vielleicht das ein oder andere Bauteil etwas günstiger Ausgefallen 
ist...

Wenn ich mich jetzt nicht verschaut habe müsste nicht nur die 
kompilierte Firmware verfügbar sein, sondern sogar der Quellcode für den 
PK3. Daran könnte sich dann so manch anderer HErsteller ein Beispiel 
nehmen:
ww1.microchip.com/downloads/en/DeviceDoc/PICkit3%20Programmer%20Applicat 
ion%20v3.10.zip

Aber BTT:
Welche Familie man bevorzugt ist natürlich -abseits von allem FanBoy 
getrolle- auch Geschmackssache. Und jemand der professionell in diesem 
Bereich Tätig ist hat zwar sicher auch seine Präferenzen, aber er sollte 
immer wieder neu bewerten welche µC nun der geeignete ist.

Aber wir sprechen hier vom Einstieg:
Und da finde ich die PIC - nachdem ich die Anfang dieses Jahrtausends 
sicher keinem Anfänger empfohlen hätte- mittlerweile wieder sehr 
geeignet.
Man bekommt alles aus einer Hand, Die ganze Entwicklungsumgebung läuft 
im Normalfall "Out of the Box" und die Einstiegswerkzeuge sind sehr 
günstig.
(35 Euro für einen "fast" unkaputtbaren Programmer mit 
Debugmöglichkeiten)

Es gibt von Microchip mittlerweile ein wirklich reichhaltiges Framework 
mit sofort einsetzbaren Libs für Dinge von einfacher Ansteuerung einer 
HD44780 LCd Anzeige über USB Kommunikation bis hin TCP-IP (bsp. 
Webserver) oder MP3 Ausgabe...
Alles direkt auf der Microchip Seite ohne langes zusammensuchen. 
Überwiegend gut dokumentiert und vor allem zueinander passend.

Dieses "alles aus einer HAnd" ohne sich lange irgendwas zusammensuchen 
zu müssen ist einer der RIESEN Vorteile die ich bei den PIC sehe.
Zudem gerade für den erstkontakt mit der Elektronik interessant ist das 
Microchip auch heute noch alle neuen Controller die mit 40 oder weniger 
Pins auskommen auch im DIL Gehäuse auf dem Markt bringen. Ein "alter 
Hase" macht sich für SMD schnell eine Platine, aber für den Anfänger ist 
DIL schon ein vorteil.

Ausserdem darf man nicht vergessen darauf hinzuweisen das man mit dem 
einen PK3 für ~30 Euro und dem MPLAB eine Programmierumgebung hat mit 
der man vom kleinsten PIC10F200, 8bitter in absoluter Sparausführung im 
SOT23/5 Gehäuse bis zum Dicken 32 Bitter mit 80Mhz (und später sogar die 
jetzt noch nicht wirklich einsetzbaren PIC32MZ mit über 200MHz und 
Megabyte an internem Speicher) programmieren kann.

Und als letztes I-Tüpfelchen ist noch zu nennen:
Wenn dein "Schützling" über eine Schul- (oder Hochschul) Mailadresse 
verfügt kann er bis zu 9 Controller pro Monat kostenlos bekommen...
-Frei Haus-!
Beim Einstieg mit günstigen Controllern wie dem Pic18F14K22 für 1-2 Euro 
vielleicht nicht so relevant, wenn er aber dann mal was mit einem dicken 
Brummer wie dem PIC32MX795F512L machen möchte der für den Privatmann 
locker mal über 10 Euro pro Stück kosten kann entlastet das einen 
"Taschengeldbezieher" schon wirklich enorm!

Da du auch gefragt hattest: Wenn Pic, womit Anfangen?
Für den Einstieg auf jeden Fall die PIC18F Familie!
Diese hat mehr LEistung als die PIC16 und auch viele der 
"Einschränkungen" welche von einigen hier als Vorwand für das PIC 
Bashing genommen werden sind nicht mehr da.
Für diese gibt es Einführungsprojekte auch von Microchip selbst und 
trotzdem haben die selbst für Fortgeschrittene schon enorm interessante 
Möglichkeiten wie Ethernet oder USB on Board. Die ganze Dokumentation 
ist hier auch noch "Zusammenhängend" -Also ein Datasheet pro PIC was für 
einsteiger das Leben sicher leichter macht.

PIC24 sind technisch tolle µC - Allerdings finde ich persöhnlich das 
hier die "Einstiegshilfen" am dürftigsten Aussehen. Auch wird hier schon 
wie bei den 32ern mit Family Datasheets gearbeitet. Da würde ich für den 
Anfang eher noch zu den 32 Bittern tendieren wenn die 18F als zu klein 
erscheinen...

Allerdings; Dies ist nur meine Subjektive Meinung und es gibt sicher 
auch für andere µC Familien gute Gründe. Allerdings darf man auch nicht 
vergessen das die Entscheidung welche Familie man nimmt heute bei weitem 
nicht mehr so kritisch ist wie früher...
Gut - man trifft eine Entscheidung mit dem Programmieradapter, aber da 
für fast jede Familie ein brauchbarer für weniger als 50Euro zu bekommen 
ist ist ein Umstieg viel leichter vorzunehmen als in den Zeiten wo die 
Dinger 500 bis 1000 DM gekostet haben. Ausserdem schreibt man heute ja 
üblicherweise in C. ASM Grundkentnisse sind hilfreich und zu Empfehlen, 
aber C ist C und man muss sich nur die Peripherie beim wechsel neu 
anschauen und kann nach 1-2 Tagen genauso effektiv auf einer neuen 
Architektur arbeiten. Die ASM Grundlagen des neuen Typs kann man dann 
bei Bedarf notfalls noch dazulernen.
Es ist sicher nicht mehr wie früher wo man nicht nur die neuen ASM 
Befehle "lernen" musste wie Vokabeln - sondern auch noch eine ganze Zeit 
einarbeitung brauchte bis man auf der neuen Architektur mit den neuen 
Befehlen genauso effektiv arbeiten konnte.
(ASM Programme in einem neuen Dialekt lesen lernt man schnell wenn man 
einmal ASM wirklich kapiert hat. Das effektive selbst Schreiben ist das 
was dauert!)

Gruß
Carsten

von Michael S. (rbs_phoenix)


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Ich kann auch nur vom PIC-Einstieg erzählen. Ich kenne es auch, das man 
sich pro Monat 3*2 PICs á 3 Stück "samplen" kann. Sollte man natürlich 
nicht missbrauchen, sonst haben sie das mal gemacht. Es gibt ja Leute, 
die bestellen sich so viel es geht und verkaufen sie dann bei ebay... 
Naja

Ein zusätzlicher Punkt noch von mir: Sollte der "noch Schüler" 
irgendwann so viel Begeisterung für Elektronik zeigen und will eine 
Ausbildung zum EGS machen, dann hat er es in dem Sinne einfacher, da im 
Unterricht und in den Prüfungen nur PIC-uCs genutzt werden.

Eben diese Ausbildung hab ich auch gemacht, daher hatte ich schon ein 
paar Grundkenntnisse. Jetzt studiere ich Elektrotechnik und da ich 
zuhause auch etwas machen will, hab ich durch einen Hinweis eine Email 
an Microchip gesendet. Nach einem Formular und 2 Wochen Wartezeit, hatte 
ich das PICKIT3 mit einem kleinem Demoboard mit einem PIC18F45K20 (oder 
so ähnlich) in der Hand. Für 0€. Dann habe ich das Samplen mal 
ausprobiert und hatte weitere 2 Wochen später ein paar PICs in der Hand. 
U.a. ein PIC18F4550 in DIP-Gehäuse und USB-Modul an Board. Nach ein paar 
Downloads, Einarbeitungszeit, ausgebauter USB-Buchse und dem Kauf eines 
Quarzes und Steckbrett, konnte ich also mit Visual Studio und C# (0€) 
eine Software für den PC schreiben und ich konnte mit MPLABX und XC8 
(0€) eine Software für den PIC (0€) schreiben, den ich mit einem pickit3 
(0€) geflasht habe. Ich brauchte nur einen Quarz kaufen, und weil ich 
keine Lochrasterkarte nehmen wollte, ein Breadboard. Dank DIP ja kein 
Problem. Das Endergebnis war eine USB-Kommunikation mit reiner Freeware 
und sogut wie kostenloser Hardware. Ich zumindest finde das 
bemerkenswert.

von Chris B. (dekatz)


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M. H. schrieb:
>> Ich habe mir (eigene Dummheit) einen PICKIT3-Clone zerschossen so das...
> Darf ich fragen, wie du das gemacht hast?

Hmmmm ist nicht mehr so richtig nachvollziehbar, jedenfalls hat der 
PICKIT nach der Installation einer neuen MPLAB-Version ein 
Softwareupdate gemacht und dabei habe ich blöderweise die USB Verbindung 
getrennt. Jedenfalls wurde der PK3 nicht mehr erkannt und nicht nur auf 
dem einen Rechner sondern auch auf einem Anderen). Also blieb nur mehr 
die harte Tour, den Bootloader mit einem alten PICKIT2 in den PIKCIT3 
geflasht und er lief wieder - zum Glück hat der PK3 einen 24Fxxxxx 
Controller der sich mit einem PK2 flashen lässt :-)

Ach ja, mein Einstig in Mikrokontroller und PIC war in den 90er schnell, 
kurz, frustrierend: PIC16xx/JW zur Programmentwicklung und x-faches 
Löschen unter der UV-Lampe bis das Programm so lief wie geplant (ein ICE 
hätte das private Budget gesprengt) - nö das war eher "uncool" (die 
nachfolgende lange Pause was Controller betrifft hatte aber andere 
Gründe). Bin dann aber doch wieder bei den PIC gelandet.

von Der Rächer der Transistormorde (Gast)


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Sebastian schrieb:
> Vorab: Dieses Thema ist sicherlich Glaubenssache, und wahrscheinlich
> regelrechtes Kraftfutter für Trolle, aber ich möchte einfach mal ein
> paar ernstgemeinte Meinungen zum Thema hören, bevor der Thread gesperrt
> wird.

Willst du das wirklich in einem Forum Fragen wo es zwar eine Rubrik für 
GCC gibt aber keine für µC C für andere Marken als Atmel?

Das Forum nennt sich Mikrocontroller, ist aber eine von und für Atmega 
Fanboyz.

von Maik (Gast)


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Der Rächer der Transistormorde schrieb:
> Willst du das wirklich in einem Forum Fragen wo es zwar eine Rubrik für
> GCC gibt aber keine für µC C für andere Marken als Atmel?
Aha. Wo steht das der GCC nur Atmel ist?

> Das Forum nennt sich Mikrocontroller, ist aber eine von und für Atmega
> Fanboyz.
Ich sehe das hier:
1
Filter: ARM AVR Arduino 8051 MSP430 R8C/M16C/M32C PIC C16x AVR32 TriCore PowerPC

Maik

von Carsten S. (dg3ycs)


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Chris B. schrieb:
> Ach ja, mein Einstig in Mikrokontroller und PIC war in den 90er schnell,
> kurz, frustrierend: PIC16xx/JW zur Programmentwicklung und x-faches
> Löschen unter der UV-Lampe bis das Programm so lief wie geplant (ein ICE
> hätte das private Budget gesprengt)

Und wehe man hat versehentlich die CP Fuse beim JW gesetzt!
Die war bei vielen (allen?) JW Typen trotz Fenster NICHT Rücksetzbar.
Durch das vesehentliche setzen der CP Fuse hat man dann aus dem über 50 
Mark teuren JW Pic einen OTP Typ gemacht. Danach war nichts mehr mit 
Wiederbeschreiben...

Der Rächer der Transistormorde schrieb:
> Willst du das wirklich in einem Forum Fragen wo es zwar eine Rubrik für
> GCC gibt aber keine für µC C für andere Marken als Atmel?

OK, das Forum ist SCHON AVR Lastig, das muss man hier immer bedenken.

> Das Forum nennt sich Mikrocontroller, ist aber eine von und für Atmega
> Fanboyz.
Ganz so schlimm ist es dann doch nicht. Die AVR nutzer sind in der 
Überzahl und es tummeln sich tatsächlich auch so einige "typische" 
Fanboys unter diesen.

Aber was die wirklich sachkundigen Teilnehmer angeht so halten sich 
zumindest bei Pic vs. Atmel die Zahlen sicher die Waage.
Da kann der hohe AVR Anteil bei Fragen sogar hinderlich sein wenn dann 
die fast immer vorhandenen qualitativ hochwertigen Antworten im 
gerausche derjenigen Untergeht die selber vielleicht gerade mal ein paar 
Wochen µC Programmierung machen, aber meinen sie wüssten bereits alles.
Diese gibt es zwar bei den anderen Familien auch, aber nicht in der 
Masse.

(Natürlich kann auch ein Anfänger die "richtige" Lösung haben, 
beispielsweise weil er genau dasselbe Problem hatte. Dann SOLL er auch 
Antworten. Aber oft genug sieht es dann doch nach reinem raten aus oder 
es werden Tipps gegeben die mit dem ursprünglichen Problem nun wirklich 
GAR NICHTS zu tun haben. Und wie soll ein anderer Anfänger dann bewerten 
ob die Meldung nun von einem Sachkundigen oder ratendem Dummschwätzer 
kommt.)

Gruß
Carsten

von W.S. (Gast)


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Carsten Sch. schrieb:
> Die AVR nutzer sind in der
> Überzahl und es tummeln sich tatsächlich auch so einige "typische"
> Fanboys unter diesen.

Naja, so ganz glaube ich das nicht, aber es ist schon wahr, daß die hier 
vertretenen AVR-Fans sich am lautesten äußern, den meisten Traffic 
verursachen, am heftigsten über den Rest der Welt herziehen und in fast 
allen Dingen am uneinsichtigsten sind.

Was das dabei gepflegte technische Niveau betrifft, so ist das eher zum 
Heulen: Ich glaube, Peter Dannegger hat mit seinen Routinen zum 
Entprellen von Tasten eine Downloadzahl von einigen Tausend und ist 
damit der quasi ungekrönte Download-König hier. Das ehrt ihn - aber 
lehrt uns, daß das gewöhnliche AVR-Publikum in diesem Forum sich 
technisch nicht in der Lage sieht, sowas wie die Entprellung von ein 
paar Tasten aus eigener Kraft hinzubekommen - aber das hindert sie nicht 
am BesserwissenWollen von allem in allen Topics!

Dem Beitrag von Carsten (dg3ycs) kann ich nur voll zustimmen, wenngleich 
ich selbst nur die kleineren PIC16Fxxx und Assembler benutze und für 
größere Vorhaben was anderes nehme.

Ich gehe auch heutzutage anders an das Ganze heran, formuliere zuerst 
das Vorhaben und suche danach erst nach dem geeigneten µC - aber als Bub 
wäre mir das fremd gewesen, da will man was experimentieren, also 
sinngemäß auf dem Stullenbrett sein selbstgebautes Radio klingen lassen, 
auch wenn es wie ein Drahtigel ausschaut.

Für sowas sind die PIC's geradezu ideal, weil es schon seit den frühen 
90er Jahren eine große Menge an pfiffigen Ideen als Appnotes von 
MicroChip gibt - und weil selbst die allerältesten Ideen sich problemlos 
auch auf neueren Familien realisieren lassen. Da hat MicroChip ne 
Langzeit-Kontinuität gezeigt, die man bei ganz vielen anderen 
Herstellern vermißt.

W.S.

von Sebastian (Gast)


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Danke nochmal an alle. Ich bin ja echt begeistert von dem umfangreichen 
Feedback, vor allem  Carsten Sch. hat sich ja mächtig ins Zeug gelegt. 
Ich werde selbst mal in zwei oder drei Alternativen reinschnuppern, 
bevor ich eine bestimmte weiterempfehle, aber die bisherigen Aussagen 
haben die Auswahl sinnvoll eingeschränkt. Schönen Advent allerseits.

von michael "meikel" D. (meikel)


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Carsten Sch. schrieb:
...
> Da kann der hohe AVR Anteil bei Fragen sogar hinderlich sein wenn dann
> die fast immer vorhandenen qualitativ hochwertigen Antworten im
> gerausche derjenigen Untergeht die selber vielleicht gerade mal ein paar
> Wochen µC Programmierung machen, aber meinen sie wüssten bereits alles.
> Diese gibt es zwar bei den anderen Familien auch, aber nicht in der
> Masse.

Berufsbeschreibung Programmierer:
ein Programmierer muß hochgradig faul sein.
Programmierer verwenden gern externe und korrekt arbeitende 
Bibliotheken.
Programmierer sind paranoid und prüfen deshalb alle Eingaben.

Berufsbeschreibung Sekretärin
Sekretär[e|innen] sind dagegen fleißig und schreiben sogar das Husten 
des Diktators mit.

Berufsbeschreibung Projektleiter:
Projekleiter sind die Geizhälse, welche kontrollieren, ob das Programm 
nicht auch nem Chip loft, der 2 cent billiger ist.

von moihotels (Gast)


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