Hallo, ich bin auf der Suche nach Informationen zur Auslegung eines Stromwandlers; konkret geht es darum einen Stronwandler in einen Apparat zu integrieren (max. Durchmesser 45mm) um einen ~10µs langen Impuls mit einen Maximum von ~5kA potentialfrei, möglichst exakt, abzubilden. Die Primärwicklung ist der gerade durch den Kern geführte Leiter. Nebst den normalen Aspekten zur Berechnung eines Transformators - gibt es noch spezielle Dinge zu beachten? Was für ein Kernmaterial wäre am besten geeignet? Eine Rogowskispule als Alternative habe ich eigentlich verworfen, wegen der kurzen Impulsdauer des zu messenden Signals. Die Grenzfrequenz von Rogowskispulen sind prinzipbedingt ja recht begrenzt. Ich wäre Dankbar für Eure Hinweise!
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Siehe Stromwandler. Für nur 10us braucht es nicht allzuviel Permeabilität im Kern. HF-Stromwandler sind keine Seltenheit.
5kA sind schon heftig, ich weiss nicht, ob Du einen Kern findest, der dabei nicht schon in die Sättigung läuft.
Die Kombination aus den von Euch erwähnten Aspekten triggerte meine Nachfrage hier... Breitbandtrafos ansich, kein Problem - aber Breitbandtrafos die bei den auftretenden Flussdichte noch nicht in die Sättigung gehen - da ein passendes Kernmaterial zu finden bereitet mir momentan Probleme. Bisher benutze ich für diese Strommessung einen Pearson-Strommesswandler (Typ 5046 - 20MHz Bandbreite, verkraftet nach Spec. 25kApeak), das funktioniert wunderbar. Nun soll der Stromwandler allerdings in das Gerät integriert werden, der Pearson-CT ist schon der kleinste mit passenden Parametern, ist aber zu groß zur Integration. Die den Stromimpuls führende Leitung hat ein maximales Potential von ~200kV und befindet sich zur Isolation in einem Druckbehälter, in welchen nun auch der Messwandler integriert werden soll, in das Zuleitungsrohr direkt hinter dem die Hochspannung einführenden Coaxstecker - das Rohr hat eben nur einen Innendurchmesser von 45mm. Der minimale Innendurchmesser des Messwandlers ist begrenzt durch den nötigen Isolationsabstand - 20mm Innendurchmesser des Messwandlers sind sicher, in dieser Hinsicht. Mit beachtet werden muss aber noch, dass der Messwandler in ein kleines Gehäuse aus Kupferblech eingefercht werden muss, zur Abschirmung und zum vermeiden von Feldstärkepeaks an scharfen Kanten. Ich habe hier ein PDF von der ETH-Zürich: www.hpe.ee.ethz.ch/uploads/tx.../05208456_01.pdf Hier werden zwei nanokristalline MnZn-Ferrite (Vitroperm 500F1/500F2) erwähnt, die haben eine Sättigungsfeldstärke von 1.2T - gibt es da vielleicht noch anderen die eine höhere Flussdichte verkraften?! Ich finde leider nichts, auch keine gute Aufstellung von Materialien (nebst den Standardtypen...) - zu exotisch darf es aber auch nicht werden, schließlich brauche ich so ein Teil dann auch nicht nur theoretisch, es muss also in winzigen Stückzahlen (<10Stk.) zu bekommen sein... Was für Materialien kommen denn in diesen Messwandlern von Pearson oder Bergoz zum Einsatz?!
Es reicht ja nicht irgendwie 5kA zu messen. Evtl. wird ja auch noch Genauigkeit gefordert? Die Sache scheint etwas speziell. Hatte http://www.lem.com/hq/de schon nützliche Hinweise?
Ja, die Sache ist sehr speziell. Genauigkeit wird gefordert - in Maßen, ich kann dazu gar keine direkten Angaben machen, da ich keinen Überblick habe was möglich ist, da ich im Moment noch nichts gefunden habe, was überhaupt Möglich ist; zur Genauigkeit daher: So viel wie mit rational zu rechtfertigenden Mitteln herauszuholen ist. Wenn die 'Genauigkeit' im selben Bereich landet wie jene des derzeit eingesetzten Messwandlers (Pearson 5046) dann ist das optimal. Ich habe mal ein vereinfachtes Bild des Aufbaus angehängt... Was mir selbst temporär wärend des schreibens des letzten Beitrags entfallen ist, ist dass in den Bereich, in den der Messwandler seinen Platz finden soll, die Keramikinsulierung des Steckverbinders hineinragt; sie besitzt einen Durchmesser von 19.6mm - Ein Innendurchmesser des Messwandleraufbaus von 20mm ist also das absolute Minimum! Der Innendurchmesser des Rohres in diesem Bereich sind die besagten 45mm. Der Innenraum steht wie gesagt unter Druck, die Durchführung für das Messwandlersignal ist noch nicht eingezeichnet, da sich Ausführung, Art und Position natürlich vom Messwandler selbst abhängen. Wie man sieht ließe sich also ein kompletter Messandler in der typischen Bauform (alles vergossen - fest montierter BNC-Stecker) hier sehr schlecht integrieren. Wie man ebenfalls sieht ließe sich der Rohrdurchmesser des Anschlussports mit dem Hochspannungssteckverbinder (zur Not!!) vergrößern. LEM hat im übrigen keine passenden Wandler in Programm - es sind eben keine niederfrequenten oder gar statischen 5kA, dafür hätte LEM in der Tat das genau richtige. Die Messwandler von denen hier im gesamten Thread die Rede ist, sind ohnehin nur für AC-Messungen geeignet. Bei meiner Anwendung geht es nur um einen recht kurzen Impuls (10µs) im kA-Bereich mit einer Repetitionsrate kleiner 1Hz. Von den elektrischen Parametern her passende Messwandler sind nicht das Problem, Pearson, Magnelab sowie Bergoz haben soetwas im Programm (und die drei werden nicht die einzigen sein) - 'nackte' haben sie aber alle samt nicht im Angebot. Vielleicht auf Nachfrage - aber die Preise für die Serientypen sind schon happig genug. Selbstverständlich bieten diese Hesteller auch kundenspezifische Lösungen an - aber auch hier ist der Preis wieder das Problem. So schwierig/kostspielig sollte das Unterfangen doch nicht sein - ich brauche doch nur einen passenden Kern, den Rest der Konstruktion (berechnung, bewickeln, testen, die Abschirmung konstruieren und bewickelten Kern vergießen, ...) übernehme ich selbst - es wird ein Einzellstück und die Rahmenbedingungen sind eben sehr speziell.
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Ich würde einen Hallsensor verwenden, aussen montiert. Der Fehler des Erdmagnetfeldes sollte vernachlässigbar sein, und wenn nicht, dann kann man ihn in den stromlosen Zeiten kompensieren. Einziges Problem wäre die Beeinflussing durch weitere Leiter ähnlichen Stroms in grosser Nähe. Vorteile: Isoliert, ersetzbar, billig, bis 5T auf 0.1% linear (HE244).
@ Sascha W. (arno_nyhm) >Breitbandtrafos die bei den auftretenden Flussdichte noch nicht in die >Sättigung gehen - da ein passendes Kernmaterial zu finden bereitet mir >momentan Probleme. Hmm. Möglicherweise haben die einen (verteilten) Luftspalt. Ausserdem baucht man bei solchen kurzen, hochfrequenten Pulsen nicht sonderlich viel Induktivität. Möglichserweise reicht ein Eisenpulveringkern mit eher wenig Permeabilität. >Bisher benutze ich für diese Strommessung einen Pearson-Strommesswandler >(Typ 5046 - 20MHz Bandbreite, verkraftet nach Spec. 25kApeak), das >funktioniert wunderbar. Nach welchem Grundprinzip arbeitet der? Normaler Stromwandler mit großer Sekundärwicklung oder mit Hallsensor? >Die den Stromimpuls führende Leitung hat ein maximales Potential von >~200kV und befindet sich zur Isolation in einem Druckbehälter, Klingt hoch spannend ;-) >Coaxstecker - das Rohr hat eben nur einen Innendurchmesser von 45mm. Der >minimale Innendurchmesser des Messwandlers ist begrenzt durch den >nötigen Isolationsabstand - 20mm Innendurchmesser des Messwandlers sind >sicher, in dieser Hinsicht. Schon mal ein wenig gerechnet, um mal ein paar Größenordungen abzuschätzen? Hier gibt es eine Tabelle dafür, auch wenn die primär für normale Drosselspulen gedacht ist. http://www.mikrocontroller.net/articles/Spule#Kerne_recyceln http://www.mikrocontroller.net/wikifiles/9/9b/Drosseln.xls Ich komm da bei einem Ringkern vom 20mm Innendurchmesser und 45mm Aussendurchmesser bei einer Höhe von 10mm auf ~11mm Luftspalt und ein µr~9. Klingt nicht so doll. Wenn man den Ringkern höher macht, so auf 40mm, kommt man auf 2,8mm Luftspalt bzw, ein µr von ~34. Hmm. >Mit beachtet werden muss aber noch, dass der Messwandler in ein kleines >Gehäuse aus Kupferblech eingefercht werden muss, zur Abschirmung und zum >vermeiden von Feldstärkepeaks an scharfen Kanten. Na dann pass aber mal auf, dass dein Kupferblech nicht in der falschen Ausrichtung eine Kurzschlußwindung darstellt, bei 5kA könnte das ungünstig werden. Vielleicht ist es besser, den Wandler in eine halbleitende Vergussmasse einzubetten, die dann die runden Kanten hat.
Ähhh, ich glaub ich war da auf dem falschen Dampfer. Beim Stromwandler will man natürlich KEINEN Luftspalt haben und eher eine hohe Permeabilität. Denn man will ja möglichst viel Strom TRANSFORMIEREN und nicht als Magnetisierungsstrom im Kern wirken lassen. Trotzdem muss man bei der angestrebten hohen Bandbreite mit der Streuinduktivität aufpassen.
Sascha W. schrieb: > > Ich habe hier ein PDF von der ETH-Zürich: > www.hpe.ee.ethz.ch/uploads/tx.../05208456_01.pdf > Hier werden zwei nanokristalline MnZn-Ferrite (Vitroperm 500F1/500F2) > erwähnt, die haben eine Sättigungsfeldstärke von 1.2T - gibt es da > vielleicht noch anderen die eine höhere Flussdichte verkraften?! > Ich finde leider nichts, auch keine gute Aufstellung von Materialien > (nebst den Standardtypen...) - zu exotisch darf es aber auch nicht > werden, schließlich brauche ich so ein Teil dann auch nicht nur > theoretisch, es muss also in winzigen Stückzahlen (<10Stk.) zu bekommen > sein... > http://www.hpe.ee.ethz.ch/uploads/tx_ethpublications/Rogowski_Coil_02.pdf könnte vielleiecht trotz Rogowskispule was für Dich sein. Grüße MiWi
Sascha W. schrieb: > Die den Stromimpuls führende Leitung hat ein maximales Potential von > ~200kV Sascha W. schrieb: > das Rohr hat eben nur einen Innendurchmesser von 45mm. Der > minimale Innendurchmesser des Messwandlers ist begrenzt durch den > nötigen Isolationsabstand - 20mm Innendurchmesser des Messwandlers sind > sicher, in dieser Hinsicht. Ich arbeite in einer Firma, in der wir Messwandler herstellen. Für die Mittelspannung (10-45kv). Mir kommt der Isolationsabstand sehr gering vor. 20mm reichen bei uns für 90kv, und das im Gießharz, an der Luft sieht es wesentlich schlechter aus. Bist du dir mit dem Abstand und der Spannung sicher? Zum genaueren berechnen kann ich dir nicht wirklich etwas sagen, da ich nicht der hellste Stern am Himmel und kein Ingenieur bin, ich sitz da nur im Prüffeld und mach Endprüfungen. :-) Dennis
Hi und gleich vorweg Danke an Euch alle für die rege Beteiligung an meinem Problem! Ich melde mich erst jetzt wieder, da ich zuvor nichts wirkliches neues beizutragen hatte - inzwischen habe ich ein paar evtl. in Frage kommende Kerne besorgte, ein paar Spulen gewickelt und einen handlichen, alten Lithotripter (den ich mal bei eBay geschossen habe) zu einer zu Testzwecken tauglichen Impulsquelle umgebaut. Gleich dem eigentlichen Aufbau besteht das Gerät aus einem niederinduktiven Hochspannungskondensator welcher einmal aufgeladen, über eine triggerbare Funkenstrecke entladen wird. Ich habe die Lade/Trigger-Schaltung so modifiziert, dass ich nun auf Knopfdruck eine einzelne Entladung auslösen kann. Der aufbau ist sehr kompakt und niederinduktiv, der Kondensator wird mit bis zu 7.5kV geladen - damit sollten sich Impulsströme im interessanten Bereich erzeugen lassen, dass ich die verschiedenen Stromwandler bequem testen kann. Das Testen selbst steht noch aus. Ich werde nun noch einen niederinduktiven, niederohmigen Shunt aufbauen, damit ich eine Referenz für die induktiven Stromwandler habe - der gesamte Hochspannungskreis des Lithotripters floatet zum Glück, daher kann ich den Erdungspunkt einfach an den Shunt verlegen, sodass ich dieses Signal ohne Potentialprobleme mit dem Oszi aufnehmen kann... Ich greife mal ein paar Dinge auf die Ihr eingworfen habt: Dennis, bzgl der geringen Isolationsabstände: Es ist völlig korrekt, dass die Abstände für die entsprechenden Spannungen sehr gering sind. Da es von dem Aufbau prinzipbedingt nötigt ist, musste eben die Druckkammer her. In der Energietechnik sind die Isolationsabstände ja nun (gerechtfertigter Weise) sehr großzügig ausgelegt und berücksichtigen viele Worst-Case Szenarien. Für meinen Aufbau bewege ich mich eher am anderen Ende der Betrachtungsweise und mit der tatsächlichen, theoretischen Durchbruchsspannung als Designparameter ;) Ernsthaft: Der Hochspannungsimpuls ist sehr kurz und enthält nicht sonderlich viel Energie (~50J) - wenn es an der falschen Stelle zum Überschlag kommt ist das mit sicherheit ärgerlich und das Experiment funktioniert so nun auch nicht, doch es ist nicht katastrophal und auch die resultierenden Schäden sind minimal, dh. leicht reparabel. Die Druckkammer ist für einen Betriebsdruck von 30bar ausgelegt, mit einem Berstdruck von 90bar. Der geringste Abstand zwischen einem Spannungführenden Leiter und der geerdeten Außenwand beträgt in der gesamten Apparatur 13mm - an dieser Stelle handelt es sich um großräumig flache Stellen. Eine andere Stelle, mit einem Abstand von ~15mm bereitet mir mehr sorgen, da das entsprechende Bauteil (Vakuumisolator) recht scharfe Kanten besitzt an denen die Felsträke natürlich um ein vielfaches größer ist als an einer glatten Fläche - das muss ich noch irgendwie abfangen, evtl. das Bauteil nachbearbeiten um die Kanten zu glätten oder zusätzliches Isolationsmaterial einbringen. Nun, die Durchschlagsspannung für 20bar SF6 liegt bei ~1.6MV, für N2 immerhin noch bei ~800kV und für Luft bei ~600kV - vorgesehen ist der Einsatz von Stickstoff, was eine ausreichende Reserve bietet. Zur Not käme dann eben noch der Einsatz von SF6 in Frage, da es aber relativ teuer und inzwischen auch schwer zu beschaffen ist (Umweltschädlichkeit, 'Klimakiller', ...), erwäge ich den Einsatz nur wenn Stickstoff sich als unzureichend erweist. Falk, toto: In der Sache mit dem Luftspalt und der Permeabilität hast Du völlig recht, Falk. Auch wenn eine hohe Permeabilität eigentlich gewünscht ist, muss ich sie über das Kernmaterial/Luftspalt reduzieren, damit ich ein zu verwirklichendes Übersetzungsverhältnis bei noch gut messabren Sekundärstrom bekomme ohne den Kern zu sättigen. Bei dem sehr hohen Primärstrom und den sehr kleinen Kernquerschnitt ist dies bei der Kernauswahl das Hauptproblem. Den Kern höher zu machen (in der Umsetzung einfach mehrere Kerne stapeln) kommt leider auch nicht in Frage bei dem derzeitgen mechanischen Gegebenheiten der Druckkammer, da ich den Sensor selbst durch den Kreisausschnitt einsetze und dies die maximale Gesamthöhe auf 15mm beschränkt. Die Abschirmung aus Kupferblech muss natürlich so ausgelegt werden, dass sie keine Kurzschlusswindung bildet, sonst wird der Wandler sicher nicht das tun was ich von ihm erwarte. Ein anderen, vllt. alle Bemühungen in dieser Richtung nichtig machende, Problem habe ich bislang noch gar nicht erwähnt oder adressiert: Die Induktivität welche dem Entladungskreis durch den Kern hinzugeführt wird und auch die daraus resultierenden Magnetisierungsverluste. Nun, ein sehr wichtiger Parmeter des Hochspannungspulses ist dessen Anstiegszeit, der Generator beinhaltet einige Finessen um die Anstiegszeit wirklich sehr kurz zu machen - der Entladungspfad muss entsprechend niederinduktiv sein, ein so aufgebauter Stromsensor stellt selbst bei geringer Kern-Permeabilität und Aufbau als Stromwandler eine nicht zu vernachlässigende Induktivität für den Primärkreis, den durchgeführten Leiter, dar. Die Standardformelnd zur errechnung dieser Induktivität sind bei den Extremwerten natürlich nicht zu gebrauchen, ein passendes Programm zur Simulation fehlt mir, ich kann nur Schätzen - aber auch andere Personen mit Erfahrung auf dem Gebiet der Impulsentladungen haben dies als mögliches Problem bei der recht geringen Energie meines Impulses und des benötigten, schnellen Stromanstiegs angesprochen. Noch verkomplizierend kommt hinzu, dass meine Last ja nicht einfach resistiv ist - tatsächlich handelt es sich um eine aus elektischer Sicht fast kaum zu beschreibende Last - ein entstehender Plasmakanal. Anfänglich fließt also auch mit steigender Spannung nahezu kein Strom durch das Gas, lediglich die Kapazität erzeugt einen Stromfluss, bis die Gasstrecke durch die immer höher werden Feldstärke zusammenbricht und ein Plasmakanal ensteht, erst nun fließt ein signifikanter Strom. Und an exakt dieser Stelle soll die Anstiegszeit minimal sein. Induktivitäten in diesem Strompfad sorgen nicht nur für eine Verlangsamung sondern auch für ungewollte Oszillationen. Mal sehen was die Experimente mit den bestellten Kernen ergeben - es kann durchaus etwas dauern, bis ich dazu komme - ich gebe aber Meldung! Michael, MiWi: Zum Thema Hallsensor - das wäre sicher eine elegante Möglichkeit. Bei dem hohen Entladungsstrom würde es auch völlig reichen den Sensor, ohne einen Kern zur bündelung der Magnetfeldes, neben dem Leiter anzuordnung. Das Problem ist, dass Hallsensoren viel zu langsam sind. Die neuren, magnetoresistiven Sensoren scheinen eine höhere Bandbreite zu ermöglichen - ich habe einige Exemplare mit einer Bandbreite von 2MHz gefunden, dies könnte fast ausreichen. Andererseits sehe ich all dem Gegenüber keine Vorteile zu Rogowskispulen, wobei ich gleich beim nächsten Thema bin. Tatsächlich konzentriere ich mich nun auf eine Rogowskispule. Die Bandbreite die zur guten Abbildung meines Signals nötig ist sollte sich erreichen lassen. Der Aufbau es Integrators ist damit schwieriger als bei den typischen Niederfrequenz-Rogowskispulen, aber absolut machbar. Nachdem das Design eines Stromwandlers für einen so hohen Strom bei entsprechend schnellen Signal doch sehr viele Schwierigkeiten mitsich bringt, sollte eine Rogowskispule die bessere Wahl sein. Ein sehr gewichtiger Vorteil ist, dass sie defitiv keine zusätzliche Induktivität in den Entladungspfad einbringt. Das Ausgangssignal der Spule selbst sollte schon bei moderater Windungszahl gut verarbeitbar sein. Ich habe schon einiges in dieser Richtung berechnet simuliert, es sieht vielversprechend aus. Auch habe ich ein paar Rogowskispulen mit unterschiedlicher Windungszahl erstellt und werde diese nun mit dem vorher erwähnte Impulsgenerator testen, wie auch passende Integratorstufen - Das nun ist ja herkömmliche Schaltungstechnik; sollte also keine unerwarteten Probleme bereithalten. Naja, jedenfalls nicht mehr als sonst auch ;) Beste Grüße Sascha P.S.: Achja, noch zu der Frage von Falk: Die Stromsensoren von den verschiedenen von mir erwähnten Firmen sind durchweg herkömmliche Stromwandler, also Stromtransformatoren!
@ Sascha W. (arno_nyhm) >Ich werde nun noch einen niederinduktiven, niederohmigen Shunt aufbauen, >damit ich eine Referenz für die induktiven Stromwandler habe - Für solche Ströme und Frequenzen braucht man einen Koaxialshunt. Hab ich mal vor Jahren gebaut, 100µOhm, brauchbar bis 20kA (Puls!), ggf. mehr. Bei Interesse schick mir ne PM, ich kann dir die Zeichnung dafür geben. >kann ich den Erdungspunkt einfach an den Shunt verlegen, sodass ich >dieses Signal ohne Potentialprobleme mit dem Oszi aufnehmen kann... Bei solchen HV-Pulsen muss man SEHR auf die Leitungsführung achten, ua., damit der Oszi keinen Unsinn anzeigt. >Nun, die Durchschlagsspannung für 20bar SF6 liegt bei ~1.6MV, Bei welchem Abstand, bzw. genauer, bei welcher FELDSTÄRKE? >teuer und inzwischen auch schwer zu beschaffen ist (Umweltschädlichkeit, >'Klimakiller', ...), Jaja, 1500++ mal böser als FCKW. Aber wie soll das bleischwere SF6 in die Ozinschickt gelangen? Egal. >In der Sache mit dem Luftspalt und der Permeabilität hast Du völlig >recht, Falk. Auch wenn eine hohe Permeabilität eigentlich gewünscht ist, >muss ich sie über das Kernmaterial/Luftspalt reduzieren, damit ich ein >zu verwirklichendes Übersetzungsverhältnis bei noch gut messabren >Sekundärstrom bekomme ohne den Kern zu sättigen. Vorsicht! Den Denkfehler hatte ich auch. Ein Stromwandler heißt nicht umsonst Stromtransformator. Eben weil er TRANSFORMIERT und nicht Energie speichern soll! Ein echter Trafo hat immer möglichst wenig Luftspalt und hohe Permeabilität, das verbessert nicht nur die Kopplung sondern, was hier noch wichtiger ist, es vermindert die HAuptinduktivität des Trafos, die unerwünschten Magnetisierungsstrom braucht. >entsprechend niederinduktiv sein, ein so aufgebauter Stromsensor stellt >selbst bei geringer Kern-Permeabilität und Aufbau als Stromwandler eine >nicht zu vernachlässigende Induktivität für den Primärkreis, den >durchgeführten Leiter, dar. Sieht so aus. Welche Anstiegszeiten strebst du denn an? Pulsbreite ist ja nur 10us. 1us? 10ns? >geringen Energie meines Impulses und des benötigten, schnellen >Stromanstiegs angesprochen. Naja, bei der kurzen Pulsdauer = hohen Frequenz braucht man keine sooo hohe Permeabilität, das Verhältnis L/R ist auch bei kleineren Werten ausreichend hoch. >entstehender Plasmakanal. Anfänglich fließt also auch mit steigender Schön nichtlinear ;-) >Tatsächlich konzentriere ich mich nun auf eine Rogowskispule. >bringt, sollte eine Rogowskispule die bessere Wahl sein. Hat zumindest kein Sättigung- und Magnetisierungsproblem.
Sascha W. schrieb: > Der geringste Abstand zwischen einem Spannungführenden Leiter und der > geerdeten Außenwand beträgt in der gesamten Apparatur 13mm - an dieser > Stelle handelt es sich um großräumig flache Stellen. Eine andere Stelle, > mit einem Abstand von ~15mm bereitet mir mehr sorgen, da das > entsprechende Bauteil (Vakuumisolator) recht scharfe Kanten besitzt an > denen die Felsträke natürlich um ein vielfaches größer ist als an einer > glatten Fläche - das muss ich noch irgendwie abfangen, evtl. das Bauteil > nachbearbeiten um die Kanten zu glätten oder zusätzliches > Isolationsmaterial einbringen. Das mit den scharfen Kanten ist durchaus ein Problem. Wir lösen das immer so, dass wir einen Draht entsprechend biegen, den wir auf Erde legen, teilweise nutzen wir auch Streck-Metall. Das hat sich bisher bei uns als sehr effektiv erwiesen, um eben wie du schon angesprochen hast, scharfe Kanten zu "entschärfen". Also da kann man mit recht einfachen Mitteln schon brauchbare ERgebnisse erzielen. Das du SF6 einsetzen willst, hab ich voher nicht gelesen, entweder hattest du es gar nicht geschrieben, oder ich überlesen, egal. Mit SF6 kannst du sicher einiges rausholen, auch wenn ich 30bar etwas übertrieben finde, 5 oder so ähnlich sollten auch reichen, aber wirst du probieren müssen. Dennis
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