Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Siemens als Arbeitgeber


von AList (Gast)


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Ich habe vor mich nächstes Jahr für ein Duales Studium bei der Siemens 
AG zu bewerben. Siemens genießt bei uns in der Region einen exellenten 
Ruf(von Gehalt über Kollegen bis hin zu zusätzlichen 
Leistungen(Krankenversicherung usw.)). Was haltet ihr persönlich von 
diesem Unternehmen? Vielleicht ist ja einer Beschäftigter von SIEMENS. 
Hätte irgendwie das Gerücht gehört es geht bergab(Ausstellungen usw.).

Wenn man genommen wurde, hat man eigentlich "ausgesorgt", oder?

von klausr (Gast)


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AList schrieb:
> Wenn man genommen wurde, hat man eigentlich "ausgesorgt", oder?

Das war vielleicht vor 30 Jahren so. Inzwischen kann Siemens auch nicht 
mehr alle Abteilungen durchfüttern, ob sie jetzt schwarze Zahlen 
schreiben oder nicht. Siemens verdient immer noch genug und hat genug 
äußerst rentable Abteilungen 
(http://www.siemens.com/investor/pool/de/investor_relations/jahresabschluss_siemens_ag_2012.pdf), 
ist also noch ein guter Arbeitgeber. Wenn du mal einen Fuß bei Siemens 
drin hast, flexibel bist und allgemein mit der Mentalität bei großen 
Firmen zurechtkommst, kann das Ganze gut funktionieren.

von klausr (Gast)


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Heiner schrieb im Beitrag #3458400:
> [... Müll entsorgt ...]

Bitte Trolle nicht füttern!

von AList (Gast)


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Welche Firmen könnte man noch empfehlen die auf gleicher Wellenlänge zu 
Siemens schweben?

von klausr (Gast)


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AList schrieb:
> Welche Firmen könnte man noch empfehlen die auf gleicher Wellenlänge zu
> Siemens schweben?

Hm... ich würde ja bei Arbeitgeber nicht nach "Wellenlänge" fragen. Ob 
man/frau  sich wohl fühlt, hängt eh von der entsprechenden Abteilung 
(Chef und KollegInnen) ab. Siemens ist schon o.k. Aber da du fragst:

https://www.deutschlands100.de/top-arbeitgeber/ranking-business.html

von Autor (Gast)


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Eine Übernahmegarantie nach dem Dualen Studium gibt es NICHT.

Wenn Einstellungsstop ist hast du Pech gehabt. Viele Abteilungen sind 
auch nur mäßig interessant (z.B. Test Engineering...)

von AList (Gast)


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klausr schrieb:
> Hm... ich würde ja bei Arbeitgeber nicht nach "Wellenlänge" fragen. Ob
> man/frau  sich wohl fühlt, hängt eh von der entsprechenden Abteilung
> (Chef und KollegInnen) ab. Siemens ist schon o.k. Aber da du fragst:
>
> https://www.deutschlands100.de/top-arbeitgeber/ranking-business.html

Hört sich nicht gerade von SIEMENS überzeugt an ;)

AUDI / BMW sind eig utopisch, ohne Vitamin B denke ich läuft da nix.

von AList (Gast)


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Autor schrieb:
> Eine Übernahmegarantie nach dem Dualen Studium gibt es NICHT.
>
> Wenn Einstellungsstop ist hast du Pech gehabt. Viele Abteilungen sind
> auch nur mäßig interessant (z.B. Test Engineering...)

Falls es zu einer Dualen Einstellung kommt, denke ich schon, dass man 
nach 4 Jahren übernommen wird-> das Unternehmen würde ja ziemlich viel 
Geld, das sie in die investiert haben, in den Sand blasen.

von schonwieder (Gast)


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von D. V. (mazze69)


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Glen fidd ich   gut.

von Autor (Gast)


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AList schrieb:
> Autor schrieb:
>> Eine Übernahmegarantie nach dem Dualen Studium gibt es NICHT.
>>
>> Wenn Einstellungsstop ist hast du Pech gehabt. Viele Abteilungen sind
>> auch nur mäßig interessant (z.B. Test Engineering...)
>
> Falls es zu einer Dualen Einstellung kommt, denke ich schon, dass man
> nach 4 Jahren übernommen wird-> das Unternehmen würde ja ziemlich viel
> Geld, das sie in die investiert haben, in den Sand blasen.
>
>


Nein eine Übernahme ist nicht garantiert. So dumm sich das anhören mag; 
Siemens denkt eher kurzfristig.

von Autor (Gast)


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Duales Studium mit verbundener Ausbildung
-> Übernahme garantiert, da IGM

Richtiges Duales Studium, Theorie und Praxisphasen ohne Ausbildung
-> Übernahme nicht garantiert, ebenso wird kein Weihnachts und 
Urlaubsgeld gezahlt.

von AList (Gast)


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Also bei uns heißt es so: In SIEMENS rein zukommen ist sehr schwer, 
danach ist allerdings alles Top.

von Marx W. (Gast)


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AList schrieb:
> Ich habe vor mich nächstes Jahr für ein Duales Studium bei der Siemens
> AG zu bewerben.
Echtes oder so ein Fake duales Studium?
> Siemens genießt bei uns in der Region
Erlangen?
> einen exellenten
> Ruf(von Gehalt über Kollegen bis hin zu zusätzlichen
> Leistungen(Krankenversicherung usw.)).
Naja big S hat schon einen "Ruf".
Gehalt würde ich schon mal sagen, liegt es mehr in Richtung Handel und 
TvÖD Niveau.
Kollegen? Sind wie überrall.
Leistungen, da zahlt Siemens schon lange für "Neue" nix mehr "Extra"!

> Was haltet ihr persönlich von
> diesem Unternehmen?
Tolle Fassade nach Aussen, aber wer mal näher dran war, sieht wie wenig 
da wirklich dahinter ist.
> Vielleicht ist ja einer Beschäftigter von SIEMENS.
> Hätte irgendwie das Gerücht gehört es geht bergab(Ausstellungen usw.).
Nöh, die drehen sich seit 30 Jahren im Kreis. Seitdem der Kaske (war 
noch einer der von unten, vom Porjekting. nach oben kam) weg ist, haben 
die nur mehr "Manager" die gleich oben einstiegen als 
Vorstandsvorsitzende gehabt!
Der Pierer war Jurist plus VWL´er= klass. Banker!
Der Kleinfeld kam von einer Unternehmensberatung, ROI war alles das ihn 
interessierte
Der Löscher (den hab ich schon fast vergesse) war ein Pharmavertretter 
mit Visionen (waren die Pscho-pharmaka zu starkt?).
Der Kaeser ist ein Betriebswirt (FH) der in der Buchhaltung 
(Controlling) über die Jahre war. Als Chef eines Technologiekonzerns 
wohl auch nicht die "Besetzung".
> Wenn man genommen wurde, hat man eigentlich "ausgesorgt", oder?

Solange bis man entsorgt wird.

Da der Laden seit 30 Jahren "umstrukturiert" wird, ist das jederzeit 
Möglich!

von Marx W. (Gast)


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AList schrieb:
> Also bei uns heißt es so: In SIEMENS rein zukommen ist sehr schwer,
> danach ist allerdings alles Top.

Verwechselst du was da nicht?
Ned das du an die ewigen Jagdgründe gerade dachtes!

von AList (Gast)


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Marx W. schrieb:
> AList schrieb:
>> Also bei uns heißt es so: In SIEMENS rein zukommen ist sehr schwer,
>> danach ist allerdings alles Top.
>
> Verwechselst du was da nicht?
> Ned das du an die ewigen Jagdgründe gerade dachtes!

Verstehe ich nicht sry

Welche Firmen sind denn dann empfehlenswert, wenn SIEMENS so "schlecht" 
ist ?

von Autor (Gast)


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Bosch, Porsche, BMW, ... ;-)

von AList (Gast)


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Autor schrieb:
> Bosch, Porsche, BMW, ... ;-)

Porsche und BMW stehen über SIEMENS, ja, aber Siemens>Bosch oder ? 
(Umsatz, Mitarbeiter -> besserer Job), oder nicht ?

Denkt ihr denn mit Siemens geht es wieder bergauf?

von D. V. (mazze69)


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Jedenfalls haben Bosch Bezinpumpenrelais noch nicht so viel von Eurem 
Armrudern abbekommen. Heute wieder zwei Liegenbleibern ob des BP-Relais 
geholfen, weil gewechselt. Ruht Euch ruhig auf "Made in Germany aus". 
Wie lange wird das funktionieren? Ich weiß, die Verarsche geht weiter, 
wenn jemand einen sicheren Job sucht. Bis die Chinesen zuverlässigere 
Relais bauen, dann seid ihr WEG VOM FENSTER.

von AList (Gast)


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Also könnt ihr Siemens nicht empfehlen? Aber Siemens ist trotzdem noch 
besser als ein 08/15-Arbeitgeber den keiner kennt?

von Marx W. (Gast)


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AList schrieb:
> Verstehe ich nicht sry
>
> Welche Firmen sind denn dann empfehlenswert,
Firmen bei denen die Produktion durch den Faktor Kapital dominiert wird, 
und der Faktor Arbeit gering ist!
Überall da wo der Produktionsfaktor Arbeit dominiert, kannste gleich mit 
miesen Arbeitsbedingungen (Sweatshop) und lauen Gehältern rechnen!
> wenn SIEMENS so "schlecht"
> ist ?
Siemens ist nicht schlecht! Nur ist es nicht das "Himmelreich".
Die Beamtenmentalität ist zwar in manchen  Bereichen noch zu sehen und 
auch zu spüren. Aber die schmelzen dahin.

von OldMen (Gast)


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Ich weiss ja nicht aus welcher Region Du bist, aber mir fehlen bei den 
Aufzählungen einige, wo auch die Chancen nach der Ausbildung gut sind:
IBM, SAP, Agilent, R&S, VW.
Auch hast Du nicht geschrieben, welchen Studiengang Du belegen willst.
Im reinen Telko-Umfeld wären da noch Dt. Telekom, 1&1 und Telefonica 
Deutschland GmbH als gute Unternehmen zu nennen.

Setzt natürlich Flexibilität bei der Wahl des Studienortes voraus.

von AList (Gast)


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Also unterm Strich könnt ihr ein duales Studium bei SIEMENS nicht 
empfehlen? Wenn man mal später Spaß an der Arbeit und bisschen was 
verdienen will?

von OldMen (Gast)


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AList schrieb:
> Also unterm Strich könnt ihr ein duales Studium bei SIEMENS nicht


Das hat niemand gesagt. Siemens ist keine schlechte Wahl, mit 
Sicherheit.
Doch die alten Zeiten sind vorbei, d.h. Siemens geht genau so flexibel 
mit den Mitarbeitern um, wie allen anderen auch. Deswegen ist Siemens 
aber nicht schlecht. Eben ein Weltkonzern, bei dem man intern mehr 
Chancen hat als in einem kleinen Betrieb. Wobei man nie die 
mittelständischen Unternehmen ( > 200 MA) aus den Augen lassen sollte, 
dort hat man ein dynamischeres Umfeld als in einem Konzern.

von Häuslebauer™ (Gast)


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von Wilhelm F. (Gast)


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AList schrieb:

> Also unterm Strich könnt ihr ein duales Studium bei SIEMENS nicht
> empfehlen? Wenn man mal später Spaß an der Arbeit und bisschen was
> verdienen will?

Was kann man denn empfehlen? Soll ich dir meinen Stammbäcker empfehlen, 
weil der die mir am besten schmeckenden Brötchen backt? Meinem Nachbarn 
schmecken sie nicht, und nach zwei Tagen sind sie auch fade.

Also man muß sich da sein eigenes Bild machen.

Gestern hatte ich noch ein detaillierteres Gespräch mit meiner 
Schwägerin, der Neffe will bei eine öffentliche Verwaltung, und ein 
duales Studium anstreben.

Sie sagte aber auch, ganz wie es ebenfalls meine Meinung ist: Da auf das 
duale Studium wird bestimmt nicht jeder hin kommen, der Betrieb wird auf 
Grund der Fülle an Bewerbern und Neueinstellungen da intern eine Auswahl 
treffen, denn es sind die Ressourcen begrenzt, nicht für Jedermann.

von schonwieder (Gast)


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AList schrieb:
> Also unterm Strich könnt ihr ein duales Studium bei SIEMENS nicht
> empfehlen? Wenn man mal später Spaß an der Arbeit und bisschen was
> verdienen will?

Du hast eine sehr beschränkte Sicht.
Siemens hat 100.000 Arbeitnehmer und dutzende Standorte in D, da braucht 
es keine Antwort auf so eine intelligente Frage.

von Marx W. (Gast)


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AList schrieb:
> Wenn man mal später Spaß an der Arbeit und bisschen was
> verdienen will?

Spaß an der Arbeit?

Und auch noch Geld verdienen mit der Arbeit?

In D-land?

Ochhhhhhhhhhhhhh!

von ADENEO (Gast)


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OldMen schrieb:
> Eben ein Weltkonzern, bei dem man intern mehr
> Chancen hat als in einem kleinen Betrieb.

Vor allem um Welten mehr verdient wird. Deshalb haben die Konzerne ja so 
einen Ansturm. Es geht gerade heutzutage nur noch um den Cash, vor allem 
da das Leben in Deutschland in den letzten 10 Jahren exorbitant teuer 
geworden ist. Wird natürlich kaum gesagt, es werden die tollen Chancen 
und Weiterbildungen als Gründe vorgeschoben.

von AList (Gast)


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Marx W. schrieb:
> AList schrieb:
>> Wenn man mal später Spaß an der Arbeit und bisschen was
>> verdienen will?
>
> Spaß an der Arbeit?
>
> Und auch noch Geld verdienen mit der Arbeit?
>
> In D-land?
>
> Ochhhhhhhhhhhhhh!


Komm Lass mich nicht im Dunkeln sitzen und dir alles aus der Nase ziehen 
lassen. Was würdest du machen, wenn du nochmal -pardon- jung wärst?

von Peter (Gast)


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ADENEO schrieb:
> Vor allem um Welten mehr verdient wird. Deshalb haben die Konzerne ja so
> einen Ansturm.

Ja, beide Aussagen kann ich bestätigen. Ich verdiene sehr gut bei 
Siemens, und es gibt einen großen Ansturm an Bewerbern. Zum Glück ist 
der Job relativ sicher, wenn man es einmal ins Unternehmen geschafft 
hat. Die Meldungen mit Stellenabbau in den Medien sind immer ziemlich 
aufgebauscht, dabei handelt es sich meist nur um normale Fluktuation, 
z.B. Stellen, die nur nicht neu besetzt werden.

von schonwieder (Gast)


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AList schrieb:
> Was würdest du machen, wenn du nochmal -pardon- jung wärst?

An Deiner Stelle einfach mal in den Schulferien joben (muß nicht bei 
Siemens sein).
Dann erklärt sich alles von alleine...

von Autor (Gast)


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Peter schrieb:
> ADENEO schrieb:
>> Vor allem um Welten mehr verdient wird. Deshalb haben die Konzerne ja so
>> einen Ansturm.
>
> Ja, beide Aussagen kann ich bestätigen. Ich verdiene sehr gut bei
> Siemens, und es gibt einen großen Ansturm an Bewerbern. Zum Glück ist
> der Job relativ sicher, wenn man es einmal ins Unternehmen geschafft
> hat. Die Meldungen mit Stellenabbau in den Medien sind immer ziemlich
> aufgebauscht, dabei handelt es sich meist nur um normale Fluktuation,
> z.B. Stellen, die nur nicht neu besetzt werden.

Achja, wie die Netzwerkbranche z.B.? :D

Siemens ist OK

von Martin (Gast)


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ADENEO schrieb:
> Vor allem um Welten mehr verdient wird. Deshalb haben die Konzerne ja so
> einen Ansturm. Es geht gerade heutzutage nur noch um den Cash, vor allem
> da das Leben in Deutschland in den letzten 10 Jahren exorbitant teuer
> geworden ist. Wird natürlich kaum gesagt, es werden die tollen Chancen
> und Weiterbildungen als Gründe vorgeschoben.

In Österreich wird bei Siemens anscheinend derzeit ziemlich gespart. Es 
heißt es geht wieder mehr zurück nach Deutschland.
Ich würde es aber eher so sehen das zuerst vor der Haustüre gekehrt 
wird, es wird die Zeit kommen dann wird zuhause auch wieder aufgeräumt 
werden.

Die Leute bei EADS dachten sich sicher auch das ihr Arbeitsplatz sicher 
wäre. Schon eine gewisse Zeit lang davor kam Steyr in Österreich in's 
trudeln, die Tschechen wurden geschickt geschmiert um die 
österreichischen Panzer zu kaufen (ich denke es gibt oder gab hier auch 
ein Strafverfahren), und danach hat es den Rüstungsbereich bei EADS 
erwischt. Ich seh das wie gesagt als Vorbote von dem was in Deutschland 
kommen wird.

Siemens als aktueller Arbeitgeber (kommt natürlich auf den Bereich drauf 
an) ist sicherlich ganz in Ordnung, eine Langzeitprognose über die 
Sicherheit des Jobs würde ich aber in keinem Fall abgeben.

von Informatiker (Gast)


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Martin schrieb:
> Die Leute bei EADS dachten sich sicher auch das ihr Arbeitsplatz sicher
> wäre. Schon eine gewisse Zeit lang davor kam Steyr in Österreich in's
> trudeln, die Tschechen wurden geschickt geschmiert um die
> österreichischen Panzer zu kaufen (ich denke es gibt oder gab hier auch
> ein Strafverfahren), und danach hat es den Rüstungsbereich bei EADS
> erwischt. Ich seh das wie gesagt als Vorbote von dem was in Deutschland
> kommen wird.
Du beziehst dich vermutlich auf den vor kurzem angekündigten 
Stellenabbau bei EADS Cassidian.

Cassidian ist die Rüstungssparte von EADS. Da die Verteidigungsbudgets 
zur Zeit - gerade in Europa - etwas knapp sind, war diese Entwicklung 
bei Cassidian abzusehen. Deren Geschäfte hängen vermutlich signifikant 
am Finanztropf der europäischen Staaten.
Auch Astrium hängt teilweise von staatlichen Aufträgen ab, was das 
aktuelle Desaster erklärt.

Solange EADS nicht in den Markt USA oder China reinkommen, wird sich 
daran vermutlich auch nichts so schnell ändern.

Darauf auf einen zukünftigen Stellenabbau bei Siemens (oder anderen 
zivilen Konzernen) zu schließen, halte ich für äußerst gewagt.

von Mladen G. (mgira)


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AList schrieb:
> Wenn man genommen wurde, hat man eigentlich "ausgesorgt", oder?

Ja klar, bei Siemens/BMW/MBB/etc. die Lehre machen, dann Angestellt 
werden und bis zur Rente dort bleiben.
Das war mal bis vor 30 Jahren so..

Bei einem Grosskonzern zu arbeiten laeuft heute etwas anders, war selber 
lange externer bei Eurocopter und EADSM, letzteres heisst heute 
CASSIDIAN, der Namenswechsel war ein Glanzstueck.. da kommt man morgens 
am Parkplatz an und merkt dass das Firmenschild ausgetauscht wurde, mann 
wird man informiert dass der ganze Haufen nun anders heisst.
Nachdem Umzug von EADSM von Ottobrunn nach Manching ist einigen schon 
gedaemmert, dass sich die Zeiten geaendert haben, unter der Hand wurde 
schon vom naechsten Umzug nach Stuttgart gesprochen.

Bei Eurocopter war es sehr aehnlich, wer da weiterarbeiten wollte konnte 
es sich aussuchen, entweder nach Donauwoerth oder nach Marignane ziehen, 
das waren die Alternativen.

Informatiker schrieb:
> Da die Verteidigungsbudgets
> zur Zeit - gerade in Europa - etwas knapp sind

Eigentlich eine positive Nachricht, der Weltfrieden bricht aus und 
keiner braucht mehr Waffensysteme.. ;)

Mein Tipp zum Thema Firma:
Gewoehnt euch an den Gedanken oefters mal zu wechesln waehrend eurer 
Laufbahn. Wenn man 20 Jahre in einer Firma bleibt und dann der 
Arbeitsplatz wegfaellt, ist man schnell Treibholz.

: Bearbeitet durch User
von AList (Gast)


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Könnt ihr den Ingenieursberuf dann überhaupt noch empfehlen?.. Ich meine 
wenn es sich nur bei Überfliegern wie BMW etc. lohnt

von OldMen (Gast)


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AList schrieb:
> Könnt ihr den Ingenieursberuf dann überhaupt noch empfehlen?

Aus meiner Sicht, weisst Du, Stand heute, nicht wirklich was Du in 
Zukunft machen möchtest.
Das solltest Du zu aller erst für Dich selbst klären. Danach kannst Du 
dir den passenden AG suchen.

Jedoch glaube ich, dass es für Dich besser wäre zuerst eine Ausbildung 
in der Industrie oder in einem größeren Handwerksbetrieb zu machen.
Dabei erfährst Du, wie es im alltäglichen Arbeitsleben zugeht und hast 
dann die Erfahrung und auch den nötigen Weitblick, den ich in Deinen 
Beiträgen vermisse.

von Mladen G. (mgira)


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AList schrieb:
> Könnt ihr den Ingenieursberuf dann überhaupt noch empfehlen?..

Klar, aber man sollte sich m.E. von der Vorstellung trennen dass man bis 
zur Rente nur noch einen einzigen AG hat.

von Fakten? Hier! (Gast)


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Hi Threadsteller,

lass dich nicht verunsichern.

Siemens ist eine gute Firma, die sehr gut bezahlt. Gerade in Franken (N, 
ER, FÜ), wo die Immobilienpreise deutlich niedriger sind als in München, 
ist ein ERA-Gehalt noch wirklich was wert.

Der Standort Erlangen hat zudem großes Potential. Siemens will dort 500 
Mio. € investieren und für ein paar weitere Mio. vorhandene Werke 
ausbauen. Ob damit ein Jobaufbau einher geht, ist natürlich nicht 
sicher.

Übrigens:
Jeder, der nach IGM-Tarif bezahlt wird, hat es sehr gut getroffen. Dort 
gibts für 35 h Gehälter, die die meisten Mittelständler nicht mal bei 40 
h Woche bezahlen.

Die "bösen" Großkonzerne bauen übrigens sehr selten wirklich 
Arbeitsplätze ab. Da wird geschaut, dass man woanders eingesetzt wird 
oder in Altersteilzeit geht. Betriebsbedingte, echte Kündigungen gabs 
bei den Großen in den letzten 20 Jahren doch kaum. Und falls man doch 
gekündigt wird, gibts sehr großzügige Abfindungen, die du beim 
Mittelständler niemals hättest.

Es gibt in Deutschland nur eine handvoll Firmen, wo es noch besser ist 
als bei Siemens, z. B. Porsche oder BMW. Insgesamt hat Siemens aber den 
entscheidenden Vorteil, dass die sehr breit aufgestellt sind und man als 
MA auch vom Industry- zum Healthcaresector wechseln kann.

Die Premium-Autobauer erleben gerade eine gute Zeit, was sich schnell 
ändern kann. Und trotz der Rekordgewinne stellen die Autobauer kaum 
selber ein. Die OEM sind das Zentrum der Zeitarbeit in Deutschland. So 
viel dazu.

von Marx W. (Gast)


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Fakten? Hier! schrieb:
> Siemens ist eine gute Firma, die sehr gut bezahlt.

Alles nur ne frage des Standpunktes!

von Wilhelm F. (Gast)


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Die Post und die Bahn galten auch mal als sicher, für ein ganzes 
Arbeitsleben lang. Aber das ist schon ein Weilchen her.

von genervt (Gast)


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Fakten? Hier! schrieb:
> Die "bösen" Großkonzerne bauen übrigens sehr selten wirklich
> Arbeitsplätze ab.

Alles AGs drehen am Rad, wenn die Börse kippt, dann wird eben Personal 
abgebaut. Das trifft auf Siemens ebenso zu, wie auf BMW, Audi und 
Daimler ect...

Immer bedenken, wenn man sich für einen Aktienkonzern entscheidet.

von AList (Gast)


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Fakten? Hier! schrieb:
> Gerade in Franken (N,
> ER, FÜ), wo die Immobilienpreise deutlich niedriger sind als in München,
> ist ein ERA-Gehalt noch wirklich was wert.

Eine Frage zu ERA: Wird man eigentlich immer nach ERA bei tariflichen 
Firmen bezahlt? Also, dass das Gehalt exakt auf beispielsweise ERA 11b 
(4.621 in BY) festgemacht ist oder kann es auch sein, dass man aufgrund 
guter Kenntnisse 4.800 bekommt, was ja noch nicht im AT-Bereich ist? 
Also ist das Gehalt immer fest an die ERA Stufe (Erfolgsbeteiligungen 
etc. ausgenommen) gebunden, oder gibt es auch Arbeitgeber die mehr 
zahlen als die ERA Stufe, die einem zusteht?

Mit welcher ERA Stufe würde man nach einer Übernahme nach Absolvieren 
eines Dualen Studiums einsteigen?

MFG

von Marx W. (Gast)


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AList schrieb:
> Mit welcher ERA Stufe würde man nach einer Übernahme nach Absolvieren
> eines Dualen Studiums einsteigen?
>
> MFG

ERA 8

von Autor (Gast)


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Marx W. schrieb:
> AList schrieb:
>> Mit welcher ERA Stufe würde man nach einer Übernahme nach Absolvieren
>> eines Dualen Studiums einsteigen?
>>
>> MFG
>
> ERA 8

In BW ERA 11-12, das ist schon ganz nett.

von AList (Gast)


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Autor schrieb:
> In BW ERA 11-12, das ist schon ganz nett.

Was? Das entspricht ja ERA 9b, 10a BY

von AList (Gast)


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Frage noch: Wie sieht es mit Leistungszulagen, Weihnachts- und 
Urlaubsgeld bei SIEMENS aus? Auf wv Monatsgehälter kommt ein Ingenieur 
der schon 25 Jahre dabei ist im Moment. Ich glaube BMW zahlt ja 15

von Mark B. (markbrandis)


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AList schrieb:
> Eine Frage zu ERA: Wird man eigentlich immer nach ERA bei tariflichen
> Firmen bezahlt? Also, dass das Gehalt exakt auf beispielsweise ERA 11b
> (4.621 in BY) festgemacht ist oder kann es auch sein, dass man aufgrund
> guter Kenntnisse 4.800 bekommt, was ja noch nicht im AT-Bereich ist?

Ein Einsteiger wird immer mit einer "glatten" Einstufung anfangen. 
Später gibt es dann ja noch die Leistungszulage.

von Paul M. (paul_m65)


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> Könnt ihr den Ingenieursberuf dann überhaupt noch empfehlen?

Wenn du glaubst bei deinem Abschluss zu den 10% der Besten zu gerhören, 
ist es vielleicht einen Versuch wert.

Wenn es dir nur um finanzielle Gesichtspunkte geht, ist ein 
Ingenieurstudium meistens keine gute Wahl. Bedenke auch den 
Verdienstausfall während des Studiums und die schlechten Jobchancen nach 
dem Studium. Eine gut bezahlte Stelle bekommst du nur mit erstklassigen 
Noten oder erstklassigen  Beziehungen. Bei mittelmäßigen Noten oder 
einer etwas längeren Studiendauer musst du froh sein überhaupt einen Job 
zu bekommen und bist gezwungen alles anzunehmen auch fachfremde 
Handlangertätigkeiten, egal zu welcher Bezahlung.

von Mark B. (markbrandis)


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Dass nur die besten zehn Prozent eine adäquate Stelle bekommen, ist ein 
Märchen. Sonst hätte man in einem IG Metall Konzern ja nur kompetente 
Kollegen, und das ist nachweislich nicht der Fall.

von alz (Gast)


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Paul M. schrieb:
> Wenn es dir nur um finanzielle Gesichtspunkte geht, ist ein
> Ingenieurstudium meistens keine gute Wahl. Bedenke auch den
> Verdienstausfall während des Studiums und die schlechten Jobchancen nach
> dem Studium. Eine gut bezahlte Stelle bekommst du nur mit erstklassigen
> Noten oder erstklassigen  Beziehungen. Bei mittelmäßigen Noten oder
> einer etwas längeren Studiendauer musst du froh sein überhaupt einen Job
> zu bekommen und bist gezwungen alles anzunehmen auch fachfremde
> Handlangertätigkeiten, egal zu welcher Bezahlung.

Welcher Studiengang ist Ihrer Meinung sehr kapitalbringend?

von Paul M. (paul_m65)


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alz schrieb:
> Welcher Studiengang ist Ihrer Meinung sehr kapitalbringend?

Medizin, Jura, BWL sind im Schnitt besser. Dazu gibt es wirklich genug 
Studien. Aber warum muss es ein Studium sein, wenn es dir nur um 
finanzielle Aspekte geht?
Egal was man macht, Garantien für das große Geld gibt es nirgendwo. Es 
gibt nur Wahrscheinlichkeiten.

von yannik (Gast)


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Es gab hier in den letzten Monaten einige Absolventen die meinten auch 
trotz ECTS A Note (d.h. Topp 10% ) nichts finden zu können.
Es scheint so als wenn zu den Topp 10% zugehören zumindest in einigen 
Regionen nicht ausreichend ist.

von Paul M. (paul_m65)


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Nachtrag: Nur bei Medizin gibt es Jobgarantie und das Gehalt ist 
überdurchschnittlich, wenn nicht im Krankenhaus dann in der eigenen 
Dorfpraxis.

von Paul M. (paul_m65)


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Fake-Heiner schrieb im Beitrag #3462210:
> Lass mich raten: DU bist arbeitloser bald ü50er.

Stimmt beides nicht.

von hanswurst (Gast)


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yannik schrieb:
> Es gab hier in den letzten Monaten einige Absolventen die meinten auch
> trotz ECTS A Note (d.h. Topp 10% ) nichts finden zu können.

Was sollen solche Topleute auch sonst in ihrer H4 Freizeit sonst 
anstellen? Hier gibt es viel Trost und Beschäftigungsmöglichkeiten.

yannik schrieb:
> Es scheint so als wenn zu den Topp 10% zugehören zumindest in einigen
> Regionen nicht ausreichend ist.

Vor allem nicht hier im Forum.

Paul M. schrieb:
> Nachtrag: Nur bei Medizin gibt es Jobgarantie und das Gehalt ist
> überdurchschnittlich, wenn nicht im Krankenhaus dann in der eigenen
> Dorfpraxis.

von Cyblord -. (cyblord)


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hanswurst schrieb:

> Paul M. schrieb:
>> Nachtrag: Nur bei Medizin gibt es Jobgarantie und das Gehalt ist
>> überdurchschnittlich, wenn nicht im Krankenhaus dann in der eigenen
>> Dorfpraxis.

Vor der Dorfpraxis steht aber die Facharztausbildung und die ist im 
Krankenhaus. D.h. 5-8 Jahre Stress, Nachtschichten, Schlafmangel. Wers 
braucht.

von Konzern-Ingenieur (Gast)


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AList schrieb:
> Frage noch: Wie sieht es mit Leistungszulagen, Weihnachts- und
> Urlaubsgeld bei SIEMENS aus? Auf wv Monatsgehälter kommt ein Ingenieur
> der schon 25 Jahre dabei ist im Moment. Ich glaube BMW zahlt ja 15

13.25 Monatsgehälter, davon 0.55 Weihnachtsgeld und ca. 0.7 Urlaubsgeld.
Gilt nach mindestens 3 Jahren Betriebszugehörigkeit.

Die Leistungszulage wird vorher auf das ERA Grundgehalt draufgerechnet 
und beträgt den Faktor 1.00 bis 1.28 (d.h. bis zu 28% Zulage).

von Mark B. (markbrandis)


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Paul M. schrieb:
> alz schrieb:
>> Welcher Studiengang ist Ihrer Meinung sehr kapitalbringend?
>
> Medizin, Jura, BWL sind im Schnitt besser. Dazu gibt es wirklich genug
> Studien.

Dass es viele Juristen und BWLer gibt, die überhaupt nicht das große 
Geld verdienen, blenden wir mal dezent aus, nicht?

Bei angestellten Ärzten in Krankenhäusern ist das Verhältnis von 
Arbeitszeit zu gezahltem Lohn nicht wirklich gut. Es sei denn man 
schafft es bis zum Oberarzt oder Chefarzt, was natürlich nicht allen 
gelingen kann.

Hach, selektive Wahrnehmung ist doch was Feines.

von Paul M. (paul_m65)


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Mark Brandis schrieb:
> Dass es viele Juristen und BWLer gibt, die überhaupt nicht das große
> Geld verdienen, blenden wir mal dezent aus, nicht?

Ich weiß jetzt nicht wen du mit "wir" meinst. Ich habe hier keinen 
Beitrag gefunden wo behauptet wird, dass alle Juristen und BWLer "das 
große Geld verdienen". Es ging hier nur um allgemeine Vergleiche mit 
Ingenieuren. Und dass es bei jeder Berufsgruppe Ausreißer nach oben und 
nach unten gibt, versteht sogar jeder Hilfsschüler.

Mark Brandis schrieb:
> Hach, selektive Wahrnehmung ist doch was Feines.

Bei dir?

von Jo S. (Gast)


Lesenswert?

AList schrieb:
> Ich habe vor mich nächstes Jahr für ein Duales Studium bei der Siemens
> AG zu bewerben. Siemens genießt bei uns in der Region einen exellenten
> Ruf(von Gehalt über Kollegen bis hin zu zusätzlichen
> Leistungen(Krankenversicherung usw.)). Was haltet ihr persönlich von
> diesem Unternehmen? Vielleicht ist ja einer Beschäftigter von SIEMENS.
> Hätte irgendwie das Gerücht gehört es geht bergab(Ausstellungen usw.).
>
> Wenn man genommen wurde, hat man eigentlich "ausgesorgt", oder?

Zurueck zur Ausgangsfrage:

Wenn in deiner Region ein grosser Siemens-Standort ist und dich das 
Taetigkeitsfeld interessiert, dann ist es auf jeden Fall empfehlenswert, 
dort ein DS zu absolvieren. Denn so hast du bereits einen Fuss in der 
Firma, was jedoch nicht heisst, dass du nach Abschluss auch uebernommen 
wirst. Das haengt dann von der wirtschaftlichen Lage ab.

Einstiegstarif ist in der Regel EG 9, Aufstieg bis EG 12 moeglich.

von Mark B. (markbrandis)


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Paul M. schrieb:
> Ich weiß jetzt nicht wen du mit "wir" meinst. Ich habe hier keinen
> Beitrag gefunden wo behauptet wird, dass alle Juristen und BWLer "das
> große Geld verdienen". Es ging hier nur um allgemeine Vergleiche mit
> Ingenieuren.

Deine Behauptung war:

Paul M. schrieb:
> Medizin, Jura, BWL sind im Schnitt besser. Dazu gibt es wirklich genug
> Studien.

Na dann zeig mal ein paar von diesen Studien.

von sya (Gast)


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Mal ne ganz andere Frage, aber auch zu Gehalt und SIEMENS.

Der DAX-Wert von Siemens ist ja gerade so bei ~100. Würde man bei einer 
Firma wie Continental (~160) mehr verdienen? Ich mein jetzt nicht wegen 
des Standortes, sondern wegen des Aktienwertes. Kann man sagen, dass das 
Einstiegsgehalt/Gehalt nach 5 Jahren/10 Jahren, bei einer Firma mit 
höheren Aktienwert besser ist oder spielt das keine Rolle?

von Wilhelm F. (Gast)


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sya schrieb:

> Mal ne ganz andere Frage, aber auch zu Gehalt und SIEMENS.

Warum zum Teufel geht ihr Frager nicht alle selbst dort hin fragen. 
Alles hier ist doch graue Theorie, fragen, fragen, und wenn es drauf an 
kommt, keine Anstellung erhalten, dann ist es sowieso Nonsens.

von genervt (Gast)


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sya schrieb:
> Der DAX-Wert von Siemens ist ja gerade so bei ~100. Würde man bei einer
> Firma wie Continental (~160) mehr verdienen? Ich mein jetzt nicht wegen
> des Standortes, sondern wegen des Aktienwertes.

Ganz einfach:

Steigt der Aktienkurs, freuen sich die Aktionäre und sonst niemand.

Fällt er, dann laufen die Aktionäre Amok und es kommt zum Stellenabbau.

Das trifft auch zu, wenn das Unternehmen nicht so viel Gewinn macht, 
wie man gehofft hat!

von Mark B. (markbrandis)


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sya schrieb:
> Der DAX-Wert von Siemens ist ja gerade so bei ~100. Würde man bei einer
> Firma wie Continental (~160) mehr verdienen? Ich mein jetzt nicht wegen
> des Standortes, sondern wegen des Aktienwertes. Kann man sagen, dass das
> Einstiegsgehalt/Gehalt nach 5 Jahren/10 Jahren, bei einer Firma mit
> höheren Aktienwert besser ist oder spielt das keine Rolle?

Die Frage ergibt so keinen Sinn. Der Börsenwert eines Unternehmens 
ergibt sich nicht allein aus dem Aktienkurs, sondern auch aus der Anzahl 
der Aktien. Dann gibt es weitere Größen wie den Buchwert, das 
Kurs-Gewinn-Verhältnis, etc.

Zudem kann der Aktienkurs stark schwanken. Eine Firma ist längst nicht 
immer fair bewertet, sondern mal zu hoch, mal zu niedrig, und mal genau 
richtig. Klar ist nur: Wenn eine AG langfristig erfolgreich ist und 
Umsatz/Gewinn steigern kann, dann steigt auch der Aktienkurs. Der 
Umkehrschluss muss aber noch lange nicht gelten.

: Bearbeitet durch User
von Wilhelm F. (Gast)


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Mein Telefonanbieter nennt sich schon eine Weile Deutsche Telekom GmbH, 
nicht mehr Deutsche Telekom AG. Was passiert denn eigentlich dort so mit 
Aktionären? Die sollte es doch dann nicht mehr geben, oder?

von Heiner (Gast)


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Wilhelm F. schrieb:
> Mein Telefonanbieter nennt sich schon eine Weile Deutsche Telekom
> GmbH,
> nicht mehr Deutsche Telekom AG. Was passiert denn eigentlich dort so mit
> Aktionären? Die sollte es doch dann nicht mehr geben, oder?

Haha, genau.

Als ob es nicht normal wäre, Firmenteile auszulagern.
Glaub mal nicht, dass die Aktionäre dadurch benachteiligt würden, ganz 
im Gegenteil.

von Wilhelm F. (Gast)


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Heiner schrieb:

> Als ob es nicht normal wäre, Firmenteile auszulagern.
> Glaub mal nicht, dass die Aktionäre dadurch benachteiligt würden, ganz
> im Gegenteil.

Ja, das ist halt meine Frage, um es zu verstehen.

von Heiner (Gast)


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Wilhelm F. schrieb:
> Heiner schrieb:
>
>> Als ob es nicht normal wäre, Firmenteile auszulagern.
>> Glaub mal nicht, dass die Aktionäre dadurch benachteiligt würden, ganz
>> im Gegenteil.
>
> Ja, das ist halt meine Frage, um es zu verstehen.

Google ist dein Freund, hast dich doch vorhin selbst beschwert, dass die 
Leute zu viel Fragen und zu Unselbstständig sind.

von Albert Bauer (Gast)


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sya schrieb:
> Der DAX-Wert von Siemens ist ja gerade so bei ~100. Würde man bei einer
> Firma wie Continental (~160) mehr verdienen? Ich mein jetzt nicht wegen
> des Standortes, sondern wegen des Aktienwertes. Kann man sagen, dass das
> Einstiegsgehalt/Gehalt nach 5 Jahren/10 Jahren, bei einer Firma mit
> höheren Aktienwert besser ist oder spielt das keine Rolle?

Wenn du mal Mitarbeiter solcher Firmen kennenlernst dann Frage mal nach 
den sog. "Altverträgen". Da gibt es z.B. langjährige Meister die soviel 
verdienen, was ein Ing. als Einsteiger nie erreichen kann.
Inflationsbereinigt gehen die Löhne seit fast einem Jahrzehnt nach unten 
und das selbst bei den "guten" Firmen wie DAX Konzernen.

von Wilhelm F. (Gast)


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Heiner schrieb:

> Google ist dein Freund, hast dich doch vorhin selbst beschwert, dass die
> Leute zu viel Fragen und zu Unselbstständig sind.

Kein Problem, hast du bestimmt aus einem anderen Thread gefunden.

Aber was mich nicht so direkt behelligt, interessiert mich meistens 
nicht besonders, nur bis zum gewissen Grade. Das hat mit Unselbstständig 
noch nicht mal was zu tun.

von Claus M. (energy)


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sya schrieb:
> Ich mein jetzt nicht wegen
> des Standortes, sondern wegen des Aktienwertes. Kann man sagen, dass das
> Einstiegsgehalt/Gehalt nach 5 Jahren/10 Jahren, bei einer Firma mit
> höheren Aktienwert besser ist oder spielt das keine Rolle?

Junge, was für ein Quatsch. Der Aktienwert eines Unternehmens steigt 
gerade, wenn mal wieder Mitarbeiter entlassen werden. Wenn die Kosten 
gesenkt werden. Es ist also eher umgekehrt ;-).

von Heiner (Gast)


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Wilhelm F. schrieb:
> Heiner schrieb:
>
>> Google ist dein Freund, hast dich doch vorhin selbst beschwert, dass die
>> Leute zu viel Fragen und zu Unselbstständig sind.
>
> Kein Problem, hast du bestimmt aus einem anderen Thread gefunden.
>
> Aber was mich nicht so direkt behelligt, interessiert mich meistens
> nicht besonders, nur bis zum gewissen Grade. Das hat mit Unselbstständig
> noch nicht mal was zu tun.

Aja, du willst es verstehen aber dann interessiert es dich doch nicht 
besonders.

Mensch, du bist schon ein komischer Vogel.

Naja, typisch für einen Verlierer. Bloß keine weiteren Aufgaben mehr 
suchen.

Viel Spaß im Leben.

von sya (Gast)


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k danke

von AList (Gast)


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Noch eine Frage zu den Gehältern:

Ein Lehrer steigt mit A13(Studienrat) ein. Das sind momentan 3.780,31 €.
Die Referendare sind bei uns so ~26 Jahre alt, also werden die wohl 7 
Jahre studiert haben (keine Ahnung wieso so lange).

Ein Lehrer wahrscheinlich, wenn ich mich bei uns so umschaue, wird als 
"alter Oberstudienrat" oder als "alter Studienrektor" aussteigen. Das 
sind dann ca 5.5k €

Ein Ing. (BY) steigt nach 3 Jahren Bachelor mit 9a ein. -> 3.602€
Ein Ing denke ich wird so mit 11b aussteigen, also 4.621 €.

Sagt mal ist denn das rechtens? Da ist ja fast schon Lehrer produktiver, 
v.a. wenn ich sehe, was die den ganzen Tag in der Schule so machen. Ich 
meine ein Ing.-Studium ist ja auch viel schwerer, als ein 
Lehramtstudium, wo man größtenteils nochmal alles wiederholt.

BTW: Bei den Ing. muss man aber Leistungszulagen (ca. 14%), Urlaubsgeld 
und Weihnachtsgeld auch noch hinzuzählen, die ein Beamter ja nicht hat, 
oder ?

QUELLEN:

http://www.dbb.de/fileadmin/pdfs/einkommenstabellen/besoldungsteile/130801_bund_grundgehalt.pdf

http://www.igmetall-bayern.de/metall-elektro/

von hans_vom_walde (Gast)


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AList schrieb:
> BTW: Bei den Ing. muss man aber Leistungszulagen (ca. 14%), Urlaubsgeld
> und Weihnachtsgeld auch noch hinzuzählen, die ein Beamter ja nicht hat,
> oder ?

Die armen Beamten zahl nur Lohnsteuer und Solizuschlag. Sozialversichert 
sind sie über staatliche Pensionskassen. Beim Bruttogehalt von 3700€ 
(A13) bleiben da 550€ MEHR als beim normalen Angestellten.
Hinzuzurechnen sind die zu erwartenden 70% Pensionsansprüche, die sich 
an den geltenden Besoldungsgruppen orientieren. Private Vorsorge ist 
dann nicht unbedingt ein Muss.

AList schrieb:
> Sagt mal ist denn das rechtens? Da ist ja fast schon Lehrer produktiver,
> v.a. wenn ich sehe, was die den ganzen Tag in der Schule so machen. Ich
> meine ein Ing.-Studium ist ja auch viel schwerer, als ein
> Lehramtstudium, wo man größtenteils nochmal alles wiederholt.

Natürlich ist es rechtens. Schwere Studiengänge/Jobs bedeuten noch lange 
nicht mehr Gehalt. Sport- und Geschichtslehrer am Gymnasium ist bestimmt 
auch angenehmer als Projektleiter mit 60 Stunden Woche und ständig 
unterwegs.
Die einzigen, die wirklich denken, dass sie aufgrund ihres 
anspruchsvollen Jobs und der Ausblidung entsprechend belohnt werden sind 
die Ings selber.

von Jo S. (Gast)


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AList schrieb:
> Noch eine Frage zu den Gehältern:
>
> Ein Lehrer steigt mit A13(Studienrat) ein. Das sind momentan 3.780,31 €.

Ein bisschen mehr darf´s schon sein!
A13 Stufe 5, weil das Studium und das Referendariat als Dientszeit 
angerechnet wird. Bei Steuerklasse 1 bleiben 3.000 netto uebrig.
>
> Ein Lehrer wahrscheinlich, wenn ich mich bei uns so umschaue, wird als
> "alter Oberstudienrat" oder als "alter Studienrektor" aussteigen. Das
> sind dann ca 5.5k €

Es wird fast jeder Studiendirektor, also A15, und das bringt dann bei 
St-Kl. 3 knapp 4.600 netto.
>
> Ein Ing. (BY) steigt nach 3 Jahren Bachelor mit 9a ein. -> 3.602€
> Ein Ing denke ich wird so mit 11b aussteigen, also 4.621 €.
>
Das kommt etwa hin. Der Grossteil wird so bei 52.000 bis 75.000 liegen.

> Sagt mal ist denn das rechtens? Da ist ja fast schon Lehrer produktiver,
> v.a. wenn ich sehe, was die den ganzen Tag in der Schule so machen.

Was, den ganzen Tag? Mein Nachbar verbringt nur 4 Vormittage in der 
Woche
an der Schule .. und das bringt trotzdem 4.200 netto. :)

von sya (Gast)


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Es wäre doch eigentlich aus fianzieller Sicht besser dann Lehrer zu 
werden oder ? Klar es ist ein stinklangweiliger Job..

von Performer (Gast)


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AList schrieb:
> Ein Lehrer wahrscheinlich, wenn ich mich bei uns so umschaue, wird als
> "alter Oberstudienrat" oder als "alter Studienrektor" aussteigen. Das
> sind dann ca 5.5k €
>
> Ein Ing. (BY) steigt nach 3 Jahren Bachelor mit 9a ein. -> 3.602€
> Ein Ing denke ich wird so mit 11b aussteigen, also 4.621 €

4621 Ende der Fahnenstange? Wo lebst du denn? Vielleicht unter den 
Lowperformern hier im Forum. Ich verdiene ~6800 @ 40h Woche bei einem 
IG-Metall Konzern und das ist noch nichtmal AT (Berufserfahrung 7 
Jahre). Bei Ingenieuren gibt es halt keinen Automatismus, da muss jeder 
selber schauen, wie er weiter kommt.

von Claus M. (energy)


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So ist es. Aber die Situation bei den Lehrern wird ja auch immer 
schlechter wie schon erwähnt.

von sya (Gast)


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Performer schrieb:
> 4621 Ende der Fahnenstange? Wo lebst du denn? Vielleicht unter den
> Lowperformern hier im Forum. Ich verdiene ~6800 @ 40h Woche bei einem
> IG-Metall Konzern und das ist noch nichtmal AT (Berufserfahrung 7
> Jahre). Bei Ingenieuren gibt es halt keinen Automatismus, da muss jeder
> selber schauen, wie er weiter kommt.

Ich tippe mal auf Wirtschaftsing.(Vertrieb) oder?

Wie will man denn 6800 ohne AT erreichen? Bei 12b 5.036 ist doch "Ende 
der Fahnenstange". Das ganze noch mit 40/35 multipliziert = 5.755 *1,14 
= 6.5

Und nach 7 Jahren ist man doch noch nicht in ERA 12 oder? Haben Sie nen 
Master?

von Jo S. (Gast)


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Doch, das ist schon moeglich:

EG 12B Grundgehalt: 5.000 € bei 35h bzw. 5.700 € bei 40h
mit 19 Prozent Leistungszulage kommt man auf 6.800 € Monatsgehalt, macht 
rund 90.000 € pro Jahr. Das ist der Betrag, den ich bei dieser BE als 
Durchschnitt fuer Ingenieure fordere.

von Performer (Gast)


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sya schrieb:
> Ich tippe mal auf Wirtschaftsing.(Vertrieb) oder?
>
> Wie will man denn 6800 ohne AT erreichen? Bei 12b 5.036 ist doch "Ende
> der Fahnenstange". Das ganze noch mit 40/35 multipliziert = 5.755 *1,14
> = 6.5

Nein, Elektroing in der Entwicklung (ohne Personalverantwortung, 
Spezialist).

EG14 NRW = 5435,- @35h -> 6195 für 40h, Plus Leistungszulage 10% -> 
6815.

von Claus M. (energy)


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Ist mir auch schon aufgefallen, ERA NRW geht höher als die hochgelobten, 
Schw*** Sätze in Bayern und Bawü.

von Moritz (Gast)


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Die höchste ERA Entgeltstufe wird eher selten vergeben. Da kommt es 
schon eher vor, dass jemand von der vorletzten Stufe zum AT-Bereich 
wechselt.

von sya (Gast)


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Performer schrieb:
> EG14 NRW = 5435,- @35h -> 6195 für 40h, Plus Leistungszulage 10% ->
> 6815.

Haben Sie einen Masterabschluss/Prom. ? Es ist ja zugegeben ziemlich 
schwierig in die höchste ERA Stufe zu gelangen. Wie schafft man sowas 
ohne Personalverantwortung etc.? Sry hab da nocht nicht so die 
Erfahrung.

Und btw, wie einer schon gefragt hat:

Wieso ERA(Höchststufe;NRW) bis 5.4 und ERA(Höchststufe;BY) bis 5k ?

von sya (Gast)


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Und BTW: Sie haben 7 Jahre BE und sind mind. schon 3 Jahre in E14. Das 
bedeutet Sie müssten innerhalb von 4 Jahre einen raschen Aufstieg 
geschafft haben, oder ?

von Cyblord -. (cyblord)


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sya schrieb:
> Performer schrieb:
>> EG14 NRW = 5435,- @35h -> 6195 für 40h, Plus Leistungszulage 10% ->
>> 6815.
>
> Haben Sie einen Masterabschluss/Prom. ? Es ist ja zugegeben ziemlich
> schwierig in die höchste ERA Stufe zu gelangen. Wie schafft man sowas
> ohne Personalverantwortung etc.?

Eigentlich unmöglich. In BW zumindest gibt es für jede Stufe eine 
Beschreibung. Und für die höheren Stufen ist dort Personalverantwortung 
drin. D.h. ohne solche, gibts keine höheren Stufen. Also ich würde von 
diesen Zahlen da oben wenig glauben.

von Performer (Gast)


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sya schrieb:
> Und BTW: Sie haben 7 Jahre BE und sind mind. schon 3 Jahre in E14. Das
> bedeutet Sie müssten innerhalb von 4 Jahre einen raschen Aufstieg
> geschafft haben, oder ?

Das mit dem "Sie" kannst Du lassen hier ;-).

Ich habe beim Mittelständler angefangen und bin dann nach 3,5 Jahren auf 
eine Stelle die 100% passt im Konzern gewechselt. Ich habe noch einen 
alten Diplom-Abschluss gemacht.

@cyblord
Die Zahlen stimmen. Die Einstufung geschieht nach Aufgabenbeschreibung, 
da gibt es Punkte für alles mögliche, auch für Personalführung. Aber man 
kommt auch leicht auf die höchste Einstufung ohne. Ist gar nicht so 
schwer dort hinzukommen. Findest sich sicher im Netz, da kann es jeder 
mal selber nachvollziehen.

von ExSiemens (Gast)


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AList schrieb:
> Ich habe vor mich nächstes Jahr für ein Duales Studium bei der Siemens
> AG zu bewerben. Siemens genießt bei uns in der Region einen exellenten
> Ruf(von Gehalt über Kollegen bis hin zu zusätzlichen
> Leistungen(Krankenversicherung usw.)). Was haltet ihr persönlich von
> diesem Unternehmen? Vielleicht ist ja einer Beschäftigter von SIEMENS.
> Hätte irgendwie das Gerücht gehört es geht bergab(Ausstellungen usw.).
>
> Wenn man genommen wurde, hat man eigentlich "ausgesorgt", oder?

Woher der exzellente Ruf von Siemens kommen soll, ist mir ein Rätsel: 
spätestens, seitdem der Kommunikations- und Computer- Bereich platt 
gemacht wurde, geht geht es dort drunter und drüber.
Gehalt ist noch ganz o.K. wegen dem IGM Tarif, aber seit der Einführung 
von ERA wird da auch gekürzt. Ich glaube, Betriebsrente gibt es für 
Neueinsteiger auch nicht mehr und die Siemens Betriebskrankenkasse SBK 
ist auch für jeden offen.
Als normaler Mitarbeiter, z.B. als Entwickler, zählst Du da nur als 
Human Resource (so heißt da auch die Personalabteilung), viel wird 
outgesourced.

Ich kann nur empfehlen, ein wenig hier zu lesen, da berichten 
Mitarbeiter der ehemaligen Kommunikationsbereiche wie es ihnen ergangen 
ist:
http://www.netzwerkit.de/projekte/siemens/foren

oder hier wird aus dem ehemaligen Computerbereich (jetzt Fujitsu) 
berichtet:
https://fujitsuftsblog.wordpress.com/

von ExSiemens (Gast)


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Peter schrieb:
> Ich verdiene sehr gut bei
> Siemens, und es gibt einen großen Ansturm an Bewerbern. Zum Glück ist
> der Job relativ sicher, wenn man es einmal ins Unternehmen geschafft
> hat. Die Meldungen mit Stellenabbau in den Medien sind immer ziemlich
> aufgebauscht, dabei handelt es sich meist nur um normale Fluktuation,
> z.B. Stellen, die nur nicht neu besetzt werden.

Wer schon länger dabei ist, verdient bestimmt noch sehr gut. Nur was Du 
über den Stellenabbau schreibst, kann ich nicht bestätigen: Es wurden im 
Kommunikations- Bereich (öffentliche- und private Netze, Mobilfunk) und 
Computerbereich (ehemals Siemens-Nixdorf) 10000-de von Stellen 
ausgelagert, BENQ ist komplett an die Wand gefahren worden. Die oberen 
Herren bei Siemens machen sich nun nicht mehr selbst die Hände 
schmutzig, sondern lassen das andere erledigen.
Was Du schreibst ("normale Fluktuation", keine Neubesetzung von Stellen) 
als Abbaumaßnahmen galt früher und heute vielleicht noch in ganz kleinen 
einzelnen Bereichen.

von Darf es auch was von Siemens sein? (Gast)


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ExSiemens schrieb:
> Was Du schreibst ("normale Fluktuation", keine Neubesetzung von Stellen)
> als Abbaumaßnahmen galt früher und heute vielleicht noch in ganz kleinen
> einzelnen Bereichen.

Aber die Leute sind alle wieder untergekommen? Jedenfalls liest man nix 
Gegenteiliges.

von Marx W. (Gast)


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Darf es auch was von Siemens sein? schrieb:
> Aber die Leute sind alle wieder untergekommen? Jedenfalls liest man nix
> Gegenteiliges.

Wo willste den was lesen, von Leuten die  von Siemens (huch die gute 
Mutti) entsorgt wurden und bis auf HIV durchgereicht wurden. Das wirst 
du in keiner Zeitung finden. Irgendwo im Netz vllt.. Die 
Mainstreampresse wird solche Geschichten wie die heiße Kartoffel aus der 
Hand fallen lassen. Denen ist es zu Heikel sich es  mit Big S zu 
verscherzen. Da sind schon die Eigentuümer der Medienunternehmen 
dahinter bloß nix am Sozialstandort D-land rumzumäkeln mit seiner 
supertollen "sozialen Marktwirtschaft". Da halten die Unternehmer 
einfach wie Pech und Schwefel zusammen. Da wird def. ned an der sauberen 
Oberfläche rumgekritelt.

Wie es den Entsorgten geht, darf halt die Masse der AN ned wissen. 
Könnte am Strahleimage von der guten Mutti Siemens doch ziemliche 
Kratzer hinterlassen.

von zeitlos (Gast)


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konservativer_Gesellschaftskritiker schrieb im Beitrag #3464399:
> kein Wunder, dass bei solchen Zahlen viele
> Unternehmen auf Leiharbeit und Outsourcing setzen. In NRW muss man ja je
> nach Stadt mit so einem Gehalt zur absoluten Oberschicht gehören,

In meinen Augen liegst du ganz schön falsch. In meiner Stadt wird eine 
Wohnung verkauft 300k die Wohnung ist wirklich nichts besonderes( auch 
kein tolles Viertel) sondern die Preise sind einfach gestiegen und 
gestiegen. Bei Deinen 4k kannst erstmal 18 Jahre, 2k monatlich 
abbezahlen und Beten das sich die Zinsen in dieser Zeit nicht 
verschlechtern.  Hinzu kommt dann noch Hausgeld( annahme 300€), 
Nebenkosten(100€), Auto(200€+x), Versicherungen& Alterssvororge(200€+x), 
tralala. Wenn du richtig richtig glück hast bleiben dir dann noch 1-1,4k 
über die kannst Du dann in Urlaub&Freizeit stecken. Das alles klappt 
aber auch nur als Single...

Klar am Ende bleibt etwas über aber "absolute Oberschicht" definiere ich 
mal ganz anders. In den letzen Jahren sind die Reallöhne bei normalen 
angestellten einfach kaum gestiegen. Du musst also die Frage stellen 
warum verdient die Masse so wenig und nicht die Frage warum verdienen 
wenige so viel?

von konservativer_Gesellschaftskritiker (Gast)


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zeitlos schrieb:
> In meinen Augen liegst du ganz schön falsch. In meiner Stadt wird eine
> Wohnung verkauft 300k die Wohnung ist wirklich nichts besonderes( auch
> kein tolles Viertel) sondern die Preise sind einfach gestiegen und
> gestiegen. Bei Deinen 4k kannst erstmal 18 Jahre, 2k monatlich
> abbezahlen und Beten das sich die Zinsen in dieser Zeit nicht

welche Stadt ist das den? und dass die Immobilien derzeit so teuer sind, 
daran sind die linken Schuld, mit ihrem EU und Euro Wahn und ihrer 
fahrlässigen Geldpolitik. Kritisiert man das, wie die AfD, wird man 
gleich in die rechte Ecke gestellt.

Und 300 Euro Hausgeld + 100 Nebenkosen ist schon sehr happig. Mit 90k 
Brutto kann man sein Geld geschickter investieren, dann kauft man sich 
in den meisten Städten NRWs nach absehbarer Zeit eine 100 qm Wohnung 
oder ein Haus und zwar in BAR.
NRW ist ja nicht teuer, wenn es nicht Düsseldorf oder Köln oder Bonn 
City sein muss. Minimal ausserhalb wird es schon billiger. Schau mal 
nach Krefeld, da zahlst für 100 qm in guter Lage 100k-150k und bist 
schnell in Düsseldorf. Mit 90k sollte man so einen Betrag in Bar 
ansparen können. Danach lebt man für immer Mietfrei. Zumal jemand der 
90k verdient, schon hoch eingestiegen ist und schon als Absolvent sehr 
gut sparen konnte.

Das ist aber was ich immer wieder beobachte, viele mit gutem Einkommen 
können nicht mit Geld umgehen und wundern sich dann, wie es andere Leute 
zu was bringen.

von Krefelder (Gast)


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konservativer_Gesellschaftskritiker schrieb:
> NRW ist ja nicht teuer, wenn es nicht Düsseldorf oder Köln oder Bonn
> City sein muss. Minimal ausserhalb wird es schon billiger. Schau mal
> nach Krefeld, da zahlst für 100 qm in guter Lage 100k-150k und bist
> schnell in Düsseldorf.

Big, big fail.
Ich wohne in Krefeld und vernünftige 100qm Wohnungen kosten hier auch 
schon deutlich über 200k€. Alles im Speckmantel von Düsseldorf und den 
anderen großen Städten ist teuer. Ich fahre jeden Tag nach Düsseldorf 
und von "schnell" kann mal gar keine Rede sein. Für die 35 km braucht 
man über die hoffnungslos verstopften Autobahnen hier mindestens ne 
Stunde. Können auch mal 2 sein. Die Zugverbindungen sind auch unter 
aller Kanone. In Krefeld HBF halten nur Bummelbahnen.

von Paul M. (paul_m65)


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Ist es nicht so, dass ein Lehrer mindestens 2 Fächer studieren muss? 
Oder gilt das bei Berufsschullehrern nicht?

von zeitlos (Gast)


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Zumal jemand der
> 90k verdient, schon hoch eingestiegen ist und schon als Absolvent sehr
> gut sparen konnte.

Kenne keinen der als Absolvent sparen konnte die realität sind wohl eher 
Schulden um das Studium zu finanzieren.

konservativer_Gesellschaftskritiker schrieb:
> Minimal ausserhalb wird es schon billiger. Schau mal
> nach Krefeld, da zahlst für 100 qm in guter Lage 100k-150k und bist
> schnell in Düsseldorf.

LoL komm schon das hätte eine spannende Diskusion werden können...

Ich habe deine Eckdaten in ein Immobilienportal eingegbeen ( 150k, 
Krefeld, 100qm)

- Neu 0 - Treffer das geht erst bei 220k los.

Bei den restlichen Treffern würde ich dich bitten die Bilder der 
Wohnungen anzusehen danach bitte mal zu Überdenken ob so die "Absolute 
Oberschicht" wohnt.....

Und bitte auf das Hausgeld in Krefeld achten ;-)

von konservativer_Gesellschaftskritiker (Gast)


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zeitlos schrieb:
> Ich habe deine Eckdaten in ein Immobilienportal eingegbeen ( 150k,
> Krefeld, 100qm)

hab ich auch gemacht und bekam 20 Treffer. Davon einige mit mehr als 100 
qm und weniger als 150k. Durchaus passabel aussehende Wohnungen für 1200 
Euro pro qm die man mit sagen wir 20-30 zusätzlichen k in ein 
Luxusdomizil verwandeln kann. Das sind Beträge die man mit 90k locker in 
passabler Zeit zusammen sparen kann.

Zum Vergleich: in MÜnchen legst für die Bude die in Krefeld 1200 Euro/qm 
kostet, locker 4k pro qm auf den Tisch

man muss Häuser und WOhnungen ja nicht immer neu bauen. Und Hausgeld 
enthält normalerweise sämtliche Nebenkosten.

Und Studienschulden: wenn überhaupt sind das maximal 10k Bafög. Mehr 
nicht und wer in einen IG Metall Betrieb mit 50-60k einsteigt, sollte 
die binnen eines Jahres abbezahlt haben und zwar bequem. Danach kann man 
von ca. 50-60k locker 10-20k netto pro Jahr sparen. Konservativ angelegt 
reicht das in Krefeld nach 5 Jahren, sagen wir mit 75k, locker um eine 
120k Wohnung mit 100 qm anzuzahlen und noch luxus zu sanieren. Bleiben 
dann noch 75k Schulden, die man mit 90k Brutto dann in ca. ein paar 
Jahren, jedenfalls erheblich weniger als 5, abbezahlt hat. Dann hat man 
90k im Jahr und lebt MIETFREI für immer. Dann reicht es auch für einen 
fetten Sportwagen (gebraucht, 911 für 30-40k z.B.) den man bar bezahlt, 
mehrere fette Urlaube usw.

von yannik (Gast)


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Durch einen Studienkredit kann die Schuldensumme wesentlich höher sein!

http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/studienkredite-wie-ein-student-sich-arm-studierte-a-712997.html

(Und Kredite können durchaus Notwendig sein - wenn man z.B. durch den 
Mangel an Studienplätzen im Auslandstudieren muss (z.B. Medizin))

von zeitlos (Gast)


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konservativer_Gesellschaftskritiker schrieb:
> Ich habe deine Eckdaten in ein Immobilienportal eingegbeen ( 150k,
>> Krefeld, 100qm)
>
> hab ich auch gemacht und bekam 20 Treffer. Davon einige mit mehr als 100
> qm und weniger als 150k. Durchaus passabel aussehende Wohnungen für 1200
> Euro pro qm die man mit sagen wir 20-30 zusätzlichen k in ein
> Luxusdomizil verwandeln kann. Das sind Beträge die man mit 90k locker in
> passabler Zeit zusammen sparen kann.

Ja nur das du von "Absoulter Oberschicht" sprichst.
Mit 20-30k kommt man da übrigends auch nicht weit.

Ich will das Gehalt nicht schlecht reden aber hier meldete sich selbst 
"Krefelder" zu Wort und bestätigt das 2h nach DDorf keine seltenheit 
sind das tut sich aber eben niemand freiwillig an.. schon garnicht mit 
Familie...

Ich bleibe dabei 90k klingen enorm viel am Ende ist man damit aber noch 
lange nicht im Verein der "Absoluten Oberschicht". Mit dem Gehalt kann 
man sich als single sicher eine Wohnung kaufen und diese über Jahre 
finanzieren aber mehr eben auch nicht... sorry ...

von Krefelder (Gast)


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konservativer_Gesellschaftskritiker schrieb:
> hab ich auch gemacht und bekam 20 Treffer. Davon einige mit mehr als 100
> qm und weniger als 150k. Durchaus passabel aussehende Wohnungen für 1200
> Euro pro qm die man mit sagen wir 20-30 zusätzlichen k in ein
> Luxusdomizil verwandeln kann.

Kann man nicht. Die erwähnten Wohnungen haben mit Oberschichten-Wohnen 
wenig gemein und die lieben Nachbarn dort wirst du auch mit Sanierung 
der Wohnung nich los.

Ich habe ein gutes, großes Reihenhaus gebaut für 370.000 (ok, inklusive 
Küche und Böden, etc). Das sind die Preise für soliden und guten 
Wohnraum in Krefeld. Da geht der Quadratmeter Bauland auch von 300-550 
€. Sicher alles noch keine Münchener Preise, aber München ist ja nunmal 
auch ein Extrem.

von konservativer_Gesellschaftskritiker (Gast)


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absolute Oberschicht ja das ist was anderes. Aber dennoch ist man damit 
Oberschicht. Als Single sowieso. Als Single hast mit dem Gehalt in 
Krefeld ruck zuck ne schöne Wohnung in bar finanziert. Und mit Familie 
hat man ja noch einen Partner der auch was dazu verdient. Woanders 
müssen Leute mit so einem Gehalt sich bis zur Rente verschulden, in 
Krefeld kannst mit dem Gehalt binnen 10 Jahre LOCKER eine schöne Altbau 
Immobilie abzahlen, sowas ist absoluter Luxus auch global gesehen.

Zu Studienschulden: das ist ein Mikrocontrollerforum und hier muss 
keiner Schulden aufnehmen für ein Medizin Studium im Ausland. Informatik 
oder Elektrotechnik das kann man hierzulande für lau studieren. Da sind 
es maximal 10k Bafög Schulden.

Oder mal eine andere Rechnung: der Median Vollzeitverdiener hat so um 
die 1500 netto. Bei 90k bleiben netto ca. 4k übrig. Also kann man leben 
wie ein Normalverdiener und hat 30k pro Jahr noch über. Heißt also 4 
Jahre lang wie ein Normalo leben und man kann sich so eine 100 qm 
Wohnung bar leisten. Noch ein Jahr wie ein Normalo und kann kann sie 
luxuriös sanieren.

Das war mal nur unter der Annahme, dass man bevor man 90k verdiente NIX 
gespart hat und alles für teure Autos und Luxusurlaube verprasst hat.

Es gibt halt Menschen, die können nicht mit Geld umgehen.

Ich kenne auch Leute die haben als Single fast 4k netto, meinen aber am 
Monatsende nicht sparen zu können, weil ja alles so teuer ist. Achso 
diese Leute leben natürlich in Miete und haben nix auf der hohen Kante, 
auch keine Wertpapiere.  Selbst schuld sag ich da

von zeitlos (Gast)


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Krefelder schrieb:
> Ich habe ein gutes, großes Reihenhaus gebaut für 370.000 (ok, inklusive
> Küche und Böden, etc). Das sind die Preise für soliden und guten
> Wohnraum in Krefeld. Da geht der Quadratmeter Bauland auch von 300-550
> €. Sicher alles noch keine Münchener Preise, aber München ist ja nunmal
> auch ein Extrem.

Die Summe klingt absolut realisistisch.

Darf man fragen wievie du Verdienst und abzahlst.

Ich denke auch über den Kauf nach allerdings erscheinen mir schon 300k + 
~10% als enorme monatliche Belastung selbst bei zwei gut verdienern.

von konservativer_Gesellschaftskritiker (Gast)


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zeitlos schrieb:
> Die Summe klingt absolut realisistisch.
>
> Darf man fragen wievie du Verdienst und abzahlst.
>
> Ich denke auch über den Kauf nach allerdings erscheinen mir schon 300k +
> ~10% als enorme monatliche Belastung selbst bei zwei gut verdienern.

hab selber nachgeschaut, es gibt genügend Reihenhäuser für 150-200k, die 
man mit wenig Geld sehr schön herrichten kann. Man kann sich das Leben 
halt auch selber schwer machen.

von zeitlos (Gast)


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konservativer_Gesellschaftskritiker schrieb:
> Und mit Familie
> hat man ja noch einen Partner der auch was dazu verdient.

konservativer_Gesellschaftskritiker schrieb:
> Oder mal eine andere Rechnung: der Median Vollzeitverdiener hat so um
> die 1500 netto. Bei 90k bleiben netto ca. 4k übrig.

Sicher man kan ja hin und her rechnen wie man mag aber in meinem 
Bekanntenkreis gibt es eine solche konstelation fast garnicht.

I.d.R. arbeiten bei kleinen Einkommen immer beide also 3k netto gegen 4k 
netto.

Bei höheren Einkommen kenne ich nicht ein Beispiel bei dem zwei Personen 
90k verdienen. Eher bleibt eine Person Zuhause bzw. arbeitet Teilzeit 
und kümmert sich um Haus und Hof. Alles weit weg von Oberschicht und 
Luxus..

Aber du merkst wir schweifen immer weiter ab.. ich bin raus frohes 
neues..

von Krefelder (Gast)


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konservativer_Gesellschaftskritiker schrieb:
> hab selber nachgeschaut, es gibt genügend Reihenhäuser für 150-200k, die
> man mit wenig Geld sehr schön herrichten kann. Man kann sich das Leben
> halt auch selber schwer machen.

Das glauben leider viele und somit gehen selbst schlimmste 
Sanierungsobjekte zu überhöten Preisen weg. Sagmal, wo du so von Krefeld 
schwärmst, wohnst du auch dort, so wie ich? Ich kenne die Lage hier vor 
Ort. Für 150k€ bekommst du mit Glück ein Reihenhaus von 1960 mit 130qm, 
an dem NOCH NIE was saniert wurde. Dann legst du für Fenster, Dach, 
Heizungsanlage, Bodenbeläge, Elektrik, Sanitärverrohrung, 
Badausstattung, Dämmung... (und wenns ganz blöd läuft noch für 
Asbestentsorgung) locker nochmal 150k€ hin... Das rechnet sich nicht 
wirklich.

von Heiner (Gast)


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konservativer_Gesellschaftskritiker schrieb:

> Ich kenne auch Leute die haben als Single fast 4k netto, meinen aber am
> Monatsende nicht sparen zu können, weil ja alles so teuer ist. Achso
> diese Leute leben natürlich in Miete und haben nix auf der hohen Kante,
> auch keine Wertpapiere.  Selbst schuld sag ich da

Solche Fälle kenne ich auch. Das sind die, die mehrmals pro Woche in den 
Puff gehen, um einen wegzustecken.

von Krefelder (Gast)


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zeitlos schrieb:
> Darf man fragen wievie du Verdienst und abzahlst.
>
> Ich denke auch über den Kauf nach allerdings erscheinen mir schon 300k +
> ~10% als enorme monatliche Belastung selbst bei zwei gut verdienern.

Hi, meine Frau und ich wir haben gemeinsam ca. 4500 Netto, noch keine 
Kinder. Wir zahlen 1400 im Monat ab, dank Neubau sind die Nebenkosten 
sehr gering, ca. 100,- im Monat.

von konservativer_Gesellschaftskritiker (Gast)


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Krefelder schrieb:
> Das glauben leider viele und somit gehen selbst schlimmste
> Sanierungsobjekte zu überhöten Preisen weg. Sagmal, wo du so von Krefeld
> schwärmst, wohnst du auch dort, so wie ich? Ich kenne die Lage hier vor
> Ort. Für 150k€ bekommst du mit Glück ein Reihenhaus von 1960 mit 130qm,
> an dem NOCH NIE was saniert wurde. Dann legst du für Fenster, Dach,
> Heizungsanlage, Bodenbeläge, Elektrik, Sanitärverrohrung,
> Badausstattung, Dämmung... (und wenns ganz blöd läuft noch für
> Asbestentsorgung) locker nochmal 150k€ hin... Das rechnet sich nicht
> wirklich.

dann kauft man eben nicht zurzeit zu überhöhten Preisen. Punkt. Sondern 
man mietet günstig. Krefeld ist was Mieten angeht sowieso recht günstig. 
Nein ich wohne nicht dort. Ich als konservativer lebe natürlich dort wo 
die Menschen konservativ sind. Übrigens wohne ich auch in einer 
günstigen Gegend, ich besitze ein Eigenheim und verdiene dabei keine 
90k. Achso das Haus gehört mir alleine, habe nix geerbt und in ein paar 
Jahren ist die Bude schuldenfrei.

Wenn man 90k verdient und die Frau nicht arbeiten schickt, ist man halt 
selber schuld. Und 90k als Single, damit ist man mehr als reich. Und wo 
steht geschrieben dass man sich Immobilien in paar leisten muss? mit 90k 
kann man pro Jahr wie ein Normalo Leben und 30k sparen oder gehoben 
leben und 20k sparen. Macht in 10 Jahren als 200k und wer sich mit 
Geldanlage richtig auskennt, macht daraus in 10 Jahren eher 250k oder 
300k. Damit kann man sich sehr viel leisten ohne Kredit und wer kann 
sich das bitte schon als normaler AN? danach zahlt man nie mehr Miete, 
nie mehr Kredit und hat 90k+ und hat noch mehr übrig, dann ist man so 
richtig reich und kann sich noch weitere Immobilien als Kapitalanlage 
zulegen, auch um die Steuerlast zu optimieren.

von Kire L. (Firma: HTW) (sachse88)


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konservativer_Gesellschaftskritiker schrieb:
> Wenn man 90k verdient und die Frau nicht arbeiten schickt, ist man halt
> selber schuld

Ich würde sogar noch weiter gehen und sagen dann ist man extrem 
bescheuert, wenn die Frau dann nämlich geht (Scheidung) bekommt Sie 50% 
vom Ersparten sowie 50% der Rentenansprüche des Mannes sowie massiv 
Unterhalt für mind. 3 Jahre (Anrecht auf Haltung Lebensstandard), wenn 
Kinder da sind für die noch Unterhalt (bis 25/Ende Erstausbildung) und 
wahrscheinlich behält Sie dann das Haus. Ich bin auch konservativ aber 
wer heute noch eine Frau heiratet die deutlich weniger verdient als man 
selbst, dem ist nicht zu helfen.

Kommt mir jetzt nicht mit Ehevertrag, wenn er die Frau benachteiligt, 
was in diesem Szenario von den frauenfreundlichen deutschen Gerichten 
mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit so gesehen wird, wird 
das Gericht ihn für ungültig erklären und dann seid ihr gef**** und 
dürft euch mit 1/3-1/2 eures Nettos oder gar mit Selbstbehalt (1000€) 
wieder auf den Singlemarkt begeben, wo es die meisten Ings. schon als 
20-30 Jährige nicht leicht haben, und dann seid ihr meist 40+

Lebt sich auch viel besser und/oder lassen sich viel schneller große 
Rücklagen bilden mit 6-8k+ netto, nur so als Denkanstoß

von Claus M. (energy)


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Dipl. Ing. (FH) schrieb:
> wo es die meisten Ings. schon als
> 20-30 Jährige nicht leicht haben, und dann seid ihr meist 40+

Man muss aber berücksichtigen, dass es mit zunehmendem Alter für Männer 
immer leichter wird eine Partnerin zu finden. Zumindest wenn man sich 
mit einer im gleichen Alter anfreunden kann.

von konservativer_Gesellschaftskritiker (Gast)


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@Dipl.Ing: alles richtig was du sagst! insbesondere das mit dem 
Ehevertrag. Das ist eine extrem männerfeindliche linke Politik die sowas 
zu lässt. Wann wachen die Menschen endlich auf und erkennen, dass nur 
ECHTE konservative Werte und Politik gut sind?

in der Tat, am besten sollte man heute gar nicht mehr heiraten. Die paar 
Kröten wegen der Steuer lohnen sich nicht, zumal man eh nur gut 
profitiert vom Finanzamt, wenn die Frau sehr viel weniger verdient. Der 
Break Even Point liegt bei 60/40, richtig gut lohnt es sich steuerlich 
nur, wenn der Mann z.B. 90-100k verdient, die Frau gar nichts. Dann aber 
kommt die Problematik zu tragen, die Du angesprochen hast. Außerdem 
spart man selbst bei der Kombi 100/0 höchstens gerade mal 600 Euro ca. 
pro Monat, das wird das Weibchen schon sicher auf den Kopp hauen, eher 
aber viel mehr. Darum bin ich auch alleiniger Eigentümer meines Hauses, 
das ist übrigens in ein paar Jahren mit meinem Gehalt alleine abbezahlt 
und ich verdiene keine 90k.

von konservativer_Gesellschaftskritiker (Gast)


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Claus M. schrieb:
> Man muss aber berücksichtigen, dass es mit zunehmendem Alter für Männer
> immer leichter wird eine Partnerin zu finden. Zumindest wenn man sich
> mit einer im gleichen Alter anfreunden kann.

das ist richtig, allerdings bist du bei Frauen ziemlich unbegehrt, wenn 
Du mit 40+ am Existenzminimum lebst, weil Du Deiner Ex und den Blagen 
viel Unterhalt blechen musst! ansonsten kannst als Mann mit ü40 und 
gutem Ingenieur Job, ggf. mit abbezahlten Eigenheim eben mit Status und 
Vermögen punkten. Aber das kann der Unterhaltsknecht dann ja nicht.

von Kire L. (Firma: HTW) (sachse88)


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Claus M. schrieb:
> Man muss aber berücksichtigen, dass es mit zunehmendem Alter für Männer
> immer leichter wird eine Partnerin zu finden. Zumindest wenn man sich
> mit einer im gleichen Alter anfreunden kann.

Das mag für gut situierte, extrovertierte Männer ohne Kinder/Altlasten 
(mit Erbschaft, Firma oder wenigstens gutem Nettoeinkommen) so sein, 
aber wohl eher nicht für Männer mit einer nervenden Exfrau, 2 Kindern 
die er an den Wochenenden sehen will/sollte sowie einem verfügbaren 
Netto von 1000-2000€ (4k Netto - Alimente - Kindesunterhalt - Kredit für 
Haus in dem die Ex wohnt) die überwiegend introvertiert sind.

Gute Karten hat er max. bei Alleinerziehenden mit normalen Job, dh. ca. 
gleiches Netto. Dann hat er 4k netto, Frau+ Kind(er) mit Haus & 
Erspartem gegen 2-4k netto, Frau+ fremde Kinder(er)!! + 1-2 nervende Ex 
getauscht und dabei Haus, 50%Erspartes und 50% Rentenansprüche verloren, 
sowie Würde und Selbstachtung ^^ Wer würde sich auf so was freiwillig 
einlassen wenn die Neue nicht 300% besser und öfter im Bett wäre und das 
ist so wahrscheinlich wie nen 6er im Lotto.

: Bearbeitet durch User
von konservativer_Gesellschaftskritiker (Gast)


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so ist es Sachse. Was mir auch in der letzen Zeit auffällt ist, dass es 
unter jungen Ostdeutschen durchaus sehr viele fleißige Leute gibt mit 
ganz guten Meinungen. Damit meine ich nicht die Ronnies, die ohne 
Abschluß im Osten versauern, sondern eher solche wie Sachse. Gut 
ausgebildet und mobil. Die haben nicht so schlimme linke Meinungen wie 
die ganzen westdeutschen verwöhnten Akademikerkinder.

Alles ist nämlich richtig was du sagst. Als Mann ü40 bist du quasi am 
Arsch wenn du an so ne Olle kommst.

Was Du in einen Ausführungen aber noch vergessen hast ist, dass man auch 
noch Betreuungsunterhalt zahlt, mind 3 Jahre lang, meist aber 
mittlerweile 6 Jahre lang. Das bedeutet, dass Frau für das betreuen der 
Kinder noch mal Geld bekommt, Faustregel: Lebenstandard wie in der Ehe. 
Je nach dem kann Frau das sogar noch geschickt über die 6 Jahre hinaus 
verlängern, wenn z.B. angeblich eines der Blagen nicht vollzeit betreut 
werden kann nach der Schule usw. oder sie macht einen auf Burn In oder 
Burn Out oder schwindelt einen sonstigen Psycho Schaden vor, dann zahlst 
Du schön weiter.

von Wirklich Konservativ (Gast)


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>in der Tat, am besten sollte man heute gar nicht mehr heiraten.

Sehr konservartiv die Ehe als unzeitgemäß zu betrachten . Es ist ein 
Frage der Ehre das meine Exfrau weiter gut versorgt wird auch wenn man 
unterschiedliche Wege geht. Aber da hat sicher jeder seine eigene 
Weltanschauung...

von Claus M. (energy)


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Die beiden haben wohl schlechte Erfahrungen mit Frauen gemacht. Klar 
gibt es welche die nur verarschen und abzocken wollen... drum prüfe, wer 
sich ewig bindet. Da hilft es, wenn man nicht nur auf Ti**en und Ar*** 
schaut bei der Partnerwahl!

von konservativer_Gesellschaftskritiker (Gast)


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Claus M. schrieb:
> Die beiden haben wohl schlechte Erfahrungen mit Frauen gemacht. Klar
> gibt es welche die nur verarschen und abzocken wollen... drum prüfe, wer
> sich ewig bindet. Da hilft es, wenn man nicht nur auf Ti**en und Ar***
> schaut bei der Partnerwahl!

der Frauenmarkt für Männer ist sowieso bedinungsfeindlich. Viele 
bekommen gar keine mehr ab. Von geilen Titten und geilem Arsch gar keine 
Rede, heute kannst froh sein, gerade wenn du nicht mal 1,60m groß bist 
als Mann, wenn du irgendeine abkriegst und die zieht dich dann noch ab. 
So wie Michael S. den Arbeitsmarkt und die Unternehmen beschreibt, so 
trifft es auf Frauen zu.

Das ist Puff erheblich billiger.

von Paul M. (paul_m65)


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>in der Tat, am besten sollte man heute gar nicht mehr heiraten.

http://www.mikrocontroller.net/topic/217949
;-)

von Kire L. (Firma: HTW) (sachse88)


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Claus M. schrieb:
> Die beiden haben wohl schlechte Erfahrungen mit Frauen gemacht. Klar
> gibt es welche die nur verarschen und abzocken wollen... drum prüfe, wer
> sich ewig bindet. Da hilft es, wenn man nicht nur auf Ti**en und Ar***
> schaut bei der Partnerwahl!

Für Gesellschaftskritiker kann ich nicht sprechen aber ich bin erst 26 
und immer noch mit meiner ersten Freundin zusammen, also nein. Aber man 
braucht ja nur mal nach einschlägigen Gerichtsurteilen googln.

Mit der Partnerwahl hast du natürlich absolut recht! Aber viele sind 
halt so froh als Ing. eine zu kriegen wo sie (zunächst) regelmäßig ran 
dürfen das es aussetzt ^^ Ti**en Ar*** und hohes Gehalt schließen sich 
ja nicht aus!

konservativer_Gesellschaftskritiker schrieb:
> Was mir auch in der letzen Zeit auffällt ist, dass es
> unter jungen Ostdeutschen durchaus sehr viele fleißige Leute gibt mit
> ganz guten Meinungen. Damit meine ich nicht die Ronnies, die ohne
> Abschluß im Osten versauern, sondern eher solche wie Sachse. Gut
> ausgebildet und mobil. Die haben nicht so schlimme linke Meinungen wie
> die ganzen westdeutschen verwöhnten Akademikerkinder.

Besten Dank, richtig beobachtet, sofern nicht ihrgendwie gebunden sind 
alle meine Freunde und Bekannten in den Westen gegangen mit Perspektive 
Schweiz. Deswegen würde/werde ich mir auch keine Wohnung/Haus kaufen, 
maximal als Kapitalanlage wenn die Blase geplatzt ist, lokale 
Gebundenheit ist meiner Meinung nach heutzutage extrem tödlich und macht 
einen erpressbar, hinsichtlich Lohn, sehe ich bei meinen Eltern. Das 
wird im Osten noch massiv ausgenutzt, wobei es besser geworden ist.

von konservativer_Gesellschaftskritiker (Gast)


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Dipl. Ing. (FH) schrieb:
> Besten Dank, richtig beobachtet, sofern nicht ihrgendwie gebunden sind
> alle meine Freunde und Bekannten in den Westen gegangen mit Perspektive
> Schweiz. Deswegen würde/werde ich mir auch keine Wohnung/Haus kaufen,
> maximal als Kapitalanlage wenn die Blase geplatzt ist, lokale
> Gebundenheit ist meiner Meinung nach heutzutage extrem tödlich und macht
> einen erpressbar, hinsichtlich Lohn, sehe ich bei meinen Eltern. Das
> wird im Osten noch massiv ausgenutzt, wobei es besser geworden ist.

sehr gute Einstellung! du hast es verstanden wie es mit Immos läuft. 
Immos sind nicht zum wohnen da, sondern zum Geld verdienen. In der Tat, 
sonst macht man sich erpressbar gerade auf dem Land oder aber man zahlt 
überhöhte Preise in der Stadt, die völlig überzogen sind.

von Paul M. (paul_m65)


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konservativer_Gesellschaftskritiker schrieb:
> Immos sind nicht zum wohnen da, sondern zum Geld verdienen.

Irgendwo muss man auch wohnen und mieten ist immer teurer als kaufen, 
sonst würde der Vermieter ja Verlust machen. Immobilien sind immobil, 
lassen sich bei Arbeitsplatzwechsel aber auch wieder verkaufen. In 
gefragten Gegenden sogar mit Gewinn. Mieten ist hingegen immer ein 
Verlust.

von konservativer_Gesellschaftskritiker (Gast)


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Paul M. schrieb:
> Irgendwo muss man auch wohnen und mieten ist immer teurer als kaufen,
> sonst würde der Vermieter ja Verlust machen. Immobilien sind immobil,
> lassen sich bei Arbeitsplatzwechsel aber auch wieder verkaufen. In
> gefragten Gegenden sogar mit Gewinn. Mieten ist hingegen immer ein
> Verlust.

da hat einer was nicht verstanden.

Also: eine Immo verkauft sich nicht wie ein Auto. Die Bank will z.B. 
eine fette Vorfälligkeitsentschädigung, für den entgangenen Zinsgewinn. 
Das sind gut und gerne mal 10% der Kreditsumme. Und Maklerkosten, Notar, 
Grunderwerbsteuer (dank den linken ca. 5% in fast jedem Bundesland 
ausser Bayern und Sachsen) sowie Grundbuchamt, zusammen auch noch mal 
10% der Kaufsumme sieht man auch nie wieder.
Und ja der Vermieter macht gewinn, auch weil er alles mögliche von der 
Steuer absetzen kann, auch imaginärer Wertverlust, selbst wenn die 
Immobilie an Wert gewinnt. Und ob die Gegend in 10 Jahren noch gefragt 
ist, kann einem mit Sicherheit keiner sagen.

Dort wo die meisten ihre Immobilien zum selbstnutzen kaufen, nämlich 
ländliche Gegenden, ist eher mit einem Preisrückgang zu rechnen. In den 
USA dachten die Leute auch immer, die Preise können nur steigen, die 
Folgen kennt jeder. Manchmal ist kaufen in der Tat besser, aber 
verallgemeinern kann man das nicht. Es gibt viele sehr reiche Leute die 
wohnen zur Miete und besitzen aus o.g. Gründen viele Immobilien zur 
Kapitalanlage.
Man kauft gute Immobilien mit guter Rendite, die einem vielleicht selbst 
zu wohnen gar nicht gefallen würden (scheiss egal wenn die Rendite 
stimmt) und mietet sich dynamisch und bei Bedarf Wohnraum wie man ihn 
braucht. Als Single z.B. eine Singlewohnung, als Paar eine 
Päärchenwohnung, als Familie mit kleinen Kindern was entsprechendes, als 
Paar wo die Kinder aus dem Haus sind was entsprechendes, bei Scheidung 
was passendes usw. und man wohnt dort wo man gerade die besten 
Jobmöglichkeiten und Bedingungen hat.

Hast ein Haus auf Pump aufm Land an der Backe nur nur 2 Arbeitgeber zur 
Auswahl, Nr. kündigt dir, Nr. 2 stellt gerade keine Leute mit deinem 
Profil ein, hast ein Mega Problem!

von ExSiemens (Gast)


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Darf es auch was von Siemens sein? schrieb:
> ExSiemens schrieb:
>> Was Du schreibst ("normale Fluktuation", keine Neubesetzung von Stellen)
>> als Abbaumaßnahmen galt früher und heute vielleicht noch in ganz kleinen
>> einzelnen Bereichen.
>
> Aber die Leute sind alle wieder untergekommen? Jedenfalls liest man nix
> Gegenteiliges.

BENQ z.B. wurde komplett an die Wand gefahren, d.h Insolvenz und ob die 
ehemaligen ATs dann noch ihre sehr große Betriebsrente bekommen ist 
fraglich. Ein paar konnten sich bestimmt über Beziehungen retten, ich 
denke die meisten aber nicht.
Wie es mit NSN, SIS, SEN,... weiter ging, kann man ja in den genannten 
Foren direkt von den Betroffenen erfahren:
http://www.netzwerkit.de/projekte/siemens/foren
oder auch hier in den Blogs:
http://blog.nci-net.de/
http://www.nci-br.de/

Bei FUJITSU (ehemals Siemens-Nixdorf) haben dieses Jahr allein 20% ihren 
Arbeitsplatz verloren:
https://fujitsuftsblog.wordpress.com/

von konservativer_Gesellschaftskritiker (Gast)


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das liegt vielleicht auch an den völlig überzogenen IG Metall Disneyland 
Gehaltsvorstellungen! schon klar, dass da keiner mehr investieren will 
und lieber Arbeitsplätze abbaut.

von ExSiemens (Gast)


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Marx W. schrieb:
> Darf es auch was von Siemens sein? schrieb:
>> Aber die Leute sind alle wieder untergekommen? Jedenfalls liest man nix
>> Gegenteiliges.
>
> Wo willste den was lesen, von Leuten die  von Siemens (huch die gute
> Mutti) entsorgt wurden und bis auf HIV durchgereicht wurden.

Man kann das z.B. in den oben genannten Foren und Blogs nachlesen, 
google hilft auch.
Eine Betroffene bei NSN hat sogar ein 700-Seiten (Tatsachen-)Roman über 
ihre Erlebnisse 2002, 2003 bei NSN geschrieben, sehr lesenswert:
"Der Widerspruch des Gerry Gollmann"

> Das wirst
> du in keiner Zeitung finden. Irgendwo im Netz vllt.. Die
> Mainstreampresse wird solche Geschichten wie die heiße Kartoffel aus der
> Hand fallen lassen. Denen ist es zu Heikel sich es  mit Big S zu
> verscherzen.

Stimmt nicht so ganz: über die Korruptionsfälle bei Siemens wurde schon 
ausführlich berichtet, auch über einzelne Entlassungsmaßnahmen des 
Konzerns. Es werden meist nur verharmlosende Begriffe von Siemens wie 
"sozial verträgliche Entlassungen" übernommen, oder das es keine 
betriebsbedingten Kündigungen gäbe sondern alle freiwillig gegangen 
sind.

> Da sind schon die Eigentuümer der Medienunternehmen
> dahinter bloß nix am Sozialstandort D-land rumzumäkeln mit seiner
> supertollen "sozialen Marktwirtschaft". Da halten die Unternehmer
> einfach wie Pech und Schwefel zusammen. Da wird def. ned an der sauberen
> Oberfläche rumgekritelt.

Im Prinzip hast du aber Recht.

>
> Wie es den Entsorgten geht, darf halt die Masse der AN ned wissen.

Viele junge Studienabgänger wollen es aber auch nicht wissen oder sind 
zu naiv.

> Könnte am Strahleimage von der guten Mutti Siemens doch ziemliche
> Kratzer hinterlassen.

Seltsam: seit gestern kein Beitrag hier zu dem Thema, erst als ich 
meinen kritischen Beitrag bringe. wird der von Immobilienpreisen in 
Düsseldorf ertränkt! Zufall?

von ExSiemens (Gast)


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konservativer_Gesellschaftskritiker schrieb:
> das liegt vielleicht auch an den völlig überzogenen IG Metall Disneyland
> Gehaltsvorstellungen! schon klar, dass da keiner mehr investieren will
> und lieber Arbeitsplätze abbaut.

Seltsam, dass Siemens trotzdem immer noch Milliarden Gewinne gemacht hat 
und auch jetzt noch macht. Und Gewinn heißt: Alle Kosten inklusive 
dieser angeblich überzogenen Lohnkosten sind da schon bezahlt!
Aber es stimmt: in anderen Ländern lassen sich die Milliardengewinne 
noch steigern. dass freut die neuen Feudalherren in den Konzernen 
natürlich.

von Paul M. (paul_m65)


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> Also: eine Immo verkauft sich nicht wie ein Auto.

Ja, es muss ja nicht jedes Jahr sein. Aber zu gewissen Lebensabschnitten 
ist es schon sinnvoll.
Macht man am Eigenheim vieles in Eigenleistung, dann fallen die von dir 
unvermeidbaren Kosten für Notar und Ämter nicht mehr so ins Gewicht.
3 Umzuge im Leben jeweils mit Kauf/Verkauf können schon sinnvoll sein. 
Natürlich kauft man nicht alles auf Pump sondern spart entsprechend 
vorher.

> Man kauft gute Immobilien mit guter Rendite, die einem vielleicht selbst
> zu wohnen gar nicht gefallen würden (scheiss egal wenn die Rendite
> stimmt)

Wenn man genug Geld hat (und sich mit betrügerischen Mietern herumärgern 
will) warum nicht

> und mietet sich dynamisch und bei Bedarf Wohnraum wie man ihn
> braucht. Als Single z.B. eine Singlewohnung, als Paar eine
> Päärchenwohnung, als Familie mit kleinen Kindern was entsprechendes, als
> Paar wo die Kinder aus dem Haus sind was entsprechendes, bei Scheidung
> was passendes usw. und man wohnt dort wo man gerade die besten
> Jobmöglichkeiten und Bedingungen hat.

Hört sich gut an. Ich kenne allerdings keinen Fall wo das jemand so 
konsequent handhabt.

von konservativer_Gesellschaftskritiker (Gast)


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ExSiemens schrieb:
> Seltsam, dass Siemens trotzdem immer noch Milliarden Gewinne gemacht hat
> und auch jetzt noch macht. Und Gewinn heißt: Alle Kosten inklusive
> dieser angeblich überzogenen Lohnkosten sind da schon bezahlt!
> Aber es stimmt: in anderen Ländern lassen sich die Milliardengewinne
> noch steigern. dass freut die neuen Feudalherren in den Konzernen
> natürlich.

wenn ein AN einfach nicht das erwirtschaftet was er soll bzw. um sein 
überzogenes IG Metall Disneyland Gehalt selbst in schlechten Zeiten zu 
bezahlen, dann muss man den eben rausschmeißen. Nicht falsch verstehen 
ich bin für gute Löhne, aber ich bin für einen hohen leistungsbezogenen 
Anteil, beteiligung der MItarbeiter am Unternehmenserfolg. Die IG Metall 
Disneyland Gehälter sind aber für Krisenzeiten einfach zu überzogen. Es 
gab auch Zeiten wo fast JEDER IG Metall Konzern Verluste gemacht hat. 
Dennoch läuft das überzogene Gehalt weiter.

Paul M. schrieb:
> Hört sich gut an. Ich kenne allerdings keinen Fall wo das jemand so
> konsequent handhabt.

es klingt nicht nur gut sondern ist so. Ich kenne viele die das so 
machen und das sind Leute die kein 90k IG Metall Disneyland haben. Die 
mieten sich mit Familie z.B. eine Maisonette Wohnung in der Stadt, oder 
ein Haus aufm Land, haben aber selbst 10 kleine Wohnungen mit guten 
Renditen vermietet.

zu den Eigenleistungen: kommt darauf an. Viel zu viele Menschen rackern 
sich für ein doofes Haus ab, schufften wie die Blöden um es abzuzahlen 
bis zur Rente, machen viel selber und am Ende ist das Ding nicht mal 
mehr die Hälfte wert. Dort wo sich viele ein klasissches Eigenheim mit 
Garten leisten können, ziehen die Leute auf jahrzehnte gesehen, eher weg 
als hin, Ausnahmen bestätigen die Regel. Der Traum vom Eigenheim im 
Grünen konnte man noch in den 60ern und 70ern realisieren wo Auto fahren 
billig und Jobs sehr sicher waren. Heute aber nicht mehr.

von Paul M. (paul_m65)


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konservativer_Gesellschaftskritiker schrieb:
> Die
> mieten sich mit Familie z.B. eine Maisonette Wohnung in der Stadt, oder
> ein Haus aufm Land, haben aber selbst 10 kleine Wohnungen mit guten
> Renditen vermietet.

Und warum kaufen die sich nicht auch die selbstgenutzte Wohnung und 
halten diese in Eigenleistung für den Wiederverkauf gut in Schuss? In 
der Stadt dürften die Mieten und die Wohnungspreise eher steigen. Also 
auf jeden Fall ein Gewinn bei Kauf und kein garantierter 
Vermögensverlust durch permanente Mietzahlungen.

> Viel zu viele Menschen rackern
> sich für ein doofes Haus ab, schufften wie die Blöden um es abzuzahlen
> bis zur Rente, machen viel selber und am Ende ist das Ding nicht mal
> mehr die Hälfte wert.

Irgendwo in der Pampa mag es diesen Wertverlust geben. Nicht aber im 
Einzugsbereich einer Stadt mit Arbeitsplätzen.

von konservativer_Gesellschaftskritiker (Gast)


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Paul M. schrieb:
> Und warum kaufen die sich nicht auch die selbstgenutzte Wohnung und
> halten diese in Eigenleistung für den Wiederverkauf gut in Schuss? In
> der Stadt dürften die Mieten und die Wohnungspreise eher steigen. Also
> auf jeden Fall ein Gewinn bei Kauf und kein garantierter
> Vermögensverlust durch permanente Mietzahlungen.

der Vermieter kann jeden Schei... von der Steuer absetzen, Heizung 
kaputt? egal, zahlt die Eigentümergemeinschaft und den Anteil daran 
setzt man von der Steuer ab und gut ist.

Heizung geht in der selbstbewohnten Mietbude kaputt? Vermieter anrufen, 
soll er machen, ansonsten kürzt man Miete fertig.

Und warum die nicht kaufen: Wieso sollten die? die mieten was sie 
brauchen, guter Job in München? dann wird da gemietet, Wohnungen da 
bringen derzeit nur noch 2-3% Rendite, das ist nix. Daher vermietet man 
da wo die Rendite stimmt (5% aufwärts) und mietet selbst günstig. Dann 
kommt der Top Job in sagen wir Hamburg, man kündigt dem Mieter und zieht 
aus fertig, ohne hohe Kosten wie Grunderwerbsteuer, Notar oder sonstiges 
und keine Vorfälligkeitsentschädigung an die Bank.
Dann: kinder sind ausm Haus, wozu dann als Paar oder Einzelperson (bei 
fast 50% Scheidungsquote!!!!) ein EFH bewohnen oder eine 5 Zimmer 
Wohnung? das ist totes Kapital.

verliert man seinen Job, dann kann die Bank schon nach 2 nicht bezahlten 
Raten versteigern, weit unter Wert und du zahlst dein Leben lang die 
Differenz wenn du wieder in Arbeit kommst.

Der Mieter zieht einfach in was günstigeres um, kann sich neu sortieren 
und gut ist.

Paul M. schrieb:
> Irgendwo in der Pampa mag es diesen Wertverlust geben. Nicht aber im
> Einzugsbereich einer Stadt mit Arbeitsplätzen.

ja und nein, hängt immer vom Einzelfall ab. Jedenfalls ist es riskant 
sein Geld auf EIN EINZIGES Objekt zu setzen, dann lieber auf viele 
kleinere. Oder wer würde schon in die Spielbank gehen mit seinem 
gesammten Geld und noch Schulden und das gesamte Geld beim Roulette auf 
Schwarz setzen?

das KANN gut gehen, aber auch nicht. Bei der Spielbank machen das die 
wenigsten so, aber bei Immos, da machen das viele so!

von Paul M. (paul_m65)


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> der Vermieter kann jeden Schei... von der Steuer absetzen, Heizung
> kaputt? egal, zahlt die Eigentümergemeinschaft und den Anteil daran
> setzt man von der Steuer ab und gut ist.

Das wird alles indirekt auf die Miete und die Nebenkosten umgelegt. 
Zahlt also der Mieter, oder der Eigentümer wenn er selber dort wohnt.
Außerdem kannst du ja auch von solchen (Steuer)Vergünstigungen 
profitieren wenn du noch weitere Wohnungen vermietet hast.


> Heizung geht in der selbstbewohnten Mietbude kaputt? Vermieter anrufen,
> soll er machen, ansonsten kürzt man Miete fertig.

Ja der Vermieter muss sich um so etwas kümmern. Du aber auch wenn du 
Vermieter bist. Warum willst du dich dann nicht um die Wohnung kümmern, 
die du selber bewohnst?

> Und warum die nicht kaufen: Wieso sollten die? die mieten was sie
> brauchen, guter Job in München? dann wird da gemietet, Wohnungen da
> bringen derzeit nur noch 2-3% Rendite, das ist nix.

5% Rendite ist fast immer machbar, man muss eben etwas auf die Lage 
achten. Es gibt heutzutage wenig Geldanlagen wo das möglich ist.

> Grunderwerbsteuer, Notar oder sonstiges
> und keine Vorfälligkeitsentschädigung

Alles nicht sehr relevant. Im Vergleich zu Mietkosten auf ein Leben 
gerechnet sind das Peanuts.

> [Umzug München - Hamburg]

Du hälst es für wirtschaftlich sinnvoll als Vermieter mehrere Wohnungen 
aus diesen Entfernungen zu betreuen?

> Jedenfalls ist es riskant
> sein Geld auf EIN EINZIGES Objekt zu setzen, dann lieber auf viele
> kleinere.

Ja natürlich.
Du gingst davon aus: x gekaufte Objekte die du vermietest und ein 
gemietetes Objekt wo du selber wohnst
Ich ging davon aus: ein gekauftes Objekt wo ich selber wohne und je nach 
Ḿöglichkeiten weitere gekaufte Objekte die ich vermiete

Wo siehst du in beiden Fällen einen gravierenden Unterschied der 
Diversifikation?

von konservativer_Gesellschaftskritiker (Gast)


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Paul M. schrieb:
> Das wird alles indirekt auf die Miete und die Nebenkosten umgelegt.
> Zahlt also der Mieter, oder der Eigentümer wenn er selber dort wohnt.
> Außerdem kannst du ja auch von solchen (Steuer)Vergünstigungen
> profitieren wenn du noch weitere Wohnungen vermietet hast.

nein wie den? du darfst keine Reparaturkosten auf die Kaltmiete umlegen 
und auch nicht auf die Warmmiete. Das zahlt der Vermieter alleine, kann 
es aber komplett von der Steuer absetzen. Als halbwegsfähiger Ing heißt 
das, 42% der Kosten gibt es vom Finanzamt zurück.

Als Selbstnutzer dagegen kann man lediglich ein Drittel der Lohnkosten 
der Handwerker absetzen, nicht aber die Heizanlage als solche! auch kann 
man als Vermieter Abschreibungen (imaginärerer Wertverlust) der Objekte 
steuerlich absetzen, ebenso Kreditzinsen, alles das kann der 
Selbstnutzer nicht!

Paul M. schrieb:
> 5% Rendite ist fast immer machbar, man muss eben etwas auf die Lage
> achten. Es gibt heutzutage wenig Geldanlagen wo das möglich ist.

In vielen Großstädten, wenn man jetzt noch einsteigt, sind 5% schon 
utopisch. In einigen Städten geht es noch.

Paul M. schrieb:
> Du hälst es für wirtschaftlich sinnvoll als Vermieter mehrere Wohnungen
> aus diesen Entfernungen zu betreuen?

wozu gibt es Hausmeisterdienste? diese kann man auch von der Steuer 
absetzen. Ich kenne mehrere Leute die das so machen und verschiedene 
Wohnungen in verschiedenen Städten besitzen.

Paul M. schrieb:
> Du gingst davon aus: x gekaufte Objekte die du vermietest und ein
> gemietetes Objekt wo du selber wohnst
> Ich ging davon aus: ein gekauftes Objekt wo ich selber wohne und je nach
> Ḿöglichkeiten weitere gekaufte Objekte die ich vermiete
>
> Wo siehst du in beiden Fällen einen gravierenden Unterschied der
> Diversifikation?

die kleinen Objekte werden so gewählt, dass die ihre laufenden Kosten 
selbst tragen, also die kosten dir kein Einkommen. Dazu ist das Vermögen 
auch breiter gestreut und man kann sich kleine Objekte auch dort 
leisten, wo sie gefragt sind. Typische Eigenheime dagegen sind ja meist 
für die meisten nur in Lagen bezahlbar, wo man eher mit einem 
Bevölkerungsrückgang rechnen muss. Dazu kommt, als Selbstnutzer musst du 
dich um alles kümmern und kannst fast nix von der Steuer absetzen.

Als Mieter ruft man den Vermieter an wenn die Heizung kaputt ist, als 
Vermieter wiederum kann man sowas von der Steuer absetzen, als 
Eigennutzer nicht! die Zinsen kann der Selbstnutzer auch nicht absetzen 
und auch keine Abschreibungen. Und der wichtigste Punkt: wehe es geht 
mal was schief, berufsunfähigkeit, Arbeitslosigkeitk, Scheidung, dann 
hast mit dickem Eigenheim ein Problem. Nicht immer waren die Zeiten für 
Hausverkäufer so gut wie jetzt. Man hat null Flexibilität. Mit dickem 
Kredit an der Backe, der nicht durch Mieten gedeckt wird, bist du 
ziemlich am Ende wenn dein Einkommen sich reduziert. Als Mieter zieht 
man einfach in ein günstigeres Objekt.

Und nochmal: verkaufst du ein Haus nach wenigen Jahren, dann bräuchtest 
du 20% Wertsteigerung ca., damit du bei NULL raus bist. Wieso?
ca. 10% Kaufnebenkosten + ca. 10% Vorfälligkeitsentschädigung für die 
Bank. Und wehe du musst unter Druck verkaufen, dann machst vielleicht 
noch einen Verlust. Wenn das Haus aber selbst im Wert stagnierte, bist 
bei 20% im Minus!

und noch ein wichtiger Punkt: an einem Haus kann man nicht dran 
abbeissen. Selbst wenn alles gut ging und du hast die Hütte im Alter 
abbezahlt, was dann? Kinder sind ausm Haus, du brauchst gar nicht mehr 
so viel Platz, dafür aber neue Zähne. Bei einem typischen EFH kannst 
nicht so leicht was vermieten und schon gar nicht 2 Zimmer verkaufen. 
Hast du x kleine OBjekte, kannst eher mal eines verkaufen, in guten 
Großstädten ist das eh kein Problem.

von ExSiemens (Gast)


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konservativer_Gesellschaftskritiker schrieb:
> ExSiemens schrieb:
>> Seltsam, dass Siemens trotzdem immer noch Milliarden Gewinne gemacht hat
>> und auch jetzt noch macht. Und Gewinn heißt: Alle Kosten inklusive
>> dieser angeblich überzogenen Lohnkosten sind da schon bezahlt!
>> Aber es stimmt: in anderen Ländern lassen sich die Milliardengewinne
>> noch steigern. dass freut die neuen Feudalherren in den Konzernen
>> natürlich.
>
> wenn ein AN einfach nicht das erwirtschaftet was er soll bzw. um sein
> überzogenes IG Metall Disneyland Gehalt selbst in schlechten Zeiten zu
> bezahlen, dann muss man den eben rausschmeißen.

Also nochmal: Siemens macht und machte Milliarden Euro Gewinn, d.h. nach 
Abzug aller Kosten inkl. der ach so hohen Lohnkosten blieben immer noch 
Milliarden von Euro übrig! D.h. doch, die Mitarbeiter haben ihre 
Lohnkosten erwirtschaftet! Oder waren das nur die Vorstände allein und 
die schmeißen deshalb die einfachen Mitarbeiter raus?
Irgend etwas stimmt nicht an deiner Argumentationskette.

> Nicht falsch verstehen
> ich bin für gute Löhne, aber ich bin für einen hohen leistungsbezogenen
> Anteil, beteiligung der MItarbeiter am Unternehmenserfolg.

An der Beteiligung der Mitarbeiter am Unternehmenserfolg hindert doch 
Siemens niemand. Aber was du möchtest, ist das Unternehmerrisiko voll 
auf die Mitarbeiter verlagern; obwohl, von Unternehmern kann man bei 
Siemens nicht reden ... selbst die Vorstände sind nur Angestellte von 
Siemens.

> Die IG Metall
> Disneyland Gehälter sind aber für Krisenzeiten einfach zu überzogen.

Mag sein, hier geht es aber um Siemens und die haben eigentlich immer 
sehr gut verdient.

> Es
> gab auch Zeiten wo fast JEDER IG Metall Konzern Verluste gemacht hat.

Ja, fast jeder, bestimmt aber bis auf Siemens.

> Dennoch läuft das überzogene Gehalt weiter.

Komisch, Manager fahren ganze Firmen vor die Wand, aber da wird dann nie 
von überzogenen Abfindungen geredet.

von Kire L. (Firma: HTW) (sachse88)


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konservativer_Gesellschaftskritiker schrieb:
>
>

Danke für die ausführliche Erklärung, jetzt habe ich das mit der Steuer 
endlich mal verstanden!

von Paul M. (paul_m65)


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konservativer_Gesellschaftskritiker schrieb:
>> Das wird alles indirekt auf die Miete und die Nebenkosten umgelegt.
>> Zahlt also der Mieter, oder der Eigentümer wenn er selber dort wohnt.
>> Außerdem kannst du ja auch von solchen (Steuer)Vergünstigungen
>> profitieren wenn du noch weitere Wohnungen vermietet hast.
>
> nein wie den? du darfst keine Reparaturkosten auf die Kaltmiete umlegen
> und auch nicht auf die Warmmiete.

Ja offiziell nicht aber was verstehst du am Wort "indirekt" nicht? Die 
eventuell zukünftigen Reparaturkosten sind bei der Mietpreiskalkulation 
natürlich von Anfang an mit einkalkuliert. Natürlich sagt das keiner, 
ist aber doch selbstverständlich.

Und wieso du bei eventuellem Verkauf deiner selbstgenutzten Wohnung 
unbedingt Gewinn machen willst, aber bei Miete den sicheren Verlust 
nicht zugeben willst, willst du ja auch nicht erklären. Denn sonst würde 
deine verworrene Theorie zusammen fallen.
Auf dein weiteres Gesabbel gehe ich jetzt nicht mehr ein weil alles 
schon mehrfach erklärt wurde und Wiederholungen nichts bringen. Wer es 
nicht verstehen will soll es eben bleiben lassen.

EOD

von konservativer_Gesellschaftskritiker (Gast)


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Paul M. schrieb:
> Ja offiziell nicht aber was verstehst du am Wort "indirekt" nicht? Die
> eventuell zukünftigen Reparaturkosten sind bei der Mietpreiskalkulation
> natürlich von Anfang an mit einkalkuliert. Natürlich sagt das keiner,
> ist aber doch selbstverständlich.

es ist zwar ziemlich offtopic: aber kurz dazu noch was. Ein Vermieter 
kann gar nix einkalkulieren, das geht so in einer freien Marktwirtschaft 
nicht (ich weiß, hier sind viele Sozialisten im Forum). Sondern als 
Vermieter kannst Du lediglich das nehmen, was der Markt her gibt, nicht 
mehr, egal wie deine Kalkulation aussieht. Und in vielen Städten liegt 
die Mietrendite derzeit einfach am Boden, in Bezug auf die aktuellen 
Kaufpreise. Da zahlt man teilweise gerade noch 2-4% des Kaufpreises an 
Miete. Das gleiche trifft auf typische EFH und Familienwohnungen aufm 
Land zu.

Darum: lieber dort bequem mieten (wenn man da einen guten Job hat) und 
man sucht sich die Bleibe anhand seiner Bedürfnisse und finanziellen 
Fähigkeiten und dort sein Geld als Vermietobjekt anlegen, wo die 
Renditen besser sind und dort dann nicht in ein großes Objekt, sondern 
in mehrere kleine, die sowieso die bessere Rendite bringen und wo man 
bei Geldbedarf auch ein einzelnes verkaufen kann.

Paul M. schrieb:
> Und wieso du bei eventuellem Verkauf deiner selbstgenutzten Wohnung
> unbedingt Gewinn machen willst, aber bei Miete den sicheren Verlust
> nicht zugeben willst, willst du ja auch nicht erklären. Denn sonst würde
> deine verworrene Theorie zusammen fallen.
> Auf dein weiteres Gesabbel gehe ich jetzt nicht mehr ein weil alles
> schon mehrfach erklärt wurde und Wiederholungen nichts bringen. Wer es
> nicht verstehen will soll es eben bleiben lassen.
>
> EOD

hab ich gesagt, ich will Gewinn machen beim verkauf von Selbstnutz? nein 
ich schrieb nur, dass die Bude um 20% im Wert steigen muss, damit man 
KEINEN Verlust bei Verkauf macht! und in typischen Lagen wo die meisten 
eben EFHs kaufen sind solche Margen utopisch.

Und ja Miete ist quasi ein Kostenfaktor, aber das sind Kreditzinsen für 
ein Haus ebenso. Daher hebt sich das auf. Bei der Mietswohnung ist die 
Miete weg, wenn man nach 3 Jahren aussieht, beim Eiggenutz den man z.B. 
nach 3 Jahren verkaufen muss, ist der Zins für die Zeit weg + 10% 
Kaufnebenkosten + ca. 10% Vorfälligkeitsentschädigung für die Bank!

aber von mir aus kann jeder machen was er will.

von yannik (Gast)


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Laut Wikipedia dient die Vorfälligkeitsentschädigung um die in der BRD 
üblichen stabilen Zinsraten garantieren zukönnen - niemand zwingt dich 
dir nicht eine andere Bank zusuchen (ggf. in einen anderen EU-Land in 
dem man keine stabilen Zinsraten hat und ergo keine 
Vorfälligkeitsentschädigung)

Zudem kann man seine genutzte Wohnung immer noch unter Vermiten also WG 
mit eigen Nutzung! Insb. internationale Stiudenten sind auch bereit sich 
ein Zimmer mit mehren Leuten zuteilen! Das könnte man natürlich in einer 
Universitätsstadt mit ausnutzen und würde auf den Flachendland wegfallen 
(wobei man m.E. Schwaben auch bereit wären sich ein Bett mit anderen 
zuteilen, wenn sich da durch ein paar Euro sparen ließen)!

von konservativer_Gesellschaftskritiker (Gast)


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yannik schrieb:
> t Wikipedia dient die Vorfälligkeitsentschädigung um die in der BRD
> üblichen stabilen Zinsraten garantieren zukönnen - niemand zwingt dich
> dir nicht eine andere Bank zusuchen (ggf. in einen anderen EU-Land in
> dem man keine stabilen Zinsraten hat und ergo keine
> Vorfälligkeitsentschädigung)

ja dann viel Spaß mit variablen Zinssätzen ... wehe der Zins steigt dann 
mal, dann hast du extreme Probleme! gerade jetzt wo der Zins so günstig 
ist, sollte man diesen eigentlich sich auf längere Zeit absichern.
Gerade als Privatmann mit normalem Einkommen, selbst mit einem Ing. 
Gehalt ist das ziemliche Zockerei.

yannik schrieb:
> Zudem kann man seine genutzte Wohnung immer noch unter Vermiten also WG
> mit eigen Nutzung! Insb. internationale Stiudenten sind auch bereit sich
> ein Zimmer mit mehren Leuten zuteilen! Das könnte man natürlich in einer
> Universitätsstadt mit ausnutzen und würde auf den Flachendland wegfallen
> (wobei man m.E. Schwaben auch bereit wären sich ein Bett mit anderen
> zuteilen, wenn sich da durch ein paar Euro sparen ließen)!

ja das kann man, aber wer will den schon als Eigentümer noch fremde 
Leute in der Wohnung haben? und es geht halt wirklich nur in gefragten 
Lagen. Sonst macht sowas keiner, insbesondere nicht aufm Land. In 
Notsituationen wenn man Arbeitslos wurde, kann man das tun, wenn die 
Lage stimmt. Aber kaum einer will ein Zimmer in einem typischen EFH aufm 
Land mieten, wo man sich Küche, Bad, Toilette mit dem Eigentümer teilt.

von Jo S. (Gast)


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ExSiemens schrieb:
> Also nochmal: Siemens macht und machte Milliarden Euro Gewinn, d.h. nach
> Abzug aller Kosten inkl. der ach so hohen Lohnkosten blieben immer noch
> Milliarden von Euro übrig! D.h. doch, die Mitarbeiter haben ihre
> Lohnkosten erwirtschaftet!

Der tatsaechliche Umsatz wird nicht veroeffentlicht und der Gewinn erst 
recht nicht!

Gewinnverlagerung:

Man gruendet in Steueroasen eigenstaendige Briefkastenunternehmen, an 
die man die eigenen Produkte zu einem niedrigen Preis verkauft. Dadurch 
reduziert man den offiziellen inlaendischen Umsatz und den offiziellen 
Gewinn auf ein Minimum. Von diesen Briefkasten firmen kauft man seine 
eigene Ware zu stark erhoehten Preisen zurueck bzw. verkauft an 
Exportlaender. Die gigantischen Gewinne entsehen also in den Oasen und 
erscheinen nirgendwo in der Oeffentlichkeit - auch nicht in Bilanzen und 
Gewinn-und-Verlust-Rechnungen. Das ist alles legal! Die geschmierte 
Politik schafft die gesetzlichen Grundlagen.

Beitrag "Re: Durch Geschäfte mit Oasen die Steuerlast senken?"

http://www.youtube.com/watch?v=nzucCdXUmII

von Informatiker (Gast)


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Jo S. schrieb:
> ExSiemens schrieb:
>> Also nochmal: Siemens macht und machte Milliarden Euro Gewinn, d.h. nach
>> Abzug aller Kosten inkl. der ach so hohen Lohnkosten blieben immer noch
>> Milliarden von Euro übrig! D.h. doch, die Mitarbeiter haben ihre
>> Lohnkosten erwirtschaftet!
>
> Der tatsaechliche Umsatz wird nicht veroeffentlicht und der Gewinn erst
> recht nicht!
>


Siemens ist eine Aktiengesellschaft die an der Börse gelistet wird. 
Dementsprechend müssen diese Kennzahlen natürlich veröffentlicht werden. 
Siehe 
http://www.siemens.com/annual/13/de/download/pdf/Siemens_JB2013_Konzernabschluss.pdf

75.9 Mrd Umsatz
Gewinn vor Steuer: 5.8 Mrd
Gewinn nach Steuer: 4.4 Mrd
ca. 350.000 Mitarbeiter

Zum Vergleich BMW:
76 Mrd Umsatz
8.3 und 7.8 Mrd Gewinn vor/nach Steuer
ca. 100.000 Mitarbeiter.

D.h., BMW erwirtschaftet mit 1/3 der Mitarbeiter den gleichen Umsatz!

von Marx W. (Gast)


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Informatiker schrieb:
> D.h., BMW erwirtschaftet mit 1/3 der Mitarbeiter den gleichen Umsatz!
Na, was glaubste hat die deutsche Bank für einen Umsatz und Gewinn?
Wieviel Ma?
Ich sag dir`s
Zahlen 2011
ca. 100000 MA
Jahresergebnis  ca. 5.390 Mrd vor Steuern
                ca. 4.326 Mrd nach Steuern
Bilanzsumme  ca 2164 Mrd !

Was lernen wir?

Man kann nur Firmen vergleichen, die die gleichen Geschäftsfelder haben!
Alles andere ist, wie wenn man ein Annanasstück mit einer Pizzaecke 
vergleicht!

von Informatiker (Gast)


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Marx W. schrieb:
> Informatiker schrieb:
>> D.h., BMW erwirtschaftet mit 1/3 der Mitarbeiter den gleichen Umsatz!
> Na, was glaubste hat die deutsche Bank für einen Umsatz und Gewinn?
> [...]
> Was lernen wir?
>
> Man kann nur Firmen vergleichen, die die gleichen Geschäftsfelder haben!
> Alles andere ist, wie wenn man ein Annanasstück mit einer Pizzaecke
> vergleicht!
Und du vergleichst hier jetzt Äpfel (Siemens) mit Birnen (Deutsche 
Bank).

Wobei die Birne hier mit ähnlicher Mitarbeiterzahl gleich viel Gewinn 
erzeugt wie BMW. Macht das aus BMW nun eine Birne? ;)

Natürlich nicht... BMW und Siemens stellen jedoch beide reale Produkte 
her die sie verkaufen.
Ich war selbst überrascht zu sehen, dass BMW einen so hohen Umsatz pro 
Mitarbeiter hat. Liegt vermutlich daran, dass BMW kein Endkundengeschäft 
betreibt, sondern nur Produkte bzw. Ersatzteile verkauft und keine 
dazugehörige Dienstleistung.

Zwecks besseren Vergleich - General Electric:
http://www.ge.com/sites/default/files/ge_webcast_pressrelease_01182013_1.pdf

300.000 Mitarbeiter
147.4 Mrd $ Umsatz
16.1 Mrd Gewinn

Das ist 2x so viel Umsatz mit 50.000 Mitarbeiter weniger im Vergleich zu 
Siemens.
Ich sage damit jetzt nicht, dass bei Siemens unproduktiver gearbeitet 
wird. Aber ich frage mich, warum dort soviel weniger Umsatz generiert 
wird?

ABB als weiteren Vergleichswert suche ich jetzt nicht raus....

von Jo S. (Gast)


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Informatiker schrieb:
> Siemens ist eine Aktiengesellschaft die an der Börse gelistet wird.
> Dementsprechend müssen diese Kennzahlen natürlich veröffentlicht werden.

Es werden offizielle Zahlen veroeffentlicht, aber nicht die 
tatsaechlichen!

von konservativer_Gesellschaftskritiker (Gast)


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Jo S. schrieb:
> Es werden offizielle Zahlen veroeffentlicht, aber nicht die
> tatsaechlichen!

das denken halt die Linken immer! halt linke Verschwörungstheoretiker.

Heiner schrieb im Beitrag #3468586:
> Ihr müsst bei Bmw noch die ganzen externen Bücklinge mit einrechnen, das
> ist dort extrem. Ich bin mir sicher, die Quote externer pro interner Ma
> ist bei bmw deutlich höher als beim Big S.

ja da kenn ich paar Beispiele. Ing Leiher für 450 Euro am Tag bei BMW in 
München, da kann man sich ausrechen was beim Leiher übrig bleibt. Da 
rede ich übrigens von ERFAHRENEN. Die kriegen da wohl weniger als der 
Türgummifestklopfer am Band.

Schon krass in diesem linken Staat. Da kriegt der Ing, der das ganze 
entwickelt WENIGER als der Klopfer am Band, der es nach Schema F 
zusammenbaut.

von Kein Wunder! (Gast)


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Informatiker schrieb:
> D.h., BMW erwirtschaftet mit 1/3 der Mitarbeiter den gleichen Umsatz!

Bimmer macht mit seinen paar festangestellten Männigern auch nicht mehr 
viel, wie der Rest der OEMs der Automobilindustrie. Das meiste machen 
Zeitarbeiter, Werkverträgler, Zulieferer. Bei Siemens zwar auch, aber 
nicht in diesem perversen Maßstab.

von konservativer_Gesellschaftskritiker (Gast)


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Kein Wunder! schrieb:
> Bimmer macht mit seinen paar festangestellten Männigern auch nicht mehr
> viel, wie der Rest der OEMs der Automobilindustrie. Das meiste machen
> Zeitarbeiter, Werkverträgler, Zulieferer. Bei Siemens zwar auch, aber
> nicht in diesem perversen Maßstab.

das nennt sich leverage effekt. Klar das kennen Linke nicht, woher auch. 
Die Leiher müssen das IG Metall Disneyland aufrecht erhalten. Würden 
alle Leiher auf einen Schlag aufhören, dann bräche das IG Metall 
Arbeitnehmer Disneyland mit Mickey Mouse und Goofy direkt zusammen.

Aber das wollen die Linken ja nicht hören.

von Türgummifestklopper (Gast)


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konservativer_Gesellschaftskritiker schrieb:
> Schon krass in diesem linken Staat. Da kriegt der Ing, der das ganze
> entwickelt WENIGER als der Klopfer am Band, der es nach Schema F
> zusammenbaut.

Nö, nur einfaches Leistungsprinzip.

Die ganzen Kaffee-Ings sind sowieso schon überbezahlt.

Die paar wirklichen Ingenieure sollten dagegen besser bezahlt sein, da 
stimme ich zu. Dennoch sind die meisten einfach nur überflüssiger 
Wasserkopf und PowerPoint-Ings.

Für mich eine Klasse wie IT-Leiher und FH-Gebrauchsingenieure.

Was ist flüsser als Wasser?

FH-Gebrauchsingenieure, die sind überflüssig!

von le l. (lelo)


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AList schrieb:
> Welche Firmen könnte man noch empfehlen die auf gleicher Wellenlänge zu
> Siemens schweben?

KONECRANES

von Amateur (Gast)


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Vor vielen Jahren gab es mal eine Firma mit Namen Siemens AG, ist man 
dort untergekommen, so konnte man davon ausgehen, dass der Arbeitsplatz 
sicher ist, die Bezahlung OK und die Kollegen, je nach Standort und 
Vorgesetztem, ebenfalls OK sind.

Lang, lang ist‘s her.

Der Arbeitsplatz ist sicher: Herr Siemens möchte dieses Gerücht aufrecht 
halten.
Aus diesem Grunde werden im Zweifelsfalle die Kollegen so oft versetzt, 
bis sie nicht mehr wissen, in welcher Stadt sie gerade aufgewacht sind. 
Vorzugsweise Leute mit Familie.
Eine weitere Alternative ist: Auslagerung. Wenn dann zwei Jahre später 
die Firma Sowieso AG zumacht, so ist das ja nichts was Siemens zu 
vertreten hat.

Die Bezahlung und so: Um hier keine Probleme entstehen zu lassen, hat 
Herr Siemens sich seine eigene Gewerkschaft gesponsert. Mit Hilfe dieser 
freundlichen Herren, und einiger gezielt gestreuter Gerüchte, hat man 
den Gewerkschaften den ihnen gebührenden Platz zugewiesen.

Zum Tema Arbeitsklima kann man nur sagen: Natürlich ist dies alles nicht 
ganz unerkannt geblieben. Die Leute mit Rückgrat wurden zurecht gebogen 
und damit auch das Klima in mancher Abteilung. Also: Passt auf das 
Schwarze unter euren Fingernägeln auf, sonst ist es weg.

Netto ist der Laden aber immer noch akzeptabel. Natürlich nur, bis auch 
der letzte Teil ausgelagert oder verkauft wurde. Schaut euch mal die 
alte Siemensstruktur an und vergleicht sie mit der heutigen.

von Mark B. (markbrandis)


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Jo S. schrieb:
> Informatiker schrieb:
>> Siemens ist eine Aktiengesellschaft die an der Börse gelistet wird.
>> Dementsprechend müssen diese Kennzahlen natürlich veröffentlicht werden.
>
> Es werden offizielle Zahlen veroeffentlicht, aber nicht die
> tatsaechlichen!

Woher willst du das wissen? Kennst du die "tatsächlichen" Zahlen?

von absolut (Gast)


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konservativer_Gesellschaftskritiker schrieb:
> Die Leiher müssen das IG Metall Disneyland aufrecht erhalten. Würden
> alle Leiher auf einen Schlag aufhören, dann bräche das IG Metall
> Arbeitnehmer Disneyland mit Mickey Mouse und Goofy direkt zusammen.

Damit hast du vollkommen recht. Siehe auch hier:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/eine-million-beschaeftigte-per-werkvertrag-in-der-metallindustrie-a-933989.html

Die Stammbelegschaft in deutschen Konzernen lebt in einer Blase. Und bei 
der nächsten Tarifrunde wird sofort nach noch mehr geschrien.

Da die Gewerkschaftsfunktionäre auch im Aufsichtsrat sitzen und dort 
mitbestimmen, ist eine "Anpassung" der Löhne quasi unmöglich. Im Prinzip 
hat die Gewerkschaft Schuld, dass sich Zeitarbeit und Outsourcing immer 
weiter ausbreiten. Die Stammbelegschaft wird extrem gut geschützt.

Was sollen die Firmen auch machen, wenn selbst Analphabeten am Band mit 
2500 € netto im Monat und mehr nach Hause gehen. Gerade deutsche Firmen 
stehen massiv im Wettbewerb mit Ländern, wo einfache Arbeit deutlich 
schlechter bezahlt wird.

Wenigstens wird bei EADS jetzt ordentlich entlassen. Dann können sich 
die arroganten IGM-Bonzen mal auf dem Arbeitsmarkt im Jahr 2014 
beweisen. Die werden schockiert sein, was außerhalb der IGM-Biotope so 
abgeht.

von Claus M. (energy)


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absolut schrieb:
> Wenigstens wird bei EADS jetzt ordentlich entlassen. Dann können sich
> die arroganten IGM-Bonzen mal auf dem Arbeitsmarkt im Jahr 2014
> beweisen. Die werden schockiert sein, was außerhalb der IGM-Biotope so
> abgeht.

Warst wohl selber zu schlecht um auch im IGM Disneyland unterzukommen, 
wa?

von Cyblord -. (cyblord)


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Claus M. schrieb:
> absolut schrieb:
>> Wenigstens wird bei EADS jetzt ordentlich entlassen. Dann können sich
>> die arroganten IGM-Bonzen mal auf dem Arbeitsmarkt im Jahr 2014
>> beweisen. Die werden schockiert sein, was außerhalb der IGM-Biotope so
>> abgeht.
>
> Warst wohl selber zu schlecht um auch im IGM Disneyland unterzukommen,
> wa?

Joho und im Mai gibts wieder eine "Anpassung", nach oben natürlich. 
Woohoo

von Wilhelm F. (Gast)


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cyblord ---- schrieb:

> Joho und im Mai gibts wieder eine "Anpassung", nach oben natürlich.
> Woohoo

Eine Inflationsanpassung müßte es überall geben, und nicht darum kämpfen 
müssen. In EU-Nachbarländern gibt es das, ohne eine IGM.

von Cyblord -. (cyblord)


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Wilhelm F. schrieb:
> cyblord ---- schrieb:
>
>> Joho und im Mai gibts wieder eine "Anpassung", nach oben natürlich.
>> Woohoo
>
> Eine Inflationsanpassung müßte es überall geben, und nicht darum kämpfen
> müssen. In EU-Nachbarländern gibt es das, ohne eine IGM.

Wenn man bedenkt dass diese Erhöhung zu einem Paket gehört, welches 
Mitte 2013 bereits 3,9% Erhöhung brachte, dann fragt man sich wie hoch 
du die Inflation einschätzst.

gruß cyblord

von Wilhelm F. (Gast)


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cyblord ---- schrieb:

> dann fragt man sich wie hoch
> du die Inflation einschätzst.

Dort wozu ich schrieb: Real, keine Einschätzung.

In meinem Nachbarland wird jährlich vom Staat ein Inflationsindex 
ermittelt, und per Gesetz die Löhne aller dort arbeitenden Menschen 
angepaßt, bis zur letzten Putzfrau bei einem Personalverleiher.

von Cyblord -. (cyblord)


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Was ICH sagen wollte, die Erhöhung lag also deutlich über der Inflation.

Wilhelm F. schrieb:

> In meinem Nachbarland wird jährlich vom Staat ein Inflationsindex
> ermittelt, und per Gesetz die Löhne aller dort arbeitenden Menschen
> angepaßt, bis zur letzten Putzfrau bei einem Personalverleiher.

Jaja woanders ist alles besser. Nur warum bist du dann noch hier?
Ach ja, da gibts da sicher kein Hartz und keine so gemütliche soziale 
Hängematte.

Nun deshalb können die sich solche Scherze vielleicht auch leisten. 
Vielleicht vielleicht ist das Gras doch nicht immer so grün wie man 
denkt, auf der anderen Seite.

: Bearbeitet durch User
von Wilhelm F. (Gast)


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cyblord ---- schrieb:

> dann fragt man sich wie hoch
> du die Inflation einschätzst.

Dort wozu ich schrieb: Real, keine Einschätzung.

In meinem Nachbarland wird jährlich vom Staat ein Inflationsindex
ermittelt, und per Gesetz die Löhne aller dort arbeitenden Menschen
angepaßt, bis zur letzten Putzfrau bei einem Personalverleiher.

Deswegen, wegen Lohnerhöhungen, jährliche Neuaushandlung, brauchen sie 
da überhaupt keine IGM.

von Ferkulator (Gast)


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Wilhelm F. schrieb:
> cyblord ---- schrieb:
>
>> dann fragt man sich wie hoch
>> du die Inflation einschätzst.
>
> Dort wozu ich schrieb: Real, keine Einschätzung.
>
> In meinem Nachbarland wird jährlich vom Staat ein Inflationsindex
> ermittelt, und per Gesetz die Löhne aller dort arbeitenden Menschen
> angepaßt, bis zur letzten Putzfrau bei einem Personalverleiher.
>
> Deswegen, wegen Lohnerhöhungen, jährliche Neuaushandlung, brauchen sie
> da überhaupt keine IGM.

Ferkes, alter Freund und Kupferstecher...

Wo liegt dieses gelobte Land? Turkmenistan?

von Dummerchen (Gast)


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Ferkulator schrieb:
> Wo liegt dieses gelobte Land? Turkmenistan?

Luxemburg?

von konservativer_Gesellschaftskritiker (Gast)


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absolut schrieb:
> Was sollen die Firmen auch machen, wenn selbst Analphabeten am Band mit
> 2500 € netto im Monat und mehr nach Hause gehen. Gerade deutsche Firmen
> stehen massiv im Wettbewerb mit Ländern, wo einfache Arbeit deutlich
> schlechter bezahlt wird.
>
> Wenigstens wird bei EADS jetzt ordentlich entlassen. Dann können sich
> die arroganten IGM-Bonzen mal auf dem Arbeitsmarkt im Jahr 2014
> beweisen. Die werden schockiert sein, was außerhalb der IGM-Biotope so
> abgeht.

gerade der letzet Absatz finde ich sehr gut. In der Tat werden manche 
die nur IG Metall Disneylandlöhne gewöhnt sind, mal ganz übel auf dem 
Boden der Tatsachen auf kommen. Ich kann mir schon Gehaltsgespräche 
vorstellen, wenn manch einer zu einer Leihfirma oder in den Mittelstand 
muss, gerade solche IGM Bonzen, die meinten als einfacher 
Entwicklungsing mit 90k noch unterbezahlt zu sein. Wird dann sehr 
lustig. Genauso bei manchem Analphabeten vom Fließband, der plötzlich 
nicht mehr seine 20-25 Euro pro h + UG + WG + Pupszulage bekommt sondern 
plötzlich froh sein kann, wenn er die Hälfte, ohn jegliche Zulagen 
bekommt. Dafür darf er dann 40h+ arbeiten und macht mache Überstunde 
ohne Bezahlung.

Das krasse ist ja immer, dass viele mit IGM Vertrag überhaupt nicht ihre 
überzogenen Entgelte und Privilegien zu schätzen wissen.

Ich lass mal eine Gewerkschaftspostille bei einem OEM und da wurde so 
getan als würde es dem Standardarbeitnehmer mit IGM Vertrag so ergehen 
wie einem Foxcon Mitarbeiter.

von Konzern-Ingenieur (Gast)


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konservativer_Gesellschaftskritiker schrieb:
> Das krasse ist ja immer, dass viele mit IGM Vertrag überhaupt nicht ihre
> überzogenen Entgelte und Privilegien zu schätzen wissen.

Nein, warum auch? Die IGM Tariflöhne sind gerade einmal angemessen, 
dürfte ruhig etwas mehr sein, aber man will ja nicht jammern (bei mir 
aktuell 70k bei 35h).

Nur weil viele Krauter oder Verleiher ihre Angestellten mittelmäßig bis 
richtig mies entlohnen, muss das ja nicht zum angeblichen Standard 
erhoben werden?

Siemens gehört da wenigstens noch zu den guten Arbeitgebern, aber auch 
hier bekommt man das Geld nicht ohne Gegenleistung!

Aus deinem Beitrag lese ich viel Neid und Missgunst heraus. Warum 
eigentlich? Der Rheinländer sagt, man muss auch gönnen können. Bist du 
vielleicht unzufrieden, weil man Dir kein angemessenes Gehalt zahlt? 
Dann arbeite an Dir selbst, aber schimpfe nicht auf die Anderen.

von genervt (Gast)


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Wilhelm F. schrieb:
> Dort wozu ich schrieb: Real, keine Einschätzung.

An den offiziellen Zahlen? Den Warenkorb, den man so lange anpasst, bis 
er den Gewünschten Wert liefert?

von Konzern-Sesselpupser (Gast)


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Konzern-Ingenieur schrieb:
> konservativer_Gesellschaftskritiker schrieb:
>> Das krasse ist ja immer, dass viele mit IGM Vertrag überhaupt nicht ihre
>> überzogenen Entgelte und Privilegien zu schätzen wissen.
>
> Nein, warum auch? Die IGM Tariflöhne sind gerade einmal angemessen,
> dürfte ruhig etwas mehr sein, aber man will ja nicht jammern (bei mir
> aktuell 70k bei 35h).
>
> Nur weil viele Krauter oder Verleiher ihre Angestellten mittelmäßig bis
> richtig mies entlohnen, muss das ja nicht zum angeblichen Standard
> erhoben werden?
>
> Siemens gehört da wenigstens noch zu den guten Arbeitgebern, aber auch
> hier bekommt man das Geld nicht ohne Gegenleistung!
>
> Aus deinem Beitrag lese ich viel Neid und Missgunst heraus. Warum
> eigentlich? Der Rheinländer sagt, man muss auch gönnen können. Bist du
> vielleicht unzufrieden, weil man Dir kein angemessenes Gehalt zahlt?
> Dann arbeite an Dir selbst, aber schimpfe nicht auf die Anderen.

Vollste Zustimmung meinerseits!

Und noch was: Wer sich vom Sklaventreiber ausbeuten lässt, ist selber 
schuld.

Eure Armut kotzt mich an!

von Heiko Mell (Gast)


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Konzern-Sesselpupser schrieb:
> Eure Armut kotzt mich an!

Schön gesprochen!

von absolut (Gast)


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Konzern-Ingenieur schrieb:
> Nein, warum auch? Die IGM Tariflöhne sind gerade einmal angemessen,
> dürfte ruhig etwas mehr sein, aber man will ja nicht jammern (bei mir
> aktuell 70k bei 35h).

Das ist genau, was ich meine. Viele Leute mit IGM-Tarif glauben 
ernsthaft, sie verdienen so gut, weil sie es einfach drauf haben und 
besser sind.
Das Gegenteil ist der Fall!
Das ist genau die Arroganz, die ich meine. Und dann noch nach mehr 
schreien!

Bei EADS gibts auch viele solcher Leute. Ich würde nur zu gerne sehen, 
wie schockiert die auf den Arbeitsmarkt 2014 reagieren, wo ihre 
Arbeitskraft mal schnell mit 20 % weniger Gehalt vergütet wird. Da ist 
nix mit 70k bei 35 h und jährlichen Tarifrunden. Da fallen einige auf 
die Schnauze. Geil, wie ich finde.

konservativer_Gesellschaftskritiker schrieb:
> Ich kann mir schon Gehaltsgespräche
> vorstellen, wenn manch einer zu einer Leihfirma oder in den Mittelstand
> muss, gerade solche IGM Bonzen, die meinten als einfacher
> Entwicklungsing mit 90k noch unterbezahlt zu sein. Wird dann sehr
> lustig. Genauso bei manchem Analphabeten vom Fließband, der plötzlich
> nicht mehr seine 20-25 Euro pro h + UG + WG + Pupszulage bekommt sondern
> plötzlich froh sein kann, wenn er die Hälfte, ohn jegliche Zulagen
> bekommt. Dafür darf er dann 40h+ arbeiten und macht mache Überstunde
> ohne Bezahlung.

Ganz genau.

Zum Glück stehen die IGM-Bonzen in ihren Biotopen nicht komplett unter 
Artenschutz. Auch die IGM kann die Schließung unrentabler Werke nicht 
für immer aufhalten. Vielen Leuten dort ist ihre absurd hohe Bezahlung 
gar nicht bewusst.

Die Unterschiede auf dem Arbeitsmarkt sind inzwischen einfach zu extrem. 
Ein und derselbe Ingenieur kann bei vergleichbaren Stellen entweder mit 
35k € p. a. nach Hause gehen (Leihbude) oder mit 70k (IGM Tarif). Dass 
solche Unterschiede nicht gerade bejubelt werden, dürfte auch klar sein.

von Heiko Mell (Gast)


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absolut schrieb:
> Die Unterschiede auf dem Arbeitsmarkt sind inzwischen einfach zu extrem.
> Ein und derselbe Ingenieur kann bei vergleichbaren Stellen entweder mit
> 35k € p. a. nach Hause gehen (Leihbude) oder mit 70k (IGM Tarif).

Der eine Ingenieur baut dann stolz wie bolle mit Ende 30 sein 
Riesenhaus, der andere ist schon froh, wenn er seinen verranzten VW in 
die Werkstatt bringen kann und ihn wieder für einen 1-jährigen 
Ferneinsatz fit bekommt, weil ihn Slaventreiber wieder mal 80 km 
entfernt vom Wohnsitz abkommandiert hat.
Zugleich darf er seine sehr begrenzte Zeit mit Steuerrecht, 
Verpflegungspauschalen, Pendlerpauschale oder Reisekosten verschwenden.
Pfui Deibel. Biotope für alle kann es in Deutschland nicht geben, also 
müssen die Biotope weg. Für alle die gleichen harten Bedingungen, außer 
für Reiche natürlich.

von Leihbuden-Dulli-Ing (Gast)


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Heiko Mell schrieb:
> Der eine Ingenieur baut dann stolz wie bolle mit Ende 30 sein
> Riesenhaus

Ne, aber mit 35, weil ich nicht nur mit ~30% EK rangehen möchte.
Und zwischendurch will/wollte ich ja auch noch Leben (Urlaub, Frauchen, 
Hobbys).


Und du so?

von genervt (Gast)


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Heiko Mell schrieb:
> Der eine Ingenieur baut dann stolz wie bolle mit Ende 30 sein
> Riesenhaus,

Oder mit Anfang 30 ein "richtiges" Haus.

Immer diese Armutspropaganda hier!

von Claus M. (energy)


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absolut schrieb:
> Das ist genau, was ich meine. Viele Leute mit IGM-Tarif glauben
> ernsthaft, sie verdienen so gut, weil sie es einfach drauf haben und
> besser sind.
> Das Gegenteil ist der Fall!

Ach, du meinst wir verdienen so viel, weil wir Stümper sind und es nicht 
drauf haben und man uns beim Leiher nicht wollte? Deswegen mussten wir 
notgedrungen beim IGM Konzern anfangen und uns die Kohle in den Po 
blasen lassen? Ja, du hast recht. Ein schweres Los ist das! Müsste ich 
doch auch beim Leiher schuften für einen Aldi-Verkäufer-Lohn. Hätte ich 
nur auf der Uni besser aufgepasst!

von Ex-Konzern-Ing (Gast)


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Echt krass was hier für Vollidioten unterwegs sind, mein Gott...

Und wie viele meinen, dass sie etwas besseres sind weil sie ihren 
langweiligen Job als PowerPoint- oder Word-Depp in einem Konzern als 
soviel besser bzw. wertvoller erachten.

Da kann ich nur lachen echt...

Ihr Konzern-Ings wisst doch gar nicht, was es heißt etwas zu entwickeln.

Nur mal so: ich weiß wovon ich rede, da ich auch mal für ein paar Jahre 
in einem Konzern gearbeitet habe, allerdings mittlerweile gerne auf ein 
paar k € für einen interessanten Job liegen lasse.


Immer diese Geldgeilheit, wo soll das nur hinführen..

von Dummerchen (Gast)


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Ex-Konzern-Ing schrieb:
> Immer diese Geldgeilheit, wo soll das nur hinführen..

Zu Reichtum und Wohlstand vielleicht?

von Zeitlos (Gast)


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absolut schrieb:

>
> Die Unterschiede auf dem Arbeitsmarkt sind inzwischen einfach zu extrem.
> Ein und derselbe Ingenieur kann bei vergleichbaren Stellen entweder mit
> 35k € p. a. nach Hause gehen (Leihbude) oder mit 70k (IGM Tarif). Dass
> solche Unterschiede nicht gerade bejubelt werden, dürfte auch klar sein.

Das nennt sich freie Wirtschaft.

Übrigends die Gehälter sind nich ungerechtfertigt so hoch. Im Gegenteil 
die Reallöhne sind in den letzten Jahren einfach nicht gestiegen und es 
gibt immer weniger Mitarbeiter die sich überhaupt trauen nach Jahren 
ohne Gehaltserhöhung den Chef nach 2% mehr zu fragen.

Gerade die grossen Konzerne/Firmen leben von engaierten Mitarbeitern da 
ist grundsätlich allen bewusst das Mitarbeiter die sich gut versorgt 
wissen effizienter arbeiten. Man sieht es auch an den Erfolgen der 
Firmen....

von Paul M. (paul_m65)


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Zeitlos schrieb:
> Gerade die grossen Konzerne/Firmen leben von engaierten Mitarbeitern da
> ist grundsätlich allen bewusst das Mitarbeiter die sich gut versorgt
> wissen effizienter arbeiten. Man sieht es auch an den Erfolgen der
> Firmen....

Aber die wertvolle Arbeit machen eben nicht die hochbezahlten 
Konzern-Ings sondern die Leiher und sonstige Klitschen.

von konservativer_Gesellschaftskritiker (Gast)


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Paul M. schrieb:
> Aber die wertvolle Arbeit machen eben nicht die hochbezahlten
> Konzern-Ings sondern die Leiher und sonstige Klitschen.

das wird ein IG Metaller niemals kapieren. Die halten sich alle für 
gottgleich und meinen ja, sie wären völlig unterbezahlt mit ihren 
Fantasiegehältern. Ich warte noch auf den Tag, wo die IG Metall 100k für 
einen Berufsanfänger fordert.

von Leihbuden-Dulli-Ing (Gast)


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konservativer_Gesellschaftskritiker schrieb:
> Die halten sich alle für
> gottgleich und meinen ja, sie wären völlig unterbezahlt

Ich bekomme IMMER zu wenig, ist doch klar!

Aber solange ich nicht die du elendiger Jammerlappen hier im Forum 
heulen muss, geht es mir sehr gut.

Heiner ohne Frau, ich lache über dein Leben.

von Paul M. (paul_m65)


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Also ich glaube viele "FH-Gebrauchsingenieure" würden ihren 
Entwicklerjob nicht freiwillig mit einem langweiligen 
Powerpoint-Blenderjob eintauschen wollen. Auch nicht für bessere 
Bezahlung.

von Frickler (Gast)


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Ich würde ja sehr gerne meinen "langweiligen Powerpoint-Blenderjob" bei 
Siemens gegen einen tollen Job bei einer Leihbude eintauschen. Aber die 
nehmen einen der von einem Konzern kommt nicht mal für das halbe Gehalt.
Also bleib ich lieber und frickle privat an meinen geliebten AVRs.

von Zeitlos (Gast)


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Paul M. schrieb:
>> Gerade die grossen Konzerne/Firmen leben von engaierten Mitarbeitern da
>> ist grundsätlich allen bewusst das Mitarbeiter die sich gut versorgt
>> wissen effizienter arbeiten. Man sieht es auch an den Erfolgen der
>> Firmen....
>
> Aber die wertvolle Arbeit machen eben nicht die hochbezahlten
> Konzern-Ings sondern die Leiher und sonstige Klitschen.

Das kann man so nicht stehen lassen.

Auch Zulieferbetriebe sind häufig eben nicht klein sondern 
spezialisiert. Dort wird natürlich auch viel entwickelt.

Paul M. schrieb:
> Also ich glaube viele "FH-Gebrauchsingenieure" würden ihren
> Entwicklerjob nicht freiwillig mit einem langweiligen
> Powerpoint-Blenderjob eintauschen wollen. Auch nicht für bessere
> Bezahlung.

Kenne viele Fh'ler die richtig Karierre gemacht haben. Also so richtig. 
In der freien Wirtschaft kommt es eben mehr auf die Leistugen an.

von Paul M. (paul_m65)


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> Kenne viele Fh'ler die richtig Karierre gemacht haben. Also so richtig.

Was auch immer man darunter versteht:
Einen interessanten fordernden Job in der Entwicklung wo man ständig 
etwas lernt.

Oder nur einen gut bezahlten Job, der vielleicht nichts mehr mit Technik 
zu tun hat.

> In der freien Wirtschaft kommt es eben mehr auf die Leistugen an.

Viel mehr auf die Beziehungen.

von Spezi (Gast)


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Gute Beziehungen zu haben ist auch eine Leistung. Von nichts kommt 
nichts.

von absolut (Gast)


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Leihbuden-Dulli-Ing schrieb im Beitrag #3471398:
> Und wenn ihr nur rumjammern könnnt, dann seid ihr einfach typische
> Deutsche Michell: Nichts leisten, aber jammern, wenn andere mehr
> bekommen.
>
> Erbärmlich. Wenn ihr so tolle Leistungen brächtest, dann würdet ihr
> dafür auch super verdienen - und zwar deutlich mehr als der durchschn.
> Konzerns-Ing.!

Falsch!

Als Konzern-Ing. bringst du schon automatisch weniger Leistung, da du 
nur 35 h arbeitest. Außerdem hast du auch sonst viele Vorteile im 
Konzern, die es dir leichter machen (Tarifrunden, Gleitzeit, etc.). Dein 
hohes Gehalt hast du der IGM zu verdanken, nicht deiner Leistung. Nicht 
umsonst betreiben die Konzerne gerade auch im Entwicklungsbereich massiv 
Outsourcing. Für das, was ihr leistet, seid ihr viel zu teuer!

Viele Ing. bei EADS oder Benq oder NSN oder Alcatel haben auch gedacht, 
es geht immer so weiter. Als ihre Stellen dann abgebaut wurden und sie 
sich wieder dem Arbeitsmarkt stellen mussten, gabs plötzlich lange 
Gesichter:

Die freie Wirtschaft zahlt für einen Konzern-Ing. Ende 40, der seit 10 
Jahren Prozessbeschreibung PB-99A pflegt halt keine 70k bei 35 h.

Dich triffts auch noch!

von konservativer_Gesellschaftskritiker (Gast)


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absolut schrieb:
> Die freie Wirtschaft zahlt für einen Konzern-Ing. Ende 40, der seit 10
> Jahren Prozessbeschreibung PB-99A pflegt halt keine 70k bei 35 h.

ja genau. Eher landen solche Leute bei Hartz4, weil in der echten 
wertschöpfenden Wirtschaft kann kaum einer solche Bürokraten gebrauchen. 
Solche Leute schaffen quasie ihre Daseinsberechtigung in Konzernen meist 
selbst!

von Zeitlos (Gast)


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absolut schrieb:
> Als Konzern-Ing. bringst du schon automatisch weniger Leistung, da du
> nur 35 h arbeitest.

Leistung definiert sich nicht durch Zeit. Im Forum wird gerade darüber 
diskutiert ob ein Arbeitnehmer selbst bestimmen darf ob er Linux oder 
Windows einsetzt. Bei einigen Firmen müssen da die Mitarbeiter ihre 
Computer sogar selber Administrieren und gar selbst installieren. Das 
kommt in einem Konzern nicht vor. Wenn da der Rechner kaputt geht wird 
innerhalb wenigen Minuten ein neuer bereit gestellt ohne das der 
Arbeitnehmer noch Updates laden muss.  So kommt natürlich jeder auf 
seine 55std Woche wenn er hochgradig Fachfremd Arbeitsmittel pflegen 
muss. Ineffizienter geht es einfach nicht aber Hauptsache man hat die 55 
std. Ein beakannter berichtete mir sogar er müsse seinen eigenen 
Kugelschreiber mitbringen. Wenn dieser auf der Arbeit leer geht muss er 
kurz Pause machen und im Schreibwarenladen Ersatzkullis besorgen.

Ihr könnt noch so meckern ... viele Konzerne arbeiten einfach effizient 
und sind hochgradig Leistungsstark mit guten Stukturen und einer eigenen 
Entwicklung. Der enorme Erfolg gibt ihnen einfach recht ...

von Wilhelm F. (Gast)


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Ersatzkulis habe ich für bestimmt 200 Jahre. Da wird es niemals mehr 
einen Mangel geben.

Wenn man einem was gutes tun will, z.B. einem Entwickler, dann gibt man 
dem einen modernen intelligenten Kuli, der Elektronik und Speicher hat, 
und Mitgeschriebenes später auf einem PC wieder als Text zusammen mit 
paralleler Sprache wieder geben kann.

von Christian (Gast)


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Zeitlos schrieb:
> absolut schrieb:

> Leistung definiert sich nicht durch Zeit. Im Forum wird gerade darüber
> diskutiert ob ein Arbeitnehmer selbst bestimmen darf ob er Linux oder
> Windows einsetzt. Bei einigen Firmen müssen da die Mitarbeiter ihre
> Computer sogar selber Administrieren und gar selbst installieren. Das
> kommt in einem Konzern nicht vor.

Richtig, da wird das zu verwendende Betriebssystem von oben vorgegeben. 
Und wenn dann irgendwelche Programme oder Tools nicht mit dem System 
laufen, gibt es keinen Support, sondern die Anwender müssen die Problem 
selbst zeitintensiv lösen.

> Wenn da der Rechner kaputt geht wird
> innerhalb wenigen Minuten ein neuer bereit gestellt ohne das der
> Arbeitnehmer noch Updates laden muss.

Selten so gelacht, ersetze Minuten durch Monate. Ein neuer PC muss 
erstmal bestellt werden, Bestellung muss genehmigt werden und natürlich 
darf auch nur bei einem vorgegeben Händler aus einem vorgegeben 
Sortiment bestellt werden. Der liefert den PC dann an einen 
Dienstleister, der das Betriebsystems und alle wichtigen Programme 
installiert. Danach ist der Mitarbeiter dann noch mal einen halben bis 
ganzen Arbeitstag damit beschäftigt, den PC auf seine persönlichen 
Bedürfnisse einzurichten und die ganzen Daten aufzuspielen.


> Ein beakannter berichtete mir sogar er müsse seinen eigenen
> Kugelschreiber mitbringen. Wenn dieser auf der Arbeit leer geht muss er
> kurz Pause machen und im Schreibwarenladen Ersatzkullis besorgen.

Und wenn im Konzern die Kugelschreiber leer sind, gibt es erst mal gar 
keine, bis die Sekretärin neue bestellt hat und die dann da sind, was 
Tage oder auch Wochen dauern kann. Mal eben zum Laden gehen, selber 
welche kaufen und dann irgendwem im Konzern den Bon in die Hand drücken 
und sagen "Hier Bon, Geld her bar auf die Kralle" geht leider nicht, da 
müssen wieder tausend Formulare ausgefüllt werden.


> Ihr könnt noch so meckern ... viele Konzerne arbeiten einfach effizient
> und sind hochgradig Leistungsstark mit guten Stukturen und einer eigenen
> Entwicklung. Der enorme Erfolg gibt ihnen einfach recht ...

Da hast Du Recht, Konzerne sind oft bürokratisch, schwerfällig und 
Entscheidungen langwierig. Aber der Erfolg gibt ihnen Recht.

von yannik (Gast)


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"Ein neuer PC muss
erstmal bestellt werden, Bestellung muss genehmigt werden und natürlich
darf auch nur bei einem vorgegeben Händler aus einem vorgegeben
Sortiment bestellt werden."

(1) Hat die IT eine Anzahl, an Ersatz-PCs
(2) Könnte man immer noch einen Projekt PC zweckentfremenden (Teilweise 
gibts für bestimmte Projekte mal einen PC bzw. zu irgend einen 
Toll/Betriebsmittel)
(3) Gibt's einen PC für den Werkstudenten und den Praktikanten, da nicht 
immer ein Werkstudent da ist könnte man auch den zweckentfremden etc.


Für Kugelschreiber und Kleinbedarf gibt's natürlich einen 
Schreibmittelvorrat
etc.

Glaub mir die Konzerne gibt's schon eine Weile und die Arbeitsabläufe 
sind organisiert, standardisiert und eingespielt.

Wenn man sieht wie hier im Forum die Leistung neu definiert wird ist es 
kein Wunder, dass viele (hier) keinen Job bzw. eine 
unterdurchschnittliche Vergütung haben/erhalten.

von Paul M. (paul_m65)


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Zeitlos schrieb:
> Bei einigen Firmen müssen da die Mitarbeiter ihre
> Computer sogar selber Administrieren und gar selbst installieren. Das
> kommt in einem Konzern nicht vor.

Das sollte in einer Technikabteilung besser immer so sein. Wäre 
produktiver. Dann würden die Kisten besser laufen. Man bräuchte auch 
nicht für jede (auch kostenlose) Software eine Sondergenehmigung und 
müsste dann nicht paar Tage warten bis die IT-Abteilung sich bequemt das 
zu installieren.

> Wenn da der Rechner kaputt geht wird
> innerhalb wenigen Minuten ein neuer bereit gestellt

schön wärs. Das kann auch mal paar Tage dauern. Die IT-Abteilung bzw das 
unterbesetzte Subunternehmen hat ja noch andere Probleme zu lösen und 
neue Probleme kommen erst mal auf die Warteliste. In der Zwischenzeit 
muss man bei den Kollegen betteln, dass man mal an deren Rechner darf. 
Gewisse Arbeit bleibt dann liegen, die nachgeholt werden muss. Ohne 
irgendwelchen Ausgleich selbstverständlich. Bis der Rechner dann 
geliefert ist und vom Subunternehmen installiert ist sind für den 
Betroffenen einige Überstunden vergangen für die es natürlich keinen 
Ausgleich gibt und die natürlich nicht bezahlt werden.

von Zeitlos (Gast)


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Paul M. schrieb:
>> Wenn da der Rechner kaputt geht wird
>> innerhalb wenigen Minuten ein neuer bereit gestellt
>
> schön wärs. Das kann auch mal paar Tage dauern. Die IT-Abteilung bzw das
> unterbesetzte Subunternehmen

Du meinst sicher das sub-sub-sub-sub unternehmen ..

von Claus M. (energy)


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absolut schrieb:
> Als Konzern-Ing. bringst du schon automatisch weniger Leistung, da du
> nur 35 h arbeitest.

Ein Konzern-Ing weiß sicher im Gegensatz zu dir, dass Leistung = Arbeit 
durch Zeit ist. Bei gleicher Arbeit und weniger Zeit (35h) steigt somit 
die Leistung, nicht umgekehrt.

q.e.d.

von Mark B. (markbrandis)


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Es gibt auch Konzern-Ingenieure die 40h pro Woche arbeiten.

von Konzern-Ingenieur (Gast)


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Mark Brandis schrieb:
> Es gibt auch Konzern-Ingenieure die 40h pro Woche arbeiten.

Genau, das hat dann den Vorteil, statt beispielsweise 70k p.a. gleich 
80k Bruttogehalt zu bekommen.
Hilfe, wohin mit dem vielen Geld? ;-)

von Jo S. (Gast)


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Konzern-Ingenieur schrieb:
> Hilfe, wohin mit dem vielen Geld? ;-)

Wenden sie sich vertrauensvoll an ihr Finanzamt!

von Thomas (Gast)


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Mann, oh Mann, ist das wieder eine Neiddebatte hier.
Ich kenne auch einige Leute, die es geschafft haben, bei einem IGM 
Konzern angestellt zu werden - mich eingeschlossen. Vorher war ich auch 
per Werkvertrag beschäftigt.
Aus meiner Sicht gibt es einfach zu viele Ingenieure auf dem Markt und 
zu wenige gute bezahlte Stellen. Dies ist aber auch kein Wunder, wenn in 
manchen Städten schon mehr als 50% studieren. Woher soll dann die 
Qualität herkommen? Der Unterschied zwischen den Absolventen ist 
heutzutage riesig.

Und: Das Leben ist sowieso nicht gerecht. Vielleicht hat der 
schlechtbezahlte Leih-Ing dafür eine attraktive Freundin oder sonst was. 
Das Glück ergibt sich nicht nur aus dem Gehalt.

von AList (Gast)


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Die BMW zahlen sind ja alles schön und gut.



Aber denkt ihr nicht auch, dass es die Automobilindustrie bald deutlich 
auf die "Fr**se" legen wird, da die Nachfrage in den letzten Jahren 
schon deutlich gedeckt wurde (Abrack). Oder irre ich mich da?

mfg

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