Ich habe eine Anzeige aus einem Gerät, die ich mit einem uC ansteuern will. Mein Netzteil erzeugt stabilisierte 5V und 12V. Die 5V nehme ich direkt für den uC her. Die Anzeige bekommt 12V. Intern erzeugt sie daraus mit einem LM323 5V und davon dann mit einem LM338 nochmal 3V. Die 5V sind für die MM5450 LED Treiber, die 3V für die LEDs, die die MM5450er dann sinken. Soweit sieht das reach einfach aus. Ansteuerung klappt das auch recht gut, solange ich nur ein paar LEDs einschalte. Werden zu viele LEDs (meht als 40) eingeschaltet, dann tritt der seltsame Effekt auf, dass an GND der Anzeige auf einmal eine Spannung von bis zu 1.6V messbar ist im Vergleich zu GND am Netzteil. Die Ansteuerung der MSM5450 läuft dann nicht mehr stabil und das GND Kabel auf dem Weg zurück zum Netzteil wird merklich warm. Es fliessen laut Messung 160 mA durch die Anzeige, das sollte doch eigentlich kein Problem darstellen für die Bausteine. Mein nächster Schritt wäre jetzt, mal den LM323 in der Anzeige zu überbrücken und die 5V aus dem Netzeil statt dessen direkt einzuspeisen. Damit kann ich den als Fehlerquelle ausschliessen. Dann das gleiche mit dem LM338. Kann mir jemand auch ohne detaillierten Schalplan ggf noch einen Tip geben, was das für ein Effekt ist bzw. was da kaputt sein könnte wenn GND anfängt zu wandern? Axel
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Dein GND Kabel wird warm -> ist offensichtlich zu dünn für 160 mA. Die Wärme entsteht schließlich durch P = I^2 * R. Die 1.6 V sind dann einfach der Spannungsabfall über dein Massekabel (an dem dann, 160 mA wirklich gesetzt, etwa 0.3 W abfallen)
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Axel Heider schrieb: > das GND Kabel auf dem Weg zurück zum Netzteil wird merklich warm. Es > fliessen laut Messung 160 mA durch die Anzeige, das sollte doch > eigentlich kein Problem darstellen Bei 160mA darf noch kein Kabel mit nennenswertem Querschnitt warm werden. > Es fliessen laut Messung 160 mA durch die Anzeige, Welche Messung? Und wieviel Strom fließt durch das GND-Kabel? > Mein nächster Schritt wäre jetzt Ein dickes&fettes Massekabel zur GND Verbindung herzunehmen. Oder nicht?
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Die universelle Bescvhreibungssprache der Elektronik ist ein Schaltplan. Zur Not tut es auch ein Blockschaltbild in dem alle relevanten Verbindungen zwischen den Blöcken stimmen. Es hat niemand Lust sich durch deine Schaltungsprosa zu denken. Was mir aber auffällt. Sicher, daß beide Massen deiner 2 Netzteilausgangskanäle auf dem gleichen Potential liegen?
Udo Schmitt schrieb: > Sicher, daß beide Massen deiner 2 Netzteilausgangskanäle auf dem > gleichen Potential liegen? Nein, sie sind um bis zu 1,6V verschieden... ;-) Mich würde ein Schaltplan und ein Foto vom Aufbau brennend interessieren.
Und was sagt die Strombegrenzung Deines Netzteils dazu? Die gemessenen 160 mA sind vermutlich nur der Durchschnittswert den dein DMM anzeigt. Schau Dir mal den Strom per Oszi an. Ich nehme an, dass Dein Netzteil den Strom nicht liefern kann. Und ist die GND-Verbindung, die Du genannt hast, wirklich der GND am Netzteil? Oder hängt da noch etwas dazwischen. Wie ist der Querschnitt der GND-Strippe? Die 1,6V die Du misst ist der Spannungsabfall auf der GND-Leitung. Sonst gibt es eigentlich keine logische Erklärung dafür.
Lothar Miller schrieb: > Nein, sie sind um bis zu 1,6V verschieden... ;-) Ich meine daß ggf. der Ground beider Netzteilkanäle intern gebrückt sein könnte, und zwar VOR dem Strommessshunt. Dann würde der Potentialunterschied schon durch das Netzteil stromabhängig verursacht, und nicht durch die aufgebaute Schaltung. Wäre zwar ein idiotisches Netzteildesign, aber nicht auszuschliessen.
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Zur Info, ich benutze als Netzteil eine externe Stromversorgung für Festplatten. Hat eine Molex Stecker mit 5V, 2xGND, 12V. Sollte 1.5A für 5V und 12V liefern laut Aufdruck. Es leistete eigentlich seit langem treue Dienste, gab nie probleme hier. Axel
Axel Heider schrieb: > Hat eine Molex Stecker mit 5V, 2xGND, 12V. Misst du am Stecker auch schon eine Spannungsdifferenz zwischen den beiden Massen?
Hallo, also nach einer Nacht drüber schlafen hat sich jetzt folgendes als Ursache rausgestellt. Nachdem den GND Leitung warm wird, fliesst da natürlich wesentlich mehr als die 160mA. Ein anderes Messgerät zeigt dann auch über 3.5A an, deutlich über den 1.5A, die das Netzteil nominell hergibt. Damit erklären sich auch all die komische Effekte, das Netzteil schaltet einfach immer wieder ab. Das (zugegeben recht billige) Multimeter wird wohl ausgemustert. Wieder was gelernt..... Danke nochmal für den Denkanstösse. Axel
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