Sollte das so einfach sein? Bei diesem Schweißgerät ( Oerlikon Citomag 260 ) funktioniert die " Drahtrückbrennzeit " nicht mehr. Lt. Bedienungsanweisung kann an dem Poti die Zeit eingestellt werden. Allerdings keine Reaktion. Der eingekreiste C und der Widerstand gehören zu dem Poti. ( Leiterbahnen auf der Rückseite ) Frage: Ist das ein einfaches Zeitglied, und der C ist hin? ( Den Kondensator müsste ich bestimmen, bestellen und einbauen.) Verlorene Zeit, oder eine Chance? Grüße Bernd
Bernd Funk schrieb: > Allerdings keine Reaktion. Check erst mal das Poti. Die können verschleißen bei zu häufigem Drehen.
Das habe ich gemacht. Dieses Poti wurde in 15 Jahren nur 2x bewegt. Den Kondensator kann ich nicht messen. Meine Frage ist: Ist das ein Zeitglied? Wenn ja, bestelle ich mir die Teilchen und baue sie ein. Das wäre natürlich viel billiger, als eine komplette Steuerung. ( Wenn ich die überhaupt noch bekomme ) Grüße Bernd
Mess doch mal mit einem Oszi was du da für ein Signal am Poti und am C bekommst, und ob sich was ändert wenn du am Trimmer/Poti drehst. Evt. auch mal einfach alles nachlöten, die Lötstellen sehen irgendwie nicht ganz koscher aus. Ich hatte vor einem knappen Jahr ne Spülmaschinensteuerung, da sahen die Lötstellen zum Heizungsrelais eigentlich gut aus, selbst unter der Lupe, aber nach dem Nachlöten war der Fehler (zufälligere längere Laufzeiten) weg.
Bernd Funk schrieb: > Meine Frage ist: Ist das ein Zeitglied? Eher nicht, wenn der ST-Käfer ein µC ist, werden Zeiten via Software generiert. Ich denke, der Kondensator dient eher dazu, Schweißstromspitzen vom µC fernzuhalten. Google mal nach dem IC-Typ.
Alle Potis sind Einstellmöglichkeiten für Abläufe, die zeitgesteuert sind. Gasvorströmung, Gasnachströmzeit, usw. Jedesmal gibt es diese Kombination von Kondensator, Widerstand und Poti. Eine Änderung der Parameter geht hier mit dem Schraubendreher. Da denk ich mir halt, dass das wirklich so einfach gelöst ist. Grüße Bernd
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Bernd Funk schrieb: > Da denk ich mir halt, dass das wirklich so einfach gelöst ist. R & C Bauteile kosten Geld. Die nimmt man nur, wenn es sich nicht "vermeiden" lässt. Kannst du die Schaltung in einen Schaltplan verwandeln? Das wäre zielführender als weiter zu spekulieren.
Bernd Funk schrieb: > Da denk ich mir halt, dass das wirklich so einfach gelöst ist. Möglich wäre das schon, da man so Analogwerte in Zeitkonstanten umwandeln könnte und sie damit an digitalen Eingängen von µCs auswerten könnte. Der sog. Gameport von Alt-PCs funktionierte auch so. Gruss Harald
Bernd Funk schrieb: > Ist das ein einfaches Zeitglied Kann sein, das Gerät ist alt genug dass der uC noch keine A/D Eingänge hat, sonst wäre ein Spannungsteiler einfacher. Aber das Poti kannst du messen..
Harald Wilhelms schrieb: > Der sog. Gameport von Alt-PCs funktionierte > auch so. Das stimmt, aber da waren die Freudenknüppel Bestandteil des RC-Gliedes und damit notwendig. Hier handelt es sich aber um ein Einstellorgan, an dem eine definierte Zeit eingestellt werden kann (in einer Hochstrom-Umgebung), deshalb meine Vermutung über die Präsenz des Kondensators. Die Google-Suche nach einem ST F21VC9331 verlief allerdings negativ.
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D. V. schrieb: > Harald Wilhelms schrieb: >> Der sog. Gameport von Alt-PCs funktionierte >> auch so. > > Das stimmt, aber da waren die Freudenknüppel Bestandteil des RC-Gliedes > und damit notwendig. Hier handelt es sich aber um ein Einstellorgan, > an dem eine definierte Zeit eingestellt werden kann (in einer > Hochstrom-Umgebung), deshalb meine Vermutung über die Präsenz des > Kondensators. Ja, auch am Gameport gabs einen Kondensator. Die Zeitkonstante Deines Einstell-RC-Glieds muss durchaus nicht mit der benötigten Zeitkonstante Deines Schweissgerätes übereinstimmen. Sowas kann ein µC problemlos umrechnen. Ein solches RC-Glied an einem Stell- glied ist sozusagen der am einfachsten zu bauende AD-Wandler. Gruss Harald
Harald Wilhelms schrieb: > Ein solches RC-Glied an einem Stell- > glied ist sozusagen der am einfachsten zu bauende AD-Wandler. Du hast Recht, wird auch so in der Lötstation ZD-931 gemacht. Beitrag "Re: Lötstation ZD-931 von Pollin" Weil der verwandte µC keinen ADC hat. Aber solange man nicht weiß, was das für ein µC ist und wie der Schaltplan der Sch(w)eißgeräteplatine aussieht, können wir dem TO nicht wirklich helfen.
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D. V. schrieb: > Ich denke, der Kondensator dient eher dazu, Schweißstromspitzen vom µC > fernzuhalten. Dafür wäre aber nicht ganz verständlich, warum es mal 33 nF, mal 47 nF und der dritte 220 nF sind.
> ST F21VC9331
Könnte auch ein Analog-ASIC sein und das 93 eher das Herstellungsjahr.
Hier ein Bild der Rückseite. So verkrumpelte Bahnen hab ich noch nie gesehen. Das sieht aus wie handverzinnt. Aber danach Lötstopplack? Grüße Bernd
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Hab mal nach "ST microcontroller DIP40" gegooget, no chance... Ist das ein 300mil oder 600mil case? Einige Ergebnisse lieferten ST6xxx, bei denen findet man aber kein 40poliges Gehäuse. http://www.schukat.com/schukat/schukat_cms_de.nsf/index/CMSDF15D356B046D53BC1256D550038A9E0?OpenDocument&wg=Y3445&refDoc=CMSF30E041723F4C68BC12570DE0036787E
Bernd Funk schrieb: > So verkrumpelte Bahnen hab ich noch nie gesehen. > Das sieht aus wie handverzinnt. > Aber danach Lötstopplack? Ich hoffe, du hast die Leiterbahnen schon durchgeklingelt.
Als Schlosser hab ich da erstmal gurgeln müssen. :) http://de.wikipedia.org/wiki/Anwendungsspezifische_integrierte_Schaltung Grüße Bernd
Bernd Funk schrieb: > So verkrumpelte Bahnen hab ich noch nie gesehen. > Das sieht aus wie handverzinnt. > Aber danach Lötstopplack? Das passiert in der Welle, wenn die Platine verzinnt ist. Kein Grund zur Beunruhigung. Diese Kondensatortypen sind eigentlich sehr robust.
Frag doch einfach mal nett beim Hersteller. Bei höherwertigen Geräten sind die mit Hilfestellung, einem Schaltplan oder dergleichen meist nicht sooo kniepig. Und Oerlikon ist ja nun nicht gerade der Chinakracher. http://www.oerlikon-welding.de/
Bernd Funk schrieb: > So verkrumpelte Bahnen hab ich noch nie gesehen. "Orangenhauteffekt", ist völlig normal.
Bernd Funk schrieb: > " ASIC " scheint zu stimmen. Wobei die ASICs dieses Alters vermutlich eher noch nicht mixed signal waren, sondern reine Digitalschaltkreise. So gesehen könnte es schon sein, dass die Analogmimik Zeitkonstanten festlegt. Vielleicht noch nicht endgültig die Zeit, die du dann haben willst, aber irgendwie die Frequenz eines Oszillators, die dann im ASIC digital geteilt wird.
Bernd Funk schrieb: > Bei diesem Schweißgerät ( Oerlikon Citomag 260 ) funktioniert > die " Drahtrückbrennzeit " nicht mehr. > > Lt. Bedienungsanweisung kann an dem Poti die Zeit eingestellt > werden. Allerdings keine Reaktion. Wenn das Licht nicht geht, dann ist nicht unbedingt der Lichtschalter kaputt. Ich halte es für extrem unwahrscheinlich, dass Dein C oder das Poti kaputt ist. Ich denke eher, dass Du in der Analysekette mal etwas weiter hinten suchen solltest.
Hast du die Bauteile (C, R, Poti) wenigstens mal sauber durchgemessen??? Das ist das erste, danach ist vieles klarer. Klaus.
Bernd Funk schrieb: > Dieses Poti wurde in 15 Jahren nur 2x bewegt. > Allerdings keine Reaktion. Das sagt gar nichts. Es kann Kontaktprobleme haben, muß aber nicht. Ohne genaues Messen ist das nur Kaffeesatzlesen. Du kannst mit dem Oszi den Pegel prüfen ob was springt beim Drehen am Schleifer oder am ausgelöteteten Teil die Widerstandswerte messen. Es könnte aber auch sein, daß der Fehler woanders liegt wenn z.B. irgendwo eine Masse fehlte und Dein ASIC das nicht vertragen hat ...
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