Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Einstiegsgehalt Siemens Bayern


von Andreas T. (rasputin)


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Ich weiß, dass es schon eine ganze Menge dieser Themen gibt und trotzdem 
kann ich mir meine Frage nicht beantworten.
Das man im Raum Bayern bei Siemens mit EG9 als Absolvent eingestellt 
wird ist nun erst einmal kein großes Geheimnis. Interessant für mich 
ist, ob durch meine bisherige "Berufserfahrung" noch etwas mehr bei den 
anstehenden Gehaltsverhandlungen im Einstellungsgespräch drin wäre.

Zu meinem Werdegang:

- 2004-2008 Ausbildung Mechatroniker bei Siemens (NRW)
- 2008-2009 In Erlangen eingestellt und im Ausland (Asien) in der IBS
            tätig
- 2009-2010 Fachabitur nachgeholt (NRW)
- 2010-2014 Studium der Elektrotechnik (BA) mit Fachrichtung
            elektrische Energietechnik Note: 2,0
- ab April  Zurück in die alte Abteilung

Während des Studiums:

- komplette 3 Jahre während des Studiums bei einem großen US-Unternehmen
  als Werkstudent gearbeitet 20h/Woche (NRW)
- kurze Werkstudententätigkeit und Abschlussarbeit bei einem
  internationalen Hausgeräte Hersteller

Im großem und ganzen ist meine Frage, ob man sich im Gehaltsgespräch auf 
die bisherige Firmenzugehörigkeit berufen kann um noch ne Schüppe mehr 
aufs Gehalt zubekommen.

Wie ist eure Einschätzung?

von Steel (Gast)


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Kann sein, kann auch nicht sein.

Wichtiger als das Einstiegsgehalt sind die Perspektiven.

von Marx W. (Gast)


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Andreas T. schrieb:
> Interessant für mich
> ist, ob durch meine bisherige "Berufserfahrung" noch etwas mehr bei den
> anstehenden Gehaltsverhandlungen im Einstellungsgespräch drin wäre.

Kommt drauf an?

Aber wenn du bei Siemens bleiben willst, dann steig ein und bewirb dich 
intern weiter, dabei kannste beim Gehalt noch zulegen. Aber viel dürfte 
ned drin sein. Mehr Kohle gibt es nur wenn du die Funktionsleiter nach 
oben steigst!

von Jo S. (Gast)


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Dein Ziel sollte EG 10 sein. EG9 bekommt bereits jemand ohne Ausbildung 
und Berufstaetigkeit. Da du in der ehemaligen Abteilung anfangst, sind 
deine Erfahrungen relevant.

Bei mir wurde die Berufsausbildung, die genau passende Diplomarbeit und 
das ebenso passende Praktikum, sowie die Werkstudententaetigkeit so 
bewertet, dass ich mit einer hoeheren Gehaltsgruppe eingestellt worden 
bin. Das waren zwar nur 9 Prozent mehr, aber immer hin.

Gehalt ist immer Verhandlungssache! Bereite dich gut auf das Gespraech 
vor, sammle Argumente.

Viel Erfolg!

von Ausnahmsweise anonym (Gast)


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Andreas T. schrieb:
> Das man im Raum Bayern bei Siemens mit EG9 als Absolvent eingestellt
> wird ist nun erst einmal kein großes Geheimnis.

Nein, das stimmt nicht. Ich bin mit ERA EG10a bei Siemens in Erlangen 
als Absolvent eingestellt worden. Es kommt einfach auf die 
Stellenbeschreibung an, d.h. wenn du dich gegen deine Mitbewerber 
durchsetzt und die Stelle bekommst, dann auch die zugehörige Einstufung. 
Mittlerweile mache ich nahezu das Gleiche und bin bei EG11b, weil die 
Stellenbeschreibung nach oben hin angepasst wurde (mehr Verantwortung).

von Hank P. (hp67)


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> Das man im Raum Bayern bei Siemens mit EG9 als Absolvent eingestellt
> wird ist nun erst einmal kein großes Geheimnis.

Wie bereits korrekt geschrieben: Das ist nicht so. EG10, oder man will 
Dich veräppeln.

von Ausnahmsweise anonym (Gast)


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Hank Peterson schrieb:
> Wie bereits korrekt geschrieben: Das ist nicht so. EG10, oder man will
> Dich veräppeln.

Vielleicht werden die Zeiten ja "schlechter", und es gilt nicht mehr, 
was noch vor einigen Jahren bei Siemens galt?

Üblicherweise gilt ja: je früher jemand eingestiegen ist, umso bessere 
Konditionen hat er oder sie noch bekommen. Warum eigentlich?

von Marx W. (Gast)


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Jo S. schrieb:
> dass ich mit einer hoeheren Gehaltsgruppe eingestellt worden
> bin. Das waren zwar nur 9 Prozent mehr, aber immer hin.

Denke mal du bringst da was durcheinander!
Du hast eine Zulage erhalten die 9% beträgt, die Höhergruppierung gibt 
es nicht!
Eingruppiert wird wie die Stellenbeschreibung ist!

Und die Mutti Siemens weis auch warum sie so vorgeht:
Damit kann man die Tariferhöhungen mit der Zulage immer "hälftig" 
verrechnen!
Also der "Aufwand" mit "passender" Ausbildung und Diplomarbeit stellt 
sich bald als Zeitverschwendung raus!

von Claus M. (energy)


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Ausnahmsweise anonym schrieb:
> je früher jemand eingestiegen ist, umso bessere
> Konditionen hat er oder sie noch bekommen. Warum eigentlich?

Weil wir sparen müssen. Damit die Reichen immer reicher werden.

von Jo S. (Gast)


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Marx W. schrieb:
> Du hast eine Zulage erhalten die 9% beträgt

Ja, so dass inkl. Zulage das Gehalt der naechst hoeheren Gehaltsgruppe 
VI entspricht.

Derzeit waeren das: 4.500 € bzw. 58,5k

Nach 12 Monaten: 4.670 €

Nach weiteren 6 Monaten Hochgruppierung in VI

Nach weiteren 6 Mon. VI 3. Gruppenjahr: 4.900 € bzw. 65k

von Jo S. (Gast)


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Ausnahmsweise anonym schrieb:
> Üblicherweise gilt ja: je früher jemand eingestiegen ist, umso bessere
> Konditionen hat er oder sie noch bekommen. Warum eigentlich?

Vor bzw. nach ERA-Einfuehrung

Vorher war die Verdienstmoeglichkeit fuer Ing. wesentlich besser. So 
waren Entwickler mit 8 .. 10 Jahren Erfahrung bereits AT - nicht alle 
aber die meisten. Gruppenleiter waren grundsaetlich AT.

Nun ist der AT-Bereich fuer die meisten verbaut.

Der Grund ist einfach:
Die Gehaltshoehe ist das Verhandlungsergebnis zwischen Arbeitgebern und 
der entsprechenden Gruppe der Arbeitnehmer - ueblicherweise sind die 
beiden Interessenvertretungen in Verbaenden organisiert. Die Ing. haben 
keine Vertretung. Die IG Metall vertritt ihr ureigenes Klientel: 
Facharbeiter und Meister. Der VDI ist per Definition keine 
AN-Vertretung. Es gibt keine.

von Senfdazugeber (Gast)


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Frank schrieb im Beitrag #3507612:
> trüben sich der Himmel im Arbeitnehmer Disneyland etwa ein?

Nein, es geht ja nur darum, dass nicht mehr jeder Ingenieur nach einigen 
Jahren automatisch AT wird.

Das ist Jammern auf allerhöchstem Niveau, sozusagen auf der Spitze des 
Freefall-Towers im Arbeitnehmer-Disneyland.

Übrigens ist auf AT auch gar nicht jeder scharf, denn es gibt auch 
Nachteile: Es werden z.B. keine Überstunden mehr erfasst, mit denen man 
sich zusätzliche freie Tage neben dem Urlaub schaffen kann.

von Dipl.- G. (hipot)


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Von meinen Siemens-Kontakten weiß ich, daß inzwischen seit Jahren ERA 9a 
sehr oft für Einsteiger mit Master oder Uni-Diplom auf den Tisch gelegt 
wird. Wer das dann nicht will, kann sich woanders sein Glück suchen. Die 
Leistungszulage wird für jüngere Mitarbeiter desöfteren auf ein Minimum 
reduziert/ eingefroren, wenn das große S von Sonntag auf Montag 
beschließt, Milliarden sparen zu wollen. Die Leute, die hier bräsig auf 
ERA10 bestehen, sollen froh sein, an eine solche Stelle gekommen zu 
sein.

von Jubi (Gast)


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Aus einem Nachbar-Thread:

muccer schrieb:
> also ich arbeite in München bei einem OEM und wurde mit EG8 bei
> 35h/woche real 45h/woche, bei 13,5 Gehältern eingestellt. (Bin B.Eng)
> Ich habs mir nicht ausgesucht, aber besser als beim peter auf dem
> Lohnzettel zu stehen. Vielleicht wird s mit der Zeit besser, aber die
> Stellen wurden von EG10 zu dipl. Ing zu EG9 bei der Übergangszeit von
> B.Eng,M.Eng herabgesetzt und jetzt durch die hohe Anzahl an Absolventen
> gehts seit diesem Jahr bei EG8 los.

Die Zeiten scheinen wohl schlechter zu werden aufgrund eines 
Überangebots an Ingenieuren?

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