Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Arduino Uno und analoge Märklin-Weichen


von Jan-Ole S. (janole_s)


Lesenswert?

Hallo liebe Experten!

Ich muss mich mal wieder in meiner Unwissenheit mit einem Projekt an 
euch wenden.

Ziel des ganzen ist eine Schattenbahnhofssteuerung per Arduino Uno auf 
einer komplett analogen Märklin-M-Anlage mit Wechselspannung. Habe mich 
derzeit erstmal nur mit der Weichensteuerung und vor allem deren 
Hardware auseinander gesetzt. Leider nutzen die meisten Leute im 
Internet digitale Anlagen und haben es daher etwas einfacher. Zusätzlich 
findet man im Falle von analogen Anlagen meist Gleichspannungsanlagen 
(Trix oder Fleischmann).

Ich bin mit meinen Recherchen nun soweit, dass ich glaube folgendes zu 
wissen und bitte euch, das mal zu prüfen:

- Eine Weiche verfügt über zwei kleine AC-Motoren, die je nach 
Weichenstellung, die Zungen in die eine oder andere Richtung ziehen. 
Demnach muss alles "doppelt" ausgeführt werden. Daher hat die Weiche 
auch zwei Anschlüsse für "Abzweig" und "Geradeaus". Der Trafo von 
Märklin liefert 16V AC. Die Meinungen über Ströme beim Weichenschalten 
gehen von 200 mA bis 500 mA.

- Der Arduino Uno kann von der Ausgangsleistung her die Weichen nicht 
treiben, daher brauche ich einen Schalter. So wie es scheint, sind 
TRIACs eine adäquate Lösung für AC-Motoren. Stimmt das?

- Beim Schalten von Motoren (=Spulen) werden Rücklaufdioden benötigt. 
Nun ist der Ground einer Weiche von Märklin aber das metallene 
Gleisbett. Hier stellt sich also die Frage, wie man die Diode dann 
zwischen die beiden Pins der Motoren bekommt oder ob es eine andere 
sinnvolle Lösung gibt, ohne dass man die Weiche auseinander nimmt.

Soweit der Stand von mir mit hoffentlich nicht zu viel Text :)

Ich wäre über alle Tips dankbar! Gerne auch sowas wie "Alles Mist! Mach 
es so und so".

Danke und beste Grüße,
Ole

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

Jan-Ole Schrader schrieb:

> analoge Märklin-Weichen

Für mich sind Weichen eindeutig digital.
Sie kennen doch nur zwei Stellungen!

> - Eine Weiche verfügt über zwei kleine AC-Motoren, die je nach
> Weichenstellung, die Zungen in die eine oder andere Richtung ziehen.

Ich würde die eher Zugmagneten nennen. Die kann man, wie bei
Märklin, mit Wechselstrom, aber auch mit Gleichstrom betreiben.
In der Elektronik nennt man ähnliche Relais übrigens "Bistabil".

> Demnach muss alles "doppelt" ausgeführt werden. Daher hat die Weiche
> auch zwei Anschlüsse für "Abzweig" und "Geradeaus". Der Trafo von
> Märklin liefert 16V AC. Die Meinungen über Ströme beim Weichenschalten
> gehen von 200 mA bis 500 mA.

M.W. gilt eher der höhere Wert

> - Der Arduino Uno kann von der Ausgangsleistung her die Weichen nicht
> treiben, daher brauche ich einen Schalter. So wie es scheint, sind
> TRIACs eine adäquate Lösung für AC-Motoren. Stimmt das?

Ja. Ein änliches Bauelement, was sich m.E. hier eignen würde,
wäre ein Fototriac. Der würde dann gleich eine galvanische
Trennung haben und liesse sich direkt von µP-Ausgängen steuern.

> - Beim Schalten von Motoren (=Spulen) werden Rücklaufdioden benötigt.

Das wäre nur bei direkter Steuerung mit Gleichstrom angebracht.
Bei Wechselstrom nimmt man eher Snubber.

> Gerne auch sowas wie "Alles Mist!"

Iih nein, das stinkt immer so. :-)
Gruss
Harald

von Karl H. (kbuchegg)


Lesenswert?

Jan-Ole Schrader schrieb:

> - Eine Weiche verfügt über zwei kleine AC-Motoren,

dann musst du andere Weichen haben, als meine alten Märklin H0 Weichen.

Da sind keine Motoren drinn, sondern einfach nur Elektromagnete. Wird 
eine Spule bestromt, dann entwickelt sie ein Magnetfeld, ein 
entsprechender Teil am Herztück wird angezogen, die Weiche wird in die 
eine Rihtung gestellt. Dasselbe nochmal mit einer zweiten Spule in die 
andere Richtung.

von Jan-Ole S. (janole_s)


Lesenswert?

Hi und danke für eure Antworten!

>
> Für mich sind Weichen eindeutig digital.
> Sie kennen doch nur zwei Stellungen!
>
Ja, das stimmt natürlich :) Ich wollte auch eher auf die Tatsache 
"analoger" und "digitaler" Modellbahnanlagen hinweisen.

>
> Ich würde die eher Zugmagneten nennen. Die kann man, wie bei
> Märklin, mit Wechselstrom, aber auch mit Gleichstrom betreiben.
> In der Elektronik nennt man ähnliche Relais übrigens "Bistabil".
>
äh, ja, ist bei mir auch so (auch @Karl Heinz). Dachte, das wären 
Motoren, aber es dreht sich ja nichts.

>
> M.W. gilt eher der höhere Wert
>
Schon mal gut zu wissen!
>
> Ja. Ein änliches Bauelement, was sich m.E. hier eignen würde,
> wäre ein Fototriac. Der würde dann gleich eine galvanische
> Trennung haben und liesse sich direkt von µP-Ausgängen steuern.
>
D.h. ich müsste mir keine Sorgen machen, dass die Wechselspannungsseite 
irgendwie in meinen Arduino gelangt? Brauche ich dann noch eine Diode? 
Oder muss der FotoTriac selbst geschützt werden?

>
> Das wäre nur bei direkter Steuerung mit Gleichstrom angebracht.
> Bei Wechselstrom nimmt man eher Snubber.
>
Würde bei den Weichen eigentlich gerne bei Wechselstromversorgung der 
Weichen bleiben, sonst könnte ich den Märklin-Trafo nicht weiter 
verwenden und bräuchte noch etwas zur DC-Versorgung, oder?
Demnach müsste dann wirklich ein Snubber her. Den gilt es dann wohl 
richtig zu dimensionieren.


> Iih nein, das stinkt immer so. :-)
finde ich auch :D

von Kein Name (Gast)


Lesenswert?

> Würde bei den Weichen eigentlich gerne bei Wechselstromversorgung der
Weichen bleiben

Dann dürften wohl Relais zwischen Arduino und Wechselspannung das am 
wenigsten aufwändige sein.

von Kein Name (Gast)


Lesenswert?


von Boris O. (bohnsorg) Benutzerseite


Lesenswert?

Wenn man nicht die Suchfunktion des Forums geschickt nutzt, hilft 
warten: Beitrag "Welches Darlington-Array-IC?". Die 
Transistor-Treiber/ Darlington-Arrays mit ULN am Anfang sind eine gute 
Wahl für die Bauteilkiste. Mit etwas Fleiß findet man gar solche, die 
einen Optokoppler gleich mitbringen. Wenn zudem die Weichen bi-stabil 
sind, d.h. in den Endlagen verharren/ es keinen Haltestrom braucht, kann 
mit mit Schieberegistern oder Dekodern 'ne Menge Leitungen am µC sparen.

von 4YI (Gast)


Lesenswert?


von Jan-Ole S. (janole_s)


Lesenswert?

Kein Name schrieb:
> Dann dürften wohl Relais zwischen Arduino und Wechselspannung das am
> wenigsten aufwändige sein.

Ok: Relais, TRIAC, Optokoppler sind jetzt gefallen. Sind das alles 
Lösungen und mehr oder weniger Geschmackssache? Sind das im entfernten 
Sinne nicht alles Relais?

Kein Name schrieb:
> P.S. gibt auch Relais, die man direkt am Mikrocontroller
> anschliessen
> kann.
> Z.B.
> http://www.reichelt.de/Reedrelais-Magnete/DIP-7212...

Danke für den Vorschlag! Wieso lässt sich dieses nun ausgerechnet direkt 
anschließen und andere nicht?


> Die
> Transistor-Treiber/ Darlington-Arrays mit ULN am Anfang sind eine gute
> Wahl für die Bauteilkiste. Mit etwas Fleiß findet man gar solche, die
> einen Optokoppler gleich mitbringen. Wenn zudem die Weichen bi-stabil
> sind, d.h. in den Endlagen verharren/ es keinen Haltestrom braucht, kann
> mit mit Schieberegistern oder Dekodern 'ne Menge Leitungen am µC sparen.

Ok, von diesen ULN habe ich gelesen. Allerdings immer im Zusammenhang 
mit Gleichspannungen. Wie sieht es da mit Wechselspannung aus? Schien 
mir so, als ginge das nicht (?).
Achja, die Weichen sind bistabil. Es liegt nur beim Schalten Spannung 
an.

4YI schrieb:
> http://www.henningvoosen.de/Site/Modellbahn/Anschl...
> http://www.maerklin.de/de/service/hilfe/faq/faq_ma...
Danke dir, wie die Weichen bei Märklin anzuschließen sind, weiß ich ;)

: Bearbeitet durch User
von Boris O. (bohnsorg) Benutzerseite


Lesenswert?

Der Optokoppler ist ein Sicherheitselement. Eine Leuchtdiode und ein 
Fototransistor in einem Gehäuse trennen die beiden Stromkreise 
galvanisch. Geht im Kreis mit hoher Spannung etwas kaputt, wirkt das 
nicht auf die Leuchtdiode zurück.

Relais die direkt an TTL/ µC-Ausgänge angeschlossen werden können haben 
kleinere Schaltströme und einen sog. Logikpegel (5V). Was die 
Thyristoren und Triacs anbelangt kann man sie durchaus bei niedrigen 
Spannungen (12V) einsetzen, hat aber erstaunliche Verlustleistungen.

Die Wechsel-/ Gleichstromproblematik hängt an der Gleichstromfähigkeit 
deiner Weiche. Wenn die sich auch mit Gleichstrom schalten lässt, 
richtest du den Transformator gleich, schließt die Ausgänge des µC an 
die Treiber (ULNxxxx) an und schaltest mit wenig Leistung aus dem µC 
über die Darlington-Transistoren die hohe Leistung der Weichen.

Es wäre schön, würdest du zu deinem Vorhaben einen Artikel verfassen, 
weil der Aufwand im mittleren Bereich liegt und einen schönen Schnitt 
durch alle Welten zeigt (analog, digital, Hardware, Software). Außerdem 
wird es gelegentlich erneut aufgekocht.

von Karl H. (kbuchegg)


Lesenswert?

Jan-Ole Schrader schrieb:

> Lösungen und mehr oder weniger Geschmackssache?

ein altes herkömmliches Releais sind im Prinzip einfach nur 2 Drähte, 
die per Elektromagnet zusammengebracht werden. Schliesst ein Relais, 
dann kann über die Verbindung daher alles laufen, was auch über einen 
Draht laufen kann. Gleichstrom, Wechselstrom, Audiosignale, Video, ... 
kannst du es über einen Draht schicken, dann kannst du es auch mit einem 
Relais schalten (ok, es gibt ein paar Einschränkungen und Probleme, aber 
in die wirst du nicht so schnell laufen).
Da ist kein Silizium dazwischen, das einzige was dich interessieren muss 
ist, ob die Kontakte den Strom aushalten. Und natürlich, wo du den Strom 
für den schaltenden Elektromagneten herkriegst.

Hast du aber Silizium dazwischen, dann werden die Dinge komplizierter. 
Nicht zuletzt auch dadurch, dass da oft eine Vorzugsrichtung entsteht. 
D.h. der Strom kommt in die eine Richtung besser durch als in die andere 
und das Siliziumsubstrat empfindlicher auf Überspannungen und Überströme 
reagiert, als 2 Drahtenden, die aufeinander gepresst werden.

Nachteil von Relais: langsam; dadurch dass sich mechanisch was bewegt 
und Kontakte aufeinandergepresst werden, haben die auch einen gewissen 
Verschleiss; bedingt durch den Elektromagnet benötigt man eine gewisse 
Mindeststrommenge um zu schalten; Geräuschentwicklung

: Bearbeitet durch User
von Jan-Ole S. (janole_s)


Lesenswert?

Boris Ohnsorg schrieb:
> Der Optokoppler ist ein Sicherheitselement. Eine Leuchtdiode und
> ein
> Fototransistor in einem Gehäuse trennen die beiden Stromkreise
> galvanisch. Geht im Kreis mit hoher Spannung etwas kaputt, wirkt das
> nicht auf die Leuchtdiode zurück.
>
> Relais die direkt an TTL/ µC-Ausgänge angeschlossen werden können haben
> kleinere Schaltströme und einen sog. Logikpegel (5V). Was die
> Thyristoren und Triacs anbelangt kann man sie durchaus bei niedrigen
> Spannungen (12V) einsetzen, hat aber erstaunliche Verlustleistungen.
>
> Die Wechsel-/ Gleichstromproblematik hängt an der Gleichstromfähigkeit
> deiner Weiche. Wenn die sich auch mit Gleichstrom schalten lässt,
> richtest du den Transformator gleich, schließt die Ausgänge des µC an
> die Treiber (ULNxxxx) an und schaltest mit wenig Leistung aus dem µC
> über die Darlington-Transistoren die hohe Leistung der Weichen.
>
> Es wäre schön, würdest du zu deinem Vorhaben einen Artikel verfassen,
> weil der Aufwand im mittleren Bereich liegt und einen schönen Schnitt
> durch alle Welten zeigt (analog, digital, Hardware, Software). Außerdem
> wird es gelegentlich erneut aufgekocht.

Hm, dann sind Thyristoren und Triacs wohl doch nicht das richtige. Sind 
Optokoppler/Phototriacs ähnlich verlustbehaftet?

Zur Gleichstromfähigkeit habe ich eben recherchiert: Ja, sie sind 
Gleichstromfähig, brauchen zum Schalten mindestens 12 V, besser Richtung 
20 V. In einem anderen Forum hat jemand die Wechselspannung über eine 
Dioden-H-Brücke gleichgerichtet ohne weitere Glättung. Laut ihm 
funktioniert es. Nachteil: Die Weichen werden über die Zeit 
magnetisiert, so dass die Zungen in einer Position "festkleben".

Frage wäre nun, was ist weniger aufwändig? Gleichrichter + ULN20XX oder 
nur die Relais? Wenn ich mal in meinem Projekt ein wenig weiterdenke und 
auch noch Fahrstrom schalten will, um Haltebereiche im Schattenbahnhof 
zu realisieren, dann muss ich eh auf Relais zurückgreifen.

Karl Heinz schrieb:
> ein altes herkömmliches Releais sind im Prinzip einfach nur 2 Drähte,
> die per Elektromagnet zusammengebracht werden. Schliesst ein Relais,
> dann kann über die Verbindung daher alles laufen, was auch über einen
> Draht laufen kann. Gleichstrom, Wechselstrom, Audiosignale, Video, ...
> kannst du es über einen Draht schicken, dann kannst du es auch mit einem
> Relais schalten (ok, es gibt ein paar Einschränkungen und Probleme, aber
> in die wirst du nicht so schnell laufen).
> Da ist kein Silizium dazwischen, das einzige was dich interessieren muss
> ist, ob die Kontakte den Strom aushalten. Und natürlich, wo du den Strom
> für den schaltenden Elektromagneten herkriegst.
>
> Hast du aber Silizium dazwischen, dann werden die Dinge komplizierter.
> Nicht zuletzt auch dadurch, dass da oft eine Vorzugsrichtung entsteht.
> D.h. der Strom kommt in die eine Richtung besser durch als in die andere
> und das Siliziumsubstrat empfindlicher auf Überspannungen und Überströme
> reagiert, als 2 Drahtenden, die aufeinander gepresst werden.
>
> Nachteil von Relais: langsam; dadurch dass sich mechanisch was bewegt
> und Kontakte aufeinandergepresst werden, haben die auch einen gewissen
> Verschleiss; bedingt durch den Elektromagnet benötigt man eine gewisse
> Mindeststrommenge um zu schalten; Geräuschentwicklung

Danke für deine ausführlichen Erklärungen! Die Langsamkeit des Relais 
wäre in diesem Anwendungsfall wohl eher nebensächlich. Ich muss zum 
Schalten der Weichen, wohl so 200..500 ms Spannung anlegen. Laut 
Wikipedia liegen die Ansprechzeiten im ms-Bereich, wäre also vertretbar.

Was ich ein wenig Schade finde, ist, dass die Relais so groß sind. Ein 
Triac ist so schön klein. Aber dann müsste ich nur eine größere Platine 
machen. Ich gehe mal von drei Gleisen im Bahnhof aus: Das wären zwei 
Weichen in der Einfahrt und drei Haltebereiche, in welchen Fahrstrom 
geschaltet werden muss. Pro Weiche zwei Relais und pro Haltebereich ein 
Relais. Macht sieben insgesamt, wäre ja auch noch vertretbar.

von Kein Name (Gast)


Lesenswert?

> Wieso lässt sich dieses nun ausgerechnet direkt
> anschließen und andere nicht?

Die Spule braucht nur 5 Volt und hat 500 Ohm - braucht also nur 10mA, 
die der Mikrocontroller problemlos liefern kann. (Ist auch recht klein 
und hat die Freilaufdiode mit eingebaut).

von Jan-Ole S. (janole_s)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Kein Name schrieb:
>> Wieso lässt sich dieses nun ausgerechnet direkt
>> anschließen und andere nicht?
>
> Die Spule braucht nur 5 Volt und hat 500 Ohm - braucht also nur 10mA,
> die der Mikrocontroller problemlos liefern kann. (Ist auch recht klein
> und hat die Freilaufdiode mit eingebaut).

Hm, 5 V sind laut anderen Quellen zu wenig. Bist du dir sicher, dass 
sich damit die Weiche schalten lässt?


@all: Im Anhang habe ich mal eine Idee zurechtgeschustert. Würde das so 
funktionieren?

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

Kein Name schrieb:

> Die Spule braucht nur 5 Volt und hat 500 Ohm - braucht also nur 10mA,
> die der Mikrocontroller problemlos liefern kann. (Ist auch recht klein
> und hat die Freilaufdiode mit eingebaut).

Ich wäre mir da aber nicht so sicher, ob der kleine Kontakt auf
die Dauer die hohe Schaltleistung verträgt. Das ist aber eher
eine gefühlsmäßige Aussage von mir.
Gruss
Harald

von Slow Mo (Gast)


Lesenswert?

Du brauchst, sofern nicht im Relais integriert, noch zur Relaisspule 
(Kontakte A1 und A2) antiparallele Freilaufdioden.

von Karl H. (kbuchegg)


Lesenswert?

Jan-Ole Schrader schrieb:
> Kein Name schrieb:
>>> Wieso lässt sich dieses nun ausgerechnet direkt
>>> anschließen und andere nicht?
>>
>> Die Spule braucht nur 5 Volt und hat 500 Ohm - braucht also nur 10mA,
>> die der Mikrocontroller problemlos liefern kann. (Ist auch recht klein
>> und hat die Freilaufdiode mit eingebaut).
>
> Hm, 5 V sind laut anderen Quellen zu wenig.


Wie kommst du denn da drauf?

Wenn der Hersteller sagt, dass sich seine Relais mit 5V schalten lassen, 
dann stimmt das schon.

> Bist du dir sicher, dass
> sich damit die Weiche schalten lässt?

Ich glaube du verwechselst da was. Das Relais wird mit 5V angesteuert! 
Damit ist nicht gesagt, dass es auch nur 5V schalten kann. Dazu hat man 
ja ein Relais, damit man mit 5V Ansteuerungsspannung und wenig Strom die 
Kilovolt-Hochspannungsleitung ein/aus schaltet, die eine Kleinstadt 
versorgt :-)

Du musst da schon trennen. Das sind 2 Stromkreise. Der eine ist der 
Stromkreis mit dem man das Relais ansteuert. Der andere ist der 
Stromkreis, der vom Relais geschaltet wird.

von Martin V. (oldmax)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Hi
Klar doch....

Slow Mo schrieb:
> Du brauchst, sofern nicht im Relais integriert, noch zur Relaisspule
> (Kontakte A1 und A2) antiparallele Freilaufdioden.

Du brauchst nur eine Diode. 12V Relais bekommst du ab 0.50 €. Ob du mit 
Transistor (BC338 ca. 0,20 €) oder ULN ... ansteuerst, das denke ich 
wird dir am wenigsten Probleme machen.
Gruß oldmax

von Jan-Ole S. (janole_s)


Lesenswert?

Harald Wilhelms schrieb:
> Ich wäre mir da aber nicht so sicher, ob der kleine Kontakt auf
> die Dauer die hohe Schaltleistung verträgt. Das ist aber eher
> eine gefühlsmäßige Aussage von mir.
> Gruss
> Harald

Was kann im schlimmsten Fall passieren? Schlecht wäre für mich, wenn der 
Arduino oder eine Weiche Schaden nimmt. Wenn nach ein paar tausend 
Schaltungen irgendwann mal ein Relais dran glauben muss, wäre das für 
mich nicht tragisch.

Karl Heinz schrieb:
> Ich glaube du verwechselst da was. Das Relais wird mit 5V angesteuert!
> Damit ist nicht gesagt, dass es auch nur 5V schalten kann. Dazu hat man
> ja ein Relais, damit man mit 5V Ansteuerungsspannung und wenig Strom die
> Kilovolt-Hochspannungsleitung ein/aus schaltet, die eine Kleinstadt
> versorgt :-)
>
> Du musst da schon trennen. Das sind 2 Stromkreise. Der eine ist der
> Stromkreis mit dem man das Relais ansteuert. Der andere ist der
> Stromkreis, der vom Relais geschaltet wird.

Jupp, habe ich verwechselt. Wäre ja super, wenn man die Relais 
tatsächlich direkt mit den Arduino ansteuern könnte. Der Arduino liefert 
an einem digitalen I/O-Pin 5V und 40 mA, so steht es auf der 
arduino-homepage.

Martin Vogel schrieb:
>
> Du brauchst nur eine Diode. 12V Relais bekommst du ab 0.50 €. Ob du mit
> Transistor (BC338 ca. 0,20 €) oder ULN ... ansteuerst, das denke ich
> wird dir am wenigsten Probleme machen.
> Gruß oldmax

Ok, kommt es auf das Relais an, ob ich eine oder zwei Dioden brauche, 
oder ist im Ersatzschaltbild des Relais eine Diode enthalten? Ob ich 
jetzt pro Relais ein oder zwei Dioden einsetze, ist mir eher egal, da 
Platz eh vorhanden ist.


_EDIT:_ Habe gerade noch mal nach Relais geguckt. Eins wurde ja auch 
schon genannt (DIP 7212-L 5V) und ich fand auch noch den Wechsler 
HJR-4102-L 5V. Dazu mal eine Frage: Wenn dort Schaltstrom steht, ist der 
Strom zum Schalten gemeint oder der Strom, der geschaltet wird?
Beim HJR-4102-L 5V steht "Ansprechleistung 110 mW". Das bedeutet, der 
Arduino muss diese Leistung zum Schalten aufbringen? Mit 5 V und 40 mA 
würde das ja gehen.
Beim anderen stehen unter Schaltleistung, Schaltspannung und Schaltstrom 
immer nur max-Werte. Heißt das es geht auch mit weniger? Später stehen 
noch Spulendaten mit Anzugsspannung und Nennspannung. Jetzt liegt die 
Nennspannung oberhalb der Anzugsspannung(max). Wie soll das denn gehen? 
Ich betreibe die Spannung mit 5V und darf keine Anzugsspannung von 
größer 3,5 V anlegen?

_EDIT2:_ Beim Relais 7212 steht eindeutig "ohne Diode" bei. Dort müssten 
dann wohl wirklich 2 Dioden zum Einsatz kommen.

: Bearbeitet durch User
von Jan-Ole S. (janole_s)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

So, noch mal ein aktualisierter Schaltplan. Ich hoffe, dass ich die 
Dioden richtig gesetzt habe. Was sagt ihr dazu? Lohnt es sich in diesem 
Zustand einen Versuch "in echt" zu wagen?

von Markus (Gast)


Lesenswert?

Jan-Ole Schrader schrieb:
> Lohnt es sich in diesem
> Zustand einen Versuch "in echt" zu wagen?

Nein, die Freilaufdiode an der Relaisspule fehlt!
Und mit 40 mA bist du am Limit, vor allem wenn mehrere geschalten 
werden, max. sind 200 mA erlaubt.
Nimm mindestens einen ULN2003 um die Relais zu schalten.

von Hubert G. (hubertg)


Lesenswert?

Es gibt Reedrelais mit 500 Ohm und integierter Diode, Schaltstrom 1A.
Was soll die Diode parallel zum Kontakt? Da gehört ein Snubber hin.

von Jan-Ole S. (janole_s)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Hier die dritte Version :)

Markus schrieb:
> Nein, die Freilaufdiode an der Relaisspule fehlt!
> Und mit 40 mA bist du am Limit, vor allem wenn mehrere geschalten
> werden, max. sind 200 mA erlaubt.
> Nimm mindestens einen ULN2003 um die Relais zu schalten.

ok, ich hatte nirgendwo herausgefunden, ob diese Freilaufdioden nun auf 
die Spulenseite oder Schalterseite des Relais müssen. Nun sind sie auf 
der Spulenseite.
Wegen dem ULN2003: Würde ich am liebsten drauf verzichten, da ich sonst 
eine weitere Versorgung bzw. noch eine Gleichrichterschaltung benötigen 
würde, oder? Wie sieht es denn aus, wenn ich tatsächlich immer nur einen 
Schaltvorgang zur Zeit vornehme? Wäre das für den Arduino dann weniger 
kritisch? Wenn ich einen Wechsler (nur ein Pin genutzt) statt einem 
Schließer verwende, würde dann nur im Schaltmoment Strom fließen?

Hubert G. schrieb:
> Es gibt Reedrelais mit 500 Ohm und integierter Diode, Schaltstrom
> 1A.
> Was soll die Diode parallel zum Kontakt? Da gehört ein Snubber hin.

Ja, die Relais aus dem günstigeren Bereich, die ich gesehen habe, waren 
ohne Diode. Snubber habe ich (hoffentlich richtig) eingefügt. Die 
Dimensionierung scheitert derzeit an der Weichenspule. Ich weiß deren 
Induktivität nicht. :(

von Hubert G. (hubertg)


Lesenswert?

http://www.reichelt.at/DIP-7212-D-5V/3/index.html?&ACTION=3&LA=446&ARTICLE=27651&artnr=DIP+7212-D+5V&SEARCH=Reedrelais+5V
Die sind um €0,15 teurer als die ohne Diode. Es spricht natürlich nichts 
dagegen die Diode selbst einzufügen.
Für den Snubber müsste man mal den Strom messen, aber es wird im Bereich 
33n und 22 Ohm sein.

von Jan-Ole S. (janole_s)


Lesenswert?

Hubert G. schrieb:
> http://www.reichelt.at/DIP-7212-D-5V/3/index.html?...
> Die sind um €0,15 teurer als die ohne Diode. Es spricht natürlich nichts
> dagegen die Diode selbst einzufügen.
> Für den Snubber müsste man mal den Strom messen, aber es wird im Bereich
> 33n und 22 Ohm sein.

Hm, dann nehme ich wohl doch die mit Dioden. :)
Welche Dimensionierungsvorschrifft nutzt du? Ich kenne nur die aus den 
Tutorials hier von der Seite: Rsn=sqrt(L/C) und Csn=10*sqrt(L*C)/Rsn. C 
ist laut Datenblatt des 7212 0,2 pF.

von Markus (Gast)


Lesenswert?

Jan-Ole Schrader schrieb:
> egen dem ULN2003: Würde ich am liebsten drauf verzichten, da ich sonst
> eine weitere Versorgung bzw. noch eine Gleichrichterschaltung benötigen
> würde, oder?

Wie wird den der Arduino versorgt? Da brauchst ja auch eine 
Gleichspannung, oder?
Dort könntest die Relais daran betreiben mit einem ULN. Mir gefällt 
nicht, dass die Relais an 5V betrieben werden (und wo möglich die 
Speisung des Arduino "versauen")

Jan-Ole Schrader schrieb:
> Wie sieht es denn aus, wenn ich tatsächlich immer nur einen
> Schaltvorgang zur Zeit vornehme? Wäre das für den Arduino dann weniger
> kritisch?

Ja der Gesamtstrom für den Atmega ist dann im erlaubten Bereicht. Aber 
so einen Kompromiss würde ich nicht machen. (Wer denkt später schon 
daran, dass das nicht geht.)

Jan-Ole Schrader schrieb:
> Wenn ich einen Wechsler (nur ein Pin genutzt) statt einem
> Schließer verwende, würde dann nur im Schaltmoment Strom fließen?

Verstehe die Frage nicht ganz. Es fliesst immer dann einen Strom, wenn 
das Relais angezogen ist. Egal was das Relais für Kontakte hat.

von Hubert G. (hubertg)


Lesenswert?

Jan-Ole Schrader schrieb:
> Welche Dimensionierungsvorschrifft nutzt du? Ich kenne nur die aus den
> Tutorials hier von der Seite: Rsn=sqrt(L/C) und Csn=10*sqrt(L*C)/Rsn. C
> ist laut Datenblatt des 7212 0,2 pF.

Ich verwende die Faustregel 1 Ohm  Volt und 100n  A

von Jan-Ole S. (janole_s)


Lesenswert?

Markus schrieb:
> Wie wird den der Arduino versorgt? Da brauchst ja auch eine
> Gleichspannung, oder?
> Dort könntest die Relais daran betreiben mit einem ULN. Mir gefällt
> nicht, dass die Relais an 5V betrieben werden (und wo möglich die
> Speisung des Arduino "versauen")
Der Arduino hat ja ein eigenes Netzteil. Ich könnte noch den 
5V-Versorgungspin vom Arduino-Board nehmen. Muss mal nachschauen, 
wieviel Strom der treiben kann... Hm, maximal 650 mA und laut Forum eher 
450 mA. Das wäre dann ja ohne den Umweg über den ATMega und daher 
unkritisch, oder?
EDIT: Würde dann aber noch immer die Speisung des Arduino beeinflussen?
> Ja der Gesamtstrom für den Atmega ist dann im erlaubten Bereicht. Aber
> so einen Kompromiss würde ich nicht machen. (Wer denkt später schon
> daran, dass das nicht geht.)
So nach dem Motto einmal vergessen und schon ist alles hinüber. Ja, 
verstehe ich und kann mich selbst sehr gut in dieser Situation 
vorstellen....
> Verstehe die Frage nicht ganz. Es fliesst immer dann einen Strom, wenn
> das Relais angezogen ist. Egal was das Relais für Kontakte hat.
Ja, ich war auch etwas blöd. Dachte, der Wechsler muss nur zum Ziehen 
Strom haben und nicht zum Halten.

Hubert G. schrieb:
> Ich verwende die Faustregel 1 Ohm  Volt und 100n  A

Soll heißen die Spannung als Ohm für den Widerstand und den Strom als 
100nH-Pakete? Oder wie meinst du das? :)

: Bearbeitet durch User
von Markus (Gast)


Lesenswert?

Jan-Ole Schrader schrieb:
> Der Arduino hat ja ein eigenes Netzteil.

Und was ist soll das für eines sein? Der Arduino hat auf seinem Board 
kein Netzteil. (Aber einen Spannungsregler, der 5V erzeugt.)
Also wo, an welchem Netzteil ist der Arduino angeschlossen? Was für eine 
Spannung / und Strom liefert das Netzteil?

von Jan-Ole S. (janole_s)


Lesenswert?

Markus schrieb:
> Und was ist soll das für eines sein? Der Arduino hat auf seinem Board
> kein Netzteil. (Aber einen Spannungsregler, der 5V erzeugt.)
> Also wo, an welchem Netzteil ist der Arduino angeschlossen? Was für eine
> Spannung / und Strom liefert das Netzteil?
Sry, es ist spät, du hast recht, ist natürlich extern. Für die 
Versorgung des Arduino kann ich derzeit entweder USB hernehmen oder eine 
9V-Block-Batterie. Werde mir dann wohl noch ein Netzteil kaufen. Wird 
eins mit 9 V und 600 mA. Habe gerade gelesen, über den 5 V-Pin kann 
sowieso höchstens 500 mA abgegeben werden. Daher würde sich ein Netzteil 
mit 1,1 A nicht lohnen, denke ich mal. Irgendwie schwanken die Angaben 
auch gewaltig von Forenbeitrag zu Forenbeitrag.

: Bearbeitet durch User
von Markus (Gast)


Lesenswert?

Jan-Ole Schrader schrieb:
> Werde mir dann wohl noch ein Netzteil kaufen. Wird
> eins mit 9 V und 600 mA. Habe gerade gelesen, über den 5 V-Pin kann
> sowieso höchstens 500 mA abgegeben werden. Daher würde sich ein Netzteil
> mit 1,1 A nicht lohnen, denke ich mal. Irgendwie schwanken die Angaben
> auch gewaltig von Forenbeitrag zu Forenbeitrag.

Der 5V Spannungsregler auf dem Arduino-Board ist vorallem thermisch 
limitiert. Also wenn eine rel. grosse Eingangspannung anliegt, kann nur 
ein kleinerer Strom bezogen werden aufgrund der Verlustleistung.
Bei kleiner Eingangspannung kann daher etwas mehr Strom bezogen werden.

Du kannst ein 9V Netzteil anschliessen und die Relais an 5V mit dem ULN 
schalten. Die paar Relais mag der Spannungsregler des Arduino-Boards 
schon versorgen.

Oder du besorgst dir ein 12V Netzteil schliesst die Relais (12V Typen, 
z.B. HJR-4102-L 12V) direkt an 12V an und schaltest sie auch mit dem 
ULN. In diesem Fall wird der Arduino Spannungsregler durch die Relais 
nicht belastet. Zudem wärst du flexibel für etwelche andere 
Erweiterungen, die auch an 12VDC laufen müssen und vom Arduino 
geschalten werden könnten.

Ergänzung:
Du könntest natürlich auch an 9V (anstelle 12V) die Relais betreiben. 
Die Auswahl ist einfach kleiner.

von Andreas S. (igel1)


Lesenswert?

Ich wollte vor 30 Jahren schon meine Märklin-Weichen mit Elektronik 
schalten und hatte damals ebenfalls den 1 Transistor + 1 Dioden-Ansatz 
(den Sinn von Freilaufdioden hatte ich damals noch nicht kappiert ... 
Die Lösung war also nicht von Dauer ...)

Ich meine mich aber zu erinnern, daß schon bald eine Dauermagnetisierung 
eintrat und das Umstellen der Weiche nicht mehr gut funktionierte.

Dann kam ich auf eine Idee, die ich damals so genial fand, daß ich mich 
auch noch nach 30 Jahren daran erinnere: Ich habe eine 
Graetz-Gleichrichterbrücke genommen und das Prinzip etwas verkehrt, 
indem ich die Weiche in Serie zum Trafo in den Wechselspannungspfad 
geschaltet habe. In den Gleichspannungspfad des Gleichrichters konnte 
ich dann entweder einen Transistor oder gar einen Thyristor schalten 
(letzterer wurde ja mit jeder Halbwelle gelöscht).

Das Ergebnis: Du bist in der Lage Deine Weiche mit Wechselstrom zu 
schalten und benötigst dafür nur einen Transistor oder Thyristor. Okay, 
okay - und Du brauchst 4 Dioden für die Graetz-Brücke (und eine fünfte 
Freilaufdiode habe ich gelernt :-). Allerdings brauchst Du das ganze 
Gemüse pro Weiche 2x, denn Du must ja 2 Spulen in einer Weiche 
ansteuern. Billiger geht's vermutlich trotzdem nimmer (zumindest, wenn 
Du Wechselstrom schalten möchtest), aber Du mußt halt viele Dioden 
verbauen.

Leider ist mir die Ansteuerung der Transistoren nach 30 Jahren 
entfallen. Ich weiß nur noch, daß das "floatende" Potential ein wenig 
Hirnschmalz verbraucht hat. Spontan würde ich den Mikrocontroller in 
einer parallelen Graetz-Brücke unterbringen, die direkt am Trafo hängt, 
ohne vorgeschaltete Weiche, und darüber den MC speisen. Beim Ansteuern 
der Basis und beim Verbinden der "Bezugspotentiale" (= Emitter des 
Transistors und GND des MC) ist dann aber vermutlich wieder Vorsicht mit 
den Potentialen angesagt.

Zu dieser fortgeschrittenen Stunde bin ich - ehrlich gesagt - ein 
bißchen zu faul, alles nochmals genau zu durchdenken. Viel Glück aber in 
jedem Falle für Dein Projekt!

Viele Grüße

Igel1

von oldmax (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Hi
Ich seh eigentlich euer Problem nicht. Warum nicht ein 12V 
Steckernetzteil 1 A für die Relais und gut ist. Relais mit Impuls 
schalten, genau so, als würde man die Taster benutzen. Das Prinzip der 
Ansteuerung mittels µC (Ob Arduino oder was auch immer) hatte ich 
bereits skizziert. Gut, du hast einen zweiten Stromkreis. Na und? Deine 
Taster für einen Handbetreib kannst du ja immer noch den Relaiskontakten 
parallel schalten.
Wichtig wäre vielleicht eine Überwachung des Schaltimpulses für die 
Weichen, da diese keine 100% ED haben und mit Gleichstrom betrieben 
vermutlich sehr schnell den für die Funktion wichtigen Rauch entweichen 
lässt.
Ich hab mir mal die kleine Mühe gemacht, eine Skizze anzufertigen. Die 
Schaltung mit den Optokopplern muss nicht, kann aber als Rückmeldung 
wieder in den µC zurückgeführt werden und evtl. auch die Einschaltdauer 
überwachen. Da ist an der Märklin-Seite keine Elektronik und das halte 
ich auch für vernünftig. Zumal hier doch nur scheinbar geringe 
Elektronikkenntnisse vorliegen. Damit muss das Projekt aber nicht 
sterben und ich möchte auch Mut machen, diese Aufgabe umzusetzen. Aber 
nicht gleich mit einer komplexen Änderung der Weichenantriebe. Wenn du 
mit einem Arduino ein Relais schalten kannst, dann gibt es doch gar kein 
Problem. Lass Märklinspannung komplett da, wo sie hingehört, an den 
Kontakten.
Nimm ein Steckernetzteil (oder auch ein beliebig anderes) aus dem du mit 
einem Spannungsregler die Versorgung für den Controller abzweigst. Die 
12 V lässt du direkt den Schalttransistoren für die Relais zukommen. 5V 
Relais mögen praktisch sein, aber sie sind teuer, haben oft nicht genug 
Schaltleistung und belasten die 5V hinter dem Regler, was dieser mit 
erhöhter Verlustleistung zur Kenntnis nimmt.
Gruß oldmax

von Markus (Gast)


Lesenswert?

oldmax schrieb:
> Wichtig wäre vielleicht eine Überwachung des Schaltimpulses für die
> Weichen, da diese keine 100% ED haben und mit Gleichstrom betrieben
> vermutlich sehr schnell den für die Funktion wichtigen Rauch entweichen
> lässt.

Um die Weichenatriebe zu schützen würde ich eine "Rückstellende 
Sicherung" Polyswitch in den Stromkreis vor der Weichenspule setzen. 
Dann gibts auch keine Rauchzeichen, falls der Controller oder Arduino 
durch Programmfehler oder sonst was "abstürzt" und der Ausgang 
versehentlich auf Dauerimpuls stehen bleibt. Das bringt einiges mehr, 
als den Kontakt wieder via Software zu überwachen.

Z.B. so etwas:
http://www.reichelt.de/Rueckstellende-Sicherungen/2/index.html?&ACTION=2&LA=3&GROUPID=3307

Un das mit dem Steckernetzeil habe ich ja auch oben 
Beitrag "Re: Arduino Uno und analoge Märklin-Weichen" schon geschrieben.

von Hubert G. (hubertg)


Lesenswert?

Jan-Ole Schrader schrieb:
> Hubert G. schrieb:
>> Ich verwende die Faustregel 1 Ohm  Volt und 100n  A
>
> Soll heißen die Spannung als Ohm für den Widerstand und den Strom als
> 100nH-Pakete? Oder wie meinst du das? :)

Genau so meine ich das.

Wenn du sicherstellst das nicht mehr als zwei oder drei Relais 
gleichzeitig anziehen, sehe ich bei den direkt angeschalteten Relais 
kein Problem. Ein ULN2803 oder zumindest ein Transistor der ein 12V 
Relais schaltet ist natürlich eine schönere Lösung mit mehr Sicherheit.
Wenn du auch noch eine optische Anzeige der Weichenstellung willst, wird 
dir die Stromversorgung des Arduino ohnehin aussteigen.

von Jan-Ole S. (janole_s)


Lesenswert?

Markus schrieb:
> Der 5V Spannungsregler auf dem Arduino-Board ist vorallem thermisch
> limitiert. Also wenn eine rel. grosse Eingangspannung anliegt, kann nur
> ein kleinerer Strom bezogen werden aufgrund der Verlustleistung.
> Bei kleiner Eingangspannung kann daher etwas mehr Strom bezogen werden.
>
> Du kannst ein 9V Netzteil anschliessen und die Relais an 5V mit dem ULN
> schalten. Die paar Relais mag der Spannungsregler des Arduino-Boards
> schon versorgen.
>
> Oder du besorgst dir ein 12V Netzteil schliesst die Relais (12V Typen,
> z.B. HJR-4102-L 12V) direkt an 12V an und schaltest sie auch mit dem
> ULN. In diesem Fall wird der Arduino Spannungsregler durch die Relais
> nicht belastet. Zudem wärst du flexibel für etwelche andere
> Erweiterungen, die auch an 12VDC laufen müssen und vom Arduino
> geschalten werden könnten.
>
> Ergänzung:
> Du könntest natürlich auch an 9V (anstelle 12V) die Relais betreiben.
> Die Auswahl ist einfach kleiner.

So, habe hier noch einen Trafo gefunden, der 0..14 V AC und DC kann. bis 
zu 700 mA (kommt mir irgendwie wenig vor, da es ein Fahrtrafo für 
Modellbahnen ist). Den würde ich dann auf 12 V DC laufen lassen und 
damit den ULN befeuern.
Der Arduino bekommt sein eigenes Steckernetzteil, brauche ich sowieso 
mal.

Andreas S. schrieb:
> Ich wollte vor 30 Jahren schon meine Märklin-Weichen mit
> Elektronik
> schalten und hatte damals ebenfalls den 1 Transistor + 1 Dioden-Ansatz
> (den Sinn von Freilaufdioden hatte ich damals noch nicht kappiert ...
> Die Lösung war also nicht von Dauer ...)
>
> Ich meine mich aber zu erinnern, daß schon bald eine Dauermagnetisierung
> eintrat und das Umstellen der Weiche nicht mehr gut funktionierte.
>
> [...]
>
> Viele Grüße
>
> Igel1

Hi! Danke für deine Antwort, diese scheint mir aber wieder ganz anders 
zu sein. Ich glaube ich bleibe eher bei den bisherigen Ansätzen.
Zur Dauermagnetisierung: Soweit ich das richtig überblicke, tritt diese 
nur bei gleichstromgeschalteten Weichen auf, wäre hier also kein 
Problem, da ich mit Wechselstrom antreibe.

oldmax schrieb:
> Hi
> Ich seh eigentlich euer Problem nicht. Warum nicht ein 12V
> Steckernetzteil 1 A für die Relais und gut ist. Relais mit Impuls
> schalten, genau so, als würde man die Taster benutzen. Das Prinzip der
> Ansteuerung mittels µC (Ob Arduino oder was auch immer) hatte ich
> bereits skizziert. Gut, du hast einen zweiten Stromkreis. Na und? Deine
> Taster für einen Handbetreib kannst du ja immer noch den Relaiskontakten
> parallel schalten.
> Wichtig wäre vielleicht eine Überwachung des Schaltimpulses für die
> Weichen, da diese keine 100% ED haben und mit Gleichstrom betrieben
> vermutlich sehr schnell den für die Funktion wichtigen Rauch entweichen
> lässt.
> Ich hab mir mal die kleine Mühe gemacht, eine Skizze anzufertigen. Die
> Schaltung mit den Optokopplern muss nicht, kann aber als Rückmeldung
> wieder in den µC zurückgeführt werden und evtl. auch die Einschaltdauer
> überwachen. Da ist an der Märklin-Seite keine Elektronik und das halte
> ich auch für vernünftig. Zumal hier doch nur scheinbar geringe
> Elektronikkenntnisse vorliegen. Damit muss das Projekt aber nicht
> sterben und ich möchte auch Mut machen, diese Aufgabe umzusetzen. Aber
> nicht gleich mit einer komplexen Änderung der Weichenantriebe. Wenn du
> mit einem Arduino ein Relais schalten kannst, dann gibt es doch gar kein
> Problem. Lass Märklinspannung komplett da, wo sie hingehört, an den
> Kontakten.
> Nimm ein Steckernetzteil (oder auch ein beliebig anderes) aus dem du mit
> einem Spannungsregler die Versorgung für den Controller abzweigst. Die
> 12 V lässt du direkt den Schalttransistoren für die Relais zukommen. 5V
> Relais mögen praktisch sein, aber sie sind teuer, haben oft nicht genug
> Schaltleistung und belasten die 5V hinter dem Regler, was dieser mit
> erhöhter Verlustleistung zur Kenntnis nimmt.
> Gruß oldmax

Nee, die Weichenantriebe möchte ich nicht verändern. Und deinem 
Vorschlag stimme ich größtenteils auch zu.
Im Prinzip hat man dann folgende Reihenfolge:
1. Arduino Uno gibt 5 V Impuls auf ULN
2. ULN wird von gefundenem Trafo (siehe oben) auf 12 V befeuert
3. Verstärkter Impuls aus dem ULN wird auf das Relais gegeben
4. Relais schaltet und lässt 16 V AC aus dem Märklin-Trafo auf die 
Weiche los

Was ist "ED"? Erektile Dysfunktion? ;)

Markus schrieb:
> oldmax schrieb:
>> Wichtig wäre vielleicht eine Überwachung des Schaltimpulses für die
>> Weichen, da diese keine 100% ED haben und mit Gleichstrom betrieben
>> vermutlich sehr schnell den für die Funktion wichtigen Rauch entweichen
>> lässt.
>
> Um die Weichenatriebe zu schützen würde ich eine "Rückstellende
> Sicherung" Polyswitch in den Stromkreis vor der Weichenspule setzen.
> Dann gibts auch keine Rauchzeichen, falls der Controller oder Arduino
> durch Programmfehler oder sonst was "abstürzt" und der Ausgang
> versehentlich auf Dauerimpuls stehen bleibt. Das bringt einiges mehr,
> als den Kontakt wieder via Software zu überwachen.
>
> Z.B. so etwas:
> http://www.reichelt.de/Rueckstellende-Sicherungen/...
>
> Un das mit dem Steckernetzeil habe ich ja auch oben
> Beitrag "Re: Arduino Uno und analoge Märklin-Weichen" schon geschrieben.

Ich möchte die Weichen ja eigentlich nicht mit Gleichstrom betreiben. 
Ist das auch im AC-Fall nötig? Irgendwie sehe ich das Relais nach wie 
vor als einfachen Ersatz eines manuellen Tasters. Und wenn ich per Hand 
eine Weiche stelle, so habe ich diese rückstellende Sicherunge ja auch 
nicht.

Hubert G. schrieb:
> Jan-Ole Schrader schrieb:
>> Hubert G. schrieb:
>>> Ich verwende die Faustregel 1 Ohm  Volt und 100n  A
>>
>> Soll heißen die Spannung als Ohm für den Widerstand und den Strom als
>> 100nH-Pakete? Oder wie meinst du das? :)
>
> Genau so meine ich das.
>
> Wenn du sicherstellst das nicht mehr als zwei oder drei Relais
> gleichzeitig anziehen, sehe ich bei den direkt angeschalteten Relais
> kein Problem. Ein ULN2803 oder zumindest ein Transistor der ein 12V
> Relais schaltet ist natürlich eine schönere Lösung mit mehr Sicherheit.
> Wenn du auch noch eine optische Anzeige der Weichenstellung willst, wird
> dir die Stromversorgung des Arduino ohnehin aussteigen.

Ja, mit dem ULN ist es schöner und ich brauche für den Arduino auch 
weitere Reserven. Immerhin will ich irgendwann auch noch Züge 
detektieren. Und dafür möchte ich keine Kontaktgleisstücke nehmen und 
habe an Lichtschranken gedacht aus Photowiderstand und LED. Diese müssen 
ebenfalls befeuert werden.

: Bearbeitet durch User
von Jan-Ole S. (janole_s)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Hier noch mal für eine Weiche, wie ich mir das ganze vorstelle. Wäre 
super nett, wenn jemand sagen könnte, ob es nun vollständig ist :)

von Karl H. (kbuchegg)


Lesenswert?

> Und dafür möchte ich keine Kontaktgleisstücke nehmen und
> habe an Lichtschranken gedacht aus Photowiderstand und LED.
> Diese müssen ebenfalls befeuert werden.

Ich würde mich an deiner Stelle überhaupt erst mal vom Grundgedanken, 
dass der Ardunion alles mit Strom versorgt, trennen. Das bringt dich 
IMHO nicht weiter.
Die Vcc Anschlüsse auf der Arduino Platine sind für kleinere Aufbauten 
gedacht. Für etwas größeres ist das alles nicht wirklich ausgelegt.

Der Grundgedanke sollte IMHO sein:

Ich hab da ein starkes Netzteil, welches mir eine (ungeregelte) Spannung 
liefert, an der sich alle bedienen können.
Der Ardunio ist lediglich ein Baustein, der an dieser Versorgung hängt, 
genauso wie die Weichenantriebe oder in weiterer Folge Gleismelder oder 
Hausbeleuchtungen.

Gerade bei Modellbahn finde ich einen zu zentralistisch orientierten 
Gedankengang nicht gut. Das ist oft viel zu unflexibel. Wird irgendwo 
auf der Anlage ein Modul benötigt, dann kommt es an die 
Hauptstromversorgung, aus der sich das Modul seine Spannung selbst 
erzeugt (und es daher auch nicht so schlimm ist, wenn die Hauptversorung 
dadurch um 0.1V in die Knie geht) und ansonsten wird es nur noch an das 
Bussystem angeschlossen, von dem es seine Steuerbefehle erhält. Mdularer 
Aufbau war bei der Modelleisenbahn noch immer Trumpf, wobei die Module 
zur 'Einsatzstelle' kommen. Alleine der verringerte Verkabelungsaufwand 
(auch Kupferkabel kosten Geld) wiegt die Mehrkosten für Platinen schnell 
auf. Ganz zu schweigen von der einfacheren Tauschmöglichkeit von simplen 
Modulen bei Defekten.

: Bearbeitet durch User
von Karl H. (kbuchegg)


Lesenswert?

Jan-Ole Schrader schrieb:
> Hier noch mal für eine Weiche, wie ich mir das ganze vorstelle. Wäre
> super nett, wenn jemand sagen könnte, ob es nun vollständig ist :)

Das wird nicht klappen.
Deine Relais werden nicht schalten.

Stell dir den ULN so vor, dass er Schalter enthält, die nach Masse (GND) 
durchschalten. D.h. du musst von den 12V kommen, zum Releais, vom Relais 
zum ULN und der ULN schaltet dann nach GND durch und schliesst so den 
Stromkreis bei Bedarf.

Lass dich nicht vom Common (12V) Anschluss um ULN verwirren. Der dient 
nur dazu, die internen Freilaufdioden (die du dir dann an den Relais bei 
kurzen Verbindungslängen theoretisch sparen kannst) mit 12V zu 
verbinden. Aber das ist NICHT die Versorgung, aus der die Relais dann 
ihre 12V kriegen.

: Bearbeitet durch User
von Karl H. (kbuchegg)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

D.h. der ULN muss so angeschlossen werden.

Wird im ULN der blau eingezeichnete 'Schalter' geschlossen, dann kann 
der Strom wie in den grünen Pfeilen von +12V nach Masse fliessen und das 
Relais zieht an.
Wird der Schalter geöffnet, dann ist der Stromfluss unterbrochen und das 
Relais fällt ab.

von Jan-Ole S. (janole_s)



Lesenswert?

ARG, einmal falsches Bild hochgeladen. Das mit nur einer Weiche ist 
relevant. Karl Heinz, wenn du das eine löschen kannst, bitte!

Karl Heinz schrieb:
> Grundgedanke sollte IMHO sein: .... zentralistisch orientierten
> Gedankengang nicht gut.

Stimmt, ist das mit dem ULN denn behoben? Der versorgt jetzt meine 
Verbraucher oder?

Karl Heinz schrieb:
> Jan-Ole Schrader schrieb:
>> Hier noch mal für eine Weiche, wie ich mir das ganze vorstelle. Wäre
>> super nett, wenn jemand sagen könnte, ob es nun vollständig ist :)
>
> Das wird nicht klappen.
> Deine Relais werden nicht schalten.
>
> Stell dir den ULN so vor, dass er Schalter enthält, die nach Masse (GND)
> durchschalten. D.h. du musst von den 12V kommen, zum Releais, vom Relais
> zum ULN und der ULN schaltet dann nach GND durch und schliesst so den
> Stromkreis bei Bedarf.
>
> Lass dich nicht vom Common (12V) Anschluss um ULN verwirren. Der dient
> nur dazu, die internen Freilaufdioden (die du dir dann an den Relais bei
> kurzen Verbindungslängen theoretisch sparen kannst) mit 12V zu
> verbinden. Aber das ist NICHT die Versorgung, aus der die Relais dann
> ihre 12V kriegen.

Du kannst meine Gedanken lesen! Genau das habe ich gedacht. Hier noch 
eine neue Version.
Falls es richtig sein sollte, müsste ich noch den Snubber 
dimensionieren. Über Strommessung sollte das gehen. Wie messe ich den 
Strom? Einfach Multimeter im Schaltmoment an die Weiche hängen?

: Bearbeitet durch User
von Karl H. (kbuchegg)


Lesenswert?

Jan-Ole Schrader schrieb:
> ARG, einmal falsches Bild hochgeladen. Das mit nur einer Weiche ist
> relevant. Karl Heinz, wenn du das eine löschen kannst, bitte!

ok


> Stimmt, ist das mit dem ULN denn behoben? Der versorgt jetzt meine
> Verbraucher oder?

Der ULN 'versorgt' in dem Sinne niemanden. Der schaltet nur :-)


> Falls es richtig sein sollte

passt

> müsste ich noch den Snubber
> dimensionieren. Über Strommessung sollte das gehen. Wie messe ich den
> Strom? Einfach Multimeter im Schaltmoment an die Weiche hängen?

Kannst du machen.
Aber an dieser Stelle sind wir keine Goldschmiede. Wenn du (aus dem Web) 
die Angabe so ca. 500mA hast, dann ist das genau genug. Da kommt es 
jetzt nicht aufs mA an. Zumal die Snubberdimensionierung sowieso schon 
eine Faustformel darstellt.

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

Andreas S. schrieb:

> Dann kam ich auf eine Idee, die ich damals so genial fand, daß ich mich
> auch noch nach 30 Jahren daran erinnere: Ich habe eine
> Graetz-Gleichrichterbrücke genommen und die Weiche in Serie zum
> Trafo in den Wechselspannungspfad geschaltet

Solche Lösungen wurden damals auch in professionellen Geräten
benutzt. Seit es billige Triacs gibt, macht eine solche Schaltung
aber keinen Sinn mehr.
Gruss
Harald
PS: Ob man nun Triacs oder Relais zum Schalten der Weichen nimmt,
ist mehr oder weniger Geschmacksache. Triacs sind vermutlich etwas
billiger und kleiner. Wichtig ist, das beide nur kurz (Halbe Sekunde
oder so) angesteuert werden, weil sonst die Weichenspulen überlastet
werden.

: Bearbeitet durch User
von oszi40 (Gast)


Lesenswert?

Harald Wilhelms schrieb:
> oder so) angesteuert werden, weil sonst die Weichenspulen überlastet
> werden.

1.Wichtiger noch scheint mir Programmierfehler durch weitere Logik zu 
verhindern damit nicht beide Richtungen ständig zappeln oder so (wenn 
der µC Dummheiten) macht.
2.Allgemein 
http://www.mikrocontroller.net/articles/Relais_mit_Logik_ansteuern

von Karl H. (kbuchegg)


Lesenswert?

oszi40 schrieb:
> Harald Wilhelms schrieb:
>> oder so) angesteuert werden, weil sonst die Weichenspulen überlastet
>> werden.
>
> 1.Wichtiger noch scheint mir Programmierfehler durch weitere Logik zu
> verhindern damit nicht beide Richtungen ständig zappeln oder so (wenn
> der µC Dummheiten) macht.

Alles richtig.
Aber so haarig ist die Sache auch wieder nicht.
Die Märklin-Stellpult-Bausteine haben keinerlei Sicherungen. Die Weichen 
müssen aber trotzdem damit klarkommen, dass Kinderhände schon mal auf 
beide Knöpfe drücken und dann auch noch drauf bleiben.

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

Karl Heinz schrieb:

> dass Kinderhände schon mal auf beide Knöpfe drücken

Bei den alten Stellpulten ging das nicht, da beide Knöpfe mechanisch
gegeneinander verriegelt waren. Ein längeres Drücken ging natürlich
schon, aber viel länger als 1min sollte das wohl nicht dauern, weil
dann die Spulen durchbrannten.
Gruss
Harald

von Karl H. (kbuchegg)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Harald Wilhelms schrieb:
> Karl Heinz schrieb:
>
>> dass Kinderhände schon mal auf beide Knöpfe drücken
>
> Bei den alten Stellpulten ging das nicht, da beide Knöpfe mechanisch
> gegeneinander verriegelt waren.

Reden wir vom selben?

Echt? War da eine Wippe drinn? Kann mich nicht mehr so genau erinnern 
und meine Märklin verstaubt im Keller in ihren Kisten. Kann mich nur 
noch an das schwammige Gefühl beim Draufdrücken erinnern, weil es so gar 
keinen Druckpunkt gab. Ich hätte schwören können, das das einfach nur 
Blechstreifen sind, die mit dem Taster zusammengepresst werden.

> schon, aber viel länger als 1min sollte das wohl nicht dauern, weil
> dann die Spulen durchbrannten.

Das sicher. Obwohl meine Märklin schon einiges mitgemacht hat :-)

: Bearbeitet durch User
von Jan-Ole S. (janole_s)


Lesenswert?

Karl Heinz schrieb:
> Der ULN 'versorgt' in dem Sinne niemanden. Der schaltet nur :-)
Ok, aber immerhin ist die Versorgung vom Arduino vom Rest getrennt.

> passt
Juhu! :)

> Kannst du machen.
> Aber an dieser Stelle sind wir keine Goldschmiede. Wenn du (aus dem Web)
> die Angabe so ca. 500mA hast, dann ist das genau genug. Da kommt es
> jetzt nicht aufs mA an. Zumal die Snubberdimensionierung sowieso schon
> eine Faustformel darstellt.
Ok, dann landet man bei 50 nH für 500 mA und 16 Ohm für 16 V? Muss 
erstmal gucken, ob es diese Größen überhaupt gibt.

oszi40 schrieb:
> Harald Wilhelms schrieb:
>> oder so) angesteuert werden, weil sonst die Weichenspulen überlastet
>> werden.
>
> 1.Wichtiger noch scheint mir Programmierfehler durch weitere Logik zu
> verhindern damit nicht beide Richtungen ständig zappeln oder so (wenn
> der µC Dummheiten) macht.
> 2.Allgemein
> http://www.mikrocontroller.net/articles/Relais_mit...

Man hat eine sinnvolle Überprüfungsmaßnahme: Man hört die 
Weichenantriebe ja, wenn diese länger betätigt werden. In dem Fall 
könnte man sofort die Versorgung ziehen. Ich habe allerdings noch nie 
beide Richtungen gleichzeitig betätigt und keine Ahnung, was dann 
passiert. Die Stellpulte habe ich mir gerade angesehen, es können 
tatsächlich nicht beide gleichzeitig gedrückt werden.

von Markus (Gast)


Lesenswert?

Jan-Ole Schrader schrieb:
>> Der ULN 'versorgt' in dem Sinne niemanden. Der schaltet nur :-)
> Ok, aber immerhin ist die Versorgung vom Arduino vom Rest getrennt.

Ja, aber das GND vom Arduino (Steckernetzeil) und vom ULN (Trafo) müssen 
verbunden sein. Zeichne das mal noch ein.

Und eben ich würde noch einen kleinen Polyswitch bei jedem ULN-Ausgang 
einbauen.
Nicht dass es dann aus dem Schattenbahnhof qualmt...
http://www.reichelt.de/Rueckstellende-Sicherungen/2/index.html?&ACTION=2&LA=3&GROUPID=3307

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

Karl Heinz schrieb:

>> Bei den alten Stellpulten ging das nicht, da beide Knöpfe mechanisch
>> gegeneinander verriegelt waren.
>
> Reden wir vom selben?
>
> Echt? War da eine Wippe drinn?

Ja. Im Prinzip konnte man da dann auch an den Knöpfen die
Weichenstellung ablesen, da der zuletzt gedrückte Knopf
tiefer im Gehäuse lag. Das klappte natürlich nicht mehr,
wenn man die Weiche per Hand verstellte.
Gruss
Harald
PS: Was ist paradox? Wenn der Zug hart über die Weichen rumpelt.

von Hubert G. (hubertg)


Lesenswert?

Jan-Ole Schrader schrieb:
> Ok, dann landet man bei 50 nH für 500 mA und 16 Ohm für 16 V? Muss
> erstmal gucken, ob es diese Größen überhaupt gibt.

47n und 18 Ohm, aber wie schon gesagt, nicht so genau.

von Jan-Ole S. (janole_s)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Markus schrieb:
> Jan-Ole Schrader schrieb:
>>> Der ULN 'versorgt' in dem Sinne niemanden. Der schaltet nur :-)
>> Ok, aber immerhin ist die Versorgung vom Arduino vom Rest getrennt.
>
> Ja, aber das GND vom Arduino (Steckernetzeil) und vom ULN (Trafo) müssen
> verbunden sein. Zeichne das mal noch ein.
>
> Und eben ich würde noch einen kleinen Polyswitch bei jedem ULN-Ausgang
> einbauen.
> Nicht dass es dann aus dem Schattenbahnhof qualmt...
> http://www.reichelt.de/Rueckstellende-Sicherungen/...

Ähm, die Grounds sind doch verbunden? PIN 9 vom ULN ist mit GND vom 
Arduino verbunden. Oder verstehe ich was falsch?

Habe die Sicherungen mal mit eingezeichnet. Denke mal, ich werde eine 
mit 2,2 s Ansprechzeit nehmen. So lange sollte kein Schaltungsvorgang 
dauern.

Hubert G. schrieb:
> Jan-Ole Schrader schrieb:
>> Ok, dann landet man bei 50 nH für 500 mA und 16 Ohm für 16 V? Muss
>> erstmal gucken, ob es diese Größen überhaupt gibt.
>
> 47n und 18 Ohm, aber wie schon gesagt, nicht so genau.

Ok, danke, werde es dann im ersten Anlauf mal so machen.

von Markus (Gast)


Lesenswert?

Die Einschaltdauer des Polyswitch hängt vom Strom ab 
(Datenblatt-Diagram). Die Dauer muss auch nicht so genau sein. Sie soll 
ja vorallem verhindern, dass da gleich Minutenlang eingschalten werden 
kann.
Was braucht denn so einen Weichentrieb für Strom?

Jan-Ole Schrader schrieb:
> Ähm, die Grounds sind doch verbunden? PIN 9 vom ULN ist mit GND vom
> Arduino verbunden. Oder verstehe ich was falsch?

Vom Trafo kommt +12V und GND (oder -). Und dieses GND muss mit dem ULN 
und auch dem Arduino GND verbunden sein.

von Ulrich (Gast)


Lesenswert?

Gegen Programmfehler könnte man das ganze auch elektronisch schützen, 
etwa mit einem passende dimensionierten Kondensator/Elko zwischen dem µC 
und dem ULN  . Ggf. braucht es dann noch je eine kleine Diode dazu.

Wenn schon ein Schutz über so etwas wie ein Polyswisch, dann aber eher 
auf der Wechselspannungsseite. So können dann auch hängende Relais mit 
abgefangen werden. Dabei kann eine Sicherung vermutlich auch gleich 
mehrere Weichen (etwa 4) schützen, so lange nicht sehr viel umgeschaltet 
wird. Wenn man je Schaltung 1 Sekunde braucht, und die Weiche bis 1 
Minute Aushält, hätte man da einiges an Spielraum.

Die Schaltung mit Wechselstrom hätte noch eine Weiteren Vorteil: man 
könnte zumindest im Prinzip über den Strom erkennen ob die Weiche 
tatsächlich geschaltet hat. Mit den angezogenen Kern erhöht sich nämlich 
die Induktivität, was den Strom reduziert.

von Jan-Ole S. (janole_s)


Lesenswert?

Markus schrieb:
> Die Einschaltdauer des Polyswitch hängt vom Strom ab
> (Datenblatt-Diagram). Die Dauer muss auch nicht so genau sein. Sie soll
> ja vorallem verhindern, dass da gleich Minutenlang eingschalten werden
> kann.
> Was braucht denn so einen Weichentrieb für Strom?
>
Tja, ich habe es noch nicht gemessen, aber laut Recherche sind es 
irgendwas zwischen 200 und 500 mA (Das kommt mir irgendwie viel vor). 
Habe gerade noch mal danach gegooglt. Ich werde es wohl wirklich mal 
messen müssen, um zu sinnvollen Aussagen zu finden. Irgendwie schweigt 
sich dazu das gesamte Internet aus.
>
> Vom Trafo kommt +12V und GND (oder -). Und dieses GND muss mit dem ULN
> und auch dem Arduino GND verbunden sein.
Ok, das hätte ich jetzt intuitiv so gemacht.

Ulrich schrieb:
> Gegen Programmfehler könnte man das ganze auch elektronisch
> schützen,
> etwa mit einem passende dimensionierten Kondensator/Elko zwischen dem µC
> und dem ULN  . Ggf. braucht es dann noch je eine kleine Diode dazu.
>
Kondensator an der Stelle? Dort befinde ich mich auf Gleichspannung, 
geht das?
Was bewirkt das überhaupt?
> Wenn schon ein Schutz über so etwas wie ein Polyswisch, dann aber eher
> auf der Wechselspannungsseite. So können dann auch hängende Relais mit
> abgefangen werden. Dabei kann eine Sicherung vermutlich auch gleich
> mehrere Weichen (etwa 4) schützen, so lange nicht sehr viel umgeschaltet
> wird. Wenn man je Schaltung 1 Sekunde braucht, und die Weiche bis 1
> Minute Aushält, hätte man da einiges an Spielraum.
Die Sicherungen würde ich dann einfach in Reihe zu den Weichenspulen 
setzen. Wie kann man denn mit einer Sicherung vier Spulen sichern?
> Die Schaltung mit Wechselstrom hätte noch eine Weiteren Vorteil: man
> könnte zumindest im Prinzip über den Strom erkennen ob die Weiche
> tatsächlich geschaltet hat. Mit den angezogenen Kern erhöht sich nämlich
> die Induktivität, was den Strom reduziert.
Erkennen? Wie kann man am Strom etwas erkennen? Mir ist das irgendwie zu 
hoch :D

von oldmax (Gast)


Lesenswert?

Hi
So wie ich wes überblicke, hat noch niemand auf ´deine Frage "Was ist 
ED" geantwortet. ED = Einschaltdauer und wird in % angegeben. Das ist 
sicherlich verwirrend, wenn 100 % so was wie Unendlich ist. Was sind 10 
% von unendlich?
Wie es genau definiert ist, kann ich dir jetzt nicht sagen, da müsste 
ich selber googeln, aber geh mal bei 10% von 6 Minuten aus.
Gruß oldmax

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

oldmax schrieb:

> ED = Einschaltdauer und wird in % angegeben. Das ist
> sicherlich verwirrend, wenn 100 % so was wie Unendlich ist. Was sind 10
> % von unendlich?
> Wie es genau definiert ist, kann ich dir jetzt nicht sagen, da müsste
> ich selber googeln, aber geh mal bei 10% von 6 Minuten aus.

Die Einschaltdauer gibt die Zeit in % im Verhältnis zum Gesamtintervall
an. Ist nichts anderes angegeben, gilt eine Intervalldauer von 10 min.
Gruss
Harald

von Karl H. (kbuchegg)


Lesenswert?

Jan-Ole Schrader schrieb:

> Erkennen? Wie kann man am Strom etwas erkennen?

Indem man ihn misst.
Zb über den Spannungsabfall, den ein Strom an einem Widerstand erzeugt.
(Dein Amperemeter macht auch nichts anderes)

> Mir ist das irgendwie zu
> hoch :D

Ich würds erst mal so realisieren, wie es jetzt ist. Dann damit spielen 
und wenn es wirklich ein Problem gibt, kann man immer noch darüber 
nachdenken den Strom zu messen und darauf zu reagieren.
Aber ich finde: die erste Version muss nicht unbedingt vollprofessionell 
sein. Du bist ja nicht das MiWuLa, wo alle 2 Sekunden in 87-tausend 
Schattenbahnhöfen irgendwo ein Zug einfährt.

Ich würd da jetzt eher über Belegtmelder nachdenken und die 
entsprechende programmtechnische Absicherung für den Fall, dass ein Zug 
auf ein Schattengleis fährt, auf dem schon ein Zug steht, als über den 
Fall, dass eine Weiche nicht richtig stellt.

: Bearbeitet durch User
von gk (Gast)


Lesenswert?

Ulrich schrieb:
> Die Schaltung mit Wechselstrom hätte noch eine Weiteren Vorteil: man
> könnte zumindest im Prinzip über den Strom erkennen ob die Weiche
> tatsächlich geschaltet hat. Mit den angezogenen Kern erhöht sich nämlich
> die Induktivität, was den Strom reduziert.

Im Prinzip verhält sich so eine Märklin-Weiche wie ein induktiver 
Wegaufnehmer mit zwei Endstellungen. Man kann daher "relativ" einfach 
die Weichenstellung detektieren.

Wenn man an die Reihenschaltung der beiden Spulen eine höherfrequnte 
Wechselspannung im kHz-Bereich anlegt, ändert sich die Spannung an der 
Mittelabzapfung signifikant.

Man muss nur zwischen Schalten und Stellung erkennen unterscheiden und 
das entsprechend geschickt und einfach umsetzen. Im Idealfall geht das 
auch ohne Relais.

Das nur mal so als Anregung.

gk

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

gk schrieb:

>> Die Schaltung mit Wechselstrom hätte noch eine Weiteren Vorteil: man
>> könnte zumindest im Prinzip über den Strom erkennen ob die Weiche
>> tatsächlich geschaltet hat. Mit den angezogenen Kern erhöht sich nämlich
>> die Induktivität, was den Strom reduziert.
>
> Im Prinzip verhält sich so eine Märklin-Weiche wie ein induktiver
> Wegaufnehmer mit zwei Endstellungen. Man kann daher "relativ" einfach
> die Weichenstellung detektieren.
>
> Wenn man an die Reihenschaltung der beiden Spulen eine höherfrequnte
> Wechselspannung im kHz-Bereich anlegt, ändert sich die Spannung an der
> Mittelabzapfung signifikant.

Bei allen Konkurrenzfirmen ausser Märklin ist eigentlich schon
seit Jahrzehnten ein Kontakt in der Weiche eingebaut, mit dem
man problemlos die Weichenstellung erkennen kann. Vielleicht hat
Märklin da ja inzwischen auch nachgerüstet. Etwaige Patente sind
da sicher schon längst abgelaufen.
russ
Harald

von Jan-Ole S. (janole_s)


Lesenswert?

oldmax schrieb:
> Hi
> So wie ich wes überblicke, hat noch niemand auf ´deine Frage "Was ist
> ED" geantwortet. ED = Einschaltdauer und wird in % angegeben. Das ist
> sicherlich verwirrend, wenn 100 % so was wie Unendlich ist. Was sind 10
> % von unendlich?
> Wie es genau definiert ist, kann ich dir jetzt nicht sagen, da müsste
> ich selber googeln, aber geh mal bei 10% von 6 Minuten aus.
> Gruß oldmax

Ok, danke. Du hattest "ED" im Zusammenhang mit Gleichstrom genutzt. Wie 
sieht es im Fall von wechselstrombetriebenen Weichen aus?

Karl Heinz schrieb:
>
> Indem man ihn misst.
> Zb über den Spannungsabfall, den ein Strom an einem Widerstand erzeugt.
> (Dein Amperemeter macht auch nichts anderes)

Ah, jetzt verstehe ich auch den Sinn dahinter. Könnte man sich 
irgendwann tatsächlich überlegen.

> Ich würds erst mal so realisieren, wie es jetzt ist. Dann damit spielen
> und wenn es wirklich ein Problem gibt, kann man immer noch darüber
> nachdenken den Strom zu messen und darauf zu reagieren.
> Aber ich finde: die erste Version muss nicht unbedingt vollprofessionell
> sein. Du bist ja nicht das MiWuLa, wo alle 2 Sekunden in 87-tausend
> Schattenbahnhöfen irgendwo ein Zug einfährt.
>
> Ich würd da jetzt eher über Belegtmelder nachdenken und die
> entsprechende programmtechnische Absicherung für den Fall, dass ein Zug
> auf ein Schattengleis fährt, auf dem schon ein Zug steht, als über den
> Fall, dass eine Weiche nicht richtig stellt.

Jupp, ich denke auch, dass ich das nach dem letzten Stand erstmal 
aufbauen werde. Für die Belegung der Gleise werde ich Lichtschranken 
nutzen, die in der Software dann ein Flag setzen, wenn ein Zug 
durchfährt. Nehme dann vier Lichtschranken: jeweils eine pro Gleis und 
eine in der Einfahrt. Rein theoretisch könnte man auch eine einzelne in 
der Einfahrt nehmen und den Zustand des Bahnhofs im Arduino hinterlegen.
Sowieso ist von der Software-Seite her IMHO das größte Problem das 
Einschalten: Woher weiß der Arduino, welches Gleis beim Reset belegt 
ist? Entweder ich baue einen nicht-flüchtigen Speicher ein, in welchem 
die letzte Situation hinterlegt ist oder aber ich muss am Anfang über 
Taster selbst festlegen, welche Gleise belegt sind. Also immer beim 
Einschalten der Modellbahnanlage kurz überprüfen, welche Gleise belegt 
sind und dies dem Arduino mitteilen. Aber da muss ich mir noch Gedanken 
drüber machen :)

von Karl H. (kbuchegg)


Lesenswert?

Jan-Ole Schrader schrieb:

> Einschalten: Woher weiß der Arduino, welches Gleis beim Reset belegt
> ist? Entweder ich baue einen nicht-flüchtigen Speicher ein, in welchem
> die letzte Situation hinterlegt ist

Vor solchen Spielchen würde ich dir dringend abraten!
Es reicht ein Benutzer, der im Schattenbahnhof einen zusätzlichen Zug 
händisch aufgleist und dann geht alles den Bach runter.

Sobald es eine Möglichkeit gibt, wie ein Benutzer in ein System 
eingreifen kann, benötigt man Sensoren. Mit dem merken des letzten 
Zustands ist es nicht getan.

Genau dasselbe gilt auch für die Weichen. Nach dem Einschalten muss der 
Arduino erst mall alle Weichen in eine definierte und ihm bekannte 
Stellung bringen.

> oder aber ich muss am Anfang über
> Taster selbst festlegen, welche Gleise belegt sind. Also immer beim
> Einschalten der Modellbahnanlage kurz überprüfen, welche Gleise belegt
> sind und dies dem Arduino mitteilen. Aber da muss ich mir noch Gedanken
> drüber machen :)

Das schlimmste was dir passieren kann ist, das ein Benutzer einen Zug 
vor der Lichtschranke aufgleist. Nach dem einschalten, wenn die 
Lichtschranke 'frei' anzeigt, würde ich daher für ein paar Sekunden 
jedes Gleis erst mal kurz einschalten, damit ein eventueller Zug bis zur 
Lichtschranke aufrückt. Ist nach x Sekunden die Lichtschranke immer noch 
nicht unterbrochen, kann man davon ausgehen, dass das Gleis auch 
wirklich leer ist.

: Bearbeitet durch User
von Wolfgang (Gast)


Lesenswert?

Markus schrieb:
> Vom Trafo kommt +12V und GND (oder -)

Dann wird das wohl ein komplettes Netzteil sein. Ein Trafo liefert 
bekanntlich eine reine Wechselspannung.

von Jan-Ole S. (janole_s)


Lesenswert?

Karl Heinz schrieb:
> Vor solchen Spielchen würde ich dir dringend abraten!
> Es reicht ein Benutzer, der im Schattenbahnhof einen zusätzlichen Zug
> händisch aufgleist und dann geht alles den Bach runter.
>
> Sobald es eine Möglichkeit gibt, wie ein Benutzer in ein System
> eingreifen kann, benötigt man Sensoren. Mit dem merken des letzten
> Zustands ist es nicht getan.
>
> Genau dasselbe gilt auch für die Weichen. Nach dem Einschalten muss der
> Arduino erst mall alle Weichen in eine definierte und ihm bekannte
> Stellung bringen.
>
> Das schlimmste was dir passieren kann ist, das ein Benutzer einen Zug
> vor der Lichtschranke aufgleist. Nach dem einschalten, wenn die
> Lichtschranke 'frei' anzeigt, würde ich daher für ein paar Sekunden
> jedes Gleis erst mal kurz einschalten, damit ein eventueller Zug bis zur
> Lichtschranke aufrückt. Ist nach x Sekunden die Lichtschranke immer noch
> nicht unterbrochen, kann man davon ausgehen, dass das Gleis auch
> wirklich leer ist.

Das mit der definierten Weichenposition ist eine gute Idee. Das mit dem 
Aufgleisen im oder vor dem Schattenbahnhof halte ich für irrelevant, 
einfach weil die Anlage das nicht wirklich her gibt. Man kommt dort zwar 
ran, um Unfälle zu bergen, aber zum Aufgleisen gibt es dann doch 
wesentlich bessere Stellen auf der Anlage.

Wolfgang schrieb:
> Markus schrieb:
>> Vom Trafo kommt +12V und GND (oder -)
>
> Dann wird das wohl ein komplettes Netzteil sein. Ein Trafo liefert
> bekanntlich eine reine Wechselspannung.
Das Ding hat beides. Ich kann 0..14 V DC und 0..14 V AC abgreifen. 
Hinten sind 4 Klemmen. Rot und Blau für Wechselspannung. Dann noch Weiß 
und Grau. Muss mal sehen, wo dort die Gleichspannung genau abgegriffen 
werden muss. Mit Weiß und Grau kann ich nämlich nicht so viel anfangen.

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

Jan-Ole Schrader schrieb:

> Das Ding hat beides. Ich kann 0..14 V DC und 0..14 V AC abgreifen.
> Hinten sind 4 Klemmen. Rot und Blau für Wechselspannung. Dann noch Weiß
> und Grau. Muss mal sehen, wo dort die Gleichspannung genau abgegriffen
> werden muss. Mit Weiß und Grau kann ich nämlich nicht so viel anfangen.

Für die Gleichspannung wir dort aber nur ein Gleichrichter und keine
Siebung drin sein. Arduino und sonstige Elektronik würde ich völlig
getrennt von der Anlage mit einem zusätzlichem, z.B. Steckernetzteil
versorgen.
Gruss
Harald

von Jan-Ole S. (janole_s)


Lesenswert?

Harald Wilhelms schrieb:
> Für die Gleichspannung wir dort aber nur ein Gleichrichter und keine
> Siebung drin sein. Arduino und sonstige Elektronik würde ich völlig
> getrennt von der Anlage mit einem zusätzlichem, z.B. Steckernetzteil
> versorgen.
> Gruss
> Harald

Bin auf deine Anmerkung auch noch eingegangen. Die Restelektronik erhält 
jetzt eine eigene 12V-Versorgung.

Bestellung ist nun raus und es heißt warten :)

Danke schon mal an alle, die mir so fleißig geholfen haben. Ich gehe mal 
stark davon aus, dass ich wieder auf euch zurückkommen werde ;)

von Jan-Ole S. (janole_s)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

So, letzte Wochen kamen zwar schon die Teile, jedoch bin ich erst heute 
wieder an das Projekt gekommen.

Habe nun einen Testaufbau für eine einzelne Weiche auf dem Steckbrett 
realisiert und es funktioniert ganz hervorragend! Einmal kurz Pins am 
Relais vertauscht, aber sobald dieser Fehler beseitigt war, lief alles 
wie geschmiert.

Einzig traurig ist die Tatsache, dass ich zu blöd war, 
Lochrasterplatinen zu bestellen und nun welche ohne Kupfer habe. 
Peinlich, ich weiß :(
(Wozu sind die Dinger überhaupt da??) Jetzt kann ich jedenfalls nicht 
alles zusammenlöten und muss wieder warten.

Naja, die Schaltung funktioniert und dafür liebe ich euch alle :D

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

Jan-Ole Schrader schrieb:

> Einzig traurig ist die Tatsache, dass ich zu blöd war,
> Lochrasterplatinen zu bestellen und nun welche ohne Kupfer habe.

Die gehen eigentlich genausogut, wenn Du die Pins der Bauelemente
unter der Platine umbiegst. Grösseren Erschütterungen wird Deine
Platine ja wohl nicht ausgesetzt sein.
Gruss
Harald

von Jan-Ole S. (janole_s)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

So, alles ist fertig und funktioniert!

Hier mal die Funktionen, die die Schaltung nun abdeckt:
 - 3-gleisiger Schattenbahnhof
 - Steuern der Einfahrtsweichen
 - Steuern des Fahrstroms in den Haltebereichen
 - Lichtschranken zur Zugdetektion
 - Abfrage der Gleisbelegung bei Anschalten der Anlage
 - Zwei Taster (Rot und Grün) mit unterschiedlichen Funktionen je nach 
Betriebsphase
 - 3 LEDs zum Anzeigen von Belegtmeldungen
 - Kontinuierlicher Betrieb: Ein Zug fährt ein, ein anderer aus
 - Stets Auffüllen auf zwei Züge, falls Bahnhof leer oder unterbesetzt
 - Roter Taster im Betrieb: Durchfahrtsmodus starten
 - Grüner Taster im Betrieb: Zugausfahren erzwingen

Die Programmierung war recht einfach und ist sicherlich nicht als 
"schön" zu bezeichnen, tut aber ihren Zweck. Ich kann bei Bedarf auch 
gerne meinen Code zur Verfügung stellen. Wenn ich ganz viel Langeweile 
haben sollte, müsste ich den Code noch mal komplett neu gestalten und 
zwar diesesmal sinnvoll umsetzen :)

Die Lichtschranken sind übrigens einfache LEDs mit Vorwiderstand und zur 
Detektion Spannungsteiler aus Photowiderstand und Pull-Up-Widerstand. 
Der Spannungsteiler wird dabei von einem analogen Port des Arduino 
ausgelesen.

Hinzu kamen noch drei Status-LEDs und zwei Taster, mit welchen zu Beginn 
die Gleisbelegungen eingegeben werden müssen. Während des Betriebs lässt 
sich damit das Verhalten des Schattenbahnhofs auch ein wenig 
beeinflussen (Zugdurchfahrt und Zugausfahrt erzwingen).

Vielen Dank an alle, die mir hier weiter geholfen haben. Ohne Euch hätte 
ich das wahrscheinlich niemals so schnell hinbekommen.

Falls noch Fragen zu Details oder sonstwas bestehen, gerne her damit.

Lg, Ole

von Chris M. (chris_mueller)


Lesenswert?

Hallo zusammen,

ich weiß...Thema ist ne Weile her aber ich hab noch paar Fragen zu den 
Bauteilen. Vll hab ich ja Glück und es erinnert sich noch wer :)
Mir geht es allein um die Weichen-Schaltung.

Meine Teileliste sieht bisher wie folgt aus:

- ULN 2803A
http://www.reichelt.de/ULN-2803A/3/index.html?&ACTION=3&LA=446&ARTICLE=22085&artnr=ULN+2803A&SEARCH=ULN2803


- DIP 7212-D 12V
http://www.reichelt.de/DIP-7212-D-12V/3/index.html?&ACTION=3&LA=446&ARTICLE=27652&artnr=DIP+7212-D+12V&SEARCH=Reedrelais+12v
 --> Relais ist laut Datenblatt mit Diode. Brauche ich trotzdem noch 
eine? Wenn ja was für eine (1N4148)?


- R = 18ohm


- C = 47nF (Sowas?)
http://www.reichelt.de/MKS-2-47N/3/index.html?&ACTION=3&LA=446&ARTICLE=12344&artnr=MKS-2+47N&SEARCH=47nF)


- Rückstellsicherung (Sowas?)
http://www.reichelt.de/Rueckstellende-Sicherungen/PFRA-020/3/index.html?&ACTION=3&LA=2&ARTICLE=35203&GROUPID=3307&artnr=PFRA+020


Passt das so?

Viele Grüße und schonmal Danke
Chris

von Andreas S. (igel1)


Lesenswert?

Ich sehe keinen Fehler - Du kannst bestellen und loslegen.

Leider habe ich aktuell keine Zeit, mir den ganzen Thread hier 
durchzulesen, daher könnten folgende Anmerkungen ggf. schon oben 
disktuiert worden sein - ich schreibe trotzdem einfach mal meine 
Gedanken zu Deiner Schaltung:

- Ich finde ich die 2 separaten Stromversorgungen etwas "overkill".
  Ein Brückengleichrichter samt Kondensator und 2 Step-Down-Convertern
  könnten Dir die 9V bzw. 12V ganz einfach aus Deinem 16V Märklin-Trafo
  generieren:
  http://www.aliexpress.com/item/RC-Airplane-Module-Mini-360-DC-Buck-Converter-Step-Down-Module-4-75V-23V-to/32266152653.html

- Wenn Du Lust hast, könntest Du Dein Schaltbild nochmals überarbeiten:
  Oben sollten immer die Versorgungsleitungen liegen und unten immer
  Masse - ich fand's in der dargestellten Form etwas verwirrend (aber
  weil die Schaltung ja recht übersichtlich ist, ist's zu verkraften)

> Relais ist laut Datenblatt mit Diode.
> Brauche ich trotzdem noch eine? Wenn ja was für eine (1N4148)?

Eigentlich nicht, aber sicher ist sicher - eine 1N4148 ist genau richtig 
für Deinen Zweck. Weiteres zu Freilaufdioden kannst Du hier nachlesen:
http://www.mikrocontroller.net/articles/Relais_mit_Logik_ansteuern#Einleitung

So, das war's auch schon.
Und nun: viel Glück!

Igel1

von Horsti (Gast)


Lesenswert?


von Chris M. (chris_mueller)


Lesenswert?

Sehen das die Anderen genauso? Dann spar ich mir den Aufbau...

von Andreas S. (igel1)


Lesenswert?

Das ist zwar eine Kapitulation par Excellence, aber bei den Preisen ...

Hier fand ich sogar den Schaltplan:
http://www.ebay.de/itm/4-Kanal-Relais-Relay-Modul-Karte-5V-mit-Optokopplern-Arduino-Raspberry-Pi-/111451502232?pt=DE_Computer_Sonstige&hash=item19f306f698

Sollte funktionieren.
Trotzdem fand ich die Idee mit der Rückstellsicherung gut - die würde 
ich nach wie vor einbauen.

Viele Grüße

Igel1

von Chris M. (chris_mueller)


Lesenswert?

Andreas S. schrieb:
> Das ist zwar eine Kapitulation par Excellence, aber bei den Preisen ...


@Andreas: Da hast du allerdings recht^^ Aber man muss dazusagen, dass 
der eigentliche Threadsteller das Projekt wie hier beschrieben aufgebaut 
hat und nach wie vor erfolgreich betreibt! Und ich hab wieder sehr viel 
dazugelernt :)

Aber bei dem Preis ist es einfach zu verlockend das Relaisboard fertig 
zukaufen. Deine Anmerkung mit der Rückstellsicherung werde ich 
beherzigen!

Nochmal besten Dank und viele Grüße
Chris

von Andreas S. (igel1)


Lesenswert?

Na dann: viel Glück dabei!

Schreib' hier mal, was daraus geworden ist, wenn alles zusammentickt.

Viele Grüße

Igel1

von Emmi (Gast)


Lesenswert?

Der Thread läuft ja schon eine Weile. Trotzdem hier meine Lösung:
Für jede Weiche ein Graetzbrücke (wie ganz oben erwähnt) war mir zu 
aufwändig. Und da ist ja noch das Birnchen in der Weichenlaterne, das 
man vom Potential der Spulen trennen müsste. Ich habe stattdessen 
einfach die ganze Wechselstromanlage auf ungesiebten Gleichstrom 
umgestellt und die ULN2803 eingesetzt. Die lassen sich direkt aus 
TTL-Endstufen ansteuern und haben den Freilauf an Bord. Je Spule werden 
zwei Darlington-Transistoren parallel geschaltet. Das reicht für alte 
M-Gleis-Weichen.
Galvanische Trennung habe ich nur zu teuren Märklin-Komponenten und zum 
PC eingebaut. Kurzschlüsse zerstören allerdings schon mal neben dem 
ULN2803 auch die TTL-Stufen, weshalb ich da einfache TTL-Treiber-ICs auf 
Stecksockeln (eine Art Schmelzsicherungsersatz) habe und Kurzschlüsse in 
der Weichenansteuerung vermeide. Gravierende Schäden hatte ich so noch 
keine.

von Andreas S. (igel1)


Lesenswert?

Hi Emmi (oder Ole?),

nett, dass Du nach all der Zeit es Dir nicht nehmen lässt, Deine finale 
Lösung hier vorzustellen.

Auch wenn Du vielleicht nicht ganz die hier vorgeschlagenen Wege 
gegangen bist, so hast Du trotzdem Dein Ziel erreicht - und das ist's 
was zählt - Glückwunsch dazu!

Viele Grüße

Igel1

von Ingo (Gast)


Lesenswert?

Hallo miteinander,

habe diesen Thread durch Zufall entdeckt und eine Frage (Bitte) dazu.
Ich soll im Club eine etwas ältere Anlage mit einer Art 
Fahrstraßenschaltung versehen. Dazu bietet sich der Arduino ja an.
Schaltungstechnisch für mich kein Problem, aber der Sketch.......

Das ganze stelle ich mir so vor:

wenn Eingang x des Arduino auf High geht, soll Ausgang y für etwa 0,5 
sec
auf High gehen, dann wieder Low, auch wenn der Pegel an x High bleibt.
Die Weichen haben keine Endabschaltung, daher die 0,5 sec.

Bitte seht einem 61-jährigen Modellbahnfreund nach, das er mit solch
einer "Lappalie" nicht klar kommt.

Frohe Ostern !

Ingo

von Wolfgang (Gast)


Lesenswert?

Ingo schrieb:
> wenn Eingang x des Arduino auf High geht, soll Ausgang y für etwa 0,5
> sec
> auf High gehen, dann wieder Low, auch wenn der Pegel an x High bleibt.
> Die Weichen haben keine Endabschaltung, daher die 0,5 sec.

Wie man das soft- und hardwareseitig hängt ein bisschen davon ab, 
wieviele Weichen der Arduino bedienen soll.

von Ingo (Gast)


Lesenswert?

Hallo Wolfgang,

Danke für die schnelle Reaktion.

Mir ist klar, das der Arduino die Weiche(n) nicht direkt schalten kann,
muß halt ein ULN 2803 oder gar ein Relais dazwischen, ist ja in diesem
Thread ausführlich beschrieben.

Ich will über Taster oder Schalter (oder dem Schaltzustand eines 
Signals)
oder Lichtschranke den Eingangspegel des Arduinos ändern, mein Prob ist,
das der (Magnetartikel)-Weichenimpuls nur ca 0,5 sec lang sein darf.
Also eine Art softwaremäßiges Monoflop ?
Kann ich auch mit NE555 machen, aber ein Arduini Mini oder Nano wäre da
flexibler, mehr ein- und Ausgänge.
Wie gesagt, suche ich dafür einen kleinen Sketch, ob für Attiny oder Uno
wäre mir egal, eine eventuelle Anpassung kriege ich vermutlich noch hin.

Grüße Ingo

von Wolfgang (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Dann nimm doch diesen als Grundgerüst (eine Weiche).

Gruß Wolfgang

von Wolfgang (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

p.s.
So ist besser: (kleine Korrektur fürs Zustand merken)
1
    if (Eingang1 != Eingang1_alt)    // erkennen Änderung
2
    {
3
      ...
4
      Eingang1_alt = Eingang1;        // Zustand merken
5
    }

von Ingo (Gast)


Lesenswert?

DANKE !!!

mache ich mich morgen früh bei, meine bessere Hälfte muß arbeiten, habe 
ich mehr Ruhe.

Nochmals Danke

Grüße Ingo

von Ingo (Gast)


Lesenswert?

schnell noch ausprobiert --> Sahnemäßig !!

muß jetzt den Sketch erweitern um mehrere unabhängig voneinander 
arbeitende
Ein - Ausgänge, sollte ich das auch nicht hinkriegen, hoffe ich mich 
noch mal melden zu dürfen.

Grüße Ingo

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

Ingo schrieb:
> wenn Eingang x des Arduino auf High geht, soll Ausgang y für etwa 0,5
> sec
> auf High gehen, dann wieder Low, auch wenn der Pegel an x High bleibt.

Angenommen ein Arduino oder AVR verwendet PORTB als 8 Eingänge und PORTD 
als 8 Ausgänge:
1
setup() { DDRD=0xFF; }
2
uint8_t zustand[5];
3
loop()
4
{
5
    uint8_t i,n;
6
7
    for(i=1;i<5;i++) zustand[i]=zustand[i-1];
8
    zustand[0]=n=PORTB;
9
    for(i=1;i<4;i++) n|=zustand[i];
10
    PORTD=~zustand[4]&n;
11
    delay(100); // Millisekunden
12
}

von Wolfgang (Gast)


Lesenswert?

Ingo schrieb:
> schnell noch ausprobiert --> Sahnemäßig !!

Bevor man jetzt konkret über die Software nachdenkt, wäre es erstmal gut 
zu wissen, um wieviel Signale es überhaupt geht. Von der Rechenleistung 
dürfte der Arduino auch bei 100 noch nicht an seine Grenzen stoßen, nur 
die Hardware würde man dann etwas anders angehen. In dem Fall würden die 
Pins des Arduino nicht ausreichen und man würde über ein paar 
Schieberegister die Anzahl der Ein- und Ausgänge erhöhen.

von Ingo (Gast)


Lesenswert?

Hallo Wolfgang,

eigentlich hast du recht, aber bitte lass mich erklären.

Bei dem Projekt handelt es sich um die Rekonstruktion einer alten
DDR-Spur N Anlage von ca 1,40 x 0,80 m. (Wir Ossis lieben so was) ;-)
Hat Jahre in einer Ecke rumgestanden, optisch grausam, technisch nicht
viel besser. Beim ersten unter Spannung setzen qualmten 2 Weichenspulen,
Endabschaltungen defekt. Habe aus Bulgarien 4 Spulen Ersatz bekommen.
Die nächste Weichenspule qualmte wg einer klemmenden Taste. grrrrrr

Trotzdem zum Entsorgen zu schade.

ALLES runter gerissen, jetzt bin ich (mit etwas mehr Sorgfalt) beim 
Wiederaufbau.

Diese kleine Anlage war trotz des nicht sehr ansprechenden Zustands bei
der letzten Advent-Ausstellung ein Renner. In Augenhöhe für die Knirpse,
nicht so mit Plexiglas abgeschottet wie die großen Anlagen, wer gefragt 
hat, durfte auch mal den Fahrregler bedienen.

Mein Gedanke war, warum nicht eine Art Monoflop zum Schalten der 
Weichen,
keine klemmenden Tasten, egal wie lange einer der Knirpse auf die Taste
drückt.
Da auf der Platte nur 5 Weichen sind, bräuchte ich also 5 unabhängig 
voneinander arbeitende Monoflops. Die Eingänge des Arduino werden weiter
erst mal durch (neue) Tasten bedient. Durch gleichzeitiges Schalten 
mehrerer Eingänge könnte man auch 2 Fahrstraßen anlegen.

Eigentlich brauche ich noch 2 Monoflops für 4 Signale, die jeweils 
entgegengesetzt signalisieren sollen. (eine grüne mit der anderern roten
LED und umgekehrt).

Es soll nichts Kompliziertes werden, lediglich etwas betriebssicherer
(evtl noch selbstrückstellende Sicherungen) und komfortabler.

so jetzt hab ich genug genervt,

Frohe Ostern noch,

Grüße Ingo

von Wolfgang (Gast)


Lesenswert?

Ingo schrieb:
> Da auf der Platte nur 5 Weichen sind, bräuchte ich also 5 unabhängig
> voneinander arbeitende Monoflops.

Ok, das hört sich sehr friedlich an. Dann wäre Manfreds Vorschlag wohl 
recht passend, auch wenn einem ein (blockierendes) delay() im Code immer 
gegen den Strich geht. Das ließe sich allerdings auch auf die von mir 
vorgeschlagene Zeitsteuerung umbauen.

Über einen angeschlossenen PC könnte man wahlweise den Arduino auch 
benutzen, um die Anlage per USB mit PC-Software über ein 
Gleisbildstellwerk zu steuern ;-)

von Ingo (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Guten Morgen miteinander,

durch den Code von Manfred blicke ich nun erst recht nicht durch.
Habe ihn in die IDE kopiert, beim kompilieren wird irgendwas über
"zustand" gemault. Habe beides angehängt, habe nicht die Vorkenntnisse,
um da durchzusteigen.

(flop.ino.ino wurde korrigiert)

PC während einer Ausstellung ???
Unsere Advent-Ausstellung hatte an 1 Tag über 1200 Besucher - und das in
unserer tiefsten Provinz. (nördliches Sachsen-Anhalt - die größte Auto-
bahnfreie Region Deutschlands ;-))
Ein einziges Gedränge !
Habe schon mit Rocrail gespielt, nicht übel.

Besser gefällt mir folgendes:
Ich habe die Z21 von Phillipp Gahtow nachgebaut, läuft sehr gut,
Phillipp ist auch sehr hilfsbereit. Es sind noch nicht alle Sachen wie
beim Original implementiert, er ist eisern dran. In ein altes 3,5" USB-
Platten Gehäuse gebaut, Laptop-Netzteil dran, über ein Tablet bedient.

Bis die Tage

Grüße Ingo

von Hubert G. (hubertg)


Lesenswert?

1
uint8_t zustand[5];
2
3
void setup() 
4
 DDRD=0xFF; 
5
}

Probiers mal so.

von Wolfgang (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Ingo schrieb:
> Habe beides angehängt, habe nicht die Vorkenntnisse, um da durchzusteigen.

Die Fehlermeldungen vom C-Compiler können manchmal sehr verwirrend sein, 
weil er jeden Mist versucht zu verstehen und dann auf irgendwelchen 
Nebenschauplätzen strandet.

Bei dir stimmt was mit den geschweiften Klammern nicht.
Die Monoflop_MaWin.ino frisst der Compiler - Funktion nicht getestet ;-)

von Ingo (Gast)


Lesenswert?

alle so hilfsbereit hier --> Daumen hoch  -->  Danke

den Code von Manfred kriege ich jetzt in den Arduino. Verstanden habe 
ich
auch, das Port B, Anschlüsse 8 - 13, und Port D, Anschlüsse 0 - 7, 
verwen-
det werden.
Was ich nicht kapiere, welches sind die Ein- bzw. Ausgänge???
Habe versucht, die Funktion zu testen.....geht nix.

Grüße Ingo

von Hubert G. (hubertg)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Probier mal das hier. Geht sicher noch einfacher, dafür ist leichter 
etwas dazuzuschreiben.

: Bearbeitet durch User
von Ingo (Gast)


Lesenswert?

Jungs, ich winke an dieser Stelle mal ab, ich denke, jetzt habe ich
genug zum probieren.

Vielen Dank für eure Hilfe !!!

Grüße Ingo

von Wolfgang (Gast)


Lesenswert?

Ingo schrieb:
> Was ich nicht kapiere, welches sind die Ein- bzw. Ausgänge???

Auf PortB liegen die Eingänge (wird in Zustand[0] eingelesen) und auf 
PortD die Ausgänge (Ausgabe mit PORTD = ~zustand[4] & n;),
https://i.stack.imgur.com/dVkQU.jpg

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.