Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik 130VDC Motor (2PS) betreiben


von Martin (Gast)


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Hallo!

Ich habe hier solch einen Motor,
http://www.ebay.de/itm/Used-Treadmill-Motor-Wind-Turbine-Permanent-Magnet-PT-G-131618-2HP-130VDC-/170989010934?pt=LH_DefaultDomain_0&hash=item27cfbd3ff6
den ich gerne betreiben würde ohne Akku, per Steckdose. Nur wie stelle 
ich das jetzt am besten an? Der Motor benötigt 130VDC und bis zu 17A. Wo 
bekomme ich die her? Bei kleinen Elektromotoren gehts ja immer mit ner 
Spannungsversorgung und einem Motortreiber. Aber bei 1-2kW Leistung?

Vielen Dank für jede Hilfe :)
Martin

: Verschoben durch Admin
von Falk B. (falk)


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Die Leistung von ELEKTROmotoren in PS anzugeben schaffen auch nur die 
AMIs ;-)

Nun, man braucht schlicht ein Netzteil, wenn möglich mit 
Strombegrenzung, damit das Ding bei Anlaufen oder Blockieren nicht 
kaputt geht oder abschaltet.

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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fetten "Eisen" Netztrafo 110/220V nehmen, z.B. ebay 111265970504

dann die (heutzutage) 115V~ noch ein bischen gleichrichten ( ergibt ca. 
160V=)

und dann noch irgendwie die zu vielen 30V= kaputt machen ....

von Falk B. (falk)


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>und dann noch irgendwie die zu vielen 30V= kaputt machen ....

Braucht man nicht, machen die Amis bei diesem Motor wahrscheilich auch 
nicht. Einfach den Pufferelko eher klein gestalten, dann wir der Ripple 
hoch genug und die Effektivspannung sinkt ausreichend. Ein 
Spartransformator ist hier ausreichend.

von Dietrich L. (dietrichl)


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Falk Brunner schrieb:
> Einfach den Pufferelko eher klein gestalten, dann wir der Ripple
> hoch genug und die Effektivspannung sinkt ausreichend.

Aber beachten, dass der Elko den Strom auch kann. Denn je kleiner der 
Elko, um so kleiner ist auch der erlaubte Strom. Es sollte also 
mindestens ein Low-ESR Elko sein.

Gruß Dietrich

von Martin (Gast)


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Hallo und Danke für die schnellen Antworten!

Nocheinmal in langsam für mich: ich benötige einen Trafo (z.b. 
Spartrafo) der mir aus der Netzspannung die 110V macht. Dann eine 
Gleichrichterschaltung die mir aus dem Wechselstorm Gleichstrom macht, 
wobei die Spannung beim Gleichrichten dann noch wieder etwas erhöht wird 
(mal Wurzel(2)?)?

Scheitere gerade leider etwas an der Suche nach entsprechenden Trafos 
die auch die hohe Leistung aushalten. Wo sucht man denn sowas am besten?

Dann eine Frage zur Drehzahlregelung. Dazu würde ich ja die Spannung 
variieren, womit macht man das am besten?

Viele Grüße
Martin

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Martin schrieb:
> Scheitere gerade leider etwas an der Suche nach entsprechenden Trafos
> die auch die hohe Leistung aushalten. Wo sucht man denn sowas am besten?

hattest du meinen ebay Hinweis gelesen?

von Martin (Gast)


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Ja den hatte ich gesehen Danke!
Allerdings wäre mir etwas kompakteres lieber, leider sind bei diesem 
keine Maße angegeben.

Trotzdem nochmal Danke :)
Martin

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Martin schrieb:
> leider sind bei diesem keine Maße angegeben.

Mosaik-Parket hat typisch 160mm x 160mm. Rest mußt du schätzen.

Allzuviel Luft würde ich in dem ollen Belechgehäuse nicht vermuten

: Bearbeitet durch User
von Tom (Gast)


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Laut Netz werden die DC-Tretmühlenmotoren mit PWM, Triac, Gleichrichter 
und großer Drossel gesteuert (Proform MC-60).

von Arsenico (Gast)


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kein gutes Geschäft : Spartrafo kostet mehr als der Motor.

von Harald W. (wilhelms)


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Martin schrieb:

> Ich habe hier solch einen Motor,
> 
http://www.ebay.de/itm/Used-Treadmill-Motor-Wind-Turbine-Permanent-Magnet-PT-G-131618-2HP-130VDC-/170989010934?pt=LH_DefaultDomain_0&hash=item27cfbd3ff6
> den ich gerne betreiben würde ohne Akku, per Steckdose.

Das billigste wäre da wohl ein gesteuerter Gleichrichter mit zwei
Dioden und zwei Thyristoren.
Gruss
Harald

von Martin B. (statler)


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Einweggleichrichter mit EINER Diode und KEIN Kondensator.
Aber achte darauf, dass das Gehäuse aureichend geerdet ist. die 
Spitzenspannung ist halt doch 314V :(
Wenn du die Leistung regeln wilst, dann bau nich einen "Dimmer" 
dazwischen.

von geht nicht gibts nicht (Gast)


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Trafo wird wohl technisch nicht nötig sein, geht auch ohne.
Ich habe da ein Laufband (Fitness), wo auch so ein 2PS-Motor verbaut
ist, wegen unterschiedlichen Geschwindigkeiten von 2-16km/h.
Da das Gerät schon mal defekt war, hab ich die Schaltung analysiert
und festgestellt, dass der verbaute Mikrocontroller ein PWM-Signal
über einen MC34151 einen IGBT TYP IRFP460 ansteuert, der wiederum dann
den Motor antreibt. Die Gleichspannung für den Motor wird über einen 
Blockgleichrichter mit einem 470µF/450V direkt aus der Netzspannung
gewonnen. Parallel zum Motor ist noch ein Leistungsdiode Typ F30U
verbaut, wohl um die EMK vom Motor kurz zu schließen.
Ein Paar Varistoren um Motor und IGBT sind auch noch verbaut,
aber die liegen so um 1-2kV.
In den Zuleitungen zum Motor ist noch ein Ringkern von beachtlicher
Größe mit ein paar Windungen eingebunden, wohl um Störspannungen zu
unterbinden. Der Motor hat übrigens Bürsten und da der Wahlmotor vom
TO kein BLDC zu sein scheint, dürfte der nahezu gleich sein.
Und bevor wieder einige meckern, dass hier so was nicht sein darf.
CE-Zeichen ist vorhanden und der Rahmen ist geerdet. ;-b

von Martin (Gast)


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Hi

Einen Schaltplan zu der Laufbandschaltung hast du vermutlich nicht?
Bin leider noch nicht so der Experte darin einen Schaltplan zu 
entwerfen.
Also wenn ich das richtig verstehe wird über einen Blockgleichrichter 
(Ist das ein Brückengleichrichter?) die Gleichspannung direkt aus dem 
Netz geholt.
Dann habe ich einen Mikrocontroller (z.b. nen Atmega?) der dem MC34151 
ein PWM Signal gibt, welches die Motordrehzahl letztlich bestimmt? und 
der MC34151 steuert dann ein Power Mosfet (IRFP460) an, das den Motor 
versorgt und mit den hohen Strömen und der Spannung klarkommt?
Ist das das Grundprinzip?

Die Varistoren schützen dann noch die Bauteile vor Überspannungen?
Was genau macht der Ringkern und wie ist er zum Motor geschaltet?
Und die Leistungsdiode parallel zum Motor hat welchen Zweck genau?

Viele Dank und viele Grüße
Martin

von Peter N. (dduesentrieb)


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Hallo geht nicht gibt's nicht,

darf ich mich hier mal kurz einklinken, ich glaube ich arbeite an der 
gleichen Baustelle. Ich habe hier ein Laufband zur Reparatur, dessen 
Innenleben recht ähnlich klingt wie Deines:
Netzspannung direkt über Brückengleichrichter in Elko gleichgerichtet, 
Endstufe mit PWM angesteuert, Leistungstransistor IRFP360.
Problem ist, dass nun schon zum zigsten Mal der Leistungstransistor 
defekt ist und ich die Ursache dafür nicht finde. Du schreibst, Dein 
Laufband war auch defekt. War das nur der Leistungs FET und war es nach 
dem Austausch dann wieder OK? Hast Du vielleicht einen Schaltplan für 
das Teil?

Bei mir läuft das Teil nach der Reparatur erst mal völlig korrekt. Nach 
ein paar Tagen oder auch Wochen Betrieb ist es dann wieder defekt mit 
wieder genau dem gleichen Fehlerbild: FET hat Schluss von D nach S.
Hab den FET mal mit einem IRFP460 ausgetauscht, weil der mehr Spannung 
kann. Ergebnis wieder das gleiche, läuft eine Zeit und ist dann wieder 
defekt.
Hast Du vielleicht sonst noch Ideen, wie ich das Teil robuster bekomme 
oder zumindest diagnostiziert bekomme, an was der FET stirbt?

Danke und Grüsse
Düsentrieb








  geht nicht gibts nicht (Gast)

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