Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Flyback-Wandler mit Stromregelung aber Spannungsbegrenzung


von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


Lesenswert?

Hallo zusammen,
nach mein Flyback-Wander 12V => 300V mittlerweile sehr gut funktioniert 
(siehe hier: Beitrag "Flyback-Wandler Störungen auf Versorgung") hätte ich 
dafür einen neuen Anwendungsfall, wo ich momentan auf dem Schlauch 
stehe:

ich möchte damit bis zu 500V erzeugen (wenns nur 350 sind ists auch 
genug) aber nicht die Ausgangsspannung konstant halten, sondern den 
Strom begrenzen auf (einstellbar) 5-20 mA

Die Strombegrenzung selbst ist leicht: einen Shunt zwischen Last-Ausgang 
und Gnd, Spannungsabfall an den Feedback-Pin.

Aber: damit mir die Leerlaufspannung nicht explodiert, sollte diese 
natürlich begrenzt werden (ultimativ wäre natürlich eine einstellbare 
Begrenzung)

Die entsprechende Spannung mit Spannungsteiler vom Ausgang abgreifen 
wäre ja nicht das Problem, aber ich müsste irgendwie eine "y = max(x1, 
x2)" funktion analog realisieren: entweder Strom oder Spannung 
begrenzen...

(nebenbei: im Gegensatz zur verlinkten Spannung muss diese hier nicht 
potentialfrei sein!)

Hintergrund des ganzen: Formieren von (alten) Becherelkos aus 
Röhrenradios. Diese haben (speziell nach jahremlangem Nicht-Gebrauch auf 
irgendeinem Dachboden) hohe Leckströme, weil sich die oxidschicht 
abgebaut hat. Durch Anlegen einer Gleichspannung mit begrenztem Strom 
(~10mA) lässt sich diese Oxidschicht sehr oft wieder aufbauen...

von Roland .. (rowland)


Lesenswert?

Michael Reinelt schrieb:
> ich müsste irgendwie eine "y = max(x1,
> x2)" funktion analog realisieren:

Das macht irgendwie genau eine Schaltung mit 2 Diode. Stets die höhere 
Spannung liegt am Ausgang an (abzüglich der Durchlasdsspannung).

von Peter R. (pnu)


Lesenswert?

Das macht doch eigentlich jedes IC für Schaltnetzteile vom 
Sperrwandleryp: ein Sensoreingang für Imax ist vorhanden und ein Eingang 
für die Spannungsregelung. Je nach eingestelltem Imax greift die 
Strombegrenzung oder die Spannungsbegrenzung ein. (etwas andres ist die 
U-Regelung ja nicht)

Nur so auf die Schnelle: UC3845, MC34063, TL497,TL494

von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


Lesenswert?

Peter R. schrieb:
> Das macht doch eigentlich jedes IC für Schaltnetzteile vom
> Sperrwandleryp: ein Sensoreingang für Imax ist vorhanden und ein Eingang
> für die Spannungsregelung. Je nach eingestelltem Imax greift die
> Strombegrenzung oder die Spannungsbegrenzung ein. (etwas andres ist die
> U-Regelung ja nicht)
>
> Nur so auf die Schnelle: UC3845, MC34063, TL497,TL494

Danke, hilft mir aber nicht wirklich, ich hab den LT1170 im Einsatz und 
möchte auch bei dem bleiben, und der hat nur einen Feedback-Eingang.

Roland ... schrieb:
> Das macht irgendwie genau eine Schaltung mit 2 Diode. Stets die höhere
> Spannung liegt am Ausgang an (abzüglich der Durchlasdsspannung).

Ähhh... (peinlich, peinlich) ich steh immer noch am Schlauch... kannst 
du das etwas konkretisieren ?

: Bearbeitet durch User
von MaWin (Gast)


Lesenswert?

Michael Reinelt schrieb:
> ich möchte damit bis zu 500V erzeugen

Dann brauchst du vermuuich eine Sple mit höherer Güte.

> Hintergrund des ganzen: Formieren von (alten) Becherelkos aus
> Röhrenradios.

Da sind 20mA aber ziemlich viel. Eher 500uA.
Und die Spannungsbegrenzung sollte irgendwas mit der Elkospannung zu tun 
haben.


  STep-Up ---+----+
             |    |
             R1  Last
             |    |
       +-|<|-+    |
       |     |    |
  FB  -+-10k-(----+
             |    |
             R2  shunt
             |    |
  GND -------+----+

von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


Lesenswert?

Hallo MaWin,

>> ich möchte damit bis zu 500V erzeugen
> Dann brauchst du vermuuich eine Sple mit höherer Güte.

Wenn die Sple eine Spule ist: Der limitierende faktür dürfte eher die 
maximale Spannung am SW-Pin sein, welche ja Ausgangsspannung / 
Ü-Verhältnis + irgendwas ist. Da kann ich mich aber rantasten, wird halt 
ein kompromiss zwischen Clamp gerade noch nicht ansprechen und nicht 
ganz 500V. Momentan komm ich auf gut 350V, hätte aber noch Spielraum die 
Suppressordiode zu erhöhen. Aber 350V täten auch reichen.

>> Hintergrund des ganzen: Formieren von (alten) Becherelkos aus
>> Röhrenradios.
>
> Da sind 20mA aber ziemlich viel. Eher 500uA.
Ich hab auf den "einschlägigen" Seiten (vor allem radiomuseum.org, wo 
sich die "old school" guru's tummeln) immer von 10mA gelesen.

> Und die Spannungsbegrenzung sollte irgendwas mit der Elkospannung zu tun
> haben.
Jein. Abgesehen davon dass ich sie eh einstellen können möchte, hat die 
Elko-Kennlinie hat ja einen knick wo der leckstrom stark ansteigt. 
Dieser Knick wandert mind abgebauter oxidschicht stark nach unten 
(woraus resultiert dass der Elko bei Betriebsspannung extreme Leckströme 
zieht) durch Formieren kann man den aber wieder nach oben schieben. 
Durch die Strombegrenzung wird ja die Verlustleistung im Elko begrenzt 
(gut, insofern magst du recht haben, 500V und 10mA sind 5 Watt, 
vielleicht etwas fett". aber man kann ja auf 1mA oder diene 0.5mA 
zurückgehen.

>
>   STep-Up ---+----+
>              |    |
>              R1  Last
>              |    |
>        +-|<|-+    |
>        |     |    |
>   FB  -+-10k-(----+
>              |    |
>              R2  shunt
>              |    |
>   GND -------+----+

So einfach? manno..

die runde Klammer "(" heist "Kreuzung ohne Verbindung"? (ich kenn mich 
mit den ASCII-Arts so schlecht aus...)

Das wäre ja "babyisch" wie mein Kleiner zu sagen pflegt :-)

: Bearbeitet durch User
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.