Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Blinkrelais für Torantrieb


von SteffPriko (Gast)


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Hallo,

ich habe eine Schaltung entwickelt, bei der ich eine Glühbirne (24V,21W) 
zur Anzeige zum Öffnen bzw. Schließen unseres Haustores blinken lassen 
will. Die Schaltung ist vom Prinzip her folgendermaßen entwickelt 
worden:
Ein Festspannungsregler liefert für den µC die benötigten 5V. µC sorgt 
für das Blinken. Am Output des µC's befindet sich ein n-Kanal Mosfet, da 
für die Glühbirne 24V benötigt werden und der Mosfet somit als Schalter 
fungiert.
Mein Problem ist, dass die Glühbirne trotzdem nicht leuchtet/blinkt. Das 
Multimeter zeigt aber, dass im Output des Mosfet's 24V vorhanden sind, 
allerdings wenn ich in Serie den Strom messe, wird angezeigt, dass nur 
10mA fließen --> somit kann die Glühbirne gar nicht leuchten.
Ist mein Problem gelöst, wenn ich nach dem Mosfet einen Spannungsfolger 
hinzu schalte?

Im Datenblatt des Mosfets IRFB4127PBF finde ich eine Abbildung, dass bei 
einem Gate-to-Source Voltage von 5V theoretisch 0,2A vorhanden sein 
sollten (siehe beigefügt Abbildung).
Das ist zwar für diese Glühbirne auch zu wenig, aber ich frage mich, 
warum ich dennoch nur 0,01A gemessen habe. Hat jemand von euch eine 
Idee, bzw. Vorschläge?
Danke für eure Hilfe und Antworten!

von Helmut L. (helmi1)


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SteffPriko schrieb:
> Im Datenblatt des Mosfets IRFB4127PBF finde ich eine Abbildung, dass bei
> einem Gate-to-Source Voltage von 5V theoretisch 0,2A vorhanden sein
> sollten (siehe beigefügt Abbildung).
> Das ist zwar für diese Glühbirne auch zu wenig, aber ich frage mich,
> warum ich dennoch nur 0,01A gemessen habe. Hat jemand von euch eine
> Idee, bzw. Vorschläge?

Weil das nur typische Werte sind. Was du brauchst ist entweder ein 
MOSFET Treiber der dir dein Signal in ein fuer deinem MOSFET 
vernueftiges Signal umsetzt oder du nimmst gleich einen Logik-Level 
kompatiblen MOSFET.

von Wilhelm F. (Gast)


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Nimm einen 2N3055 Bipolartransistor. 10A Spitzen sollte er aber können, 
wegen des Kaltwiderstandes der Glühwendel. Evtl. braucht der noch einen 
Treibertransistor z.B. BC547 oder BC327, vielleicht in 
Darlington-Konfiguration.

Jedenfalls bekommt man da keine Probleme mit einem grenzwertigen UGS.

von Helmut L. (helmi1)


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Wilhelm F. schrieb:
> Nimm einen 2N3055 Bipolartransistor.

Dachte ich mir das sowas von dir kommt :=)
Wieviel davon hast du noch zu Hause?

von Wilhelm F. (Gast)


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Helmut Lenzen schrieb:

> Wilhelm F. schrieb:
>> Nimm einen 2N3055 Bipolartransistor.
>
> Dachte ich mir das sowas von dir kommt :=)

Deswegen schrieb ich das ja auch extra, damit jemand darauf anspringt. 
;-)

> Wieviel davon hast du noch zu Hause?

Reichlich. Also bestimmt 10. Und nix neueres, alles Typen mit Alter >30 
Jahre.

Aber für die Lampe 24V/21W ist der doch genau geeignet.

Es sei denn, man möchte die ganze Schaltung möglichst in einem 
Streichholzschächtelchen unter bekommen.

Aber im Ernst: Ich würde mir da für die Lampe auch mal den Darlington 
BD675 im TO-220-Gehäuse anschauen. Bei 1A Lampenstrom und Einschaltdauer 
50% bei Blinken bekommt der ungefähr 0,5W Leistung ab, und funktioniert 
evtl. noch ohne Kühlkörper. Wie er den Einschaltstrom kalt packt, SOAR, 
müßte ich aber jetzt selbst nach schauen.

von Helmut L. (helmi1)


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Wilhelm F. schrieb:
> Es sei denn, man möchte die ganze Schaltung möglichst in einem
> Streichholzschächtelchen unter bekommen.

Das moechten doch die meisten heute. Ich sage dir denen entgeht was, den 
Geruch von warmer Elektronik in 2m hohen 19 Zoll Schraenken...

Wilhelm F. schrieb:
> Deswegen schrieb ich das ja auch extra, damit jemand darauf anspringt.
> ;-)

Dachte ich mir.

von Wilhelm F. (Gast)


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Helmut Lenzen schrieb:

> Wilhelm F. schrieb:
>> Es sei denn, man möchte die ganze Schaltung möglichst in einem
>> Streichholzschächtelchen unter bekommen.
>
> Das moechten doch die meisten heute. Ich sage dir denen entgeht was, den
> Geruch von warmer Elektronik in 2m hohen 19 Zoll Schraenken...

Du beliebst zu scherzen:

Es wird doch für den TO bestimmt auch einen Logic-Level-FET geben.

Aus dem Kopf heraus weiß ich natürlich nichts, allenfalls Typen ohne 
Logic-Level. Da muß man halt in den Weiten des Internets und der 
Hersteller suchen.

von Markus (Gast)


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SteffPriko schrieb:
> Am Output des µC's befindet sich ein n-Kanal Mosfet, da
> für die Glühbirne 24V benötigt werden und der Mosfet somit als Schalter
> fungiert.

Mit einem IRLZ34
http://www.irf.com/product-info/datasheets/data/irlz34n.pdf
oder IRLZ44
http://www.irf.com/product-info/datasheets/data/irlz44n.pdf
Damit geht das direkt mit dem Ausgang des uC.

Aber zeig doch mal noch deine Schaltung, vielleicht ist ja noch was 
nicht gut.

von SteffPriko (Gast)


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Hallo,

danke für eure Tipps.

Anbei schicke ich euch die Schaltung!

von Harald W. (wilhelms)


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SteffPriko schrieb:

> ich habe eine Schaltung entwickelt, bei der ich eine Glühbirne (24V,21W)
> zur Anzeige zum Öffnen bzw. Schließen unseres Haustores blinken lassen
> will.

Da würde ich nicht unbedingt eine µC-Lösung wählen. Das einfachste
wäre ein LKW-Blinkgeber vom Autofriedhof.

von Markus (Gast)


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SteffPriko schrieb:
> Anbei schicke ich euch die Schaltung!

Das sollte so gehen.
Vorsehen würde ich aber noch:
- Nahe an den Speisungspins des PIC ein Abblockkondesator (100n)
- Eine Freilaufdiode am FET von Drain nach 24V. (Sicher ist sicher, je 
nachdem wie lange da noch eine Zuleitung ist)
- Vor das Gate des FET könnte man allenfalls noch einen Widerstand (100 
Ohm) vorsehen, um die Schaltflanken zu entschärfen.

von Stefan M. (derwisch)


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Ein µC um eine Lampe blinken zu lassen?
Ich hoffe du weisst aber ebenfalls, wie man das mit zwei Transistoren, 
oder einem NE555 macht?
Wenn ja, darfst du mit dem µC weitermachen...;-)

von Helmut L. (helmi1)


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Stefan M. schrieb:
> Ein µC um eine Lampe blinken zu lassen?

Dafür braucht man heute schon einen 32Bit Cortex :=)

von Markus (Gast)


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Stefan M. schrieb:
> Ein µC um eine Lampe blinken zu lassen?

Er muss aber nicht nur regelmässig blinken...

von Harald W. (wilhelms)


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Markus schrieb:
> Stefan M. schrieb:
>> Ein µC um eine Lampe blinken zu lassen?
>
> Er muss aber nicht nur regelmässig blinken...

Aha, heutzutage lässt man sich wohl bei der Einfahrt aufs Grundstück
gleich die wichtigsten Emails per Morsecode durchgeben?
Gruss
Harald

von Wilhelm F. (Gast)


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SteffPriko schrieb:

> Hallo,
>
> danke für eure Tipps.
>
> Anbei schicke ich euch die Schaltung!

Ja, wie schon jemand schrieb, das sollte grundsätzlich so gehen.

Schön ist es bei solchen Basteleien auf jeden Fall immer, wenn man einen 
Bauteilvorrat hat, auch wenn die Transistoren schon mal bis zu 40 Jahre 
alt sind. Damit hätte ich es bei mir schon nur alleine durch Probieren 
schon innerhalb 5 Minuten heraus gefunden, welcher Transistor gut 
schaltet (z.B. eben der olle 2N3055 mit ollem 2N2222 davor am PIC).

Außerdem gibt es auch noch PSPICE und LTspice, damit könnte man die 
Schaltung auch vor dem Bau simulieren.

Den PIC12F675 verwende ich übrigens gelegentlich auch, und kostete bei 
meinem letzten Kauf gerade 1,20€, das kann man bei wenigen Stücken gut 
verschmerzen.

Ein µC hat gegenüber der diskreten Schaltung den Vorteil, daß man evtl. 
auch noch weitere Funktionalitäten schnell einprogrammieren kann, bspw. 
wenn der Torantrieb einen Störungsausgang hat, auf doppelte 
Blinkfrequenz schalten.

Zwischen PIC und Gate könnte noch ein Schutzwiderstand z.B. 5k hinein, 
damit der PIC nicht mit stirbt, wenn das Gate mal durch Transistordefekt 
einen "Kurzen" nach 24V bekommt.

von dolf (Gast)


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Wilhelm F. schrieb:
> Zwischen PIC und Gate könnte noch ein Schutzwiderstand z.B. 5k hinein,
> damit der PIC nicht mit stirbt, wenn das Gate mal durch Transistordefekt
> einen "Kurzen" nach 24V bekommt.

oder nen optokoppler für ganz ängstliche....
für blinker u.s.w. nehm ich ganz gern den tl494.
frequenz und pwm ist in weitem bereich einstellbar.
zudem hat das teil kräftige ausgangsstufen und ist von 7v bis 42v zu 
gebrauhen.
genaueres natürlich -->datenblatt.

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