Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Energie-Effizienter - ein großes - oder mehrere kleine Netzteile?


von Martin T. (thunder1902)


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Hallo!

Ich habe eine Frage:

Ich überlege mir gerade, wie man FritzBox und Co energieeffizienter 
betreiben kann.

Dabei ist mir aufgefallen, dass ich viel kleinere (Stecker)Netzteile 
verwende.

Wäre es nicht energie-effizienter, wenn man z.B. ein großes Netzteil 
(z.B. PC-Netzteil) hernimmt, und von diesem dann über Step-Up-Wandler 
alle Geräte versorgt?

z.B. braucht mein NAS 19 Volt. PC Netzteil hat entweder 5 oder 12 Volt.
Ich würde die 12 Volt über einen Step-Up-Wandler auf 19 Volt anheben.

Fritzbox braucht 15 Volt. Selbes Spiel wie bei NAS.

Kabel-Deutschland-Box ebenfalls wie NAS.

Raspberry kommt an die 5 Volt-Leitung des PC Netzteils.


Ich habe selten alle Geräte gleichzeitig in Betrieb.

Wenn das Stromverbrauch's-technisch nix bringt, lass ich's sein.

Weiß jemand mehr darüber??

von Peter II (Gast)


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von Martin T. (thunder1902)


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Danke!

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Martin T. schrieb:
> Wäre es nicht energie-effizienter, wenn man z.B. ein großes Netzteil
> (z.B. PC-Netzteil) hernimmt, und von diesem dann über Step-Up-Wandler
> alle Geräte versorgt?

Abgesehen von allen anderen Problemen (die der genannte Thread nennt) 
ergibt diese Variante besonders wenig Sinn.

Denn bei der Reihenschaltung von Netzteilen multiplizieren sich die 
Wirkungsgrade. Wenn das große Netzteil 90% hat und ein Stepup (oder was 
immer) Wandler nochmal 90%, dann ist der resultierende Wirkungsgrad bloß 
noch 0.9 * 0.9 = 0.81 ^= 81%

An der Stelle ist dann das gerätespezifische Netzteil möglicherweise von 
vornherein schon besser.

Nicht zu vergessen, daß viele Geräte intern ja nochmal Schaltregler 
einsetzen. Z.B. wird dein NAS aus den 19V vom Netzteil wieder 12V und 5V 
für die Platten machen und wahrscheinlich 3.3V für die interne IT. 
Defakto wären das dann 3 Schaltregler in Reihe, mit entsprechend 
schlechtem Gesamtwirkungsgrad.


XL

von Martin T. (thunder1902)


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@XL Danke!!!

von Walter K. (walter_k74)


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Außerdem wäre noch zu beachten, daß der bei einem Netzteil angegebene 
Wirkungsgrad eigentlich immer bei Nennlast gilt, im Teillastbereich ist 
dieser oft deutlich geringer.
Beispiel (nur rein fiktive Angaben, hab grad kein konkretes Gerät zur 
Hand):
ein 200W-Netzteil ist im Datenblatt mit 90% Wirkungsgrad (bei Nennlast 
200W) angegeben. Bei nur 20W Belastung kann der schon auf 70% sinken.
Am Besten also Datenblätter durchlesen (sofern vorhanden), ansonsten 
kann man das nur durch Messungen und Berechnungen herausfinden, was 
besser ist.

Aber der Satz "Ich habe selten alle Geräte gleichzeitig in Betrieb." 
sagt ja schon, daß überwiegend nur Teillastbetrieb vorherrscht.

Viele Grüße,

Walter

von olaf (Gast)


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Was man machen kann um ineffektieve Steckernetzteile zu finden ist sie 
einfach mal anfassen.

Eigentlich sollte sich heutzutage kein normales Steckernetzteil spürbar 
erwärmen.
(natürlich gibt es da auch wieder Ausnahmen wenn es Leistungsstärkere 
Netzteile sind wie z.B. vom Notebook)

Ich habe vor ein paar Wochen auch noch das Netzteil eines alten 
Gigaset-DECT Telefon ausgetauscht das deutlich warm wurde und so 
sicherlich 2 Watt eingespart.

Wobei das natürlich nichts bringt wenn ich das neue Netzteil erst noch 
kaufen müßte.

1 Watt Dauerverbrauch kostet pro Jahr ca. 2,5 Euro an Strom.

mfg
Olaf

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