Forum: Offtopic Wie funktioniert dieser "Entmagnetisierer" ?


von Dave N. (Firma: Geknechteter Pennäler) (schueler-bubi)


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Hallo rundherum,

im Physikunterricht hiess es, dass zum Entmagnetisieren eines 
Eisenstücks ein (mögl. abklingendes) magnetisches Wechselfeld gebraucht 
wird.

Ich frage mich jetzt, nach welchem Prinzip wohl das abgebildete Teil 
(Bild aus dem Netz "entliehen") demagnetisiert. Da keine Batterie oder 
eine andere Energiezufuhr vorhanden ist, kann hier doch nur ein 
statisches Feld wirken, oder?

Weiss jemand mehr?

Danke
Dave

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Da ist ein Permanentmagnet drin. Das Entmagnetisieren erfolgt durch die 
gleichmäßige Bewegung am Permanentmagneten vorbei.

von Stefan M. (derwisch)


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Ich vermute, dass beim Loch für "magnetisieren" ein einziger Pol eines 
Magneten in Richtung Loch zeigt.

Beim Loch für "entmagnetisieren" könnten es mehrere Pole ( quasi 
gestapelt "Nord Süd Nord Süd") sein.
Das simuliert dann beim durchziehen ein Wechselfeld.

Das würde auch erklären, warum man den Schraubendreher auch mehrfach 
durch das "entmagnetisierloch" ziehen kann ohne ihn wieder zu 
magnetisieren.

von Marek N. (Gast)


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Hier hat's mal einer systematisch ausprobiert und auch mal so ein Teil 
aufgemacht: http://www.wikidorf.de/reintechnisch/Inhalt/Entmagnetisierer

Interessant wären ein paar Messungen mit einer Feldsonde oder einer 
"Magnetkamera": 
https://hackaday.com/2018/02/15/high-speed-imaging-of-magnetic-fields/

von oldeurope O. (Gast)


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Marek N. schrieb:
> Hier hat's mal einer systematisch ausprobiert und auch mal so ein Teil
> aufgemacht: http://www.wikidorf.de/reintechnisch/Inhalt/Entmagnetisierer

Das entmagnetisieren scheint ja recht kompliziert zu sein.

Ich schlage dafür den Schraubendreher gegen das eiserne
Tischbein, einen Hammer oder Schraubstock oder einen Stein.
Was halt gerade hartes in der Nähe ist.

LG
old.

von Werner H. (werner45)


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Ich entmagnetisiere Werkzeug (Bohrer, Fräser, Zangen usw.) durch 
langsames Entfernen aus einem magnetischem Wechselfeld 50 Hz.
Als Magnet eine modifizierte uralte 60-W-Lampendrossel. Spezielle 
Bauart, gibt es nicht mehr: Im Blechgehäuse ein gerader Blechkern mit 
Wicklung, der zwei weitere Blechpakete seitlich hatte. Diese wurden 
entfernt, den Blechkern mit Wicklung mit Netzkabel versehen und das 
Ganze dick mit Gewebeband isoliert.
Funktioniert ausgezeichnet. Spule einstecken, an das Werkzeug bringen 
und mit merklicher Kraft langsam entfernen. Damit wird die 
Magnetfeldamplitude kleiner und entmagnetisiert das Stück. Zweimal 
wiederholen.
Die Spule brummt und wird nach einigen Minuten heiß, aber da ist schon 
alles fertig.
Funktioniert auch, um eine komplette Harddisk vor der Entsorgung zu 
löschen.

Gruß - Werner

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Die guten alten Entmagnetisierungsdrosseln gibts immer noch:
Conrad Nr. 304856 17,99 €

Esotheriker benutzen das auch für CDs.

Beitrag "Werkzeug demagnetisieren, wie?"
Das Thema war schon mal dagewesen

von Lothar M. (Gast)


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Meine alte Bildröhren-Entmagnetisierspule funzt immernoch ganz 
hervorragend.
Sie macht so ziemlich jeden ungewollten Magnetismus platt.

Einmal über eine Tonbandspule/casette oder Festplatte gestrichen und die 
Teile sind wieder jungfräulich.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Das h war mir gleich unsympathisch "Esoterik" wird ohne tee-eitsch 
geschrieben...

Die Dinger sind nicht dauerbetriebstauglich, aber das merkt man sicher 
rechtzeitig, wenn sie heiß werden.

Angeblich muss man beim Draufschlagen die Himmelrichtung und den 
Breitengrad beachten. Mir scheint aber das Erdmagnetfeld viel zu schwach 
um da einen Einfluß zu haben.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Entscheidend ist, dass sich die Richtung des Magnetfeld mehrfach ändert
und das Feld bei jeder Änderung etwas schwächer wird. Dadurch werden im
ersten Durchgang (starkes Feld) Beginn alle Elementarmagnete hin- und
hergedreht, im zweiten nur noch fast alle, im dritten noch ein paar
weniger usw., bis das Feld so schwach ist, dass überhaupt keine
Ummagnetisierung mehr stattfindet. Jeder der Elementarmagnete kommt in
der Orientierung zur Ruhe, die das Feld bei der letzten Ummagnetisierung
hatte. Da diese weitgehend zufällig ist, ist das Teil entmagnetisiert.

Am einfachsten geht das mit einer Spule und Wechselstrom, sofern man
beides gerade zur Hand hat. Hat man nur einen Permanentmagneten, geht es
auch so:

  Beitrag "Re: Werkzeug demagnetisieren, wie?"

Ein speziell geformtes Gehäuse für den Magneten, wie im Eingangsposting
gezeigt, bringt IMHO, wenn man das Prinzip erst einmal verstanden hat,
keine nennenswerten Vorteile.

Ein Hammer oder Hitze geht natürlich ebenso, allerdings möchte man
empfindliches Präzisionswerkzeug nicht unbedingt diesen Strapazen
aussetzen.

von Richard H. (richard_h27)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Angeblich muss man beim Draufschlagen die Himmelrichtung und den
> Breitengrad beachten.

Nein, das war für den Gebetsteppich.

von Alex G. (dragongamer)


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Aus der W. schrieb:
> Ich schlage dafür den Schraubendreher gegen das eiserne
> Tischbein, einen Hammer oder Schraubstock oder einen Stein.
> Was halt gerade hartes in der Nähe ist.
Genau, dachte immer dafür seien diese Treppenstufen in dem Teil: Damit 
man den Schraubenzieher, bzw. dessen Spitze mehrfach Stößen aussetzt 
indem man mit Kraft von Stufe zu Stufe geht.


Interessant zu wissen dass da doch mehr dahinter steckt. In dem Fall 
sollte echt eine Anleitung beigefügt werden.

von Bernd K. (prof7bit)


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Mit den Treppenstufen erzeugt man das magnetische Wechselfeld 
abnehmender Stärke: Erst durch die unterste Stufe ziehen, dann durch die 
zweite, dann durch die dritte, etc. Jedesmal wird während des 
Durchziehens das Eisen einmal umgepolt und durchläuft die 
Hystereseschleife, aber jedesmal schwächer.

: Bearbeitet durch User
von Marek N. (Gast)


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Gibt ja allen Ernstes kommerzielle CD-Entmagnetisierer: 
https://www.soreal-audio.de/rd-3.html

Ist da das Fläschchen Klanglack schon im Preis mit drin?

von Sinus T. (micha_micha)


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Bei Norma gibt es zur Zeit auch diese Ent/Magnetisierer. Allerdings ohne 
die Treppenstufen, da ist statt dessen eine glatte Schräge. Da hat der 
Hersteller wahrscheinlich selbst nicht verstanden, wie die 
funktionieren.

von Percy N. (vox_bovi)


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Sinus T. schrieb:
> Bei Norma gibt es zur Zeit auch diese Ent/Magnetisierer.
> Allerdings ohne die Treppenstufen, da ist statt dessen eine glatte
> Schräge. Da hat der Hersteller wahrscheinlich selbst nicht verstanden,
> wie die funktionieren.

Woher weißt Du so genau, dass das nicht nur das Gehäuse ist?

von Mani W. (e-doc)


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Eines ist aber fix!


Eine Primärspule eines 50/60 Hz Trafos ist jedenfalls wirkungsvoller,
wenn man den Schraubendreher langsam (wie soll ich das jetzt nur
wieder schreiben?)

langsam durch die Spule schieben bis auf Anschlag und dann langsam
wieder herausziehen, dann ist alles vorbei und weg ist der Magnetismus
im Schraubendreher oder Schraubenschlüssel..

Mangels Eisenkern sollte man die Wechselspannung um einiges tiefer
ansetzen...

von Karl K. (karl2go)


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Aus der W. schrieb:
> Ich schlage dafür den Schraubendreher gegen das eiserne
> Tischbein, einen Hammer oder Schraubstock oder einen Stein.

Du kannst den Schraubendreher doch auch wegwerfen und einen neuen 
kaufen, ohne den armen Stein zu malträtieren.

von Karl K. (karl2go)


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Mani W. schrieb:
> Eine Primärspule eines 50/60 Hz Trafos ist jedenfalls wirkungsvoller,
> wenn man den Schraubendreher langsam (wie soll ich das jetzt nur
> wieder schreiben?)

Bei den Röhrenfernsehern - also denen mit nur einer Röhre - wurde das 
mit einem PTC gemacht, der durch Eigenerwärmung den Strom durch die 
Spule reduziert hat.

Das gab beim Einschalten immer ein Pfumm... Aber die Spule ging ja auch 
um die ganze Bildröhre.

von Mani W. (e-doc)


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Karl K. schrieb:
> Das gab beim Einschalten immer ein Pfumm... Aber die Spule ging ja auch
> um die ganze Bildröhre.

So ein paar Windungen, aber nicht viele und ein PTC in Serie dazu...

Woher wurde die Spule eigentlich gespeist?

Und mit welcher Spannung bzw. Strom?

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Die Spule bei CRTs ist recht groß, sind bestimmt so um die 100 
Windungen. Sowas ist eine gute Quelle wenn man als Bastler 
Kupferlackdraht braucht, aber sie versiegt langsam mangels Nachschub.

Versorgt wird die direkt aus den 230V über den PTC, der den Strom 
begrenzt und die Amplitude abklingen lässt. Bei hochwertigen 
Bildschirmen wird das über ein Relais nach ein paar Sekunden 
abgeschaltet, bei billigeren Produkten heizt der PTC die ganze Zeit 
munter vor sich hin.

von Lothar M. (Gast)


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Diese Spulen um die Bildröhren konnten aber nur den Rand 
entmagnetisieren.
Die Wirkungstiefe war nicht sehr gross.

Wenn du mit einem Magneten in die Nähe eines Farbbildschirmes gekommen 
bist, konntest du bunte Flecken erzeugen und wenn du Pech hattest, 
blieben diese Flecken erhalten.
Um selbige zu entfernen gab es das von mir weiter oben gezeigte Gerät.

von Karl K. (karl2go)


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Lothar M. schrieb:
> Diese Spulen um die Bildröhren konnten aber nur den Rand
> entmagnetisieren.

Natürlich ist das Magnetfeld im inneren einer Spule überall vorhanden.

Die haben die Spule halt auf normales Umfeld ausgelegt und nicht mit 
Deppen gerechnet, die da ihren Magnet dranhalten mussten.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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zum Entmagnetisieren habe ich hier auch CRT-Spulen.
aber ein paar zusammen, damit man das auch ein paar sek. länger
an haben kann ohne dass es gleich zu warm wird.

Ben B. schrieb:
> Die Spule bei CRTs ist recht groß, sind bestimmt so um die 100
> Windungen. Sowas ist eine gute Quelle wenn man als Bastler
> Kupferlackdraht braucht, aber sie versiegt langsam mangels Nachschub.

Das ist aber eine ganz schöne Fummelei den Draht da raus zu bekommen.
zumindest wen man längere Stücke braucht.
Steppermotoren aus Schlachtgut sind dank runder Spulen auch brauchbar.
Da haste die Wickelspule gleich mit drin ;)

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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https://www.minotauromaquia.com/blog/making-magnets/2018-05-06-3-ways-to-magnetize-metal.html
"Positionieren Sie das Metallstück nach Norden"
"schlagen Sie mit dem Hammer auf das untere Ende (Ende nach Süden) des 
Werkstücks"
P.S. Beim Fliegenden Teppich sollte man auch die Himmelsrichtung kennen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Fliegender_Teppich

: Bearbeitet durch User
von Karl K. (karl2go)


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● J-A V. schrieb:
> zum Entmagnetisieren habe ich hier auch CRT-Spulen.

Was entmagnetisierst Du da? Ambosse?

Also wir reden schon über die Degauss-Spule, die einmal um den 
Bildschirm der Röhre gewickelt war, nicht über die Ablenkspulen auf dem 
Röhrenhals.

von Soul E. (Gast)


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Karl K. schrieb:

> Also wir reden schon über die Degauss-Spule, die einmal um den
> Bildschirm der Röhre gewickelt war, nicht über die Ablenkspulen auf dem
> Röhrenhals.

Üblicherweise hat man sich die ein paarmal zusammengewickelt, natürlich 
unter Beachtung der Stromflussrichtung, so dass das Resultat 10-15 cm 
Durchmesser hatte. Zur Steuerung des Stromflusses kann der originale 
Posistor (PTC-Heizwiderstand-Kombi) dranbleiben.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Karl K. schrieb:
> ● J-A V. schrieb:
>> zum Entmagnetisieren habe ich hier auch CRT-Spulen.
>
> Was entmagnetisierst Du da? Ambosse?

:D

> Also wir reden schon über die Degauss-Spule, die einmal um den
> Bildschirm der Röhre gewickelt war, nicht über die Ablenkspulen auf dem
> Röhrenhals.

naah ... enger zusammengelegt.
ich kann grad so mit der Hand durchfassen.

Das Teil ist noch aus der Zeit,
wo ich tatsächlich noch selbst Bildröhren entmagnetisiert hab.

dann schon mal nen Hammer, Kuhfuss etc.

von Mani W. (e-doc)


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Lothar M. schrieb:
> Wenn du mit einem Magneten in die Nähe eines Farbbildschirmes gekommen
> bist, konntest du bunte Flecken erzeugen und wenn du Pech hattest,
> blieben diese Flecken erhalten.

Genau!

Und wenn ein Farbfernseher mit Bildröhre dann im Laufe der Jahre
in irgend einem Eck Farberscheinungen hatte, dann musste man nur den
Netzstecker ziehen, eine halbe Stunde oder mehr warten, bis der PTC
abgekühlt war...

Dann wieder angesteckt und eingeschaltet, da hat sich die
Entmagnetisierung dann aktiviert und weg waren die Farbklekse...

Da es ja schon sehr lange keine richtigen Netzschalter mehr gibt
(wegen dem Bereitschaftsbetrieb - Fernsteuerung) wurde die
Entmagnetisierung praktisch nur beim erstmaligen Anstecken aktiviert,
den Rest der Zeit war die Spule dann blockiert durch den aufgeheizten
PTC...

von Alex G. (dragongamer)


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Mani W. schrieb:
> Da es ja schon sehr lange keine richtigen Netzschalter mehr gibt
> (wegen dem Bereitschaftsbetrieb - Fernsteuerung) wurde die
> Entmagnetisierung praktisch nur beim erstmaligen Anstecken aktiviert,
> den Rest der Zeit war die Spule dann blockiert durch den aufgeheizten
> PTC...
Wieso sollte der PTC denn ständig unter Strom stehen?

Mein alter Röhrenfernseher hatte jedenfalls einen Menüpunkt durch den 
man die Entmagnetisierung auslösen konnte.

von Jack V. (jackv)


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Irgendwie ein bisschen passend zum Thema: ich habe hier eine Pinzette, 
eigentlich ein schönes Teil, gerade auch für SMD-Kram. Leider ist sie 
ganz leicht magnetisiert – was gerade auch SMD-Kram damit nun wieder 
ziemlich mühselig macht. Jetzt lese ich hier, man könne das mit einem 
wechselnden und langsam schwächer werdenden Magnetfeld wieder in Ordnung 
bringen.

Mein naiver Gedankengang dazu: ich wickle mir aus passendem Draht eine 
kleine Spule, und klemme die an so einen Signalgenerator. Diesen lasse 
ich nun eine Wechselspannung mit langsam kleiner werdender Amplitude 
ausgeben, und halte derweil die Spitze meiner Pinzette in die Spule. Ich 
gehe mal davon aus, dass es so nicht funktioniert – sonst würd’s ja 
jeder machen. Mich würde allerdings interessieren, warum. Möglicherweise 
gibt’s ja auch eine andere, mit einfachen Mitteln aufbaubare, Lösung?

: Bearbeitet durch User
von Lothar M. (Gast)


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Jack V. schrieb:
> Ich
> gehe mal davon aus, dass es so nicht funktioniert – sonst würd’s ja
> jeder machen.

Natürlich funktioniert das, vorausgesetzt das Magnetfeld ist stark 
genug.
Das macht auch jeder so, der ein bisschen Ahnung von der Materie hat.

Du brauchst auch nicht das Magnetfeld elektrisch abklingen lassen, das 
langsame Entfernen des Objektes aus der Spule besorgt das schon.

von Lothar M. (Gast)


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Mani W. schrieb:
> Und wenn ein Farbfernseher mit Bildröhre dann im Laufe der Jahre
> in irgend einem Eck Farberscheinungen hatte, dann musste man nur den
> Netzstecker ziehen, eine halbe Stunde oder mehr warten, bis der PTC
> abgekühlt war...
>
> Dann wieder angesteckt und eingeschaltet, da hat sich die
> Entmagnetisierung dann aktiviert und weg waren die Farbklekse...

Rein theoretisch ja, allerdings reichte oft das Magnetfeld dieser 
eingebauten Spulen nicht aus, insbesondere dann nicht, wenn der 
Fernseher z.B. neben einer Lautsprecherbox gestanden hat, deren 
Leutsprechermagnete ein grosses Streufeld hatten.

Ich kann ein Lied davon singen, was glaubst du, warum ich damals diesen 
Entmagnetisierer angeschafft habe.

von Guido B. (guido-b)


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Jack V. schrieb:
> Möglicherweise
> gibt’s ja auch eine andere, mit einfachen Mitteln aufbaubare, Lösung?

Wurde schon genannt: Hau die Pinzette ein paar mal kräftig auf
die Arbeitsplatte. Als nächsten Schritt kannst du dir Pinzetten
aus nicht ferromagnetischem Stahl kaufen, sind garnicht teuer.

von Jack V. (jackv)


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> Wurde schon genannt: Hau die Pinzette ein paar mal kräftig auf
> die Arbeitsplatte.

Wurde probiert, brachte nicht den gewünschten Erfolg. Wie gesagt, ist 
nur ganz leicht magnetisch – gerade so, dass es ein 0805-Teilchen 
festzuhalten vermag.

Ich ging eigentlich auch davon aus, dass sie nicht magnetisierbar wäre, 
weil Edelstahl, und für die Verwendung mit SMD-Bauteilen beworben. Nun 
ja, man lernt ja dazu :)

Dank an Lothar, dann werde ich das mal probieren und schauen, ob ich 
diesen letzten Rest Magnetismus nicht wegbekommen kann. Wie gesagt, ist 
ansonsten ’ne prima Pinzette.

von Alex G. (dragongamer)


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Jack V. schrieb:
>> Wurde schon genannt: Hau die Pinzette ein paar mal kräftig auf
>> die Arbeitsplatte.
>
> Wurde probiert, brachte nicht den gewünschten Erfolg. Wie gesagt, ist
> nur ganz leicht magnetisch – gerade so, dass es ein 0805-Teilchen
> festzuhalten vermag.
Bei flexiblen Matallstücken wird diese Methode wohl nicht funktionieren. 
Es muss eine Schockwelle durch das Gittergefüge des Metalls gehen 
können.

: Bearbeitet durch User
von Guido B. (guido-b)


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Alex G. schrieb:
> Bei flexiblen Matallstücken wird diese Methode wohl nicht funktionieren.
> Es muss eine Schockwelle durch das Gittergefüge des Metalls gehen
> können.

Das geht schon, einfach die Pinzette um 90 ° drehen, dann ist da
nix mehr elastisch. Heutzutage bedeutet Edelstahl nicht mehr
unbedingt nicht ferromagnetisch, da muss man aufpassen.

von Karl K. (karl2go)


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Alex G. schrieb:
> Es muss eine Schockwelle durch das Gittergefüge des Metalls gehen
> können.

Mal ordentlich anschreien sollte da helfen. SCHEISSDING!

von Mani W. (e-doc)


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Lothar M. schrieb:
> wenn der
> Fernseher z.B. neben einer Lautsprecherbox gestanden hat, deren
> Leutsprechermagnete ein grosses Streufeld hatten.

Wie weit entfernt waren denn die Boxen?

von Mani W. (e-doc)


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Karl K. schrieb:
> SCHEISSDING!

Krutziwutzi ist vielleicht effektiver oder eher
Krawuzikapuzi...

von Teo D. (teoderix)


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Mani W. schrieb:
> Wie weit entfernt waren denn die Boxen?

Da wahren 2m eindeutig zu wenig. Der Tonkopf-Entmagnetisiere hats wieder 
gerichtet. :)
https://de.wikipedia.org/wiki/Air_Motion_Transformer

von Mani W. (e-doc)


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Teo D. schrieb:
> Da wahren 2m eindeutig zu wenig. Der Tonkopf-Entmagnetisiere hats wieder
> gerichtet. :)

Für den Fernseher?

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Wieso sollte der PTC denn ständig unter Strom stehen?
Bei manchen Geräten war's wirklich so... und wieso? Einfach weil's schön 
billig ist.

Dann gabs den Zwischenschritt wo es ein Hauptnetzteil und ein 
Standby-Netzteil gab, der PTC mit seiner Spule war dann einfach mit an 
das Hauptnetzteil angeschlossen und wurde dadurch bei jedem Einschalten 
des Fernsehers aktiv.

Bei den letzten Geräten oder wenn es nur ein Netzteil gab, wurde das 
über ein Relais geschaltet. Diese konnten das auch ein paar Sekunden 
nach dem Einschalten abschalten und man konnte die Entmagnetisierung 
während des Betriebes erneut aktivieren (Degaussing).

Normalerweise ist die Spule nur mit irgendwelchem Band umwickelt. Wenn 
man dieses abwickelt, liegt der ganze Draht gut aufgewickelt vor einem 
und lässt sich eigentlich ganz gut zu neuen Anwendungen verarbeiten.

von Mani W. (e-doc)


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Ben B. schrieb:
>> Wieso sollte der PTC denn ständig unter Strom stehen?
> Bei manchen Geräten war's wirklich so... und wieso? Einfach weil's schön
> billig ist.

Danke!

Vielleicht glauben das jetzt auch andere Leser, was ich schrieb, denn
in manchen Geräten war das eben so...

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Die Dinger stammen sowieso aus einer anderen Zeit, wo der Strom noch 
billig war und Standby-Verbräuche von bis zu 8..10W völlig normal für 
solche Geräte. Wenn da 2W extra für den PTC draufgehen hat das einfach 
niemanden gekümmert. Mit heutigen Ansprüchen nach 0,1W Standby inkl. der 
roten LED ist das natürlich schwer vermittelbar.

: Bearbeitet durch User
von Teo D. (teoderix)


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Ben B. schrieb:
> Diese konnten das auch ein paar Sekunden
> nach dem Einschalten abschalten und man konnte die Entmagnetisierung
> während des Betriebes erneut aktivieren (Degaussing).

Hab mal mit Monitoren gearbeitet, die hatten eine extra starkes 
Degaussing und einen (einsamen) Knopf vorn am Gehäuse zum auslösen. Das 
hat gezwirbelt, das die Bleche schepperten. Unbedarfte die davor saßen, 
brauchten danach meist erst mal einen Kaffee. :D

von Karl K. (karl2go)


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Ben B. schrieb:
> Bei manchen Geräten war's wirklich so... und wieso? Einfach weil's schön
> billig ist.

Und weils egal war. Wenn der PTC einmal warm war, wurde der Strom soweit 
reduziert - da machte das bei einem Fernseher, der 75 bis 100W wegheizte 
auch nix aus.

von Lothar M. (Gast)


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Karl K. schrieb:
> da machte das bei einem Fernseher, der 75 bis 100W wegheizte
> auch nix aus.

Das war wohl ein Sparmodell!

Die Farbfernseher der frühen Zeit hatten >250W.
Der Loewe mit 84er Bildröhre  saugte 350W.

Voll bestückt mit Röhren waren das kleine Heizgeräte.
Alleine die Konvergenz-Einheit war ein Monstrum.

Zurück zum Magnetismus: Oftmals gingen diese PTC, vom User unbemerkt, 
defekt und es kam zu dauerhaften Farbflecken. Da konnte man mit einer 
Lautsprecherbox noch im Abstand von 1m durch Drehen selbiger einen 
Regenbogen auf dem Schirm erzeugen.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Jack V. schrieb:
> Möglicherweise
> gibt’s ja auch eine andere, mit einfachen Mitteln aufbaubare, Lösung?

ja, halte die Pinzette an einen eingeschalteten Trafo.
paar Sekunden ganz dran, und dann langsam davon entfernen.

Lothar M. schrieb:
> Oftmals gingen diese PTC, vom User unbemerkt,
> defekt und es kam zu dauerhaften Farbflecken. Da konnte man mit einer
> Lautsprecherbox noch im Abstand von 1m durch Drehen selbiger einen
> Regenbogen auf dem Schirm erzeugen.

das ging auch mit intaktem PTC so.
Die Degauss-Funktion wurde auch mit Relais geschaltet.

von Achim B. (bobdylan)


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Stimmt es eigentlich, dass man eine Bildröhre mit Magnetismus von außen 
(Lautsprecher o.ä.) unheilemachbar schädigen kann?

von Teo D. (teoderix)


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Achim B. schrieb:
> Stimmt es eigentlich, dass man eine Bildröhre mit Magnetismus von außen
> (Lautsprecher o.ä.) unheilemachbar schädigen kann?

Nö, nich wirklich, da müsste sich schon was Verbiegen.
Das hätten nicht mal die Monstermagnete der Bändchenhochtöner geschafft. 
Ich denke da bracht schon einen Neodym in Faustgröße.... OK, 
Lautsprecher kann ich aus Unkenntnis, Heutzutage nicht mehr 
ausschließen. :)

von Bernd K. (prof7bit)


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Achim B. schrieb:
> Stimmt es eigentlich, dass man eine Bildröhre mit Magnetismus von außen
> (Lautsprecher o.ä.) unheilemachbar schädigen kann?

Für Lieschen Müller: Ja.

Für jemanden der mit ner Entmagnetisierspule umgehen kann, der weiß wo 
er eine herbekommt oder sich eine bauen kann: Nein.

von Lothar M. (Gast)


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Achim B. schrieb:
> unheilemachbar schädigen kann?

Nö, der Magnetismus lenkt nur den Kathodenstrahl ab, was zu diesen 
farblichen Erscheinungen führt.
Der Kathodenstrahl trifft dann nichtmehr das Loch, bezw. Schlitz  den er 
treffen soll, dem eine bestimmte Farbe zugeordnet ist.

Wenn es in der Nähe der Bildröhre magnetisiertes Material gibt, dann 
wird der Kathodenstrahl dauerhaft abgelenkt, was wiederum zu dauerhaften 
Farbverfälschungen führt.

Kaputt geht da nichts.

Edith: Spelling

von Teo D. (teoderix)


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Lothar M. schrieb:
> Nö, der Magnetismus lenkt nur den Kathodenstrahl ab, was zu diesen
> farblichen Erscheinungen führt.
> Der Kathodenstrahl trifft dann nichtmehr das Loch, bezw. Schlitz  den er
> treffen soll, dem eine bestimmte Farbe zugeordnet ist.
>
> Wenn es in der Nähe der Bildröhre magnetisiertes Material gibt, dann
> wird der Kathodenstrahl dauerhaft abgelent, was wiederum zu dauerhaften
> Farbverfälschungen führt.

Die Lochmaske kann Magnetisch bleiben, sonnst hätte das ganze Degaussing 
ja keinen Sinn. Oder willst du den ganzen Planeten Entmilitarisieren?

von Lothar M. (Gast)


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Teo D. schrieb:
> Die Lochmaske kann Magnetisch bleiben, sonnst hätte das ganze Degaussing
> ja keinen Sinn. Oder willst du den ganzen Planeten Entmilitarisieren?

Nochmal Nö, die Lochmaske/Schlitzmaske ist nicht magnetisierbar.
Degaussing beim Fernseher ist für feinste Metallpartikel gedacht, die 
sich an der Röhre anheften können.

Was das allerdings mit "Planeten demilitarisieren" zu tun haben soll, 
erschliesst sich mir nicht.

Aber Hauptsache, du hast auch etwas dazu gesagt.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Achim B. schrieb:
> Stimmt es eigentlich, dass man eine Bildröhre mit Magnetismus von außen
> (Lautsprecher o.ä.) unheilemachbar schädigen kann?

genau diese Frage stellte ich mir vor Jahrzehnten auch schon.
ich habs mit damaliger Verfügbarkeit von Magneten jedenfalls nicht 
geschafft.

Etwas anderes ist es direkt an der Kathode.
Da lässt sich das Filament (wenn es gerade heizt)
schon mal magnetisch "beeinflussen", bis es nicht mehr heizt

:]

von Achim B. (bobdylan)


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Lothar M. schrieb:
> Nochmal Nö, die Lochmaske/Schlitzmaske ist nicht magnetisierbar.

Wäre sie es, würden Bildröhren garnicht funktionieren, oder?

von Teo D. (teoderix)


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Früher konnte man schon im Kinderfernsehen lernen, das man solch 
Versuche nur an einem SW-Fernseher machen soll, denn da hats keine 
Loch/Schlitz-Masken.

"Magnetische Gleichfelder wie z. B. das Erdmagnetfeld können die 
Lochmaske magnetisieren. Zur Abhilfe befinden sich um den Kolben 
Entmagnetisierungsspulen, die beim Einschalten des Gerätes durch einen 
Wechselstrom langsam abnehmender Stärke die Lochmaske entmagnetisieren. 
Besonders starke Magnetisierungen wie z. B. durch mutwilliges 
Entlangführen eines starken Magneten an der Schirmoberfläche können 
durch diese integrierte Entmagnetisierung nicht restlos beseitigt 
werden."
(https://de.wikipedia.org/wiki/Kathodenstrahlr%C3%B6hre#Farbbildr%C3%B6hren)

von Marek N. (Gast)


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Moin,

also ich hatte Mitte der 90-er Jahre nen 55-cm CTV in meinem Zimmer, bei 
dem ich mit einem normalen "White-Board"-Magneten ein dauerhaftes 
Regenbogenmuster auf die Mitte des Schirms gezaubert hatte.
Dieses blieb auch nach Aus- und Widereinschalten mit der Fernbedienung 
erhalten. Entmagnetisierung per Netzschalter/Stecker habe ich glaub ich 
nicht probiert.

Erst durch weiteres geschicktes Probieren mit diesem Magneten habe ich 
das Muster dann aus dem sichtbaren Bereich schieben können.

Waren das diese magnetischen Partikel?

Beste Grüße, Marek

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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hehe das "Farbenwegschieben" kenne ich auch.

man kann auch einen Ringmagnet an einer Schnur befestigen
und das Teil dann drehen lassen. Dann auch vom Fernseher entfernen.

wichtig bei der ganzen Sache ist halt, dass man ein Wechselfeld hat,
das langsam immer schwächer wird.
Hier mit immer grösserer Entfernung realisiert.

von Lothar M. (Gast)


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Teo D. schrieb:
> Zur Abhilfe befinden sich um den Kolben
> Entmagnetisierungsspulen, die beim Einschalten des Gerätes durch einen
> Wechselstrom langsam abnehmender Stärke die Lochmaske entmagnetisieren.

Wieder Nö!

Diese Spulen um den Kolben dienten der Konvergenz-Einheit zum 
Korrigieren der Kathodenstrahllaufzeit in die Ecken des Schirmes. Reine 
Konvergenz-Angelegenheit!
Bei S/W-Fernsehern waren selbige deutlich kleiner und mussten nur den 
Focus in die Ecken ausgleichen.

Sie dienen auch der horizontalen und vertikalen Ablenkung. Man konnte 
sie lösen und nach hinten schieben, dann verkleinerte sich das Bild 
und/oder drehen, um das Bild in eine korrekte Lage zu bringen.

Diese Konvergenzspulen eigneten sich nach Verschrottung prächtig zum 
"ernten" von Kupferlackdraht. Sie waren jedenfalls ergiebiger, als die 
Demagnetisierungsspule.

von Teo D. (teoderix)


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Lothar M. schrieb:
> Lothar M. (zwickel)

== Troll!

von Lothar M. (Gast)


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Teo D. schrieb:
> == Troll!

Nur weil du es nicht erträgst, keine Ahnung zu haben?

https://f100-res.cloudinary.com/image/upload/s--8FkTQg1V--/w_1200/v1/a/public/7916.jpg

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Kriegt euch deswegen nicht in die Haare.

@Teo:

Lother stört sich möglicherweise daran, dass du von den
Entmagnetisierungsspulen im Plural schreibst, obwohl eine Bildröhre
üblicherweise nur eine davon hat.

von Soul E. (Gast)


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Lothar M. schrieb:

> Teo D. schrieb:
>> Zur Abhilfe befinden sich um den Kolben
>> Entmagnetisierungsspulen, die beim Einschalten des Gerätes durch einen
>> Wechselstrom langsam abnehmender Stärke die Lochmaske entmagnetisieren.
>
> Wieder Nö!
>
> Diese Spulen um den Kolben dienten der Konvergenz-Einheit (...)

Ist die Röhrenzeit schon so lange her, dass ihr alle nur noch 
unausgegorenes Halbwissen raushauen könnt?

Auf diesem Bild hier 
http://jestineyong.com/wp-content/uploads/2016/08/crt-television-repair.jpg 
ist ein mit Klebeband umwickeltes dickes Kabel zu sehen, dass in zwei 
Schleifen um den Kolben der Röhre gelegt ist. Das ist die 
Entmagnetisierungsspule.

Hier 
https://www.petervis.com/electronics%20guides/Sony%20KV-36FS76U/Degaussing%20Coils.html 
ist das Ganze nochmal genauer erklärt, auch wie so ein Ding ausgebaut 
ausschaut.



Die Konvergenzbauteile sitzen im Bereich der Ablenkeinheit. Also an der 
Baugruppe hinten am Hals der Röhre, in dem oben verlinkten Foto 
teilweise verdeckt von der kleinen grünen Platine.

von Teo D. (teoderix)


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Yalu X. schrieb:
> @Teo:
>
> Lother stört sich möglicherweise daran, dass du von den
> Entmagnetisierungsspulen im Plural schreibst, obwohl eine Bildröhre
> üblicherweise nur eine davon hat.

Lothar M. schrieb:
> Nochmal Nö, die Lochmaske/Schlitzmaske ist nicht magnetisierbar.
> Degaussing beim Fernseher ist für feinste Metallpartikel gedacht, die
> sich an der Röhre anheften können.

Passt (leider) nich zusammen.

von Karl K. (karl2go)


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Lothar M. schrieb:
> Nochmal Nö, die Lochmaske/Schlitzmaske ist nicht magnetisierbar.

Für Lochmasken wurde Invarstahl verwendet, weil die sich bei Erwärmung 
nicht verziehen durften. Vielleicht haben die Chinesen dann auch 
Billigstahl verwendet. Aber sicher nix Hochwertiges wie Kupfer. 
Bestenfalls gab es verkupferte Stahlmasken.

von Soul E. (Gast)


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Karl K. schrieb:
> Lothar M. schrieb:
>> Nochmal Nö, die Lochmaske/Schlitzmaske ist nicht magnetisierbar.
>
> Für Lochmasken wurde Invarstahl verwendet, weil die sich bei Erwärmung
> nicht verziehen durften.

Und Invar (Pernifer36, 1.3912) mit seinen 36% Nickelanteil ist 
ferromagnetisch bis zur Curietemperatur von ca 230°C.


Bei Trinitron-Röhren ohne horizontale Spanndrähte kannst Du die Maske 
mit einem ausreichend starken Magneten sogar permanent verbiegen. Die 
besteht dort nicht aus einzelnen Löchern, sondern aus von oben bis unten 
durchgehenden senkrechten Schlitzen.

von Teo D. (teoderix)


Angehängte Dateien:

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Apropos Degaussing, kann das wer gebrauchen? Hab ein ganzes Tütchen 
voll. ;D

(Bin grad am Ausmisten.....)

von Bernd K. (prof7bit)


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Lothar M. schrieb:
> Nochmal Nö, die Lochmaske/Schlitzmaske ist nicht magnetisierbar.

Fahr mal mit nem starken Magneten über den Bildschirm und staune. Damit 
kannst Du lustige farbige Muster drauf malen die erhalten bleiben bis es 
wieder entmagnetisiert wird.

von Lothar M. (Gast)


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Bernd K. schrieb:
> Fahr mal mit nem starken Magneten über den Bildschirm und staune. Damit
> kannst Du lustige farbige Muster drauf malen die erhalten bleiben bis es
> wieder entmagnetisiert wird.

Hast du meine Posts denn nicht gelesen?

Ich beschreibe schon seit einigen Posts nichts anderes!

soul e. schrieb:
> Auf diesem Bild hier
> http://jestineyong.com/wp-content/uploads/2016/08/crt-television-repair.jpg
> ist ein mit Klebeband umwickeltes dickes Kabel zu sehen, dass in zwei
> Schleifen um den Kolben der Röhre gelegt ist. Das ist die
> Entmagnetisierungsspule.

Nein, sie ist nicht um den Kolben gelegt, sie liegt auf dem Rücken der 
Bildröhre und ist Bestandteil der Degauss-Spule.
Selbige liegt einmal zirkulär um den Bildschirm und zum Zweiten in zwei 
grossen Dreiecken auf der Rückseite der Bildröhre.

Der Kolben ist etwas ganz anderes, innerhalb dessen sitzt die Heizung 
mit Kathode und ausserhalb sitzen die Ablenkspulen und bei Farb-TV etwas 
weiter oben die Konvergenzspulen.

Wenn wir schon von Kolben reden, sollte auch klar sein was gemeint ist.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Lothar M. schrieb:
> Der Kolben ist etwas ganz anderes, innerhalb dessen sitzt die Heizung
> mit Kathode und ausserhalb sitzen die Ablenkspulen und bei Farb-TV etwas
> weiter oben die Konvergenzspulen.

Das, was du als Kolben bezeichnest, ist der Hals. Der Kolben ist der
gesamte gläserne Hohlkörper bestehend aus Hals, Konus und Bildschirm.

> Wenn wir schon von Kolben reden, sollte auch klar sein was gemeint ist.

Genau.

: Bearbeitet durch Moderator
von Teo D. (teoderix)


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Lothar M. schrieb:
> Bernd K. schrieb:
>> Fahr mal mit nem starken Magneten über den Bildschirm und staune. Damit
>> kannst Du lustige farbige Muster drauf malen die erhalten bleiben bis es
>> wieder entmagnetisiert wird.
>
> Hast du meine Posts denn nicht gelesen?
>
> Ich beschreibe schon seit einigen Posts nichts anderes!

Da ist doch Hopfen und Malz verloren....

Ist doch schon alles geschrieben worden.
Ich sach mal BB.

von Bernd K. (prof7bit)


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Lothar M. schrieb:
> Bernd K. schrieb:
>> Fahr mal mit nem starken Magneten über den Bildschirm und staune. Damit
>> kannst Du lustige farbige Muster drauf malen die erhalten bleiben bis es
>> wieder entmagnetisiert wird.
>
> Hast du meine Posts denn nicht gelesen?
>
> Ich beschreibe schon seit einigen Posts nichts anderes!

Nein, Du sagtest (direkt in dem Teil den ich zitiert haben und den Du 
jetzt wohlweislich weggelassen hast) daß die Lochmaske nicht 
magnetisiert werden kann. Jedoch das Malen von persistenten Mustern mit 
einem Magneten beweist das Gegenteil!

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Bernd K. schrieb:
> Nein, Du sagtest (direkt in dem Teil den ich zitiert haben und den Du
> jetzt wohlweislich weggelassen hast) daß die Lochmaske nicht
> magnetisiert werden kann. Jedoch das Malen von persistenten Mustern mit
> einem Magneten beweist das Gegenteil!

Seiner Meinung nach (die ich nicht teile) wird nicht die Maske
magnetisiert, sondern irgendwelche Metallpartikel:

Lothar M. schrieb:
> Degaussing beim Fernseher ist für feinste Metallpartikel gedacht, die
> sich an der Röhre anheften können.

Ich frage mich allerdings:

- Wo sollen diese Partikel herkommen?

- Wenn sie wirklich "feinst" sind, reicht dann ihr Magnetfeld überhaupt
  für einen erkennbaren Effekt aus?

- Da man ein persistentes Blumenmuster an jeder Stelle des Bildschirms
  erzeugen kann, müssten diese Partikel in sehr großer Menge über den
  Bildschirm verteilt sein. Würde man sie dann nicht als grauen Schleier
  sehen können?

Und warum sollte die Invar-Maske nicht magnetisiert werden können? Das
ist eine Eisen-Nickel-Legierung mit 36% Nickel. Es gibt zwar auch
nichtmagnetische Fe-Ni-Legieren, allerdings ist deren Nickelanteil
deutlich geringer.

von Soul E. (Gast)


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Lothar M. schrieb:

> Der Kolben ist etwas ganz anderes, innerhalb dessen sitzt die Heizung
> mit Kathode und ausserhalb sitzen die Ablenkspulen und bei Farb-TV etwas
> weiter oben die Konvergenzspulen.

Das was Du meinst ist der Hals. Der Kolben ist der dicke Teil mit der 
Phosphorschicht im Inneren. Hier sieht man mehrere davon: 
http://www.fernsehmuseum.de/uploads/pics/Bildroehrenfabrik-Ulm-1955-Bild-3.jpg
das Bild zeigt die Kolbenwaschmaschine des ehemaligen Telefunken 
Bildröhrenwerkes in Ulm.


> Wenn wir schon von Kolben reden, sollte auch klar sein was gemeint ist.

So ist es ;-)

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