Hallo, kann mir jemand eine schlüssige Begründung liefern warum bei einem Bipolartransistor die Schwankung der Gleichstromverstärkung hfe keinen großen Einfluss auf die Verstärkung bei hohen Frequenzen (GHz Bereich) hat? Liegt das daran, dass hfe ein DC Parameter ist und die Parasitics bei solch hohen Frequenzen ausschlaggebend sind?
Danke schonmal für die Antwort. Mir ist nur noch nicht ganz klar, warum sich die Schwankungen von hfe nicht so stark auswirken.
> Schwankungen von hfe
?? Schwankungen ? Hfe ist fest. Als Kurve abhaengig vom kollektorstrom.
Und vielleicht von der Temperatur. Allenfalls noch mit einer
Exemplarstreueng drauf.
Wenn man nun den Betriebspunkt festgelegt hat, und die Temperatur auch,
dann ist das eigentlich ein fester Wert fuer einen festen aufbau.
Nein?
Um eine Schaltung unabhängig von Transistorstreuungen zu machen, gibt es gelegentlich Schaltungsmaßnahmen, damit die Teile auch mal universell ersetzbar sind.
Stud schrieb: > kann mir jemand eine schlüssige Begründung liefern > warum bei einem Bipolartransistor die Schwankung der > Gleichstromverstärkung hfe keinen großen Einfluss auf > die Verstärkung bei hohen Frequenzen (GHz Bereich) hat? > > Liegt das daran, dass hfe ein DC Parameter ist und die > Parasitics bei solch hohen Frequenzen ausschlaggebend > sind? Unter anderem, ja. Die Transitfrequenz f_T ist definitionsgemäß die Frequenz, bei der die Stromverstärkung auf den Wert "1" abgesunken ist. Bei f_T/2 hat man somit rechnerisch immer 6dB Verstärkung. Die Stromverstärkung bei niedrigen Frequenzen ist dafür irrelevant; das ist viele Dekaden entfernt.
Wenn hfE fest und stabil wäre könnte man Transistoren selektiert nach hfE-Wert kaufen. Deswegen baut man auch selten Verstärkerstufen bei denen die Verstärkung gleich hfE ist - ausser man will einen Begrenzer/Schaltverstärker bauen, und dann begrenzen zusätzlich Sättigungseffekte die Arbeitsfrequenz (deswegen wurden die Transistoren in der originalen TTL nach einem ganz anderen Rezept gekocht als ein BC547 oder BF199 - der 2N2369 ist da wohl am ähnlichsten.. bei den Schottky-typen hat man die Sättigungseffekte auf andere Weise vermieden). Bei hohen Frequenzen wird aber jeder Transistor in Emitterschaltung dadurch in der Verstärkung begrenzt dass die Kollektorspannung gegenphasig durch die Kollektor-Basis-Kapazität auf die Basis wirkt. Bei einem BC547 zB ist die Transitfrequenz immerhin 300MHz ABER besagte Kapazität sehr hoch so dass man die Stufe sehr niederohmig ansteuern müsste um etwas davon zu haben... Alternativ hilft es statt einem Kollektorwiderstand einen weiteren Verstärker mit sehr niederohmigem Stromeingang (Basisschaltung...) anzuschalten so dass sich die Kollektorspannung schlicht kaum ändert und auch nicht gegenwirken kann - das macht man sich zB bei der Kaskodeschaltung zunutze.
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