Hallo, Ich wollte gerade ein bisschen an meinem Projekt weiterwerkeln, muss nur noch Programmieren, da meldet mir mein JTAG-Ice das die Versorgungsspannung zu niedrig ist. Also mal eben mein (unerträglich lautes) Multimeter hochgefahren und nachgemessen. Tatsache nur knapp 1V an Vcc. Als erstes hatte ich meinen Schalzregler (TI TPS62120) in verdacht. Also da mal mit dem Oszi am SW-pin gemessen, sah soweit eigentlich ganz gut aus, zumindest hat er geschaltet. Also weiter gesucht, irgendwas zieht da zuviel Saft. Mehr als der TPS, der xmega und ne Hand voll Hühnerfutter sind ja nicht drauf. Also einfach mal den xmega getauscht und siehe da, 3,3V. Neu gefasht und alles wieder beim alten. Jetzt meine Frage, wie kann das Ding über Nacht, ohne Stromzufuhr und ohne das es jemand berührt hat, seinen Geist aufgeben?
Christian Dreihsig schrieb: > Jetzt meine Frage, wie kann das Ding über Nacht, ohne Stromzufuhr und > ohne das es jemand berührt hat, seinen Geist aufgeben? Wohl eher bei Anfassen über ESD oder beim Einschalten.
Mist ey, ich mag das gestöhne ja eigentlich nicht, aber jetzt muss ichs auch mal sagen: BILDFORMATE! Und ich naiver mobilmensch klicke noch drauf :( 1/500 weg für nichts
:-) schrieb: > Was sind das für Prüfklemmen? Sind die Messing? Isoliert? Das sind Challenger-Clips, ja die sind isoliert. Und hängen auch nur am UART, was beim Einschalten eh aus ist. Sollte eigentlich nicht das Problem sein
Mike schrieb: > Wohl eher bei Anfassen über ESD oder beim Einschalten. ich habs ja garned angefasst ;) aber den Einschalt-moment hatte ich auch schon in Verdacht, hab leider auch nur son Schrottiges 12V Schaltnetztteil.
So, ich glaub ich habs, hab mal auf den "Einschaltmoment" getriggert. Schöne Spikes. Da ich über einen Koppelkondensator Daten auf die 12V-Versorgungsspannung aufmodeliere, und da gehn die natürlich auch durch. Die gelbe Kurve sind meine 12V. Die blaue, hängt am Ausgang des AnalogComperators vom xmega. Ich denke das könnte es gewesen sein.
Tja das mit den Bildformaten dürfte ein Apple Nutzer Problem sein. Dürfte für sinnvolle Bildgrößen kein App geben die einen das Denken abnimmt. Christian_RX7
HI
>Ich denke das könnte es gewesen sein.
Solange du nicht genau sagst, wie und wo du das gemessen haben willst
ist das eher eine wilde Spekulation.
MfG Spess
spess53 schrieb: > Solange du nicht genau sagst, wie und wo du das gemessen haben willst > ist das eher eine wilde Spekulation. Direkt am Ausgang vom Netzteil (gelbe Kurve). die andere Probe hing zwischen nem Pin vom xmega und GND der Platine (blaue Kurve).
Ich gehe mal das Risiko ein und lasse wieder die Vorwürfe des XMega-Bashings über mich ergehen. Diese Controller sind völlig unausgegoren. Mir sind die Dinge nach dem Flashen auch gestorben wie die Fliegen. Das hat meinen Chef eine Stange Geld gekostet. Jetzt sind wir bei STM32 und happy. Vielleicht ist es aber doch bei Deinem Aufbau ein Lötfehler. Gruß, Paul
> Jetzt sind wir bei STM32 und happy. Naja, nen STM32 wär doch ein bisschen Overpowered. Ich hab den xmega genommen weil ich 12 PWM-channels brauche. Mehr macht das Teil ja garnicht, Daten vom Uart empfangen und auf den PWM-channeln ausgeben. > Vielleicht ist es aber doch bei Deinem Aufbau ein Lötfehler. Was soll das den heißen ;P. Glaub ich eigentlich nicht, das Ding lief ja schon seit 2Wochen bei mir auf'm Schreibtisch.
Christian Dreihsig schrieb: >> Vielleicht ist es aber doch bei Deinem Aufbau ein Lötfehler. > Was soll das den heißen ;P. Glaub ich eigentlich nicht, Nein, ich wollte nicht die Lötkünste ankreiden. Aber: Christian Dreihsig schrieb: > Jetzt meine Frage, wie kann das Ding über Nacht, ohne Stromzufuhr und > ohne das es jemand berührt hat, seinen Geist aufgeben? das klingt schon nach einer kalten Lötstelle. Einfach nochmal nachlöten. Würde mich interessieren, ob das was gebracht hat. Gruß, Paul
Paul schrieb: > Einfach nochmal nachlöten. > Würde mich interessieren, ob das was gebracht hat. Zu spät, hab ihn ja gestern schon getauscht. Aber ne kalte Lötstelle würde ich trotzdem fast ausschließen. Da ich ihn unterm Stereo gelötet hab, da sollte man das eigentlich sehnen.
Christian Dreihsig schrieb: > Zu spät, hab ihn ja gestern schon getauscht. Das habe ich schon kapiert. Dieser Fehler muss nicht der vorige sein, d.h. der erste Controller ist aus einem Grund gestorben, den Du noch nicht kennst. Der neue ist vielleicht gar nicht tot, sondern hat eine kalte Lötstelle. Das heisst aber nicht, dass dieser im Fall eine kalten Lötstelle, später auch nicht irgendwann stirbt. Aber nachlöten kostet Dich ja nicht viel. Gruß, Paul
Christian Dreihsig schrieb: > So, ich glaub ich habs, hab mal auf den "Einschaltmoment" getriggert. > Schöne Spikes. Das ist einfach nur gemessener Mist. Sowas kannst du sogar messen, wenn du deine Messpitzen gar nirgends anschließt und eine Leuchtstoffröhre oder einen Trafo einschaltest... Christian Dreihsig schrieb: > Als erstes hatte ich meinen Schalzregler (TI TPS62120) in verdacht. Hast du da mal einen Schalzplan dazu? Und einen Layout-Ausschnitt mit Bauteilnamen (das Layout sieht ein wenig dubios aus)? Wie schnell steigt denn dessen Ausgangsspannung an? Was passiert, wenn du deinen uC mal aus einem Labornetzgerät versorgst?
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Paul schrieb: > Der neue ist vielleicht gar nicht tot, sondern hat eine > kalte Lötstelle. Der neue läuft ja. :) Ich würde den alten nur gerne in der Rubrik "Lehrgeld" verbuchen, nur dazu müsste ich wissen warum der abgeraucht ist.
Paul schrieb: > Ich gehe mal das Risiko ein und lasse wieder die Vorwürfe des > XMega-Bashings über mich ergehen. Diese Controller sind völlig > unausgegoren. Schwachsinn, hunderte eingesetzt, kein einziger ist defekt. Auch in rauher Umgebung (Eisenbahnplatte) absolut zuverlässig. Arbeite mit einem XMEGA32E5 gerade an einem HV-Ultraschall-Generator. Das GLCD ist beim Zünden der Endstufen schon mal hängengeblieben, den XMEGA stört das gar nicht!
Christian Dreihsig schrieb: > Also weiter > gesucht, irgendwas zieht da zuviel Saft. Mehr als der TPS, der xmega und > ne Hand voll Hühnerfutter sind ja nicht drauf. Wenn Du schon 2-seitig arbeitest, mach oben drauf auch noch ein Polygon, vorzugsweise VCC. Hast Du alle I/Os, die gerade nicht verwendet werden, mit Pullup/Pulldown beschaltet? Bei der Vielzahl der Pins, die undefiniert schwingen können, kann die Stromaufnahme den XMEGA nennenswert erwärmen.
Knut Ballhause schrieb: > Wenn Du schon 2-seitig arbeitest, mach oben drauf auch noch ein Polygon, > vorzugsweise VCC. Komplett VCC? Ich bilde eigentlich immer nur "VCC-Inseln" unter den IC's. > Hast Du alle I/Os, die gerade nicht verwendet werden, > mit Pullup/Pulldown beschaltet? Bei der Vielzahl der Pins, die > undefiniert schwingen können, kann die Stromaufnahme den XMEGA > nennenswert erwärmen. Keine externen, nur die internen.
Ich würde der VCC ne 3,3V Suppresordiode gönnen: http://de.farnell.com/nxp/ptvs3v3p1utp/diode-tvs-uni-3-3v-600w-sod128/dp/2114813 Und den Eingängen Serienwiderstände 1..10k.
Sry, hatte dein Posting ganz überlesen. Lothar Miller schrieb: > Hast du da mal einen Schalzplan dazu? Klar (Bild 1/2) > Und einen Layout-Ausschnitt mit > Bauteilnamen (das Layout sieht ein wenig dubios aus)? Habe versucht die Strompfade möglichst kurz zu halten. Und möglicht nahe am empfohlenen Layout aus dem Datenblatt zu bleiben. (Bild 3) > Wie schnell steigt > denn dessen Ausgangsspannung an? Was passiert, wenn du deinen uC mal aus > einem Labornetzgerät versorgst? langsam, der hat nen softstart. Aber sieh selbst (Bild4). Labornetzteil habe ich leider nicht -.-
Christian Dreihsig schrieb: > Komplett VCC? Ich bilde eigentlich immer nur "VCC-Inseln" unter den > IC's. Wenn Du auf der jeweiligen Seite ein Polygon 1x GND und 1x VCC machst, hast Du einen Plattenkondensator gebaut, der hohe Frequenzen unterdrückt. Zudem wirkt die niederohmige Anbindung dem sogenannten Bouncing entgegen, bei dem Schaltspitzen die Versorgung in die jeweils andere Richtung ziehen und somit die Referenzpegel verschieben. Bei Inseln kann es einzelne schwingfähige Areale auf der Platine geben. Was machen die Pullups/PullDowns?
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Knut Ballhause schrieb: > Wenn Du auf der jeweiligen Seite ein Polygon 1x GND und 1x VCC machst, > hast Du einen Plattenkondensator gebaut, der hohe Frequenzen > unterdrückt. Wenn viele Leiterbahnen dieses eine Polygon zerschneiden, dann hat man auf einmal viele kleine Potentialinseln, die wieder eigenartiges Verhalten hervorrufen können. Ein zweilagiges Layout muss schon vor dem Kupferfluten sicher funktionieren, da funktioniert die "irgendwie wird da schon Masse ans IC kommen" Methode nicht. Dann kann man hinterher noch mit Polygonen arbeiten, wenn man meint die Leiterplatte müsse zeitgemäß aussehen. Aber das Layout ist hier sicher nicht das Problem... Christian Dreihsig schrieb: > Aber sieh selbst (Bild4). Sieht gut aus... Ich würde jetzt erst mal sagen: Gut, einer kann Zufall sein. Ab dem Zweiten wirds kritisch... ;-) Denn so ein kleiner Funke vom Teppichboden kann da schon mal die Siliziumdotierung durcheinanderbringen. Es kann natürlich auch eine Stromschleife über den Programmieradapter sein, ich stecke zur Sicherheit immmer den Programmierling in die selbe Steckdosenleiste wie den PC.
Lothar Miller schrieb: > Wenn viele Leiterbahnen dieses eine Polygon zerschneiden, dann hat man > auf einmal viele kleine Potentialinseln, die wieder eigenartiges > Verhalten hervorrufen können. Bestätigt. Dann muss man die Leitungen halt so verlegen, dass nicht zu viele Zerschneidungen des Polygons stattfinden ;-) Lothar Miller schrieb: > Dann kann man hinterher noch mit Polygonen > arbeiten, wenn man meint die Leiterplatte müsse zeitgemäß aussehen. Es ist ja nicht nur das Aussehen. Außer der möglichen Verbesserung der elektrischen Eigenschaften ist sie Platine auch ESD-resistenter und man spart Verbrauchsmaterial bei der Herstellung. Lothar Miller schrieb: > Aber das Layout ist hier sicher nicht das Problem... Glaube ich auch nicht. Aber man kann ja optimieren. Die Frage der offenen Eingänge ist immer noch nicht geklärt. Diese sind, an längere Kabel angeschlossen, sehr empfänglich für tödliche Spannungspegel. Da außer den niedlichen Serienwiderständen keine weiteren Schutzmaßnahmen getroffen sind, vermute ich hier das Problem.
Hallo, erstmal Danke, an euch Beide, für die ausführlichen Antworten und Entschuldigung das ich mich erst jetzt wieder melde. Lothar Miller schrieb: > Aber das Layout ist hier sicher nicht das Problem... Das freut mich, da ich, erstens sehr viel von deiner Meinung halte und ich zweites noch Anfänger bin(kann meine Layouts an einer Hand abzählen). Knut Ballhause schrieb: > Die Frage der offenen Eingänge ist immer noch nicht geklärt. Die gehen, über ca. 20cm Kabel, zu den EN- und DIM-Pins von 12x MIC3201(1A LED-treiber). Lothar Miller schrieb: > Wenn viele Leiterbahnen dieses eine Polygon zerschneiden, dann hat man > auf einmal viele kleine Potentialinseln, die wieder eigenartiges > Verhalten hervorrufen können. Würde ich also in diesem Fall also nicht machen? Weil ich ja niemals eine zusammenhängende Fläche hinbekommen würde?
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