Hallo, ich habe hier ein Netzwerkkabel in der Wand verlegt, bei dem nach der Installation das angehängt Messprotokoll erstellt wurde. Leider bin ich mit den im Protokoll aufgeführten Grenzwerten nicht vertraut. Wurde das Kabel gegen die Spezifikation von Cat5 oder Cat5e geprüft? Mit freundlichen Grüßen Guido
Ursprünglich wurde Cat 5 von der amerikanischen TIA/EIA festgelegt. Die internationale Normung hinkt immer etwas hinterher, was sich hier positiv auswirkte: Aufgrund zwischenzeitlich in der Praxis gesammelter Erfahrungen hat die ISO/IEC die Grenzwerte nämlich geringfügig strenger definiert, was dann als Cat 5e bezeichnet wurde. Da in dem Bericht oben rechts Link-Messung nach ISO/IEC steht, wurden sozusagen die Cat 5e-Grenzwerte herangezogen (strenggenommen steht Cat -wie Categorie- nur für die Steckverbinder, für den Link gibt es die Permanent Link bzw. Channel-Grenzwerte...). Das ist aber schon Jahre her. Mittlerweile gibt es keine Unterschied mehr: Cat 5 = Cat 5e.
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Hallo Matthias, vielen Dank für die Hinweise. Nach DIN EN 50173-1 von September 2011 gilt für die Übertragungsklasse D bei einer Frequenz von 100,0 MHz ein Nahnebensprechdämpfungs-Grenzwerte von 30,1 dB. In dem Messprotokoll von mir steht unter dem Messpunkt "NEXT:OK" in der zweiten Zeile (Paar 3,6-4,5) bei 100.00 MHz ein Grenzwert von 24.0 dB. Sehe ich das Richtig, dass das Protokoll somit noch nicht mit den "geringfügig strengereren" Grenzwerten erstellt wurde? Mit freundlichen Grüßen Guido
Dem Prüfprotokoll zufolge wurde für das NEXT bei f=100 MHz tatsächlich ein Grenzwert von 24,0 dB zugrundegelegt; woher dieser Wert rührt, kann ich mir nicht erklären. Schon der Normentwurf prEN 50173 vom Okt. 2001 sah hier einen Wert von 31,0 dB vor, ebenso die TIA/EIA. Zumal 100BASE-TX und 1000BASE-T bereits einen Wert besser als 27,1 dB verlangen, mit 24 dB wäre die Übertragungsstrecke also für Ethernet komplett ungeeignet. (wobei die gemessene Strecke schon aufgrund der geringen Länge ~33 m unkritisch sein sollte)
"Mittlerweile gibt es keine Unterschied mehr" Naja.. zumindest im professionellen Bereich sollte man IMHO bewegliche Kabel auf denen tatsächlich noch Cat.5 steht besser nicht für Gigabit nehmen weil die dann in der Regel so alt sind dass man wenig darüber sagen wofür die tatsächlich ausgelegt waren. Bei der Hausverdrahtung ist es natürlich nicht so einfach ;) Was mir mehr Kopfzerbrechen bereiten würde ist dass bei ein paar Werten die Frequenz für den "schlechtesten Wert" so weit von 100 MHz abweicht (Rückfluss 3,6!!) ... ist das ein Messfehler dadurch dass das Gerät einen um 0.1db schlechteren Wert der durch irgendeine Störeinwirkung bei der Messung entstanden ist zum Pessimalwert erklärt hat, oder versteckt sich dahinter irgendetwas resonantes/fehlangepasstes?
Hallo, um das Thema zum Abschluss zu bringen: Unabhängig von dem Messprotokoll (s. Eingangsbeitrag von mir) läuft eine 1 Gigabit-Ethernet Verbindung stabil über das Kabel. Mit freundlichen Grüßen Guido
Andy D. schrieb: > Bei der Hausverdrahtung ist es natürlich nicht so einfach ;) Wobei die Anschlussdosen ebenso wichtig sein können wie die Kabel. Es ggf. ausreichen kann, eine bestehende alte Verkabelung mit neuen Dosen aufzufrischen.
Guido C. schrieb: > Hallo, > > um das Thema zum Abschluss zu bringen: Unabhängig von dem Messprotokoll > (s. Eingangsbeitrag von mir) läuft eine 1 Gigabit-Ethernet Verbindung > stabil über das Kabel. > > Mit freundlichen Grüßen > Guido und warum fragst du dann herum? auf die strecke <40m bekommst du mit glück sogar 10gbit drüber
Die Werte sind gut, wirklich gut.
Hallo, Alexander schrieb: > und warum fragst du dann herum? vielleicht weil ich die Werte damals (März 2014) überhaupt nicht einschätzen konnte und ich entscheiden musste, ob die Leitungen ersetzt werden. Jetzt, nachdem die Sache seit 3-4 Monaten stabil läuft wollte ich Euch lediglich eine Rückmeldung geben. Dieses Vorgehen entspricht der Netiquette des Forums. Ist Dir das nicht bekannt? http://www.mikrocontroller.net/articles/Netiquette#Happy_End Mit freundlichen Grüßen Guido
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