Hallo! Ich möchte die Überhitzung einer Schaltung feststellen, indem ich am Kühlkörper einen NTC anschraube und ihn in einen Spannungsteiler einbaue, der dem Mikroprozessor per HIGH sagt, wann eine bestimmte Temperaturschwelle überschritten ist. So sähe der Spannungsteiler aus: GND+–––––+[NTC 80 Grad 100R]+––+––+[2.2kOhm]+––––––+5V | | | | µC Pin+––––––––––––––––––––––––+ Der NTC ist ein Epcos B59901D80A40 PTC-Thermistoren (Kaltleiter) 80GRAD C http://www.mouser.com/ds/2/136/Sensors_B59901_D901-81457.pdf er hat: 100 Ohm bis 50 Grad 1.000 Ohm bei 80 Grad 10.000 Ohm bei 90 Grad 100.000 Ohm bei 100 Grad Mit meinem Spannungsteiler oben gerechnet, liegen dann am uC Pin an: 0,22V bis 50 Grad 1,56V bei 80 Grad 4,10V bei 90 Grad 4,89V bei 100 Grad D.h. zwischen 80 und 90 Grad kippt es über die HIGH-Schwelle des uC Pin und ich bekomme meine Warnung. Funktioniert das so wie ich mir das vorstelle? Was die Kühlkörpertemperatur angeht wird sie bei 90 Grad ankommen, wenn die Junction-Temperatur meiner MOSFETs bei 140 Grad liegt - eine gute Zeit zum Abschalten, denn die Schaltung ist so berechnet, dass bei der gewünschten Last die Junction-Temperatur bei 110 Grad liegt (und der Kühlkörper demnach bei 60 Grad). Danke & Grüße, Conny
Keine besonders gute Idee. Nimm einen A/D-Eingang. Ansonsten Komperator verwenden (intern oder extern). So, wie du das vorhast, kann das auch irgendwie funktionierne, aber nicht halbwegs genau und reproduzierbar.
Du hast dich irgendwo vertan. Ein NTC verringert doch seinen Widerstand bei höherer Temperatur..?? Für einen PTC würde das wohl so funktionieren, wenn dein uC keinen internen pullup an seinem Eingang hat. Bei Pic/Picaxe würde das sogar ohne den externen Widerstand funktionieren, wenn man den internen pullup programmiert. Allerdings hast du nur eine ungefähre Schaltschwelle.
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> Der NTC ist ein > Epcos B59901D80A40 PTC-Thermistoren (Kaltleiter)
Helge A. schrieb: > Du hast dich irgendwo vertan. Ein NTC verringert doch seinen Widerstand > bei höherer Temperatur..?? Dann ist das Datenblatt von Epcos falsch, da steigt der Widerstand mit mit höherer Temperatur :-)
> Der NTC ist ein > Epcos B59901D80A40 PTC -Thermistoren (Kaltleiter) ----- Der NTC ist kein NTC, sondern ein PTC.
H.Joachim Seifert schrieb: > Keine besonders gute Idee. > Nimm einen A/D-Eingang. Ansonsten Komperator verwenden (intern oder > extern). > So, wie du das vorhast, kann das auch irgendwie funktionierne, aber > nicht halbwegs genau und reproduzierbar. Warum ist das keine gute Idee? Ich seh da eigentlich kein Problem, wenn's nur um (Un)Genauigkeit geht - auf 10 Grad hin oder her kommt es mir da nicht an, die Schaltschwelle ist sowieso jenseits der berechneten Junction/Kühltemperaturen. D.h. wenn ich da bei 80-100 Grad Kühlkörpertemperatur bin, dann ist alles im Argen und ich muss sofort abschalten. Und da der Widerstand ab 80 Grad exponentiell ansteigt kann ich bzgl. der Schaltschwelle eigentlich nicht viel falsch machen. Abgesehen davon hab ich den NTC gerade ans A/D-Pin geroutet, ich könnte also auch mit dem A/D-Wandler arbeiten (oder dem Komparator, das wäre gleich das Pin daneben) - aber wenn ich einfach einen HIGH bekomme, reicht mir das völlig.
magic smoke schrieb: >> Der NTC ist ein >> Epcos B59901D80A40 PTC -Thermistoren (Kaltleiter) > ----- > Der NTC ist kein NTC, sondern ein PTC. Oh, Entschuldigung :-)
Peter Dannegger schrieb: > Nimm einen LM335, der hat 10mV/°K. 1. so genau geht's nicht, 10 Grad genau für die Schwelle reicht. 2. die PTCs habe ich schon da.
Du wirst aber das Problem haben, daß die genaue Spannung, bei dem der Port von Low auf High geht einigen Schwankungen unterliegen dürfte. Es ist einfach eine Sache, die man nicht macht, man legt keine analogen Signale auf digitale Eingänge. Deswegen kannst Du bei aktuellen AVRs auch die analogen Eingangsschaltungen für ADC-Pins abschalten.
magic smoke schrieb: > Du wirst aber das Problem haben, daß die genaue Spannung, bei dem der > Port von Low auf High geht einigen Schwankungen unterliegen dürfte. Es > ist einfach eine Sache, die man nicht macht, man legt keine analogen > Signale auf digitale Eingänge. Deswegen kannst Du bei aktuellen AVRs > auch die analogen Eingangsschaltungen für ADC-Pins abschalten. Ich sehe aber trotzdem funktionell eigentlich kein Problem damit, auch "wenn man das nicht macht". Anbei ein Diagramm über die Spannungskurve abhängig von der Temperatur - da ist doch riesiger Spielraum drin um meine Anforderung zu erfüllen. X-Achse: Temperatur. Y-Achse: Spannung am uC Pin mit meinem Spannungsteiler. Blau: Spannung am PTC. Rot: unterstellte Low-Schwelle von 1,5V, Gelb: unterstellte High-Schwelle von 3,5V. Bis 80 Grad bleibt es unter 1,5V - das wird niemals ein High-Pegel werden. Und bei 90 Grad kommt es bei 4 Volt raus, das wird sicher ein High-Pegel sein - egal wo der jeweilige uC seine Schaltschwelle hat. Das einzige Problem, dass ich mir vorstellen könnte, dass der Pegel für eine kleine Weile zittert, während die Temperatur steigt und die Spannung genau auf der Schaltschwelle ist. Da wäre die Frage, ob der Port eine Hysterese hat und davon würde ich fast ausgehen, dass er nicht bei 3,0V auf High schaltet und bei minimalem Absinken auf 2,95V gleich wieder auf Low...
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Wenn Du Dir Deiner Sache so sicher bist - probier's doch einfach aus! :) Ist sowieso wie bei allen Dingen, wenn man was einfach haben möchte: Kann klappen, kann schiefgehen.
Hat mich jetzt interessiert, hier die Pin Thresholds aus dem Datenblatt des Atmega16 (der zum Einsatz kommt): Ab unter 2.2 V wird das Pin als Low gelesen, ab über 2,65 V wird es als High interpretiert. Es gibt also tatsächlich eine Hysterese von 0,45V. Heisst also nach meinem Diagramm kippt es bei etwas unter 85 Grad auf High. Wunderbar.
Auch mal den Weg mit A/D oder Komparator zu Ende denken: Der ATMega16 hat AIN0 und AIN1, auf AIN0 kann ich die Bandgap Reference schalten, das sind 2.56 V (Bit ACBG im Register ACSR setzen). Der Komparator gibt mir das Ergebnis mit dem Bit ACO des ACSR-Registers und zwar 1, wenn der negative Eingang kleiner als der positive ist und 0 wenn der negative größer ist. Der Komparator gibt mir einen Interrupt, wahlweise bei Toggle / Falling Edge / Rising Edge. Mit dem A/D wiederum könnte ich ohne extra Hardware eine Hysterese-Logik definieren ... Überschreitung von 2,5V (85 Grad): MOSFETs abschalten. Und erst wieder einschalten unter 0.9V (70 Grad). Das wäre ja cool, das bekomme ich weder meinem Spannungsteiler noch mit dem Komparator nicht so einfach.
Conny G. schrieb: > Ab unter 2.2 V wird das Pin als Low gelesen, > ab über 2,65 V wird es als High interpretiert. > > Es gibt also tatsächlich eine Hysterese von 0,45V. > > Heisst also nach meinem Diagramm kippt es bei etwas unter 85 Grad auf > High. Das würde ich nicht unbedingt für bare Münze nehmen. Atmel garantiert, dass jedes Signal, das kleiner als 0,2xVcc ist (bei 5V also 1V) sicher als Low erkannt wird, und das jedes Signal, das größer als 0,6xVcc ist sicher als High erkannt wird. Innerhalb dieses gesamten Bandes darf sich der Umschaltpunkt befinden, und gerade bei CMOS-Prozessen kannst Du dort eine ziemliche Varianz haben. Nutze einen Analog-Komparator, da entscheidest Du, wo der Umschaltpunkt liegt. Und mit Hilfe der Hysterese kannst Du dann auch einstellen, wann er wieder zurückschaltet. Ein Komparator kostet kein Geld (ein LM339 kostet bei Reichelt 14 Cent), mit einem externen Komparator kannst Du außerdem dem Prozessor die Überhitzung signalisieren und gleichzeitig die überhitzte Schaltung abschalten.
Conny G. schrieb: > Warum ist das keine gute Idee? > > Ich seh da eigentlich kein Problem, Conny G. schrieb: > Ich sehe aber trotzdem funktionell eigentlich kein Problem damit, auch > "wenn man das nicht macht". Warum fragst du eigentlich überhaupt?? Hast es nun von mehreren Seiten gesagt bekommen, aber das interessiert dich ja eh nicht. Also machs doch gleich so wie du denkst.
H.Joachim Seifert schrieb: > Conny G. schrieb: >> Warum ist das keine gute Idee? >> >> Ich seh da eigentlich kein Problem, > > Conny G. schrieb: >> Ich sehe aber trotzdem funktionell eigentlich kein Problem damit, auch >> "wenn man das nicht macht". > > Warum fragst du eigentlich überhaupt?? > Hast es nun von mehreren Seiten gesagt bekommen, aber das interessiert > dich ja eh nicht. > Also machs doch gleich so wie du denkst. Ich frage, weil ich wissen möchte, ob man das so machen kann. Und wenn Antworten kommen, die sagen nein, dann ist mir eine gute Begründung wichtig. Wenn ich nochmal die Antworten durchlese: > Keine besonders gute Idee. > So, wie du das vorhast, kann das auch irgendwie funktionierne, aber > nicht halbwegs genau und reproduzierbar. Warum genau? Was ist das Problem? Meine Untersuchung / Überlegung sagt mir eigentlich, dass es schon kalkulierbar ist, was passiert. Mehr als 20 Grad genau (!) muss es mir nicht sein, wenn es zwischen 80-100 Grad reagiert: fein. > Nimm einen LM335, der hat 10mV/°K. Das ist ein Alternativvorschlag, wahrscheinlich für mehr Genauigkeit. Sagt aber nicht, dass meine Version nicht geht. Und Genauigkeit brauche ich nicht. > Du wirst aber das Problem haben, daß die genaue Spannung, bei dem der > Port von Low auf High geht einigen Schwankungen unterliegen dürfte. Ok, das habe ich in den Datenblättern nachgelesen und kalkuliert und bin mir der Schwankungsbreite bewusst. Wäre ich ok damit. > Es ist einfach eine Sache, die man nicht macht, man legt keine analogen > Signale auf digitale Eingänge. Kein starkes Argument. Ebenso wie "hammer immer schon so gemacht". > Das würde ich nicht unbedingt für bare Münze nehmen. (das das im Datenblatt steht). Datenblätter werden ja nur so zum Spass geschrieben. Also sind die Schwellenspannungen für die Ports bestimmt falsch. > Nutze einen Analog-Komparator, da entscheidest Du, wo der Umschaltpunkt > liegt. Und mit Hilfe der Hysterese kannst Du dann auch einstellen, wann > er wieder zurückschaltet. Ein Komparator kostet kein Geld (ein LM339 > kostet bei Reichelt 14 Cent), mit einem externen Komparator kannst Du > außerdem dem Prozessor die Überhitzung signalisieren und gleichzeitig > die überhitzte Schaltung abschalten. Das sind gute Argumente, die mir diese Lösung als bessere verständlich macht. Umschaltpunkt kontrollieren und die Hysterese kontrollieren - das sind harte Argumente für Komparator bzw. A/D-Wandler. Zurück zur Frage: > Warum fragst du eigentlich überhaupt?? > Hast es nun von mehreren Seiten gesagt bekommen, aber das interessiert > dich ja eh nicht. > Also machs doch gleich so wie du denkst. Der Thread hat also insgesamt das beantwortet was man als Fragesteller wissen möchte: "Kann ich es so machen, wie ich mir das ausgedacht habe?" Die Antworten sind kritisch dazu / die Antworter "wenig begeistert", aber unterm Strich: ja, kann ich so machen, wenn ich mir bewusst bin, was ich da tue. Und: es sind bessere Lösungen dabei herausgekommen, die gegenüber meinem Ansatz vorteilhafter sind. Jetzt kann ich entscheiden, ob ich die einfache Gurkenlösung nehmen (als solche habe ich meine jetzt schon verstanden) oder ob ich nochmal ein bisschen frisiere. Und ich glaube ich tue das und hänge den PTC an den A/D-Wandler, dann kann ich: - den Umschaltpunkt bestimmen wg. Analogwert - ein "Zittern" der Umschaltung softwaremässig kompensieren (ich nehmen die Schwelle nur als überschritten an, wenn die Messwerte 100ms darüber blieben) - sehr einfach eine Wiedereinschalthysterese bei recht niedriger Temperatur ansetzen und die Schaltung erst einmal abkühlen lassen Ihr habt mir also beim Denken und der Erlangung neuer Erkenntnisse geholfen. Auch wenn nicht immer in jeder Diskussion alle Argumente gut sind, helfen sie einem neue Denkwege zu finden. Und mal Stur sein und "seine" Lösung verteidigen das feuert ja eigentlich nur die Diskussion an und fordert bessere Argumente. :-) Was wäre das wenn beim Argument "keine gute Idee" jeder gleich einknickt und ohne Hinterfragen die Alternativlösung übernimmt. Also nicht gleich beleidigt sein, wenn jemand nicht gleich "ok" dazu sagt.
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Conny G. schrieb: > H.Joachim Seifert schrieb: >> Keine besonders gute Idee. >> Nimm einen A/D-Eingang. Ansonsten Komperator verwenden (intern oder >> extern). >> So, wie du das vorhast, kann das auch irgendwie funktionierne, aber >> nicht halbwegs genau und reproduzierbar. > > Warum ist das keine gute Idee? > > Ich seh da eigentlich kein Problem, wenn's nur um (Un)Genauigkeit geht - > auf 10 Grad hin oder her kommt es mir da nicht an, die Schaltschwelle > ist sowieso jenseits der berechneten Junction/Kühltemperaturen. > D.h. wenn ich da bei 80-100 Grad Kühlkörpertemperatur bin, dann ist > alles im Argen und ich muss sofort abschalten. > Und da der Widerstand ab 80 Grad exponentiell ansteigt kann ich bzgl. > der Schaltschwelle eigentlich nicht viel falsch machen. > > Abgesehen davon hab ich den NTC gerade ans A/D-Pin geroutet, ich könnte > also auch mit dem A/D-Wandler arbeiten (oder dem Komparator, das wäre > gleich das Pin daneben) - aber wenn ich einfach einen HIGH bekomme, > reicht mir das völlig. Das ist eine sehr schwammige Auffassung 80-100 Grad. Bei 100 Grad Kuelkoerper ist der Halbleiter schon tot- hab ich mal ausprobiert, bei 95 Grad ist er durchgebrannt. Innen im Halbleiter ist die Temperatur naehmlich hoeher. Also 80 Grad ist ein Grenzwert, mehr ist absolut nicht verantwortbar. Normalerweise wird entweder A/D Eingang verwendet, oder eine kleine Schaltung mit einem OpAmp, ist nicht schwer. Das war uebrigens ein VGA Cooler, also mit guter und schneller Waermeabfuhr. Wenn mit einem NTC/PTC 80 Grad gemessen werden, ist die Temp. in inneren des Halbleiters schon viel hoeher.
Takao K. schrieb: > Wenn mit einem NTC/PTC 80 Grad gemessen werden, ist die Temp. in inneren > des Halbleiters schon viel hoeher. Argumentativ kann ich das voll nachvollziehen und hätte eigentlich auch so gedacht. Habe aber heute eine Berechnung von Fischer Elektronik (Hersteller des Kühlkörpers) erhalten, die besagt, dass bei Junction-Temperatur des MOSFET von 110 Grad der Kühlkörper aussen 107 Grad hätte. Wenn das so ist, dann wäre Abschaltung 100 Grad schon ok. Aber es gibt ja noch zwei Wärmewiderstände bis "aussen" und zwar: Junction-Case, der ist 2,2 K/W und Case-Kühlkörper, der ist wohl mit 1 K/W anzusetzen. Versuche das mal rechnen... Es sei T_ambient = 50 Grad, P_diss (aller 6 MOSFETs) = 16W, R_kuehlkoerper = 3,5 K/W, Hier wird's tricky: bei 6 MOSFETs an einem Kühlkörper muss ich die Wärmewiderstände wie eine Parallelschaltung rechnen: R_junction_case = 2,2 K/W (für einen MOSFET) R_jc_all = 0,37 K/W (für alle -> "Parallelschaltung"), R_case_kuehl = 1 K/W (für einen), R_ck_all = 0,17 K/W (für alle) Dann haben wir einmal Erwärmung der Junction: dTj = 16W x ( 0,37 + 0,17 + 3,5 ) K/W = 64 Grad plus T_ambient ergibt eine Junction-Temperatur von 114 Grad. Jetzt gibt es aber ein Temperaturgefälle Tj > Tc > Tk > Ta durch die 3 Wärmewiderstände, das sich proportional zu den Wärmewiderständen aufteilt. Also müssten wir haben: dTk = dTj - dTc = 64 Grad - 16W * ( 0,37 + 0,17 ) K/W = 64 Grad - 8,6 Grad = 55,4 Grad D.h. der Kühlkörper ist um knapp 9 Grad kühler und hätte 105 Grad. (womit die Rechnung von Fischer bestätigt ist). Das macht schon Sinn, oder? So gerechnet dürfte der Mosfet also bei 100 Grad Kühlkörpertemperatur noch lange nicht durchbrennen, da sind noch 50 Grad Luft bis zu den 175 Grad Max für MOSFETs. Es hängt wohl sehr wesentlich vom Wärmewiderstand zwischen Case des Mosfet und dem Kühlkörper ab, wie gross die Temperaturdifferenz ist. Und von der Anbindung des PTC an den Kühlkörper.
Takao K. schrieb: > Bei 100 Grad Kuelkoerper ist der Halbleiter schon tot- hab ich mal > ausprobiert, bei 95 Grad ist er durchgebrannt. Diese pauschale Aussage ist Quatsch. Es hängt vom Wärmewiderstand und von der Verlustleistung ab. Man muß erstmal berechnen, wann der Halbleiter gefährdet ist. Z.B beim 2N3055 mit max 200°C und Rthj = 1,5°/W, kannst Du bei 95°C bis 70W umsetzen. Bzw. wenn max 30W auftreten, kann der Kühlkörper ruhig 155°C heiß werden.
Peter Dannegger schrieb: > Takao K. schrieb: >> Bei 100 Grad Kuelkoerper ist der Halbleiter schon tot- hab ich mal >> ausprobiert, bei 95 Grad ist er durchgebrannt. > > Diese pauschale Aussage ist Quatsch. Es hängt vom Wärmewiderstand und > von der Verlustleistung ab. > > Man muß erstmal berechnen, wann der Halbleiter gefährdet ist. > Z.B beim 2N3055 mit max 200°C und Rthj = 1,5°/W, kannst Du bei 95°C bis > 70W umsetzen. Bzw. wenn max 30W auftreten, kann der Kühlkörper ruhig > 155°C heiß werden. Was sagst denn zu der Rechnung oben? Stimmt das so?
Ich befürchte, deine Rechnung stimmt nur, wenn wirklich alle Mosfets gleichzeitig etwa die gleiche Wärme abgeben. Conny G. schrieb: > Es hängt wohl sehr wesentlich vom Wärmewiderstand zwischen Case des > Mosfet und dem Kühlkörper ab, wie gross die Temperaturdifferenz ist. Hier vermute ich das größte Problem. Es ist ja von deiner Schaltung abhängig, ob du die Transistoren mit oder ohne Isolierpad mit dem Kühlkörper verbinden kannst. Immerhin ließe sich dein Vorwiderstand vor dem PTC ja soweit anpassen, daß du einen brauchbaren ADC-Bereich erreichst. Nur fall es dann doch zu warm wird.
Helge A. schrieb: > Ich befürchte, deine Rechnung stimmt nur, wenn wirklich alle Mosfets > gleichzeitig etwa die gleiche Wärme abgeben. Das ist klar. Sollte ein MOSFETs "am Ende" mit - gegen die berechnete Auslegung - mit überhöhter Leistung laufen und die anderen mit wenig, dann gibt es ungleichmässige Temperaturverteilung im KK und der PTC bekommt's nicht oder sehr spät mit, dass der eine MOSFET an der Temperaturgrenze ist. Wobei ich jetzt auch nicht glaube, dass ein Alu-KK an einem Ende 60 Grad heisser ist als in der Mitte... > Conny G. schrieb: >> Es hängt wohl sehr wesentlich vom Wärmewiderstand zwischen Case des >> Mosfet und dem Kühlkörper ab, wie gross die Temperaturdifferenz ist. > > Hier vermute ich das größte Problem. Es ist ja von deiner Schaltung > abhängig, ob du die Transistoren mit oder ohne Isolierpad mit dem > Kühlkörper verbinden kannst. Guter Punkt. Wann kann ich ohne Isolierpad verbinden? Das hatte ich nämlich so vor. Der KK wird unten durch die Platine geschraubt, aber nicht mit Masse verbunden. Er wird nicht das Gehäuse berühren und die Schrauböse des PTC hat keine Verbindung mit den Anschlussdrähten, d.h. mit der Masse. Das heisst insgesamt: der KK ist über das Gehäuse der MOSFETs mit der Masse verbunden, aber mit sonst nichts - ist das ok? > Immerhin ließe sich dein Vorwiderstand vor dem PTC ja soweit anpassen, > daß du einen brauchbaren ADC-Bereich erreichst. Nur fall es dann doch zu > warm wird. Was meinst Du damit? Brauchbaren ADC-Bereich habe ich ja immer, denn mein Abgriff im Spannungsteiler gibt mir immer 0-5V und wenn ich 5v als AREF verwende, dann passt es. Dann ist noch die Frage, ob die Auflösung im "steilen" Bereich ausreicht, aber ich brauche keine große Genauigkeit, wie gesagt bin ich mit 10 Grad genau ok - da ich noch gut 50 Grad Luft zu den 175 Grad Junction-Temperatur habe. Da mag man fragen, warum ich schon so früh abschalte: die Schaltung ist von allen Parametern für 6x7A berechnet und dann wird der Kühlkörper ca. 100 Grad warm. Wird er wärmer läuft definitiv etwas falsch, also abschalten. (Übrigens habe ich die Schwelle nach der Rechnung von Fischer und obiger jetzt auf 110 Grad gesetzt, habe auch 110 Grad PTCs da.)
Conny G. schrieb: > (das das im Datenblatt steht). > Datenblätter werden ja nur so zum Spass geschrieben. Also sind die > Schwellenspannungen für die Ports bestimmt falsch. Für den Fall, dass es jetzt langweilig wird, aber ich habe Dir in meinem Post erklärt, dass Atmel Dir eine Schwelle für Low von 0,2xVcc und für High von 0,6xVcc garantiert. Sonst garantieren die nichts. Typische Werte in einem Datenblatt sind mit Vorsicht zu genießen, da die Hersteller diese an einer mehr oder weniger großen Anzahl an Chips zum Zeitpunkt der Qualifizierung austesten und danach nicht wieder überprüfen. Weil Sie die Prozessparameter und deren Schwankungsbreite kennen, können Sie Dir die angegebenen Minimal- und Maximalwerte garantieren. Ob der von Dir gekaufte Chip seinen Umschaltpunkt bei 2,2V, 1,8V oder 1,5V hat, kannst Du nicht erkennen, er hält aber in jedem Fall Atmels Spezifikation ein. Ich habe diese Diskussion jetzt schon so häufig mit meinen Kollegen geführt, die meinten, man könne sich auf die typischen Datenblattwerte verlassen, wir sind allerdings dabei jedesmal auf die Schnauze geflogen.
> Wann kann ich ohne Isolierpad verbinden? Wenn alle Drains deiner Leistungstransistoren zusammenliegen und der Kühlkörper isoliert ist. Für Isolation hast du ja gesorgt. Ein wenig Wärmeleitpaste dazu und der Wärmeübergang ist optimal. > Brauchbaren ADC-Bereich habe ich ja immer Ich dachte daran, daß du im Falle eines Falles den Vorwiderstand so anpassen kannst, daß du irgendo in der Mitte deines ADC-Bereichs die Abschaltschwelle hast. Das könnte die Sache mit der Hysterese einfacher machen, wenn du eine programmierst.
Helge A. schrieb: >> Wann kann ich ohne Isolierpad verbinden? > > Wenn alle Drains deiner Leistungstransistoren zusammenliegen und der > Kühlkörper isoliert ist. Für Isolation hast du ja gesorgt. Ein wenig > Wärmeleitpaste dazu und der Wärmeübergang ist optimal. Ui. Jetzt wird es spannend. Ich habe Source aller MOSFETs verbunden (GND) und die Drains sind in "linke 3" und "rechte 3" getrennt, damit ich 2 Stromkreise à maximal 25A habe und eine Sicherung einbauen kann. >> Brauchbaren ADC-Bereich habe ich ja immer > > Ich dachte daran, daß du im Falle eines Falles den Vorwiderstand so > anpassen kannst, daß du irgendo in der Mitte deines ADC-Bereichs die > Abschaltschwelle hast. Das könnte die Sache mit der Hysterese einfacher > machen, wenn du eine programmierst. Habe mir das vorhin angeschaut. Der Knick bei 110 Volt ist so stark, dass fast egal welchen Wert man für den 2. Widerstand im Spannungsteiler einsetzt - ob 1k, 2.2k, 4,7k oder 10k - der "Messbereich" ist immer nur 100-130 Grad, unter 100 Grad (<= 200 Ohm) wird der Widerstand des PTC so klein, dass man nicht mehr ernsthaft unterscheiden kann (ausserdem ist die Kurve ab <80 Grad sowieso flach) und spätestens bei 130 Grad habe ich immer meine 5V (Widerstand des PTC dann 200k). Heisst also: man kann ein bisschen optimieren, aber die Untergrenze der Hysterese (also Abkühl-Einschalt-Schwelle) bekomme ich nie vernünftig unter 100 Grad. Und ob ich die Obergrenze nun bei 100, 110 oder 120 Grad setze, das ist auch grad wurst.
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Hmdoof das.. Bei den allermeisten TO220 Mosfets ist Mittelpin = Tab = Drain. Mir fällt auf die Schnelle keiner ein, wo das anders wäre (außer ganz wenigen für KW). Wäre es seine realistische Möglichkeit, den KK in der Mitte durchzusägen?
Conny G. schrieb: > Helge A. schrieb: >>> Wann kann ich ohne Isolierpad verbinden? >> >> Wenn alle Drains deiner Leistungstransistoren zusammenliegen und der >> Kühlkörper isoliert ist. Für Isolation hast du ja gesorgt. Ein wenig >> Wärmeleitpaste dazu und der Wärmeübergang ist optimal. > > Ui. Jetzt wird es spannend. Ich habe Source aller MOSFETs verbunden > (GND) und die Drains sind in "linke 3" und "rechte 3" getrennt, damit > ich 2 Stromkreise à maximal 25A habe und eine Sicherung einbauen kann. Wobei dann folgendes passiert: Wenn die MOSFETs über den Kühlkörper an Drain verbunden sind, dann bedeutet das am Ende wieder die Parallelschaltung der Sicherungen, was ich gerade durch die Trennung der Einspeisung vermeiden wollte. Falls als "rechts" kein Strom zugeführt würde, werden die rechten 3 MOSFETs durch den Kühlkörper über die linke Sicherung gespeist, und damit brutzelt diese durch (wenn die volle Last gezogen wird). Als eine unschöne Situation. Ich kann die MOSFETs grundsätzlich schon isoliert montieren, geht das auch mit den Klammern? Eigentlich schon, denn die berühren den FET ja am Kunststoffgehäuse und ich kann trotzdem ein Isolierpad dahinterklemmen.
Helge A. schrieb: > ganz wenigen für KW). Wäre es seine realistische Möglichkeit, den KK in > der Mitte durchzusägen? Gehen tut das sicher, ist aber bei 8 Platinen / 8 Kühlkörpern ein ordentliches Sägespektakel und schön aussehen tut es auch nicht. Lieber Isolierpad. Schwarz eloxiertes Alu leitet an der Oberfläche auch? Aber selbst wenn nein, man könnte nicht garantieren, dass die Oberfläche nicht beschädigt ist.
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Ich bin kein Freund von unter Spannung stehenden Kühlkörpern. Da kann schnell mal irgendein Masse-verbundenes Metallteil drankommen weil niemand dort wirklich Spannung vermutet. Oder irgendein Doof fasst weil er wissen will obs heiß ist. Ich hab ein Netzteil geschlachtet, da war der Kühlkörper wegen der BWL-Einsparmaßnahme eines Isolierpads 420V heiß. Bei meinen eigenen Schaltungen sind die Kühlkörper alle geerdet oder liegen auf Masse.
magic smoke schrieb: > Ich bin kein Freund von unter Spannung stehenden Kühlkörpern. Da kann > schnell mal irgendein Masse-verbundenes Metallteil drankommen weil > niemand dort wirklich Spannung vermutet. Oder irgendein Doof fasst weil > er wissen will obs heiß ist. Ich hab ein Netzteil geschlachtet, da war > der Kühlkörper wegen der BWL-Einsparmaßnahme eines Isolierpads 420V > heiß. > > Bei meinen eigenen Schaltungen sind die Kühlkörper alle geerdet oder > liegen auf Masse. Ne, gefällt mir auch nicht. Also mit Isolierung? Wofür Erde/Masse?
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