Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Atmega8 ohne Beschaltung flashen


von Christian H. (Firma: CSC) (chris-h) Benutzerseite


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Zu allererst: Danke für die Hilfe, die ich Neuling hier schon bekommen 
habe. uC machen immer mehr Spass!!!

Kurze Frage: im AVR-Tutorial ist eine Grundbeschaltung angegeben 
(http://www.mikrocontroller.net/articles/Datei:Mega8_Tutorial.png). Kann 
ich den mySmartUSB light auch direkt am Atmega8 anschließen, um ihn zu 
flashen (alle Pins von Kabel an die entsprechenden Pins des uC 
anschließen)?

Grund: Ich würde dann eine Platine löten, nur um zu flashen, das erpsart 
mir Arbeit am Steckbrett.

Danke!
Chris

von Volker R. (pcl86)


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Hallo,

ja, das geht. Du brauchst lediglich einen 10k Widerstand von VCC nach 
/Reset. (... Und je nach Programmer natürlich Die Versorgungsspannung 
für den AVR).
Gruß
Volker

von Max D. (max_d)


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Volker R. schrieb:
> Du brauchst lediglich einen 10k Widerstand von VCC nach
> /Reset.

Nichtmal der ist nötig, der Mega hat intern ~50k Pullup.

Man KANN den Mega also ganz nackt programmieren, nur wirst du eine etwas 
höhere Fehlerrate haben (dank verify kein Weltuntergang).

von spess53 (Gast)


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Hi

>Kurze Frage: im AVR-Tutorial ist eine Grundbeschaltung angegeben
>(http://www.mikrocontroller.net/articles/Datei:Mega...). Kann
>ich den mySmartUSB light auch direkt am Atmega8 anschließen, um ihn zu
>flashen (alle Pins von Kabel an die entsprechenden Pins des uC
>anschließen)?

Das scheitert spätestens, wenn du eine externe Taktquelle benutzt. 
Fehlende Abblockkondensatoren wirken sich beim Programmieren auch nicht 
positiv aus.

>Grund: Ich würde dann eine Platine löten, nur um zu flashen, das erpsart
>mir Arbeit am Steckbrett.

Und du meinst, das das hin und hergestecke besser ist? Beim ersten 
größeren Projekt wirst du deine Meinung ändern. Außerdem werden die 
Kontakte deines Breadboards dadurch auch nicht besser.

MfG Spess

von Max H. (hartl192)


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Entkoppelkondensator nicht vergessen...
Es hat einen Grund, dass ICSP erfunden wurde und man nicht bei den 
Brennern mit Nullkraftsockel geblieben ist...

von Klaus I. (klauspi)


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Christian Haerringer schrieb:
> Grund: Ich würde dann eine Platine löten, nur um zu flashen, das erpsart
> mir Arbeit am Steckbrett.

Welche Arbeit? Ich flashe meistens im Steckbrett: Ausgangsbuchse vom 
usbasp-Flachbandkabel wird mit sechs flexiblen Jumper-Kabeln vom 
freundlichem Chinamann mit den entsprechenden Pins auf dem Steckbrett 
verbunden.

Falls Du wirklich zuwenig Kontakte hast, könnte man vermutlich auch so 
eine IC-Klemme verwenden und da die Kontakte des µC abgreifen.

von Christian H. (Firma: CSC) (chris-h) Benutzerseite


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Ok. Danke. Scheint also eine Möglichkeit zu sein, aber nicht die beste. 
Die Argumente dagegen überzeugen...
Schöne Ostern!!!
Christian

von Karl H. (kbuchegg)


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spess53 schrieb:

>>Grund: Ich würde dann eine Platine löten, nur um zu flashen, das erpsart
>>mir Arbeit am Steckbrett.
>
> Und du meinst, das das hin und hergestecke besser ist? Beim ersten
> größeren Projekt wirst du deine Meinung ändern. Außerdem werden die
> Kontakte deines Breadboards dadurch auch nicht besser.

:-)

Sinnvoll wäre es, darüber nachzudenken, wie man die Leitungen vom 
Brenner möglichst simpel aufs Steckbrett kriegt. Also sowas wie ein 
'Spezialkabel' vom Brenner, mit 'Beinchen' am anderen Ende, die man 
einfach ins Steckbrett bappt und dann von dort 4 Brücken zu den 
Prozessorpins steckt.

Allerdings könnte ich mir auch vorstellen, dass dieser Spezialstecker 
eine Platine ist, die über normale Kontakte im Steckbrett steckt, auf 
der an der Oberseite eine µC-Fassung ist und die die Brenn-leitungen so 
auskoppelt, dass man da mit dem normalen Brennerkabel einfach drann 
gehen kann. So etwas herzustellen, wäre etwas Fummelarbeit, da das 
Besorgen von Kontakten, mit denen man eine Platine auf der Unterseite in 
ein Steckbrett stecken kann, nicht so einfach ist. Im Grunde bräuchte 
man die Verbdinder, mit denen die Arduino Shields gemacht sind und die 
dafür sorgen, dass man mehrere Shields übereinander stecken kann.

von Klaus I. (klauspi)


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Konnte meinen Beitrag leider nicht mehr erweitern:
Rechts ist die Buchse mit den einzelnen Steckverbindern. Ich lasse die 
immer in der Steckbrettschaltung drin. Man kann sich ja mehrere uspasp 
oder Flachbandkabel zulegen wenn man mehrere Schaltungen parallel 
bearbeitet.

von Cyblord -. (cyblord)


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Christian Haerringer schrieb:
> Ok. Danke. Scheint also eine Möglichkeit zu sein, aber nicht die beste.
> Die Argumente dagegen überzeugen...

Tun sie nicht. Das nackte Programmieren ist gar kein Problem. Natürlich 
würde ich für die Entwicklung direkt ISP oder wenigstens Aufsteck-Clip 
empfehlen. Aber für kleine Serien kann man den Controller ohne Probleme 
direkt über einen Sockel mit den Programmer verbinden und flashen. Hier 
kann man sogar einen Quarz pro forma vorsehen. Falls auf ext. Quarz 
gestellt werden soll. Sonst stört der auch wenig. Wobei das beim 
einmaligen programmieren noch nichtmal notwendig ist.

Das mach ich mit SMD-Sockeln und einem mySmartUSB light (der auch direkt 
die Stromversorgung übernimmt) praktisch täglich ohne Probleme.

gruß cyblord

von Thomas E. (thomase)


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Christian Haerringer schrieb:
> Grund: Ich würde dann eine Platine löten, nur um zu flashen, das erpsart
> mir Arbeit am Steckbrett.
So hat man das früher immer gemacht. Und alle sind froh, daß man das 
Dank ISP heute nicht mehr machen muß. Also machst du gerade eine Rolle 
rückwärts.

Du könntest dir stattdessen einen Adapter bauen, der genauso wie der 
Controller auf das Steckbrett gesetzt wird und oben drauf in einem 
Sockel den Atmega enthält. Das geht z.B. mit 2 IC-Sockeln, die man 
aufeinander lötet und zwischendrin die 6 Leitungen für den ISP abgreift. 
Der ist dann genauso groß wie der Controller. Nur ein bißchen höher. So 
ein Teil ist auch hilfreich, wenn man eine Platine vor sich hat, die 
zwar einen gesockelten DIL-Controller aber keinen ISP-Anschluß hat.

Ist natürlich nur für einen Controllertyp geeignet. Aber das ist die 
externe Schaltung auch.

mfg.

von Klaus I. (klauspi)


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Karl Heinz schrieb:
> Sinnvoll wäre es, darüber nachzudenken, wie man die Leitungen vom
> Brenner möglichst simpel aufs Steckbrett kriegt. Also sowas wie ein
> 'Spezialkabel' vom Brenner, mit 'Beinchen' am anderen Ende, die man
> einfach ins Steckbrett bappt und dann von dort 4 Brücken zu den
> Prozessorpins steckt.

Soetwas gibt es IMHO bei ehajo.de und guloshop.de in mehreren 
Variationen zu kaufen.


> Allerdings könnte ich mir auch vorstellen, dass dieser Spezialstecker
> eine Platine ist, die über normale Kontakte im Steckbrett steckt, ...

Die Idee hört sich ziemlich gut an. Ich denke da gerade an einen 
Nullkraftsockel mit anhängendem Steckbrett. Da müsste sich wirklich 
etwas machen lassen. Zur Not ein Steckbrett mittig durchsägen oder etwas 
in dieser Art. Da werde ich noch etwas darüber nachdenken.

von Klaus I. (klauspi)


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Thomas Eckmann schrieb:
> Du könntest dir stattdessen einen Adapter bauen, der genauso wie der
> Controller auf das Steckbrett gesetzt wird und oben drauf in einem
> Sockel den Atmega enthält. Das geht z.B. mit 2 IC-Sockeln, die man
> aufeinander lötet und zwischendrin die 6 Leitungen für den ISP abgreift.

Das hat mich an einen Thread erinnert wo jemand Bilder von soetwas hier 
reingestellt hat: Beitrag "Re: Zeigt her eure KLEINEN Kunstwerke"

von Thomas E. (thomase)


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Klaus I. schrieb:
> Thomas Eckmann schrieb:
>> Du könntest dir stattdessen einen Adapter bauen, der genauso wie der
>> Controller auf das Steckbrett gesetzt wird und oben drauf in einem
>> Sockel den Atmega enthält. Das geht z.B. mit 2 IC-Sockeln, die man
>> aufeinander lötet und zwischendrin die 6 Leitungen für den ISP abgreift.
>
> Das hat mich an einen Thread erinnert wo jemand Bilder von soetwas hier
> reingestellt hat: Beitrag "Re: Zeigt her eure KLEINEN Kunstwerke"

Genau.
Und wenn man, statt des ISP-Anschlusses am Ende, ein Flachbandkabel, an 
dessen Ende der ISP-Stecker sitzt, rauskommen lässt, wird das Teil 
genauso groß wie der Controller und passt überall rein. Sofern die 
Stifte rund sind.

mfg.

von Max H. (hartl192)


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Klaus I. schrieb:
> Das hat mich an einen Thread erinnert wo jemand Bilder von soetwas hier
> reingestellt hat: Beitrag "Re: Zeigt her eure KLEINEN Kunstwerke"
So etwas hat Microchip mit USB Anschluss, integriertem 
Programmer/Debugger und leistungsfähigerem µC auch erfunden, nennt sich 
Microstick

von Max D. (max_d)


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Ich hab für mein Progger einen mini adapter gebaut ( hier hab ich 
schonmal bilder gemacht: 
Beitrag "Re: avr mkii blinkt orange")

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