Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik MXR Digital Reverb


von Johann M. (hobby3)


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Liebes Forum , a ihr mir bei meinem Dynacord DDL12 hervorragend geholfen 
habt,
wende ich mich nun wieder an euch , da ich nicht mehr weiter komme.
Ich habe hier meinen MXR Digital Reverb 01 Model 191 , den gab’s auch 
baugleich von ART
Wenn ich ihn einschalte gehen alle LED an und die Programme lassen sich 
auch umschalten und man hört auch unterschiedliche Hallfahnen , also die 
Hallsektion scheint zu funktionieren.
Wenn ich ein Sinussignal mit dem cd Player reinsende kommt erst nichts , 
dann so ab ca. 0,5 V Eingangsspannung ganz leise und dann ab 0,6 V 
plötzlich volles Signal durch. Das Signal ist aber Verzerrt und 
bröselig.
Am Oszi (bei dem ich mich noch nicht so wirklich auskenne)kommt beim 
Eingang eine Schöne Wellenform und auch bei den Eingangs IC (ich glaube 
TL072 oder 062).
Bei den Ausgangs IC s kommt ein kleineres leicht Zerhacktes Signal raus)
Ich habe schon die Firma Dunlop angeschrieben und die sagten das es 
keine Schaltpläne mehr gibt .
Die IC Schrift wurde bei alle abgeschliffen.
Die Obere Platine ist mit der Unteren mit so ca. 18 festen Steckpins 
verbunden.
Einige Elkos 4,7 und 15 µf habe ich schon getauscht und Lötpunkte 
nachgelötet und geklopft und die Steckbaren IC s raus und gesäubert.

Habt ihr eine Idee wo ich suchen könnte oder stehen die Chancen eher 
schlecht.
Herzlichen Dank im Voraus
Johann

von Schleby N. (schleby)


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17 MB für drei Bilder ist glaube ich ein neuer Rekord....

von mhh (Gast)


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Johann M. schrieb:
> Wenn ich ein Sinussignal mit dem cd Player reinsende kommt erst nichts ,
> dann so ab ca. 0,5 V Eingangsspannung ganz leise und dann ab 0,6 V
> plötzlich volles Signal durch. Das Signal ist aber Verzerrt und
> bröselig.

Relaiskontakte im Signalweg (falls vorhanden)
eine Betriebsspannungshälfte fehlt (teilweise)
es liegt an was anderem

von rantanplan (Gast)


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Ich würde auch am ehesten auf einen abgelebten Kondensator tippen...

Vom Eingang her geht das Signal ja auf eine AD-Wandler. Wenn Du den 
ausfindig machst und das Signal dort irgendwo noch sauber anliegt, ist 
der Fehler wohl im Ausgangszweig.
Kurz: Systematisch den Signalweg durchmessen, bis der Übeltäter gefunden 
wurde.

Wie genau sieht denn das "zerhackte" Signal aus? Vielleicht mal ein 
(kleines!) Foto davon einstellen.
Wäre auch ein Fehler im Digitalbereich möglich? Dann hast Du schlechte 
Karten.

Und die Versorgungsspannungen sind alle sauber?

von Johann M. (hobby3)


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Fotos Sorry ,hab die Kamera meiner Frau benutzt , die hat anscheinend
10 Megapixel , hab nicht aufgepasst.
Die Nächsten werden kleiner!
Ich geh dann später in den Keller und mache Fotos
Vom Oszi mit 1 khz Sinus Signal
und überprüfe ob die Spannungen Sauber sind , die Voltmeter Messung
scheint OK zu sein 12+ 12- 5+

Bitte um ein bisschen Nachsicht auf Fehler meinerseits,
Ich bin kein Profi und stehe erst am Anfang im Umgang mit Elektronik.
auch in Foren schreibe ich sehr selten.
Vielen Dank Johann

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Schau erstmal, ob das Analogboard noch sauber Signale ans Digitalboard 
übergibt. Das läuft ja alles über die 7 oder 8 Kabel an der kleinen 
Steckverbindung.
Wenn das ok aussieht, finde raus, ob auch die Ausgangsverstärker richtig 
laufen, indem du z.B. den Eingang direkt auf den Ausgang legst.

So, wenn das alles geht, ist der Digitalteil das Problem. Hiwer gibt es 
anscheinend 2 Stück Static RAM (6116), der eine ist für Parameter und 
ist südlich vom (8k) EPROM (gepuffert von der Kopfzelle), der andere ist 
der Samplespeicher und an der Südwestecke des Boards.
Die Dinger gehen ab und zu mal kaputt. Mit einem Oszi kannst du nun 
schauen, ob der Samplespeicher an den Datenleitungen Aktivität zeigt, 
wenn du Analogsignale einspeist. Es ist auch möglich, das der AD Wandler 
die niedrigwertigen Bits nicht mehr einliest, oder der DA Wandler diese 
nicht mehr rausschickt.
Da die Idioten die ICs abgekratzt haben, ist ja nicht rauszufinden, 
welches der AD und der DA Wandler sind, ich tippe mal auf den 
gesockelten 20pinner. Alesis z.B. hat aber mal einen AD Wandler mit 
Rampensignal und LM311 gebastelt, evtl. ist es hier so ähnlich und der 
Wandler ist rund um den kleinen 8-Beiner.
Kurz - ohne Oszi gehts nicht weiter, wenn der Fehler im Digiteil ist.

: Bearbeitet durch User
von Johann M. (hobby3)


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So ich habe nun noch zwei Fotos drangehängt,
1378 ist Sinus Eingang 1379 ist Sinus Ausgang.
Ich habe auch die Spannungen am Oszi angesehen , die sehen nach
einer schönen Sinuswelle aus.
dann habe ich auch alle keinen Elkos getauscht, weil ich die schon neu 
hatte , es war keine Änderung feststellbar.

Morgen werde ich das Signal vom Übergang Analogboard zu Digitalboard
überprüfen und dann je nach dem ob ein korrektes Signal anliegt oder 
nicht
weiter sehen ,wenn es bis dahin OK ist und das Digitalboard  einen 
defekt hat, wäre ich dann sehr dankbar für ein unter die Arme greifen , 
da fehlt mir wirklich das Wissen .

Da ist noch ein blauer Tantal 33µf 35V , ich habe ihn auf Kurschluss ,
mit dem Multimeter gemessen , er scheint OK zu sein.
Da aber bei meinem letzten Projekt Dynacord DDL12 zwei von denen
defekt waren (Kurzschuss messbar)bin ich nicht sicher ob so einer
ein bisschen auch defekt sein kann , oder gibt es da nur geht oder geht 
nicht)

Der Gründer und Entwickler von MXR New York
war auch der Gründer von Alesis, Keith Barr der schon Verstorben ist,
da könnte es leicht möglich sein ,das da gleiche Schaltungen realisiert 
wurden.
Lg Johann

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Johann M. schrieb:
> Der Gründer und Entwickler von MXR New York
> war auch der Gründer von Alesis, Keith Barr der schon Verstorben ist,
> da könnte es leicht möglich sein ,das da gleiche Schaltungen realisiert
> wurden.

Dann scheint er zumindest nicht diese idiotische IC-Abkratznummer 
erfunden zu haben, denn im Midiverb III waren alle IC beschriftet. Hast 
du schon nach Unterlagen für das MXR im Netz gesucht? Es hat eine Weile 
gedauert, aber für das (zugegebenermassen populärere) Midiverb bin ich 
fündig geworden.

Johann M. schrieb:
> bin ich nicht sicher ob so einer
> ein bisschen auch defekt sein kann , oder gibt es da nur geht oder geht
> nicht)

Hmm, ich traue den Dingern nicht über den Weg, weil ich einfach zu viele 
schlechte Erfahrungen gemacht habe. Wenn das nur ein Abblock-C ist, lass 
ihn erstmal drin, im Signalweg kannst du ja vor und nach dem Dings mal 
mit dem Oszi messen.
Besorg dir mal das Datenblatt der 2k Static RAM, damit du weisst, wo die 
Adress- und Datenleitungen sind. Gängige Bezeichnungen sind HN6116, 
DS2016 (den stellt Maxim/Dallas heute noch her) oder PY6116.
http://www.idt.com/products/memory-logic/srams/asynchronous-srams/6116-50v-2k-x-8-asynchronous-static-ram
http://www.maximintegrated.com/datasheet/index.mvp/id/2835

Miss ausserdem mal bitte die Knopfzelle und tausche sie bei Bedarf. 
Wahrscheinlich ist es nicht der Fehler, aber wer weiss.

von Johann M. (hobby3)


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Ich habe im Internet schon nach Schaltplänen gesucht ,aber nichts 
gefunden.
Die Batterie habe ich soeben gewechselt , die alte war ganz leer.
Keine Änderung.

Beim Steckverbinder Analogboard zu Digitalboard kommt am 8 Poligen 
Stecker ,genau gegenüber vom orangen Draht das Signal 1382 raus , also 
scheint es als ob auf dem Analogboard der Fehler ist.
Zusätzlich noch das Bild 1383 vom Analogboard.

Das Digitalboard ist noch zusätzlich mit 20 Steckpins unbeweglich auf 
das Analogboard gesteckt was das Messen sehr schwierig macht ,da ist 
aber kein Audiosignal zu messen.

Könnte das Problem so im Bereich U57 U61 U58 U55 so in der Ecke C2 c3 
liegen ?
Falls ich einen eurer Tipps Überlesen hab oder was falsch verstanden 
habe, bitte
noch einmal darauf hinweisen.
Herzlichen Gruß Johann

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Naja, 1382 sieht schon nach so einem mit Rampensignal überlagerten Input 
aus. Aber das ganze Ding ist ja eine einzige Katastrophe. Da jetzt auch 
noch ein 2tes Board mit dem abgekratzten Zeug aufgetaucht ist, kannst du 
eigentlich nur noch mit Hilfe der Anschlussbelegung normaler 1-fach und 
2-fach Opamps an den 8 Pinnern mal messen  - wenn du da was anomales 
findest, isses gut, ansonsten gehört das Dings m.E. auf den Müll, vor 
allem, wenn du so etwas nur ab und zu mal reparierst.
Es gehört viel Kenntnis alter TTL Technik dazu, um ohne die Beschriftung 
der ICs auf deren Funktion zu kommen und dann noch die Idee hinter der 
Schaltung zu kapieren.
Sprich, wenn es nicht im Analogteil ein offensichtlicher Fehler ist, 
kipp das Ding ab. Dafür gibt es zu viele preiswerte Vintage Reverbs in 
Auktionen.

Mein Midiverb III z.B. habe ich gerade verschenkt.

von Johann M. (hobby3)


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OK vielen Dank ich habs schon befürchtet.
Vielleicht noch ,ich habe versucht den Analogeingang zu verfolgen
und bei den beiden 8 Beinern evtl. TL072 ist das Signal noch OK,
wenn ich es weiterverfolge ist es ab U 58 bei einem Beinchen ,drittes 
links  oben bei der Kerbe(Platine Oben) noch OK beim Rest der Beinchen 
ist das Signal dann schon verzerrt.
Foto Platine Unten der 16 Beiner mit den Lötklumpen links zwischen 4 und 
5 ein Beinchen links, unter dem Lötklumpen ist das Signal noch OK.

U 61 (evtl TL072)und U 57  (evtl TL072) haben dann auch schon ein 
verzerrtes Signal

 Kann man vielleicht  abschätzen was U58 sein könnte ???

Ich würde dann auf Verdacht U58 U61 und U57 Taschen
vielleicht klaappts ja.
Ich habs leider auch bemerkt, das die alten Hallgeräte leider fast 
nichts mehr wert sind und man ein midiverb III fast verschenken muss , 
irgendwie schade.
Aber das MXR hat genau einen Sound und 12 Bit , der Leider mit anderen 
Gräten nicht so hinzubekommen ist , er macht einen kleinen Raumhall , 
der extrem griffig und echt klingt und sich im Mix extrem gut durchsetzt 
so das  ich ihn immer an habe.

Ich hätte noch ein zweites MXR Reverb 01 , das noch funktioniert.
Ich habe aber ein bisschen bammel ,das es bei Gegenmessungen , zerstört 
werden kann.
Vielen Dank für deine Mühe Johann

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Johann M. schrieb:
> Kann man vielleicht  abschätzen was U58 sein könnte ???

Tja, hm... Es könnte ein Analogschalter aus der 4051/4052/4053 Serie 
sein. Dafür spricht, das Pin 7 und Pin 8 verbunden sind (Vee und Vss) 
und das Pin 13 als gemeinsamer Kontakt an den TL072 Buffer geht, das 
wäre ein 4052. U61 ist ja als Dual Folger geschaltet.

Wenn diese Theorie in die richtige Richtung geht, wären an Pin 9 und 10 
(auch verbunden, sieht gut aus) Umschaltsignale für die Analogschalter.

Übrigens dachte ich erst, meine Brille ist kaputt, dann fiel mir aber 
auf, das ich ja gar keine trage :-). Mach die Bilder doch bitte das 
nächste mal ein wenig unverwackelter.

: Bearbeitet durch User
von Johann M. (hobby3)


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ich kaufe dann einen -Cmos CD4052BE und 2x Tl072
und setze sie gleich auf Sockel,
ich tausche sie einfach mal aus. vielleicht hab ich ja Glück.
Soll ich an den Pins noch einmal etwas messen ,um sicher zu gehen das es 
der 4052 ist , oder ist es schon OK so?

Ich glaube ich muss allgemein beim Fotografieren noch etwas üben.
Ich werde mich bemühen.
herzlichen Dank Johann

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Johann M. schrieb:
> Soll ich an den Pins noch einmal etwas messen ,um sicher zu gehen das es
> der 4052 ist , oder ist es schon OK so?

Du kannst natürlich mit dem Oszi mal die Ein- und Ausgänge des 
Analogschalters abklappern. Wir wissen, das Pin 13 als Ausgang zum TL072 
dient, also muss an den Eingängen (Pin 12 und Pin 11) etwas sein. Da die 
Kontrolleingänge gebrückt sind, würden die Schalter (sind ja eigentlich 
4 auf 1 Mux) nur zwischen Eingang X0 und X3 umgeschaltet, X1 und X2 
werden nicht benutzt. (Heisst Schalter X im Fairchild Datenblatt)
Der andere Zweig mit dem Ausgang auf Pin 1 ist Schalter Y, hier wird Y0 
als Ausgang benutzt und verbindet bei Zustand '0' (A+B Kontrolle auf 
low) Pin 3 mit Pin 1. Wenn A und B high sind, wird Pin 3 mit Pin 4 
verbunden, das ist der dicke Lötklecks. Ob das so einen Sinn ergibt, 
erschliesst sich mir hier gerade nicht, Pin 3 auf jeden Fall geht 
Richtung des Trimmers, scheint so etwas wie ne Bias oder Offset 
Einstellung zu sein.
Alles in allem denke ich, das das wirklich ein CD4052 ist.
Aber daran kannst du mal sehen, wie schwierig es ist, schon ein 
einzelnes IC zu identifizieren. Beim Digitalteil kannst du dir 
vermutlich die Karten legen...

von Klaus auffa Arbeit (Gast)


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++++++++++++
Deine Bilder sind verwackelt und unscharf!
++++++++++++
Siehst Du Dir die selbst an, BEVOR Du die hier hochlädst?
Nimm die Kamera von deiner Frau, mach ordentlich Licht in deinem Keller 
und lass die Bilder mit paint.net oder irgendeiner anderen "App" auf 
200K runter rechnen...
Wurde das weiter oben nicht schon einmal erwähnt?
Ich nuschel doch auch nicht beim sprechen.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Klaus auffa Arbeit schrieb:
> ++++++++++++
> Deine Bilder sind verwackelt und unscharf!
> ++++++++++++

Jaja, habe ich ja schon gesagt, musst hier nicht gleich ein Fass 
aufmachen. Ich kann aber gut verstehen, das man die unterirdische 
Qualität der Platinen (die sehen ja wirklich beschi55en aus) nicht in 
voller Schönheit reinstellen will.
Jeder Chinese kriegt so etwas besser hin. Und das bei einem Gerät für 
Bühnen und Studiobetrieb... Ich hoffe wirklich, das die Firma pleite 
ist.

von Klaus auffa Arbeit (Gast)


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War ich doch lauter, als ich wollte - sry von mir

von Johann M. (hobby3)


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Ich habe jetzt noch einmal gemessen und mir kommt etwas komisch vor
Pin 3       Audio Signal  IN OK
Pin 7       VEE           -12V
Pin 8       VSS           Masse Ground

Pin 12 Audio Signal Out Defekt/Verzerrt, genau wie am Audio out des 
Gerätes
Pin 11 kein Audiosignal 0,35 V+

Pin 16    + 5 V  sollten da nicht +12 Volt sein ?????

Ich vermute fast, das sich da tatsächlich ein Defekt eingeschlichen hat 
, das wäre ja toll.
Herzlichen Gruß Johann

von Johann M. (hobby3)


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Ich habe noch diesen Text gefunden,
könnte das mit den 5+ Volt an VDD Pin 16
und 12V- an Vee Pin 7 zu tun haben ?

Als Besonderheit besitzen die drei Typen 4051 4052 4053 einen 
zusätzlichen Betriebsspannungsanschluß Vee (Pin 7), der normalerweise 
mit Vss = GND (Pin 8) verbunden wird oder eine gegenüber Vss negative 
Spannung erhält, wobei die Differenz zwischen Vdd (= +Ub) und Vee 
kleiner 18 Volt eingehalten werden muß. Zweck diese Anschlusses: Die 
Analogspannungen beziehen sich auf Vee, d.h. dürfen diesen Wert nicht 
unterschreiten, der Logikpegel des Steuereingangs ist auf Vss als 
0-Pegel bezogen. Man hat also die Möglichkeit, mit einer positiven Logik 
massesymmetrische Analogsignale zu schalten. (Dabei liegt also Vss an 0V 
und Vee an negativer Betriebsspannung.)
 Wenn die Spannungen also doch OK wären , kommt trotzdem bei Pin 12
 ein Verzerrtes Signal raus.
Herzlichen Gruß Johann

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Johann M. schrieb:
> Wenn die Spannungen also doch OK wären , kommt trotzdem bei Pin 12
>  ein Verzerrtes Signal raus.

Jo, dann solltest du wirklich mal tauschen - kost' ja fast nix. Die 
Spannungen mit Vee -12V und Vss GNd sind für den Analogbetrieb des 4052 
richtig.

von Johann M. (hobby3)


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OK dann tausch ich den und wenn es noch nicht klappt ,dann auch die 
(TL072) das kann aber ein bisschen dauen  bis ich die Teile hab.
Ich melde mich dann wieder .

Herzlichen Dank an Alle und besonders an Matthias

von Johann M. (hobby3)


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Hallo Liebes Forum / Matthias
Bin jetzt doch schneller dazu gekommen , Den CD4052BE
zu kaufen .
Hab ihn gesockelt und getauscht , mit folgendem Ergebnis.

Das Eingangssignal lässt sich wieder fein Einstellen , von der kleinsten
LED Anzeige bis zum Ende und zur klipping LED.
Das Signal ist wesentlich deutlicher geworden , zerrt aber immer noch 
ein bisschen .

Ich kann am Frontpannel keine Programme mehr umschalten oder Verstellen.
Es Scheint mit dem IC nicht zu funktionieren.

Die Verzerrung kann evtl. auch vom Hallprogramm + Einstellungen kommen.
Alles in Allem scheint es als ob wir auf dem Richtigen Weg sind .

Könnte es Ein anderer Chip der 4000 er Familie sein 4053 oder 4051.
Ich habe noch zwei Bilder eingestellt (noch ein bisschen Groß , aber 
vielleicht kann man so mehr Details erkennen)
Beim Bild 1385 weiter oben ist die Leiterbahn  Pin3 zu Pin 5 ,neben den 
zwei verlöteten  Pins 4 und 5 , abgekratzt , ich hoffe das ist OK nicht 
das sich da was gelöst hat.
Herzlichen Gruß Johann

: Bearbeitet durch User
von hobby3 (Gast)


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Ich habe jetzt noch mit 2 Lupen und gegen das Licht und mit etwas Wasser 
auf der Oberfläche auf den IC geschaut
es sieht sehr nach 4053BE aus drunter steht ROA 245
zumindest ist der obere Balken der 5  und der obere Bogen der 3 sichtbar
und die ersten beiden sehen nach 40 aus
Könnte das ein 4053 sein , gäbe das an der Stelle Sinn?
LG Johann

von rantanplan (Gast)


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Johann M. schrieb:
> Das Eingangssignal lässt sich wieder fein Einstellen , von der kleinsten
> LED Anzeige bis zum Ende und zur klipping LED.
> Das Signal ist wesentlich deutlicher geworden , zerrt aber immer noch
> ein bisschen .
>
> Ich kann am Frontpannel keine Programme mehr umschalten oder Verstellen.
> Es Scheint mit dem IC nicht zu funktionieren.

Verstehe ich das richtig: Vor dem Tausch der Teile konntest Du am 
Frontpanel Programme umschalten?

Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass der Umschalter etwas mit 
dem Pannel zu tun hat. Vom Analogsignal her sieht es doch so aus, als 
hättest Du das richtige Teil verbaut.
Geht das Umschalten wieder, wenn Du den Sockel leer lässt?

Ich glaube eher, dass Du beim Zusammenbauen etwas übersehen hast. Oder 
vielleicht eine Leiterbahn gebrochen, kalte Lötstelle oder sowas? 
Vielleich durch das An- und Abstecken der Verbinder ein Wackler?

Auf jeden schön zu hören, dass es voran geht!

Grüße

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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hobby3 schrieb:
> Könnte das ein 4053 sein , gäbe das an der Stelle Sinn?

Einen Hinweis geben dir die Kontrolleingänge. Du siehst ja im Datenblatt 
der 4051/52/53, das der '51 und der '53 drei Kontrolleingänge hat, der 
'52 nur 2. Miss also mal mit dem Oszi, ob an Pin 11 auch ein 
Digitalsignal liegt.
Kaputt gehen wird übrignes nichts, egal, welchen Mux/Demux du da rein 
steckst. M.E. ergibt ein 4053 an dieser Stelle den wenigsten Sinn, aber 
ein 4051 könnte evtl. passen (Pin 3 gemeinsamer Kontakt, Pin 13 Mux0).
Da die Dinger aber wirklich nicht teuer sind, probier einfach mal.
4052 und 4053 findet man übrigens häufig in den mittlerweile veralteten 
Analog-SAT Receivern, wenn du sowas noch rumstehen hast.

Johann M. schrieb:
> Ich kann am Frontpannel keine Programme mehr umschalten oder Verstellen.
> Es Scheint mit dem IC nicht zu funktionieren.

Der Frontpanel Prozessor hat mit dem Analogschalter nichts zu tun. Da 
solltest du mal die miesen Lötstellen an dem 7805 Spannungsregler VR1 
aus den Bildern im ersten Post nachlöten. Überhaupt bin ich, wie oben 
angemerkt, erschreckt, wie mistig die Kiste gebaut ist. An jeder 2ten 
Lötstelle sind entweder Blasen oder das Zinn ist nicht richtig 
geflossen.
Wenn das Gerät übringes älter als 20 Jahre ist, kann der EPROM anfangen, 
sein Programm zu verlieren, vor allem, wenn die Jungs einen sogen. 
'intelligenten' Algorithmus zum Brennen genommen haben.
Das sieht mir auch verdächtig nach einem TMS2764 von TI aus. Mit denen 
hatte ich schon damals nicht immer die besten Erfahrungen gemacht.

: Bearbeitet durch User
von Johann M. (hobby3)


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Hurra es läuft wieder !!!!!
Geniale super tolle Hilfe Danke.....
Ich hatte mich, glaub ich, ein bisschen falsch ausgedrückt zum 4052
als ich ihn eingebaut hatte konnte man das Display umschalten , es gab 
aber keine Änderung am Hall klang.
Darauf hin steckte ich wieder Den defekten IC rein und man konnte wieder 
unterschiedliche Hallprogramme hören .
Dein Tipp in  einen alten Analogreceiver ,davon hab ich ja noch 4 Stück 
, zu suchen war Gold wert , gleich beim Ersten war ein 4053 drin.

Alle Programme lassen sich schalten , und der Klang ist gut, vielleicht 
kaufe ich noch einen Texas Instruments IC.

Sollte ich die Netzteilelkos auch noch Tauschen ?
Die Kiste ist Baujahr 1989 also 25 Jahre alt , kann man den
Eprom TMS2764 evtl. auslesen und kopieren ?

 Nochmals Danke Matthias, das ist nicht selbstverständlich
 wie du mir geholfen hast.
 Herzlichen Gruß Johann

: Bearbeitet durch User
von Johann M. (hobby3)


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PS es ist ein TMS2764 , der wurde nicht abgekratzt.

von mhh (Gast)


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Johann M. schrieb:
> Sollte ich die Netzteilelkos auch noch Tauschen ?

Nein, nicht unbedingt. Sie werden in dem Gerät nicht sehr gefordert und 
halten daher sehr lange.

Falls Du doch wechseln willst, nimm keine 105°C/ LowESR Elkos. Die 
sterben schneller weg als die "normalen" 85°C Elkos.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Johann M. schrieb:
> Sollte ich die Netzteilelkos auch noch Tauschen ?
> Die Kiste ist Baujahr 1989 also 25 Jahre alt , kann man den
> Eprom TMS2764 evtl. auslesen und kopieren ?

Ist zumindest nicht die dümmste Idee, zumindest ein HEX kannst du dir 
mal lagern. Da die Firma pleite ist und du 2 Stück von den Geräten 
hast...Evtl. ist da auch bei anderen Musikern Interesse. Es hängt eben 
davon ab, wie die EPROMs gebrannt wurden. Die stabilsten sind m.E. immer 
noch die mit dem dummen 50ms Brennimpuls gebrannten.
Blätter' mal bei
http://www.harmonycentral.com/ und suche dir raus, was andere Benutzer 
über das Gerät sagen.

von Johann M. (hobby3)


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OK also die Elkos lass ich dann , die Spannungen sind ja OK und sie 
sehen außen noch sehr gut aus.

Ich muss mir jemanden suchen der den Eprom auslesen kann ,und sich mit 
kopieren oder HEX Dateien auskennt, ich kann das nicht .

Hab versucht bei Harmonycentral was zu finden , habe aber nichts 
gefunden.
Ich glaube das Gerät ist ein bisschen zu alt , es gibt fast keine Infos 
darüber.
LG Johann

von Johann M. (hobby3)


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Hab jemanden in der nähe gefunden der auslesen und brennen kann.
Das sollte funktionieren .
Herzlichen Gruß Johann

von Johann M. (hobby3)


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So nun ist alles erledigt .
Dar Gerät funktioniert einwandfrei
und ich habe eine HEX Datei und einen gebrannten
TMS2764.
Alles super
Danke nochmal Johann

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