Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Parallelschaltung mit Kabeln (geringer Spannungsverlust)


von Ben S. (ben-mb)


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Hallo!

Ich möchte eine Parallelschaltung wie im angehängten Schaltplan bauen. 
Die rot markierte Leitung soll ein Kabel sein, von dem die Verbraucher 
"abgehen".

Wie kann ich es bewerkstelligen, dass an den Stellen A, B, C und D 
möglichst wenig Spannungsverlust (z.B. durch Löten oder Lüsterklemmen) 
auftreten. Die Variante Kabelan Stelle A Lüsterklemme (ein 
Kabel aus der Klemme zum Verbraucher, ein Kabel zur Stelle B) usw. ist 
leider nicht ideal.

Außerdem sollen nicht nur 4, sondern ca. 30-40 Verbraucher an die 
Leitung angeschlossen werden.

Spannung: 12V

Wie wird denn z.B. die Parallelschaltung von Steckdosen in der Wand 
verwirklicht?

Viele Grüße, Ben

von Andreas B. (bitverdreher)


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Von welchen Strömen reden wir hier denn?

von Ben S. (ben-mb)


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Von der Größenordnung pro Verbraucher ca. 500 µA.

von Andreas B. (bitverdreher)


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Bei diesen Strömen sind irgendwelche Lüsterklemmen und Kabel 
schnurzegal.

von Ben S. (ben-mb)


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Was meinst du damit?

von Udo S. (urschmitt)


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Ben S. schrieb:
> Was meinst du damit?

Dann rechne doch mal den Spannungsabfall an einem Übergangswiderstand 
von 100mOhm bei 500µA.
Siehe "Ohmsches Gesetz"

von Andreas B. (bitverdreher)


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Du kann Kabel und Lüsterklemmen nehmen so viel Du willst. Du wirst
keinen nennenswerten Spannungsabfall haben.

von Alex B. (Firma: Ucore Fotografie www.ucore.de) (alex22) Benutzerseite


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Ben S. schrieb:
> Was meinst du damit?

Lüsterklemmen haben ein paar µOhm, sagen wir, 1 mOhm (was ich für eine 
sehr schlechte Verbindung halte). Dann hast du da U = R * I = 1 mOhm * 
500 µA = 500 nV Spannungsabfall. Ist das innerhalb deiner Toleranzen?

von hauspapa (Gast)


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Er meint das ohmsche Gesetz gilt.

Wenn du den Strom kennst (hast Du ja angegeben) und den Widerstand so 
einer Klemme schon mal jemand für Diech messsen hat
http://nibis.ni.schule.de/~bfseta/eta-proj/proj-06/mms-ohmmeter/weiter_seiten/messreihen.html
kannst Du den Schannungsabfall ausrechnen. Wenn die Spannungen <1uV 
nicht interessieren hast Du Ruhe. Wenn doch hast Du noch ein paar andere 
Probleme...

viel Erfolg
Hauspapa

von Ben S. (ben-mb)


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Alex Bürgel schrieb:
> Lüsterklemmen haben ein paar µOhm, sagen wir, 1 mOhm (was ich für eine
> sehr schlechte Verbindung halte). Dann hast du da U = R * I = 1 mOhm *
> 500 µA = 500 nV Spannungsabfall. Ist das innerhalb deiner Toleranzen?

Ok, das ist schonmal eine sehr gute Antwort!

Gibt es eine Alternative zu den Lüsterklemmen? Denn diese Schaltung soll 
4-5 mal aufgebaut werden und es braucht jeder Verbraucher 2 (evtl. 3) 
Kabelzuführungen. Das wären dann 300 Lüsterklemmen mit jeweils 3 Kabeln 
→ viel zur schrauben und hohe Fehleranfälligkeit. Wenn ich es richtig 
sehe, müsste man ja zwischen jedem Verbraucher (also zwischen A und B, B 
und C, usw.) jeweils ein Kabelstück verlegen, oder?

Ist es elektrisch "unsauber", wenn man das Kabel stellenweise abisoliert 
und genau an dieser Stelle eine Lüsterklemme anbringt? Damit könnte ich 
den rot markierten Strang als EIN Kabel nehmen und die Verbraucher mit 
kurzen Kabelstücken anschließen, oder?

von Peter II (Gast)


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Ben S. schrieb:
> Ist es elektrisch "unsauber", wenn man das Kabel stellenweise abisoliert
> und genau an dieser Stelle eine Lüsterklemme anbringt?

willst du sie drüber fädeln?

eventuell ist das ja was für dich:

http://www.ebay.de/itm/Schnellverbinder-Stromdieb-Bandit-Kabelabzweigklemme-/150469896020

von Alexander S. (esko) Benutzerseite


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Schreibe doch einfach mal dein gesamtes Vorhaben auf und nicht nur ein 
kleines Teilproblem. So kann man am besten Hilfe geben.

von Ben S. (ben-mb)


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Alexander Schmidt schrieb:
> Schreibe doch einfach mal dein gesamtes Vorhaben auf und nicht nur ein
> kleines Teilproblem. So kann man am besten Hilfe geben.

Das habe ich schon probiert, leider führt das zu scheinbar endlosen 
Troll-Diskussionen. Daher wollte ich jetzt speziell das Problem 
diskutieren, das ich momentan habe.

Wenn du es dennoch nachlesen möchtest, findest du die 
Problembeschreibung hier: Beitrag "Parallelschaltung zur Spannungsvesorgung vieler Mikrofone"

von Jürgen D. (poster)


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Ich habe in deinen anderen Beitrag jetzt eigentlich keine besonders 
"trollige" Antwort gefunden.

Wir lang soll den so ein Kabelstrang werden?
Wird das Kabel mechanisch belastet, braucht es einen Mantel?

Ansonsten würde ich dir Pfostenverbinder empfehlen. die kann man einfach 
auf ein langes Flachbandkabel an den entsprechenden Stellen 
aufquetschen.
Deine Verbraucher bekommen die dazu passenden Wannenstecker.
Da hast du immer nur eine Übergansstelle, das eigentliche Kabel geht ja 
ohne Unterbrechung durch, wie das von dir genannte Festplatten 
Stromkabel.

Es gibt auch Spezialkabel, rund mit Mantel, die an bestimmten Stellen 
abgemantelt werden können und dann an der Stelle als Flachbandkabel 
gequetsch werden können. Sind aber nicht so leicht zu bekommen.

von Ben S. (ben-mb)


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Jürgen D. schrieb:
> Wir lang soll den so ein Kabelstrang werden?
Nicht all zu lang, mehr als 5m werden es nicht.

> Wird das Kabel mechanisch belastet, braucht es einen Mantel?
Es braucht einen Mantel zur Isolation, mechanisch wird es nicht 
beansprucht.

> Da hast du immer nur eine Übergansstelle, das eigentliche Kabel geht ja
> ohne Unterbrechung durch, wie das von dir genannte Festplatten
> Stromkabel.
Ist da der Übergangswiderstand ähnlich gering wie bei Lüsterklemmen?

> Es gibt auch Spezialkabel, rund mit Mantel, die an bestimmten Stellen
> abgemantelt werden können und dann an der Stelle als Flachbandkabel
> gequetsch werden können. Sind aber nicht so leicht zu bekommen.
Wie heißen diese Kabel, weißt du das zufällig?

von Jürgen D. (poster)


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Die Steckverbindungen werde auch kein besonders hohen 
Übergangswiderstand haben. Das sind ja die gleichen Stecker die bei den 
3,5er Diskettenlaufwerken oder den IDE Festplatten im Computer verwendet 
wurden.

Wie die Kabel genau heißen weis ich leider auch nicht, musste die mal 
vor vielen Jahren verarbeiten.

Aber wenn man bei Google nach "flachband-rundkabel" findet man Bilder 
von sowas.
Vielleicht kennt hier ja jemand eine Quelle für sowas.

von San L. (zwillingsfreunde)


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Wieso aus einer Fliege einen Elefanten machen?

Ben S. schrieb:
> Jürgen D. schrieb:
>> Wir lang soll den so ein Kabelstrang werden?
> Nicht all zu lang, mehr als 5m werden es nicht.

Auf 5 Metern wirst du unmöglich einen Nennenswerten Spannungsabfall 
erkennen können, da kannst du Stecken und Klemmen was immer du willst.

Sich Gedanken um solche Probleme zu machen ist zwar nie verkehrt, aber 
bevor man sich solche macht sollte man sich eventuell mal fragen, ob es 
überhaupt nötig ist sich diese Gedanken beim Projekt zu machen. In 
deinem Fall sehe ich absolut kein Problem.

Ausser wie bereits beschrieben, einige Nanovolt fallen bereits aus 
deinen Toleranzen. Sollte dies aber der Fall sein, hast du ein ganz 
anderes Problem, da wird sich die Physik querstellen bis zum geht nicht 
mehr. Da würdest du wohl aus dem Forum kaum schlau werden.

Also, schliess die Dinger zusammen und mach dir da nicht all zu viele 
Gedanken. Wenn du dazu den Kopf bisschen bei der Sache hast ist auch die 
"Fehleranfälligkeit" nicht wirklich hoch. Auch wenn 300 Klemmen nach 
viel klingt, hab hier in der Ausbildung schon wesentlich mehr davon an 
einem Tag gemacht, ging Problemlos. Nur gut überlegen wie du vorgehen 
willst, dann passieren dir da auch keine Fehler.

Gruss

von Harald W. (wilhelms)


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Ben S. schrieb:

>> Schreibe doch einfach mal dein gesamtes Vorhaben auf und nicht nur ein
>> kleines Teilproblem. So kann man am besten Hilfe geben.
>
> Das habe ich schon probiert, leider führt das zu scheinbar endlosen
> Troll-Diskussionen. Daher wollte ich jetzt speziell das Problem
> diskutieren, das ich momentan habe.
>
> Wenn du es dennoch nachlesen möchtest, findest du die
> Problembeschreibung hier: Beitrag "Parallelschaltung zur Spannungsvesorgung vieler Mikrofone"

Ich habe weder im alten, noch im neuen Beitrag irgendein Problem
gesehen. Wenn Dir Lüsterklemmen zu teuer sind, kannst Du da ja löten.
Aus elektrischer Sicht, ist es völlig egal, wie Du die Verbindung
machst. Und es ist nach wie vor völlig egal, was für ein Kabel Du
verwendest. Aus irgendeinem, mir unbekanntem Grund scheint Dir eine
solche Antwort nicht zu gefallen.
Gruss
Harald

von Ben S. (ben-mb)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Aus elektrischer Sicht, ist es völlig egal, wie Du die Verbindung
> machst.

Ok, aus elektrischer Sicht mit dem Spannungsverlust habe ich jetzt 
verstanden: es passiert nichts, egal wie ich es mache.

> Aus irgendeinem, mir unbekanntem Grund scheint Dir eine
> solche Antwort nicht zu gefallen.

Lüsterklemmen ist momentan das Mittel meiner Wahl. Was mir daran nicht 
so gut gefällt ist, dass ich das rote Kabel (Skizze im Ursprungspost) in 
viele kurze Kabel aufgeteilt wird (von A nach B, von B nach C usw.). Mir 
wäre es lieber, wenn das rote Kabel ein durchgängiges Kabel wäre.

Da gefällt mir die Lösung mit den aufgequetschten Verbindungen ganz gut. 
Also eigentlich ist dieses Problem gelöst, wenn ich ein dreiadriges 
Flach(rund)kabel und den passenden Steckern gefunden habe (bei Conrad 
oder Reichelt). Siehe dazu auch den Post von Jürgen D. :)

: Bearbeitet durch User
von Peter II (Gast)


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Ben S. schrieb:
> Da gefällt mir die Lösung mit den aufgequetschten Verbindungen ganz gut.

warum dann nicht die Kabelpiraten verwenden?

siehe Kommentar von

Autor:  Peter II (Gast)
Datum: 22.04.2014 13:32

Dort kann man den einen Draht durchgängig machen.

von Harald W. (wilhelms)


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Ben S. schrieb:

> Lüsterklemmen ist momentan das Mittel meiner Wahl. Was mir daran nicht
> so gut gefällt ist, dass ich das rote Kabel (Skizze im Ursprungspost) in
> viele kurze Kabel aufgeteilt wird (von A nach B, von B nach C usw.). Mir
> wäre es lieber, wenn das rote Kabel ein durchgängiges Kabel wäre.

Wenn Dir das besser gefällt, kannst Du ja den Draht einmal geknickt
in Deine Lüsterklemmen stecken.

von Ben S. (ben-mb)


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Peter II schrieb:
> warum dann nicht die Kabelpiraten verwenden?

Weil ich ehrlich gesagt nicht verstehe, wie das funktioniert.

Stimmt das so: Ich stecke ein Kabel (das in der Skizze rote) durch, 
stecke von einem zweiten Kabel das Ende in die zweite Buchse, drücke 
drauf und habe das dann verbunden?

Harald Wilhelms schrieb:
> Wenn Dir das besser gefällt, kannst Du ja den Draht einmal geknickt
> in Deine Lüsterklemmen stecken.

Das ist auch eine gute Möglichkeit! :)

von Peter II (Gast)


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Ben S. schrieb:
> Stimmt das so: Ich stecke ein Kabel (das in der Skizze rote) durch,
> stecke von einem zweiten Kabel das Ende in die zweite Buchse, drücke
> drauf und habe das dann verbunden?

fast. Man kann sie sogar aufklappen und das Kabel einfach einlegen.

https://www.google.com/search?q=Stromdieb&tbm=isch&source=lnms&sa=X&ei=5KlXU8fhOaj70gXDkIDABQ&ved=0CAYQ_AUoAQ&biw=1201&bih=848&dpr=1

von Alex B. (Firma: Ucore Fotografie www.ucore.de) (alex22) Benutzerseite


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Peter II schrieb:
> Ben S. schrieb:
>> Stimmt das so: Ich stecke ein Kabel (das in der Skizze rote) durch,
>> stecke von einem zweiten Kabel das Ende in die zweite Buchse, drücke
>> drauf und habe das dann verbunden?
>
> fast. Man kann sie sogar aufklappen und das Kabel einfach einlegen.
>
> 
https://www.google.com/search?q=Stromdieb&tbm=isch&source=lnms&sa=X&ei=5KlXU8fhOaj70gXDkIDABQ&ved=0CAYQ_AUoAQ&biw=1201&bih=848&dpr=1

Also Stromdieb heißen diese Teile :-) Wieder etwas dazugelernt.


Ich habe jedoch in deinem anderen Beitrag gelesen, dass die Mikrofone 
auf PCBs aufgelötet sein sollen.
Da du also in jedem Fall ein Trägermaterial hast, würde ich auch 
gewöhnliches Flachbandkabel + Pfostenbuchse (aufgepresst) + 
Wannenstecker verwenden. Dann kannst du ja auch z.B. ein 12-poliges 
Flachbandkabel benutzen und hast dann deine drei Signale (+12 V, -12 V 
und GND) jeweils vier mal...

von Alex B. (Firma: Ucore Fotografie www.ucore.de) (alex22) Benutzerseite


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Ach noch ein Nachtrag:
Ich habe vergessen wie viele Mikros du benutzen wolltest, aber noch 
etwas:
Wenn du es mit Flachbandkabel machst, dann kannst du da ja auch direkt 
deine Signale mit übertragen (nimm halt ein 60-poliges Flachbandkabel). 
Wobei ich nicht weiß, wie gut das Signal dann nach 5 m Kabel und mit 
unzähligen parallelen Mikros sein wird...

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