Hallo Zusammen, ich verwende ein Schaltnetzteil SITOP PSU100S 24V/10A von Siemens. Jetzt habe ich das Problem das ich auf dem Schutzleiter meine Schirmung anschließen will, aber diese verseucht ist von Spikes Vp-p 40 mV in Abständen von 10µs bis 30µs. Einen 10R hab ich schon dazwischen geschaltet, aber das Hilft soweit bei Brummschleifen und ein PI-Filter aus C und L hab ich hier in verschiedenen Foren nur bei der ausgangsseitigen Versorgung gelesen. Kann ich hier eine Spule mit 10µH und 10R in Reihe als Filter zwischen PE und meiner Schirmung schalten? Bringt das was oder habt ihr noch ein paar andere Ideen? Link vom Netzteil hier: https://support.automation.siemens.com/WW/llisapi.dll/csfetch/67476474/PSU100S_Handbuch_englisch_en-US.pdf?func=cslib.csFetch&nodeid=67714015&forcedownload=true
Schirmung gefiltert anschliessen ist total sinnlos! Die störungen sollen doch abgeleitet werden.
Hallo, ich bekomme die Störungen auf die Schirmung von PE
>Jetzt habe ich das Problem das ich auf dem Schutzleiter meine Schirmung >anschließen will,... Warum? Ist die Schaltung, die du schirmen willst von diesem Netzteil gespeist? Was ist noch mit der Schaltung verbunden? >...aber diese verseucht ist von Spikes Vp-p 40 mV in Abständen von 10µs >bis 30µs. Wie hast du denn das gemessen??
Wer misst, misst Mist. Von was für einer Schirmung redest du? Gehäuse? Geschirmtes Anschlusskabel? Oder eine Regenschirmung? :-) Wo misst du die Störungen? An deinem PE? Also gemessen zwischen PE und ...? Und wie misst du die Störungen? Kannst du Gleichtaktstörungen aus deinem Aufbau ausschließen? Also hast du einen Differentiellen Tastkopf verwendet? Störungen werden bei SNTs normalerweise gegen PE abgeleitet. Ist auch ganz normal, dass dadurch auch Ströme auf PE entstehen.
Hallo Zusammen, erstmal Danke für die Antworten. Kai Klaas schrieb: > Ist die Schaltung, die du schirmen willst von diesem Netzteil gespeist? > Was ist noch mit der Schaltung verbunden? Ja ist sie und an dem SNTs sind Drucksensoren, Temperatursensoren und ein NI cRIO-9074 geschaltet. Das cRIO steuert wiederum einen Regelkreis an. Kai Klaas schrieb: >>...aber diese verseucht ist von Spikes Vp-p 40 mV in Abständen von 10µs >>bis 30µs. > > Wie hast du denn das gemessen?? Mit dem Oszi, Messspitze an Sternpunkt wo ich alle Schirmleitungen zusammen führe und auf PE lege welches auch an einer Steckdose vorhanden ist. Channel mit Spannungsteiler von der Messspitze, 1MOhm Kanaleingangswiderstand und internen Bezug auf Masse. Habe auch schon alle anderen Verbraucher rausgenommen, könnte ja sein das es vom cRIO kommt, ect. Ist aber soweit nicht. Marius S. schrieb: > Von was für einer Schirmung redest du? > Gehäuse? Geschirmtes Anschlusskabel? Oder eine Regenschirmung? :-) Sollte ich ein paar Zeilen weiter oben beantwortet haben. Marius S. schrieb: > Kannst du Gleichtaktstörungen aus deinem Aufbau ausschließen? > Also hast du einen Differentiellen Tastkopf verwendet? Gibt es dafür eine Einstellung am Oszi? Wie sehen die Tastköpfe aus? Hast Du hierzu mal einen Link mit Doku? Ich kenne die CCMR vom OPamp, aber hier... Marius S. schrieb: > Störungen werden bei SNTs normalerweise gegen PE abgeleitet. > Ist auch ganz normal, dass dadurch auch Ströme auf PE entstehen. Misst hierbei der FI dann nicht einen Fehlerstrom wenn da die Störungen zu groß sind oder wird nur zwischen Phase und Nullleiter gemessen? Ich persönlich vermute mal, dass die Spikes am Ausgang der 24V vom SNTs sich direkt fortpflanzen über die Sensorik, weitergeleitet über den Analogausgang von den Drucksensoren auf das cRIO und die Spannung die dort gemessen wird gegen GND und interne Schirmung abgeleitet wird. Somit hab ich theoretisch die Spike auf der Schirmung und am PE-Sternpunkt wo ich gemessen habe und denke das die vom SNTs kommen. Ich versuche mal die Spannung zu sieben, wie ich hier gelesen habe: Beitrag "Ausgangsfilter für Schaltnetzteil" Vielleicht klappt das und für weiter Tipp bin ich sehr dankbar.
Sitop 10A ist doch ein gutes,weit verbreitetes Teil. Hast Du ein Problem damit ? 40mV in (vermute ich) einer Industrieanlage ?! Von was reden wir ?
Ben schrieb: > ich bekomme die Störungen auf die Schirmung von PE 40mV sind im Maschinenumfeld noch recht wenig. Wahrscheinlich solltest Du Deinen gesamter Aufbau nochmals überdenken? Filtern ist immer die zeitbeste Lösung wenn man die Ursache nicht gefunden hat.
Ich versteh nicht ganz, warum die 40mVpp zwichen Schirm & PE stören? Beeinflusst es Deine Messung? So lange nichts auf deiner Messleitung von den 40mVPP zusehen ist, ist es egal. Der Schirm soll sie ja nur sicher ableiten, damit die Messung nicht beeinflusst wird.
Wahrscheinlich hat er ungünstige Massepunkte gewählt und nun sind 40 mV auch auf den Messleitungen?
Sicher dass es vom Netzteil kommt? Hört sich eher wie interne Störungen des Oszilloskops an, die Du mitmisst. Siehst Du es auch mit einem analogen Oszi?
Karl Otto schrieb: > Sicher dass es vom Netzteil kommt? Hört sich eher wie interne Störungen > des Oszilloskops an, die Du mitmisst. Siehst Du es auch mit einem > analogen Oszi? Üblicherweise ist PE am Oszi mit Masse verbunden. Wenn er so gemessen hat, werden da schon einige mV angezeigt? Unabhängig davon wissen wir ja nicht, wie er seine Kabel zu den Meßstellen verlegt und welcher Dreck da unterwegs noch eingesammelt wird!
Ein was-auch-immer kann keine Verbesserung bringen. PE sollte niederohmig mit der "echten" Erde verbunden sein. Also egal was auch immer Du dazwischenschaltest, es kann die Situation nur verschlechtern. Messfehler oder Erdung überprüfen.
Das ist wohl seine erste Messung in der REALEN Welt !
Er hat ja noch nicht mal angeben zwischen welchen Punkten er misst.... Die Prüfspitze einfach irgendwo dranhalten ohne den Bezugspunkt der Messung zu kennen führt zu äusserst interessanten Ergebnissen! Also lieber TE: An was ist die Masseklemme deiner Prüfspitze angeschlossen?
>Mit dem Oszi, Messspitze an Sternpunkt wo ich alle Schirmleitungen >zusammen führe und auf PE lege welches auch an einer Steckdose vorhanden >ist. Channel mit Spannungsteiler von der Messspitze, 1MOhm >Kanaleingangswiderstand und internen Bezug auf Masse. Solche Messungen mit dem Oszi, das ja auch selbst mit Erde verbunden ist, sind immer tückisch, weil oft Resonanzen entstehen, die die Realität verfälschen können. Aber es ist natürlich klar: Wenn das Schaltnetzteil durch die Schalterei Störungen macht, müssen auf seinem PE-Leiter natürlich Störströme fließen und an der Leitungsinduktivität Spannungsabfälle stattfinden, die das Potential am PE-Anschluß des Schaltnetzteils hochlegen. An diesen Anschluß würde ich deshalb nichts anschließen. >Ich persönlich vermute mal, dass die Spikes am Ausgang der 24V vom SNTs >sich direkt fortpflanzen über die Sensorik, weitergeleitet über den >Analogausgang von den Drucksensoren auf das cRIO und die Spannung die >dort gemessen wird gegen GND und interne Schirmung abgeleitet wird. >Somit hab ich theoretisch die Spike auf der Schirmung und am >PE-Sternpunkt wo ich gemessen habe und denke das die vom SNTs kommen. Davon kannst du ausgehen, daß sich die Störungen auf deine Sensorsignale übertragen und auch deine Schirmung davon betroffen sein wird. Letzterers ist katastrophal, weil du damit kaum den CE-Abtrahlungstest bestehen wirst. Ich sehe jetzt mal zwei Möglichkeiten fortzufahren: 1. Du verwendest für die Sensorik mit den langen abgeschirmten Kabeln nicht dieses Schaltnetzteil, sondern ein linear geregeltes Netzteil. 2. Du mußt die Störungen stark reduzieren. Dazu setzt du das Schaltnetzteil am besten auf eine mit dem PE-Leiter verbundene Metallplatte und verbindest den PE-Anschluß des Schaltntezteils auf kürzestem Weg mit dieser Metallplatte. Hier zählt jeder Zentimeter! Alle anderen Erdverbindungen führst du nun von und zu dieser Metallplatte und nicht länger zum PE-Anschluß des Schaltnetzteils. Wenn die 24V immer noch zu sehr verseucht sind, schickst du sie durch ein Tiefpaßfilter, das du ebenfalls auf die Metallplatte referenzierst. Auf diese Weise schaffst du eine "radio frequency plane", die die besten Voraussetzungen für einen störarmen Betrieb bietet, weil sie eine ungeheuer niedrige Iduktivität bestitzt. Wenn du Glück hast, ist dein Schaltschrank bereits mit so einer durchgehenden, geerdeten Metallplatte ausgestattet.
Von einem echten Problem ist hier bisher nichts bekannt. Das ist die Kunst.
Ein Problem in diesem Zusammenhang läßt sich aber nicht wegdiskutieren: Früher hieß der PE mal SL bzw. Schutzleiter. Wenn man diesen Begriff wortwörtlich nimmt, ergibt sich: Es ist vorgesehen große Ströme mit möglichst geringem Spannungsabfall abzuleiten und nicht irgendeine HF-mäßige Schirmung zu unterstützen. Soweit mir bekannt gibt es in den Installationsvorschriften auch keinen Passus über die Ableitung hoher Frequenzen. Ich darf auch beliebige Leitungen in geringem Abstand, über beliebig große Entfernungen, parallel zum Schutzleiter, verlegen. Erst bei sehr großen Entfernungen kann es zu einem Potentialversatz kommen. Aus Kostengründen findet sich hier aber nur selten ein Schuldiger. Diese Problematik betrifft aber praktisch immer den Bereich um die 50 Hz.
http://www.eevblog.com/forum/blog/eevblog-594-how-to-measure-power-supply-ripple-noise/ Mal anschauen, kann mir vorstellen, dass du nur die gleichtaktstörungen zwischen oszi und sternpunkt misst.
Überlege mal, ob die Störungen, welche du an einem gemeinsamen Sternpunkt, welcher als Referenz des gesamten Aufbaus dient, irgend eine Relevanz haben, wenn es deinen gesamten Aufbau betrifft. Anders gesagt: Ist es ein Problem, wenn z.B. eine Versorgung mit +24V und GND Leitung zwar immer saubere 24V zwischen beiden Leitungen hat, aber zu einem 10 Meter entfernten Punkt (z.B. ein geerdetes Oszi) auf beiden Leitungen die gleichen Störungen messbar sind? Ich denke die Schaltung, die an den 24V angeschlossen ist, wird's nicht stören.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.