Hallo, mal eine Frage an die Wissenden: Ich wollte ein Netzteil (linear) aufbauen für 12V 1A. Nur zur Abwechslung und zum Dazulernen mit einem Mosfet in der Ausgangsstufe. Habe im Netz leider nur Schaltpläne für hohe Spannungen gefunden. Es geht nicht um Wirtschaftlichkeit, sondern nur um die Machbarkeit und Abwechslung. Netzteile mit 78xx oder Zener + Bjt habe ich schon genug gebaut. Außerdem habe ich noch N-Kanal Fet's rumliegen und sonst keine Verwendung (IRF530). Danke schonmal für die Hilfe!
Ein erDS(on) von 0,18 Ohm ist schon sehr viel. Für 12V 1A würde ich was anderes einsetzen. Aber ein Linearregler mit N-Kanal ? Gruß Thomas
Thomas B. schrieb: > Ein erDS(on) von 0,18 Ohm ist schon sehr viel. Bei 1 Ampere ist das in Ordnung. Das Problem wird sein, dass das Gate einige Volt positiver sein muss als das Drain. Das Drain ist auf +12 Volt, also muss so ca. 16 Volt ans Gate. Entweder du sorgst für eine übertrieben hohe Eingangsspannung. Das gibt hohe Verluste im FET, da machen die 0,18 Ohm auch nichts mehr aus. Oder du erzeugst eine positive Hilfsspannung, die deutlich größer als 16 Volt ist, und betreibst damit deine Gateansteuer-Schaltung.
Stromer schrieb: > Es geht nicht um Wirtschaftlichkeit, sondern nur um die Machbarkeit und > Abwechslung. Ja und warum entwickelst du dann nicht eine Schaltung? Früher(TM) mussten wir uns das noch überlegen und ausprobieren, heute gibts ein Dutzend Simuationen wo man das prima schon mal durchexerzieren kann. Siehe z.B. die Diskussion über die Strombegrenzung: Beitrag "Robuste + bidirektionale Strombegrenzung"
Stromer schrieb: > Außerdem habe ich noch N-Kanal Fet's rumliegen und sonst keine > Verwendung (IRF530). Ich sehe keine DC-Kurve im SOA-Diagramm. Daher eher nix für lineare Anwendung (Spirito-Effekt)...
Bewährte Netzteilschaltung (hier ohne Strombegrenzung). Hab ich in Größen von 0,5A bis zu 25A gebaut.
Je nach Hersteller ist auch eine DC Kurve im SOA Bild dabei. Da das ein alter Typ, für relativ hohe Spannung ist, sind die Chancen auch gar nicht so schlecht, das er für etwas Analogbetrieb geht. Das gilt vor allem für eine eher kleine Spannung, und mit 1 A ist auch der Strom noch sehr Moderat. Den Spirito-Effekt kann man trotz DC Kruve im Datenblatt haben. Um sicher zu gehen müssten die MOSFETs schon per Belastungstest geprüft sein.
Pink Shell schrieb: > Das Problem wird sein, dass das Gate einige Volt positiver sein muss als > das Drain. Das Drain ist auf +12 Volt, also muss so ca. 16 Volt ans > Gate. aha ok, sowas in der Art dachte ich mir fast. Angenommen ich nehme einen 12V Trafo, da bekomme nach Gleichrichter und Elko etwa 16,5V heraus (also das 1,41 fache), reicht das so? Im Zweifelsfall genügen auch 9V= als Ausgangsspannung. Nur weniger sollte nicht sein. Marian B. schrieb: > Ich sehe keine DC-Kurve im SOA-Diagramm. Daher eher nix für lineare > Anwendung (Spirito-Effekt)... Also ich hab die IRF530 schon in Audioverstärkern gesehen, 90er Jahre, also war das ziemlich sicher noch kein Schaltverstärker wie es sie heute gibt. Daher ging ich davon aus, dass sie linearbetrieb abkönnen. Helge A. schrieb: > Bewährte Netzteilschaltung (hier ohne Strombegrenzung). Hab ich in > Größen von 0,5A bis zu 25A gebaut. Danke schonmal. Sieht nicht schlecht aus.
Lurchi schrieb: > Den Spirito-Effekt kann man trotz DC Kruve im Datenblatt haben. Macht bei der geringen Spannungsdifferenz hier nix. Dadurch, daß der Mosfet aufgrund der geringen U(DS) hier eher im ohmschen Bereich betrieben wird, sind hot spots fast auszuschließen: R(DS) steigt im ohmschen Bereich mit der Temperatur.
Stromer schrieb: > Angenommen ich nehme einen > 12V Trafo, da bekomme nach Gleichrichter und Elko etwa 16,5V heraus > (also das 1,41 fache), reicht das so? Nein. 16 Volt am Gate heisst 16 Volt worst case, d.h. maximaler Strom, Ripple am Kondensator, Netzunterspannung. Und die 2x 0,7 Volt der Gleichrichterdioden nicht vergessen. Ich würd mal von mindestens 20 Volt am Ladeelko ausgehen, je nach Innenwiderstand des Trafos.
Leerlaufspannung mit 400VA-Ringkerntrafo 15.4V. Geht auf ca.13.2V bei Belastung. Leerlaufspannung mit normalen 50W-Halogentrefo 15.6V. Geht auf ca.13V bei Belastung. Leerlaufspannung mit 10VA-Flachtrafo ca. 21V. Geht auf ca. 12.5V bei Belastung. Als Vergleichswerte.
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