Hallo, ich soll für meine kLasse erklären, warum ein Kondensator an Gleichspannung gefährlicher ist als an Wechselspannung. Habe ich das richtig verstanden: Wenn ich einen Kondensator an Gleichspanung auflade und nun die Spannung trenne, ist der Kondensator noch weiterhin aufgeladen. Und zwar hat der Kondensator dann den Wert, auf die ich den aufgeladen. Wenn ich nun an den Anschlüssen packe, so wird der sich über meine Finger/Körper entladen, und zwar wird ein Strom derart fließen, dass gilt: I=Uaufgeladne/Rkörper Aber wie lange behält denn der KOndensator seine aufgeladene Spannung bei und wann kann ich sicher diesen wieder anpacken ohne ein Schlag abzubekommen? Und wieso ist ein Kondensator an Wechselspannung ungefährlich? Euer Hupi PS: Ich hatte es zuvor in ein falches Forum gepostet, sorry.
Wenn man einfach nur den "Fakt" Gleich- ist schlimmer als Wechselspannung hinwirft, dann ist das schlicht und einfach FALSCH (ein Elko an Wechselspannung z.B. wird zur Bombe). Es hängt von verschiedensten Umständen ab wie gefährlich ein Kondi ist. Vielleicht nennst du uns die näheren Umstände, dann kann man eine endliche Antwort erzeugen. Im Moment könnte man die tausende Gründe für und wieder nennen.
Hupi du kannst gerne grundlagen erfragen, aber bitte nutze den Verstand und fange bei Wiki an. Wechselspannung ist Tödlich für standard Kondensatoren die du kennst. nur spezielle (Keramik etc.) überleben dass. Und so ein Kondensator kann jeh nach art bis zu halben ewigkeiten seine Ladung speichern. Es gibt so viele verschiedene Kondensatoren dass die Frage nur sehr schwammig beantwortet werden kann. Wenn es hier nicht ausartet kann ich nachher genauer auf das Tema eingehen.
Hupi schrieb: > Aber wie lange behält denn der KOndensator seine aufgeladene Spannung > bei und wann kann ich sicher diesen wieder anpacken ohne ein Schlag > abzubekommen? Hängt von der Kapazität, der Spannung und dem parallelen Innenwiderstand des Kondensators ab. > Und wieso ist ein Kondensator an Wechselspannung ungefährlich? Wer sagt, dass er das ist? Wenn du ihn an Wechselspannung anschließt, ist der Kondensator je nachdem wenn genau du ihn aussteckst mit irgendeinem Wert zwischen Uspitze und -Uspitze geladen. Fürst-René schrieb: > Wechselspannung ist Tödlich für standard Kondensatoren die du kennst. > nur spezielle (Keramik etc.) überleben dass. Keramische sind auch nicht weniger Standard als Elkos...
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Fürst-René schrieb: > Wechselspannung ist Tödlich für standard Kondensatoren die du kennst. > nur spezielle (Keramik etc.) überleben dass. Was ist das für ein Blödsinn? Jeder ungepolte Kondensator kann mit Wechselspannung beaufschlagt werden, solange seine maximale Spannung und sein maximaler Strom nicht überschritten werden.
Es geht wohl eher um die Gefährdung von Menschen, als um die Gefährdung des Kondensators. > Aber wie lange behält denn der KOndensator seine aufgeladene Spannung > bei und wann kann ich sicher diesen wieder anpacken ohne ein Schlag > abzubekommen? Ein Kondensator entlädt sich selbst, wenn er ohne an etwas angeschlossen zu sein, daliegt. Das liegt vor allem daran, dass die beiden Platten des Kondensators nicht absolut voneinander isoliert sind. Wie lange die Entladung dauert hängt von der Bauform und dem Dielektrikum ab. Man kann diese Eigenschaft als ohmschen Widerstand zwischen den Anschlüssen auffassen. Wie groß dieser Widerstand ist, steht oft, aber nicht immer, in den Datenblättern. Zu Deiner Frage, wann Du keinen Schlag mehr bekommst: Das hängt davon ab, wie empfindlich Du darauf reagierst, welchen Übergangswiderstand Deine Haut im Moment der Berührung hat. Feuchte Haut leitet besser als trockene. Haut selbst isoliert, aber offende Wunden leiten recht gut. Als Anhaltspunkt kann der Wert der sogenannten "Schutzkleinspannung" dienen, die, wenn ich mich recht erinnere mit 42V definiert ist. Unter dieser Spannung gibt es, abgesehen von dem Fall der offenen Wunden, keine Gefährdung. > Und wieso ist ein Kondensator an Wechselspannung ungefährlich? Das kann man so allgemein nicht sagen. Der Grundgedanke dabei ist, dass der Kondensator ja nur einen kleinen Teil der Zeit, auf die auf die Spitzenspannung aufgeladen wird. Der Gedanke ist leider falsch. Allerdings hängt die konkrete Ladung davon ab, in welchem Moment der Kondensator von der Wechselspannung getrennt wird. Ein Kondensator, an dem Wechselspannung lag ist also genauso gefährlich wie einer der an einer Gleichspannung lag; vorausgesetzt die Spannung ist über 42V.
Udo Schmitt schrieb: > Fürst-René schrieb: >> Wechselspannung ist Tödlich für standard Kondensatoren die du kennst. >> nur spezielle (Keramik etc.) überleben dass. > > Was ist das für ein Blödsinn? > Jeder ungepolte Kondensator kann mit Wechselspannung beaufschlagt > werden, solange seine maximale Spannung und sein maximaler Strom nicht > überschritten werden. ...und seine maximal mögliche Blindleistung darf auch nicht überschritten werden. Das sind zum einen ohmsche Verluste (der Wickel hat vom Anschlussdraht bis in die letzte Ecke auch einen Widerstand) Weiterhin kann Erwärmung durch Materialverformung (bei Keramiken) und durch Polarisation erfolgen. Außerdem ist Erwärmung durch ohmsche Verluste der Dielektrika möglich. Deweswegen gibt es ja so viele unterschiedliche Materialien, Bauformen und Technologien :-) Gruß Gerald
Max D. schrieb: > (ein Elko an Wechselspannung z.B. wird zur Bombe). Auch ein Elko verpolt an Gleichspannung angeschlossen kann recht unangenehm sein: Während meiner Ausbildung hatte jemand aus einem höheren Lehrjahr einen Netzelko falsch in einen Fernseher eingelötet. Nach dem dicken Knall war ein etwa faustgroßes Loch in der Platine zu sehen. Der Elko selbst traf eine Betonwand, etwa einem Meter neben dem Kopf unseres Ausbilders. Diese Betonwand, die recht unempfindlich gegen Hammerschläge war, hatte anschließend auch ein recht großes Loch.
gustie schrieb: > Diese Betonwand, die recht unempfindlich gegen Hammerschläge war, hatte > anschließend auch ein recht großes Loch. Und nachden der Kondensator die Wand durchschlagen hatte verließ er die Erdatmosphäre und schwenke in eine Umlaufbahn um den Mond ein ... ;-p
Olaf B. schrieb: > Siehe auch: Beitrag "Kondensator-Gefahr" > Doppelpost Das ist kein Doppelpost, sondern irgend wer hat den ursprünglich hier aufgemachten Thread nach Offtopic verschoben. Da gehört er aber definitiv nicht hin! Ich hatte 'ne schöne Antwort bereits geschrieben, dann war der Thread weg ...
gustie schrieb: > Max D. schrieb: >> (ein Elko an Wechselspannung z.B. wird zur Bombe). > > Auch ein Elko verpolt an Gleichspannung angeschlossen kann recht > unangenehm sein: > > Während meiner Ausbildung hatte jemand aus einem höheren Lehrjahr einen > Netzelko falsch in einen Fernseher eingelötet. Nach dem dicken Knall war > ein etwa faustgroßes Loch in der Platine zu sehen. Der Elko selbst traf > eine Betonwand, etwa einem Meter neben dem Kopf unseres Ausbilders. > Diese Betonwand, die recht unempfindlich gegen Hammerschläge war, hatte > anschließend auch ein recht großes Loch. Da kenn' ich auch ne schöne Story :-) Ein Lehrling durfte einen Frequenzumrichter in einen Schaltschrank einbauen. Der FU war mit L1, L2 beschriftet - mußte aber zwischen Phase und Null! Der Lehrling, kraft seiner Wassersuppe, klemmte ihn natürlich zwischen 2 Phasen, wie das Klemmbrett implizierte ;-))) Zum Glück war bei der Inbetriebnahme die Schaltschranktür zumindest angelehnt. Erst mal passtierte garnichts - nach wenigen Sekunden gab es dann kurz hintereinenander einen Dumpfen und die Schaltschranktür sah einem BH nicht unähnlich. Hinterher kann man drüber lachen.
Hupi schrieb: > ich soll für meine kLasse erklären, warum ein Kondensator an > Gleichspannung gefährlicher ist als an Wechselspannung. Du kannst das nicht erklären bzw. begründen, weil es einfach nicht so ist, es ist nicht wahr. Kondensatoren per se sind zunächst mal gar nicht gefährlich, zumindest nicht gefährlicher als Steine. Alte PCB haltige Kondensatoren sind gefährlich wenn man sie öffnet oder isst oder unsachgemäss entsorgt. Aufgeladene Kondensatoren sind gefährlich, wenn sie eine Ladung enthalten, die potentiell tödlich ist oder zumindest muskelzucken herorruft und so den Anfassenden von der Leiter wirft. Daher ist es VORSCHRIFT, daß Kondensatoren mit potentiell gefährlichen Ladungen auch wenn sie berührsicher in geschlossenen Gehäusen verbaut sind einen parallel geschalteten Entladewiderstand haben müssen (oder eine sonstige Technik die ihn entlädt) damit sie ausreichend entladen sind, wenn jemand das Gehäuse aufbekommen hat. Allerdings kann man sich darauf nicht verlassen, die Entladewiderstände gehen gerne unbemerkt kaputt weil sie zur Funktion des Geräts ja unwichtig sind aber dauernd mit hoher Spannung belastet sind. Gefäöhrlich sind auch Kondensatoren, die platzen, weil sie kaputt gehen, das passiert wegen der höheren Belastung durch den dauernden Lade- und Entladestrom vor allem an Wechselspannnug. Daher könnte man eher sagen, Kondensatoren an Wechselspannung sind gefährlicher weil ein Defekt mit Knall und Rauch wegen der Dauerbelastung wahrscheinlicher ist.
Na ja ..... moderne Kondensatoren scheinen da besser abzuschneiden ungesund bleibt es trotzdem http://www.youtube.com/watch?v=3b7mjukhTyQ
> Daher könnte man eher sagen, Kondensatoren an Wechselspannung sind > gefährlicher weil ein Defekt mit Knall und Rauch wegen der > Dauerbelastung wahrscheinlicher ist. Die Einen sagen so, die Anderen so. Es kommt auch auf den TYP des Kondensators an. http://de.wikipedia.org/wiki/Kondensator_(Elektrotechnik)#Bauarten_und_Bauformen Ein verpolter platzt Elko platzt schneller als ein MP-Kondensator an der zulässigen Wechselspannung. Jede Bauart hat iheren bestimmten Einsatzzweck. Sobald man die im Datenblatt vermerkten Daten überschreitet, besteht ein Risiko.
> ich soll für meine kLasse erklären, warum ein Kondensator an > Gleichspannung gefährlicher ist als an Wechselspannung. Ich hoffe Du bist selbst Schüler in dieser Klasse... Als Lehrer sollte man nur Dinge erklären, von denen man selber richtig viel Ahnung hat.
gustie schrieb: > ein etwa faustgroßes Loch in der Platine zu sehen. Der Elko selbst traf > eine Betonwand, etwa einem Meter neben dem Kopf unseres Ausbilders. > Diese Betonwand, die recht unempfindlich gegen Hammerschläge war, hatte > anschließend auch ein recht großes Loch. Selten so gelacht...Bei uns in der Ausbildung hat es damals drei Leute regelrecht zerrissen, weil einer von denen unbedingt ne 10mm-LED ohne Vorwiderstand betreiben wollte...Das Gebäude musste danach sogar abgerissen werden. Seither gibt es zu Ausbildungszwecken nur noch 3mm-LEDs. Und letztens soll sich in Wiesbaden jemand versehentlich mit seinem getunten Laserpointer geköpft haben, war wohl keine schöner Anblick...
0815 schrieb: > Und letztens soll sich in Wiesbaden jemand versehentlich mit seinem > _getunten_ Laserpointer geköpft haben, war wohl keine schöner Anblick... Getunet: glaube ich nicht. Der war bestimmt eher geskilled! ;D
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