Hallo, vllt. ist euch das Messprinzip einer Erdungsmesszange zur kontaklosen Messung des Erdungswiderstandes bekannt (Generatorspule induziert Spannung in Leiterschleife, der fließende Strom wird gemessen und daraus der Widerstand errechnet). Ich möchte dieses Messprizip nun experimentell nachbauen. Nun ist mein Problem eine passende Spule zu finden, mit der ich eine ausreichende Spannung in einen Leiter (in dem Fall 6mm²Cu)induzieren kann, dass bei einem Leitungswiderstand > 1Ohm noch ein messbarer Strom fließt (relativ sicher messbar ab >50mA). Ich habe es bisher mit Ringkernspulen bis 1mH versucht, aber das Ergebnis war einfach nicht zufriedenstellend. Ich habe die Spulen bei Nennstrom betrieben und die angelegte Spannung variiert. Habe ich einen falschen Ansatz mit den Spulen, sollte ich einen anderen Typ verwenden? Ich hoffe doch stark ihr könnt mir bei meinem Problem weiterhelfen. ;-)
Wenn man sowas schon machen will, dann muss man mit Strompulsen arbeiten, denn nur dann bekommt man relativ hohe Stöme durch relativ kleine Spulen. Spule an hohe Spannung legen, für ein paar ms einschalten und wieder abschalten.
Also ist mein Ansatz mit der Ringkernspule schon mal nicht falsch?
Danke für die Antwort! :) Ich werde das mal so versuchen.
Tobias K. schrieb: > Also ist mein Ansatz mit der Ringkernspule schon mal nicht falsch? Ja schon. Aber man muss auch andre Dinge mitbeachten: Wahrscheinlich ist der Kern zu klein und aus ungeeignetem Material (Ferrit anstatt Eisen?) Solch ein zu kleiner Kern kann nur für kurze Zeit die Primärspannung auf die (eine) Sekundärwindung übertragen und damit Strom erzeugen. Versucht man zum Beispiel mit einem zu kleinen Kern den Strom zu erzeugen ist im Nu die Sättigung des Kerns erreicht und die Trafowirkung hört auf. Um größenordnungsmäßig ein Gefühl dafür zu bekommen: Die Impulse müssen in etwa Netzfrequenz-Halbwellen darstellen, schließlich dürfte nur der Erdungswiderstand bei Netzfrequenz, nicht der bei HF interessieren. Man müsste also schon einen Trafokern für Netzfrequenz verwenden. Einer der kleineren Sorte dürfte dann schon reichen. (gibts z.B. Ringkerne für 10-W-Trafos?)
Ich möchte das Prinzip auch gerne nachbilden. Mit einer vorhandenen Leckstromzange kann ich Stöme in 0,1mA-Auflösung messen. Damit müsste die Sache doch eigentlich etwas einfacher sein? Wenn ich Leiterschleifenwiderstände von bspw. 0-100 Ohm messen (bzw. berechnen) will, wie müsse dann eine Einspeisespule aussehen? Kann man dafür vielleicht einfach die Messspule einer alten Stromzange nutzen? Wie berechne ich dann den Schleifenwiderstand? Als Werte hätte ich dann erst mal: -Strom in der Einspeisespule -gemessener Strom in der Leiterschleife mit der Leckstromzange -Windungsverhältnis Einspeisespule zu Leiter Um einen Widerstand zu berechnen, brauche ich aber doch auch eine Spannung?
Dominik schrieb: > Um einen Widerstand zu berechnen, brauche ich aber doch auch eine > Spannung? Die ergibt sich aus der Primärspannung und dem Übersetzungsverhältnis. Alles obige immer unter der Voraussetzung, dass der Kern nicht in die Sättigung gerät und bei der Meßfrequenz der induktive Widerstand der Primärwicklung viel größer ist als ihr Gleichstromwiderstand.
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