Forum: FPGA, VHDL & Co. MachXO2 FPGA oder CPLD?


von Felix L. (flex)


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Hallo,
Ich möchte mich ein bisschen mit FPGA's beschäftigen und suche deshalb 
ein günstiges Eval Board. Früher hatte ich ein DE0 Nano von Terasic mit 
einem Altera FPGA. Da ich dieses mal nicht so viel ausgeben möchte, bin 
ich auf die Lattice MachXO2 gestoßenen. Im Internet liest man immer 
wieder Verschiedenes darüber. Ist das jetzt ein CPLD oder ein FPGA?

Gruß
Felix

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Es ist ein FPGA mit klassischen Strukturen (4er-LUTs und Flipflops).
Es wird nur von Lattice auch als CPLD verkauft, um die Hemmschwelle für 
den Umstieg niedriger zu legen...

: Bearbeitet durch Moderator
von Christoph Z. (christophz)


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Habe das vor kurzem einem anderen Kollegen auch schon erklärt.

Die selbe Frage taucht auch beim Vorgänger MachXO auf. Es kommt vor 
allem daher, dass Lattice auf ihrer Homepage unter den Produkten lange 
die Unterscheidung gemacht hat zwischen FPGAs und CPLDs und der MachXO 
bzw. XO2 an beiden Orten aufgeführt war.


Antwort:
Ein Blick ins Datenblatt zeigt auch den inneren Aufbau dieser Bausteine 
und können sehen, dass das kleinste Logische Element eine Look-Up-Table 
(LUT) mit 4 Eingängen ist.

Ein CPLD hätte als kleinstes Element eine Logikterm Struktur 
(Und-Oder-Matrix).

Also ist der MachXO bzw. XO2 ein FPGA mit allen Vor- und Nachteilen.


Ein Unterschied zu vielen bekannten FPGAs von Lattice oder anderen 
Herstellern ist, dass die MachXO* Flash Speicherzellen auf dem Chip 
haben. Also kein separater Konfigurationsspeicher nötig ist (Es ist auch 
keine zwei-Chip Lösung wie der Spartan 3AN).
Trotzdem ist der MachXO* nicht Instant-On, beim Einschalten muss zuerst 
die Konfiguration aus dem internen Speicher geladen werden.

von Felix L. (flex)


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Vielen Dank für die Antworten. Damit hat sich meine Frage beantwortet.

Gruß
Felix

von NurEinGast (Gast)


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Gibt es eigentlich eine Bezugsquelle für das MachXO2 Breakout Board 
(http://www.latticesemi.com/Products/DevelopmentBoardsAndKits/MachXO2BreakoutBoard.aspx), 
bei der man auch als Privatkunde bestellen kann? Wäre ja vom Preis her 
sehr attraktiv, um nicht gleich >100€ ausgeben zu müssen, nur um mal in 
das Themengebiet FPGA reinzuschnuppern. Bei Mouser lohnt es sich wegen 
der hohen Versandkosten nicht und der Rest (Digikey, Farnell, ...) 
liefert ja leider nicht an Privatkunden.

Auch: Hat jemand besagtes Board schon mal erfolgreich mit Linux 
verwendet? Die Software von Lattice gibt es ja auch zumindest als 
Redhat-Paket und sollte angeblich den FPGA unter Linux programmieren 
können...

von Andreas B. (andreas_b77)


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Digikey liefert sehr wohl auch an Privatkunden, hat aber hohe 
Versandkosten wenn man keine größere Bestellung macht. Ich kenne jetzt 
allerdings auch keinen deutschen Händler, der an privat liefert und das 
im Lieferprogramm hat.

von Felix L. (flex)


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NurEinGast schrieb:
> Gibt es eigentlich eine Bezugsquelle für das MachXO2 Breakout Board
> 
(http://www.latticesemi.com/Products/DevelopmentBoardsAndKits/MachXO2BreakoutBoard.aspx),
> bei der man auch als Privatkunde bestellen kann? Wäre ja vom Preis her
> sehr attraktiv, um nicht gleich >100€ ausgeben zu müssen, nur um mal in
> das Themengebiet FPGA reinzuschnuppern. Bei Mouser lohnt es sich wegen
> der hohen Versandkosten nicht und der Rest (Digikey, Farnell, ...)
> liefert ja leider nicht an Privatkunden.
>
> Auch: Hat jemand besagtes Board schon mal erfolgreich mit Linux
> verwendet? Die Software von Lattice gibt es ja auch zumindest als
> Redhat-Paket und sollte angeblich den FPGA unter Linux programmieren
> können...

Hi,

versuche es doch mal damit:

Beitrag "[Biete] Sammelbestellung de.Mouser.com 2014"

Gruß
Felix

von NurEinGast (Gast)


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Andreas B. schrieb:
> Digikey liefert sehr wohl auch an Privatkunden

Danke, ich wusste gar nicht, dass man da auch privat bestellen kann. 
Muss ich eben warten, bis ich mal wieder über 65€ komme.

von NurEinGast (Gast)


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Kann jemand was dazu sagen, ob besagtes Board auch unter Linux 
funktioniert? Gurgel findet dazu leider nichts relevantes...

von Strubi (Gast)


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NurEinGast schrieb:
> Kann jemand was dazu sagen, ob besagtes Board auch unter Linux
> funktioniert? Gurgel findet dazu leider nichts relevantes...

Ja, das funktioniert prima. Alle Lattice-Tools funktionieren recht gut 
unter Linux. Nur die JTAG-Sachen per FTDI sind etwas quirky, unter 
anderem, da Lattice sich eigene PIDs für ihre FTDI-Programmer gespart 
hat und die Default-PID der Seriell-Treiber verwendet.
Deswegen muss man teils die ftdi_sio-Module explizit rausschmeissen, je 
nach Kernel-Version und USB-Stack bzw. libftdi-Version. Die Permissions 
für udev einzustellen ist auch ein Handgriff, den man selbst erledigen 
muss.
Falls Du Schwierigkeiten hast, die Sachen zum Laufen zu bringen, poste 
einfach die diversen Versionen deiner beteiligten Komponenten, dann 
können wir Dir genaues sagen.

Grüsse,

- Strubi

von Lattice User (Gast)


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NurEinGast schrieb:
> Kann jemand was dazu sagen, ob besagtes Board auch unter Linux
> funktioniert? Gurgel findet dazu leider nichts relevantes...

Ja das geht,
auf dem Breakout Board ist FTDI JTAG Adapter verbaut.
(Eventuell stören fremde FTDI RS232 Devices, das passiert aber unter 
Windows auch)

von Hans-Georg L. (h-g-l)


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MachX Boards gibt es preiswert hier:

http://www.hardware-design.de/restposten.html

von Lattice User (Gast)


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Hans-Georg Lehnard schrieb:
> MachX Boards gibt es preiswert hier:
>
> http://www.hardware-design.de/restposten.html

1. Das sind MachXO, keine XO2
2. Ausser dem ersten hat kein Board einen USB-JTAG Onboard
3. Das mit USB-JTAG hat nur einen sehr kleinen FPGA, ganze 640 LUTs

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