Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Frage zum Wirkungsgrad einer roten Leuchtdiode


von Ben (Gast)


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Hallo Zusammen,
Für eine rote Leuchtdiode suche ich den Wirkungsgrad, aus Datenblatt ist 
nur die Lichttstärke vorgegeben
Lichtstärke:5mcd (candela).
Gruss

von Die Welt ist eine Google (Gast)


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von Glaskugel (Gast)


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7 %

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Erst einmal stellt sich die Frage, wie du den Wirkungsgrad einer roten
Leuchtdiode überhaupt definierst.

Wenn der Wirkungsgrad im Datenblatt nicht angegeben ist, kannst du den
Hersteller danach fragen. Du wirst dabei aber wahrscheinlich nur eine
unbefriedigende oder überhaupt keine Antwort bekommen.

Du kannst auch versuchen, den Wirkungsgrad selber zu messen. Je nachdem,
wie du ihn definierst, wird das aber evtl. ziemlich aufwendig.

von Mike (Gast)


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Yalu X. schrieb:
> Erst einmal stellt sich die Frage, wie du den Wirkungsgrad einer roten
> Leuchtdiode überhaupt definierst.

Was willst du da neu definieren?

Als Wirkungsgrad würde man doch wohl das Verhältnis von rauskommender 
Leistung (in Form vom "roten" Photonenfluß) zu reingesteckter Energie 
(in Form von elektrischer Leistung an der LED) betrachten.

von hinz (Gast)


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Mike schrieb:
> Yalu X. schrieb:
>> Erst einmal stellt sich die Frage, wie du den Wirkungsgrad einer roten
>> Leuchtdiode überhaupt definierst.
>
> Was willst du da neu definieren?

Wer spricht von neu?


> Als Wirkungsgrad würde man doch wohl das Verhältnis von rauskommender
> Leistung (in Form vom "roten" Photonenfluß) zu reingesteckter Energie
> (in Form von elektrischer Leistung an der LED) betrachten.

Das ist eine Möglichkeit, es gibt andere. Gängig ist lm/W.

von U. B. (Gast)


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>> Als Wirkungsgrad würde man doch wohl das Verhältnis von rauskommender
>> Leistung (in Form vom "roten" Photonenfluß) zu reingesteckter Energie
>> (in Form von elektrischer Leistung an der LED) betrachten.

Ja. - Passende SI-Einheit ist Watt/Watt=1 bzw. Joule/Joule=1.

http://de.wikipedia.org/wiki/Wirkungsgrad

> Das ist eine Möglichkeit, es gibt andere. Gängig ist lm/W.

Kaufleute definieren ihre Produkte immer gerne so, dass
möglichst Zahlen >1 herauskommen:

"50 Lumen/Watt" ist definitv kompetenter, und vor allem viel grösser, 
als "0,25".

Schliesslich muss, wer technische Kompetenz nachweisen will, zwingend 
irgendwie den Ausdruck "Kilowatt" oder wenigstens "Watt" unterbringen.
(Wobei die gelegentlich gemeinte kWh wiederum zu kompliziert ist und 
i.d.R. durch eine Stunde dividiert und damit zum "Kilo-Watt" vereinfacht 
wird ...)

von Stefan (Gast)


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Das Problem an einem einfachen Wirkungsgrad nach der Leistung, wird 
jeglichem Lichterzeuger nicht gerecht.
Hier macht Lumen pro Watt schon sinn, um mit anderen Leuchtmitteln 
verglichen werden zu können. Wenn man eine einfache Glühbirne 
betrachtet, so kann man hier nur aufwendig feststellen, welche Energie 
in Form von Licht abgegeben wird.
Bei LEDs geht dies einfacher, da sie meistens nur eine "Farbe" 
abstrahlen. Dies gibt aber nicht wieder wie "hell" es nun ist.
;-) Dennoch geb U.B recht, dass der Wirkungsgrad einheitenlos ist.

von hinz (Gast)


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U. B. schrieb:
> > Gängig ist lm/W.
>
> Kaufleute

Nein, Wissenschaftler und Techniker.

von ganzegal (Gast)


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U. B. schrieb:
> Kaufleute definieren ihre Produkte immer gerne so, dass
> möglichst Zahlen >1 herauskommen:
>
> "50 Lumen/Watt" ist definitv kompetenter, und vor allem viel grösser,
> als "0,25".

Im Privatbereich ist es da anders. Ich wiege lieber 3,85 kg/h, als daß 
mir meine sprechende Waage den aufsummierten Tageswert an den Kopf 
knallt.  :-)

von Mike (Gast)


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hinz schrieb:
> Gängig ist lm/W.

Das hat nichts mit Wirkungsgrad zu tun, der eine dimensionslose Zahl zu 
sein hat, sondern ist eine Angabe zur Lichtausbeute, die auch noch vom 
Betrachter, i.e. der (Norm-)empfindlichkeit des menschlichen Auges, 
abhängt. Damit ist das also nicht mal eine Eigenschaft der reinen LED, 
sondern vom System (Norm-)mensch-LED.

von Ben (Gast)


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Hallo Nochmal,
ist der Wert 7% richtig oder war nur Einschätzung?
Datenblatt gibt nur 5 mcd und kein lm/W an.
Gruss

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Ben schrieb:
> ist der Wert 7% richtig oder war nur Einschätzung?

Weder noch (siehe Nickname des betreffenden Posters). Mit den von dir
gelieferten Informationen kann man nict viel mehr als raten.

> Datenblatt gibt nur 5 mcd und kein lm/W an.

Das ist aus gutem Grund so, da die LED vermutlich eine Signal- und keine
Beleuchtungs-LED ist. Die dafür relevanten Größen sind die Lichtstärke
(Einheit cd), der Abstrahlwinkel (Einheit °) und allenfalls noch die
Lichtstärke pro aufgenommener Leistung (Einheit cd/W) von Interesse.
Letztere kannst du aus den Angaben im Datenblatt selber ermitteln.

Bei den Beleuchtungs-LEDs hingegen ist meist nicht die Lichtstärke,
sondern stattdessen der Lichtstrom und die Lichtausbeute angegeben,
wobei sich letztere auch leicht aus dem Lichtstrom, der Flussspannung
und dem Nennstrom ermitteln lässt.

Warum ist denn der Wirkungsgrad so interessant für dich?

von Mike (Gast)


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Ben schrieb:
> Datenblatt gibt nur 5 mcd und kein lm/W an.

Zusätzlich zu der Lichtstärke müssen dann aber die Betriebbedingungen 
(u.a. Strom und Spannung) angegeben sein, damit die Angabe 5 mcd irgend 
einen Sinn erfüllen kann.

von Oldie (Gast)


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Buuh, was sind denn das hier für Antworten?

Die Frage ist durchaus berechtigt - und müsste bei jedem
halbwegs intelligenten Menschen nach n = P_Licht / P_Elektrisch
klingen. (Vielleicht kann man noch um den Verlust in der
LED-Ansteuerung streiten...)

Das war keine "dumme Frage", sondern das waren eine Menge
SAUDUMMER Antworten.

von Georg (Gast)


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Oldie schrieb:
> Das war keine "dumme Frage", sondern das waren eine Menge
> SAUDUMMER Antworten.

Besonders deine. Bei einer Heizung ist die Angabe sinnvoll, wieviel 
Prozent der theoretisch im Brennstoff enthaltenen Energie die Wohnung 
wärmer macht, aber bei Licht ist das anders: da der Sinneseindruck des 
Menschen (des durchschnittlichen, um genau zu sein) stark von der 
Wellenlänge abhängt, können LEDs bei gleichem Wirkungsgrad und gleicher 
elektrischer Leistung sehr unterschiedlich hell sein bzw. wirken. Die 
Angabe lm/Watt ist daher noch die sinnvollste, weil das bei lm 
berücksichtigt ist.

Diese Zusammenhänge sind dir offensichtlich völlig unbekannt. Aber 
drauflos stänkern.

Georg

von Oldie (Gast)


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@ Georg (Gast)

Nach deinem Verständnis haben also die effektivsten IR-LEDs einen
Wirkungsgrad von NULL.

Die Frage heißt nicht, "sichtbar", oder nicht, sondern um das
Verhältnis von el. Energie , die man einer LED zuführt, zur 
Strahlungsenergie, die eine LED in ihrem im Datenblatt angegebenen
Spektralbereich, abgibt.

Wer nicht mal so eine simple Frage versteht...

von hinz (Gast)


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Oldie schrieb:
> Wer nicht mal so eine simple Frage versteht...

Die allerdings keiner gestellt hat...

von Arsenico (Gast)


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Immer den Knueppel locker aus dem Sack lassen. Spack !

von Carsten R. (kaffeetante)


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hinz schrieb:
> Die allerdings keiner gestellt hat...

Das würde ich so nicht ohne Weiteres sagen. Es wurde nach Wirkungsgrad 
gefragt, nicht nach Lichtausbeute oder was es da sonst noch für 
speziellere Begriffe gibt. Ohne die Zielsetzung zu kennen können wir 
nicht beurteilen ob genau der Wirkugsgrad gemeint war oder der 
entsprechende Fachbegriff für die Frage gerade nicht bekannt war.

lm/W mag das Sinnvollste sein wenn es darum geht wie hell wir es bei 
einer bestimmten elektrischen Leistung empfinden. Wissen wir ob es darum 
ging? Da Leistungsstarke LEDs gekühlt werden müssen ist hier der 
Wirkungsgrad eventuell nicht uninteressant. Oder man gibt die 
Heizleistung einer LED direkt bei Nennstrom an. Ich hab mich das auch 
schon ab ud an gefragt, auch wenn ich eher Signal-LEDs verlöte.

von Mike (Gast)


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hinz schrieb:
> Die allerdings keiner gestellt hat...

Und für was hälst du das sonst?

Ben schrieb:
> Für eine rote Leuchtdiode suche ich den Wirkungsgrad ...

http://de.wikipedia.org/wiki/Wirkungsgrad

Und wenn der TO was anderes gemeint hätte, dann hätte er doch wohl ein 
anderes Wort verwendet.

von Helge A. (besupreme)


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Nachdem ihr euch jetzt erfolgreich die Köppe eingeschlagen habt.. ;)

Der Wirkungsgrad bei matten, gefärbten LED, wie sie als Indikator 
verwendet werden, liegt bei ca. 7-15%. Klares Gehäuse ist viel besser, 
aber die Obergrenze der abgestrahlten zur Wärmeleistung ist bei im 
normalen Handel erhältlichen LED immer noch bei 20-30%, in 
Ausnahmefällen etwas höher.

Mit gutem Grund werden die Kühlungen für Hochleistungs-LED auf die 
aufgenommene Leistung berechnet. Das läßt sich gut in den bekannteren 
LED-Foren nachlesen.

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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von hinz (Gast)


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Carsten R. schrieb:
> hinz schrieb:
>> Die allerdings keiner gestellt hat...
>
> Das würde ich so nicht ohne Weiteres sagen.

Es hat niemand nach IR-LEDs gefragt.

von Ben (Gast)


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Hallo nochmal,
zu der Frage warum ich den Wirkungsgrad brauche, sage ich folgendes:
ich schreibe meine Bachelorarbeit im Bereich Explosionsschutz und laut 
der Norm 60079-28 ist die maximale Lichtleistung 35mW.Da ich nur die 
elektrischen Daten kenne,suche ich noch den Wirkungsgrad.
Wie gesagt gib's nur 5mcd als Lichtstärke.
hätte ich lm/w gehabt, würde ich ohne weiteres den Grad ausrechnen 
können.
Gruss
Ben

von hinz (Gast)


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Mike schrieb:
> Und wenn der TO was anderes gemeint hätte, dann hätte er doch wohl ein
> anderes Wort verwendet.

Der TO hat offensichtlich recht wenig Ahnung von lichttechnischen 
Größen.

von Carsten R. (kaffeetante)


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hinz schrieb:
> Carsten R. schrieb:
>> hinz schrieb:
>>> Die allerdings keiner gestellt hat...
>>
>> Das würde ich so nicht ohne Weiteres sagen.
>
> Es hat niemand nach IR-LEDs gefragt.

Ich hab auch nichts von IR-LEDs geschrieben. Nur zuvor hat jemand etwas 
zum in/out-Verhältnis geschrieben und das dies besser zu Wirkungsgrad 
paßt, nebenbei Beispielhaft versdeutlicht an IR-LEDs.

Wenn jemand nach Wirkungsgrd fragt, gehe ich normalerweise davon aus, 
daß er auch den Wirkungsgrad wissen will. Das war nämlich die Frage die 
er gestellt hat. Ob er eventuell etwas anderes gemeint haben könnte, 
weiß nur er.

von hinz (Gast)


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Carsten R. schrieb:
> Ob er eventuell etwas anderes gemeint haben könnte,
> weiß nur er.

Und deshalb nun EOT, für mich.

von Roland L. (Gast)


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Carsten R. schrieb:
> Ob er eventuell etwas anderes gemeint haben könnte,
> weiß nur er.

seit seiner Antwort von 11:51 wissen wir, dass er tatsächlich den 
Wirkungsgrad gemeint hat, da er die Lichtleistung in mW benötigt.

von Carsten R. (kaffeetante)


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Ben schrieb:
> ich schreibe meine Bachelorarbeit im Bereich Explosionsschutz und laut
> der Norm 60079-28 ist die maximale Lichtleistung 35mW.

Ich kenne nun die Norm nicht, geschweige denn ihren Wortlaut. Ich frage 
ich ob sie so allgemein auf andere Techniken übertragbar ist, bzw ob bei 
der erstellung LEDs berücksichtigt wurden.

Geht es darum das Leuchtmittel selbst als Gefährliche Hitzequelle 
auszuschließen, oder um die Vermeidung der Einstrahlung? Ich unterstelle 
mal Ersteres. Im zweiten Fall merke ich mal an, wenn auch nicht ganz 
passend, daß eine Laserdiode mit 35mW etwas anders abstrahlt als eine 
kleine Glimmerfunzel, um es mal ein wenig überspitzt zu verdeutlichen. 
Geht es um reale Anwendung oder um die Einhaltung von Paragraphen, 
Normen und Vorschriften?

Die menschlich subektive Helligkeitsmessung lm/W ist hier in jedem Falle 
unbrauchbar.

von Joachim (Gast)


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Ben schrieb:

> zu der Frage warum ich den Wirkungsgrad brauche, sage ich folgendes:
> ich schreibe meine Bachelorarbeit im Bereich Explosionsschutz und laut
> der Norm 60079-28 ist die maximale Lichtleistung 35mW.Da ich nur die
> elektrischen Daten kenne,suche ich noch den Wirkungsgrad.
> Wie gesagt gib's nur 5mcd als Lichtstärke.
> hätte ich lm/w gehabt, würde ich ohne weiteres den Grad ausrechnen
> können.

Wenn der Öffnungswinkel angegeben ist, kannst Du ev. von den Candela auf 
die Lumen schliessen.

2 V * 20 mA = 40 mW

Wenn Du also darunter bleibst hast hast das Ziel doch auch erreicht.


Gruß

von Frank M. (frank_m35)


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Ben schrieb:
> ich schreibe meine Bachelorarbeit im Bereich Explosionsschutz und laut
> der Norm 60079-28 ist die maximale Lichtleistung 35mW.
Sicher, dass dir ein /mm^2 nicht fehlt? Denn wie Carsten schon anmerkte, 
es macht einen großen Unterschied ob du 35mW auf 1m^2 oder auf 1mm^2 
strahlst, sofern es um das ausgestrahlte Licht geht.

Ebenso wurde hier schon die Probleme verdeutlicht.
Wenn es im Datenblatt nicht drin steht, dann musst du es eben selbst 
ausmessen. Wofür machst du sonst extra eine Bachelor-Arbeit?

Es steht im Datenblatt nicht drin, da es für den Einsatz der LED keine 
Notwendigkeit hat. Statdessen interessiert bei der LED die subjektiv 
wahrgenommene Helligkeit, bzw. ist sie viel Aussagekräftiger: Lumen/Watt
Dieser Wert ist angegeben (benötigt eine triviale Umrechnung von Candela 
auf Lumen).

Bei LEDs im IR oder UV Bereich hingegen ist die Lumen/Watt angebe 
sinnlos, da Lumen in Bezug zur menschlichen Wahrnehmung berechnet 
werden. In diesem Fall ist in den Datenblättern eine 
Lichtleistungsangabe.

Zwischen beiden (Lumen und Lichtleistung) lässt sich anhand der 
Emissionspektren im Datenblatt hin und her rechnen. Das ist aber nichts 
einfaches, da über die Kurven integriert werden muss/bzw. wurde.
Beitrag "Re: LEDs Vergleichen"

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Ben schrieb:
> zu der Frage warum ich den Wirkungsgrad brauche, sage ich folgendes:
> ich schreibe meine Bachelorarbeit im Bereich Explosionsschutz und laut
> der Norm 60079-28 ist die maximale Lichtleistung 35mW.

Warum schreibst du das nicht gleich? Das hätte die Diskussion von
vornherein in eine andere Richtung gelenkt.

Allerdings wird auch dadurch die Frage nicht klarer, sondern das
Verständnisproblem verlagert sich nur auf eine neue Frage:

Was ist die Lichtleistung?

Auch Wikipedia gibt dazu keine klare Antwort:

  http://de.wikipedia.org/wiki/Lichtleistung

Vermutlich wird in der von dir genannten Norm genauer erklärt, wo und in
welcher Form die 35 mW auftreten dürfen. Da die Norm aber den meisten
hier nicht vorliegt, können die Fragen höchstens diejenigen beantworten,
die sich mit dem Thema Ex-Schutz und Lichtquellen bereits beschäftigt
haben. Das dürften aber nicht allzu viele sein.

von U. B. (Gast)


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>> U. B. schrieb:
>> > Gängig ist lm/W.
>>
>> Kaufleute

> Nein, Wissenschaftler und Techniker.

Besonders diejenigen, die von der Technik ('Design') in den Vertrieb 
('Wertschöpfung') gewechselt sind bzw. gewechselt wurden ... ;-)

von Mike (Gast)


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Yalu X. schrieb:
> Was ist die Lichtleistung?

Das dürfte wohl die Strahlungsleistung sein. Mit photometrischen Größen 
hat das dann nichts mehr zu tun.
http://de.wikipedia.org/wiki/Strahlungsleistung

von Harald W. (wilhelms)


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Ben schrieb:

> zu der Frage warum ich den Wirkungsgrad brauche, sage ich folgendes:
> ich schreibe meine Bachelorarbeit im Bereich Explosionsschutz und laut
> der Norm 60079-28 ist die maximale Lichtleistung 35mW.

Es gibt also doch dumme Fragen und nicht nur dumme Antworten.
Eine derart wichtige Information gibt man gleich in der Startfrage
und nicht irgendwann später. Eine Antwort auf deine Frage kann man
nur dann geben, wenn du den genauen Wortlaut der Definition nennst.
Grundsätzlich wird die Ausgangsleistung in Milliwatt nur bei
Infrarot- und nicht bei sichtbaren LEDs angegeben. Wenn man den
Lichtstrom in Lumen kennt (dieser wird in vielen Datenblättern ange-
geben, und kann näherungshalber aus der Lichtstärke und dem Abstrahl-
winkel errechnet werden), kann man die Leistung bei Kenntnis der
Lichtwellenlänge mit Hilfe der Augenempfindlichkeitskurve errechnen

> Da ich nur die
> elektrischen Daten kenne,suche ich noch den Wirkungsgrad.

Wie Du siehst, ist die Errechnung nicht ganz so einfach, wie Du
vielleicht gedacht hast. Als angehender Bachelor sollte man
allerdings wissen, wie man sich die dafür nötigen Infos aus der
entsprechenden Fachliteratur herausholt.

> Wie gesagt gib's nur 5mcd als Lichtstärke.
> hätte ich lm/w gehabt, würde ich ohne weiteres den Grad ausrechnen
> können.

Nun, wenn es eine mündliche Prüfung für die Bachelorarbeit gibt,
und ich in der Prüfungskomission sitzen würde, würde ich garantiert
eine Frage zu den photometrischen Einheiten stellen. :-)
Gruss
Harald

von Mike (Gast)


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Yalu X. schrieb:
> Vermutlich wird in der von dir genannten Norm genauer erklärt, wo und in
> welcher Form die 35 mW auftreten dürfen.

Aus physikalischer Sicht wäre wohl eher die maximale 
Strahlungsintensität interessant, ganz davon abgesehen, dass für viele 
Zündvorgänge die Wellenlänge, i.e. die Photonenenergie ausschlaggebend 
für die Zündung ist. Aber wer weiss, was für Dinge sich da in der Norm 
festgesetzt haben.

von b35 (Gast)


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Von den 4 möglichen optischen Zündursachen
- Absorption an der Oberfläche
- thermische Z. des Gasvolumens
- photochemische Z.
- laserinduzierter Gasdurchschlag
behandelt die Norm nur den ersten u. den letzten Punkt der Aufzählung, 
und auch nur im Frequenzbereich von 380nm...10um (die 
Augenempfindlichkeit ist also nicht relevant).

Alle optischen Begriffe sind sind IEC 60050-426 (IEV 60059, Teil 426) 
entnommen (Bestrahlungsenergie,  Bestrahlungsleistung),  die Norm "op" 
definiert diese beiden so:

-Bestrahlungsstärke:
"Strahlungsleistung, die auf ein Oberflächenelement fällt, geteilt durch 
die Fläche dieses Elements"

- optische Leistung (oder Strahlungsleistung)
" Ableitung der Strahlungsenergie nach der Zeit"

Zur Info: Neben den Anforderungen zur Leistungsbegrenzung (mW) gibt es 
gleichzeitig eine zur Begrenzung der Bestrahlungsstärke (mW/mm^2).
Das alles ist nicht so einfach darzulegen, die Strahlungsleistung 35mW 
gilt z. B. nicht generell, sie hängt von auch noch von Gasgruppe und 
Temperaturklasse ab, siehe Tabelle 2 der Norm sowie weiterer 
Randbedingungen.
(Z. B. max. 35mW Leistung bei gleichzeitig max. 5mW/mm^2 
Bestrahlungsstärke für IIB Gase (die meisten Lösemittel) und 
Temperaturklasse T4 (135°C) zulässig).


Ganz zum Schluß erst mit dem wesentlichen (EX) zu kommen ist...

von Georg (Gast)


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Hallo,

wenn ich den TO richtig verstanden habe, interessiert ihn für seine 
Arbeit der lichttechnische Teil garnicht, insofern ist eine Diskussion 
über candelas, lumen usw. irrelevant - was er wissen will ist wieviel % 
der aufgenommenen elektrischen Leistung in Wärme umgesetzt wird. Also 
das Komplement des Wirkunggrads. Was mit dem Rest geschieht, in welcher 
Wellenlänge und Winkel der abgestrahlt wird oder ob die Energie von 
Neutrinos fortgetragen wird oder in Dunkle Energie umgewandelt ist für 
seine Fragestellung nicht wichtig.

Georg

von b35 (Gast)


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Nein, nicht in Wärme beim Sender (LED) sondern beim "Empfänger". Die 
Wärmebetrachtung der LED wird anders durchgeführt.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Georg schrieb:
> wenn ich den TO richtig verstanden habe

Hast du nicht.

> was er wissen will ist wieviel %
> der aufgenommenen elektrischen Leistung in Wärme umgesetzt wird.

Will er nicht. Aber weil die Antwort so schön ist:

In letzter Konsequenz: alles. Denn auch die von der LED emittierten 
Photonen werden spätestens dann, wenn sie absorbiert werden, auch als 
Wärme wirksam.


XL

von Georg (Gast)


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Axel Schwenke schrieb:
> Hast du nicht.

Tatsächlich nicht, er will wissen, wieviel Energie maximal abgestrahlt 
wird (da geht es wohl um Zündenergie). Richtig ist aber, das ihn 
lichttechnische Fragen nicht interessieren (müssen), es ist egal mit 
welcher Wellenlänge in in welchem Raumwinkel abgestrahlt wird.

Georg

von Jim Beam (Gast)


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Muffin schrieb im Beitrag #3668225:
> Ich wüßte da andre Hobbys anstelle Rotlicht-LEDs..

Welche? ;-)

von nicht "Gast" (Gast)


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Jim Beam schrieb:
> Muffin schrieb:
>> Ich wüßte da andre Hobbys anstelle Rotlicht-LEDs..
>
> Welche? ;-)

Seinen letzten Postings (siehe auch: Kfz USB „Battery Charging 
Specification“ Lader) zufolge: Saufen.

von Harald W. (wilhelms)


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Georg schrieb:

> Tatsächlich nicht, er will wissen, wieviel Energie maximal abgestrahlt
> wird (da geht es wohl um Zündenergie). Richtig ist aber, das ihn
> lichttechnische Fragen nicht interessieren (müssen), es ist egal mit
> welcher Wellenlänge in in welchem Raumwinkel abgestrahlt wird.

Das Problem dabei ist, das diese Energie nicht im Datenblatt steht.
man kann sie allerdings, wie bereits oben geschrieben, näherungsweise
berechnen.
Gruss
Harald

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