Forum: Platinen smd löten in der Pfanne - induktionskochfeld


von Mäxchen (Gast)


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Hallo Zusammen,

ich habe einige QFN Bauteile und habe im Forum gelesen das man auch auf 
einer Kochplatte löten kann. jetzt hab ich bzw. meine Eltern nur ein 
Induktionskochfeld. somit fällt das direkte Erhitzen flach. ich hätte 
allerdings ne Uralte (wird nicht mehr zum kochen benutzt) 
induktionsfähige Pfanne.

also könnte man doch, theoretisch zumindest, die Pads vorverzinnen und 
dann die Platine langsam in der Pfanne erhitzen.

wie hoch stehen die Chancen das der Chip die magnetischen wechselfelder 
überlebt und das der Lötvorgang erfolgreich verläuft? hat da jemand 
erfahrungen?

vielen Dank schonmal und

viele Grüße

: Verschoben durch Admin
von Nextplayer (Gast)


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Mäxchen schrieb:
> wie hoch stehen die Chancen das der Chip die magnetischen wechselfelder
> überlebt

Bei Null.

von ... (Gast)


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Also die Magnetfelder verusachen ja Wirbelströme, die den dafür 
ursächlichen Magnetfeldern entgegenwirken. So viel Magnetrsmus ist dort 
überhaupt nicht.

Probiers doch mal aus.

von MaWin (Gast)


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Oberhalb der Pfanne sind keine starken magnetischen Wechselfeder mehr, 
aber auch niemals die nötigen zumindest 230 GradC, eher mehr weil ja die 
STRAHLUNG von dort zu 230 GradC auf der Platine führen muss,, da hat 
vorher der Temperatursensor unter der Pfanne abgeschaltet.

Mit Galden in der Pfanne geht es vermutlich.

von Mäxchen (Gast)


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Hallo,

Danke für die Antworten... Hab gerade mal die Temperatur in der Pfanne 
gemessen und bin nicht über 195 Grad gekommen! Wie MaWin geschrieben hat 
begrenzt der Ofen intern die Temperatur. Schade! Galden wäre einen 
Versuch wert, wenn es nicht so extrem teuer wäre. (in der Bucht 50€ für 
100ml.
Dann muss ich doch bei meinem Dozenten betteln das ich seinen Reflow 
Ofen verwenden darf.

Danke für eure Antworten!!

von Erich (Gast)


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GOOGLE:  einzelkochplatte kaufen
Gibt's in jedem Haushaltswarengeschäft bzw. Kaufhaus.
Gruss

von Jens B. (fernostler)


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Sorry, ich spiele gerade mit dem Gedanken mir ein Vapor Phase Geraet zu 
basterln und gehe ein paar alten Themen durch um nicht immer ein 
'benutze-die-Suchfunktion-du-****' zu bekommen. Also:

MaWin schrieb:
> Oberhalb der Pfanne sind keine starken magnetischen Wechselfeder mehr,
> aber auch niemals die nötigen zumindest 230 GradC, eher mehr weil ja die
> STRAHLUNG von dort zu 230 GradC auf der Platine führen muss,, da hat
> vorher der Temperatursensor unter der Pfanne abgeschaltet.
>
> Mit Galden in der Pfanne geht es vermutlich.

Das hat mich mal neugierig gemacht, meine schaltet nicht ab und ich 
komme locker auf >300°C mit der gusseisernen Pfanne. Wobei ich die 
Pfanne mit etwas Pappe von der Platte entkoppel um die Induktionsplatte 
nicht durch die Rueckstrahlung zu beschaedigen, ist ja alles nur 
Plastik.

Mit meiner Induktionsplatte sollte es damit doch gehen. Ist nur die 
Frage ob die Umsetzung mit normaler Herdplatte nicht einfacher ist.

von vhjvfjkla (Gast)


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Jan B. schrieb:
> t mich mal neugierig gemacht, meine schaltet nicht ab und ich
> komme locker auf >300°C mit der gusseisernen Pfanne. Wobei ich die
> Pfanne mit etwas Pappe von der Platte entkoppel

Pappe, die bei >300°C nicht qualmt -- Jaja.

vhjvfjkla

von Wolfgang (Gast)


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Jan B. schrieb:
> Mit meiner Induktionsplatte sollte es damit doch gehen. Ist nur die
> Frage ob die Umsetzung mit normaler Herdplatte nicht einfacher ist.

Besser für die Bauteile wäre wohl eher ein Mini-Ofen, erweitert um einen 
kleinen uC + SSR für die Temperaturregelung.
http://www.adler.com.pl/index.php?id_prod=ad_6003&lng=en

von Jens B. (fernostler)


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vhjvfjkla schrieb:
> Jan B. schrieb:
>> t mich mal neugierig gemacht, meine schaltet nicht ab und ich
>> komme locker auf >300°C mit der gusseisernen Pfanne. Wobei ich die
>> Pfanne mit etwas Pappe von der Platte entkoppel
>
> Pappe, die bei >300°C nicht qualmt -- Jaja.

Die Pappe wurde braun und hat stark gerochen. Gequalmt wohl nicht weil 
die Pfanne einen glatten Boden hatte. Wenn zur Hand ist Glasgewebe 
sicher besser.

Wolfgang schrieb:
> Jan B. schrieb:
>> Mit meiner Induktionsplatte sollte es damit doch gehen. Ist nur die
>> Frage ob die Umsetzung mit normaler Herdplatte nicht einfacher ist.
>
> Besser für die Bauteile wäre wohl eher ein Mini-Ofen, erweitert um einen
> kleinen uC + SSR für die Temperaturregelung.
> http://www.adler.com.pl/index.php?id_prod=ad_6003&lng=en

Und das Galden da einfach reinkippen, oder? ;-)

von Der Dreckige Dan (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> Besser für die Bauteile wäre wohl eher ein Mini-Ofen

Nicht für die Bauteile, sondern für die Platine. Die leidet bei dem 
Prinzip nämlich am meisten.




Unser Induktions-Kochfeld (richtiger Herd m. 4 Platten) erzeugt auch 
"unbegrenzte" Temperaturen.

von Wolfgang (Gast)


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Jan B. schrieb:
> Und das Galden da einfach reinkippen, oder? ;-)

Und ich war davon ausgegangen, dass das dem TO zu teuer wäre und damit 
aus dem Spiel raus ist ...

Mäxchen schrieb:
> Galden wäre einen Versuch wert, wenn es nicht so extrem teuer wäre.

von Bürovorsteher (Gast)


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> Und das Galden da einfach reinkippen, oder?

Ich rate dringend davon ab. Ab 290 °C beginnt die thermische Zersetzung, 
bei der dem Vernehmen nach Flusssäure freigesetzt wird. Sehr ungesund.

von Werner H. (pic16)


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Bürovorsteher schrieb:
> thermische Zersetzung, bei der dem Vernehmen nach Flusssäure freigesetzt >wird

Ab 290°C entstehen "lediglich" gesundheitsschädliche Dämpfe, Zersetzung 
zur Flussäure ist nicht moglich da in Fluorcarbonen kein Wasserstoff 
enthalten ist. Und wer will schon das kostbare Nass verdampfen lassen?

Ps. Bratfpanne.... makaber.

: Bearbeitet durch User
von Joachim B. (jar)


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Der Dreckige Dan schrieb:
> Unser Induktions-Kochfeld (richtiger Herd m. 4 Platten) erzeugt auch
> "unbegrenzte" Temperaturen.

es gibt Eisenplatten (für ungeeignete Töpfe und Pfannen) die man aufs 
Induktionsfeld legen kann, ich bin sicher mein stärktes Feld >2kW mit 
boost schafft auch mehr als 250°C

: Bearbeitet durch User
von Bastian W. (jackfrost)


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Werner H. schrieb:
> Bürovorsteher schrieb:
>> thermische Zersetzung, bei der dem Vernehmen nach Flusssäure freigesetzt >wird
>
> Ab 290°C entstehen "lediglich" gesundheitsschädliche Dämpfe, Zersetzung
> zur Flussäure ist nicht moglich da in Fluorcarbonen kein Wasserstoff
> enthalten ist. Und wer will schon das kostbare Nass verdampfen lassen?
>
> Ps. Bratfpanne.... makaber.

Es entstehen kurze organische Fluorverbindungen und unteranderem auch 
Carbonylfluorid welches mit der Luftfeuchtigkeit zu HF und CO2 zerfällt. 
Ich würde mir aber mehr sorgen um Fluorcarbonyl machen, hat eine 
ähnliche Wirkung wie Phosgen. Obs auch nach nassem Heu riecht ?

Bei PTFE Pulvern steht in den SDBs das man keine Rauchwaren am Mann 
tragen soll wenn man damit arbeitet, da bereits kleine Mengen im Tabbak 
beim verbrennen zu Fluorfieber usw. Führen können.

Gruß JackFrost

: Bearbeitet durch User
von Der Dreckige Dan (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> es gibt Eisenplatten (für ungeeignete Töpfe und Pfannen) die man aufs
> Induktionsfeld legen kann, ich bin sicher mein stärktes Feld >2kW mit
> boost schafft auch mehr als 250°C

Darum geht's ja nicht. Sondern darum, ob die Kochplatte einen 
Thermosensor bzw. eine entsprechende Regelung eingebaut hat. Ist bei 
allen mir bekannten Einzelplatten der Fall, wenngleich da meist 250° 
oder so als Maximum drin sind. Und ich hatte wirklich schon einige der 
Teile im wahrsten Sinne des Wortes verbraten, bis wir uns endlich den 
richtigen Herd gekauft haben...

Wenn man nur die Leistung betrachtet, kämen die allermeisten 
Induktionsfelder auf Temperaturen nahe der Rotglut...
Wenn man nun nicht grad die Villarriba-Pfanne auf das 1,6KW-Kochfeld 
stellt...

von Jens B. (fernostler)


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Bürovorsteher schrieb:
>> Und das Galden da einfach reinkippen, oder?
>
> Ich rate dringend davon ab. Ab 290 °C beginnt die thermische Zersetzung,
> bei der dem Vernehmen nach Flusssäure freigesetzt wird. Sehr ungesund.

Das ist ja nicht das Ziel. Ziel ist das Galden auf 230°C zu erhitzen und 
dort zu halten. Da frage ich mich halt ob das mit Induktion machbar ist.

Bei meinem 315°C Test ging es nur darum mal zu testen ob meine 
Indu-Platte abschaltet - tut sie nicht. Ich hab nur mit 2000W getestet, 
das ist das Max meiner Platte. Ich werde es mal mit weniger testen.

Man koennte auch mal testen ob mal Oel bei 200°C (eins was da noch nicht 
raucht) halten kann.

Das gute bei Induktion ist (nach meiner Meinung) das wenn man die Platte 
AUS schaltet die Energie sich eben nicht in einer recht schweren 
Herdplatte speichert.

Oder sehe ich das alles falsch?

So ein Geraet wie hier schwebt mir vor:  http://www.imdes.de

von Bürovorsteher (Gast)


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> Das ist ja nicht das Ziel. Ziel ist das Galden auf 230°C zu erhitzen und
> dort zu halten.

Das Galden hat sich in nullkommanichts aus deiner Bratpfanne in Richtung 
Himmel davongemacht. Erwachsene müssen einen erheblichen Aufwand 
treiben, um die Dampfwolke in der gewünschten Form zu halten und am 
Entweichen aus dem Lötfass zu hindern.

> So ein Geraet wie hier schwebt mir vor:  http://www.imdes.de

Dann kaufe es und mache deine Erfahrungen damit. Damit ich hier nicht 
angepisst werde, verkneife ich mir jegliche Kommentare dazu.

von Jens B. (fernostler)


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Bürovorsteher schrieb:
> Damit ich hier nicht
> angepisst werde, verkneife ich mir jegliche Kommentare dazu.

Welche schlechten Erfahrungen hast du denn mit dem Geraet gemacht?

Wenn es laut der C't Hacks 3/2013 sogar in der Friteuse (mit Galden 200) 
gut geklappt sollte es doch in so einem Semi-Profigeraet nicht 
schlechter funktionieren.

Erfahrungen sollte ausgetauscht werden, dazu ist ein Forum doch da.

PS: OK, die Imdes Webinar Infoseite ist schon etwas grotesk:

http://www.imdes.de/form/antwort_anmeldung_webinair_dl3.htm

: Bearbeitet durch User
Beitrag #5033857 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Der Andere (Gast)


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JBC schrieb im Beitrag #5033857:
> ch habe hier eine Thüringer Bratwurst. Da ich kein Induktionskochfeld
> habe frage ich mich, ob ich die auch mit einem Lötkolben braten kann.

Längs aufspiessen und schön von innen braten. Am Ende dann kurz auf 350° 
gehen wegen der Röstaromen.

von Bürovorsteher (Gast)


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> Erfahrungen sollte ausgetauscht werden, dazu ist ein Forum doch da.

Dann lies bitte erst einmal alle Beiträge hier im Forum zum Thema 
Dampfphasenlöten und verwandten Stichworten. Da ist bereits viel kluges 
und hirnverbranntes geäußert worden. Das muss man jetzt nicht alles en 
detail wiederkäuen.

von Lutz H. (luhe)


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JBC schrieb im Beitrag #5033857:
> ich die auch mit einem Lötkolben braten kann.
> Ist eine sündhaftteure JBC Lötstation

Lötkolben waagerecht unter die Bratwurst und mit Heißluft nach helfen.
lecker.

: Bearbeitet durch User
von Jens B. (fernostler)


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Bürovorsteher schrieb:
>> Erfahrungen sollte ausgetauscht werden, dazu ist ein Forum doch da.
>
> Dann lies bitte erst einmal alle Beiträge hier im Forum zum Thema
> Dampfphasenlöten und verwandten Stichworten. Da ist bereits viel kluges
> und hirnverbranntes geäußert worden. Das muss man jetzt nicht alles en
> detail wiederkäuen.

Stimmt eigentlich, Beitrag 5 von Kermit sagt eigentlich schon alles:

Beitrag "Dampfphasenlöten mit Galden und Friteuse"

Es geht also ohne Problem mit Induktion.

: Bearbeitet durch User
von Bürovorsteher (Gast)


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> Es geht also ohne Problem mit Induktion.

Klar, geht alles. Leiterplatten in der Bratpfanne löten und Buletten im 
Reflowofen heißmachen J.

von Uhu U. (uhu)


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Bastian W. schrieb:
> Bei PTFE Pulvern steht in den SDBs das man keine Rauchwaren am Mann
> tragen soll wenn man damit arbeitet

Wer arbeitet denn im Pelzmantel mit PTFE Pulvern?

-> https://de.wikipedia.org/wiki/Rauchwaren

von Bastian W. (jackfrost)


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Kein Ahnung, steht halt so im SDB drinnen, ggf ist es auch nur von der 
Übersetzung so.

Gruß JackFrost

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