Hallo zusammen, es geht um obige Schaltung aus folgendem Thema: Beitrag "Pulsmessung an Hand u. Ohr?" Ich soll mittels optischem Verfahren den Puls an einer Körperstelle (Finger/Ohr) erfassen und über den A/D-Eingang eines mikrocontrollers weiterverarbeiten. LED und Transistor funktionieren, messbar sind jedoch nur Amplituden um die 10mV. Nun habe ich also die Verstärkerschaltung von oben auf dem Steckbrett nachgebaut. Das ganze hat auch gut funktioniert (~300mV Amplitude) aber nur für kurze Zeit. Danach ging gar nix mehr. Eventuell ist es möglich, dass es auf dem Steckbrett zu einem Kurzschluss kam und der OP kaputt gegangen ist. Da ich aber nicht 100%ig davon ausgehen kann, wollte ich nochmal abklären, ob die Schaltung so wie aufgezeichnet korrekt ist bevor ich sie nochmal aufbaue. Ich bin leider nicht so fit, dass ich sie komplett nachvollziehen kann und erkennen kann, ob die Schaltung selbst schon einen eingebauten Fehler hat der dazu führt das nix mehr geht. Vielen Dank schonmal im Voraus!
Die Schaltung ist so Murks. Einfachste Änderung: Das rechte Ende von R5 an 9V statt an den Ausgang des OP und zusätzlich 100k vom +Eingang nach Masse.
femur schrieb: > so korrekt? Nein. Der rote 100k muss an Masse, der Elko muss dort weg. Einfach ein Spannungsteiler von UB nach GND mit zweimal 100k. Mittelpunkt an +E. Den Elko mit 4µ7 könntest du dann noch an +E nach GND schalten.
Für C1 ist ein unpolarisierter Kondensator besser. Ein polarisierter gibt dir da irgendwann auf.
femur schrieb: > Ich soll mittels optischem Verfahren den Puls an einer Körperstelle > (Finger/Ohr) erfassen und über den A/D-Eingang eines mikrocontrollers > weiterverarbeiten. Ob die Schaltung funktioniert oder nicht, hängt davon ab, dass der Phototransitor durch die Gleichlicht-Bestrahlung der LED in den schmalen linearen Arbeitsbereich bei Ic~1mA gebracht wird (nach obiger Dimensionierung). Ist die Bestrahlung zu stark, wird der Transistor gesättigt und das Ausgangssignal praktisch=0, und analog im anderen Fall des praktisch noch gesperrten Transistors. Viel besser als die gezeigten, wäre eine Schaltung, die den Gleichstromarbeitspunkt über einen großen Offsetbereich (unterschiedliche Beleuchtung durch die LED) aufrecht erhalten kann und die Wechselstromverstärkung davon abtrennt (parallel erledigt). Außerdem bewgt sich der menschliche Puls im Bereich von ca. 30...200 Schläge/min, also etw 0,5...3,3Hz. Deine Schaltung hat aber eine untere Grenzfrquenz von etwa 10Hz, so dass eine viel größere Verstärkung in einem Frequenzbereich liegt, den man nicht braucht und der nur Ärger macht (Rauschen und andere Störungen). Fazit: durchgefallen.
Mir wurde kürzlich so ein Oximeter-Clip angelegt. Das war durchscheinend, und es war nur ein 2-poliger Klinkenstecker dran. Man konnte innendrin erkennen, daß ein Gleichrichter, ein Transistor und 3 winzige SMD - Bauteile (Widerstände oder Kondensatoren) im Clip waren. Damit wurden Puls und O2 gemessen, vermutlich mit roter und IR-LED. Am Auswertegerät stand "+-10mA" an der Buchse. Leider durfte ich mir den Clip nit mitnehmen, obwohl das scheinbar ein Wegwerfartikel war. Mir fiel auf, daß die Helligkeit der LED geregelt war. Man müßte also eine simple Schaltung hinbekommen für einfache Pulsmessung mit roter LED, die mit 2 Drähten und wenigen Bauteilen im Clip auskommt. Ich hab auf Verdacht mal was gemalt, das sich vielleicht mit einer 10mA-Stromquelle betreiben ließe.
Helge A. schrieb: > Mir fiel auf, daß die Helligkeit der LED geregelt war. Soll das bedeuten, dass die Helligkeit konstant war, oder dass sie den Bedingungen angepasst wurde? > Ich hab auf Verdacht mal was gemalt, das sich vielleicht mit einer > 10mA-Stromquelle betreiben ließe. Schonmal nicht schlecht. Allerdings hat die Schaltung noch einen kleinen Haken. Je mehr Licht auf die Empfangsdiode fällt, desto kleiner wird der Strom durch die Sende-LED. Die Schaltung schwächt also das auszuwertende Signal selbst ab. Besser wäre es, den Strom durch die LED konstant zu halten und trotzdem die Klemmenspannung zu modulieren. Das kann man erreichen, indem man den Kollektor an die Kathode der Sende-LED anschließt.
ArnoR schrieb: > Soll das bedeuten, dass die Helligkeit konstant war, oder dass sie den > Bedingungen angepasst wurde? In dem Clip wurde die LED sehr viel heller, wenn das Teil angesteckt wurde. Da nur ein zweipoliger Klinkenstecker verwendet war, vermute ich eine Helligkeitsanpassung im Clip. Dafür spricht ja auch der "10mA"- Aufdruck auf dem Steuergerät.
Helge A. schrieb: > In dem Clip wurde die LED sehr viel heller, wenn das Teil angesteckt > wurde. Das spricht dann für deine Schaltung. Ohne die Dämpfung durch den Finger bekommt der Transistor richtig Basisstrom und klaut der LED entprechend Versorgungsstrom. Mit dem Finger gehen Basis- und Kollektorstrom zurück und die LED wird heller.
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