Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Um Controller Vorschläge wird gebeten


von peterguy (Gast)


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Hallo zusammen,

für mein neues Bastelprojekt bin ich auf der Suche nach einem geeigneten 
Controller. Da ich beruflich fast ausschließlich mit größeren Kalibern 
zu kämpfen habe (Freescale MPCs) bin ich nicht mehr so up-to-date welche 
kleineren Alternativen es gibt.

Ich sag euch einfach mal welche Anforderungen der Controller erfüllen 
sollte:

Kein Exot
2x CAN
2x UART
EEPROM
Kostenlose, bzw. günstige IDE und Debugger
Schön wäre auch wenn es schon ein paar Libraries für den Controller 
geben würde, damit man nicht alles zu Fuß programmieren muss.

Na dann mal her mit euren Vorschlägen!

von Max H. (hartl192)


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peterguy schrieb:
> Kein Exot
> 2x CAN
> 2x UART
> EEPROM
> Kostenlose, bzw. günstige IDE und Debugger
Microchip hat ein paar die diese Wünsche erfüllen, z.B. dsPIC30F5011
IDE (MPLAB X IDE) und Compiler (XC16) sind kostenlos, Debugger gibt's ab 
30€. Microchip liefert auch ein paar Libraries.

von Bernd M. (bernd_m)


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Gugg dir mal die LPCs von NXP an (LPC1769 cortex M3), da gibt es 
günstige Evalboards mit eclipse und GCC for free.

Gruss,
Bernd

von Muxer (Gast)


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STM32F3 oder F4

von Jan B. (berge)


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Würde dir auch zu den STMs raten. Von klein (F0) bis groß (F4) kriegst 
du eine recht große Bandbreite, je nach deinen Anforderungen.

von Rudolph (Gast)


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von Kaj (Gast)


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Vom Preis her sind die STM32-Discovery-Boards nicht zu schlagen.
STM32F4-Discovery-Board (Cortex-M4, 168MHz) für ~15€ und der Debugger 
ist auch schon mit drauf auf dem Ding. USB-Kabel ran und abfahrt. Mit 
der IDE von Keil (ARMCC) kannst du auch kostenfrei bis 32k-Codegröße 
arbeiten.
Ok, so ein M4 ist nicht wirklich klein, aber bei dem Preis...

Ansonsten wäre noch der Atmel SAM3X8E im angebot: Cortex-M3, 84MHz, und 
mit Atmel Studio (GCC 4.8.3) hast du auch keine Codelimitierung, dafür 
ist der Debugger nicht gerade geschenkt...
Lediglich einen EEPROM müsstest du dir extern ranklatschen.

von peterguy (Gast)


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Danke schonmal für das Feedback.

Von den genannten Controllern gefallen mir der LPC1769 und der 
dsPIC30F5011
ganz gut.
Hat der LPC auch ein eingebautes EEPROM, oder muss man da was extern 
anschließen?
Ansonsten sieht der Toolchainmäßig schon sehr komplett aus und ist mit 
~20€ als LPCexpresso board wirklich nicht teuer.
Für den PIC spricht ein gewisser Nostalgiefaktor, hab damals im Studium 
mit einem kleinen PIC die ersten Gehversuche unternommen :-)

STM kommt eher nicht in Frage, bei meinem letzten Privat Projekt habe 
ich einen STM32F3 eingesetzt und bin mit dem Software package nicht 
wirklich glücklich geworden.

von Bernd M. (bernd_m)


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Nee, der LPC hat kein EEPROM drauf, aber mit SPI oder I2C lässt sich 
sowas relativ schnell realisieren. Ein weitere Möglichkeit ist, einen 
Teil des internen Flash als DataFlash zu nutzen. Das ist zwar 
aufwändiger, übt aber ungemein. Btw. wenn ich mich recht erinnere lässt 
die Umgebung Code bis zu 128kB zu.

M3 ist schon schön. Man muss auch loslassen können ;-).

Gruß,
Bernd

von Stefan (Gast)


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> Btw. wenn ich mich recht erinnere lässt
> die Umgebung Code bis zu 128kB zu.

Es geht wohl um die LPCxpresso IDE. Da sind inzwischen 256kB möglich. 
Und die Grenze gilt auch nur für den Debugger. Der Compiler/Linker ist 
nicht eingeschränkt.

Mit der IDE bin ich allerdings nie richtig warm geworden. Ich benutze 
lieber ein nacktes Eclipse mit der Linaro Toolchain und verzichte auf 
den Debugger. Aber Versuch macht schliesslich kluch. Kannst dir das Teil 
ja mal runterladen und etwas damit herumspielen. Das geht auch ohne 
Hardware.

Ansonsten: CAN und (echtes) EEprom beissen sich. So eine Kombination ist 
mir noch nicht aufgefallen. Flash als Eprom hat halt das Problem dass 
die Blöcke recht groß sind und die mögliche Anzahl Schreib-/Lesezyklen 
irgendwo bei 10k (10000) liegen. Richtiges EEprom schafft 100k bzw. 1M. 
Wenn man es denn braucht.

von Rudolph (Gast)


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Stefan schrieb:
> Ansonsten: CAN und (echtes) EEprom beissen sich

90CANxx, ATMega16M1 usw. :-) Okay, nur 1 CAN, aber mit EEPROM. :-)

Ein externes FRAM per SPI dran macht das eh schneller und flexibler.

von peterguy (Gast)


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Also mit so einer Eepromemulation im Flash habe ich jetzt schon 2mal 
gearbeitet, das tue ich mir nicht mehr an. Würde dann wirklich eher zu 
einem FRAM oder MRAM greifen.

Die LPCexpeesso IDE muss ich mir mal näher anschauen. Fand eclipse 
bisher zum entwickeln, verwalten und kompilieren top. Das Debuggen fand 
ich dagegen weniger intuitiv, aber vielleicht bin ich auch einfach von 
Lauterbach zu verwöhnt ☺

von Michael S. (rbs_phoenix)


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Also bei Microchip spuckt die Suche bei 2xUART+2xCAN+1xSPI (für externes 
EEPROM) 62 PICs raus, wenn man statt dem SPI nen EEPROM haben will, sind 
es nur noch 7 PICs (die dsPIC30er). Die laufen noch mit 5V und sind, 
soweit ich das bisher mitbekommen habe, vom Stromverbrauch schon relativ 
hoch. Dazu auch relativ alt. Externe EEPROMs mit SPI oder I2C gibts auch 
als kleiner DFN oder SOT23 Gehäuse. Bevor ich mich auf sehr wenige 
Controller festlegen muss, würde ich mir mit ext. EEPROM die Auswahl 
eher groß halten. Könnte insgesamt vielleicht auch günstiger sein.

von Rudolph (Gast)


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Ich sehe gerade, ich habe mich vertippt.

MPC560x meinte ich natürlich.
Das sind kleine Power-PC von Freescale ab 64 Pins mit bis zu sechs CANs.
Es gibt mit dem TRK-USB-MPC5602P auch ein günstiges Eval-Board.

Zum Beispiel hat Farnell diverse SPC560x Typen im Sortiment, das ist die 
Automotive-Version.

Wenn man beruflich sowieso mit Freescale-Controllern arbeitet könnten 
die doch eine Alternative sein.

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