Hallo zusammen, ich entwickle gerade ein System für ein C-Control Mikrocontroller (Generation | - großer Chip). Dieser besitzt unter anderem AD-Eingänge. An diesen Eingängen möchte ich verschiedene Sensoren anschließen. Darunter gehört Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Helligkeit. Als 4. Sensor nutze ich ein Mikrofon. Damit möchte ich eine dB-Messung durchführen. Dabei muss der dB-Wert nicht ganz genau stimmen - Annäherungswerte sind völlig ausreichend. Soweit bin ich aber noch gar nicht. Zurzeit verzweifle ich nämlich an der Verstärker-Schaltung. Ich habe mir hierfür den Audio-Verstärker LM386N-1 gekauft. Ich habe den Schaltplan aus dem LM386-Datenblatt (hier: http://www.ti.com/lit/ds/symlink/lm386.pdf) und dutzende andere Schaltpläne aus dem Internet probiert keiner funktioniert jedoch. Für die Messungen nutze ich ein Osziloskop und ein Messgerät, mit welchem ich die Spannung messe. Alles blieb jedoch ohne Erfolg: Entweder ist der Ausschlag nur sehr gering (wenige mV) oder ein Ausschlag ist gar nicht erkennbar. Bei den Tests klopfe ich mit dem Finger auf die Mikrofonkapsel (http://www.conrad.de/ce/de/product/710758/Mikrofonkapsel-KPCM-Serie-Betriebsspannung-2-VDC-Empfindlichkeit-44-dB-3-dB-Frequenzbereich-20-16000-Hz?ref=searchDetail). Am Mikrofon ist ein 10kOhm Widerstand angelegt (da Elektret-Mikrofon). Die Versorgungsspannung des Chips liegt bei 5V. Testweise ist das ganze auf einem Steckboard angebracht. Hat jemand eine Idee an was es liegen könnte bzw. was ich noch alles ausprobieren sollte. Ich mache da schon seit mehr als 1 Woche herum und solangsam nervt es mich einfach. Danke schon mal an alle Hilfen!
Hast Du am Ausgang des LM386 einen Lastwiderstand, an dem die Ausgangs- spannung abgenommen wird? Wie liest Du das Signal in den Kontroller ein? MfG Paul
Hallo Benjamin, ich denke die Verstärkung des LM386 reicht nicht aus um die kleine Mikrofonspannung ausreichend zu verstärken. Im Datenblatt steht: Voltage gains from 20 to 200 selbst die 200 sind zu wenig. Ein Vorverstärker könnte das beheben. Gruß. Tom
Wieso versuchst du einen Leistungsverstärker als Mikrofonverstärker zu missbrauchen?! Das ist m.E. ein völlig falscher Ansatz; ein oder zwei OPs mit passender Beschaltung sind da ausreichend.
Der Ausgang ist so beschaltet wie im Datenblatt. Statt dem Lautsprecher nehme ich eben direkt nach dem 250µF-Elko das Signal ab. Ich habe mal meinen Aufbau auf dem Steckboard angehängt! @Tom.A: Wie würdest du das machen. Hast du ein Schaltplan? @Helmut K: Wenn du mir einen Schaltplan geben kannst, dann probiere ich es gerne aus. Aber ich denke, dass ich mit dem LM386 den richtigen Ansatz getroffen habe.
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Was willst du mit einem Audio-Signal am Analogeingang des C-Control? Wenn ich mich richtig erinnere hat der bei Basic-Programmierung eine Abtastrate von etwa 1kSps/s. Damit kannst du das Signal nicht direkt einlesen und verarbeiten, sondern musst die Signalverarbeitung auslagern in z.B. einen RMS to DC-Wandler wie AD736 oder so.
Versuch doch mal die Schaltung aus dem Artikel "Operationsverstärker" http://www.mikrocontroller.net/wikifiles/7/72/Ss_opamp1.png Hatte statt des TL072P einen LM324N, anstatt der 100µF nur 10µF, sowie 5 statt 12 Volt benutzt. Dabei kamen schon einigermaßen gute Ergebnisse heraus, mit angeschlossenen In-Ear-Kopfhörern rauschfrei und eine gute Lautstärke. Der Wert schwankte beim antippen irgendwas um ein Volt. Auch bieten, zumindest die Atmel 8 Bit Prozessoren, eine Gain Verstärkung für die ADC Messung an. Das habe ich aber nicht mehr ausprobiert, wäre aber bestimmt mal einen Versuch wert.
ArnoR schrieb: > sondern musst die Signalverarbeitung auslagern in z.B. einen RMS to > DC-Wandler wie AD736 oder so Naja, für den Anfang genügt ein einfacher Spitzenwertgleichrichter. So hat man schließlich früher auch die „Zappelinstrumente“ für die analogen Aussteuerungsanzeigen bedient. Nachteilig ist allerdings, dass sie nicht logarithmieren, sodass man bei kleinen Pegeln schnell an der Grenze dessen ist, was der ADC dahinter überhaupt noch auflösen kann. Dagegen hilft auch ein AD736 allerdings nicht, da bräuchte man einen Logarithmierer dahinter. Kann man auch analog machen (mit OPV), ist aber nicht ganz einfach aufzubauen (bezüglich Temperaturkompensation etc.). Käuflich gäbe es logarithmische Verstärker (LogAmp) bspw. ebenfalls von Analog Devices den AD8307. Die Teile sind aber für HF konzipiert und dadurch nicht ganz billig.
Ich habe jetzt die Schaltung die "Holger L." vorgeschlagen hat ausprobiert. Der Kondensator am Ausgang lädt und entlädt sich jedoch die ganze Zeit. Ich bekomme also Werte zwischen - 0,7V und + 1,4 V bei der gleichen Lautstärke!
Jörg Wunsch schrieb: > Dagegen hilft auch ein AD736 > allerdings nicht, da bräuchte man einen Logarithmierer dahinter. Das war nur ein Zahlendreher, ich meinte den AD637, der und andere haben einen dB-Ausgang, logarithmieren also.
ArnoR schrieb: > der und andere haben einen dB-Ausgang, logarithmieren also. OK, ich habe auf die Schnelle nicht die komplette Palette von Analog durchgucken können. Ja, damit kann man das machen, aber für den Anfang (fürs Verständnis) würde ich schon erstmal zu einem einfachen Spitzenwertgleichrichter raten.
Habt ihr noch eine Idee, wie ich es mit Hilfe von LM386N lösen könnte? Oder gibt es da keine Möglichkeit mehr, wenn die vorherigen bei mir alle nicht wirklich funktioniert haben?
Bist du sicher, dass dein Mikro funktioniert? Schließe mal eine andere NF-Quelle an. Der LM386N braucht einen Abschlusswiderstand statt Lautsprecher, versuche mal in dem Fall ca. 1kOhm. Schließe zum Testen auch mal einen Lautsprecher an.
Am Mikrofon liegt es nicht (habe es schon per Osziloskop überprüft) und auch schon mal ein anderes verwendet. Den 1 kOhm Widerstand hatte ich bisher noch nicht eingebaut. Habe es aber mal nun ausprobiert. Ergebnis: 0 V. Braucht man eigentlich den BYPASS? Wenn ja wie viel Farad (µF, nF) sollte der Kondensator haben?
Benjamin schrub: >Braucht man eigentlich den BYPASS? Nein, der ist nur zum Spass drin. > Wenn ja wie viel Farad (µF, nF) >sollte der Kondensator haben? Das könnte eventuell auf dem Blatt 4 Des von Dir verlinkten Datenblattes zu erkennen sein.... Joe schrabte: >Der LM386N braucht einen Abschlusswiderstand statt Lautsprecher, >versuche mal in dem Fall ca. 1kOhm. Das hat er weiter oben schon nicht geglaubt.... FF (Fiel Fergnügen) weiterhin Paul
> Nein, der ist nur zum Spass drin. Meine Frage ist durchaus berechtigt, da Pin7 auf einigen Schaltplänen unbelegt bleibt. > Das könnte eventuell auf dem Blatt 4 Des von Dir verlinkten Datenblattes > zu erkennen sein.... Habe ich nun gefunden. > Das hat er weiter oben schon nicht geglaubt.... Was soll das ganze eigentlich? Meinst du dass du mir bzw. anderen Hilfesuchenden hilfst, wenn du solche Kommentare schreibst. Ich weiß dass du oben etwas wegen einem Lastwiderstand erwähnt hast. Jedoch war es für mich nicht ganz verständlich. Ich hoffe, dass du deinen Beitrag toll und lustig findest. Ich jedoch nicht und hoffe in Zukunft nur noch Antworten von richtigen Experten zu bekommen.
Bekommt das Elektret Mikrofon eigentlich eine Betriebsspannung? Gruß Andreas
Ja! Zwischen dem Pluspol des Mikrofons und dem 5V-Pluspol liegt ein 10 kOhm Widerstand. Am Oszi sieht kann man die Ausschläge des Mikrofons auch sehen. Ich muss mich jetzt nochmal mit dem BYPASS beschäftigen. Ich melde mich heute Abend noch ein mal.
Ich hatte bis jetzt immer noch kein Erfolg. Statt dem Lautsprecher habe ich jetzt noch den Widerstand eingebaut. Ich bekomme jedoch immer 0V zurück. Vor den Kondensatoren liegt eine Spannung von ca. 4,44 V die sich bei Lautstärkeänderung am Mikrofon nicht verändert, was natürlich sehr merkwürdig ist. Am BYPASS liegt ein 10µF Elko (Minus zu GND). Hat noch jemand irgend einen Vorschlag? ------------------------------------ Ich habe ganz am Anfang auch mal eine Verstärkerschaltung mit Transistoren gemacht. Die Verstärkung war aber nicht ausreichend. Ist es möglich mehrere Verstärkerschaltungen hintereinander zu schalten? Wenn ja, wie?
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Benjamin frog: > Meinst du dass du mir bzw. anderen >Hilfesuchenden hilfst, wenn du solche Kommentare schreibst. Meinst Du, daß es Dir hilft, wenn Du Antworten auf Deine Fragen in den Wind schlägst? Meinst Du, daß Arroganz gut ankommt? >...und hoffe in Zukunft nur noch Antworten von richtigen Experten zu >bekommen. viel Glück. Ab dafür Paul
> Meinst Du, daß es Dir hilft, wenn Du Antworten auf Deine Fragen in den Wind schlägst? Erstens war dass keine Absicht und zweitens ist dass kein Grund mich gleich anzugreifen. > Meinst Du, daß Arroganz gut ankommt? Das brauchst DU mir mit Sicherheit nicht sagen. Mehr möchte ich dazu nicht sagen.
>Ich habe jetzt die Schaltung die "Holger L." vorgeschlagen hat >ausprobiert. >Der Kondensator am Ausgang lädt und entlädt sich jedoch die ganze Zeit. >Ich bekomme also Werte zwischen - 0,7V und + 1,4 V bei der gleichen >Lautstärke! Was soll das heisen - ladt und entlädt sich die ganze Zeit? Was tust Du denn wie messen? Ach ja - Holgers Schaltung fehlt der Abblock-C über die 12V. >Ich hatte bis jetzt immer noch kein Erfolg. Statt dem Lautsprecher habe >ich jetzt noch den Widerstand eingebaut. Ich bekomme jedoch immer 0V >zurück. Vor den Kondensatoren liegt eine Spannung von ca. 4,44 V die >sich bei Lautstärkeänderung am Mikrofon nicht verändert, was natürlich >sehr merkwürdig ist. Am BYPASS liegt ein 10µF Elko (Minus zu GND). Ich habe den Verdacht, Du mißt mit dem Multimeter die Gleichspannung. Kann das sein? Dann ändert sich auch nix, auch wenn Du ins Mikro brüllst. Du mußt Wechselspannung messen (bzw. am besten mit dem Oszi prüfen).
Der Multimeter kann sowohl Gleich- als auch Wechselspannung messen. Am Oszi ist auch nichts zu sehen. Der Oszi hat zwei Kanäle: Kanal 1: Mikrofon direkt Kanal 2: Ausgang des LM386 Danke für deine Hilfe!
>Der Multimeter kann sowohl Gleich- als auch Wechselspannung messen. Am Das ist mir schon klar. Die Frage war, was von beidem Du mißt. Ich hoffe, Du hast zw. Mikro und LM386 (Pin 3?) einen C zwischengeschaltet. Wenn nicht, würde das die 4,4V am Ausgang (bei Ub=5V) erklären ...
Der Kondensator zu Pin 3 hat tatsächlich gefehlt. Das ist natürlich ein bisschen blöd. Der Oszi zeigt ein Wechselspannung von -1,8V bis 1,8V. Wäre dass soweit richtig? Macht das Sinn? Ich habe ein 47nF Kondensator eingebaut (zu viel? zu wenig?) Für den AD-Wandler brauche ich Gleichspannung. Wie kann man diese Wechselspannung zu Gleichspannung umsetzen?
>Der Oszi zeigt ein Wechselspannung von -1,8V bis 1,8V. Wäre dass soweit Wenn das nach dem Ausgangs-C ist, dann ist dieser symmetrische Wert um die 0V ok (Amplitude kann ich natürlich nicht einschätzen, da ich ja nicht die Mikro-Spannung und die Verstärkung kenne). >richtig? Macht das Sinn? Ich habe ein 47nF Kondensator eingebaut (zu >viel? zu wenig?) Ist eine Frage der gewünschten unteren Grenzfrequenz, die der aus diesem C und dem Eingangs-R (50kOhm) gebildete Hochpaß erreicht. Grob gerechnet scheinen das wohl so um die 100-150Hz zu sein. >Für den AD-Wandler brauche ich Gleichspannung. Wie kann man diese >Wechselspannung zu Gleichspannung umsetzen? Wurde iegentlich alles schon oben genannt. Entweder einfache Spitzenwertgleichrichtung, oder Präzisionsgleichrichter. Und wenn es ein großer Wertebereich werden soll, dann kombiniert mit einem Logarithmierer (wurde auch oben Beispiele genannt).
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Jens G. schrieb: > Entweder einfache > Spitzenwertgleichrichtung, ... Für den Anfang bietet sich eine Villard-Schaltung an: http://www.elektronik-kompendium.de/sites/slt/0604161.htm Je nach Eingangswiderstand der nachfolgenden Stufe kann man C2 dann noch zusätzlich mit einem Widerstand belasten, der die Abklingzeitkonstante bestimmt.
OK. Danke euch beiden schon Mal. Ich schau mir das morgen mal genauer an. Für heute reicht es mir erst Mal. Ich melde mich morgen nochmal.
Hallo Benjamin, der LM386 ist ein praktisches Teil, wenn einen Kleinleistungsverstärker zum treiben eines Lautsprechers sucht und dabei mit minimalem Bauteileaufwand eine Verstärkung von ~ 10...200 benötigt. Wenn der Einsatzzweck ein anderer ist als genau der, dann würde ich von dem Teil die Finger lassen, vor allem dann, wenn man auf dem Steckbrett unterwegs ist. Das Teil ist recht schwingfreudig und meiner Erfahrung nach auf dem Steckbrett nur schwer zu zähmen. Wenn ich mir das Bild von Deinem Aufbau anschaue, dann sehe ich da eine Menge großer Leiterschleifen und überhaupt einen recht verstreuten Aufbau. Wenn Du wirklich unbedingt weiterhin den LM386 einsetzen willst, dann mach das alles mal kompakter, mir kürzeren Leitungen - idealerweise aus gerade passend zurechtgeschnittenen Drähten. Und wenn, dann bitte auch so, wie es das Datenblatt in den Beispielschaltungen ganz klar sagt: "All components must be spaced very closely to IC." Die Autoren meinen dass durchaus ernst. Macht man das nicht, dann kann der LM386 schon mal zum HF-Leistungsoszillator werden. Je nach äußerer Beschaltung würde es mich dann auch nicht wundern, wenn der IC dabei ganz oder teilweise kaputt geht, was aber nicht immer heißen muss, dass der LM386 dann seinen Dienst ganz versagt - es kann dann durchaus auch irgendeine Form von Fehlfunktion oder allgemein vom Datenblatt abweichendes Verhalten eintreten. Wenn man den Verdacht hat, dass das so ist, hilft es, den IC gegen ein anderes Testexemplar auszutauschen. Benjamin J. schrieb: > Ich habe jetzt die Schaltung die "Holger L." vorgeschlagen hat > ausprobiert. Ich würde Dir auch dringend raten, auf eine andere Schaltungsvariante umzusteigen. Es gibt eine Vielzahl sehr gutmütiger und pflegeleichter OpAmps, die trotz aller Unzulänglichkeiten eines Steckbretts meist trotzdem genau das machen, was man von ihnen will. > Der Kondensator am Ausgang lädt und entlädt sich jedoch die ganze Zeit. > Ich bekomme also Werte zwischen - 0,7V und + 1,4 V bei der gleichen > Lautstärke! Klingt im ersten Moment so als hättest Du IN+ und IN- des OpAmps vertauscht (und einen Oszillator gebaut.) Benjamin J. schrieb: > Braucht man eigentlich den BYPASS? Wenn ja wie viel Farad (µF, nF) > sollte der Kondensator haben? Im Datenblatt ist der als "BYPASS" bezeichnete Kondensator (von Pin 7 nach Masse) optional, jedenfalls finde ich keinen Hinweis drauf, dass er zwingend benötigt wird. Hier gibts ein bisschen Info dazu (und auch ein paar Tips für den LM386 aufm Breadboard, wobei für meinen Geschmack ist die Anordnung, die da auf dem Bild gezeigt wird, immernoch viel zu weit weit verstreut): http://lowvoltage.wordpress.com/2011/04/23/lm386-audio-amplifier/ Um nochmal auf den ganz am Anfang genannten Einsatzzweck einzugehen: Benjamin J. schrieb: > Dabei muss der dB-Wert nicht ganz genau stimmen - > Annäherungswerte sind völlig ausreichend. Also falls es letztlich darum geht, eine Aussteuerungsanzeige für Audio zu bauen (vgl. http://www.hobbytronics.co.za/p/242/10-segment-led-bar-graph-red), dann schau Dir doch z.B. mal den LM3915 an: http://www.ti.com/lit/ds/symlink/lm3915.pdf Ansonsten stellt sich die Frage nach dem Dynamikbereich, den Du abdecken willst. Spannungsmäßig sind die 30dB, die so ein LM3915 abdeckt, ca. 31:1, bei 40 dB Dynamikumfang sinds schon 100:1. In letzterem Fall ist die kleinste darstellbare Aussteuerung bei Digitalisierung einer irgendwie gleichgerichteten Wechselspannung mit 8 bit nur noch ein Gewackel der letzten 1,5 Bits und damit das Ende der Fahnenstange. Mehr geht dann nur noch mit höherer A/D-Auflösung, oder eben wenn man vor der Wandlung eine Logarithmierung vornimmt. Ich würde das, wenn ich das klassisch machen wollte, mit einem AC-gekoppelten Vorverstärker (nein, KEIN LM386!) aus OpAmps zur Anhebung des Pegels des Elekret-Mikros machen, dann einem Logarihmierer (mit OpAmp und Transistor im Rückkoppelzweig), dann A/D-Wandlung. Mangels Erfahrung weiß ich nicht, ob man damit ad hoc mehr als 40 dB Dynamik sauber abgebildet kriegen würde, aber ich würde davon ausgehen, dass das klappen sollte. Die andere Alternative ist der AD8307 - damit wären ca. 70 dB Dynamikumfang bei einer Auflösung von 0.1 dB sofort drin. Das Ding hat 8 Beine, benötigt kaum externe Bauteile, ist stabil und zuverlässig, und wenn man ein bissl Arbeit reinsteckt, kann man das Teil sehr gut per Software kalibrieren und kommt mit 10 Bit A/D aus, wie es z.B. die ATtinys/ATmegas mitbringen. Einziger Wermutstropfen: Der AD8307 ist recht teuer. Dafür läuft er aber auch aufm Steckbrett sehr stabil :-) Viel Spaß noch & Grüße, Stephan. (Edit: Rechtschreibung)
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Looper schrieb: > Man kann mit dem LM 386 sogar bis 60 dB verstärken Ja, und? Was willst du uns damit ausdrücken? Man kann auch Downhill-Rennfahrten mit einem Bobbycar austragen. Trotzdem sind sie üblicherweise nicht die erste Wahl für ein Autorennen, und es haben ja nun schon mehrere Vorredner erwähnt, dass ein LM386 eben auch nicht die erste Wahl ist, wenn man einen Mikrofonverstärker haben möchte. Die Teile sind einfach für einen anderen Zweck konzipiert worden.
Jörg Wunsch schrieb: > Looper schrieb: >> Man kann mit dem LM 386 sogar bis 60 dB verstärken > > Ja, und? Was willst du uns damit ausdrücken? Vielleicht, das der LM386 dann noch besser schwingt? :-)
Ich habe heute morgen nun die Villiard-Schaltung nachgebaut um Gleichspannung zu erhalten. Bei direkter Einwirkung auf das Mikrofon bedeutet, dass zurzeit folgendes: ~ 2,5 V --> leise ~ 2,9 V --> laut (Lautsprecher davorgehalten) Kann man die Empfindlichkeit noch höher schrauben, wenn ja welches Bauteil muss ersetzt werde?
Benjamin J. schrieb: > ~ 2,5 V --> leise Was ist bei völliger Ruhe? Wenn du da auch schon so viel raus bekommst, dann ist das eher ein Zeichen, dass dein Verstärker schwingt.
Ich habe nochmals einige Bauteile getauscht und habe folgendes Ergebnis:
1 | Geräusch ||| Spannung ||| Digits |
2 | ---------------------------------------------------------- |
3 | Sehr ruhiges Zimmer 2,18 V 111 dig |
4 | Unterhaltung 2,28 V 116 dig |
5 | Radio / TV (Normal) 2,40 V 122 dig |
6 | Sehr laute Musik 2,80 V 143 dig |
Für mich reicht das als ungefähre Auflösung. Danke an alle die mir geholfen haben ...
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Benjamin J. schrieb: > Sehr ruhiges Zimmer 2,18 V Das Teil schwingt! (Oder der Biasstrom deines ADCs lädt den Kondensator der Villard-Schaltung auf.) Bei einem sehr ruhigen Zimmer sollten da Millivolt rauskommen.
Stephan M. schrieb: > Die andere Alternative ist der AD8307 Echt jetzt ? 10 Euro für ein Elektretmikrofonverstärker der nur ungefähre Lautstärken feststellen soll ? Stephan M. schrieb: > Ich würde Dir auch dringend raten, auf eine andere Schaltungsvariante > umzusteigen. Es gibt eine Vielzahl sehr gutmütiger und pflegeleichter > OpAmps, die trotz aller Unzulänglichkeiten eines Steckbretts meist > trotzdem genau das machen, was man von ihnen will. Hatte zum testen einfach das genommen was in meiner Bastelkiste war, das es nicht optimal ist war mir klar. Aber es lief recht gut. Hättest du noch einen Tipp für eine bessere Schaltung, bzw. einen besser geeigneten OpAmp ?
Holger L. schrieb: > Stephan M. schrieb: >> Die andere Alternative ist der AD8307 > > Echt jetzt ? > 10 Euro für ein Elektretmikrofonverstärker der nur ungefähre Lautstärken > feststellen soll ? Siehs mal so: 10€ könnten ein fairer Preis für einen Bastler sein, der einfach nur will, dass es funktioniert, und der eigentlich keine Lust, Muße oder schlicht kein Interesse daran hat, sich noch 1+ Wochen mit OpAmps, aktiven Gleichrichtern, Spitzengleichrichtern, Logarithmierern (und ihrem Stabilitätsverhalten bei unterschiedlichen Eingangspegeln), Dynamikbereichen, Offsetspannungen, etc. zu beschäftigen. Dann sind die 10€ halt einfach der Preis für eine völlig überdimensionierte Lösung, die aber immerhin nach 5 Minuten Steckaufwand auf dem Bastelbrettchen streßfrei das tut, was man von ihr will. Schade, dass der OP keine klaren Angaben darüber gemacht hat, was er nun eigentlich genau will. Das würde das Thema vermutlich erheblich vereinfachen, stellt gerade für Anfänger aber auch eine große Hürde dar. (Es würde mich nicht wundern, wenns letztlich eigentlich nur darum geht, eine grüe, gelbe oder rote LED leuchten zu lassen je nach Schallpegel.) > Stephan M. schrieb: > Hatte zum testen einfach das genommen was in meiner Bastelkiste war, das > es nicht optimal ist war mir klar. Aber es lief recht gut. > Hättest du noch einen Tipp für eine bessere Schaltung, bzw. einen besser > geeigneten OpAmp ? OpAmp für was jetzt? Bei dem vermeintlichen Thema, um das dieser Thread hier kreist, dürften die alten Dinger wie µA741, TL071, LM324, LF411 etc. schon ganz gut taugen, wenn man die notwendige Betriebsspannung bereit hat, die Verstärker mit AC-Kopplung betreibt und nicht erwartet, mit einer einzelnen Stufe das ganze Audio-Band bis rauf auf 20000 Hz um einen Faktor 1000 oder so zu verstärken (Verstärkungs-Bandbreite-Produkt beachten!). Ehrlich gesagt würde ich eher vorschlagen, mal das eigentliche Ziel zusammen mit den ganzen Rahmenbedingungen und Anforderungen niederzuschreiben. Dann lässt sich da sicherlich auch viel zielgerichteter helfen, als das bisher hier der Fall war - sofern daran jetzt überhaupt noch Interesse besteht. Ansonsten glaskugle ich mal folgenden ersten Lösungsvorschlag in die Runde: Kaskadiere zwei mit OpAmps gebaute Verstärker (AC-Kopplung zwischen den Stufen, das beseitigt schon mal den schwerwiegendsten Teil der Offsetspannungsproblematik.) Pro Stufe A ~ 30 oder so, das ist wenig genug, um sich um einige der praktischen Schwierigkeiten mit realen OpAmps erstmal keine Gedanken machen zu müssen. Man kann der ganzen Sache noch einen einfachen RC-Bandpaß spendieren, um unerwünschte Frequenzen gleich mal etwas wegzublenden. Insgeamt ergibt das über die zwei Stufen hintereinander dann A_gesamt ~ 1000, was ausreichend ist, ein Signal von 1mVpp von der Elektretmikrofonkapsel auf einen Pegel von 1Vpp anzuheben. Wenns lauter wird, übersteuert der Verstärker halt im Zweifelsfall gnadenlos, aber vielleicht macht das ja erstmal nix. Je nach Wahl der OpAmps und Widerständen in den Rückkoppelzweigen etc. rauscht das vermutlich auch wie Sau, aber das ist ja möglicherweise erstmal egal. Nach den zwei Verstärkerstufen dann ein aktiver Gleichrichter mittels OpAmp + Diode, danach ein RC-Glied zur Mittelung der gleichgerichteten Wechselspannung. Das gibt erstmal irgendwas Richtung Gleichspannung, deren Pegel im Idealfall einen Bezug zur Lautstärke hat. Sowas sollte sich eigentlich relativ einfach mit ein paar OpAmps (3 oder so) und einer Handvoll Widerständen und Kondensatoren aufbauen lassen. Wenn man dann noch ein Oszilloskop und idealerweise einen Funktionsgenerator hat, dann sollte man auch die Funktion (oder Fehlfunktion) einer solchen Anordnung leicht von vorne bis hinten durchmessen und begreifen können. Eigentlich eine schöne Bastelaufgabe für Anfänger mit Interesse an den Basics analoger Schaltungstechnik. Dietmat schrieb im Beitrag #3678673: > hurra probleme Auch ein wertvoller Beitrag zum Thema. Und jetzt ab ins Bettchen, Dietmat. LG Stephan
Stephan M. schrieb: > Siehs mal so: 10€ könnten ein fairer Preis für einen Bastler sein, Insbesondere, wenn man das mit dem Preis für die C-Control vergleicht, die sicherlich nicht mehr Rechenleistung als ein µC für 2EUR hat. Gruss Harald
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