Hallo, ich habe ein ähnliches Problem wie in diesem Thread Beitrag "Microcontroller bei Akkuladung vor Überspannung schützen" beschrieben. Allerdings mit etwas anderen Randbedingungen. Deshalb der neue Thread. Ich habe eine Schaltung mit einem Controller und ein bisschen Peripherie. Diese betreibe ich mit einem Li-Ion Akku mit 3,6V Nennspannung. Dieser kann per USB über einen in der Schaltung enthaltenen Laderegler geladen werden. Nun ergeben sich daraus folgende Probleme. Der Akku hat teilweise 3,8V Spannung, wenn er geladen ist. Schlimmer ist aber die Ladespannug des Laderegler, die geht deutlich über 4V und der Controller darf nur 3,6. 1. Geht ein Längsregler oder Low-Drop ala LM317 oder ähnliches auch, wenn die Akkuspannung unter die Nennausgangsspannung des Reglers sinkt? Wie verhält der sich, wenn der Akku z.B. nur noch 3,1V hat? Die Schaltung liefe da ja noch. 2. Es gibt keinen echten Ausschalter. Ich trenne beim Ausschalten nur die Peripherie von der Versorgung und lege den Controller schlafen. Nun soll mir aber nicht der Spannungsregler über seine Leerlaufströme den Akku entladen. Welcher Regler böte sich da an? Beste Grüße, Alex
Was haben denn die parametrischen suchen bei den Herstellern ergeben ?
LM317 ist dann eh nichts, der zieht viel zuviel. Schau dir mal Teile wie den TPS62102, als Stepdown, oder den LTC3780 als Buck-Boost an
Danke für deine Hilfe, ich werde mir das mal anschauen. Ich hab auch noch den NCP154 gefunden. Der sieht auf den ersten Blick auch gut aus. Grüße, Alex
Alexander H. schrieb: > NCP154 Der hat aber ein Quiescent Current von 55µA wenn nur einer der beiden Regler aktiv ist. Da gibt's sparsamere: MCP1700 (1.6μA Typical Quiescent Current) oder den MCP1710 den es leider nicht als 3.0V Ausführung gibt (1.2V, 1.8V, 2.5V, 3.3V, 4.2V).
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Danke. Ich muss gestehen, mir fehlt da etwas das Gefühl für die Größenordnung bzgl. viel und wenig.
Alexander H. schrieb: > Danke. Ich muss gestehen, mir fehlt da etwas das Gefühl für die > Größenordnung bzgl. viel und wenig. Ist eigentlich ganz einfach.
Höhere Effizienz ist im allgemeinen besser, weil der "nutzlose" Spannungsregler nicht den ganzen Strom verbraucht mit dem der Controller viel sinnvollere Dinge erledigen könnte. Beispiele:
Für batteriebetriebene Anwendungen versuche ich immer eine möglichst hohe Effizienz zu erzielen, da der Akku dann wenigstens "sinnvoll" geleert wird. Allerdings hängt das natürlich auch von deinem Anwendungsfall an. Wenn der Akku nur wenige Minuten halten soll ist der Stromverbrauch des Spannungsreglers fast egal. Soll er hingegen mehrere Tage, Monate oder gar Jahre halten dann kommt es auf jedes µA an. Angenommen dein Akku hat 260mAh (der kleinst LiPo den ich grad in der Schublade habe), dann ergibt sich mit den Beispielen von oben folgende maximale Akkulaufzeit:
Und noch ein Extrembeispiel:
Um das Ganze zu vereinfachen bin ich davon ausgegangen, dass man den Akku vollständig entladen kann. Mit einem geeigneteren Spannungsregler kann man bei diesen Beispielen also die Laufzeit knapp verdoppeln. Und anhand des Extrembeispiels kann man sehen, dass immer noch einige Minuten Betriebszeit drin sind selbst wenn ein absolut ineffizienter Spannungsregler verwendet wird. Wenn es also nicht so sehr um extrem lange Akkulaufzeit geht dann macht es kaum einen Unterschied ob der Spannungsregler nun einige µA oder mehrere mA zieht. Viele Grüße Daniel
Hallo, @Daniel: vielen Dank für die ausführliche einleuchtende Antwort. @ all: Es sind jetzt zwei MCP1710 verbaut. Einer für den Atmel und einer für die zuschaltbare Peripherie. Im Sleep Mode bin ich jetzt bei 100uA. Da gibt es sicher noch Optimierungspotential, aber man kann das Gerät auch mal eine ganze Weile im Schrank parken. Beste Grüße, Alex
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