Hallo Leute! Ich möchte ein kleines Gehäuse für eine Platine herstellen lassen. Zuerst als Prototyp und später auch in Serie. Das Gehäuse besteht aus zwei Halbschalen die verklebt werden sollen und einem weitern Teil, der als Verschluss des Batteriefachs dient. Die Maße liegen bei 50x25x5mm. Das Gehäuse sollte aus einem möglichst stablilen Plastik (Polycarbonat oder ähnlichem) gefertigt werden. Ich habe schon mit 3D Drucker Up! ausprobiert selbst einen Prototyp zu machen, aber die Auflösung des Druckers hat nicht ausgereicht. Kennt jemand einen Shop oder ein Unternehmen, dass diese Art von Gehäuse als Protoyp oder in Serie bezahlbar herstellen kann? Ich habe jeweils eine Ansicht der Gehäuseteile angehängt. Mfg, Degenhardt
Hallo, du könntest dich bei http://www.shapeways.com/ umsehen, du kannst dort verschiedene Materialien als Basis auswählen. Gruß
Malte Menning schrieb: > 50x25x5mm Bis 10 Stück würde ich es aus opakem Plexiglas (PMMA) fräsen lassen, damit das gut aussieht muss es aber danach poliert werden, das macht die Sache für Serie zu teuer. Eckige Innenecken (Batteriefachdeckel, Vertiefung) solltest du dazu verrunden, es muss ja ein Fräser unter den Überhang kommen, dazu braucht der einen gewissen Durchmesser, die Pfosten sollten einen ausreichenden Abstand haben damit der Fräser zwischen der Wand durchkommt, und wenn ich sehe, daß manche Fläche unter 1mm dick ist, dann würde ich eher versuchen, 2mm zu bekommen, auch wenn die Kiste dann 7 statt 5mm dick wird. Die Unterschneidung beim Deckel macht auch ein Spritzgusswerkzeug aufwändig, senkrecht ausformen ist wegen dem Grössenverhältnis eher doof. maschbauer wird dir für die Form 30000 EUR abziehen wollen, aber wenn du nicht alles bestellst was aufwändig und teuer ist sondern mit einer einfachen Lösung (ohne Unterschneidung) auskommst bekommst du sie in China für 3000 EUR (und alle deutschen Vermittler lassen sie auch in China machen, schlagen nur ihren Benz mit drauf), jeder Spritzgussvorgang schlägt dann noch mal mit 50ct zu Buche, 1000 Gehäuse also 3.50 pro Stück.
Das Gehäuse soll nur 5 mm hoch werden ??? Das wird aber knapp mit der Wandstärke, da passt doch nix mehr rein.
Malte Menning schrieb: > [...] Zuerst als Prototyp und später auch in Serie. [...] > [...] Ich habe schon mit 3D Drucker Up! > ausprobiert selbst einen Prototyp zu machen, aber die Auflösung des > Druckers hat nicht ausgereicht. warum reicht die Auflösung für einen Prototyp nicht??? ich erstelle kleinere Teile in Klein-Serie mit einem 3d-drucker... und bin damit voll zufrieden... auch, was die oberflächenbeschaffenheit angeht..
Ich denke es ist wichtig zu wissen um welche Stückzahl es sich handelt, da es auch hier verschiedene Technologien gibt. Aufgrund der miesen Ansprechpartner welche wir in Deutschland gehabt haben, haben wir unsere Gehäuse bei einer ausländischen Firma (Taiwan) machen lassen (es wird hier sicher gute geben aber diese sind auch nicht so einfach zu finden, Spritzguss ist nun mal eher ein Offline-Job und die präsentieren sich nun mal nicht so offen und aussagekräftig im Netz). Sehr wichtig finde ich ist die Einstellung des Herstellers bei uns waren die sehr zuvorkommend und haben uns klasse beraten und auch im Nachhinein problemlos Änderungen vorgenommen. Das Hauptproblem ist die richtige Nadel im Heuhaufen zu finden, uns wurde der Hersteller auch von einer anderen Firma empfohlen.. Gekostet hat es uns ca 10k USD (Material, Oberfläche und Qualität sind sehr gut), in Deutschland Kostenvoranschlag 30k+ EUR und man war ja mit den anderen Kunden so beschäftigt... Ich schätze Dein Gehäuse bei unserem Werkzeughersteller auch auf ca 7-8k USD (das Werkzeug). Wenn du den Kontakt möchtest kann ich ihn dir gerne geben, Englisch sollte vorhanden sein.
kleinseriendrucker schrieb: > warum reicht die Auflösung für einen Prototyp nicht??? Alle 3d-Drucker-Ergebnisse, die ich mir bisher angesehen hatte, ob in Fabs oder auf Messen, waren hingeschissene Würste die nicht ordentlich aneinander klebten, Poren aufwiesen, rauhe Oberflächen haben und wenn mit Aceton geglättet Massabweichungen von einem halben Meter, verzogen und während horizontale Schichten noch in der zufällig gewählten Würstchendicke daherkamen, kommen quer verlaufende Wände in jeder Dicke bloss nicht der designten. Stützen für Überhänge haben nie ordentlich geklappt, meist sank das ein. Die einzigen guten waren Lithographie, die sind wirklich gut, aber bisher immer halbtransparent und deutlich teurer. Keine Ahnung ob es das inzwischen auch in opak gibt.
Ich würde auch Stereolithographie vorschlagen. Such im Internet mal nach chinesischen Firmen die STL oder SLA für Prototypen machen und nach D verschicken ;)
MaWin schrieb: > Stützen für Überhänge haben nie ordentlich geklappt, meist sank das ein. > > Die einzigen guten waren Lithographie, die sind wirklich gut, aber > bisher immer halbtransparent und deutlich teurer. Keine Ahnung ob es das > inzwischen auch in opak gibt. Gibt ja noch andere Verfahren neben Plastikwürstchen auftragen und Lithografie. Lasersintern, wie es z.B. Shapeways mit Nylon macht,sagt dir auch nicht zu? Wird das zu porös?
Sabine W. schrieb: > Lasersintern, wie es z.B. Shapeways mit Nylon macht,sagt > dir auch nicht zu? Hatte ich noch nicht in der Hand.
Malte Menning schrieb: > Ich habe schon mit 3D Drucker Up! > ausprobiert selbst einen Prototyp zu machen, aber die Auflösung des > Druckers hat nicht ausgereicht. Schon mal an manuelle Nachbearbeitung gedacht? Klar, diese runde Vertiefung in der einen Gehäuseseite wird absolut schwer. Auch einige der Aussparungen. Für sowas würde ich (zumindest bei einem Prototypen) mehr Material auftragen lassen und dann mit einem Dremel etc. das überschüssige Material wegnehmnen.
Oder guck mal hier im Forum Markt Beitrag "[V] Biete 3D-Druck Service für eigene Gehäuse!" Malte Menning schrieb: > ... aber die Auflösung des Druckers hat nicht ausgereicht. Dann gib vielleicht mal ein paar Specs an.
Erstmal vielen Dank für die Beträge! Es geht beim Protoyp vorallem darum Verschlussfunktion und Stabilität zu prüfen. Die Prototypen mit ABS aus unserem Drucker waren auf jeden Fall zu instabil und ungenau. Bei verdoppelter Größe konnte man zumindest das Verschlusskonzept prüfen. Für den Prototyp gibt es inzwischen ein Angebot. Für die Serie ist das aber nichts. Der Plan ist erstmal eine kleine Serie (250 Stück) zu machen und bei entsprechender Marktresonanz dann deutlich mehr. Ich haben vor die Serie mit Spritzgusstechnik fertigen zu lassen. Meine bisherigen Erfahrungen mit deutschen Anbietern decken sich in etwa mit den Beiträgen hier. Man sollte also eher in Asien suchen, wenn es nicht zu teuer werden soll. Kann jemand ein Unternehmen empfehlen bei dem man sowohl die Werkzeuge als auch den Spritzguss machen lassen kann? Mfg, Degenhardt
Martin schrieb: > Ich schätze Dein Gehäuse bei unserem Werkzeughersteller auch auf ca 7-8k > USD (das Werkzeug). > Wenn du den Kontakt möchtest kann ich ihn dir gerne geben, Englisch > sollte vorhanden sein. Darauf würde ich gerne zurück kommen, konnte dich aber nicht direkt anschreiben. Englisch ist kein Problem.
MaWin schrieb: > Die Unterschneidung beim Deckel macht auch ein Spritzgusswerkzeug > aufwändig, senkrecht ausformen ist wegen dem Grössenverhältnis eher > doof. > > maschbauer wird dir für die Form 30000 EUR abziehen wollen, aber wenn du > nicht alles bestellst was aufwändig und teuer ist sondern mit einer > einfachen Lösung (ohne Unterschneidung) auskommst bekommst du sie in > China für 3000 EUR (und alle deutschen Vermittler lassen sie auch in > China machen, schlagen nur ihren Benz mit drauf), jeder > Spritzgussvorgang schlägt dann noch mal mit 50ct zu Buche, 1000 Gehäuse > also 3.50 pro Stück. Das hört sich sehr interessant an. Kannst du jemanden empfehlen? Was meinst du mit Unterscheidung?
Unterschneidung gibt es bei den beiden Flügeln am Batteriefachdeckel. Daher machen Andere das anders, eine Stufe in der Öffnung, beispielsweise seitlich Stufe nach unten und quer Stufe nach oben, schau dir halt mal einen Batteriefachdeckel eines chinesischen Thermometers, Weckers oder Fernbedienung an. Dann kann man auch den Deckel liegend ausformen. Berechne den Preis über ein CAD Modell das alle 3 Teile in einem Spritzgussbaum enthält bei Protolabs (die sagen dir auch gleich die gröbsten Fehler) und weise jeden Anbieter ab, der mehr verlangt. 250 Stück ist aber Quatsch, 2500 sind kaum teurer.
Für Prototypen lassen sich auch Spritzgussformen in 3D drucken. Solch eine Form soll für bis zu 100 Stück reichen. http://www.konstruktionspraxis.vogel.de/themen/werkstoffe/rapidtechnologien/articles/427350/
Bloss handelt es sich dabei um schweineteuren Stereolithographie-3D-Druck, so dass es billiger wäre, die 100 Prototypen selbst direkt 3D zu drucken, vor allem wenn es auch 10 Prototypen aus PLA tun. Der Druck ist eher für die Formenbauer, die damit gucken können, obi ihre komplexe Form überhaupt zusammenpasst.
...Ob du dich wirklich auf die Beratung von jemanden verlassen willst, der noch kein Stereolithographiemodell in der Hand hatte...und nicht weiss, das Unterschneidungen Hinterschnitt heissen, bleibt dir überlassen. Ich empfehle dir Prototypen aus AccuraXtreme. Standard Material, bieten viele an, ist aber nicht ganz billig. Aber die Auflösung ist super, und schnapper schnappen auch. Und such dir jemanden, der dir das Kunststoffgerecht konstruiert. Das spart dir hinterher viel Geld. Such dir jemanden, der dir eine günstige aluform macht, da kenne ich nur protomold, die sind schnell, aber nicht billig. Und ich rate von China ab . Wer keine Ahnung von der Materie hat, verbrennt sich da schnell die Finger. Such halt mal intensiv in Deutschland, es gibt kleine Läden, die dir so was bezahlbar machen, wenn deine Ansprüche nicht so hoch sind. Aber ein paar tausende musst du hin legen.
maschbauer schrieb: > der noch kein Stereolithographiemodell in der Hand hatte Erneut lügt maschbauer frech über Menschen von denen er nichts weiss.
MaWin schrieb: > maschbauer schrieb: > der noch kein Stereolithographiemodell in der Hand hatte > > Erneut lügt maschbauer frech über Menschen von denen er nichts weiss. Hast du Trottel selbst geschrieben. Also lügst du?
Das mit dem "nicht in der Hand" bezog sich auf Lasersintern, nicht auf Lithographie.
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Bearbeitet durch User
Sabine W. schrieb: > Das mit dem "nicht in der Hand" bezog sich auf Lasersintern, nicht > auf Lithographie. Na, meinetwegen... zumindest ist sein rapid prototyping wissen aus dem letzten Jahrtausend, und sein Kunststoffe Halbwissen ist noch viel älter. Wer heute vorschlägt ein Modell aus PMMA fräsen zu lassen und dann noch, es für den Frässprozess umzukonstruieren, hat von wirtschaftlichem Arbeiten keine Ahnung. Aber dies ist ein freies Forum, jeder kann sabbern was er will.
Müsste mich hier mal registrieren. Wir machen gerade unser 2. Gehäuse (Spritzguss) in Taiwan, kann die Firma voll und ganz empfehlen. Qualität und vor allem zuverlässigkeit 1a. Wir hatten beim ersten Gehäuse Sonderwünsche im Nachhinein, diese wurden alle für Kleingeld eingearbeitet. Kosten TW 10000 USD, Kostenvoranschlag Deutschland 30k+ EUR. Beide Kostenangaben sind für das Werkzeug. Der Spritzgussfertiger hatte auch eigene Designvorschläge eingebracht welche wir auch angenommen haben da es einfach besser aussah. Habe eine Bekannte in Taiwan welche mit der Firma kommuniziert. Unser Gehäuse ist ähnlich wie deines (von der grösse her). Bezahlung, 50% im Vorhinein wir haben dann 700 Gehäuse erhalten, Prototypenrun haben wir übersprungen da wir die Gehäuse sofort benötigten. Der Rest wurde dann bezahlt als alles zu unserer Zufriedenheit fertig war. Uns wurde die Firma damals auch von einer befreundeten Firma empfohlen,war deshalb wohl auch recht locker. Ein Platinenmockup ist hilfreich um Probleme zu vermeiden.
Ich habe kürzlich Prototypen von Gehäusen aus Polyamid sintern lassen, incl. Schnappverschlüssen etc., ähnliche Größenordnug wie dein Gehäuse. Hat funktioniert, war aber an der Grenze. Deutlich besser aber auch viel teuerer, wie hier schon erwähnt: Stereolithographie. Eine Alternative ist auch das PolyJet Verfahren. Sehr gute Auflösung, mechanisch aber nicht so stabil. Noch was zum Design: Es kann täuschen, aber ich kann keine Entformschrägen erkennen. Die gefüllten "Stummel" im Bodenteil könnten auf der Unterseite zu Einfallungen führen,je nach Wandstärke. Ist so schwer abzuschätzen. Das Batteriefach ist auf jeden Fall nicht besonders Spritzgussgerecht konstruiert. Aber da haben andere ja schon drauf hingewiesen. Wer meint, dass Protomold teuer ist, möge mir bitte einen günstigeren Service für Schnellspritzguss (also (begrenzt haltbare) Alu Formen) nennen, der die komplette Abwicklung macht. Würde mich wirklich interessieren. Übrigens kannst du da auch Prototypen aus Kunststoffen und Metallen fräsen lassen. Habe gerade einen Prototypen eines Gehäuses mit 25mm Durchmesser und 5mm Höhe aus PA66GF30 und Alu fräsen lassen und bin zufrieden. @Martin: Dein Kontakt in Taiwan interessiert mich auch!
Es gibt auch auch hier tolle Anbieter die ab 1500 EUR ein Spritzgusswerkzeug bauen: www.torson.ch Bei denen kannst Du sogar mit einer Skizze kommen. Sind superkompetent und haben immer die Termine gehalten.
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