Ich bin gerade am Design einer Nulldurchgangserkennung. Dabei wollte ich mich im Wesentlichen an dieser Vorlage (http://www.dextrel.net/diyzerocrosser.htm) orientieren. Dort ist allerdings keinerlei Sicherung vorgesehen. Um mein Gewissen zu beruhigen würde ich dies aber gerne umsetzen, frage mich allerdings wie ich dabei im Idealfall vorzugehen habe. Bei diesem (https://www.mikrocontroller.net/articles/Reflow_Ofen_Steuerung) Projekt z.B. ist eine Sicherung S1 vorgesehen, wobei der Wert scheinbar nicht beziffert wird. Da man in diesem Anwendungsfall rein an der Spannung interessiert ist und kaum Strom im Spiel ist, sollte man die Sicherung ja vermutlich möglichst klein wählen. Was sind hierbei realistische Werte? Welche Charakteristik ist zu bevorzugen? Flink? Außerdem stellt sich mir auch die Frage, ob eine einzige Sicherung wirklich ausreichend ist. In der Praxis lässt sich ja nicht sicherstellen, dass man wirklich L absichert, und nicht N (Stecker falsch herum eingesteckt). Klar, die Sicherung spricht in beiden Fällen an, ggf. aber halt zu spät, d.h. nachdem der Strom einmal durch das Gerät hindurch ist. Überhaupt ist N ja nicht unbedint spannungsfrei. Wäre es daher nicht sinnvoll beide Leitungen abzusichern, um Schäden an Mensch und Maschine vorzubeugen? Danke!
ZeroCross schrieb: > Wäre es daher nicht sinnvoll beide Leitungen abzusichern, um Schäden an > Mensch und Maschine vorzubeugen? Für welchen Fall? Solange R1 und R2 funktionieren, spricht die Sicherung niemals an. Wenn du da zuverlässige und überdimensionierte Widerstände nimmst, kannst du eigentlich nur das Kabel bis R1/R2 absichern, sofern das überhaupt existiert. Georg
Die Sicherung von "Mensch und Maschine" besteht in der Abkopplung der restlichen Schaltung vom Netz durch den Optokoppler. Wie Georg schon sagte, solange die 2x220K nicht kaputt gehen, was so wahrscheinlich ist wie "Der Papst wird Moslem", können hinter den Widerständen nur 0.5mA fließen x 230V = 0.15W. Selbst bei einem Kurzschluss würde dann irgendwas handwarm oder macht im Zweifel kurz ein kleines braunes Wölkchen. Mehr passiert da nicht.
Ergännzung: Die Gefahren bei solchen Schaltungen liegen in der Regel eher darin, dass im Platinenlayout etwas nicht beachtet wurde, und zum Beispiel eine Netzspannungsführende Leitung mit zu geringem Abstand an Niedervolt-Leitungen geführt wird. Hier kann es dann durch Feuchtigkeit oder Verschmutzung zu ernsthaften Problemen kommen. Oder die Netzspannung ist über ein schlecht gesichertes Kabel irgendwo angeschlossen, dieses Kabel löst sich und gibt Kontakt mit dem Gehäuse, das ungünstigerweise nicht geerdet ist... Sowas eben.
ZeroCross schrieb: > Bei diesem(https://www.mikrocontroller.net/articles/Reflow_Ofen_Steuerung) > Projekt z.B. ist eine Sicherung S1 vorgesehen Nicht bei der Nulldurchgangserkennung https://www.mikrocontroller.net/articles/Reflow_Ofen_Steuerung#Nulldurchgangserkennung. > Klar, die Sicherung spricht in beiden Fällen an, ggf. aber halt zu > spät, d.h. nachdem der Strom einmal durch das Gerät hindurch ist Über 220k fliesst bei 230V gerade mal 1mA, bei 2 x 220k in Reihe gar nur 500uA. So eine kleine Sicherung findest du gar nicht. Und wenn der Widerstand kaputt geht, wird er hochohmig, es fliesst dann also kein Strom mehr. Glaub den Jungs, die wussten das besser als du, daß hier keine Sicherung nötig ist. Nur vor TRIACs die Glühlampen versorgen ist es sinnvoll, weil eine Glühlampe beim Durchbrennen oft einen Kurzschluss verursacht, und der TRIAC kaputt geht bevor die Haussicherung auslöst.
MaWin schrieb: > Über 220k fliesst bei 230V gerade mal 1mA, bei 2 x 220k in Reihe gar nur > 500uA. So eine kleine Sicherung findest du gar nicht. Und wenn der > Widerstand kaputt geht, wird er hochohmig, es fliesst dann also kein > Strom mehr. Und wenn einer der Widerstände einen Kurzschluss bekommen würde, dann stiege der Strom gerade mal auf 1mA an. Und das kann der locker ab: 220V*1mA = 0,22W. > und der TRIAC kaputt geht bevor die Haussicherung auslöst. Und dann schützt die zusätzliche Sicherung nur den Hausautomaten und die Leitung, denn zum Schutz des Triacs ist sie meist zu langsam...
ZeroCross schrieb: > Klar, die Sicherung spricht in beiden Fällen > an, ggf. aber halt zu spät, d.h. nachdem der Strom einmal durch das > Gerät hindurch ist. Hallo! Weil es Wechselstrom ist, kann man nicht genau sagen "aus welcher Richtung" er genau kommt. Mal ehrlich, hast Du den obigen Satz wirklich ernst gemeint? Dann bist Du in der Elektrotechnik fehl am Platze. Es ist egal wo die Sicherung in einem geschlossenen Stromkreis ist, bei einem Überstrom brennt sie dann durch, wenn der Strom "durch den Stromkreis durch" ist, denn er ist überall gleich groß.
Hallo, der wert der Sicherung wenn hier auch nur für den Triac ist doch angegeben. S1A (Sicherung 1A) Sven
Hallo, der wert der Sicherung wenn hier auch nur für den Triac ist doch angegeben. S1A im Text Wert 10A Mittelträge erster Post ... schäm Sven
Viel interessanter faände ich die Frage, welcher Typ/welche Spannungsfestigkeit C2 haben muß. Ist nicht im Schaltbild angegeben. Ich würde einen rumliegenden 400V X1 Type nehmen. Da durch die Belastung aber andere Verhältnisse gegeben sind würde wohl auch ein normaler 100-250V Typ reichen?
Lothar Miller schrieb: > Und dann schützt die zusätzliche Sicherung nur den Hausautomaten und die > Leitung, denn zum Schutz des Triacs ist sie meist zu langsam... Nein, schlauerweise wählt man Sicherungen in TRIAC Schaltungen so, daß das Schmelzintegral der Sicherung kleiner ist als das Schmelzintegral des TRIACs.
MaWin schrieb: > Nein, schlauerweise wählt man Sicherungen in TRIAC Schaltungen so, daß > das Schmelzintegral der Sicherung kleiner ist als das Schmelzintegral > des TRIACs. Und klopft dann noch auf Holz... Ich habe schon in einigen Triac-Steuerungen erst die Sicherung und dann den Triac getauscht. Das Problem ist, dass der Triac in einem solchen Fall, wo die Sicherung nicht schmilzt, sondern explodiert, oft durch induktive Spannungsspitzen beschädigt wird.
Auch mit mangelhaften Kenntnissen im Bereich der Elektrotechnik, sollte es möglich sein, eine Sicherung sinnvoll zu platzieren. Wenn Du auf Nummer Sicher gehen willst: Parallel zu den Eingangsklemmen - dann kann nie was passieren :-)
Lothar Miller schrieb: > Ich habe schon in einigen Triac-Steuerungen erst die Sicherung und dann > den Triac getauscht. Du sollst nicht erst die flinke Sicheung gegen eine träge tauschen, und dich dann wundern wenn der TRIAC nicht träge ist. > Das Problem ist, dass der Triac in einem solchen > Fall, wo die Sicherung nicht schmilzt, sondern explodiert, oft durch > induktive Spannungsspitzen beschädigt wird. Nein, es gibt keine induktive Spannungsspitze und keine explodierende Sicherung bei seriöser Auslegung. Wir wissen natürlich nicht, was deine Hobbybastelei so macht.
Bernd D. schrieb: > Viel interessanter faände ich die Frage, welcher Typ/welche > Spannungsfestigkeit C2 haben muß. > Ist nicht im Schaltbild angegeben. > Ich würde einen rumliegenden 400V X1 Type nehmen. > > Da durch die Belastung aber andere Verhältnisse gegeben sind würde wohl > auch ein normaler 100-250V Typ reichen? Korrektur: Im Text:
1 | C2 forms a first-order low pass filter to deal with the real world noisy |
2 | power lines. By decreasing the 1/f frequency of this filter you can |
3 | deliberately delay the ZC-pulse. The voltage rating of this capacitor does |
4 | not to be high since it sees only the same voltage as C1 plus three diode |
5 | forwards drops. A 16VDC rating would do (or anything higher). |
MaWin schrieb: > Nein, es gibt keine induktive Spannungsspitze DU weißt schon, was ich meinte. Halte einfach mal deine Finger an die Anschlüsse eines mechanischen Läutewerks mit Unterbrecher. > und keine explodierende Sicherung bei seriöser Auslegung. Das waren Geräte namhafter Hersteller aus dem Unterhaltungssektor, wo man dann die Glassplitter schön verteilt fand. Ich behaupte ja nicht, dass das die normale Betriebsart dieser Geräte war... > Wir wissen natürlich nicht Pluralis Majestatis, Eure Durchlaucht? > was deine Hobbybastelei so macht. :-)
Lothar Miller schrieb: > Halte einfach mal deine Finger an die > Anschlüsse eines mechanischen Läutewerks mit Unterbrecher. Blödsinn, es geht um Glühlampen.
MaWin schrieb: > ZeroCross schrieb: >> Bei diesem(https://www.mikrocontroller.net/articles/Reflow_Ofen_Steuerung) >> Projekt z.B. ist eine Sicherung S1 vorgesehen > > Nicht bei der Nulldurchgangserkennung > https://www.mikrocontroller.net/articles/Reflow_Ofen_Steuerung#Nulldurchgangserkennung. Doch, auch da, nur ist sie in deiner Verlinking nicht aufgeführt. Sieh dir mal den gesamten Schaltplan an. Und anscheinend wurde das doch für sinnvoll erachtet, auch wenn die meisten von euch, dass für nicht besonders notwendig halten. Also doch absichern ;)?
ZeroCross schrieb: > Ich bin gerade am Design einer Nulldurchgangserkennung. Dabei wollte ich > mich im Wesentlichen an dieser Vorlage > (http://www.dextrel.net/diyzerocrosser.htm) orientieren. Ein interessanter thread. Gibt es sowas als Fertigmodul?
Grundschüler schrieb: > Gibt es sowas als Fertigmodul? Wäre mir nicht bekannt. Dürfte aufgrund der vielen Vorschriften und Normen in diesem Bereich auch nicht ganz einfach sein, so etwas deutschland- bzw. weltweit abgesegnet zu bekommen. Ansonsten läuft man vermutlich immer Gefahr, dass irgendein Idiot sich und seine Katze damit grillt und man da mit hinein gezogen wird.
Der im o.g. Beitrag verlinkte Aufbau (http://imageprocessor.websimages.com/width/339/crop/24,23,276x201/www.dextrel.net/IMH_-1262.jpg) sieht übrigens auch nicht besonders sicherheitskonform bzw. vertrauenserweckend aus ;).
MaWin schrieb: > Nein, es gibt keine induktive Spannungsspitze und keine explodierende > Sicherung bei seriöser Auslegung. Nimm sandgefüllte Sicherungen. Die löschen den Funken viel schneller als die ohne. Daher ist das Explosionsrisiko gleich null.
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