Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Reparaturhilfe Funktionsgenerator


von Frank S. (knarfs)


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Hallo zusammen,

ich habe seit kurzem einen Philips PM5134 Funktionsgenerator bei dem 
leider die unteren 4 Frequenzbereiche (0,02Hz, 0,2Hz, 2Hz, 20Hz) nicht 
funktionieren. Weder am "Signal out" noch am "TTL out" liegt ein Signal 
an.
Die anderen Frequenzbereiche funktionieren,

Den Schaltplan der interessanten Stelle habe ich angehängt.

Die Schalter 85/4, 85/5 und 85/6 habe ich geprüft und sind OK.
An Punkt 3 (Verbindung Unit 4 - Unit 1) kann ich bei 200Hz - 20MHz ein 
Dreieckssignal mit entsprechender Frequenz messen, bei den unteren 4 
Bereichen jedoch nur 0V DC.
Die Widerstände um die OpAmps 213 und 214 habe ich geprüft und alle sind 
OK. Die Versorgungsspannungen der OpAmps sind auch OK (15,0V und 
-15,4V).

Mein Verdacht ist, dass OpAmp 213 (LF355 lt. Schaltplan, eingebaut ist 
aber LF255) hinüber ist.

Bevor ich den auslöte wollte ich hier nachfragen, ob ich etwas übersehen 
habe? Kann der Fehler evtl. an einer anderen Stelle liegen?

Ich habe hier noch einen LF356 rumliegen. Kann ich den als Ersatz 
verwenden?
Laut Datenblatt ist der LF356 schneller, hat eine größere Bandbreite und 
rauscht weniger, aber das sollte alles keinen Einfluss auf die Anwendung 
hier haben?

Danke für eure Hilfe
Frank

von Blinder (Gast)


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Zahlen , Buchstaben etc. sind leider nicht lesbar (nur manche von den 
sehr groß gedruckten).

von littlehelper (Gast)


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Hi

Frank S. schrieb:
> An Punkt 3 (Verbindung Unit 4 - Unit 1) kann ich bei 200Hz - 20MHz ein
> Dreieckssignal mit entsprechender Frequenz messen, bei den unteren 4
> Bereichen jedoch nur 0V DC.

wenn ich das richtig deute müsste hier bei den unteren frequenzbereichen 
ein dreieck mit VIEL geringerer spannung anliegen als bei den oberen 
frequenzen (oder gar ein rechteck). Miss mal an punkt 4 hier müsste ein 
dreick mit immer ähnlicher amplitude sein.

Trozdem liegst du vermutlich richtig dass OP 213 oder 214 defekt sind 
schließlich sind die beiden nur in den unteren Frequenzbereichen aktiv

um rauszufinden welcher der beiden es ist musst du nach auffälligkeiten 
suchen
wird einer warm?
ist ein ausgang in der sättigung?
ist die eingangsdifferenz nicht 0V?

wenn es hier keine auffälligkeiten giebt würde ich irgendwo in der 
restlichen schaltung nach fehlern suchen

von John D. (Gast)


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Blinder schrieb:
> Zahlen , Buchstaben etc. sind leider nicht lesbar (nur manche von den
> sehr groß gedruckten)

Tja, das passiert, wenn man zuviel Methylalkohol trinkt...

Tipp: Öffne das PDF statt der Vorschau.

von Anja (Gast)


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Frank S. schrieb:
> Kann der Fehler evtl. an einer anderen Stelle liegen?

Vielleicht hat sich ja der Offset-Abgleich verstellt? Poti 625.

Gruß Anja

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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miss erst mal ob sich der Ausgang des 213 mittels Offsetregler oder 
zusätzlicher Widerstände am Eingang verschieben lässt. Dann weist du ob 
die Lötaktion überhaupt nötig wird. ;)
ebenso kannst du am 214 vorgehen

: Bearbeitet durch User
von Ralph B. (rberres)


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Ich tippe auf den 213 , denn für die höheren Bereiche wird der 213 
komplett rausgeschaltet.

Ralph Berres

von Frank (Gast)


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Frank S. schrieb:
> Den Schaltplan der interessanten Stelle habe ich angehängt.
Sehr gut.

> Die Schalter 85/4, 85/5 und 85/6 habe ich geprüft und sind OK.
> An Punkt 3 (Verbindung Unit 4 - Unit 1) kann ich bei 200Hz - 20MHz ein
> Dreieckssignal mit entsprechender Frequenz messen, bei den unteren 4
> Bereichen jedoch nur 0V DC.
Das ist aber auch in Ordnung. Du solltest an 4 messen und nicht an 3.

Mögliche Fehlerquellen:
1. Potentiometer 625 nachstellen (wahrscheinlich ist es das), denn der 
LF355 "gräbt ziemlich stark am Boden" rum und kann einfach durch 
Alterungsdrift zum Fehler geführt haben. Deshalb hast Du auch 
vermeintlich 0V gemessen. Tatsächlich liegt an Punkt 3 aber eine 
Spannung an. Die ist allerdings sehr klein und Bedarf eines genauen 
Meßgerätes. GGf. reicht aber Dein Meßgerät auch, bei kleinster Auflösung 
(200 mV). Du solltest so etwas im Bereich 1-5 Millivolt dort messen. 
Deshalb wie gesagt besser an Punkt 4 messen. Also abgleichen und an 
Punkt 4 kontrollieren.

Ansonsten:
2. Zentralpunkt von Schalter 85/4
3. IC213
4. IC214

unter der Voraussetzung, daß wirklich alle Widerstände ok sind.

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