Hallo Experten, ich arbeite derzeit mit meiner Gruppe an einem kleinen Projekt für die Uni. Wir sollen Telosb Motes (Batterie betriebene sensor nodes mit MSP430 und 2.4GHz transceiver) verwenden um Daten per Funk auszutauschen. Was für Daten wir austauschen und was wir mit ihnen machen ist uns überlassen. Wir haben uns dafür entschieden Sprache in Echtzeit zu übertragen. Hierzu haben wir zwei Schaltungen entworfen. Eine für das Mikrofon und eine für den Audioverstärker. Der Ablauf ist dann wie folgt: Die eine Telosb Mote sampled mit dem ADC den Ausgang des Mikrofon Verstärkers. Dann werden die Daten zur zweiten mote gesendet (Samplen und senden geschieht im Ping-Pong mode so, dass kontinuierlich Daten kommen). Die zweite mote gibt diese Signale dann über den DAC an den Audioverstärker. Das ganze funktionierte erstaunlicherweiser auf Anhieb ganz gut so, dass man Sprache gut verstehen konnte. Das Problem ist nur das wir ein andauerndes recht lautes "Brummen" mit übertragen. Das brummen lässt sich schon auf der Spannungsversorgung des Mic-Amps messen und ist dann am Ausgang deutlich verstärkt zu sehen (Sieh Plot (Grün: Vcc, Gelb: Mic-Amp out)). Wir vermuten das die Störung mit der Funkübertragung zusammen hängt, da die Einbrüche in der Spannung etwa mit der Paket rate übereinstimmen. Die Frage ist, ob einfach beim Senden die Spannung zusammen bricht (2xAA Batterie über LC filter an die mote angeschlossen) oder ob die Funkwellen irgendwie in die Schaltung einkoppeln. Für Ideen und Anregungen bezüglich Ursache und Behebung des "Brummens" sind wir sehr dankbar. Viele Grüße, Julian
>Die Frage ist, ob einfach beim Senden die Spannung >zusammen bricht (2xAA Batterie über LC filter an die mote angeschlossen) >oder ob die Funkwellen irgendwie in die Schaltung einkoppeln. Ich würde beides nicht ausschließen wollen. Entferne doch als ersten Schritt testweise R6. Wenn die Störungen über die Supply kommen, sollte dann das Brummen weg sein, denn der OPV hat eine hohe Power Supply Rejection (~90dB), die nur durch R6 gebrochen wird. Ist das Brummen noch da, dann hat es eine andere Ursache.
... ach ich sehe gerade, R1 und R2 sind auch noch da, kannst du die auf höhere Werte setzen? Beide auf 1MOhm oder so? Oder alternativ einen größeren C parallel zu denen. Sonst koppeln Störungen auf der Supply auf diesem Weg auf den Eingang des Verstärkers.
Hey, vielen Dank für die Antwort! R6 kann ich nicht einfach entfernen da er für die Versorgung des Mikrofons benötigt wird. Wie wirkt sich der Widerstand denn auf die Power Supply Rejection aus und was habe ich mir darunter genau vorzustellen? Viele Grüße
Mani schrieb: > Mach den Eingang HF dicht. Was mich nur wundert ist, dass die Störung ja nicht wirklich hochfrequent ist. Ich habe grade mal den Mic-Amp mit einer externen Spannungsquelle versorgt und das Brummen ist unverändert geblieben... Es liegt also wahrscheinlich nicht an der Spannungsversorgung des telosb.
>Wie wirkt sich der Widerstand denn auf die Power Supply >Rejection aus und was habe ich mir darunter genau vorzustellen? Der OPV ist so gebaut, dass sich Schwankungen der Supply kaum auf die Ausgangsspannung des OPV auswirken (PSRR=Power Supply Rejection Ratio). Wenn du nun aber Störsignale von der Supply an den Eingang des OPV legst, dann werden diese Signale natürlich verstärkt und erscheinen am Ausgang. Du machst das an zwei Stellen: Beim Vorwiderstand für das Mikrofon und beim Spannungsteiler R1/R2. Um auszuschließen, dass die Störungen auf diesem Weg entstehen, musst du beides testweise verhindern. R6 kannst du einfach weglassen, für den Test funktioniert das Mikrofon mal nicht, ob Brummen noch da ist kannst du trotzdem testen. R1/R2 solltest du für den Test auch ändern, entweder je 1MOhm oder einen fetten C (10-100 µF oder sowas) zusätzlich zu C1.
>Ich habe grade mal den Mic-Amp mit einer externen Spannungsquelle >versorgt und das Brummen ist unverändert geblieben Mach das gleiche nochmal, aber mit 100µF parallel zu C1
Hi Bernhard, vielen Dank, jetzt verstehe ich was du gemeint hast. Bernhard schrieb: > Mach das gleiche nochmal, aber mit 100µF parallel zu C1 Das werde ich am Wochenende gleich mal testen und dann berichten.
Bernhard schrieb: > Mach das gleiche nochmal, aber mit 100µF parallel zu C1 Super, vielen Dank für den Tipp! Ich habe jetzt 1MOhm Widerstände verwendet und weiterhin die externe Spannungsquelle und siehe da, das rauschen ist beinahe komplett eliminiert worden!! Die Farge ist jetzt, wie ich die Spannungsversorgung des telosb´s am besten filtern kann da ich auf die Dauer die externe Quelle nicht verwenden kann. Vielleicht mit einer LC Kombination?
Du kannst jetzt mal wieder die alte Spannungsquelle nehmen und die 2x1MOhm drinlassen. Wenn der Brumm zurück ist, dann schalte einen Elko parallel zu C1. Ansonsten wie gesagt R6 testweise abklemmen und schauen, ob der Brumm bleibt.
Hi, also ich habe zusätzlich 10uF parallel zu C1 geschaltet aber das Brummen ist dann immer noch unverändert da. Was mich allerdings ein wenig wundert, da ein 10uF Elko den Einbruch der Versorgung doch wenigstens teilweise verhindern sollte. R6 zu entfernen werde ich später auch nochmal testen.
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