Forum: PC Hard- und Software Windows XP Updates bis 2019


von Otto Bauer (Gast)


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Windows XP Updates bis 2019
Nach dem Motto "Never change a running system" dürften viele User bei 
Ihrem XP-System bleiben. Denn fest steht: Auch nach dem 8. April 2014 
fahren XP-Rechner wie gewohnt hoch, starten Programme und gehen online. 
Zudem dürften viele Anwender überhaupt nichts vom Support-Ende für XP 
mitbekommen. Hierfür baut Microsoft immerhin einen kleinen Hinweis ein: 
Ab dem 8. März 2013 erscheint auf XP-Systemen einmal monatlich ein Popup 
zum Support-Ende. Mit einem Häkchen blenden Sie dieses Popup jedoch 
dauerhaft aus und nutzen Windows XP uneingeschränkt weiter.

Der Support von Windows XP wurde am 8. April 2014 offiziell eingestellt. 
Mit einem Registry-Hack ist es jedoch möglich, weiterhin Windows XP 
Updates zu erhalten. Durch einen Registry-Hack wird Windows XP gegenüber 
Windows Update als "Windows Embedded POSReady 2009" ausgegeben, das 
normalerweise auf Kassensystemen und Geldautomaten eingesetzt wird. Für 
diese XP-Version läuft der Support-Zeitraum noch bis 2019.

Um Windows XP weiterhin mit Updates zu versorgen, müssen Sie einen 
Eingriff in der Registry vornehmen. Dies erledigen Sie für die 
32-Bit-Version von Windows XP über eine selbst erstellte Datei: 
Rechtsklicken Sie zunächst auf den Desktop und legen über "Neu" ein 
neues Textdokument an. In dieses Textdokument kopieren Sie nun den 
folgenden Code:

Windows Registry Editor Version 5.00

[HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\WPA\PosReady]
"Installed"=dword:00000001

Textdatei umbenennen und starten
Anschließend speichern und schließen Sie die Datei. Per Rechtsklick 
benennen Sie die Datei abschließend um und ändern dabei die Dateiendung 
von ".TXT" auf ".REG". Hierfür müssen die Endungen von Dateien sichtbar 
sein. Die entsprechende Option finden Sie, indem Sie ein beliebiges 
Explorer-Fenster öffnen, auf "Extras" und "Ordneroptionen" klicken und 
im Tab "Ansicht" den Haken bei "Erweiterungen bei bekannten Dateitypen 
ausblenden" entfernen. Zuletzt doppelklicken Sie auf die umbenannte 
REG-Datei. Nach einem Bestätigungs-Dialog wird Windows XP in Windows 
Update dann als Windows Embedded ausgegeben.

XP erhält wieder Patches
Da der Support von Windows Embedded 2009 noch bis zum 9. April 2019 
läuft, erhalten Sie für Windows XP nun ebenfalls bis zu diesem Datum 
Sicherheitsupdates. Diese veröffentlicht Microsoft in der Regel am 
Patchday, also an jedem zweiten Dienstag im Monat.

von Jan H. (j_hansen)


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Wurde hier glaube ich schon einmal diskutiert. Aber vielleicht ist es ja 
trotzdem für jemanden interessant. Trotzdem:
-) Die Patches werden nur gegen Embedded getestet.
-) Eventuell zerlegt einmal ein Update dein System weil nur für Embedded 
gedacht und getestet.
-) Eventuell bleiben Sicherheitslücken offen, weil diese nur in der 
Desktop- und nicht in der Embedded-Version vorhanden sind.
-) Davon auszugehen, dass man durch diesen Hack ein aktuell gewartetes 
OS hat ist sehr optimistisch bis fahrlässig.

P.S.: einfach fertige Artikel (von Chip?) zu kopieren und ohne 
Quellenangabe zu posten ist auch nicht gerade die feine Art.

von Schlaumeier (Gast)


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von Udo S. (urschmitt)


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Ich kann Jan Hansen hier nur in allen Punkten zustimmen!

von Lapidis (Gast)


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Nebenbei: Meine Fräsmaschine hängt an einem XP-Rechner, den ich hin und 
wieder mit dem Internet verbinde. So auch heute. War ziemlich erstaunt, 
dass es ein Sicherheitsupdate von Microsoft gab. Irgendetwas läuft da 
noch.

von Georg (Gast)


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Lapidis schrieb:
> Irgendetwas läuft da
> noch.

Es gibt keine Garantie mehr, dass Sicherheitsupdates kommen. Es gibt 
aber keine Garantie, dass KEINE kommen. Wenn was nebenher abfällt... Das 
ist dann halt Kulanz.

Georg

von Walter Tarpan (Gast)


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Lapidis schrieb:
> Nebenbei: Meine Fräsmaschine hängt an einem XP-Rechner, den ich hin und
> wieder mit dem Internet verbinde. So auch heute. War ziemlich erstaunt,
> dass es ein Sicherheitsupdate von Microsoft gab. Irgendetwas läuft da
> noch.

Mein Fräsmaschine ist auf einem XP-Rechner, der noch nie das Internet 
gesehen hat. Finde ich besser.

von Lapidis (Gast)


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Walter Tarpan schrieb:

> Mein Fräsmaschine ist auf einem XP-Rechner, ...

Da musst du aber aufpassen, dass sie nicht herunterfällt.

von René K. (cyprius)


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Schon beeindruckend zu welchen Maßnahmen gegriffen wird, um ein per 
Definition kaputtes System noch ein bisschen länger mitzuschleppen.

von Georg (Gast)


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Walter Tarpan schrieb:
> Mein Fräsmaschine ist auf einem XP-Rechner, der noch nie das Internet
> gesehen hat.

Die arme Fräsmaschine, noch nie was von der weiten Welt gesehen - ist 
das denn artgerecht?

Georg

von npn (Gast)


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René K. schrieb:
> Schon beeindruckend zu welchen Maßnahmen gegriffen wird, um ein
> per
> Definition kaputtes System noch ein bisschen länger mitzuschleppen.

Wer hat denn "definiert", daß es "kaputt" ist? Ich kenne keinen Fall, wo 
es mit der Beendigung des Supports seine Funktion eingestellt hat. Es 
werden lediglich keine Sicherheitsupdates mehr veröffentlicht.

von Frank (Gast)


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Jedes System ist sowieso voller Sicherheitslöcher, wen interessiert es?
MS will das natürlich aufbauschen damit alle ihr neues Windows kaufen 
:-)
Viele Lücken bestehen doch sowieso schon seit vielen vielen!! Jahren, 
sowohl bei Win98, XP oder auch 7 und 8 bald...

Je älter die Windowsversionen werden, desto weniger attraktiv für 
übliche Angriffe...

Vermutlich ist Windows 98 die derzeit sicherste Windowsversion überhaupt 
:-) und XP in einigen Jahren...

von Matthias L. (limbachnet)


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Ich hab' da noch einen Plotter an einem Windows98SE-Rechner zu hängen, 
und da ist überhaupt nix kaputt. In dem Rechner tickt ein PentiumIII, 
die Rechenleistung reicht für die Plotjobs bei Weitem dicke aus und mit 
Win98 ist die Kiste auch ordentlich flüssig zu bedienen.

Ein aktuelles Betriebssystem hätte an dieser Stelle (Nischenanwendung) 
ausschließlich Nachteile.

Im Bekanntenkreis stehen auch noch einige XP-Rechner herum, auch davon 
ist durch das Ende des Microsoft-Supports noch keiner explodiert, 
desintegriert oder in ein Paralleluniversum getunnelt.

Man muss sich mit einer solchen älteren Kiste ja nicht unbedingt in 
dunklen Ecken des Internets herumtreiben - und wer das dennoch 
einigermaßen sicher  tun möchte, der kann ja eine Knoppix-CD 
einwerfen...

von René K. (cyprius)


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npn schrieb:
> Wer hat denn "definiert", daß es "kaputt" ist? Ich kenne keinen Fall, wo
> es mit der Beendigung des Supports seine Funktion eingestellt hat. Es
> werden lediglich keine Sicherheitsupdates mehr veröffentlicht.

Microsoft hat das mit dem Beenden des Supports definiert. Ab diesem 
Zeitpunkt ist das System mit Erscheinen eines Exploits verwundbar und da 
bestehende Lücken nicht mehr behoben werden, ist es damit de facto 
kaputt.

Diese Tatsache mit einem lockeren "Bis jetzt habe ich noch nicht 
mitbekommen, dass etwas explodiert ist" wegzuwischen entspricht etwa dem 
Argument, Bremsklötze bräuchte man nicht auszuwechseln weil man ja auch 
auf dem Metall weiterbremsen kann - neue Bremsklötze sind nur eine 
Verschwörung der Autoindustrie, um Geld zu machen.

von npn (Gast)


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René K. schrieb:
> Microsoft hat das mit dem Beenden des Supports definiert. Ab diesem
> Zeitpunkt ist das System mit Erscheinen eines Exploits verwundbar und da
> bestehende Lücken nicht mehr behoben werden, ist es damit de facto
> kaputt.

Es wurde schon mehrfach gesagt, daß es genügend Lücken gibt, die auch 
vorher nicht gestopft worden sind oder noch gar nicht entdeckt wurden.
Das System war auch während des Supportzeitraumes verwundbar und nicht 
erst mit dessen Ende.

Außerdem besteht ein Betriebssystem nicht nur aus dem Internetzugang. 
Das scheinen einige vergessen zu haben. Wenn der Rechner gar nicht am 
Internet hängt, beispielsweise bei Maschinensteuerungen (wurde auch 
schon mehrfach angesprochen), dann spielt das Support-Ende überhaupt 
keine Rolle. Oder bei Mess-Rechnern, bei Musik-Equipment (MIDI) und 
vielen anderen. Man braucht nicht überall Internet, auch wenn uns das 
immer wieder gepredigt wird, daß bald jeder Kühlschrank einen 
Internetanschluß braucht, sonst geht gar nichts mehr.

Aber es gibt genügend Leute (ich kenne auch etliche), die wissen mit dem 
Rechner absolut nichts mehr anzufangen, wenn mal das Internet ausfällt 
:-))

von René K. (cyprius)


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npn schrieb:
> Es wurde schon mehrfach gesagt, daß es genügend Lücken gibt, die auch
> vorher nicht gestopft worden sind oder noch gar nicht entdeckt wurden.
> Das System war auch während des Supportzeitraumes verwundbar und nicht
> erst mit dessen Ende.

Umso mehr Gründe, auch vor Supportende schon auf ein besseres 
Betriebssystem umzusteigen, sei es jetzt eine neuere Version des 
gleichen Herstellers oder etwas ganz anderes. 100%ige Sicherheit wird es 
nie geben, aber bewusst eine veraltetes System einzusetzen, wenn es 
bereits eine neuere Version mit besseren Sicherheitsmechanismen gibt, 
ist in diesem Fall (siehe unten) fahrlässig.


> Außerdem besteht ein Betriebssystem nicht nur aus dem Internetzugang.
> Das scheinen einige vergessen zu haben. Wenn der Rechner gar nicht am
> Internet hängt, beispielsweise bei Maschinensteuerungen (wurde auch
> schon mehrfach angesprochen), dann spielt das Support-Ende überhaupt
> keine Rolle. Oder bei Mess-Rechnern, bei Musik-Equipment (MIDI) und
> vielen anderen. Man braucht nicht überall Internet, auch wenn uns das
> immer wieder gepredigt wird, daß bald jeder Kühlschrank einen
> Internetanschluß braucht, sonst geht gar nichts mehr.

In diesem Thread geht es explizit um Windows XP-Rechner, die am Netz 
hängen - Anstoß der Diskussion ist eine Registry-Änderung, die den 
Download von Updates ermöglicht.
Die ganzen Nischenanwendungen sind hiervon nicht berührt.

: Bearbeitet durch User
von npn (Gast)


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René K. schrieb:
> Die ganzen Nischenanwendungen sind hiervon nicht berührt.

Genau davon sprechen doch die meisten hier im Thread. Das System ist 
nicht kaputt, nur weil MS den Support eingestellt hat. Daß es im 
Internet verwundbar ist, bestreitet ja auch keiner, auch ich nicht. 
Völlig klar. Aber deswegen ist es nicht kaputt.

von Εrnst B. (ernst)


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npn schrieb:
> Das System ist
> nicht kaputt, nur weil MS den Support eingestellt hat.

Ohh... Schöne Vorlage:

"Nee, das war schon lange vorher kaputt".

Es spricht natürlich nichts dagegen, XP weiterzuverwenden, wenn man 
weiß, was man tut.

Und da reicht nicht:
"Ich hab in der Computer-Bild gelesen, wie man das System mit zwei 
Mausklicks auf ein .REG-File aus dem Internet sicher kriegt".

von René K. (cyprius)


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npn schrieb:
> René K. schrieb:
>> Die ganzen Nischenanwendungen sind hiervon nicht berührt.
>
> Genau davon sprechen doch die meisten hier im Thread.

Der TE hat das Szenario "XP-Rechner am Netz" skizziert. Wie in jedem 
XP-Thread kommen dann aber wieder alle mit ihren 
Ultraspezialanwendungen, die ja nicht auf das Internet angewiesen sind. 
Das würde ich tendenziell in den Bereich Offtopic einordnen.


> Das System ist
> nicht kaputt, nur weil MS den Support eingestellt hat. Daß es _im_
> Internet verwundbar ist, bestreitet ja auch keiner, auch ich nicht.
> Völlig klar. Aber deswegen ist es nicht kaputt.

Wann ist denn für dich die Schwelle zu "kaputt" erreicht? Wenn mein 
Kühlschrank nicht mehr kühlt ist der für mich kaputt, auch wenn ich ihn 
trotzdem als regulären Schrank weiternutzen könnte.

von npn (Gast)


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René K. schrieb:
> Wann ist denn für dich die Schwelle zu "kaputt" erreicht? Wenn mein
> Kühlschrank nicht mehr kühlt ist der für mich kaputt, auch wenn ich ihn
> trotzdem als regulären Schrank weiternutzen könnte.

Meine Güte, ist das wirklich so schwer zu verstehen oder woran liegt 
das? Ich sagte schon, niemand bestreitet, daß XP nach dem Auslaufen des 
Supports verwundbarer wird. Auch ich würde es nicht mehr fürs Internet 
einsetzen. Bis hierhin sind wir uns doch einig, oder?

Weiterhin sage ich aber, daß ein Rechner bzw. ein Betriebssystem nicht 
nur ein Schaufenster fürs Internet ist. Ich kenne viele Rechner, die 
haben noch niemals eine Netzwerkverbindung gesehen, sondern sind von 
Anfang an offline. Für diese Rechner ändert sich mit dem Auslaufen des 
Support überhaupt nichts. Sie erfüllen weiterhin ihre Steuerungsaufgaben 
oder was auch immer.
Du bezeichnest die aber genauso als kaputt, obwohl das hier absolut 
keine Rolle spielt.
Nur darum geht es mir.

Und den Quatsch mit der Registry im ersten Thread sollte man ganz 
schnell vergessen. Darauf hatte Jan Hansen schon entsprechend 
geantwortet.

von herbert (Gast)


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npn schrieb:
> Wer hat denn "definiert", daß es "kaputt" ist?

Das verbreiten die ,welche vom verkaufen neuerer Sachen leben...und auch 
die welche schon immer den Kauf ihrer aktuellsten Spielsachen 
rechtfertigen wollen. Mein w2k freut sich immer noch bester Gesundheit. 
Meinem xp wird es auch nicht anders ergehen. So schnell sterben 
Betriebsysteme beim Nutzer nicht.

von Steffen W. (derwarze)


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>War ziemlich erstaunt, dass es ein Sicherheitsupdate von Microsoft gab. 
>Irgendetwas läuft da noch.

Schaut sich denn niemand an was für Updates kommen? Das ist das 
Monatliche Tool zum Enfernen böser Software. Das läuft unabhängig von 
XP.
Vor einiger Zeit kam mal noch was für 64Bit Systeme und für NET und 
Konsorten. Wer alles auf Preset und Automatsch lässt ist selbst schuld 
wenn das System Sachen macht die mann nicht will.

von Reinhard S. (rezz)


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Troll schrieb im Beitrag #3719257:
> Ist doch so, das redet uns die Fahrzeugindustrie ein, dass man
> Bremsklötze tauschen muss. Ich denke, man kann ein ganzes Autoleben lang
> mit den selben fahren. Auch der TÜV ist unnötig, ein Auto ist erst
> kaputt, wenn es sich nicht mehr von selbst bewegen kann ;)

Oder gerade, wenn es sich von selbst bewegt. Obwohl man das nicht will. 
;)

von Soul E. (Gast)


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Nun ist ja wieder ein halbes Jahr vergangen. Hat jemand langfristige 
Erfahrungen mit dem Einsatz der Embedded-Updates für XP?

von Andreas D. (rackandboneman)


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Selbst bei einem zum Webbrowsen benutzten Rechner lässt sich die Gefahr 
einschränken, indem man zB:

+Einen in sich selbst aktuell gehaltenen Webbrowser eines Drittanbieters 
nimmt.

Dies schliesst schonmal die Lücke "Schwachstellen in veraltetem 
Browser".

Es bleiben:


-Evtl Angreifbarkeit von Diensten, die der Rechner an offenen Ports 
bereitstellt, oder des TCP-Stacks selber (bei eingehenden Verbindungen).

Die kann man durch

+Einen wohlkonfigurierten Router der schlicht kein Initiieren einer 
Verbindung von aussen zu dem Rechner zulässt

schon gut entschärfen.


Dann gibt es noch das Problem dass

-es Probleme in Betriebssystemcode geben kann der vom Rechner verlangte 
UDP/TCP-Antworten verarbeitet.

Dem kann man durch

+DNS und HTTP/S-Proxies (evtl im Router integriert) und Blockieren 
direkter Ausgriffe im Router

beikommen.



Dann wäre da die Gefahr von

-Mitgelieferten und unsicheren Anwendungen/Plugins die ein Webbrowser 
ggf zum Öffnen bestimmter Dateitypen benutzen würde.

Dem kann man mit

+einer gut gepflegten Browserkonfiguration

entgegentreten.





Was bleibt ist das Risiko von

-Lücken in Betriebssystem-DLLs die vom Webbrowser zum Verarbeiten des 
Inhalts von HTTP-Antworten oder Anzeigen bestimmter Bild-,Ton- usw. 
Formate innerhalb der Anwendung benutzt werden.

Dem kann man kaum entgegenwirken ohne die aufrufbaren Webinhalte stark 
einzuschränken.

von Alex W. (a20q90)


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Wenn man ein XP rein lokal benutzt und nicht im Internet oder Lan 
betreibt so ist das schlicht scheissegal ob verwundbar oder nicht!

Wir haben Steuerungsrechner mit HPBASIC am laufen die jeder User mit 
einfachen Kommandozeilen "hacken" könnte. Da die Dinger ab nicht am 
Netzwerk hängen ist das System dennoch brauchbar bzw. unverzichtbar!

Sogar ein Win2000 hat seine Berechtigung wenn man z.n. einen Drucker 
verwendet der nur dort läuft und die Files extern reinkommen. 
Alternative wäre wegschmeißen bei UpDate...

Also Leute, mal aufhören zu maulen und etwas mehr Hirn einschalten! Es 
kommt immer auf den Zustand an wie etwas verwundbar ist!

Als WebServer direkt im INet würde ich aber XP auch nicht empfehlen!

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Die Sicht von MS ist verständlich, wenn man bedenkt, daß die Amis die 
PCs der User eh hauptsächlich als Verkaufsplattform für virtuelle und 
reale Werte betrachten (Natürlich amerikanische). Das ganze Internet ist 
doch in erster Linie ne Plattform für Amazon, ebay, usw. Schaut euch 
einfach mal an welche Tracker (Manchmal 10 und mehr!) so in den Websites 
versteckt sind und was die Firmen, die diese betreiben, auf ihren 
eigenen Webseiten für potenzielle Werbepartner so schreiben. 
Schauerlich!!
Da steht z.B. bei united-internet, daß sie nicht mehr als 50% der 
aktuellen Rechenleistung des Anwender-PCs für die Werbung benutzen 
möchten und die Werbepartner dahingehend ihre Flash-Apps konfigurieren 
sollen. So, Anwender hat meist mehrere Fenster offen...

Wir werden nur verarscht.

Um etwas auszuschweifen: Warum nicht vielleicht 100 Milliarden in einen 
Krieg stecken und wenn das Land dann 'urbanisiert' äh amerikanisiert 
ist, dieser mehrfach wieder einstreichen? Wenn sie dann alle Coca-Cola 
trinken.


Sicherlich könnte man einige Atommeiler schlicht abschalten, wenn das 
Werbegedöhns weg wäre.

: Bearbeitet durch User
von Dan (Gast)


Angehängte Dateien:

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Moin,

ich hab das so gelöst. Läuft seit Jahren einwandfrei....

lg

von Michael M. (do7tla)


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Dan schrieb:
> Moin,
>
> ich hab das so gelöst. Läuft seit Jahren einwandfrei....
>
> lg

Da werden die Angriffe aber auch zunehmen je mehr es nutzen.
Läuft auf dem Ding überhaupt ein Anti Vierenprogramm ?
Wenn nein dann könnte schon ohne dein Wissen einiges an Trojaner und 
Würmer bereits ihr unwesen treiben.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Michael M. schrieb:
> Läuft auf dem Ding überhaupt ein Anti Vierenprogramm ?

Er meint doch nicht den ollen MacMini (10.5.8, wa?), sondern Chuck 
Norris. Wenn der von einem Trojaner angefallen wird, schlägt er einfach 
das Internet kaputt :-)

von Jupp (Gast)


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Abdul K. schrieb:
> Schaut euch
> einfach mal an welche Tracker (Manchmal 10 und mehr!) so in den Websites
> versteckt sind und was die Firmen, die diese betreiben, auf ihren
> eigenen Webseiten für potenzielle Werbepartner so schreiben.

FACK, das hat in der Tat absurde Ausmaße angenommen.

Wer nicht so recht versteht, wovon Abdul hier schreibt und das Gefühl 
virtuell verfolgt zu werden nicht los wird, der installiere das 
Ghostery-Plugin und begebe sich, unter stetiger Beobachtung der 
Ghostery-Meldungen, auf eine ausgedehnte Surf-Session.

Manche Seite werden bei voller Blockade nicht mehr funktionieren, aber 
man bekommt mal Idee davon, was da im Hintergrund alles passiert.

http://de.wikipedia.org/wiki/Ghostery

von Jupp (Gast)


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Michael M. schrieb:
> Läuft auf dem Ding überhaupt ein Anti Vierenprogramm ?
> Wenn nein dann könnte schon ohne dein Wissen einiges an Trojaner und
> Würmer bereits ihr unwesen treiben.

Falsche Folgerung.

von Soul E. (Gast)


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Gerade ist ReacOS v 0.3.17 rausgekommen. https://www.reactos.org/de

von Soul E. (Gast)


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Alex W. schrieb:

> Wenn man ein XP rein lokal benutzt und nicht im Internet oder Lan
> betreibt so ist das schlicht scheissegal ob verwundbar oder nicht!

Für Office, Internet oder Bildbearbeitung wird ja wohl keiner mehr XP 
einsetzen wollen.

Das Problem sind die alten Anwendungen mit 16bit-Bibliotheken, die 
direkt auf die Hardware zugreifen. CNC-Steuerung über Druckerport, 
ISP-Adapter, Programmiergeräte, HIL-Tester. Das, was giveIO.dll, 
Userport.sys etc benötigt. Da startet unter Win7/64 nicht mal mehr der 
Installer.

Unseren Rohde&Schwarz ESCI werden wir auch nicht verschrotten, nur weil 
da beim Start ein XP bootet...

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Naja, absurd ist halt, das die User Rechenleistung, Stromverbrauch, 
Bandbreite und letztlich Lebenszeit einfach an die Werbetreibenden 
abgeben <müssen>. <b>Müssen</b> in dem Sinne, daß die allermeisten 
Internetbenutzer gar nicht in der Lage sind, es auch nur ansatzweise 
wirksam zu unterbinden - höchstens durch eher heutzutage unrealistische 
Abwesenheit.

In anderen Lebensbereichen gäbe es sowas nicht und wird strikt 
unterbunden. Geht doch mal aufs befriedete Nachbargrundstück z.B.

Merkel&Co. machen einfach für uns rein gar nix. Glänzen durch Laber 
Laber und nichtstun.

Und ja, es wird nur noch ein paar Jahre dauern, dann ist Schluß mit dem 
Eingriffsmöglichkeiten. Komplette Flash-Oberflächen gibts ja schon 
jetzt.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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soul eye schrieb:
> Für Office, Internet oder Bildbearbeitung wird ja wohl keiner mehr XP
> einsetzen wollen.
>

Huch, was geht denn von den häuslichen Dingen bei später als XP nun 
besser gegenüber XP? Ich kann keinen wesentlichen Unterschied erkennen.

Eine Auflistung würde mich mal wirklich interessieren.

von Soul E. (Gast)


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Abdul K. schrieb:

>> Für Office, Internet oder Bildbearbeitung wird ja wohl keiner mehr XP
>> einsetzen wollen.
>>
>
> Huch, was geht denn von den häuslichen Dingen bei später als XP nun
> besser gegenüber XP? Ich kann keinen wesentlichen Unterschied erkennen.

Ein Rechner, der als Surfstation, Mediaplayer oder zum Spielen 
eingesetzt wird, der hat meistens eine Verbindung zum Internet. Damit 
ist er Angriffen von aussen ausgesetzt. Diese abzuwehren erfordert ein 
aktuelles Betriebssystem und Software mit geschlossenen 
Sicherheitslücken.

Ein Rechner, der zur Steuerung von Messgeräten oder Anlagen eingesetzt 
wird, ist üblicherweise nur mit dem internen Netzwerk verbunden. Da 
kommt so einfach kein Hacker dran, denn der müsste sich erstmal durch 
den (hoffentlich aktuellen) Firewall bzw NAT-Router durcharbeiten.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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soul eye schrieb:
> Das Problem sind die alten Anwendungen mit 16bit-Bibliotheken, die
> direkt auf die Hardware zugreifen. CNC-Steuerung über Druckerport,
> ISP-Adapter, Programmiergeräte, HIL-Tester. Das, was giveIO.dll,
> Userport.sys etc benötigt. Da startet unter Win7/64 nicht mal mehr der
> Installer.

Wenn man sich von dem nicht ins Bockshorn jagen lässt, dann läuft so 
etwas sogar unter Windows 8.1 x64.

Am Beispiel eines EPROMers für den Parallelport mit DOS-Software habe 
ich das hier mal beschrieben:

Beitrag "[Anleitung] DOS-Parallelport-EPROMer unter Windows 8.1 (x64)"

von Peter II (Gast)


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soul eye schrieb:
> Damit
> ist er Angriffen von aussen ausgesetzt. Diese abzuwehren erfordert ein
> aktuelles Betriebssystem und Software mit geschlossenen
> Sicherheitslücken.

und warum wird der Smart-TV der auch am Internet hängt und keine Update 
bekommt nicht entsorgt?

Und was ist mit dem Router wo es auch schon keine Update mehr gibt - 
auch entsorgen?

Ein XP hat immerhin eine funktionieren Firewall, die keine Verbindungen 
von außen zulässt. Dort wurde bis jetzt auch noch kein Loch gefunden.

von Paul B. (paul_baumann)


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soul eye schrieb:
> Gerade ist ReacOS v 0.3.17 rausgekommen. https://www.reactos.org/de

Ich habe mir davon die ISO-Datei der Live-CD heruntergeladen, eine CD 
gebrannt und es auf 3 verschiedenen Rechnern ausprobiert:
Prima schwarze Bildschirme sind die einzige Reaktion.
:-(

MfG Paul

von Soul E. (Gast)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:

> Am Beispiel eines EPROMers für den Parallelport mit DOS-Software habe
> ich das hier mal beschrieben:
>
> Beitrag "[Anleitung] DOS-Parallelport-EPROMer unter Windows 8.1 (x64)"

Danke für den Hinweis --  das werde ich mit meinem Data I/O Sprint 
Optima mal ausprobieren. Dessen SW läuft im DOS-Fenster (bei mir unter 
XP) und nutzt den Parallelport.

von Matthias L. (limbachnet)


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soul eye schrieb:
> Ein Rechner, der als Surfstation, Mediaplayer oder zum Spielen
> eingesetzt wird, der hat meistens eine Verbindung zum Internet. Damit
> ist er Angriffen von aussen ausgesetzt. Diese abzuwehren erfordert ein
> aktuelles Betriebssystem und Software mit geschlossenen
> Sicherheitslücken.
>
> Ein Rechner, der zur Steuerung von Messgeräten oder Anlagen eingesetzt
> wird, ist üblicherweise nur mit dem internen Netzwerk verbunden. Da
> kommt so einfach kein Hacker dran, denn der müsste sich erstmal durch
> den (hoffentlich aktuellen) Firewall bzw NAT-Router durcharbeiten.

Also, die Rechner, die ohne vorgeschalteten NAT-Router Verbindung zum 
Internet haben, dürften auch rapide seltener werden. Bei 
Internet-Zugängen per DSL, Fernsehkabel oder LTE sind Stand-Alone-Modems 
eher die Exoten und der NAT-Router ist auch im Privatbereich Standard.

Drollig finde ich, dass die allgemeine Panik über ein hinter diesem 
Router befindliches Windows XP in gleichem Maße steigt wie die 
Begeisterung über NAS-Boxen und Hausautomationssysteme, die mit selten 
bis gar nicht gewarteter Firmware hinter denselben Routern hängen...

von Soul E. (Gast)


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Matthias L. schrieb:

> Also, die Rechner, die ohne vorgeschalteten NAT-Router Verbindung zum
> Internet haben, dürften auch rapide seltener werden. Bei
> Internet-Zugängen per DSL, Fernsehkabel oder LTE sind Stand-Alone-Modems
> eher die Exoten und der NAT-Router ist auch im Privatbereich Standard.

Ich werde hier niemandem die Absolution erteilen, Uralt-Hardware 
gedankenlos im Internet zu betreiben. Dennoch bin ich der Meinung, das 
man mit entsprechendem Sachverstand auch alte System durchaus 
weiternutzen kann, ohne dass gleich die Welt untergeht. Wie geschrieben, 
wir werden keinen Meßempfänger für einige Dutzend kEUR verschrotten, nur 
weil ein Unterlieferant der Betriebssoftware den Support verweigert.


> Drollig finde ich, dass die allgemeine Panik über ein hinter diesem
> Router befindliches Windows XP in gleichem Maße steigt wie die
> Begeisterung über NAS-Boxen und Hausautomationssysteme, die mit selten
> bis gar nicht gewarteter Firmware hinter denselben Routern hängen...

;-))

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Matthias L. schrieb:
> Also, die Rechner, die ohne vorgeschalteten NAT-Router Verbindung zum
> Internet haben, dürften auch rapide seltener werden.

Dafür nimmt direkte Erreichbarkeit via IPv6 perspektivisch zu.

Nichtsdestoweniger: auf direktem Wege kommt doch kein Hacker mehr
daher, seit die Clients typischerweise flächendeckend hinter NAT
sitzen.  Die allermeiste Schadsoftware dürfte inzwischen über Port 80
reinkommen, und zwar durch Verbindungen, die vom betroffenen Client
aus selbst geöffnet werden.

von Peter II (Gast)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Matthias L. schrieb:
>> Also, die Rechner, die ohne vorgeschalteten NAT-Router Verbindung zum
>> Internet haben, dürften auch rapide seltener werden.
>
> Dafür nimmt direkte Erreichbarkeit via IPv6 perspektivisch zu.

nein, weil die üblichen Router für IPv6 eine Firewall haben, die nur 
Antworten reinlässt, wenn die Verbindung von innen aufgebaut wurden ist.

von Ahab (Gast)


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soul eye schrieb:
> Dennoch bin ich der Meinung, das
> man mit entsprechendem Sachverstand auch alte System durchaus
> weiternutzen kann, ohne dass gleich die Welt untergeht

Genau da liegt das Problem.

Die Leute, die den entsprechenden Sachverstand haben, brauchen diesen 
Thread nicht. Die wissen das schon selber.

Der Thread erfüllt also alleinig den Zweck, Leuten ohne Sachverstand 
einzureden, dass sie Windows XP weiterhin sicher betreiben können.

Sorry. Das konnten die Leute ohne Sachverstand auch vor 5 oder 10 Jahren 
nicht.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Peter II schrieb:
> nein, weil die üblichen Router für IPv6 eine Firewall haben, die nur
> Antworten reinlässt, wenn die Verbindung von innen aufgebaut wurden ist.

Firewalls gab's auch schon für IPv4, das ist nicht das Thema.  Ist
eben dennoch eine Barriereschicht weniger als bei Firewall+NAT.

Aber auch Firewalls können natürlich mal Bugs haben.

von Reinhard S. (rezz)


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Matthias L. schrieb:
> Also, die Rechner, die ohne vorgeschalteten NAT-Router Verbindung zum
> Internet haben, dürften auch rapide seltener werden. Bei
> Internet-Zugängen per DSL, Fernsehkabel oder LTE sind Stand-Alone-Modems
> eher die Exoten und der NAT-Router ist auch im Privatbereich Standard.

Ich glaube, die Angriffe über diesen Weg dürften inzwischen eher keine 
Rolle mehr spielen. Was wichtig ist sind Angriffe per JS/Flash/etc., 
gegen die NAT nichts ausrichten kann.

von Matthias L. (limbachnet)


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Richtig - da ist der Rechner aber nicht "von außen" angreifbar, sondern 
der ahnungslose Nutzer muss beim Angriff aktiv mithelfen. Also irgendwo 
draufklicken oder Seiten ansurfen, wo man besser die Finger davon lässt.

Und dagegen hilft auch ein aktuelles Betriebssystem nur bedingt. Wer auf 
jeden Link klickt, jedes Katzenvideo startet, jeden Mailanhang öffnet 
und Werbung zu blauen Pillen und einsamen Damen interessiert betrachtet, 
der killt auch ein aktuelles Windows 8.1.

von Opossum (Gast)


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Matthias L. schrieb:
> Und dagegen hilft auch ein aktuelles Betriebssystem nur bedingt. Wer auf
> jeden Link klickt, jedes Katzenvideo startet, jeden Mailanhang öffnet
> und Werbung zu blauen Pillen und einsamen Damen interessiert betrachtet,
> der killt auch ein aktuelles Windows 8.1.

Sind denn auch Katzenvideos auf YouTube gefährlich? Kann von YouTube 
auch ein Virenbefall ausgelöst werden?

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Matthias L. schrieb:
> Also irgendwo draufklicken oder Seiten ansurfen, wo man besser die
> Finger davon lässt.

Es genügt, eine völlig normale Seite anzeigen zu lassen, die ein 
Reklamebanner einblendet. Das ist also --anders als Du suggerierst-- 
nicht die "Schuld" des Benutzers.

von Matthias L. (limbachnet)


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Von "Schuld" war nicht die Rede, nur von aktiver Mitwirkung - und der 
zweite Absatz war natürlich überspitzt formuliert.

Allerdings hatte ich beispielsweise bei meinen Surfaktivitäten der 
letzten Jahre bislang weder einen Virenalarm, noch habe ich mir 
irgendwas eingefangen. Vielleicht hatte ich ja nur Glück, das mag sein.

Jedenfalls waren da einige Besuche bei Ebay, bei Amazon, bei T-Online, 
bei Heise, hier, bei Youtube, Conrad, reichelt, RS, ein paar Foren und 
so weiter und so fort dabei. Da ist auch Einiges an Werbung unterwegs, 
aber offenbar gibt es doch einen Unterschied zwischen seriöser und 
riskanter Werbung.

"Völlig normale" Webseiten, die virenverseuchte Werbung nachladen, würde 
ich von der Liste der "völlig normalen" Seiten streichen...

Jedenfalls ist es definitiv nicht der Fall, dass ein aktuelles System 
nicht von einem Schädling befallen werden kann. Die Hürde liegt höher 
als bei einem XP-System, klar. Aber sie ist knackbar.

Auf der anderen Seite dachte ich bisher, man könne das Risiko auf einem 
XP-System durch betont konservatives Surfverhalten durchaus in Grenzen 
halten.

Gibt's denn ein Beispiel für eine große, bekannte Webseite, die XP 
verseuchenden Schadcode weiterverteilt hat, der bei einem aktuell 
gepatchten System nicht gegriffen hätte?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Matthias L. schrieb:
> Gibt's denn ein Beispiel für eine große, bekannte Webseite, die XP
> verseuchenden Schadcode weiterverteilt hat, der bei einem aktuell
> gepatchten System nicht gegriffen hätte?

Den letzten Halbsatz kann ich nicht beantworten, aber wenn ich mich
recht entsinne, hatte es mal irgendwann avrfreaks.net mit was derart
Bösartigem erwischt.

Was die aktuellen Windowsen zumindest vom Grundsatz etwas sauberer
gelöst haben als sein Vorgänger ist, dass sie (wie viele Jahrzehnte nach
dem su-Kommando von UNIX eigentlich?) nun endlich eine benutzbare
Rechtetrennung haben, sodass Otto Normalnutzer nicht ständig als
Admin unterwegs ist.  Sicher, das vermeidet nicht alle potenziellen
Angriffspunkte, aber zumindest einige.  (Du musst mir nicht erzählen,
dass XP auch eine Rechtetrennung hatte; zeige mir auch nur einen
ernsthaften Anwender des Systems, der im praktischen Leben unterwegs
war und keine Admin-Rechte hatte.)

: Bearbeitet durch Moderator
von Matthias L. (limbachnet)


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Jörg Wunsch schrieb:
> zeige mir auch nur einen
> ernsthaften Anwender des Systems, der im praktischen Leben unterwegs
> war und keine Admin-Rechte hatte.

Kann ich nicht - ich kenne auch keinen... ;-)

von TriHexagon (Gast)


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Jörg Wunsch schrieb:
> (Du musst mir nicht erzählen,
> dass XP auch eine Rechtetrennung hatte; zeige mir auch nur einen
> ernsthaften Anwender des Systems, der im praktischen Leben unterwegs
> war und keine Admin-Rechte hatte.)

Völlige Zustimmung. Als "Hauptbenutzer" war XP die Hölle.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Solange man kein Programm installieren muß, geht das tägliche Arbeiten 
als nicht-Admin in XP problemlos.
Halt, da gibts ein paar Kandidaten wie irfranview die dann die 
Voreinstellungen nicht aktualisieren können. Ich vermute, die sind 
einfach falsch programmiert.


Gerade habe ich Octave installiert. Und was muß ich da feststellen:
1. verträgt keine Leerzeichen in Pfaden
2. kann nicht unter Ordner Programme installiert werden. Will c:\octave\ 
heißen.

Ja. Ganz aktuelles Octave. Und wir sind im 21. Jahrhundert und 
Raumschiff Enterprise will bald starten. lol


Was ist denn unter bspw. Win7 anders mit den Benutzerrechten gegenüber 
XP? Ist mir bislang nicht aufgefallen.

von herbert (Gast)


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TriHexagon schrieb:
> Völlige Zustimmung. Als "Hauptbenutzer" war XP die Hölle.

Nicht nur xp wennst in dieser Konfiguration ins Internet gehst. Wenn man 
diese Grauzonen Download Portale meidet dann ist man auf einer recht 
sicheren Seite. Aber wie es halt so ist sind die welche mit der "Geiz 
ist Geil" Taktik kostenpflichtige Sachen umsonst haben wollen halt 
besonders gefährdet. Da setzt das Hirn beim downloaden dann aus. 
Hinterher hast häufig nicht nur ein Urheberrechtsproblem sondern auch 
noch einen Virus gleich mitgeliefert bekommen. Das Problem sitzt vor dem 
Rechner. Wer sich auskennt muß sich keine Sorgen machen. Wer öfter so 
komische Mails mit Anhang bekommt sollte eventuell mal seine Adresse 
ändern.

von Old P. (Gast)


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Hmmm,
ich habe noch mehrere XP-Pro-Systeme im Einsatz (Maschinensteuerung, 
Programmier- und Messgeraffel), DMX-Steuerung und mein Traktor-Notebook 
(Musik). Bisher werden ohne irgendwelche Klimmzüge bei jedem Hochfahren 
Updates eingespielt (wenn vorhanden). Mein Brot&Butter-Rechner werkelt 
mit Win7-64, habe mich dran gewöhnt. Blöd, das auch hier einige 
Programme nur als Admin funktionieren. Die XP-Kisten bleiben, bis auch 
das letzte Tool mit neueren Win-xyz klar kommt.

Old-Papa

von MaWin (Gast)


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Old Papa schrieb:
> bis auch
> das letzte Tool mit neueren Win-xyz klar kommt.

Das wird nie der Fall sein, schliesslich sind manche dieser Hersteller 
pleite/tot/keine Lust mehr.

Es stellt sich aber die Frage, warum bei einem 1GB umfassenden 
Betrübssystem der 1MB kleine Support für 16 bit Anwendungen eingespart 
wurde. Man hätte dafür nicht mal code schreiben müssen, den hat 
Microschrott schon. Es ist eine politische Entscheidung, mit der man den 
Kunden zwingen will, neue schlechtere Software zu kaufen. Ähnlich wie 
Microschrott den Support für Windows HLP Hilfe Dateien seit XP einfach 
weglässt und nur eine Nachinstallation des WinHLP erlaubt (immerhin, 
trotzdem ein Ausdruck der Arroganz der Firma, sie haben das Programm, 
legen es aber nicht bei).

Im Endeffekt hilft nur, ein anderes Betriebssystem zu verwenden, aber 
Android stammt von einer nicht weniger arroganten Firma die dir sogar 
das Admin-Recht deines eigenen Geräts entzieht, Apple löscht gleich 
deine installierten Programme und alle können erst recht keine not 
invented here" Programme ausführen, ebensowenig wie Linux einfach 
Windows-Programme ausführen kann.

Vielleicht gibt es in 10 Jahren ein kundenfreundliches Betriebssystem, 
so lange krepelt der Desktop-PC Parkt halt vor sich hin, derzeit gibt es 
keine wirkliche Konkurrenz, das verhinderten überzogene interpretaion 
von Urheber- und Patentgesetzen, wir haben nur Monopolanbieter.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Wie willst du einem vielleicht 25jährigen MS-Programmierer mit einem 
35jährigen Projektmanager vermitteln, daß du ein Programm aus der 
vorherigen Lebensgeneration starten willst? Zumal MS eh der Meinung ist, 
daß Win+Office alles ist was ein User nur brauch.

von casud (Gast)


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MaWin schrieb:
> Es stellt sich aber die Frage, warum bei einem 1GB umfassenden
> Betrübssystem der 1MB kleine Support für 16 bit Anwendungen eingespart
> wurde.

Ganz einfach. AMD hat sich bei der Entwicklung des 64bit-Modus 
entschieden den 16bit-Kompatibilitätsmodus über Bord zu werfen.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Das soll heißen, alle aktuellen PCs arbeiten nur noch im 64-Bit Mode?

von casud (Gast)


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Abdul K. schrieb:
> Das soll heißen, alle aktuellen PCs arbeiten nur noch im 64-Bit Mode?

Das soll heißen: Befindet sich eine CPU im Long-Mode (64bit) kann sie 
64bit und 32bit (über den Compatibility-Mode) Software ausführen. 
Befindet sie sich im Legacy-Mode(der normale 32bit-Modus) kann sie eben 
32bit-Anwendungen ausführen und auch den Virtual 8086 Mode nutzen 
(16bit-Kompatibilitätsmodus). Dieser wurde halt eingespart. Man kann 
natürlich einen Übersetzer einbauen damit 16bit Software immer noch 
läuft, aber das ist nun wieder eine andere Geschichte.

von Soul E. (Gast)


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Theroretisch gibt es von Windows 7 ja auch eine 32bit-Version. Wie sieht 
es denn damit aus? Läuft dort MaWins GALBLAST in der Kommandozeile und 
errreicht den Druckerport?

von Matthias L. (limbachnet)


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Das sind zwei verschiedene Paar Schuhe - der direkte Zugriff auf den 
Parallelport wird IIRC ab einschließlich XP durch den vorgeschalteten 
Hardware Abstraction Layer verhindert; wenn man keine der verschiedenen 
angepassten Port-DLLs einbinden kann, muss man eher auf 98SE 
zurückgreifen. Das ist unabhängig von der Frage, ob die 16-bit-Software 
überhaupt läuft. Es kann passieren, dass die Software läuft, aber 
trotzdem nicht mehr an den Port herankommt...

von X4U (Gast)


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TriHexagon schrieb:
> Völlige Zustimmung. Als "Hauptbenutzer" war XP die Hölle.

Ja. nicht mal die Uhrzeit lässt sich umstellen.

René K. schrieb:
> Schon beeindruckend zu welchen Maßnahmen gegriffen wird, um ein per
> Definition kaputtes System noch ein bisschen länger mitzuschleppen.

Wenn das mit der Verfügbarkeit von Patches (neudeutsch "updates") 
definiert wird dann ist jeder Rechner mit MS-OS vom zweiten Mittwoch im 
Monat bis zum zweiten Dienstag des nächsten kaputt.

Dann ist nämlich "Patchday" (so ne Art Communaler Tag des Flickwerks) 
;-) .

von Peter II (Gast)


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X4U schrieb:
>> Völlige Zustimmung. Als "Hauptbenutzer" war XP die Hölle.
>
> Ja. nicht mal die Uhrzeit lässt sich umstellen.

sogar ein Gast kann die Urzeit ändern, wenn man ihm das Recht gibt.

von X4U (Gast)


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Peter II schrieb:
> sogar ein Gast kann die Urzeit ändern, wenn man ihm das Recht gibt
kann sein das ich mich irre, vielleicht das Datum?.

Abdul K. schrieb:
> Wie willst du einem vielleicht 25jährigen MS-Programmierer mit einem
> 35jährigen Projektmanager vermitteln, daß du ein Programm aus der
> vorherigen Lebensgeneration starten willst? Zumal MS eh der Meinung ist,
> daß Win+Office alles ist was ein User nur brauch.

Meine Meinung: Microsoft hat (im Verbund mit Intel)  großen Aufwand 
betrieben um selbst älteste Programme so lange wie möglich mit zu 
schleppen. Selbst heute noch ist es möglich Dos Programme unter den 
neuesten Systemen laufen zu lassen. Das ist zwar alles 3rd party und 
unsupported  aber es läuft.

Ich kenne keine Firma in der IT die so auf den Investitionsschutz ihrer 
Kunden geachtet hat.

von Paul Baumann (Gast)


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Peter II schrieb:
> sogar ein Gast kann die Urzeit ändern, wenn man ihm das Recht gibt.

Es ist sowieso Alles zu spät...

MfG Paul

von Soul E. (Gast)


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Matthias L. schrieb:

> Das sind zwei verschiedene Paar Schuhe - der direkte Zugriff auf den
> Parallelport wird IIRC ab einschließlich XP durch den vorgeschalteten
> Hardware Abstraction Layer verhindert;

...was sich aber unter XP durch universelle Treiber problemlos 
freischalten liess. Ich habe Userport.sys verwendet -- kann ich durchaus 
weiterempfehlen! Man kann gezielt I/O-Bereiche freigeben, so dass der 
Zugriff auf den Chipsatz, die Netzwerkkarte oder das Modem trotzdem 
unter Kontrolle bleibt.

http://automatisierungstechnik.hs-pforzheim.de/fileadmin/kleinehelfer/hilfsprogramme/userport/doc/doc.htm

von Peter II (Gast)


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X4U schrieb:
> Peter II schrieb:
>> sogar ein Gast kann die Urzeit ändern, wenn man ihm das Recht gibt
> kann sein das ich mich irre, vielleicht das Datum?.

Zeit und Datum ist das gleiche. Es zählt als Systemzeit und das dürfen 
ohne Änderung am System nur Admins und Dienste ändern. Aber das ist nur 
die Grundeinstellung, das kann man jederzeit ändern.

In Windows kann man für jeden Mist rechte vergeben, damit ist es meist 
kein Problem unwillige Programm als normaler Nutzer zu starten.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Abdul K. schrieb:
> Solange man kein Programm installieren muß, geht das tägliche Arbeiten
> als nicht-Admin in XP problemlos.

Aber nur, wenn du kein USB benutzt.  Vielleicht ja noch USB-Mäuse
und Massenspeicher, aber spätestens, wenn du das JTAGICE mal über
einen Hub anschließt statt wie bisher direkt (weil du noch einen
Port mehr brauchst für was anderes), dann kräht der Treiber wieder
nach dem Admin, weil man im Konzept vergessen hatte, dass der Admin
beim Installieren des Treibers festlegen kann: „Diesen Treiber für
alle derartigen Geräte ohne Rückfrage benutzen“.

von Andreas D. (rackandboneman)


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@X4U volle Zustimmung ... die älteste Software die auf einem Windows 7 
oder 8 in unveränderter Form noch laufen würde ist aus der ersten Hälfte 
der 90er (bei einem 64-Bit OS) bzw aus den frühen 80ern(!) bei einem 
32-Bit OS.

Wenn man das mit der Linux-Welt vergleicht in der man für derart alte 
Sachen sehr wahrscheinlich eine Neukompilierung und/oder ein händisches 
Einrichten der Software durch jemand der sich auskennt bräuchte - wenn 
nicht sogar Codeanpassungen, oder mit der OSX-Welt in der innerhalb von 
6 Jahren das Feld einmal umgepflügt wurde.

Dass MS auf den Kundenwunsch nach einem noch weiter verlängerten Support 
auf breiter Basis nicht eingeht ist natürlich bitter aber man kann sie 
wohl kaum dazu zwingen...

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