Ich bin derzeit Angesteller, auf mein Gulp-Profil bekomme ich jedoch etwa 3 passende Anfragen pro Monat, die ich ablehnen muss, da meine Kündigungsfrist bei meinem jetzigen Arbeitgeber sehr lang ist. Mittelfristig möchte ich aber schon in die Freiberuflichkeit wechseln. Leider bin ich etwas verunsichert bei den ganzen Beiträgen hier über die Versicherungsthematik. Es geht doch nur darum, das einige sich die Versicherung sparen wollen um so mehr Netto zu erzielen, richtig? Auch wenn es blöd klingt: Ich habe vor mich privat genau so weiter zu versichern wie jetzt als Angestellter, also gesetzliche Kranken- und Pflegeversicherung und Rentenversicherung. Ich weiss das dadurch das erzielbare Nettoeinkommen stark beeinträchtigt wird, aber das ist mir erst mal egal. Damit dürfte doch das Thema Versicherung erledigt sein, oder? Hat hier jemand schon Erfahrungen in dieser Richtung gemacht?
Rumpel schrieb: > Auch wenn es blöd klingt: Ich habe vor mich privat genau so weiter zu > versichern wie jetzt als Angestellter, also gesetzliche Kranken- und > Pflegeversicherung und Rentenversicherung. Es klingt in der Tat blöd, da du bezüglich der KV & PV gar keine andere Wahl hast, weil gesetzlich vorgeschrieben. Rentenversicherung ist Geldverbrennen. Du must halt alles in deinen Studensatz einpreisen, dann geht das schon. (bzw. an was hast du denn für welche Leistung gedacht?)
Warum gibt es hier immer wieder diese hitzige Diskussion um die böse Kranken-Rentenversicherung, wenn mein Frage so blöd ist? Und ja, ich möchte gesetzeskonform mein Geld in der RV "verbrennen". Mein Stundensatz habe ich mit 65€ ohne Reisespesen angesetzt. Bitte keine Diskussion darüber, die Anfragenden kennen mein Profil und meinen Stundensatz.
danke das du mit 65€ den markt zerstörst. am bahnhof bekommen preisdrücker ganz schnell besuch
Also: Mit 65€ und einigermaßen Auslastung bist du bei 100.000€/a aufwärts. => Du Zahlst also in der GKV + PV um 9000€ und in die RV so um 12000-13000€ (musst mal schaun, wo aktuell die jeweilige Beitragsbemessungsgrenze liegt, jedenfalls bist du bei beidem drüber). Vom Rest kannst du noch deine Geschäftsausgaben abziehen und dann was noch übrig bleibt als Einkommen versteuern.
Pascal B. schrieb: > danke das du mit 65€ den markt zerstörst. am bahnhof bekommen > preisdrücker ganz schnell besuch Es gibt Programmieren, die eiern mit 50€ rum, also erzähl nix. Vor allem, wo du nicht weißt, was er macht.
Rumpel schrieb: > Damit dürfte doch das Thema Versicherung erledigt sein, oder? Und um auf die Ursprungsfrage zurückzukommen: Pflicht ist lediglich die KV und PV, der Rest ist freiwillig. Es macht aber noch eine spezielle Haftpflicht sinn. Manche IHKs machen zu dem Thema übrigens Veranstaltungen, schau mal, was die IHK in deiner Nähe dazu bietet.
genervt schrieb: > Also: Mit 65€ und einigermaßen Auslastung bist du bei 100.000€/a > aufwärts. Lach! 1538 billable hours im Jahr und den Freitag für Buchhaltung+Aquise? Mutig! Butzo
Hi, Rumpel schrieb: > Ich habe vor mich privat genau so weiter zu > versichern wie jetzt als Angestellter, also gesetzliche Kranken- und > Pflegeversicherung und Rentenversicherung. Als "Vollselbstständiger" könntest du natürlich von der GKV in die PKV wechseln. Trotzdem halte ich die Überlegung in der GKV als freiwillig Versicherter zu bleiben für sinnvoll. Wenn es gut läuft ist es zwar teurer, dafür aber deutlich billiger wenn es schlecht läuft. Und falls man es versäumt rechtzeitig wieder in die GKV zu wechseln um als Rentner Anspruch auf die GKV zu haben erst recht. Da können die Beitragsunterschiede zwischen PKV und GKV im Rentenalter schon mal vierstellig werden. Bei der Rentenversicherung kann man es so oder so sehen... Als Selbstständiger ist es definitiv freiwillig. Und der "normale" Satz ist schon ein ganz schöner Batzen von dem nicht anzunehmen ist das sich das wirklich noch voll auszahlt. Was aber -je nach Alter- sehr Sinnvoll sein könnte ist ein Mittelweg. Also weder voll zu zahlen noch voll auszusteigen sondern freiwillig den monatlichen MINDESTBEITRAG weiterzuzahlen. Das "gesparte" Geld dann anderweitig sicher fürs Alter anlegen. So laufen die "Beitragsjahre" unverändert weiter, am Zeitpunkt des Rentenanspruches ändert sich aber überhaupt nichts. Nur die Summe wird geringer sein. Da aber die Rendite der Rentenbeiträge negativ ist und zusehends negativer wird, so wird das mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Plusgeschäft für dich, insbesondere wenn das bei den Rentenbeiträgen gesparte Geld wirklich anderweitg für die Altersvorsorge verwendet wird. (Ist so voll Gesetzeskonform!) Und als Tipp noch: Wenn du starten solltest und deine Angaben bei der gesetzlichen Krankenkasse machst, so starte dort bei den erwarteten Einnahmen "sehr tief". Ist eh ja alles nur geraten! Dann bekommst du in den ersten Monaten den Mindestbeitrag und hast erst einmal Luft. ZWar wird dein Einkommen regelmäßig geprüft, aber falls du nicht vorsätzlich gelogen hast erfolgen Beitragsanpassungen immer nur für die Zukunft! Also Nachzahlen musst du dann nicht. Und als letztes: Wie von anderen auch schon angedeutet: Zumindest falls du bereits Vermögen hast: Eine Haftpflicht welche die Risiken der selbständigen Tätigkeit abdeckt ist fast Pflicht. Oder falls die zu teuer kommt zumindest anderweitig die Haftung begrenzen. Z.B. eine UG gründen! Nur wenn man eh nicht viel mehr als den Grundbedarf hat kann man darüber nachdenken ohne diese Vorkehrung zu starten. Im HAftungsfalls ist man schlimmstenfalls dazu verdammt weitere 5 Jahre so zu leben. Hat man aber bereits Vermögen, Haus und Hof, so kann das ohne Absicherung schnell weg sein. Gruß Carsten
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klar musst du die KV nachzahlen, nur wenn du zuviel gezahlt hast bekommst du das nicht zurück
65€? Wie hast du denn die gewürfelt? Wenn der Weg in die Selbständigkeit schon bei der Frage nach der Krankenversicherung Rätsel bei dir aufkommen lässt, dann sehe ich schwarz.
Vielen Dank Carsten, für deinen umfangreichen Beitrag! Mindestbeitrag war das Stichwort, das werde ich genau so machen. Eine private Haftpflicht habe ich, die reicht wahrscheinlich nicht als Freiberufler? Unter welchem Label läuft so eine Freiberufler-Haftpflicht bei den Versicherern und mit welchem Beitrag muss man rechnen (35J., funktionale Software, nicht sicherheitskritisch)?
Rumpel schrieb: > Freiberufler? Unter welchem Label läuft so eine Freiberufler-Haftpflicht > bei den Versicherern und mit welchem Beitrag muss man rechnen (35J., > funktionale Software, nicht sicherheitskritisch)? Dafür brauchsts keine Haftpflicht, da macht man eine entspr. Klausel in den Vertrag und du hast keine Konsequenzen an der Backe. Berufshaftpflicht brauchst du wenn du z.B. aus Blödheit beim Kunden über ein Kabel stolperst das den 100Mio Euro Prototypen vom Tisch zieht und in den Schmelzofen befördert oder so. Frag den Versicherungsfritzen deiner Wahl dazu.
ich zahle für die Haftpflicht 1100 im Jahr, hängt aber vom Umsatz ab
Rumpel schrieb: > blöd klingt: Ich habe vor mich privat genau so weiter zu > versichern wie jetzt als Angestellter, also gesetzliche Kranken- und > Pflegeversicherung und Rentenversicherung. Ich weiss das dadurch das > erzielbare Nettoeinkommen stark beeinträchtigt wird, aber das ist mir > erst mal egal. Damit dürfte doch das Thema Versicherung erledigt sein, was ist da deine Intention? wieso willst du das? es ist relativ teuer. Insbesondere die GRV ist für jüngere sowieso recht unrentabel. Da freiwillig weiter einzuzahlen lohnt sich nur, wenn man schon älter ist, z.B. vielleicht noch 10 Jahre oder weniger bis zur Rente hat. Wo da genau der "Break Even Point" liegt müsste man genau ausrechnen. Bedenke, dass du als Selbständiger den AN + AG Satz zur GRV bezahlen musst, macht 20% von deinen Einnahmen! dafür kann man viel besser privat für das Alter vorsorgen. Bei der GKV kann es sich u.U. lohnen da weiter versichert zu sein, wenn man z.B. Familie hat, weil diese ohne Extrabeiträge normalerweise mitversichert ist. Auch lohnt sich die GKV wenn man Vorerkrankungen hat. Dann bekommt man nämlich nur eine PKV entweder mit Risikozulagen, oder gar keine oder aber nur eine PKV mit Ausschluß oder starker Beschränkung von Kostenübernahmen die durch Vorerkrankungen bedingt sind, was extrem fatal sein kann. Da kenne ich einen Fall, da wollte ein Angestellter in die PKV wechseln mit Bandscheibenvorfall und die Gesellschaft bot ihm mit Risikozulage eine PKV an, wo er maximal 5000 Euro im Jahr Krankheitskosten bedingt durch Wirbelsäulenleiden pro Jahr übernommen bekommt. Wehe da kommt mal eine größere OP, wird es sehr teuer.
Die Intention ist "Versicherungsjahre" für die GRV weiter zu sammeln um später alle Optionen offen zu haben. Am besten mit einem Mindestbeitrag und wenn das nicht geht dann eben mit 20% bis zum Beitragshöchstsatz (den gibt es da auch). Und ja, ich glaube das es die GRV auch in 50 Jahren noch geben wird, wenn wir längst eine andere Währung oder Hyperinflation haben.
Rumpel schrieb: > ie Intention ist "Versicherungsjahre" für die GRV weiter zu sammeln um > später alle Optionen offen zu haben. Am besten mit einem Mindestbeitrag > und wenn das nicht geht dann eben mit 20% bis zum Beitragshöchstsatz > (den gibt es da auch). > Und ja, ich glaube das es die GRV auch in 50 Jahren noch geben wird, > wenn wir längst eine andere Währung oder Hyperinflation haben. das kann dir natürlich keiner sagen. Generell kann man sich für den GRV Betrag, insbesondere wenn es sein 20% bis zur Beitragsbemessungsgrenze sind, erheblich besser privat versichern oder sich selbst um eine Altersvorsorge kümmern. Wenn man Freelancer ist, hat man normalerweise im Mittel Einnahmen die höher liegen als die Beitragsbemessungsgrenze der GRV. Bedeutet also bei 20%: 71 400 € * 0,2 = 14 280 € pro Jahr und weitere Erhöhungen sind über die Jahre eher wahrscheinlich als unwahrscheinlich, da die Babyboomer bald in Rente gehen. Darf man fragen wie alt du bist? wenn du von "in 50 Jahren kann ... " sprichst, klingst du eher wie ein jüngerer. Bedenke, bei 71k EInnahmen oder mehr, bekommst du quasi nur 2 Rentenpunkte pro Jahr in etwa. Macht 2 mal je 28 Euro ca = ca. 56 Euro mehr Rente pro Monat, dafür bezahlst du 14280 Euro. Kurze Rechnung: 14200/(56*12) = ca. 21 Jahre. D.h. selbst wenn du dein Geld unverzinst sparen würdest, könntest du mit einem Jahr Rentenbeiträge schon 21 Jahre dir selbst das auszahlen, was die GRV dir zahlen würde. Bei Renteneintritt mit 67 müsstest du älter als 88 werden, damit sich das nicht lohnt UNTER der Vorraussetzung du würdest das Geld unter die Matraze legen. Wenn man sich ein klein wenig auskennt mit Geldanlage, kann man da viel mehr draus machen. Gerade mit solchen Beträgen. Wenn man pro Jahr 14k zum investieren hat, kann man mal diverse Indexfonds (ETFs) kaufen, die das Risiko gut streuen und wenig Gebühren kosten, da sie einfach nur einen Index wie den Dax oder so abbilden. Im nächsten Jahr investiert man dann in was anderes. So hat man sein Vermögen gut gestreut. Selbst bei einer Inflation gewinnt man tendenziell eher, da man sein Geld in Sachwerte (Aktien) investiert hat. Oder aber eine eigene Immobilie. 14k mal 10, da gibt es in vielen Regionen schon ein Häusschen sonst aber definitiv eine ordentliche Wohnung die man bar bezahlen kann, selbst wenn man das Geld nur sehr konservativ angelegt hat. Dann zahlt man schon nach 10 Jahren sparen keine Miete mehr und im Alter erst recht nicht. Ja, du sagst du weisst nicht was in 50 Jahren ist. Aber das kann dir auch keiner bei der GRV sagen. Schon heute kommt ein großer Teil der Rente aus den Steuereinnahmen. Wenn der Staat mal pleite ist, wird die Rente viel geringer ausfallen. Ganz ehrlich, da würde ich das lieber in meine eigene Hand nehmen, statt es in die Hände des Staates zu geben. Was ist außerdem deine Intention bei der GKV? Familie die kostenlos mitversichert wird? Vorerkrankungen?
gefesselter Freiberufler schrieb: > Dafür brauchsts keine Haftpflicht, da macht man eine entspr. Klausel in > den Vertrag und du hast keine Konsequenzen an der Backe. Da wäre ich aber vorsichtig, denn solche "Ausschlüsse" sind vermutlich unzulässig, weil das einen im Worst-Case-Fall-Geschädigten unangemessen benachteiligen würde. Wenn ein Schaden durch Fahrlässigkeit oder Vorsatz entsteht, dann ist der Schädiger schon vom Gesetz her verpflichtet den Schaden wieder gut zu machen. Es dürfte also hier kaum möglich sein eine gesetzliche Regelung durch Willenserklärung auszuschließen. Wenn, dann würde ich das allenfalls von Vollkaufleuten nach HGB und auch nur unter besonderen Umständen und Verhältnissen erwarten. Freiberufler gehören gemein hin kaum dazu, da es sich um eine wissenschaftliche oder künstlerische Tätigkeit handelt. Was die anderen Kriterien wie KV und RV angeht, wäre hier die IHK wohl ein verlässlicher Ansprechpartner und wenn die einen Kurs für angehende Freiberufler für kleines Geld anbieten, dann ist das sicher gut angelegtes Geld, selbst wenn man dann seine Pläne doch nicht verwirklicht. Den Schritt in die Selbständigkeit sollte man sorgfältig planen, schon damit das ganze nicht wegen einer Kleinigkeit scheitert. Hab ich nicht gewusst, rächt sich auf diesem Gebiet gnadenlos.
Danke für die Beiträge, ich werde mich bei der IHK schlau machen. Leider gibt es in meinem persönlichen Umfeld keine Freiberufler... Zum Thema GRV: Kommt die große Inflation brechen die Renditeversprechungen der privaten Geldanlage zusammen. Ich glaube solange Deutschland in irgendeiner Form als Demokratie existiert wird es auch eine auskömmliche Rente mit mindestens Inflationsausgleich geben. Auf die Wählerstimmen der Rentner kann keine Regierung verzichten.
Es gibt fast keine Versicherungsjahre (ausser fuer diese komischen Regelungen falls man direkt nach der Schule angefangen hat zu arbeiten), sonder es zaehlen die Punkte. Die sind proportional zum Beitrag. Mindestbeitrag ist 4€ oder so und somit voll fuer die Fuesse.
Rumpel schrieb: > Kommt die große Inflation brechen die > Renditeversprechungen der privaten Geldanlage zusammen. Ich glaube > solange Deutschland in irgendeiner Form als Demokratie existiert wird e man muss das Geld ja auch nicht in irgendwelche obskuren Verträge von irgendwelchen Vertretern stecken. Sondern wie ich sagte: gut streuen, in Indexfonds (= Sachwerte, wachsen mit Inflation), Immobilie(n), ggf. einzelne Blue Chip Aktien (große Konzerne, too big to fail). Wenn man da breit streut ist man erheblich besser aufgestellt als mit der GRV. Aber bitte, wenn du freiwillig da einzahlen willst, gerne doch, ist ja nicht mein Geld. Andere sind froh, wenn sie sich aus dem staatlichen Rentensystem verabschieden dürfen. Wenn es zu einer großen Inflation kommen sollte, sind Sachwerte wie Aktien trumpf, weil sie stellen nämlich ein Anteil an einer Firma dar. Wenn man sein Geld über Indexfonds weltweit streut bzw. über verschiedene Branchen, ist das Risiko eines Komplettverlustes sowieso extrem gering. Da müsste schon die weltweite Revolution ausbrechen und alle Aktiengesellschaften bzw. private Unternehmen müssten enteignet werden. Die GRV ist für einige Leute sicher nicht das Schlechteste. Für Freiberufler die 70k+ verdienen und 20% ihrer Einnahmen abdrücken müssen, gibt es aber fast nicht unprofitableres als das. Rumpel schrieb: > stens Inflationsausgleich geben. > Auf die Wählerstimmen der Rentner kann keine Regierung verzichten. wenn mal einfach kein Geld da ist, dann ist halt keins da. Wenn zu wenig Beitragszahler da sind, kann auch wenig umverteilt werden. Und ja: gerade wenn du noch recht jung bist, ist das Argument mit den Wählerstimmen ein schlechtes für dich. Eben darum wird man den Beitragssatz in den nächsten Jahren noch deutlich erhöhen. Gerade weil die Babyboomer bald in Rente gehen und es dann wohl richtig teuer für die Jungen wird.
Stammler schrieb: > Da müsste schon > die weltweite Revolution ausbrechen und alle Aktiengesellschaften bzw. > private Unternehmen müssten enteignet werden. Warum muss ich da jetzt an Argentinien denken?
Stammler schrieb: > wenn mal einfach kein Geld da ist, dann ist halt keins da. Wenn zu wenig > Beitragszahler da sind, kann auch wenig umverteilt werden. Das ist der Punkt: Der RV-Beitrag wird auf ca. 25% sinken und das Verhältnis Arbeiter zu Rentner auf 1:1 hinauslaufen. d.h. man zahlt jedes weitere Berufsjahr (je nachdem wie alt man ist, sind das deutlich über 30 Jahre) zwischen 20% und 25% des Bruttoeinkommens bis zur Bemessungsgrenze und bekommt diese 25% der Bruttosumme dann quasi beim Renteneintritt, so ab ca. 70 raus und davon geht dann noch die Krankenversicherung ab (Locker 20%). Im Idealfall wären somit max. knapp 1200€/Monat, die man noch versteuern darf. Derzeit reden manche Politiker von 950€, die man als Rentner mindestens bekommen soll, wenn man die 40-45 Beitragsjahre hat, auch wenn man aufgrund der Einzahlungsleistung drunter liegt. Es scheint auf eine Einheitsrente rauszulaufen - man zahlt 25% RV-Beitrag und bekommt einen Einheitsrente raus. Du kannst dir mal die Rendite der GRV ausrechnen und dir dann überlegen, ob du das "Produkt" kaufen würdest, wenn es von einer Versicherung angeboten würde. Wenn du unbedingt Geld mit mittelmäßiger bis schlechter Rendite anlegen willst, dann baue oder kaufe ein Haus, das wird nicht unter Hyperinflation leiden und du brauchst dir auch keine Sorgen um explodierende Mieten zu machen.
lutz h. schrieb im Beitrag #3750388: > genervt schrieb: >> kaufe ein Haus, das wird nicht unter >> Hyperinflation leiden > > Am besten im Süden, Griechenland, Italien oder Spanien da fallen im > Winter geringe Heizkosten an :-) Naja, die Ironie liegt ja gerade darin, dass Leute, die ordentlich Geld verdient haben, sich deutlich vor "Renteneintritt" zur Ruhe gesetzt haben und ein Haus in Südeuropa als Alterswohnsitz gekauft haben.
Stammler schrieb: > Die GRV ist für einige Leute sicher nicht das Schlechteste. Für > Freiberufler die 70k+ verdienen und 20% ihrer Einnahmen abdrücken > müssen, gibt es aber fast nicht unprofitableres als das. Wieso soll eine Krankenversicherung Profit bringen ? Bestellst du 10 x Beinbruch weil du erst dann den Beitrag wieder raus hast ? Ist doch krank. Die PKV muss zwangsweise IMMER teurer sein als die GKV, denn neben denselben Leistungen will sie auch Werbung und Gewinn finanzieren, und blöderweise zahlt sie den Ärtzen mehr als die Gesetzliche. Wenn du also heute dem Irrtum unterliegst, zu glauben, daß die PKV preiswerter wäre, hast du nur noch nicht deren Lüge erkannt. In der Vergangenheit hat sich die PKV gesundgestossen, weil sie alte und kranke Kunden, die sich die im Alter gigantischen Beiträge nicht mehr leisten konnten, in die GKV abgeschoben hat bevor die teuren Operationen kamen und Risikofälle erst gar nicht angenommen hat - die Versicherer sind also ein höchst asoziales Pack. Das geht nun nicht mehr. Ein Krankenversicherter zahlt im Durchschnitt immer mehr Geld als er an Leistungen kostet, AUSSER IN DEN LETZTEN BEIDEN JAHREN. Die sind so teuer, daß es das Restleben wieder aufwiegt.
MaWin schrieb: > Stammler schrieb: >> Die GRV ist für einige Leute sicher nicht das Schlechteste. Für >> Freiberufler die 70k+ verdienen und 20% ihrer Einnahmen abdrücken >> müssen, gibt es aber fast nicht unprofitableres als das. > > Wieso soll eine Krankenversicherung Profit bringen ? GRV = Rentenversicherung, nicht Krankenversicherung! MaWin schrieb: > Wenn du also heute dem Irrtum unterliegst, zu glauben, daß die PKV > preiswerter wäre, hast du nur noch nicht deren Lüge erkannt. In der > Vergangenheit hat sich die PKV gesundgestossen, weil sie alte und kranke > Kunden, die sich die im Alter gigantischen Beiträge nicht mehr leisten > konnten, in die GKV abgeschoben hat bevor die teuren Operationen kamen > und Risikofälle erst gar nicht angenommen hat - die Versicherer sind > also ein höchst asoziales Pack. Das geht nun nicht mehr. Preiswerter nicht, aber für gutverdienende Singles billiger. Und übrigens sind die Überlegungen zur Bürgerversicherung ja im Sande verlaufen, u.a. deshalb weil das dumme Stimmvieh es so will.
MaWin schrieb: > Ein Krankenversicherter zahlt im Durchschnitt immer mehr Geld als er an > Leistungen kostet, AUSSER IN DEN LETZTEN BEIDEN JAHREN. Die sind so > teuer, daß es das Restleben wieder aufwiegt. Und das ist auch etwas bizarr, da schuftet man bis zu 45 Jahre mit 15,5% seiner Arbeitsleistung in die Krankenkasse und dann zahlt man während der Rentenzeit noch weiter um zum Schluss quasi zwei Jahre länger am leben gehalten zu werden.
Hi, lalala schrieb: > Es gibt fast keine Versicherungsjahre (ausser fuer diese komischen > Regelungen falls man direkt nach der Schule angefangen hat zu arbeiten), > sonder es zaehlen die Punkte. Die sind proportional zum Beitrag. > Mindestbeitrag ist 4€ oder so und somit voll fuer die Fuesse. Es gibt "Versicherungsjahre/Beitragsjahre" UND die Rentenpunkte! Die Versicherungsjahre bestimmen OB und WANN jemand Anspruch aus Alters- oder Erwerbsminderungsrente hat, die Rentenpunkte bestimmen dann wie HOCH die Rentenzahlungen ausfallen. So ist die DERZEITIGE Rechtslage... Gerade da im Moment wohl alles auf einen Mindestbeitrag bei genügend BEITRAGSJAHREN oder gar einer generellen Einheitsrente in der nicht all zu fernen Zukunf hinausläuft spricht alles dafür freiwillig in der gesetzlichen Rentenversicherung zu bleiben, allerdings keinesfalls mehr als den Mindestbeitrag abzuführen. Das man das gesparte Geld dann natürlich anderweitig in eine möglichst sichere Altersvorsorge stecken muss sollte klar sein! (Am besten noch streuen!) Allerdings muss bei solchen Überlegungen immer klar sein das es in gewisser Weise alles auf Spekulationen mit gewissen Wahrscheinlichkeiten beruht. Aber die Chance das genau dies der Weg mit der maximalen Rendite ist, die ist schon recht groß. Und wenn nicht die maximale Rendite, dann zumindest ziemlich gute Rendite bei HOHER Sicherheit. Immerhin hat man ja ZWEI Rettungsseile. Der Monatliche "Mindestbeitrag" liegt derzeit im übrigen bei etwas unter 90 Euro! Also nichts mit 4 € oder so. genervt schrieb: > MaWin schrieb: >> Stammler schrieb: >>> Die GRV ist für einige Leute sicher nicht das Schlechteste. Für >>> Freiberufler die 70k+ verdienen und 20% ihrer Einnahmen abdrücken >>> müssen, gibt es aber fast nicht unprofitableres als das. >> >> Wieso soll eine Krankenversicherung Profit bringen ? > > GRV = Rentenversicherung, nicht Krankenversicherung! Ja, mit Textverständnis hat der MaWin es halt nicht so ;-) Gruß Carsten
genervt schrieb: > Und das ist auch etwas bizarr, da schuftet man bis zu 45 Jahre mit 15,5% > seiner Arbeitsleistung in die Krankenkasse und dann zahlt man während > der Rentenzeit noch weiter um zum Schluss quasi zwei Jahre länger am > leben gehalten zu werden. Da würde es mich wirklich wundern wenn die PKV teurer wäre als die GKV. Alles in allem hält es sich eventuell die Waage. Außer wenn man Single, jung ist und gut verdient dann bringt die PKV sicherlich deutlich mehr. Soweit ich mich erinnern kann habe ich mit 23 auch 500-600 EUR/Monat für die GKV bezahlt (AN + AG Anteil), im Laufe der Jahre summiert sich das ganz schön und man könnte meinen außer Spesen nichts gewesen.
Logger schrieb: > Warum muss ich da jetzt an Argentinien denken? du hast meinen Text nicht verstanden. Darum sagte ich ja, man soll sein Kapital gut streuen und nicht nur auf EIN Land setzen, schon gar nicht auf Wackelkandidaten wie Argentinien oder Griechenland. Es müsste schon die weltweite Revolution ausbrechen damit ALLES weg ist. Aber ob man dann noch eine gesetzliche Rente bekommt in der Höhe was man mal als Freiberufler mit 70k+ eingezahlt hat inkl. AN + AG Anteil? @MaWin: ich sprach von der GRV und nicht von der GKV. Bei der GKV kann man es sich in der Tat überlegen, insbesondere wenn man Kinder hat oder welche plant.
Carsten Sch. schrieb: > Der Monatliche "Mindestbeitrag" liegt derzeit im übrigen bei etwas unter > 90 Euro! Also nichts mit 4 € oder so. Stimmt. ca 4 Euro/Monat war der Rentenanspruch den man erwirbt bei einem Jahr Mindestbeitrag.
Stammler schrieb: > was ist da deine Intention? wieso willst du das? es ist relativ teuer. > Insbesondere die GRV ist für jüngere sowieso recht unrentabel. Da > freiwillig weiter einzuzahlen lohnt sich nur, wenn man schon älter ist, > z.B. vielleicht noch 10 Jahre oder weniger bis zur Rente hat. Eine privateRentenversicherung ist immer Kapitalgedeckt, also im Fall der Insolvenz geht die auch hopps. Die gesetzliche bleibt einem!
Cha-woma M. schrieb: > Eine privateRentenversicherung ist immer Kapitalgedeckt, also im Fall > der Insolvenz geht die auch hopps. Die gesetzliche bleibt einem! nicht wenn man sein Kapital in Sachwerte investiert hat! was du bei einer Inflation vom Staat noch bekommst, steht noch viel mehr in den Sternen. Wenn man sich selbst etwas damit befasst und es selbst in die Hand nimmt (statt einem Vertreter vertraut), kann man mehr damit machen, als wenn man das viele Geld dem Staat überlässt, der überhaupt nicht damit arbeitet, sondern es einfach nur umverteilt. Bei 14k (!) pro Jahr Rentenbeitrag, als AN + AG Anteil den man als Selbständiger abdrücken müsste, wüsste ich jedenfalls viel besseres was man damit machen kann, statt es in die GRV einzuzahlen. Siehe MaWin z.B. In seiner Gegend gibt es für 10 solcher Jahresbeiträge ein schönes Haus mit viel Land, wo man sich aus dem Garten im Fall der Fälle fast schon selbst versorgen könnte. Hat man noch 30 Jahre bis zur Rente macht das ein Haus mit großem Garten + einige Äcker (Verpachten oder Eigennutz als Selbstversorger), ein gut gestreutes Aktiendepot (Sachwerte) und noch einige weitere Realwerte wie Mietwohnungen. Das ist relativ Inflationssicher. Kennt ihr die Doku-Fiction 2030? dort wurde z.B. die Einheitsrente für alle eingeführt. Einfach weil die Rente für sehr viele Menschen so gering ausfiel, dass man nicht von leben konnte. Dann sagte die Regierung dort, dass einfach jeder nur 550 Euro ca. bekommt pro Monat, egal was man zuvor eingezahlt hat. Was das im Jahre 2030 wert ist, will ich mal nicht hochrechnen. Da ist es mir dann lieber man hat ein Haus mit Garten + sonstige Realwerte von denen man leben kann, als irgendein abstraktes Recht auf eine Rente, wo keiner einem sagen kann, ob der Staat bis dahin nicht völlig pleite ist. Zumal die Beiträge eher wohl noch steigen dürften und man wohl mit 30 Jahren Rentenbeitragshöchstsatz + AG Anteil wohl 5 Häuser mit Grundstück dafür kaufen könnte. Zumindest aber 3, da lebt man in einem davon, die anderen vermietet man bzw. man hat auch noch einen Garten zum sich selbst zu versorgen. Einige werden lachen, aber das kann Gold wert sein in Krisen. Nach dem 2. Weltkrieg fuhren viele Städter raus aufs Land und versuchten ein Möbelstück gegen etwas zu Essen einzutauschen beim Bauern.
keinLogger schrieb: > Zumindest aber 3, da lebt man in einem davon, die > anderen vermietet man an den Einheitsrentner für 150€ pro Monat, denn mehr kann der nicht zahlen und andere Mieter gibt es in dieser Region nicht mehr....
lalala schrieb: > an den Einheitsrentner für 150€ pro Monat, denn mehr kann der nicht > zahlen und andere Mieter gibt es in dieser Region nicht mehr.... nehmen wir an das wäre so. Dann hat man ein abbezahltes Haus wo man selbst drin wohnt inkl. Garten zum selbst Lebensmittel anbauen sowie zwei Häuser die man an Einheitsrentner vermieten kann. Die Alternative wenn es wirklich so schlimm kommt: selbst nur Einheitsrentner sein!
Stammler schrieb: > Insbesondere die GRV ist für jüngere sowieso recht unrentabel. Da > freiwillig weiter einzuzahlen lohnt sich nur, wenn man schon älter ist, Da kann ich nur zustimmen. Wer die Wahl hat, sollte eine private Versicherung abschliessen oder das Geld nebenhin legen. Es kann allerdings sein, dass man je nach Art und Umfang der Tätigkeit als rentenversicherungspflichtiger Freiberufler eingestuft wird. Wir erörtern das Thema gerade auf XING. Ein Problem dabei sind die oft unzureochenden Verträge, die die beiden Parteien abschliessen, welche Gefahren bergen, im Fall einer Prüfung zu Nachzahlungen verdonnert zu werden. Hier ist so ein Fall: Beitrag "Projektgeber mogelt seltsame Einschränkungen in Vertrag"
>Ein Problem dabei sind die oft unzureichenden Verträge Ich habe in dem dortigen Thread einen Kommentar geschrieben. Das ist bei Weitem nicht so dramatisch, wenn man sich an die Regeln hält, bzw ein Freiberufler ist und nicht nur so tut. >private Rentenversicherung Mit denen hat man sich aber auch geschnitten, weil die sich stark verspekuliert haben und viele Aneile der Gewinnbeteiligung 2009 flöten gegangen sind. Eine private Rentenversicherung lohnt sich nur noch, wenn sie wie bei Rürup absetzbar ist und man dadurch Steuern sparen kann. Das kann man aber nur bei sehr hohen Gehältern und zugeleich geringem Einkommen im Alter, weil man jetzt Geld auf die Seite schaffen kann und es im Alter nicht versteuern muss. Das ist z.B. der Fall bei Personen, die sehr ungleichmässig Geld verdienen, insgesamt wenig eingezahlt haben, also wenig bekommen würden und dann, wenn sie viel verdient haben, auch was nebenhin legen können, wie z.B. bei Künstlern, die schlagartig einige Jahre viel Erfolg haben. Die legen sich alle ihre 20.000 im Jahr nebenhin, können 74% davon vo der Steuer abziehen und sparen sich so 45% Steuern. Das sind überschlägig gut ein Drittel, als 7000,-. Wenn sie von 10 guten Jahren dann mal die Rente wiederbekommen, müssen sie sie nur mit dem dann geringen Satz versteuern. Der ist dann ziemlich niedrig, weil sie nur ein Viertel (10 / 40 Jahre) bekommen. Das lohnt sich definitiv. Wo es auch Sinn macht, ist, wenn man z.B. mit 55 eine fette Abfindung von 60.000 bekommt, die man über 3 Jahre verteilt und dann in die Rentenkasse schiebt. Solange man wenigstens 80 wird, kriegt man das Geld dann komplett - aber mit wenigen Steuern zurück und hatte die Abfindung so quasi steuerfrei. Das rechnet sich aber auch nur, wenn man ohnehin sehr wenig Rente bekommt. Bei Freiberuflern lohnt es sich auch noch ganz gut, solange sie nicht immer schon Freiberufler waren und viel einzahlen oder wenn sie nur kurz Freiberufler sind, darauf achten, nicht zuviel einzuzahlen. Ein normaler Rentner, der jahrelange eingezahlt hat und später eine relativ hohe Rente bekommt, kann da kaum sparen, sofern er nicht jetzt ein astronimisches Gehalt hat und später mit hohen Altesausgaben rechnet. Als Grundregel gilt, dass nur das in die private Rente eingezahlt wird, was als zu versteuerndes Einkommen oberhalb der Knickgrenze des maximalen Steuersatzes liegt. Das sind so ungefähr 55.000 Euro. Durch die Abzüge, die man hat, läuft das auf ein Brutto von rund 65.000 bei Angestellten und etwa 72.000 Euro Gewinn bei Freiberuflern hinaus. ---------------------------------------------------------- Nehmen wir also z.B. einen Angestellten mit 80.000 Euro brutto, der 12.000 einzahlt, im Westen lebt, Kirche und Soli bezahlt und damit komplett die Steuerersparnis von ca 48% nutzen kann: Eingezahlt 12.000, abzugsfähig 74% , gespart 48% -> 4300,- Der Rentenwert, also das, was man nach Abzug der Zinsen wiederbekommt, wenn man das Durschnittsalter erreicht, beträgt bei der privaten derzeit 85% (bei der gesetzlichen 75%), beläuft sich also auf 10200 Euro! Gezahlt hat man aber nur 12000 - 4300 = 7600 Euro, macht einen Gewinn von "grandiosen" 2800,- was aber mit dem Altersteuersatz zu versteuern ist! Bei einem Grundfreibetrag von dann geschätzt 9000, zahlt man mit Vorwegabzug und Krankenkassenminimum erst ab etwa 14000,- überhaupt Steuern. Bei einer Rente von maximal nominell 1500,- wären das Steuern für 2000*12 - 14000 = 10000, also der Ministeuersatz von 15%. Nehmen wir also von 10200 die 15% weg, erreichen wir was, nämlich 7600, als ein Nullsummenspiel. ERST, wenn man das Durchschnittsalter übertrifft und mehr gezahlt bekommt, als man statistisch erhält, lohnt sich die Rentenversicherung. Der Unterschied zur privaten sind 85/75 der Rentenjahre also in Altersjahren etwas über 2 Jahre. Wenn man die 100% Rente erreichen will, also 19 Jahre über Renteneintritt mit 67, wären das schon 86 Jahre Alter. Dann gabe es 19/15 der Rente und der Vorteil der privaten würde so langsam greifen. Momentan ist das noch nicht sonderlich günstig, erst in einigen Jahren, wenn man nicht nur die 76% abziehen kann, sondern mehr, wird das günstiger und lohnt sich. Mit dem Abschluss eine privaten RV sollte man also noch ein wenig warten und das auch nur dann tun, wenn man ein hohes Einkommen hat und den vollen Steuervorteil nutzen kann.
So habe nochmal in meine Rentenrechnung reingesehen: Bis zum Renteneintritt mit 67 werde ich an die PRV insgesamt 290.000 überwiesen haben. Nominell sind das über 360.000, abzüglich der jeweiligen Steuern und Verzinsung von 2,5%, die ich auf der Bank abzüglich Kapitalerstragsteuer bekäme, oder anders gesagt, wenn ich denen das Geld nicht geben würde, sondern es auf die Bank tue, hätte ich mit 67 diese knapp 300000 mehr auf der Kante. Wenn ich dafür die garantierte Mindestrente annehmen und sie mit 25% Geringssteuersatz berechne, hat mit die PRV mit 86 alles wieder ausgezahlt. Da ich aber im Alter einiges an Kosten dagegen setzen kann, die Krankenkasse steigen wird, die ich ohnehin bezahlen muss und einiges mehr am Haus absetzen kann, z.B. die Haushaltshilfe, wird ein grosser Anteil von wenigstens 1/3 von steuerfrei sein. Ich zahle also weniger Steuern, entsprechend früher erreiche ich den Punkt, ab dem ich mehr ausgezahlt bekomme, als das beiseite gelegte Geld reichen würde. Im Idealfall mit nahe zusteuerfreiheit ist das schon bei 84 der Fall. Hinzu kommt die Gewinnbeteiligung, die trotz aller Spekulationen nicht 0 sein wird. Bei nur 20% über der Mindestgarantiesumme komme ich auf einen break point von 80 Jahren. Ich sichere mich sozusagen dagegen ab, älter, als 80 zu werden. Wer glaubt, die nicht zu erreichen, sollte auf eine RV verzichten, also Selbständig werden, um um die GRV herumzukommen. Alles angesparte Geld, fällt dann den Erben zu. Aber wer will so denken? Ich gehe schon davon aus, dass ich älter, als 80 werde, mein Grossvater hat scon die 85 gepackt und meine beiden Eltern leben noch.
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