Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Relais mit LM8560 schalten / Transistor-Selbsthaltung Funktion u. Berechnung Widerstände


von Wilson (Gast)


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Moin zusammen,

will mein altes Weckermodul als Sleeptimer erweitern. Erstmal die 
grundsätzliche Frage: Gibt der LM8560 am Sleep-Pin ebenso eine positive 
Spannung raus wie der Alarm-Pin oder eine negative? Will nichts kaputt 
machen, daher frag ich lieber erstmal.

Davon ausgehend, dass es positive Spannung ist, dachte ich gleich an 
eine Transistor-Selbsthaltung und habe dazu einen Schaltplan gefunden, 
der meiner ursrpünglichen Idee entspricht, aber mehr Widerstände hat. 
Hab das ganze mal auf einem Breadboard gesteckt und mit dem Alarm-Pin 
getestet, es schaltet durch, zwar etwa eine Sekunde verzögert, das ist 
aber egal. Will natürlich verstehen was die Widerstände machen und die 
müssen ja auch berechnet werden, in meinem Versuchsaufbau hab ich 
überall einen 1k Widerstand eingesetzt.

Kann mir jemand die Funktion der Widerstände erklären, wie man sie an 
den Stellen bezeichnet?
Ich nehme an 2 und 4 sind Basiswiderstände, die Berechnung dazu habe ich 
hier gefunden 
http://www.elv.de/controller.aspx?cid=758&detail=10&detail2=121
1 wird wohl ein Pull-Up sein, 3 einfach nur als Drossel.

Bin unsicher mit all dem, bin ich da auf dem richtigen Weg?

Danke schonmal und lieben Gruß,
Wilson.

: Verschoben durch Admin
von Wilson (Gast)


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Huhu... niemand? :/

von Hubert G. (hubertg)


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Wilson schrieb:
> Gibt der LM8560 am Sleep-Pin ebenso eine positive
> Spannung raus wie der Alarm-Pin oder eine negative?

Schau am Besten ins Datenblatt, beide Beschaltungen sind gleich.

Wilson schrieb:
> Kann mir jemand die Funktion der Widerstände erklären, wie man sie an
> den Stellen bezeichnet?

Auf welche Schaltung beziehst du dich?

von Wilson W. (wilson)


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Danke Hubert. Hab das Datenblatt, werd daraus aber nicht schlauer, bei 
Input und Output steht -15~ +0,3V, selbst bei 'maximum supply voltage'.

Die Frage ist auf die Schaltung auf dem Bild bezogen, habs aus versehen 
doppelt hoch geladen.

Hab überlegt einfach die Widerstandswerte aus der Beispielschaltung des 
Datenblattes zu nehmen, aber da steht nicht für was für eine Spannung 
sie ausgelegt ist, mein Modul läuft mit nem Trafo mit 2x 5V.

Hab auch vergessen zu erwähnen welche Transistoren ich nehme, einen 
C556B und einen BC546B, falls es relevant ist.

von Jan R. (Gast)


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Die Schaltung ist nen ziemlicher Murks. Machs doch so, habe ich gerade 
kurz im Bett für den Thread entworfen, dürfte aber recht gut gehen und 
es werden ausschließlich NPNs benötigt.

MFG

von Wilson W. (wilson)


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Dank dir, aber die Schaltung funktioniert so wie sie soll und ist 
kompakt, es geht mir jetzt nur noch um die Berechnung der Widerstände. 
das ist iCircuit aufm iPad, oder?

von Jan R. (Gast)


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Ja dass ist iCircuit, tut mir leid, aber ich hatte im Bett gerade keinen 
richtigen Rechner..

Aus verschiedenen Gründen, glaube ich, dass deine Schaltung nicht die 
Funktion einer Selbsthalteschqltung erfüllt. Meine Schaltung ist genauso 
kompakt, wenn du die Darlingtonstufe wegdenkst.

von Wilson W. (wilson)


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Ist ja kein Ding, die App ist super, hab sie aufm iPhone. Selbst wenn du 
es gezeichnet und abfotografiert hättest, wäre ich dankbar.

Warum denkst du, dass das nicht funktioniert? Hab das erst in iCircuit 
simuliert und dann auf dem Breadboard gesteckt und mit dem Alarmsignal 
getestet, es verzögert ca. um eine Sekunde, aber es schaltet durch. Hab 
das mit nur 1k Widerständen getestet und es ging, aber die sind sicher 
zu klein ausgelegt.

MfG

von Wilson W. (wilson)


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Hab beide schon, danke. Die Frage zum IC ist ja schon beantwortet, geht 
nur noch um die Bezeichnung und Berechnung der Widerstände.

von Jan R. (Gast)


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na wenn das so ist.

Ausgangskennlinienfeld anschauen, übersteuerrungsfaktor aussuchen. Dann 
uBE/iB diagramm angucken wiederstände auslegen.


oder einfacher! Gucke, dass bei den verwendeten Kleinsignaltransistoren, 
ca. 6-7mA in die basis fließen. dafür rechnest du deinen Spannungsteiler 
in einen Innenwiderstand mit ersatzspannungsquelle um.. Dann verfährst 
du wie bei der Vorwiderstand berechnung bei LEDs.

Hab mal nen bild angehängt, was ich mit der umformung meine..

von Wilson W. (wilson)


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Das ist zu hoch für mich, zu viele Fachbegriffe, kann damit grad nichts 
anfangen, ausser Spannungsteiler und Vorwiderstand, sorry :/ Kannst du 
das vielleicht anhand meines Schaltplans verdeutlichen? Basiswiderstand 
berechnen kann ich, aber nicht den Pull-Up(?) R1, was der R3 macht 
verstehe ich net wirklich und es hängt ja alles zusammen, daher muss es 
doch bestimmt abhängig von einander berechnet werden, oder? Deswegen 
fragte ich ja, was an der Schaltung "Murks" ist, will das ja auch 
verstehen, Copy & Paste ist nich mein Ding, dann kann man sich gleich 
Bausätze kaufen, oder? ;)

Dank dir und lieben Gruß

von Jan R. (Gast)


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Vergesse das mit dem Murks. R3 Verhindert, dass der Sleep Pin 
kurzgeschlossen wird. 1k Widerstände sind ok, so ist die Schaltung sehr 
Sicher dimensioniert. Sprich die Widerstände sind klein genug um 
Funktion zu garantieren und groß genug, dass sie die Bauteile nicht 
stark belasten. Was ist eigentlich Vin bei dir? (Ich bin von 5V 
ausgegangen).

von Tobias B (Gast)


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Wilson W. schrieb:
> Das ist zu hoch für mich, zu viele Fachbegriffe, kann damit grad nichts
> anfangen, will das ja auch
> verstehen, Copy & Paste ist nich mein Ding, dann kann man sich gleich
> Bausätze kaufen, oder? ;)
>
Hallo Wilson

Recht hast Du. Die mit ihren komischen berechnungswegen hier und 
irgendwelchen Formeln, ect, diese Angaben sollen die für sich behalten. 
Dein Problem könnte ich Dir einfach beantworten.:

Kommt darauf an, welche VERSORGUNG deine Uhr hat:

1. Möglichkeit: Da der IC ja aus dem 230VAC-Netz die Frequenz 50 Hz als 
Takt benutzt, ist der Steuerpin-Ausgang für den nachgeschalten 
Schaltungsteil nicht ganz "sauber", da dieser Pegel leicht rechteckig 
pulsiert. Hier hilft eine DIODE in den Weg zum Basisvorwiderstand ( 4, 7 
kOhm genügen). Diese "glättet" diese leichte Schwingung auf dem 
Pegelzugang.

2.Möglichkeit: Wenn der Uhrchip von EXTERNEM Taktgeber (zB mit nem CD 
4093) getaktet wird, kannst DU für den Basisvorwiderstand auch 4,7 kOhm 
nehmen. Also im Grunde wie Möglichkeit 1.

Wichtig bei beiden Versionen ist nur, dass der Basisvorwiderstand nicht 
kleiner oder größer ist, um so "flattern" eines angeschlossenen Relais 
zu verhindern.

Bitte vergiss auch nicht, PARALLEL eine Freilaufdiode zum Relais zu 
schalten, damit bei Abfallen des Relais die Induktionsspannung der 
Relais-Spule nicht den Treiber-Transistor "umpolt" und damit zerstört.

also einfach eine 1 N 4148 - Diode parallel zum 
Relais-Plus/Minus-Anschluss anschliessen. Die Diode verhindert den 
Spannungsimpuls der entsteht beim "Abschalten" durch eine gewisse 
"Restenergie" Restspannung in der Spule des Relais)

Dann müsste es funktionieren. Bei MIr hab ich das so gemacht und 
funktioniert schon 2 Jahre einwandfrei

Schönen Gruß

Tobias B

Technik ELV

von Wilson W. (wilson)


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@Jan, ja, es sind ca. 5V, aber nicht konstant, schwankt etwas.

@Tobi Naja, ist ja nicht schlimm, es gibt hier auch welche, die eine 
ziemlich raue Art haben, im Endeffekt aber super helfen, solange die 
Leute fähig sind zu verstehen, dass nicht jeder über das Wissen und die 
Fähigkeiten verfügt wie sie selbst, ist es kein Problem. Gerade hier im 
Forum hab ich gelernt, dass Fachwörter einem umso mehr beim Lernen 
helfen, diese kann man ja nachschlagen, problematisch wird es nur, wenn 
es mehrere sind, die im Zusammenhang stehen.

Die erste Version ist es, kriegt den Takt vom Trafo.
Das ist natürlich ideal, wenn du damit schon Erfahrung hast.

Ich danke euch beiden vielmals, da kann ich wiedermal aus etwas, das für 
die meisten Menschen Müll ist, etwas sehr Nützliches machen, bis auf den 
NPN werde ich alles von solchem "Müll" verwenden, was mich wieder etwas 
zufriedener macht :) Uralte ISA-Karten sind ideale Spender und brauchen 
so gut wie keinen Platz, klar kann man sich alles neu kaufen und teuer 
ist auch nur das Wenigste, aber so ist es einfach schöner.

Danke und lieben Gruß

von Tobias B (Gast)


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Wilson W. schrieb:
> @Jan, ja, es sind ca. 5V, aber nicht konstant, schwankt etwas.
>
> Die erste Version ist es, kriegt den Takt vom Trafo.
> Das ist natürlich ideal, wenn du damit schon Erfahrung hast.

Hall Wilson.

Na bitte, hab ich Dir helfen können. Und ich hab da sogar (vielleicht 
sogar ganz sicher) einen extra-Tip parat:

Ich weiß ja nun nicht, ob Deine Uhr den DOPPELPUNKT als STATISCHE oder 
als ALTERNIERENDE Anzeige-LEDS zeigt.

Für den Fall, dass sie STATISCH "AN" ist, gibts einen Trick, diesen 
Doppelpunkt auch im Sekundentakt BLINKEN zu lassen.:

PIN 14 (normalerweise bei den meisten Uhrradios FREI gehalten(NC) oder 
aber direkt über 100 Ohm-Widerstand nach VDD beschaltet) trennt man 
diesen eventuell vorhandenden Widerstand auf und ersetzt diesen an 
diesem PIN 14 in RICHTUNG DISPLAY - "DP"-Anschlusspin. Da BLINKT 
(alternierend) dann der Doppelpunkt im Sekundentakt. Das sieht dann 
wenigstens wie eine "RICHTIGE DIGITAL-UHR aus. SO hab ICH das bei JEDEM 
UHRRADIO gemacht, (egal, welcher Hersteller, denn dieser IC wird 
GENERELL bei diesen Radios verwendet (eventuell auch die TC(M) - Version 
von Toshiba - der auch PIN-Kompatible zum SANYO LM8560 ist). Finde, das 
sieht halt cooler aus. Und als Nachtrag noch:

Man kann zB (bei manchen Display-Uhren-Radios hat man zb. NUR die 
12-STD-Anzeige), der IC ist ganz einfach mit nem Widerstand 390 Ohm nach 
VDD in den 24 STD-Mode "UMSCHALTBAR".. ALs kleine "Zugabe

Nun, dann viel Spaß beim Ändern Deiner Schaltung. Und wenn noch Fragen 
dazu hast, bitte hier einfach melden.

Schönen Gruß



Nun, das mal so ganz nebenbei.

von Wilson W. (wilson)


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Hi,

hab das mal mit nem 4,7k Widerstand probiert, an den Basen einzeln, 
beide, alle Widerstände, auf dem Breadboard und in der Simulation hält 
der Selbsthalt immer nur kurz und geht dann wieder auf. Hatte bis jetzt 
aber noch nicht wirklich Zeit und Ruhe gehabt, das mal richtig zu 
testen, so wie ich es am Ende verlöten werde.

Das ist ne super Idee, die Uhr wirkt irgendwie tot, wenn der Doppelpunkt 
nicht blinkt, bei mir ist Pin 14 nicht verbunden. Muss dann aber mal 
gucken, wo der DP-Anschluss am Display ist, finde kein Datenblatt dazu, 
ist ein TKC 6221HEM.

Muss mir auch noch überlegen wie ich das Relais mit Strom versorge, ein 
zweiter Trafo scheint mir nicht gerade sinnvoll, hab da noch so 
Funksteckdosen mit 12V Relais, die werden ohne Trafo geschaltet aber 
absolut keine Ahnung wie.

Leider habe ich wohl erst ab Freitag die nötige Ruhe und Zeit mich damit 
wieder zu befassen, hoffe hast die E-Mail Benachrichtigung 
eingeschaltet, wenn net hab ich halt pech gehabt ;)

LG

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