Hallo zusammen, folgendes Problem: Mein Einfamilienhaus, 100te kilometer Leerrohr, aber dünne Schläuche (16mm? die "Standard-Installationsschläuche" halt). Nun brauch ich Netzwerk in einem der Kinderzimmer. Von der (getrennt verrohrten) Dose in der Wand gehts ca. 10m zum Etagenverteiler (wo alle Leerrohre des Stockwerks zusammenlaufen) und von dort in einem dicken 40er Rohr ca. 20m zum Technikraum im Keller, wo auch der 19"-Schrank mit dem Patchfeld und Switch steht. Dieses Rohr ist exklusiv für Netzwerk vorgesehen, und ich komm auch "extra" aus der Wand, nicht im Elektro-Hauptverteilerschrank. Mein Problem: mein "gutes" geschirmtes Cat6-Kabel ist zu dick, zwei Stück davon krieg ich nicht in das dünne Leerrohr vom KiZi zum Etagenverteiler (Mist, 300m Kabel umsonst gekauft) Nun habe ich zwei dünnere Kabel zur Auswahl: Cat5e Foliengeschirmt (F/UTP) oder Cat6 ungeschirmt (U/UTP). Bis auf die kleine Schleife (rein-Bogen-raus) im Etagenverteiler läuft alles getrennt verrohrt. Welches soll ich nehmen? (zur Info: ich brauch wirklich eine Entscheidung zwischen den beiden, Bestellen des "idealen" Kabels wäre möglich, geht aber nicht, ich muss heute noch Kabel holen und einziehen, morgen früh kommt der Tischler)
Michael Reinelt schrieb: > Welches soll ich nehmen? egal, beides ist für Gigabit mehr als ausreichend. Wenn du noch mehr willst, lege Glasfaser, das ist noch dünner.
Peter II schrieb: > egal, beides ist für Gigabit mehr als ausreichend. "egal" hilft mir bei der Entscheidungsfindung jetzt nicht wirklich ;-) beide lagernd, beide annähernd gleich teuer (wobei egal, zahlt die Firma), ich muss nur a oder b sagen. > Wenn du noch mehr willst, lege Glasfaser, das ist noch dünner. Ist derzeit keine Option, da keine Infrastruktur verfügbar (oder hast du einen 24P Glasfaser-Switch im keller?)
Peter II schrieb: > lege Glasfaser Noch ein KO-Argument: Dann kann ich das nciht anschließen: Beitrag "Re: drei alte Telefone verbinden"
Lothar S. schrieb: >> Cat6 ungeschirmt Ich tendiere auch dazu. Sorgen macht mir das kurze Stück im Etagenverteiler (zur Not schirme ich das mit Alufolie :-) Warum rätst du zu Cat6?
Michael Reinelt schrieb: > Ich tendiere auch dazu. Sorgen macht mir das kurze Stück im > Etagenverteiler (zur Not schirme ich das mit Alufolie :-) warum machst du dir da sorgen? http://de.wikipedia.org/wiki/Twisted-Pair-Kabel Kabel mit ungeschirmten Paaren und ohne Gesamtschirm (Unshielded Twisted Pair). Im deutschsprachigen Raum werden UTP-Kabel kaum eingesetzt, weltweit sind es jedoch die meistverwendeten Kabel für Ethernet-LANs (> 90 %). wenn du nicht gerade die Stromversorgung von deiner Umgebung bei dir durch Haus fliest, spielt es wie oben schon geschrieben überhaupt keine rolle. Im notfall geht sogar ein Telefonkabel bei den paar Metern.
Michael Reinelt schrieb: > mein "gutes" geschirmtes Cat6-Kabel ist zu dick, zwei Stück davon krieg > ich nicht in das dünne Leerrohr vom KiZi zum Etagenverteiler Man könnte auch einfach nur ein Kabel einziehen. Falls du im Kinderzimmer doch mal mehr als einen Anschluss benötigst kannst du immer noch einen Switch anschließen.
Läubi .. schrieb: > Man könnte auch einfach nur ein Kabel einziehen. Falls du im > Kinderzimmer doch mal mehr als einen Anschluss benötigst kannst du immer > noch einen Switch anschließen. Nein, das ist dann die Art Provisorium, die ewig hält, und über die man sich ein leben lang ärgert. Die Doppeldose möchte ich wirklich sauber beschaltet haben. Außerdem: ich brauch einmal Ethernet, und einmal "analgog" für das hier: Beitrag "Re: drei alte Telefone verbinden"
Brauchst du wirklich GBit im Kinderzimmer ? Wenn nicht reicht doch 1kabel für zwei Dosen !
Test schrieb: > Brauchst du wirklich GBit im Kinderzimmer ? Wenn nicht reicht doch > 1kabel für zwei Dosen ! Michael Reinelt schrieb: > Nein, das ist dann die Art Provisorium, die ewig hält, und über die man > sich ein leben lang ärgert. Die Doppeldose möchte ich wirklich sauber > beschaltet haben.
Test schrieb: > Brauchst du wirklich GBit im Kinderzimmer ? Wenn nicht reicht doch > 1kabel für zwei Dosen ! Finde ich immer süss, solche Aussagen. Mein Sohn merkt immer sofort, wenn er nur 100 MBit hat. Wenn irgendwer im Haus solche Datenraten braucht, sind das die Kinder. Gruss Axel
Axel Laufenberg schrieb: > Wenn irgendwer im Haus solche Datenraten braucht, sind das die Kinder. Mein großer ist zwar erst 9, und merkt (und braucht) es noch nicht, aber ich fürchte du hast mehr als recht ;-)
Axel Laufenberg schrieb: > Wenn irgendwer im Haus solche Datenraten braucht, sind das die Kinder Wie haben wir früher nur überleben können ohne GBit... ;-) Michael Reinelt schrieb: > Nein, das ist dann die Art Provisorium, die ewig hält, und über die man > sich ein leben lang ärgert. Naja es muss ja jeder selber wissen worüber er sich "ärgert". Was daran provisorischer ist als eigentlich nicht gewollte Kabelarten einzuziehen weiß ich auch nicht wenn du eh noch Telefon "brauchst" gibt es doch auch so Kombidosen mit einmal LAN und einmal Telefon...
> Warum rätst du zu Cat6?
Geringere Dämpfung = höhere Reichweite.
Grüße Löti
Lothar S. schrieb: > Geringere Dämpfung = höhere Reichweite. und wo soll da jetzt der Vorteil bei festen 30m sein. Beides geht bequem bis 100m
> ...bei festen 30m sein...
Einmal quer durchs Haus in Kabelkanälen mit 30m. Dreamweaver!
Grüße Löti
Michael Reinelt schrieb: > > Mein Problem: mein "gutes" geschirmtes Cat6-Kabel ist zu dick, zwei > Stück davon krieg ich nicht in das dünne Leerrohr vom KiZi zum > Etagenverteiler (Mist, 300m Kabel umsonst gekauft) Warum müssen ZWEI Kabel in das Leerrohr? > Nun habe ich zwei dünnere Kabel zur Auswahl: Cat5e Foliengeschirmt > (F/UTP) oder Cat6 ungeschirmt (U/UTP). Nimm das mit der Folienschirmung. Speedmäßig wirst du keinen Unterschied merken, es sei denn du bist Hochgeschwindigkeitsbörsenmakler und dein Haus steht neben der Börse. Die Folie hilft vielleicht, die eine oder andere Störung abzufangen.
Axel Laufenberg schrieb: > > Mein Sohn merkt immer sofort, wenn er nur 100 MBit hat. > Sprich mit deinem Sohn drüber!
Michael Reinelt schrieb: > Nein, das ist dann die Art Provisorium, die ewig hält, und über die man > sich ein leben lang ärgert. Die Doppeldose möchte ich wirklich sauber > beschaltet haben. Was wollt ihr denn im Haus für Daten übertragen? Das ist doch einfach nur Hype.
Ist nicht mehr heute, sondern übermorgen - aber für was hast du dich denn nun entschieden? Bei Gigabit muss das Kabel 250MHz verpacken. Da würde ich das nehmen was an diesem Wert näher dran ist. Ich habe mit schlechtem ungeschirmten Kabel schon instabile 100Mbit-Verbindungen auf 10m gehabt. An Gigabit ist da dann nichtmal zu denken. Im Zweifel lieber EIN gescheites Kabel als zwei die die Datenrate nicht schaffen. Idee: Cat6 Patchkabel und Keystone-Module am Ende. Patchkabel (Litze) und LSA-Leiste verträgt sich nicht besondert gut (Garant für Wackelkontakte), aber die Keystone-Module werden normalerweise in zwangsgeführter Schneid-Klemm-Technik verbunden. Damit sollte das gehen und Patchleitung ist deutlich dünner als Verlegeleitung. Und bei 16mm-Rohr ist eh die Frage: Wellrohr oder glattes Rohr? In ein Wellrohr wirst du vermutlich auch die ungeschirmten Kabel nur "vielleicht" rein bekommen. Im Zweifel mit Vaseline oder professionellem Kabelgleitgel nachhelfen.
J. Ad. schrieb: > Warum müssen ZWEI Kabel in das Leerrohr? Weil die Dose eine Doppeldose ist, und ich jeden Anschluß vollständig beschaltet haben will. Deneriel schrieb: > Ist nicht mehr heute, sondern übermorgen - aber für was hast du dich > denn nun entschieden? ich hab das ungeschirmte CAT6 (U/UTP) genommen, und auch schon verlegt. Deneriel schrieb: > Und bei 16mm-Rohr ist eh die Frage: Wellrohr oder glattes Rohr? In ein > Wellrohr wirst du vermutlich auch die ungeschirmten Kabel nur > "vielleicht" rein bekommen. Im Zweifel mit Vaseline oder professionellem > Kabelgleitgel nachhelfen. Wellenrohr. Einziehen ging aber absolut problemlos (und Kabelgliss gehört sowieso zur Haushalts-Grundausstattung)
Lothar S. schrieb: >> ...bei festen 30m sein... > > Einmal quer durchs Haus in Kabelkanälen mit 30m. Dreamweaver! > > Grüße Löti > Von der (getrennt verrohrten) Dose in der Wand > gehts ca. 10m zum Etagenverteiler > und von dort in einem dicken 40er Rohr ca. 20m zum > Technikraum im Keller
Deneriel schrieb: > Bei Gigabit muss das Kabel 250MHz verpacken. Dafür reicht --laut Spezifikation-- Cat5 UTP. Auf 100m Länge. U steht für ungeschirmt. Wenn Probleme auftreten, dürften die weniger am Kabel selbst als an flauen Crimpungen an Steckern, flau aufgelegten LSA+-Kontakten oder Experimenten wie Verlegekabel mit RJ45-Steckern liegen. Oder, sofern wir den seltenen Fall einer Industrieinstallation haben: Irgendwelchen parallelgeführten Leitungen, die durch einen Wechselrichter verseucht werden. Aber wer hat sowas schon zu Hause?
Bei den ganzen Cat. Kabel-Diskussionen frage ich mich immer, wo plötzlich Cat.6 (250MHz) herkommt. Das war mir bis ein paar Jahren immer als nicht Standardisiert bekannt und überall wo ich damals nachgesehen habe wurde abgeraten. Soweit ich weiss, ist auch nur Cat.6a (500MHz) halbwegs genormt und ziemlich exotisch. Meiner Meinung nach nimmt entweder Cat.5e, Cat.7 oder gar nix. Schirmung ist nett, aber wie schon oft angesprochen auch für 1Gbit unnötig. Wenn allerdings andere Signale als Ethernet in Frage kommen sehr vorteilhaft. -> die Billigstvariante für alle Ansprüche ist Cat.5 UTP, das ist 100MHz und geht praktisch auch mit 1Gbit Ethernet. Das dünnste Kabel hier ist unter 5mm im Durchmesser (AWG26), auch wenn ich das auch nie für 1Gbit Netzwerk nehmen würde... -> für Gbit sollte es dann schon Cat.5e (100MHz) mit Schirmung sein, da ist das Übersprechen genauer spezifiziert und man hat ein paar Reserven. -> für 10Gbit/40Gbit sowie als Universalkabel bei Neuinstallationen nimmt man Cat.7 (600MHz), besser Cat.7a (1Ghz). Das hat u.a. den Vorteil, das es einen größeren Querschnitt (AWG 23..22) haben muss als das Cat.5 (AWG26..24). Zumal Cat.7 Kabel auch nicht mehr teurer ist als Cat.6a und da immer Schirmung dran sein muss (in 99% der Fälle ist das dann PiMF). Ich bin mir allerdings im Klaren darüber, dass RJ-45 nicht mit Cat7 Standardkonform geht, weil die Stecker zu "schlecht" sind. Man erhält dann irgend ein Zwischending mit Cat.7 Kabeln und Cat.6 Dosen. Die Dosen/Patchfelder kann man aber immer noch tauschen, die Kabel liegen i.d.R. 30 Jahre in der Wand.
Netzwerkschrauber schrieb: > Meiner Meinung nach nimmt entweder ... oder gar nix. Das sit dan aber doch die sehr extreme Variante, passt dafür dann aber halt auch gut durchs Leerrohr ;-)
Läubi .. schrieb: > Netzwerkschrauber schrieb: >> Meiner Meinung nach nimmt entweder ... oder gar nix. > > Das sit dan aber doch die sehr extreme Variante, passt dafür dann aber > halt auch gut durchs Leerrohr ;-) Ist das dann das berüchtigte "WLAN-Kabel"?
warum kein Kompromiss? eins von deinen vorhanden Cat6 Kabeln und ein 5e dazu. für dein Telefon wird das immer reichen und wahrscheinlich sogar fürs 1Gbit Netz.
Rufus Τ. Firefly schrieb: > > Wenn Probleme auftreten, dürften die weniger am Kabel selbst als an > flauen Crimpungen an Steckern, flau aufgelegten LSA+-Kontakten oder > Experimenten wie Verlegekabel mit RJ45-Steckern liegen. > ...hüstel, da bin ich ja mit meiner Sonderlösung "Litze + RJ45 statt Verlegekabel und Dosen" ja noch mal davon gekommen. Beitrag "Netzwerk-Anschlussdosen für flexible Kabel"
:
Bearbeitet durch User
nimm CAT5e mit Schirm Schirm ist immer gut auch wenn die Bemerkung "Respektabstand ist eine überbewertete Grösse" immer kommt. Irgendwelche schiefen Lasten und das ganze drahtlose Gerödel machen Ärger. Ausserdem brauchst du sehr gute aktive Komponenten um 1GB wirklich zu switchen und zu routen. Das schafft vieles der angebotenen SoHo Technik nicht (auch wenn 1GB Switch auf dem Karton steht). Ich kann mir nicht vorstellen, dass in den nächsten 10 Jahren 10GB/s wirklich in SoHo Technik erreicht werden. Dafür gibt es einfach keinen Markt. Die Leute wollen Wifi. CAT5e reicht für 1000BaseT. Damit kannst du mehrere 4k Streams bei heutigen Komprimierungstechnikken übertragen. Oder will Sönniken mit unkroprimiertem 4k raw 4/4/4 mit Datenlager im Keller arbeiten? 1 GBit/s fürs Backup reicht, das muss ein Netzwerkspeicher erstmal verarbeiten können. Wenn Sönniken sich bei <100 MB/s ins WAN beschwert solltest du ihn mal über die Schulter gucken, wozu er solche Bandbreite braucht. Die Hosting Server für Ubuntu kann er auch in den Keller stellen. Die Erwartung, dass es "fürs Leben" halten solle, ist IMHO übertrieben. Deine aktiven Komponeneten werden nicht so lange leben. Wenn deine aktiven Komponenten in Kuzunft Glasfaser wollen, dann kannst du immer noch das Kupfer durch Glas ersetzen. ******* Wir haben FTTB im Haus, einen Fiberring und neuerdings 18 stk. 10GBase-T Expansys Switche mit CAT5(15 Jahre alte Kabel), CAT5e UTP und CAT5e mit Schirm in die Wohnungen (Kabellängen straight 18-108m). Übergangswiderstände an den Verbindungen machen am häufigsten Performanceprobleme (ganz zu schweigen von den WiFi Netzen am Ende des Kabels). Wir leben ganz gut mit UTP trotz Kabelführung im selben Rohr wie Koax und PSTN. Ins WAN kommt man mit bis zu 600-850 Mbit/s. Aber halt auch nur bis zum internet Exchange Point. Wir haben einige direct peerings im iX aber auch da gilt: Die load balancer der schnelleren Server dadraussen drosseln mich auf 10-20 Mbit/s. Selbst Server ohne load balancer (RZ meines Arbeitgeber)antwortet mir nicht mit mehr als 20-40, da ich dorthin kein direct peering habe. CAT7 wäre nett, da kosten die Verbinder für die Elektroinstallationsserie, die im Haus genutzt wird, aber richtig Asche (Laurits Knudsen Opus Fuga von Schneider-Electric). Ausser AV Produktionsfirmen, kenne ich kaum jemanden der CAT7 ausreizt. CAT6 fällt bei uns flach, weil 10GBase-T eh nicht mit unseren Kabellängen zu machen sind. Bei deinen 30m wäre es noch möglich. UTP würde ich aber nicht mehr machen. Das drahtlose Geraffel wird immer mehr (vgl. https://www.youtube.com/watch?v=zNlBLyf39Bk ) . Staubsauger, Induktionsherd etc. machen auch Krach auf den Kabeln, der dann weggerechnet werden muss und Performanceabfälle mit sich führt.
Thorfinn schrieb: > Ausserdem brauchst du sehr gute aktive Komponenten um 1GB wirklich zu > switchen und zu routen. Das schafft vieles der angebotenen SoHo Technik > nicht (auch wenn 1GB Switch auf dem Karton steht). routen ok, aber Switch ist wirklich kein Hexenwerk mehr. wenn man nicht gerade jeden vorhanden Port mit 1Gbit/s auslastet schafft das jeder kleine Switch, egal wie billig. Oder hast du ein paar links die das Gegenteil behaupten?
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.