Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Datenlogger-Bau, wo Daten speichern


von Anon A. (anon1234)


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Hallo allesamt,
ich möchte gerne einen kleinen Datenlogger aus einem kleinen AT89S52 und 
mehreren ca. 20-30 1-Wire-Temperatursensoren (evtl. später auchnoch 
andere Sensoren) bauen. Nun stellt sich für mich die Frage, wo speicher 
ich die Daten, bei einem Messzeitraum von wsl mehreren Monaten bis vlt. 
ein Jahr.
Die Daten sollten später mit einem Computer verarbeitet werden können.

Meine ersten Ideen waren in diesem Fall:
  - SD-Karte
     > Hier stellt sich für mich die Frage, wie schaffe ich es, Daten zu
       speichern, so dass sie in dem Dateisystem der Karte als Datei
       abgelegt werden und vom Computer als Datei wieder erkannt werden. 
Und
       vorallem wie viel Aufwand ist dies programmiertechnisch.
  - Im internen Speicher des µC
     > Hierbei vermute ich fast, dass falls der µC mal abstürzen sollte 
dann
       alle Daten weg sein werden, oder?
  - Im externen Eeprom

Bei den letzten beiden Ideen, könnte ich mir vorstellen die Daten dann 
zur Übertragung aus dem Speicher zu laden und per serieller 
Schnittstelle an den PC zu schicken.

Eventuell soll irgendwann später noch die Möglichkeit hinzukommen, die 
Daten Live in einem Web-Interface zu sehen. Hier könnte man 
beispielsweise noch ein Raspberry-Pi hinzuschalten, dass von ein 
paar-Pins-Daten einliest und diese weiter verarbeitet.

Was meint ihr, wäre wohl die einfachste und sinnvollste Möglichkeit?
Die SD-Karten Version gefällt mir persönlich am besten. Allerdings kann 
ich momentan noch nicht abschätzen, wie viel Aufwand das ist.
Oder habt ihr evtl. eine ganz andere Idee?

Viele Grüße Anon1234

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Anon Anon schrieb:
> Hier stellt sich für mich die Frage, wie schaffe ich es, Daten zu
> speichern, so dass sie in dem Dateisystem der Karte als Datei       abgelegt
> werden und vom Computer als Datei wieder erkannt werden. Und       vorallem wie
> viel Aufwand ist dies programmiertechnisch.

Willkürlich herausgepicktes Ergebnis der Forensuche für den Suchausdruck 
"fatfs sd":

Beitrag "FATFS Datei erstellen und beschreiben"

Da beschreibt zwar jemand ein Problem, das er damit hat, aber die 
relevanten Grundinformationen solltest Du da trotzdem finden können.

: Bearbeitet durch User
von Arc N. (arc)


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Ich würde zuerst fragen:
1. Batterie/Akku oder Netzbetrieb
2. Umgebungsbedingungen (draußen, drinnen, Erschütterungen etc.)
3. Wie viele Daten?

Zu 3.: Mal angenommen es wären 50 Sensoren deren Daten jeweils zwei Byte 
verbrauchen. Dann wären das bei einer Messung pro Sekunde: 100 * 86400 
Bytes pro Tag oder 3.1536 GB pro Jahr, bei einer Messung pro Minute noch 
52.56 MB

von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


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Ich mach sowas ähnliches, aber stationär (überwachung meiner Wärmepumpe 
& KWL, 8 Temperaturen, Luftfeuchtigkeit, diverse andere Parameter). 
Stationär hat in dem Fall den Vorteil: ich schick die Daten per UART an 
meinen Server (der im selben Raum steht) dort läuft ein kleiner Daemon 
der die Daten in eine SQLite-Datenbank schreibt.

Wenn du "mobil" und im gerät selbst loggen willst, hilft das natürlich 
nix...

von Anon A. (anon1234)


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Arc Net schrieb:
> Ich würde zuerst fragen:
> 1. Batterie/Akku oder Netzbetrieb
> 2. Umgebungsbedingungen (draußen, drinnen, Erschütterungen etc.)
> 3. Wie viele Daten?

Hi, danke für die schnelle Antwort :)
 Zu 1. und 2. Batterie / Akku, da draußen. Erschütterungen wird es keine 
geben, die ganze Schaltung liegt die ganze Zeit unbewegt in einem Fleck, 
der Controller in einem Wasserdichten-Gehäuse und die Sensoren an Kabeln 
in der Umgebung verteilt.

Zu 3. Ich schätze maximal 1x pro Stunde müsste reichen, dei Messwerte 
werden vermutlich nie große Unterschiede schnell hintereinander haben.

Gruß Anon1234

von Frank K. (fchk)


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Bei "wsl mehreren Monaten bis vlt. ein Jahr." würde ich persönlich 
Backups haben wollen.

Ich würde zweierlei machen:
1. Kurzzeitspeicherung in einem seriellen, batteriegepufferten SRAM 
23LCV1024
http://www.microchip.com/wwwproducts/Devices.aspx?product=23LCV1024
Dieses RAM hat einen extra Pin zum Anschluss einer Batterie.
Du wirst sicher auch eine RTC haben wollen, die kannst Du auch von dort 
aus versorgen wollen; Empfehlung: DS3234
http://datasheets.maximintegrated.com/en/ds/DS3234.pdf

Das externe SPI-RAM behält seinen Inhalt auch bei einem Reset oder 
Stromausfall.

2. Langzeitspeicherung eines ganzen Tages einmal pro Tag auf SD-Karte 
oder per FTP auf irgend einen Server oder so.

Dieses Vorgehen hat den Vorteil, dass Du zwischendurch die SD-Karte 
wechseln kannst und die Schreibzyklen auf die Karte minimiert werden. 
Jeder Flash-Speicher hat ja nur begrenzt Schreib-Löschzyklen, und wenn 
Du nur einmal pro Tag eine große Datei speicherst, kommen VIEL weniger 
Schreibzyklen zusammen als wenn Du minütlich einen neuen Datensatz 
speicherst. Plus: Wenn das Schreiben einmal fehlschlägt (weil Karte 
defekt oder voll oder so), sind die Daten immer noch im RAM, und die 
Kiste kann das nach Kartenwechsel noch einmal versuchen.

fchk

von Amateur (Gast)


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Manche µP haben eingebautes EEPROM.
Man kann auch ins eingebaute RAM speichern.
Bei manchen kommt man auch an den FLASH ran.
Es gibt auch z.B. I²C EEPROM.
Eventuell ein Batteriegepuffertes externes RAM.
FLASH-Karte.
Via Datenübertragung (seriell, Bus, Funk u.s.w.) auf einem Dingsbums.

1 x pro Stunde sagt Garnichts, ohne die Aufbewahrungszeit (Summe).

von Arc N. (arc)


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Anon Anon schrieb:
> Hi, danke für die schnelle Antwort :)
>  Zu 1. und 2. Batterie / Akku, da draußen. Erschütterungen wird es keine
> geben, die ganze Schaltung liegt die ganze Zeit unbewegt in einem Fleck,
> der Controller in einem Wasserdichten-Gehäuse und die Sensoren an Kabeln
> in der Umgebung verteilt.

Wasserdicht ist so eine Sache. Mit etwas Pech sammelt sich im Laufe der 
Zeit u.U. trotzdem Wasser im Gehäuse...

> Zu 3. Ich schätze maximal 1x pro Stunde müsste reichen, dei Messwerte
> werden vermutlich nie große Unterschiede schnell hintereinander haben.

Das wären bei 100 Sensoren a 2 Bytes gerade mal 1752000 Bytes pro Jahr.
Bei so was würde ich z.B. SST25VF032B ( 4 MiB Flash) verwenden. Vorteil 
gegenüber SD-Karte: Keine zusätzliche Mechanik, 
Arbeitstemperaturbereich, Stromaufnahme, Timing usw. sind vollständig 
mit Maximalwerten spezifiziert.
Wenn es noch ausfallsicherer sein soll, könnten auch mehrere parallel 
oder zusammen mit FRAMs (http://www.cypress.com/?id=4984) genutzt 
werden.

>
> Gruß Anon1234

von Pete K. (pete77)


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Ich habe so etwas mit dem Raspberry und WLAN gelöst.

Der Raspi klappert die Sensoren ab und schreibt alles in eine MySQL DB. 
Parallel dazu wird eine weitere MySQL DB auf meinem Webspace gefüllt, so 
dass ich auch ein Backup habe und die Daten auch von unterwegs abgreifen 
kann.
Die Visualisierung erledigt dann highcharts.com.

von Arc N. (arc)


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Pete K. schrieb:
> Ich habe so etwas mit dem Raspberry und WLAN gelöst.
>
> Der Raspi klappert die Sensoren ab und schreibt alles in eine MySQL DB.
> Parallel dazu wird eine weitere MySQL DB auf meinem Webspace gefüllt, so
> dass ich auch ein Backup habe und die Daten auch von unterwegs abgreifen
> kann.
> Die Visualisierung erledigt dann highcharts.com.

Wie groß muss denn dann die Batterie sein, wenn der wie geplant ein Jahr 
draußen liegt (scnr)

von W.S. (Gast)


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Anon Anon schrieb:
> Meine ersten Ideen waren in diesem Fall:
>   - SD-Karte...

Nee, laß sowas mal.

Nimm dir nen seriellen Flash oder mehrere davon. Die sind mechanisch 
recht klein, vertragen ne Menge an Schreib/Lösch-Zyklen und du kannst 
damit auch was OHNE ein Filesystem anfangen. Allerdings solltest du dir 
als Datenformat irgend etwas platzsparendes ausdenken, also definitiv 
KEIN Klartext, denn so groß wie ne derzeitige SDHC sind serielle Flash's 
nicht.

Beispiel: Pro Wert zwei DWORD's, darin das kanonische Datum, 
Meßstellennummer, Meßwert als skalierter Integer. Macht 8 Bytes. Bei 
z.B. einem MB Flash reicht das für 128 K Werte. Das sollte wohl über ein 
Jahr reichen.

W.S.

von Pete K. (pete77)


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Arc Net schrieb:
> Pete K. schrieb:
>> Ich habe so etwas mit dem Raspberry und WLAN gelöst.
>>
>> Der Raspi klappert die Sensoren ab und schreibt alles in eine MySQL DB.
>> Parallel dazu wird eine weitere MySQL DB auf meinem Webspace gefüllt, so
>> dass ich auch ein Backup habe und die Daten auch von unterwegs abgreifen
>> kann.
>> Die Visualisierung erledigt dann highcharts.com.
>
> Wie groß muss denn dann die Batterie sein, wenn der wie geplant ein Jahr
> draußen liegt (scnr)

Er will doch sowieso Kabel legen, warum nicht gleich die Stromversorgung 
mit?
Was soll das für eine Anwendung werden?

von Anon A. (anon1234)


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Frank K. schrieb:
> 1. Kurzzeitspeicherung in einem seriellen, batteriegepufferten SRAM
> 23LCV1024
> http://www.microchip.com/wwwproducts/Devices.aspx?product=23LCV1024

Danke für den Tipp, das sieht schon mal sehr gut aus. :)

Pete K. schrieb:
> Ich habe so etwas mit dem Raspberry und WLAN gelöst.

Das habe ich auch schon gedacht..
Meine Idee wäre dann gewesen, dass die Daten die entweder im normalen 
Speicher vom µC oder im einem angeschlossenem (siehe oben) gespeichert 
sind, in bestimmten Zeitzyklen per serieller Schnittstelle 
rausgeschrieben werden und dann vom Raspberry-Pi eingelesen werden.

Arc Net schrieb:
> Wie groß muss denn dann die Batterie sein, wenn der wie geplant ein Jahr
> draußen liegt (scnr)
Pete K. schrieb:
> Er will doch sowieso Kabel legen, warum nicht gleich die Stromversorgung
> mit?


Ich kann während dieser Zeit auf jeden Fall immer mal wieder an die 
Schaltung ran, von daher kann die Batterie auch getauscht werden.
Bloß ein direkter Anschluss an eine Stromversorgung wird nicht 
funktionieren.

W.S. schrieb:
> Nee, laß sowas mal.
>
> Nimm dir nen seriellen Flash oder mehrere davon. Die sind mechanisch
> recht klein, vertragen ne Menge an Schreib/Lösch-Zyklen und du kannst
> damit auch was OHNE ein Filesystem anfangen. Allerdings solltest du dir
> als Datenformat irgend etwas platzsparendes ausdenken, also definitiv
> KEIN Klartext, denn so groß wie ne derzeitige SDHC sind serielle Flash's
> nicht.

Alles klar, dann wird die Sache mit der SD-Karten-Anbindung wsl erstmal 
nach hinten geschoben. Weil irgendwann will ich das sowieso mal können.
Das mit dem Klartext ist dann schon klar :)

von nix und n. (nixundnul)


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(Faßaufmach)
Jetzt können sich die Arduino-hater wieder die Finger wund klappern. 
(gerne bitte mit funktionierenden Projekten. Ich habe nämlich nirgendwo 
welche gefunden)
Bei Arduino gibt es das bei den Beispielen SD->datalogger. Dann bist Du 
in ein paar Minuten fertig. So ein System habe ich hier laufen.
Nachteile: Der Prozessor läuft ständig und voll, also kein 
Stromspar-Modus. Nicht für Batterie geeignet. Die Lib's lassen sich 
nicht aus der IDE herauskopieren. (doch, aber da alles sehr 
verschachtelt ist, hat man sehr viel Arbeit damit bei fraglichem Erfolg)
Aber gleichzeitig beiße ich mir die Zähne aus an einem Nicht-Arduino. 
Einfach nur 4 (oder 6) Analog-Kanäle auslesen und mit Echt-Zeitstempel 
als csv auf einer SD-Karte ablegen, soll auf m8-µC laufen und 
Batt-geeignet sein.
Die Bibliotheken, die ich anpassen soll, sind seriell, DS1302, SD, evtl. 
noch 1-wire Temperatur.
Nächste Baustelle ist, die csv-Daten anzuzeigen. Libre office calc wird 
bei >50k Zeilen schwach, Qtiplot geht grade so. GNUplot hat keine 
gescheite Klick-Oberfläche. Ingo's csv Viewer (hier im Forum) geht gut 
(unter wine), ist aber ein 1-Mann-Projekt (trotzdem volles Lob). (bei 
mir ist Linux die Voraussetzung). Option ist, nur bei Veränderung der 
Eingangswerte eine Zeile zu erzeugen, das ist aber eine Herausforderung 
an das plotprogramm.

Ich rechne damit, zu verwendbaren Ergebnissen zum Ende dieses Jahres zu 
kommen, inkl Gehäuse im 3d-Druck. Wir können gerne in Kontakt bleiben.

von Karsten (Gast)


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Hallo zusammen,

gerade habe ich einen Post zu diesem Thema eröffnet. Den kann ich dann 
wohl wieder löschen.

Also klinke ich mich hier auch mit ein:

Ich habe auch einen Datenlogger, der über einen längeren Zeitraum autark 
Daten aufnehmen soll. Der hat zwar eine Funkverbindung, die aber nicht 
ständig funktionieren könnte (verbindungsfehler, große Entfernung, 
Störungen,..). Bei Batterieausfall sollen die geloggten Daten auch 
erhalten bleiben. Also: SD-Card, Flash oder EEPROM.

EEPROMs sind bis 1 Mbit erhältlich -> für mich zu wenig.

Daher bleiben nur SD-Card oder Flash (32 Mbit SST25VF032B).

SD Karte würde ich wegen des hohen Stromverbrauches für Standby (ca. 
1mA) und Schreiben/Lesen (einige 10mA) ausschließen. Für aktuelle 
SD-Karten gibt es leider ausführlichen Datenblätter. Die Werte habe ich 
ergoogelt.
Wenn es konkrete Erfahrungen gibt: Ich bin für jede Info dankbar.


Mein Favorit ist auch aus den zuvor genannten Gründen das serielle Flash 
mit 32 Mbit. Allerdings stellt sich mir ein Problem:
Vor den Schreiben muss die zu beschreibende Adresse / die Adreessen des 
Flashs auf gelöscht  stehen (Speicherinhalt 0xff). Dies wird durch 
Löschen eines kompletten 4 KByte Blocks erreicht.
D.h. der Block muss vor den Löschen im uC (xmega32A4u) gepuffert werden. 
Dieses Puffern braucht aber das gesamte RAM des uC auf. Läßt sich das 
Schreiben eines oder mehrerer Bytes auch ohne Puffern des 4KB 
Flashblocks schreiben? Hat jemand schon mal Routinen für einen Xmega32 
geschrieben?

Gruß

Karsten

von Frank K. (fchk)


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von Falk B. (falk)


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@ Karsten (Gast)

>Daher bleiben nur SD-Card oder Flash (32 Mbit SST25VF032B).

>SD Karte würde ich wegen des hohen Stromverbrauches für Standby (ca.
>1mA) und Schreiben/Lesen (einige 10mA) ausschließen.

Man kann sie auch echt ausschalten (VCC abklemmen per MOSFET). 
Zwischendurch puffert man im RAM.

>Vor den Schreiben muss die zu beschreibende Adresse / die Adreessen des
>Flashs auf gelöscht  stehen (Speicherinhalt 0xff).

Ja.

>Dies wird durch
>Löschen eines kompletten 4 KByte Blocks erreicht.

Sicher? Die meisten Flashs dieser Art schreiben seitenweise mit typisch 
512 Byte/Seite.

>D.h. der Block muss vor den Löschen im uC (xmega32A4u) gepuffert werden.

Diese Flash haben einen, manchmal sogar ZWEI Puffer eingebaut!

>Dieses Puffern braucht aber das gesamte RAM des uC auf.

Nein.

von D'oh!!! (Gast)


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Falk Brunner schrieb:
> Diese Flash haben einen, manchmal sogar ZWEI Puffer eingebaut!

Diese können die Daten in der Regel auch nur seitenweise beschreiben, 
daher gibt es einen Speicher. Die SSTs können aber byteweise beschrieben 
werden.

von Karsten (Gast)


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Ich nochmal:

Was haltet Ihr von dem Flash (ist ein extra Data Flash):

http://adestotech.com/products/dataflash-all-products

AT45DB321E (4MB) bzw. AT45DB641E (8MB).

Das hat einen 256 Byte Buffer, der auch in uC mit wenig RAM gehalten 
werden kann.
Uasserdem bietet der Flashbaustein noch bequeme Befehle zum 
Schreiben/Lesen des Flashes, u.a. eine direktes byteweises beschreiben 
(read-modify-write) ohne, dass die gesamte Flash-Seite beeinflusst wird 
(quasi wie beim EEPROM).

Ich werde mir diese Bausteine gleich bestellen. Für mich eine gute 
Alternative hinsichtlich des Stromverbrauchs zur SD-Karte.  Und mit 8 
MByte lässt sich eine Menge aufzeichnen :)

Karsten

von Karsten (Gast)


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Olla, vielen Dank für die zahlreichen Antworten :)

Der Reihe nach:

@Frank
>Nimm doch ein SPI-RAM zum Puffern.

Für mich zu wenig Speicher. NVRAM brauch noch eine Batteriepufferung.
Wenn die Spannung ausfällt ist der Inhalt.
Für mich ist die Datensicherheit wichtiger, daher Flash oder EEPROM.


@Falk
>Man kann sie auch echt ausschalten (VCC abklemmen per MOSFET).
>Zwischendurch puffert man im RAM.

Der Strom zum Lesen und Schreiben ist bei SD-Karten höher als bei 
Flash-Bausteinen.
Außerdem ist der Code zum Ansteuern der SD-Karte komplexer als bei 
einfachem Flash

>Sicher? Die meisten Flashs dieser Art schreiben seitenweise mit typisch
>512 Byte/Seite.

>Diese Flash haben einen, manchmal sogar ZWEI Puffer eingebaut!

Der SST25VF032B hat keine Buffer (im Datenblatt habe ich keinen Hinweis 
darauf gefunden).
Ohne Puffer im Flash müssen die Daten vorher vom Flash in uC-RAM gelesen 
werden, damit die Daten während des Löschend erhalten bleiben.

@D,ohh!!!
>Diese können die Daten in der Regel auch nur seitenweise beschreiben,
>daher gibt es einen Speicher. Die SSTs können aber byteweise beschrieben
>werden.

1) Wird Byteweise programmiert, muss die Speicherstelle gelöscht sein, 
d.h. mit 0xff belegt sein. Das Löschen geht laut Datenblatt nur mit dem 
Sektor-lösch-Befehl, d.h. dort befindliche Daten sollten gepuffert 
werden.

2) Dann gibt es noch das Programmieren mit automatischem 
Adress-Inkrement. Auch muss der zur beschreibende Bereich gelöscht (mit 
0xff belegt) sein. Also auch die In dem Block enthaltenen Daten puffern 
und den 4KB Block vor dem Beschreiben löschen.


Ich denke, dass das AT45DB..E Data Flash von Adesto für die Anwendung 
als Datensammler besser geeignet ist. Der hat definitv Buffer eingebaut.

Hat denn schon mal jemand z.B. 6 Byte in ein Sektor mit vorhandenen 
Daten geschrieben? Wie wurde das gemacht?

Ich muss schon sagen, dass die Frage nach geeignetem Speicher für 
Datenlogger doch nicht so einfach zu beantworten ist wie auf dem ersten 
Blick vermuten lässt.



Danke und Gruß
Karsten

von Frank K. (fchk)


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Karsten schrieb:

>>Nimm doch ein SPI-RAM zum Puffern.
>
> Für mich zu wenig Speicher. NVRAM brauch noch eine Batteriepufferung.
> Wenn die Spannung ausfällt ist der Inhalt.
> Für mich ist die Datensicherheit wichtiger, daher Flash oder EEPROM.

Nicht ent oder weder. Zusätzlich. Das kleinste SPI-RAM mit 8k reicht. 
Das schreibst Du erstmal voll, und wenn das voll ist, kopierst Du den 
Inhalt ins Flash. Das Flash ist damit seltener aktiv und auch die 
Pagegröße ist für Dich dann kein Problem mehr, weil Du dann ohnehin nur 
noch komplette Pages schreibst. Sehe es als Erweiterung des internen RAM 
an.

fchk

von Karsten (Gast)


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Hallo Frank,

ahhh...vorher falsch gedacht..

Ich soll das SRAM als "RAM-Erweiterung" des uC verwenden und den Inhalt 
der Flash-Seite dort hineinschreiben. Gute Idee, danke.
Manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht :)


VG
Karsten

von Michael L. (nightflyer88)



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Habe so ein Logger-Projekt auch schon gemacht. Bei meinem Logger werden 
die Daten in einem 24C1024 eeprom gespeichert. Man kann max 2 Eeproms 
verwenden, darin haben dann 131000 messwerte platz (1Messwert = 2bytes). 
Wenn du ein Jahr lang aufzeichnen möchtest, kannst du mit 50 Sensoren 
maximal 7 Messungen pro Tag speichern.

Eine passende Auswertsoftware für den Computer ist natürlich auch schon 
vorhanden. Meine Sensoren werden jedoch mit i2c mit dem Logger 
verbunden, durch ein kleine Anpassung kannst du natürlich auch 1-wire 
verwenden (Programmiersprache Bascom).

von D,ohh!!! (Gast)


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Karsten schrieb:
> Das hat einen 256 Byte Buffer, der auch in uC mit wenig RAM gehalten
> werden kann.

Karsten schrieb:
> 1) Wird Byteweise programmiert, muss die Speicherstelle gelöscht sein,
> d.h. mit 0xff belegt sein. Das Löschen geht laut Datenblatt nur mit dem
> Sektor-lösch-Befehl, d.h. dort befindliche Daten sollten gepuffert
> werden.

Du scheinst nicht verstanden zu haben wie diese Chips funktionieren. Der 
AT45xx hat einen internen Puffer für eine Speicherseite. Dieser Puffer 
wird beschrieben und dann in den Flash gespeichert. Will man diese Seite 
editieren dann wird aus dem Flash in den Puffer kopiert, dort die neuen 
Daten geschrieben und dann aus dem Puffer wieder in den Flash 
geschrieben.

Beim ST25xx löscht man zuerst den Sektor und dann kann man diesen 
individuell beschreiben.

Es muss nichts im Controller gepuffert werden weil man den Flash ja 
entweder Byte-weise oder über den internen Puffer beschreiben kann.

von Anon A. (anon1234)


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nix und nul schrieb:
> Bei Arduino gibt es das bei den Beispielen SD->datalogger. Dann bist Du
> in ein paar Minuten fertig. So ein System habe ich hier laufen.

Hi.. also stimmt mit Arduino wäre es wsl wesentlich einfacher. Aber ich 
habe diesmal den Anspruch an mich selbst gestellt, dass ich mal etwas 
mit einem "richtigen" µC bauen will und von daher denke ich mal wird es 
auch dabei bleiben.

nix und nul schrieb:
> Ich rechne damit, zu verwendbaren Ergebnissen zum Ende dieses Jahres zu
> kommen, inkl Gehäuse im 3d-Druck. Wir können gerne in Kontakt bleiben

In Kontakt könne wir aber trotzdem gerne bleiben, wie stellst du dir das 
vor?
Hier im Forum oder per Mail?

Michael L. schrieb:
> Habe so ein Logger-Projekt auch schon gemacht. Bei meinem Logger werden
> die Daten in einem 24C1024 eeprom gespeichert. Man kann max 2 Eeproms
> verwenden, darin haben dann 131000 messwerte platz (1Messwert = 2bytes).
> Wenn du ein Jahr lang aufzeichnen möchtest, kannst du mit 50 Sensoren
> maximal 7 Messungen pro Tag speichern.
>
> Eine passende Auswertsoftware für den Computer ist natürlich auch schon
> vorhanden. Meine Sensoren werden jedoch mit i2c mit dem Logger
> verbunden, durch ein kleine Anpassung kannst du natürlich auch 1-wire
> verwenden (Programmiersprache Bascom).

Hört sich ziemlich interessant an. Wie hast du dann die Messwerte an 
dein Programm auf dem PC übertragen? Per serieller Schnittstelle?
Über EEPROMs hab ich auch schon nachgedacht. Vor allem weil ich irgendwo 
noch welche liegen hab. aber ich muss mich erstmal in das Datenblatt von 
dem SRAM einlesen, was jetzt komplizierter ist.

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