Hallöchen, mal ne ganz blöde Frage...Darf man die Masse (Motorspannung und Digital Leitungen) zb bei einer L297/L298 Schaltung zusammenführen?
Das wird sich wohl kaum vermeiden lassen (es sei denn mit galvanischer Trennung). Jedenfalls brauchst Du für die Steuersignale, wie in allen anderen Fällen auch, eine Pegel-Differenz und die erfordert zwei Verbindungen.
Was meinst Du mit Pegel Differenz zu der man zwei Verbindungen benötigt? Eine Spannung stellt im Grunde genommen ja einen Potential Unterschied dar. Das bedeutet, das die Masse hier einen Bezugspunkt darstellt. Wenn dieser Bezugspunkt nun aber durch das zusammenführen zwei "verschiedener" Bezugspunkten sich verlagert, dann verschiebt sich doch auch das Potential Unterschied, oder nicht? Zweite Frage: Wenn das was ich da oben geschrieben habe kein bullshit ist, kann es denn theoretisch und auch praktisch vorkommen, das der Bezugspunkt unterschiedlich ist?
Unwissender schrieb: > Eine Spannung stellt im Grunde genommen ja einen Potential Unterschied > dar. Nicht "im Grunde genommen", eine Spannung ist eine Potentialdifferenz zwischen zwei Punkten A und B, wobei das Potential auf irgendeinen Referenzpunkt bezogen wird. Unwissender schrieb: > Wenn dieser Bezugspunkt nun aber durch das zusammenführen zwei > "verschiedener" Bezugspunkten sich verlagert, dann verschiebt sich doch > auch das Potential Unterschied, oder nicht? Wenn beide Bezugspunkte das gleiche Potential haben verlagert sich überhaupt Nichts wenn man sie zusammenführt.
Daniel H. schrieb: > Wenn beide Bezugspunkte das gleiche Potential haben verlagert sich > überhaupt Nichts wenn man sie zusammenführt. wenn 2 punkte keinen gemeinsamen Bezugspunkte haben, kann man nicht mal feststellen ob sie das gleiche Potential haben.
Deswegen ja der Hinweis, dass beide Potentiale einen gemeinsamen Refernzpunkt haben müssen. Ich vermute mal im vorliegenden Fall wird es einen solchen Referenzpunkt in Form einer Netzteilmasse o.ä. geben.
Daniel H. schrieb: > Wenn beide Bezugspunkte das gleiche Potential haben verlagert sich > überhaupt Nichts wenn man sie zusammenführt. Haben Sie aber nicht z.B. für die L297/L298 Anwendung Die Versorgung für die Motoren kommt aus einem anderen Netzteil. In dem Fall z.B. 24V Für den Digitalbereich hat man eine 5V Versorgung. Es sind unterschiedliche Potentiale. Kann man hier davon ausgehen, das der Bezugspunkt der selbe ist? Wenn nein, was passiert mit den jeweiligen Potentialen wenn man die zusammenführt?
Hallo Unwissender, bei deiner Schaltung hast du 5V für den Digitalteil und 24V für den Motor. Beides bezieht sich auf die gemeinsame Masse, die bei 0V liegt.
Chris schrieb: > bei deiner Schaltung hast du 5V für den Digitalteil und 24V für den > Motor. Beides bezieht sich auf die gemeinsame Masse, die bei 0V liegt. Hallo Chris, beides kommt aber aus zwei verschiedenen Netzteilen dessen einizge zusammengehörigkeit die primäre wicklung des trafos ist. Kann man da noch auf der sekundären Seite des Trafos von einer gemeinsamen/gleichen Masse reden?
Man ist sowas schwer zu erklären.... Nimm zwei Blätter Papier. Lege eines auf den Tisch. Der untere Rand ist deine Masse (0V), der obere ist 5V, gemessen von der Masse aus. Nun lege ein zweites Blatt nebendran. Unten ist wieder die Masse mit 0V, oben wieder 5V. Nun schiebe das rechte Blatt 5cm nach oben. Der Abstand zwischen 0V und 5V hat sich bei keinem der beiden Blätter verändert. Du hast nun 2 getrennte Massen, und jeweils (!) eine Spannung von 5V, immer gemessen zwischen der jeweiligen (!) Masse und der Oberkante des Blattes.
Damit du eine gemeinsame Masse hast, musst du die Minus-Pole beider Netzteile verbinden. Übertragen auf das Beispiel mit den Blättern: Lege beide Blätter nebeneinander und verbinde die Massen mit einem Stück Klebeband ;) Dadurch kann die eine Masse nicht mehr höher oder niedriger sein als die andere. Du hast einen gemeinsamen Bezugspunkt, beide Massen sind nun eine.
Hallo "Unwissender" > mal ne ganz blöde Frage...Darf man die Masse (Motorspannung und Digital > Leitungen) zb bei einer L297/L298 Schaltung zusammenführen? Wie soll das sonst funktionieren? Der L298 hat Logikeingänge, die das gleiche Bezugspotential haben müssen wie die Ausgänge des L298. Der GND-Anschluss am L298 ist im Prinzip auch nur für den Logikbezug zuständig. Die H-Brücke lässt den Strom über die Sense-Pins fließen. Wenn man keine Stromregelung benötigt, werden die Pins auf Masse gelegt, ansonsten erfolgt die Masseverbindung über die Sense-Widerstände. Mit freundlichen Grüßen Thorsten Ostermann
Man kann/muß die Masseanschlüße der verschiedenen Versorgungen ohne weiteres zusammenführen. Habe ich das so richtig verstanden?
Unwissender schrieb: > Man kann/muß die Masseanschlüsse der verschiedenen Versorgungen ohne > weiteres zusammenführen. Habe ich das so richtig verstanden? Korrigiert mich wenn ich falsch liege, aber so wie ich das sehe hat der L298 getrennte Logikmasse (GND) und Leistungsmassen (SENSE A und SENSE B). Der L298 wird aber wohl nicht mehr funktionieren wenn die Logikmasse zu_ _sehr von den Leistungsmassen abweicht, weil die internen H-Brücken-Transistoren dann nicht mehr sauber schalten. Die Logikmasse und die Leistungsmasse sollten aber sowieso so weit wie möglich separat geführt und nur an einem Punkt, möglichst nah am Leistungsnetzteil, miteinander verbunden werden. Zum Teil wird sogar empfohlen die beiden Massen durch einen 1Ω-Widerstand voneinander getrennt zu halten, um Masseströme des Motors noch besser von den Logikkomponenten fernzuhalten. LG, Sebastian
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Das klingt plausibel, denn ein hoher Strom kann in einem Potentialunterschied den Bezugspunkt verschieben.
Hallo Sebastian, >> Man kann/muß die Masseanschlüsse der verschiedenen Versorgungen ohne >> weiteres zusammenführen. Habe ich das so richtig verstanden? > > Korrigiert mich wenn ich falsch liege, aber so wie ich das sehe hat der > L298 getrennte Logikmasse (GND) und Leistungsmassen (SENSE A und SENSE > B). Das ist im Prinzip das, was ich oben geschrieben habe. Mit freundlichen Grüßen Thorsten Ostermann
Thorsten Ostermann schrieb: > Der L298 hat Logikeingänge, die das > gleiche Bezugspotential haben müssen wie die Ausgänge des L298. Der > GND-Anschluss am L298 ist im Prinzip auch nur für den Logikbezug > zuständig. Die H-Brücke lässt den Strom über die Sense-Pins fließen. Thorsten Ostermann schrieb: > Hallo Sebastian, > >>> Man kann/muß die Masseanschlüsse der verschiedenen Versorgungen ohne >>> weiteres zusammenführen. Habe ich das so richtig verstanden? >> >> Korrigiert mich wenn ich falsch liege, aber so wie ich das sehe hat der >> L298 getrennte Logikmasse (GND) und Leistungsmassen (SENSE A und SENSE >> B). > > Das ist im Prinzip das, was ich oben geschrieben habe. Hallo Thorsten, jetzt bin ich total verwirrt. Die Aussagen passen doch nicht zusammen. Was ist denn nun Sache? Soll man die Logik- und Leistungsmassen zusammenführen, oder nicht. Wenn ja, dann so wie es Sebastian beschrieben hat? Wie lautet die allgemeine Regelung für die Schaltplanerstellung und PCB Design, wenn man aus unterschiedlichen Versorgungen mit unterschiedliche Potentialen hat?
Ich versuche gerade aktuell die Angehängte Schaltung zu vestehen. Die Signal und Leistungsmassen sind hier zusammengeführt. Warum eigentlich? Meine Vermutung liegt darin, das die Signal Versorgung (hier VCC) mit einem LDO aus dem Leistungspotential entnommen wird?! Liege ich mit der Vermutung richtig? Nehmen wir an, das ich eine komplett getrennte Versorgung für Signal- und Lesitungsbereich habe. Kann ich genauso so verfahren wie oben vermutet(wenn es natürlich richtig ist), oder muss ich hier dann doch die Signal und Leistungsmassen voneinander trennen?
Unwissender schrieb: > Soll man die Logik- und Leistungsmassen zusammenführen, oder nicht. Für die angesprochenen Bausteine gilt: man muss sie zusammenführen. Im Schaltplan ist es eigentlich egal, wie es gezeichnet ist, trotzdem ist hier eine räumliche Trennung des Logikteils vom Leistungsteil hilfreich. Und auf der Paltine muss man dafür sorgen, dass Lastströme nicht quer durch den Logikteilfließen und dort Potentialverschiebungen verursachen. Sebastian Wangnick schrieb: > Korrigiert mich wenn ich falsch liege, aber so wie ich das sehe hat der > L298 getrennte Logikmasse (GND) und Leistungsmassen (SENSE A und SENSE > B). Eigentlich nicht... Die Spannung über den Strommesswiderständen darf schon gar nicht so groß werden, dass die Ube unterschritten wird. Dafür sorgt idR. der L297, der als Stromregler gern zusammen mit dem L298 auftaucht. Beim reinen Schalterbetrieb des L298 gibt es gar keine Strommesswiderstände und die Sensanschlüsse gehen direkt auf GND. > Der L298 wird aber wohl nicht mehr funktionieren wenn die Logikmasse > zu sehr von den Leistungsmassen abweicht, Im ungüstigsten Fall können dann sogar Ausgleichsströme durch den einen IC fließen und Fehlfunktionen hervorrufen, wenn irgendwelche Halbleiterstrukturen im IC zu leiten beginnen... :-o
Lothar Miller schrieb: > Für die angesprochenen Bausteine gilt: man muss sie zusammenführen. > > Im Schaltplan ist es eigentlich egal, wie es gezeichnet ist, trotzdem > ist hier eine räumliche Trennung des Logikteils vom Leistungsteil > hilfreich. Und auf der Paltine muss man dafür sorgen, dass Lastströme > nicht quer durch den Logikteilfließen und dort Potentialverschiebungen > verursachen. Das bedeutet, das die Masse Anschlüße der Sense Widerstände getrennt und weit weg von den Signalleitungen - auch Masse - rausgeführt und an einem einzigen Punkt zusammengeführt - am Idealsten so nah wie möglich an der Versorgungseinspeisung - werden sollen?
Unwissender schrieb: > Ich versuche gerade aktuell die Angehängte Schaltung zu vestehen. > Die Signal und Leistungsmassen sind hier zusammengeführt. > Warum eigentlich? > Meine Vermutung liegt darin, das die Signal Versorgung (hier VCC) mit > einem LDO aus dem Leistungspotential entnommen wird?! Liege ich mit der > Vermutung richtig? > > Nehmen wir an, das ich eine komplett getrennte Versorgung für Signal- > und Lesitungsbereich habe. Kann ich genauso so verfahren wie oben > vermutet(wenn es natürlich richtig ist), oder muss ich hier dann doch > die Signal und Leistungsmassen voneinander trennen? Ich versuche mal zusammenzufassen. 1. Bei Anwendungen mit Motoren sollten Signalmasse und Leistungsmasse räumlich getrennt voneinander geroutet und nur an einem definierten Punkt zusammengeführt werde. Warum? Weil Motorströme womöglich zu Potentialunterschieden im Massekupfer führen können, die die Logik massiv stören können. Bei kleinen Strömen und großen Flächen das aber eher egal. 2. Ein L298 hat getrennte Massestompfade für Logik und Leistung. Laut Datenblatt darf Vsense (Leistungsmasse) nicht kleiner als -0.5V und nicht größer als 2V bezüglich GND (Logikmasse) werden. Wegen dieser Bedingung muss bei Benutzung eines L298 zwangsweise das Logikpotential mit dem Leistungspotential gekoppelt werden. Die zwei Massen müssen zwar nicht notwendigerweise widerstandslos miteinander verbunden werden, normalerweise sollte man das aber tun (under Beachtung der Routinghinweise in 1.). 3. Bei Verwendung eines Linearreglers zur Erzeugung der Logikspannung aus der Leistungsspannung sind die Massen zwangsweise am Regler miteinander direkt verbunden. 4. Bei Verwendung zweier regulärer Schaltnetzteile kann man die Minuspole beider Stromversorgungen gefahrlos miteinander verbinden. Reguläre Schaltnetzteile enthalten immer noch einen Transformator und sorgen für eine galvanische Trennung der Sekundärseite. Es gibt aber Ausnahmen (siehe Tod durch Ladegerät). Ansonsten besser den Widerstand prüfen: Bei meinem PC zum Beispiel liegt der Minuspol der USB-Versorgung auf Erdpotential, und zwischen USB-Pluspol und Erde fliessen gut und gerne 3A. 5. Die famosen Sense-Widerstände für den L298 sind nur nötig wenn man die Stromaufnahme des Motors messen möchte (to sense = fühlen, spüren, bemerken). Ansonsten lässt man diese Widerstände weg. Insofern sind die Widerstände R50 und R54 in Treiber.PNG ohne einen Abgriff der abfallenden Spannung sinnlos. Unwissender schrieb: > Das bedeutet, das die Masse Anschlüße der Sense Widerstände getrennt und > weit weg von den Signalleitungen - auch Masse - rausgeführt und an einem > einzigen Punkt zusammengeführt - am Idealsten so nah wie möglich an der > Versorgungseinspeisung - werden sollen? Ja. Und wie gesagt, die Sense-Widerstände sind oft unnötig. LG, Sebastian
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Hallo Sebastian vielen Dank für Deine wirklich ausfürliche und einfach zu verstehende Erklärung. Ist das, was Du für den L298 erklärt hast, auch für den DRV8811 gültig. Um diesen Treiber geht es mir eigentlich. Ich versuche gerade die oben angehängte Schaltung zu verstehen. Habe mich auch hier umgeschehen und eine Schaltung + Layout zum DRV8811 gefunden, welches mich ein wenig verwirrt hat. Beitrag "Re: Feedback für DRV8811 Board" Hier wurden die Signal- und Leistungsmasse einfach vermischt. Darf man das eigentlich so machen wie der TO im verlinkten Thread es tat? Ich finde den Schaltplan und das Layout ein wenig merkwürdig, obwohl ich im Datenblatt zum DRV8811 nichts habe, um dies belegen zu können.
Unwissender schrieb: > Ist das, was Du für den L298 erklärt hast, auch für den DRV8811 gültig. > Um diesen Treiber geht es mir eigentlich. Schau mal http://www.ti.com/lit/ds/symlink/drv8811.pdf, Figure 1 "Block Diagram" und Figure 2 "Decay Mode". Der gesamte Motorstrom fliesst doch allem Anschein nach bei VM in die H-Brücke, wird dann nach OUT1 oder OUT2 geleitet, kommt über OUT2 oder OUT1 zurück und fliesst dann bei ISEN wieder raus. Also ja. Allerdings: Der DRV8811 kann den Motorstrom intern messen und begrenzen. Wenn man diese Funktion nutzen will machen die Sense-Widerstände natürlich wieder Sinn. Dazu braucht es dann noch VREF zum Vergleich und RC fürs Timing. Genaueres steht im Datenblatt. Unwissender schrieb: > Beitrag "Re: Feedback für DRV8811 Board" > Hier wurden die Signal- und Leistungsmasse einfach vermischt. Darf man > das eigentlich so machen wie der TO im verlinkten Thread es tat? Natürlich darf man. Bei kleinen Strömen und großen Flächen ist das wie gesagt eher egal. Man sollte es allerdings wissentlich tun. Unwissender schrieb: > Ich finde den Schaltplan und das Layout ein wenig merkwürdig, obwohl ich > im Datenblatt zum DRV8811 nichts habe, um dies belegen zu können. Der Schaltplan scheint doch Ok? Was findest Du merkwürdig? Das Layout ist tatsächlich etwas seltsam. Selbst in der letzten Version sind die Leistungsmassepfade immer noch mickerig, obwohl die Leistungsversorgung und die Motorleitungen verstärkt wurden. Unwissender schrieb: > kleiner Reminder :-) Manche Leute arbeiten tagsüber. LG, Sebastian
Wie schlau ihr so seid - meine Güte - habts keine familie, um die ihr euch so ausgiebig kümmert? den Bullshit, den man hier liest, könnte direkt von mir stammen - echt ey - solch ein schrott von beschreibungen hier. man wundert sich, dass es millionen arbeitslose gibt............scheinbar gehörts ighhr auch unter die.... nen techniker darf sowas hier garnicht lesen, der bekommt nen schreikrampf vor lauter stuss, was hier so steht... jesus - echt krank sowas..
Unwissender schrieb: > Ich finde den Schaltplan und das Layout ein wenig merkwürdig, obwohl ich > im Datenblatt zum DRV8811 nichts habe, um dies belegen zu können. Was gibt es am Schaltplan auszusetzen? Ok, das Layout wurde überarbeitet...Aber das gleich als merkwürdig einzustufen und dabei es nicht mak begründen zu können ist schwach! Wie dem auch sei, das mit der Leistungs- und Signalmasse auf einem PCB ist schon ne wichtige Sache. Dank Deines Threads habe ich hier auch ne kleinigkeit dazugelernt.
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