Hallo, weiß jemand, ob das Hantek 6022BE für eine Langzeitmessung mit zwei Kanälen geeignet ist? Ich werde aus dem Datenblatt nicht richtig schlau. Gemessen werden soll über einen Zeit von 10 Stunden mit ca. 8000 Samples/s.
Um die Frage etwas präziser zu formulieren: Der Buffer vom Hantek 6022BE hat pro Kanal eine interne Speichergröße von 1MB. Bei einer Sampelrate von 8ks/s könnte man nur 125s lang aufzeichnen. Jetzt ist die Frage, ob die PC-seitige Software des Oszilloskops den Buffer-Inhalt Stück für Stück im Ansichtsfenster aneinanderreihen kann, damit man hinterher über den gewünschten Zeitbereich (ca. 10h) scrollen kann. Weiß das jemand?
Oszilloskope zeichnen eigentlich nie kontinuierlich auf, die haben immer eine (meist relativ lange) Totzeit. Wenn du nichts explizit gegenteiliges zu diesem Modell gelesen hast würde ich mal davon ausgehen dass das hier auch so ist. Der Speicher wird vollgeschrieben, und dann dauert es ein paar ms um den auszulesen, und währenddessen wird nix gemessen. Eventuell wäre das bei der kleinen Samplerate noch möglich wenn quasi jedes Sample seinen eigenen Triggervorgang hat. Ich glaub' aber eher nicht, dass das in der Praxis so toll geht.
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Danke für die Antwort! Sven B. schrieb: > Eventuell wäre das bei der kleinen Samplerate noch möglich wenn quasi > jedes Sample seinen eigenen Triggervorgang hat. Das habe ich auch überlegt. Oder es wird eben Bufferinhalt an Bufferinhalt gelegt. Bei kleineren Sample-Raten macht das wahrscheinlich keinen großen Unterschied. Zur etwas längerfristigen Überwachung z.B. von Versorgungsspannungen wäre das schon eine gute Option. Sven B. schrieb: > Wenn du nichts explizit > gegenteiliges zu diesem Modell gelesen hast würde ich mal davon ausgehen > dass das hier auch so ist. Habe im Datenblatt nichts Explizites dazu gefunden. Verstehe aber auch nicht alle Funktionen rund um die horizontale Achse, die dort aufgeführt sind. http://www.hantek.com/Product/Hantek6000/HT6022BL_Manual.pdf
DAC schrieb: > Oder es wird eben Bufferinhalt an > Bufferinhalt gelegt. Bei kleineren Sample-Raten macht das wahrscheinlich > keinen großen Unterschied. Dann fehlt dir eben immer ein Stück zwischendrin. Wenn dir das nix ausmacht, ist das wohl ok. Ein gutes Oszi hat bei der richtigen Samplerate >= 30k Wfms/s. Damit würde das dann im Prinzip gehen, wenn man den Trigger auf Auto stellt und immer alle aufgenommenen Werte zu einem einzelnen Punkt zusammenfasst (ob man die Daten in dem Tempo vom Oszi runterkriegt, ist nochmal eine andere Frage). Du kannst ja mal schauen, wieviel deines schafft bei den entsprechenden Einstellungen, ich bezweifle aber, dass du an die 8k Wfms/s rakommst, die du bräuchtest.
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Sag mal was das für ein Anwendungsfall ist. Es gibt auch Multimeter im 2stelligen €bereich die die Messwerte über RS232 oder USB kontinuierlich ausgeben. Nur ob die 8k Werte/sek schaffen ist die Frage.
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Das ozi hat einen buffer von 32kbyte. Bz 64 bei nur einem Kanal. Dieser kann auf 10k reduziert werden welcher dann jede ms hochgereicht wird. Es kommen also je sec 20megabyte an Daten zusammen. Wenn ich mich nicht irre sind es 2tb am Tag und es braucht ein quad code um die Daten in Echtzeit zu streamen sowie zu komprimiert abzuspeichern. SW existiert, man muss sie selbst kompilieren , sie ist aber nicht so stabil um Tage damit zu loggen.
Danke für die Antworten! Hier Beitrag "Re: [S] günstige Möglichkeit, zwei DC-Spannungen über mehrere Stunden zu überwachen" entsteht grade ein Projekt mit Attiny45-20 zur Langzeit-Spannungsaufzeichnung. Kann zwar nur ungefähr 200 samples pro Sekunde, aber immerhin :O) Chris S. schrieb: > Das ozi hat einen buffer von 32kbyte. Meinst du das Hantek 6022BE? Im Datenblatt ist von 1MB pro Kanal die Rede. Die 6052- und 6082-Versionen haben lt. Datenblatt weniger Speicher. Thomas O. schrieb: > Sag mal was das für ein Anwendungsfall ist. Es gibt auch Multimeter im > 2stelligen €bereich die die Messwerte über RS232 oder USB kontinuierlich > ausgeben. Nur ob die 8k Werte/sek schaffen ist die Frage. 2-Kanal-Überwachung von zwei Spannungen (Input- und Output-Spannung von einem Spannungsregler).
also vermute ich das du ab und an irgendwelche Peaks hast die du aufzeichnen möchtest. Probier doch einfach mal auf einen Peak >x V zu triggern und dadurch einen Single Shot auszulösen.
Ja, im Datenblatt steht was von max 1MB. Eine Marketing Trendy Zahl ohne noch gelogen zu haben, wenn auch vielleicht irreführend. Diese setzt sich so zusammen: 64kbyte wenn nur 1Kanal im Triggermodus benutzt wird. Dies mal 8 bit ist 512kbit. Da diese Werte im PC nochmals interpoliert werden, wird daraus 1MB. Im Samplemodus Wird ein Buffer von 10kbyte benutzt.
Zu avr, wenn man ein richtigen ftdi nimmt und nicht auf Geiz ist geil ein SW USB hid verwendet geht es auch schneller. Bei 10bit und 2 Kanäle sind es mit einem Tiny und 19.2k schon 650 samples je Sekunde. Bei einem richtigen atmega sind es dann 34k/s bei 2 Kanäle, mehr wenn man den stream komprimiert, sei es mit adaptive difference wie auch bloss mit heatshrink.
Hallo Chris, Danke für die ausführlichen Erklärungen! Chris S. schrieb: > Im > Samplemodus > Wird ein Buffer von 10kbyte benutzt. Samplemodus bedeutet, dass die Werte quasi immer weiter reingeholt und angezeigt werden? Thomas O. schrieb: > also vermute ich das du ab und an irgendwelche Peaks hast die du > aufzeichnen möchtest. > > Probier doch einfach mal auf einen Peak >x V zu triggern und dadurch > einen Single Shot auszulösen. Ja, so ist es! Werde ich so versuchen, Danke! Ansonsten hätte ich gerne noch einen "Live-Mitschnitt" der beiden Spannungen über mehrere Stunden betrachtet...
Chris S. schrieb: > Bei 10bit und 2 Kanäle > sind es mit einem Tiny und 19.2k schon 650 samples je Sekunde. Bei einem > richtigen atmega sind es dann 34k/s bei 2 Kanäle, mehr wenn man den > stream komprimiert, sei es mit adaptive difference wie auch bloss mit > heatshrink. Wobei man ja auch mit 8 bit einsamplen kann - das vermindert das Rauschen, ist immer noch hinreichend genau und reduziert die zu transportierende Datenmenge.
> > Samplemodus bedeutet, dass die Werte quasi immer weiter reingeholt und > angezeigt werden? > Genau. Leider ist die SW von openhantek.org noch ein bisschen zu instabil um es in diesem Umfang zu machen und eine Portierung auf sigrok wurde noch nicht gemacht.
chris schrieb: > Genau. Leider ist die SW von openhantek.org noch ein bisschen zu > instabil um es in diesem Umfang zu machen und eine Portierung auf sigrok > wurde noch nicht gemacht. Hast du es schon ausprobiert? Was bedeutet instabil? Stürzt die Software dann nach kurzer Zeit ab?
So ca nach 6 Stunden gibt es probleme mit der usb uebertragung und einige fehlermeldungen dazu. Ich vermute mal irgendwo gibt es ein memory problem und die sw wird zu langsam. Dies unter Linux. unter win gibt es mehr Probleme zumindest bei mir für konstanten Datenstrom.
Mit den Geräten von PicoScope kann man direkt streamen.
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