Hallo, ich möchte gern für zu Hause eine Wetterstation bauen, fertig kaufen ist zwar billiger, aber wo bleibt da der Spaß? Ich möchte folgende Messwerte erfassen: Außentemperatur: -30°C bis +60 Ĉ, Genauigkeit min 1°C besser 0,5°C Luftdruck: 800-1100hPa Luftfeuchte Die Kommunikation des Messmoduls mit der Station würde ich per Funk machen wollen, zwei RFM70 sind vorhanden. Hat jemand schon Erfahrungen sammeln können mit den oben genannten/gesuchten Sensoren bzw. kann hier eine empfehlung aussprechen? Die von der Messstation gesendeten Werte sollen dann in der Station auf einem Display angezeigt werden. Danke schonmal Ingo
RFM70 ist von der Reichweite her bescheiden. Das ist eher für Kurzstrecke gedacht, dafür hats mehr Bitrate... Edith: Meine Erfahrungen damit: 10 Meter Luftlinie. Bei Sonnenschein und gutem Willen.
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Phantomix Ximotnahp schrieb: > RFM70 ist von der Reichweite her bescheiden. Das ist eher für > Kurzstrecke gedacht, dafür hats mehr Bitrate... Das ist schonmal doof. Ich hab mir die Dinger damals einfach mal zum Spielen gekauft und sie sind noch origanlverpackt :(. Naja, dann muss ich mich halt auf nen Radius von ~10m beschränken...
Ich seh grad, andere kommen bissl weiter Beitrag "Re: Hat jemand Erfahrung mit dem 2,4GHz-Transceiver RFM70?" Den RFM70 (bzw. 73, der Nachfolger) hab ich auch grad in ein neues Projekt eingebaut, ist aber noch nicht angesteuert (da reicht mir 1m aus, darum geht das). Zu den gesuchten Sensoren kann ich leider wenig sagen.
Hey, zu den Sensoren: Es reicht nicht, die Dinger irgendwo ins Freie zu hängen und sich dann über die komischen Werte zu wundern. Einfachstes Beispiel ist der Luftdrucksensor - dessen Ausgabe muss prinzipiell um deine lokale Höhe korrigiert werden (meteorologisch wird immer der Druck bei NN angegeben) in zweiter Näherung kommt auch die Temperatur hinzu. Für die Lufttemperatur musst du den Sensor auf jeden Fall gut abschatten. Im Idealfall nimmst du hier ein isoliertes doppelwandiges Rohr (z.B. 40er und 60er HT-Rohr - besser aber noch größere KG-Rohre (UV-Versprödung ist hierbei egal), mit Dämmwolle zwischen den Rohren), und baust auf der einen Seite einen Lüfter davor. Die Lufttemperatur misst du dann in der Mitte. Hier reicht sicherlich ein DS1820. (Vorsicht, die mögen keine Feuchte!) Richtig interessant wirds aber erst bei Windgeschwindigkeit und Regen. Eventuell kommt man besser hin, wenn man hier fertige Komponenten kauft. Als Näherung für die Globalstrahlung könnte man in einen Tischtennisball unten ein Loch bohren, eine Photodiode einsetzen und die untere Hälfte des Balls schwarz lackieren... Wenn man was einigermaßen brauchbares bauen möchte ist das sicherlich ein Projekt für deutlich mehr als ein Wochenende.
Uranhexafluorid schrieb: > Wenn man was einigermaßen brauchbares bauen möchte ist das sicherlich > ein Projekt für deutlich mehr als ein Wochenende. Hmmm... Davon gehe ich aus Uranhexafluorid schrieb: > Richtig interessant wirds aber erst bei Windgeschwindigkeit und Regen. > Eventuell kommt man besser hin, wenn man hier fertige Komponenten kauft. > > Als Näherung für die Globalstrahlung könnte man in einen Tischtennisball > unten ein Loch bohren, eine Photodiode einsetzen und die untere Hälfte > des Balls schwarz lackieren... Auf diese drei Größen könnte ich auch verzichten... Am wichtigsten ist für mich eigentlich die Temperatur, ich dachte da an einen TSic501, hab ich noch rumfliegen... > Einfachstes Beispiel ist der Luftdrucksensor - dessen Ausgabe muss > prinzipiell um deine lokale Höhe korrigiert werden (meteorologisch wird > immer der Druck bei NN angegeben) in zweiter Näherung kommt auch die > Temperatur hinzu. Das bekommt man ja hin, die lokale Höhe ist ja dank Navi bekannt :)
TSic501 geht laut Datenblatt nur bis -10°C (oder hab ich mich verguckt?), du wolltest bis -30°C.
Uranhexafluorid schrieb: > guckt?), du wolltest bis -30°C. Oh ja, dieses Detail habe ich unterschlagen. Mist!
Hallo Ingo, ich habe meine "Wetterstation" fast fertig(Darstellung auf Display fehlt noch, ist aber gerade in Arbeit). Meine Konfiguration: * Selbstgebautes Basisboard mit ATXmeag32A4U (oder Xmega128A4U). Das Board kann sowohl Master als auch Slave sein. * Sterförmiges Netzterk, d.h. 1 Master, Mehrere Slaves ( derzeit 5 Stück) * Unterstütze Sensoren/Konfiguration: - Bosch BMP085 bzw Nachfolger BMP180 (I2C) - Feuchte/Temperatur: DHT22 (=Am2302) (1-Wire) - Feuchtesensor: Sensirion SHT11 (I2C ähnlich) - Drucksensor HP03S (I2C) - Temperatursensor DS18B20 (Dallas 1-Wire) - RTC: MCP79410 (I2C) - RF-Transmitter: nRF905 (SPI) - Datenspeicher : EEPROM 512MBit (I2C) - Datenspeicher : Flash (4Mbit) SST25VF032B (SPI) - DCF-Empfänger zur Synchronisation der RTC * Akkubetrieb / Netzbetrieb (USB) möglich. Der Akku wird über USB geladen * Slave und Master sind als Datenlogger ausgeführt. Den fehlenden Buffer im Flash ersetzt das EEPROM. Wenn das EEPROM einen definierten Füllstand erreicht hat, dann werden die Daten ins Flash übertragen. * Die Slaves können auch ohne Wirelessverbindung zum Master einiges an Daten aufnehmen (im 4Mit Flash). * Die Erkennung der angeschlossenen Sensoren bzw. defekten Sensoren erfolgt automatisch (Soweit es die Unterscheidungskriterien zulassen). Defekte Die Sensoren sinf über Stecker angebunden und können auch im laufenden Betrieb ausgewechselt werden. * Auf eine stromfressende SD-Karte wurde bewusst verzichtet. Da der Master mit einem Netzteil versorgt wird, ist dort noch eine SD-Karte geplant. * Die Anzeige der aufgenommenen Daten erfolgt am MAster auf einem (derzeit) 2,4" TFT. Die Routinen für das Display benötigen etwa 14KB Speicher (ohne Optimierung). Daher wir der Master mit einem xmega128 bestückt. * Die meisten der von mir verwendeten Komponenten sind Arduino-Zubehör, die in der Bucht erhältlich sind. Das hält die Kosten niedrig. * Bewust wurden möglichst Sensoren ausgewählt, die ein Standardinterface haben (I2C/SPI) und möglichst keine weiteren Steuerleitungen benötigen. * Die Slave (bzw die RTC auf den Slaves) werden vom Master synchronisiert. So erhält jeder Datensatz einen korrekten Zeitstempel. * Vorher war als RF-TransCeiver ein RFM12 verwendet, der Softwaretechnisch unhandlich war. Nachfolger war nun ein nRF905, der einen kompletten Frame-Stack eingebaut hat (Device ID, 16 Byte Framebuffer, CRC), also alles für eine sichere Datenübertragung. Zudem bietet er noch den Vorteil, dass eine Addressierung selbständig durch die Hardware erkannt wird. Als Empfehlung: Druck : BMP180 Luftfeuchte : SHT11 (kann zusammen mit BMP180 am I2C hängen) Temperatur/Uhrzeit: RTC Tiny (RTC+DS18B20 auf einer Platine) Für den SHT11 gibt es auch eine Membrane zu kaufen, so dass der Sensor auch gegenüber äußeren Einflüssen gut geschützt ist. Der DHT22 ist deutlich günstiger, aber auch empfindlicher gegen Staub und Feuchte. Insgesamt läuft alles wie vorgesehen. Erweiterungen sind jederzeit möglich. Das ganze Passt in einen Standard-Kabelverteilerkasten (Feuchtraum) von 80x80mm seitenlänge. Wenn Interesse besteht, kann ich hier Schaltplan und Software zur Verfügung stellen. Gruß Karsten
Hallo Uwe, schöne Arbeit :) Was das Messen der Windstärke anbelangt: Wie wär ein Hitzdrahtmessgerät (wie z.B. in Luftmassenmessern im Auto verwendet)? Hast Du Algorithmen, die eine grobe Wettervorhersage aus den Daten ermöglichen? Gruß Karsten
Hallo, habe mir auch mal einen Datenlogger und/oder Funksensor für Temperatur, Feuchte und Druck aufgebaut und habe dabei folgende Sensor-ICs verwendet: SHT21 (Temp + Feuchte) MPL3115A2 (Temp + Druck) Die passen auf jeden Fall zu deinen Anforderungen, aber der SHT21 ist leider nicht ganz billig... Die Datenverarbeitung mache ich mit einem ATMEGA644, der die Werte per nRF24L01 versendet bzw. auf MicroSD speichert. Messwerte sind jeweils mit Datum und Uhrzeit versehen über die Realtime Clock RV-4162. Energieversorgung über einen LiPo-Akku, der über USB geladen werden kann. In einer neuen Version will ich noch einen Energy Harvester mit Solarzelle einbauen und vielleicht auf einen LiFePO4 wechseln, der ist unempfindlicher was die Temperaturbereiche angeht... Gruß, Martin.
MoinMoin, Karsten Brandt schrieb: > Was das Messen der Windstärke anbelangt: > > Wie wär ein Hitzdrahtmessgerät (wie z.B. in Luftmassenmessern im Auto > verwendet)? > ja, soetwas ähnliches stelle ich mir auch vor. Problem ist allerdings nicht die Technik, als vielmehr ein geeigneter Aufstellungsort für die Windmessgerät, der halbwegs "windschattenfrei" ist. Karsten Brandt schrieb: > Hast Du Algorithmen, die eine grobe Wettervorhersage aus den Daten > ermöglichen? > nein, mit dem Thema habe ich mich noch nicht so richtig beschäftigt. An geeigneten Ansätzen wäre ich natürlich interessiert. Meine Überlegungen gehen derzeit mehr in Richtung Wettersatellitenbilder (via SDR --> Software Defined Radio) selbst zu empfangen... Grüße Uwe
Karsten Brandt schrieb: > Hast Du Algorithmen, die eine grobe Wettervorhersage aus den Daten > ermöglichen? Das geht m.E. nur mit den Daten vieler Wetterstationen, die zusammengeführt werden müssen. Aber es gibt ja zwei Sender- netze in D, die Wettervorhersagedaten ausstrahlen. Allerdings kann man die normalerweise nur mit entsprechenden Fertig- Wetterstationen empfangen. Gruss Harald
Martin schrieb: > Die passen auf jeden Fall zu deinen Anforderungen, aber der SHT21 ist > leider nicht ganz billig... Wieso? Den SHT21 gibt es bei HBE für 4,34€ incl. MwST. Da sind die DHT22 aus China auch nicht sooo viel günstiger ... LG, Sebastian
@Sebastian: Danke für die Info, habe schon länger nicht mehr nach dem Preis geschaut. Als ich ihn gekauft hatte kostete er noch um die 20 Euro. Ist ja schön wenn er jetzt billiger ist, dann kann ich mir noch ein paar Sensoren zusammen bauen ;-)
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