Mahlzeit ;) Habe da mal ne Frage: Ich habe einen Trafo AC ca 40V und DC ca. 60V. Diese Spannung will ich aber mit Hilfe eines Step Down Wandlers auf geregelte 12V bringen. Der Step Down Wandler ist weniger das Problem, da habe ich mich an ein Layout von Linear Technology gehalten. Mein Problem: Ab 75W Leistung sind ja PFC Schaltungen nötig, betrifft diese Regelung auch bei meinem Fall? Ich habe ja einen Trafo dazwischen. Wenn ich dicke Elkos nach den Gleichrichter schalte genügt das nicht eigentlich? MfG Marv
Marv schrieb: > Wenn ich dicke Elkos nach den > Gleichrichter schalte genügt das nicht eigentlich? Genau die sind das Problem, weil dadurch der (Nachlade-) Stromflusswinkel verkleinert wird. Mit kleineren Kondensatoren schwankt die Rohspannung stärker, aber der Stromflusswinkel wird größer.
Marv schrieb: > 400W Ich denke da wäre eine PFC schon angebracht. Der Trafo reicht die Oberschwingungen ja auch nur "durch"
Ingo L. schrieb: > Marv schrieb: >> 400W > Ich denke da wäre eine PFC schon angebracht. Der Trafo reicht die > Oberschwingungen ja auch nur "durch" und was wenn ich zb nen 10.000uF zum Puffern nehme? eine PFC für zb 40V hab ich bis jetzt noch nicht gefunden, gibts da irgendwas bekanntes?
Marv schrieb: > und was wenn ich zb nen 10.000uF zum Puffern nehme? Ich glaube du hast deine Problematik nicht ganz verstanden. Wenn du mehr C nimmst, bedeutet dies eine weitere Verringerung des Stromflusswinkels. Somit muss die Ladung die entnommen wird in noch kürzer Zeit wieder aufgenommen werden, damit verringert sich zwar die Dauer des Nachladeimpulses, aber der Betrag vergrößert sich. Q = I * t. Wenn t kleiner, wird I größer, mit Q = konst.
Marv schrieb: > Wenn ich dicke Elkos nach den > Gleichrichter schalte genügt das nicht eigentlich? Gerade die verändern deinen Powerfactor zu deinen Ungunsten. Mit kleinem C (Folien-C der die Spannung in jeder Halbwelle auf 20V einbrechen lässt) könntest du die Oberwellenlimits eventuell einhalten. http://jipower.com/iec-61000-000908.htm
ArnoR schrieb: > Marv schrieb: >> Wenn ich dicke Elkos nach den >> Gleichrichter schalte genügt das nicht eigentlich? > > Genau die sind das Problem, weil dadurch der (Nachlade-) > Stromflusswinkel verkleinert wird. Mit kleineren Kondensatoren schwankt > die Rohspannung stärker, aber der Stromflusswinkel wird größer. achso ok. gibt es überhaupt eine PFC für "kleine" Spannungen?
Bei 400W benötigst Du für einen Trafo noch keine PFC da der Trafo eine passive PFC darstellt.
Lothar S. schrieb: > Bei 400W benötigst Du für einen Trafo noch keine PFC da der Trafo eine > passive PFC darstellt. Loeti, was bitte ändert der Trafo am Stromflusswinkel und damit am Powerfactor? Genau, nichts. Der sekundäre und der primäre Stromverlauf haben bis auf das Übersetzungsverhältnis den gleichen Verlauf. Eine Drossel in Reihe zu einem beliebigen Anschluss des Trafos würde als passive PFC wirken.
Hallo Arno, meiner Meinung nach wird der Stromflußwinkel mit Trafo größer sein, da die Streuimpedanz den Stromanstieg begrenzt. Dies müßte also zur Übertragung der gleichen Ladungsmenge eine größere Zeit benötigt wird. Wie stark die Begrenzung ausfällt, hängt allerdings vom Trafo ab, ein Ringkern ist da eher ungünstig. Oder irre ich mich? Allerdings verschlechtert der Trafo durch seinen nichtlinearen Magnetisierungsstrom wiederum den Leistungsfaktor. Jörg
joergk schrieb: > meiner Meinung nach wird der Stromflußwinkel mit Trafo größer sein, da > die Streuimpedanz den Stromanstieg begrenzt. Ja, nur ist die bei einem 400VA-Trafo viel zu klein, um bei großen Glättungskapazitäten als alleinige PFC-Drossel auszureichen.
Wie auch immer, für einen 400VA Trafo benötigt man keine PFC. Grüße Löti
Löti schrieb: > Wie auch immer, für einen 400VA Trafo benötigt man keine PFC. Dummschwatz. Es kommt auf die Last an. Bei ohmscher Last: Nein, weil auch die Stomaufnahme ohm ist. Bei Gleichrichter und Siebelko: Ja. Ausnahme: Audioverstärker, weil die im LEERLAUF gemessen werden und Trenntrafos, weil die ebenfalls ohne Last gemessen werden. Bei leicht induktiver oder leicht kapazitiver Last: Es kommt drauf an, ob du damit die zulässigen Oberwellen bei Netzversorgung laut EN 61000-3-2 einhalten kannst.
Wenn Du die Ladeelkos mit Vorwiderstand richtig dimensionierst benötigst Du keine PFC bei dieser Leistung. Grüße Löti
Löti schrieb: > Wie auch immer, für einen 400VA Trafo benötigt man keine PFC. > > Grüße Löti Der reine Trafo nicht, das weiß ich selber auch, aber ich habe dahinter ja einen Schaltregler, der aus "Hoher Spannung" 60V DC eine "kleine" Spannung von zb 12V macht, das bei ca 400W Somit entnehme ich dem Netzt ja bei einer hohen Frequenz einen Strom, ziehe ich diesen aus meinem Elko, wird dieser ja auch wieder geladen, sprich werde ich ja hohe Stromspitzen haben um den Elko wieder aufzuladen. Richtig? Deswegen fragte ich ja wegen der PFC, dass diese jetzt nötig ist, ist mir nun klar geworden, jedoch wie sieht eine PFC für "kleine" Spannungen aus, kenne nur die 300V DC bzw 450V DC Versionen
Die PFC Schaltung muss man in der Regel sowieso anpassen bzw. dimensionieren. Das sollte auch bei der kleineren Spannung funktionieren. Durch die kleinere Spannung wird es bei den meisten Teilen eher einfacher. Eventuell könnte man noch passivem PFC auskommen, etwa in der Form einer relativ großen Drossel (grob 1/2 so groß wie der Trafo) zwischen Gleichrichter und nicht ganz so großem Ladeelko. Die Spannung bricht dadurch aber bei Belastung mehr ein - der Stepdown Wandler muss das also ausgleichen können. Normal ist es aber schwer die Grenzwerte nur mit passivem PFC einzuhalten. Einen Vorteil hat man durch die PFC Schaltung auch: der Trafo muss nicht ganz so groß sein. Einfacher wäre vermutlich ein fertiges Schaltnetzteil mit PFC für 12 V.
> Somit entnehme ich dem Netzt ja bei einer hohen Frequenz einen Strom Nein, tust Du nicht da der Ladekondensator als Puffer wirkt. > sprich werde ich ja hohe Stromspitzen haben um den Elko wieder > aufzuladen. Richtig? Deshalb setzt man zwischen Trafo und Elko im Allgemeinen auch noch einen niederohmigen Widerstand der die Stromspitzen reduziert. Beispiel: Beitrag "Re: Netzgerät, mit der gleichen Leistung, wie eine Autobatteri. Bräuchte Hilfe von euch.e" Grüße Löti
Lothar S. schrieb: > Beitrag "Re: Netzgerät, mit der gleichen Leistung, wie eine Autobatteri. > Bräuchte Hilfe von euch.e" Der Mist erfüllt die 61000-3-2 keinesfalls.
hinz schrieb: > Valley-Fill-Schaltung nehmen. Das sieht eigentlich recht Simple und Einfach aus... Bei Wikipedia steht dazu noch eine kleine Bemerkung >Durch die Valley-Fill-Schaltung wird gegenüber einem einfachen >Glättungskondensator der Oberschwingungsanteil auf Wechselspannungsseite >reduziert, der Nachteil ist die vergleichsweise hohe Brummspannung von 50 % >auf Gleichspannungsseite, auf welche die angeschlossenen Verbraucher ausgelegt >sein müssen. Dies sollte doch eigentlich egal sein, da ich ja nach der Valley-Fill Schaltung einen Step Down Wandler schalte der eh einen weiten Eingangsbereich hat und somit die Ausgangsspannung einregelt. Jemand Erfahrung mit der Valley-Fill-Schaltung?
Marv schrieb: > > Brummspannung von 50 % > Dies sollte doch eigentlich egal sein, da ich ja nach der Valley-Fill > Schaltung einen Step Down Wandler schalte der eh einen weiten > Eingangsbereich hat und somit die Ausgangsspannung einregelt. So ist es. u.U. muss man aber die Regelzeitkonstanten besser anpassen als sonst. > Jemand Erfahrung mit der Valley-Fill-Schaltung? Ich hab sie nicht aus Jux und Tollerei empfohlen.
hinz schrieb: > Marv schrieb: >> > Brummspannung von 50 % > >> Dies sollte doch eigentlich egal sein, da ich ja nach der Valley-Fill >> Schaltung einen Step Down Wandler schalte der eh einen weiten >> Eingangsbereich hat und somit die Ausgangsspannung einregelt. > > So ist es. > u.U. muss man aber die Regelzeitkonstanten besser anpassen als sonst. > >> Jemand Erfahrung mit der Valley-Fill-Schaltung? > > Ich hab sie nicht aus Jux und Tollerei empfohlen. Wenn du Erfahrungen hast, hast du auch Tipps zur Dimensionierung?
Lothar S. schrieb: > Deshalb setzt man zwischen Trafo und Elko im Allgemeinen auch noch einen > niederohmigen Widerstand der die Stromspitzen reduziert. Garantiert nicht, das machen nur Hobbybastler, die sich keine speziell auf ihre Anforderung gewickelten Trafos leisten wollen sondern nehmen müssen was da ist. Professionelle Hersteller sparen das Bauteil, in dem der Trafoausgangswiderstand (Wicklungswiderstand) durch die Drahtdicke passend gewählt wird.
Wenn Du den Trafo im EU-Raum in Verkehr bringen willst, würdest Du, je nach Anwendungsklasse, einen PFC brauchen oder auch nicht. Als privater Bastler interessiert das niemanden. Du musst ja auch nicht eine CE-Plakette an Deinen Eigenbauten anbringen. Der Sinn dieser Richtlinien, Verordnungen und Normen liegt ja darin, Produkte, die einen signifikanten Markteinteil haben, zu regeln. Und davon kein bei DIY nun mal nicht die Rede sein.
Wie Mark Space schon schreibt: Juristisch brauchst du PFC, aber wenn du
den Eigenbau nicht in Verkehr bringst (also auch nicht verschenkst),
kräht kein Hahn danach.
>und was wenn ich z.B. nen 10.000uF zum Puffern nehme?
Das könnte bei einem Trafo dieser Leistungsklasse sogar noch angemessen
sein.
Bedenke aber, dass, je höher die entnommene Gleichspannung ist, umso
kleiner ist der Stromflusswinkel und umso höher werden die Impulsströme,
die die Wicklung erwärmen.
Du kannst also mit einem Trafo, der mit 40V~ 10A angegeben ist, nicht
ein Netzteil bauen, das 50V= 10A abgibt.
Wenn du es doch vesuchst, wird der Trafo überhitzen und zerstört.
Geschenkt gibt es auch hier nichts.
Cool schrieb: > Und warum müssen Kühlschränke keine PFC haben? Weil sie die 61000-2-3 auch ohne erfüllen.
Das mit der Strom Entnahme ist mir bekannt das ich bei DC Ca nur noch Faktor 0.7 heraus bekomme. Home Use oder nicht, ich arbeite bei einem Hersteller für Störschreiber und Power Quality. Ich weiß welchen mist Oberwellen und Co verursachen. Sonst würde ich nicht fragen und mir wäre es egal.
Mark Space schrieb: > Wenn Du den Trafo im EU-Raum in Verkehr bringen willst, würdest Du, je > nach Anwendungsklasse, einen PFC brauchen oder auch nicht. > Als privater Bastler interessiert das niemanden. Man darf sich dann aber auch nicht über Fehlfunktionen der eigenen Radio/Fernsehgeräte wundern. Gruss Harald
:
Bearbeitet durch User
>ich arbeite bei einem Hersteller für Störschreiber >und Power Quality. >Ich weiß welchen mist Oberwellen und Co verursachen. Dann machs auch richtig!
Harald Wilhelms schrieb: > Man darf sich dann aber auch nicht über Fehlfunktionen der eigenen > Radio/Fernsehgeräte wundern. Na ja, bevor er das Kraftwerk so in die Knie zwingt, fliegt bei ihm die Sicherung. Jahrzehnte funktionierten 400W Trafos mit Siebelkos gut ohne den Rest des Hauses zu stören, das klappt auch heute. Das E-Werk will nur nicht 50% seines Stromes an solche Trafos liefern.
> Der Mist erfüllt die 61000-3-2 keinesfalls. a) das kannst Du riechen? b) Bei 50VA auch nicht nötig. > Wenn du es doch vesuchst, wird der Trafo überhitzen und zerstört. Unter anderem deshalb verwendet man da Kondensator-Vorwiderstände > Professionelle Hersteller sparen das Bauteil, in dem der > Trafoausgangswiderstand (Wicklungswiderstand) durch die Drahtdicke > passend gewählt wird. Wenn der Trafo die zusätzliche Abwärme wegkühlen kann. Grüße Löti
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Bearbeitet durch User
Erfüllen eingentlich PLC-Modems im Betrieb mit Datenübertragung die EN 61000-3-2 ?
Stefan S. schrieb: > Erfüllen eingentlich PLC-Modems im Betrieb mit Datenübertragung die > EN 61000-3-2 ? Natürlich.
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