Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Alternative zu 4511 (BCD to 7-Segmentstreiber)


von M. S. (ms111)


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Also ich würde gerne mit einem 4511 eine LED-Anzeige ansteuern. Nun ist 
es ja so das die LED Anzeige wenn alle BCD Kanäle auf low sind auf der 
Anzeige eine Null steht. Das würde ich nun gerne verhindern. Das ist ja 
grundsätzlich möglich indem man ,,blank'' auf high setzt, allerdings 
würde ich es nun gerne so genau anders herum haben. Mein zweites 
anliegen ist das ich mich irwie noch dunkel erinnere das es noch ne 
andere version gibt, welche auch noch die Buchstaben A-F ausgeben kann 
(es sind ja einige binärzahlen ungenutzt). ich weiß allerdings nicht wie 
das IC heißt.
Also eigentlich will ich halt erreichen, das die einziffrige LED 
Anzeige, wenn sie kein BCD Code erhält, nur den Mittelstrich anzeigt bzw 
der blinkt. Normal wird dann ja leider eine Null angezeigt. Desweiteren 
würde ich zusätzlich zu den Ziffern auch noch ein C anzeigen, allerdings 
habe ich zur Ansteuerung halt nur die vier binärkanäle zur verfügung da 
die Stecker nur ne begrenzte Polzahl haben und ich nur noch 4 Pole und 
MASSE frei habe. Weiß jemand wie diese andere version heißt die auch 
einige Buchstaben anzeigt, bzw kennt jmd die Lösung zu meinem problem?

von Peter D. (peda)


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Einen Dekoder, der blinkt, kenne ich nicht.

Man kann sich aber einen MC so programmieren, daß er alle Deine 
Sonderwünsche erfüllt, z.B. ATtiny24.

von M. S. (ms111)


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naja das mit dem strich und dem blinken kann ich über einen astabilen 
multivibrator oder ein NE555 machen. Eig würde ich halt gerne anstelle 
der Null nichts da stehen haben. Und würde halt gerne ein C angezeigt 
bekommen.

von Holm T. (Gast)


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>ich weiß allerdings nicht wie das IC heißt.

V40511

Gruß,

Holm

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Malte S. schrieb:
> Also eigentlich will ich halt erreichen, das die einziffrige LED
> Anzeige, wenn sie kein BCD Code erhält, nur den Mittelstrich anzeigt bzw
> der blinkt.

Sowas gibt es nicht. Es gibt 4-Bit zu 7-Segment Dekoder in 4 Varianten

1. die Pseudotetraden (Werte 10-15) zeigen komplett wirre Zeichen wie 
ein "c", ein "u" usw. Die resultieren aus unvollständiger Decodierung, 
etwa im Klassiker 7447

2. die Pseudotetraden ergeben "-", "E", "H", "L", "P" und (blank). Das 
ist eine Standard-Dekodierung und vor allem im Zusammenhang mit ADC 
beliebt, weil sie ein "-" (Vorzeichen) und "E" für z.B. Überlauf 
ausgeben kann.

3. die Pseudotetraden ergeben "A" .. "F" (hexadezimal)

4. die Pseudotetraden sind komplett blank

Für jedes dieser Verhalten kann (mittlerweile wohl: konnte) man Dekoder 
kaufen. Alles andere bleibt ein frommer Wunsch.

> Desweiteren
> würde ich zusätzlich zu den Ziffern auch noch ein C anzeigen, allerdings
> habe ich zur Ansteuerung halt nur die vier binärkanäle zur verfügung
> ... kennt jmd die Lösung zu meinem problem?

Am Ende der Ära "für jedes Problem ein eigenes IC" stand die Entwicklung 
der programmierbaren Logik. In den beiden Geschmacksrichtungen

* "festprogrammiert" aka PLD (PAL, GAL, cPLD, FPGA) und
* "programmgesteuert" aka µC (Namensgeber dieses Forums).

Such dir was aus. Alternativ stell die Logikgleichungen für einen dir 
genehmen Decoder auf (7 Ausgangssignale, abhängig von 4 Variablen) und 
bau den aus Gattern oder als Diodenmatrix.


XL

von M. S. (ms111)


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Holm Tiffe schrieb:
>>ich weiß allerdings nicht wie das IC heißt.
>
> V40511
>
> Gruß,
>
> Holm

Wo kriege ich das? :)

von michael_ (Gast)


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In der DDR :-)

von M. S. (ms111)


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Axel Schwenke schrieb:
> Malte S. schrieb:
>> Also eigentlich will ich halt erreichen, das die einziffrige LED
>> Anzeige, wenn sie kein BCD Code erhält, nur den Mittelstrich anzeigt bzw
>> der blinkt.
>
> Sowas gibt es nicht. Es gibt 4-Bit zu 7-Segment Dekoder in 4 Varianten
>
> 1. die Pseudotetraden (Werte 10-15) zeigen komplett wirre Zeichen wie
> ein "c", ein "u" usw. Die resultieren aus unvollständiger Decodierung,
> etwa im Klassiker 7447
>
> 2. die Pseudotetraden ergeben "-", "E", "H", "L", "P" und (blank). Das
> ist eine Standard-Dekodierung und vor allem im Zusammenhang mit ADC
> beliebt, weil sie ein "-" (Vorzeichen) und "E" für z.B. Überlauf
> ausgeben kann.
>
> 3. die Pseudotetraden ergeben "A" .. "F" (hexadezimal)
Ja das würde sicherlich auch gehen dann müsste ich ein wenig 
improvisieren. Welches IC könnte ich da nehmen, also welches unterstützt 
hexadezimal?

> 4. die Pseudotetraden sind komplett blank
Ja das ist ja bei dem 4511 so :)

>> Desweiteren
>> würde ich zusätzlich zu den Ziffern auch noch ein C anzeigen, allerdings
>> habe ich zur Ansteuerung halt nur die vier binärkanäle zur verfügung
>> ... kennt jmd die Lösung zu meinem problem?
>
> Am Ende der Ära "für jedes Problem ein eigenes IC" stand die Entwicklung
> der programmierbaren Logik. In den beiden Geschmacksrichtungen
naja das Problem ist das ich nicht weiß wie man diese Dinger 
programmiert, vllt werde ich es einfach aus logikgattern machen, obwohl 
das ziemlicher unsinn wäre

von Ulrich H. (lurchi)


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Die etwas einfacher zu Programmierende Ausführung wäre ein EPROM. Wobei 
das mit nur 16 genutzten Bytes nur einen kleinen Teil des Chips 
ausnutzt.

von michael_ (Gast)


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von Axel S. (a-za-z0-9)


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Malte S. schrieb:
> Axel Schwenke schrieb:
>> ... Es gibt 4-Bit zu 7-Segment Dekoder in 4 Varianten
>> ...
>> 3. die Pseudotetraden ergeben "A" .. "F" (hexadezimal)

> Ja das würde sicherlich auch gehen dann müsste ich ein wenig
> improvisieren. Welches IC könnte ich da nehmen, also welches unterstützt
> hexadezimal?

Der einzige "West" IC, von dem ich das weiß ist der 4311 (wie der 4511 
ein CMOS Typ der 4000er Reihe). Der V40511 aus der TäTäRä ist zum 4311 
100% kompatibel.

Allerdings stehen die Chancen recht schlecht, so ein IC heute noch neu 
kaufen zu können. Da kommst du gut 10 (vielleicht auch 20) Jahre zu 
spät. Als Oldtimer (zu entsprechenden Preisen) natürlich noch kaufbar.

>> Am Ende der Ära "für jedes Problem ein eigenes IC" stand die Entwicklung
>> der programmierbaren Logik. In den beiden Geschmacksrichtungen
> naja das Problem ist das ich nicht weiß wie man diese Dinger
> programmiert

Dann lern es halt.

> vllt werde ich es einfach aus logikgattern machen, obwohl
> das ziemlicher unsinn wäre

Ich würde nicht "Unsinn" sagen. Auch dabei würdest du etwas lernen. Und 
wenn es nur das ist, daß programmierbare Logik besser ist, Forderungen 
an Logikschaltungen mit angemessenem Aufwand zu erfüllen.

Ein kleiner µC wie etwa ein ATtiny2313 ist damit weit unterfordert. Er 
könnte aber z.B. für die Kommunikation statt 4 Einzelleitungen auch mit 
einer einzigen Leitung und einem seriellen Protokoll auskommen. Andere 
realisieren so gleich mehrstellige Displays, die außer Ziffern auch 
einen beschränkten Zeichenvorrat anzeigen können.

Siehe z.B. Beitrag "4 stellige 7 Segment im Multiplexing"


XL

von historiker (Gast)


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CMOS Taschenbuch, IWT-Verlag, 1984 listet:
4055 LCD 0-9, L, H, P, A, -
4056 Latch LCD 0-9, L, H, P, A, -
4311 Latch LED 25mA 0-9, A, b, C, d, E, F
4368 Latch LED  50mA 0-9, A, b, C, d, E, F
4493 Latch LED  5V -14/-28mA 1 1/2 Stellen 0-16
4494 Latch LED  5V -14/-28mA 1 1/2 Stellen 16, 1-15
4495 Latch LED  5V 10/20mA 1 1/2 Stellen 0-9, A, b, C, d, E, F + 1
4511 Latch LED 25mA 0-9
4513 Latch LED 25mA 0-9 Ripple Blank In/Out
4543 Latch LCD/LED 10mA 0-9
4544 Latch LCD/LED 10mA 0-9 Ripple Blank In/Out
4547 LED 65mA 0-9
4558 LED 10mA 0-9 Ripple Blank In/Out
4734 Latch LED 25mA 0-9 Ripple Blank In/Out
5002 LED 25mA 0-9,0-5 Ripple Blank In/Out
5022 LED 25mA 0-9,0-5 Ripple Blank In/Out (6/7/9 mit Strich)
5068 Latch VFD/LED 20V 10mA 0-9, A, b, C, d, E, F Zero Out
5069 Latch VFD/LED 20V 10mA 0-9, L, H, A, P, - Zero Out

Als TTL gabs auch ein paar:
TI TTL Data Book Vol.1 1985 46A, 47, 48, 49, 246, 247, 248, 249

von Thomas S. (df1po)


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Wie wäre es mit einem einfachst PLD, z.B. GAL ?

von wendelsberg (Gast)


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historiker schrieb:
> CMOS Taschenbuch, IWT-Verlag, 1984 listet:

Die koennen aber alle seine Spezialanforderung "wenn Null anliegt, soll 
- oder blinken angezeigt werden" nicht.

Wobei sich die Frage stellt, wie denn die 0 angezeigt werden soll.

wendelsberg

von dolf (Gast)


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Malte S. schrieb:
> ich weiß allerdings nicht wie
> das IC heißt.

v40511d.
ist zum 4511 kompatibel zeigt aber auch die pseudotetraden an.
gibt´s für kleines geld in der bucht.

von Icke ®. (49636b65)


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In der DDR war nicht alles schlecht, manchmal sogar besser als im 
Westen. So auch der D347, der nicht nur das Vorzeichen darstellen kann, 
sondern auch noch interne Konstantstromquellen besitzt, sodaß keine 
Vorwiderstände benötigt werden. Käuflich zu erwerben u.a. hier:

http://www.ebay.de/itm/5-Stuck-RFT-IC-D347Dm-74LS47-CA3161-Clone-7-Segment-Dekoder-auch-fur-C520D-/171509225491?pt=Bauteile&hash=item27eebf1813

von historiker (Gast)


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wendelsberg schrieb:
> historiker schrieb:
>> CMOS Taschenbuch, IWT-Verlag, 1984 listet:
>
> Die koennen aber alle seine Spezialanforderung "wenn Null anliegt, soll
> - oder blinken angezeigt werden" nicht.
>

Die Liste sollte eher zeigen, dass die Anforderung überdacht werden 
sollte.

Wobei - wenn man irgendwo einen 4368 auftreibt könnte man
a) das C darstellen
b) RBI auf GND legen, bei Ax=0=Anzeige dunkel und mit RBO und extra 
Transistor das g-Segment zusätzlich ansteuern. Geht dann mit wenig mehr 
Aufwand auch blinkend ;)

von oldmax (Gast)


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Hi
Malte S. schrieb:
> naja das Problem ist das ich nicht weiß wie man diese Dinger
> programmiert, vllt werde ich es einfach aus logikgattern machen, obwohl
> das ziemlicher unsinn wäre
Sicherlich, µC sind so eine Sache, aber wenn du mit IC-Technik arbeiten 
möchtest, wirst du früher oder später den Weg zu diesen Dingern finden. 
Es mit vielen Logikgattern aufzubauen erfordert genau so viel 
Hirnschmalz, wie das Programm dazu im Controller. Logisch denken musst 
du in beiden Fällen. Nun kommt aber die Möglichkeit, mit einem einzigen 
Chip fast alle Schaltungen zu erstellen. Tu dir mal den Gefallen, und 
lade AVR-Studio. Das kostet nix, gibt dir aber einen ersten Einblick in 
die Materie. So kannst du bspw. erst einmal das Programm ohne Hardware 
simulieren.
Wenn du das verstanden hast, weißt du auch, wie aus einer Zahl ein 7 
Segmentcode wird. Das läuft dann in etwa so:
Tabelle einrichten
Code 0 =   01111110    (xabcdefg)
Code 1 =   00110000     etc bis Code 9
 Nun nimmst du den Wert einer Variablen, also deiner Zahl und addierst 
diesen zur Basisadresse deiner Tabelle. Also, die Basisadresse ist 
bspw.57 im Adressbereich. Wert der Zahl ist 3, dann ist der Code 3 der 
Code zur Ausgabe an die 7 Segmentanzeige. Nun kommen aber noch Wünsche 
von A-F für 10-15 und vielleicht noch U, L, H etc. Das ist jetzt 
einfach, denn du nimmst dafür einfachweitere Werte und erweiterst die 
Tabelle. Hat H z. B. den Code 23, dann brauchst du eine Tabelle mit 
mindestens 23 Codewerten. und Code 23 ist dann:
Code 23 = 00110111    (xabcdefg)
Das nur mal, um dir die Möglichkeiten aufzuzeigen, die du mit einem 
Controller hast. Natürlich bleibt es bei diesem einen µC, wenn du 8, 10 
oder gar 16 Anzeigen brauchst, um vielleicht eine Laufschrift zu 
generieren. Dazu braucht er zwar 7 Bit für die Segmente und 16 Bit für 
die Stellen, also mindestens 23 freie IO Pins, aber das ist nur eine 
frage des Controllertyps. Ein Atmega16 hat z.b. 4 volle Ports und 
selbst, wenn dir einfällt, die Laufschrift per PC vorzugeben und die RS 
232 Pins wegfallen, sind immer noch 30 übrig. Klar, so was geht nicht 
von jetzt auf gleich, aber du kommst sowieso mal dahin, wo du mit 
IC-Gattern an Grenzen stößt. Deshalb nicht denken, das ist zu schwer für 
mich. Vielleicht hilft dir ein Artikel aus AVR-Praxixforum in der Rubrik 
FAQ mit dem Titel: keine Angst vor Assembler.
( ja, ich seh schon einige mit den Augen rollen... aber der war 
eigentlich nur eine Ergänzung zu dem sehr guten Tutorial auf dieser 
Seite)
Gruß oldmax

von M. S. (ms111)


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michael_ schrieb:
> V40511
> Beitrag "Datenblatt  V40511 HEX zu 7-Segment"
> ebay 281465508032

oh danke:) das wird ja sogar aus deutschland versandt, das ist gut :)

von M. S. (ms111)


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Axel Schwenke schrieb:

> Der einzige "West" IC, von dem ich das weiß ist der 4311 (wie der 4511
> ein CMOS Typ der 4000er Reihe). Der V40511 aus der TäTäRä ist zum 4311
> 100% kompatibel.
>
> Allerdings stehen die Chancen recht schlecht, so ein IC heute noch neu
> kaufen zu können. Da kommst du gut 10 (vielleicht auch 20) Jahre zu
> spät. Als Oldtimer (zu entsprechenden Preisen) natürlich noch kaufbar.
ja ich habe grade geguckt, im Vergleich zu dem 4511 sind die ziemlich 
teuer.
>
> Dann lern es halt.
>
>> vllt werde ich es einfach aus logikgattern machen, obwohl
>> das ziemlicher unsinn wäre
>
> Ich würde nicht "Unsinn" sagen. Auch dabei würdest du etwas lernen. Und
> wenn es nur das ist, daß programmierbare Logik besser ist, Forderungen
> an Logikschaltungen mit angemessenem Aufwand zu erfüllen.
Ich hatte im Internet ein Alternativschaltplan zu dem 4511 gefunden, der 
allerdings aus weiß ich nicht wie vielen Logikgattern usw besteht, also 
ziemlich umständlich...
>
> Ein kleiner µC wie etwa ein ATtiny2313 ist damit weit unterfordert. Er
> könnte aber z.B. für die Kommunikation statt 4 Einzelleitungen auch mit
> einer einzigen Leitung und einem seriellen Protokoll auskommen. Andere
> realisieren so gleich mehrstellige Displays, die außer Ziffern auch
> einen beschränkten Zeichenvorrat anzeigen können.
>
> Siehe z.B. Beitrag "4 stellige 7 Segment im Multiplexing"
Könnte ich nicht auch ein Parallel-Seriell/seriell-parallel 
Schieberegister nehmen?

von M. S. (ms111)


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mir war vorhin nach dem aufstehen noch eine Idee gekommen, weiß nicht ob 
die gut ist. Aber bei dem 4511 ist die LED-Anzeige ja bei unzulässigen 
binärcodes dunkel. Könnte man das nicht so machen das man für das C zB 
aus einem 4er und-gatter einfach das C darstellt wenn alle BCD Kanäle 
auf high sind? Also so das das IC die Anzeige wegen dem unzulässigen 
Code sperrt, aber halt das C durch die UND-Gatter Logik angezeigt wird?

von Marek N. (Gast)


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OK, nur um mal zusammen zufassen.
Du willst, wenn der BCD-Code (dcba)=(0000) anliegt, nicht das Symbol "0" 
anzeigen, sondern " " oder "-", richtig? Damit nimmst du dir zwar die 
Möglichkeit, die Null anzuzeigen, aber seis drum.

Mein Vorschlag: Nimm den CMOS 4543. Der hat einen Phase-Input, damit 
kann man die Polarität der 7-Segment-Ausgänge umschalten. Somit wird aus 
einer "0" ein "-" je nach dem ob du common-annode oder common-cathode 
Anzeigen hast.
Also, die Eingänge (dcba) verodern (mit Dioden), evtl. invertieren und 
damit den PH-Anschluss ansteuern.

von Uwe K. (ukhl)


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Malte S. schrieb:
> ... Könnte man das nicht so machen das man ...

Ganz ehrlich: Nim einen Microcontroller. Das ist VIEL einfacher.
Zur Not programmiere ich dir einen.

von historiker (Gast)


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Muß es unbedingt CMOS sein?
Den 74LS247N gäbe es z.B. bei Darisus 1,19 oder Reichelt für 1,26.
Der kann zumindest ein kleines "c", hat RBI/RBO und OC Ausgänge 
15V/24mA.

von M. S. (ms111)


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Marek N. schrieb:
> OK, nur um mal zusammen zufassen.
> Du willst, wenn der BCD-Code (dcba)=(0000) anliegt, nicht das Symbol "0"
> anzeigen, sondern " " oder "-", richtig? Damit nimmst du dir zwar die
> Möglichkeit, die Null anzuzeigen, aber seis drum.
Jaa genau so meinte ich das, also die soll dann - anzeigen. nix würde 
auch gehen. Nee die 0 brauche ich bei der anwendung nicht von daher ist 
das relativ unprolematisch :)
>
> Mein Vorschlag: Nimm den CMOS 4543. Der hat einen Phase-Input, damit
> kann man die Polarität der 7-Segment-Ausgänge umschalten. Somit wird aus
> einer "0" ein "-" je nach dem ob du common-annode oder common-cathode
> Anzeigen hast.
> Also, die Eingänge (dcba) verodern (mit Dioden), evtl. invertieren und
> damit den PH-Anschluss ansteuern.
oki ich werde mal gucken o ich das bekomme :)

von M. S. (ms111)


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historiker schrieb:
> Muß es unbedingt CMOS sein?
> Den 74LS247N gäbe es z.B. bei Darisus 1,19 oder Reichelt für 1,26.
> Der kann zumindest ein kleines "c", hat RBI/RBO und OC Ausgänge
> 15V/24mA.
nee das ist egal was für ein typ das ist

von Icke ®. (49636b65)


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Malte S. schrieb:
> Aber bei dem 4511 ist die LED-Anzeige ja bei unzulässigen
> binärcodes dunkel.

Dann nimm doch einen anderen Typ, z.B. den oben vorgeschlagenen D347. 
Der stellt die Pseudotetraden folgendermaßen dar:

10 - (Minuszeichen)
11 S
12 U
13 d
14 c
15 A

Er hat außerdem kaskadierungsfähige Ein-/Ausgänge zum Ausblenden 
führender Nullen.

Es gibt aus dieser Serie auch noch den funktional gleichen D348 mit per 
externem Widerstand einstellbarem Konstantstrom, sowie die D345/346 mit 
anderer Wahrheitstabelle, welche die Pseudotetraden als Buchstaben A-F 
anzeigen.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Malte S. schrieb:
...
>> Ein kleiner µC wie etwa ein ATtiny2313 ist damit weit unterfordert. Er
>> könnte aber z.B. für die Kommunikation statt 4 Einzelleitungen auch mit
>> einer einzigen Leitung und einem seriellen Protokoll auskommen. Andere
>> realisieren so gleich mehrstellige Displays, die außer Ziffern auch
>> einen beschränkten Zeichenvorrat anzeigen können.

> Könnte ich nicht auch ein Parallel-Seriell/seriell-parallel
> Schieberegister nehmen?

Sicher. Es gibt auch Schieberegister mit LED-Treiber, die könnten deine 
Anzeige direkt treiben. Die Dekodierung der 7-Segmentmuster müßtest du 
dann natürlich selber machen. Hättest dafür aber auch alle Freiheiten.

7-Segment Dekoder in Hardware sind nicht ohne Grund obsolet.


XL

von c-hater (Gast)


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Malte S. schrieb:

> Also ich würde gerne mit einem 4511 eine LED-Anzeige ansteuern. Nun ist
> es ja so das die LED Anzeige wenn alle BCD Kanäle auf low sind auf der
> Anzeige eine Null steht. Das würde ich nun gerne verhindern. Das ist ja
> grundsätzlich möglich indem man ,,blank'' auf high setzt, allerdings
> würde ich es nun gerne so genau anders herum haben.

Wozu? Ein NOR mit vier Eingängen (1/2 4002) macht dir die 
Nullunterdrückung mit dem vorhandenen Verhalten des 4511. Zusammen mit 
der anderen Hälfte des 4002 könntest du auch noch die gewünschte 
Blinkfunktion für das Segment G problemlos realisieren.

> Mein zweites
> anliegen ist das ich mich irwie noch dunkel erinnere das es noch ne
> andere version gibt, welche auch noch die Buchstaben A-F ausgeben kann
> (es sind ja einige binärzahlen ungenutzt). ich weiß allerdings nicht wie
> das IC heißt.

V40511 oder 4311

> bzw kennt jmd die Lösung zu meinem problem?

µC. Nur der liefert alle gewünschte Funktionalität in einem Chip.

von dolf (Gast)


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c-hater schrieb:
> µC. Nur der liefert alle gewünschte Funktionalität in einem Chip.

der te kann nicht programmieren.
µc fällt also flach.
zwei ic´s sind ja auch noch kein beinbruch.

von c-hater (Gast)


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dolf schrieb:

> der te kann nicht programmieren.

Es gab mal eine Zeit, da konnte ich das auch nicht. Und ich bin absolut 
sicher, daß auch alle anderen Programmierer so eine Zeit in ihrem Leben 
hatten.

Es handelt sich also um den Normalfall, dass Menschen von Natur aus 
erstmal nicht programmieren können. Aber: Ganz offensichtlich ist das 
kein unabänderliches Schicksal, mit dem man leben muss.

> µc fällt also flach.

Nein. Der fällt nur dann flach, wenn man am bestehenden Zustand aus 
unerfindlichen Gründen nichts ändern will.

Dann muß man aber eben auch damit leben können, daß man auch mal ein 
paar ICs mehr braucht, um die gewünschte Funktionalität realisieren zu 
können.

Ich selber kann mich noch an backblechgroße Verhaue aus CMOS und/oder 
TTL erinnern. Und ich weine denen echt keine Träne nach. Allerdings 
hilft das damals erworbene Hardwarewissen auch dann noch, wenn man 
programmieren kann. Es hilft auch beim Lernen des Programmierens. Jeder, 
der dititale Schaltungen verstehen kann, kann auch recht problemlos 
programmieren lernen, die Logik dahinter ist schließlich genau die 
Gleiche.

von HildeK (Gast)


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dolf schrieb:
> der te kann nicht programmieren.
> µc fällt also flach.

Beste Gelegenheit, es zu lernen.

von m.n. (Gast)


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Malte S. schrieb:
> Jaa genau so meinte ich das, also die soll dann - anzeigen. nix würde
> auch gehen. Nee die 0 brauche ich bei der anwendung nicht von daher ist
> das relativ unprolematisch :)

Sag doch einfach mal, was genau angezeigt werden soll. Um welche 
LED-Anzeige handelt es sich und mit wie vielen Stellen?

c-hater schrieb:
> Jeder,
> der dititale Schaltungen verstehen kann, kann auch recht problemlos
> programmieren lernen, die Logik dahinter ist schließlich genau die
> Gleiche.

Und der Lötkolben kann dabei kalt bleiben ;-)

von M. S. (ms111)


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c-hater schrieb:
> Malte S. schrieb:
>
>> Also ich würde gerne mit einem 4511 eine LED-Anzeige ansteuern. Nun ist
>> es ja so das die LED Anzeige wenn alle BCD Kanäle auf low sind auf der
>> Anzeige eine Null steht. Das würde ich nun gerne verhindern. Das ist ja
>> grundsätzlich möglich indem man ,,blank'' auf high setzt, allerdings
>> würde ich es nun gerne so genau anders herum haben.
>
> Wozu? Ein NOR mit vier Eingängen (1/2 4002) macht dir die
> Nullunterdrückung mit dem vorhandenen Verhalten des 4511. Zusammen mit
> der anderen Hälfte des 4002 könntest du auch noch die gewünschte
> Blinkfunktion für das Segment G problemlos realisieren.
Das heißt bei 0000 wäre der Ausgang der NOR gatters auf High, damit wäre 
auch der PIN ,,blank'' auf high. Die Anzeige wäre also schon mal dunkel. 
Das andere NOR-Gatter würde ich dann dazu nehmen das wenn alle Eingänge 
auf low sind mein Ausgang auf high ist und das an einen astabilen 
multivibrator/NE555 angeschlossene Element G blinkt richtig?

Also ich glaub ich werde das so realisieren, ob ich jetzt ein 
microcontroller habe oder 2 ICs macht ja nicht so den großen unterschied 
denke ich oder liege ich da falsch?

von M. S. (ms111)


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und das mit dem C mache ich einfach mit einem 4er AND Gatter, also ich 
nutze sozusagen die unzulässige Kombination ,,1 1 1 1''

von historiker (Gast)


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Malte S. schrieb:
> und das mit dem C mache ich einfach mit einem 4er AND Gatter, also ich
> nutze sozusagen die unzulässige Kombination ,,1 1 1 1''

Du hast eine besondere Begabung - dir aus den möglichen Lösungen, 
treffsicher die aufwändigste auszuwählen.

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