Ahoi Leute, die selbe Anfrage wie hier habe ich vor einiger Zeit im Arduino Forum gestellt aber leider bis heute keine Antwort bekommen. Daher möchte ich jetzt nochmal hier mein Glück versuchen. Es geht um die Ansteuerung von zwei Elektro-Schrittmotoren mit Hilfe des Arduino. Durch erste Recherchen quer durch das Internet konnte ich in Erfahrung bringen, dass ein zusätzlicher Motortreiber benötigt wird. Einen passenden zu finden ist aber für die "seltsamen" Motoren etwas schwierig... Es geht um die folgenden Modelle: Hersteller: Vexta Typ: C9004-9012K DC 2,83V 1,34A Eine H-Brückenschaltung, die mir auf den ersten Blick passend schien habe ich hier bei euch im Forum gefunden: http://www.mikrocontroller.net/attachment/35894/Schrittmotor_Steuerung3.gif Sie sieht relativ einfach aus, ließe sich somit kostengünstig realisieren und die Werte passen (in etwa) zu den geforderten Motor-Kenndaten. Und jetzt endlich zu den eigentlichen Fragen: 1. Die Schaltung ist ausgelegt für Motorspannungen von 5V - 36V. Meint ihr ich kann sie nutzen obwohl eine Nennspannung von 2,83V gefordert ist? Könnte man evtl. für +UB (im Schaltplan rechts oben) direkt die geforderten 2,8V anlegen!? Ein 3V / 3A Netzteil hätte ich nämlich hier. 2. Oder würdet ihr grundsätzlich von einer derartigen Schaltung abraten und lieber mit einem L6205 oder etwas ähnlichem arbeiten? Diesen würde ich eigentlich eher ungern nutzen, da er recht teuer ist und die gesamte Schaltung auch wesentlich komplexer scheint als die mit dem L298. Über hilfreiche Auskünfte würde ich mich sehr freuen! Grüße jolly-roger
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Du kannst diese Schaltung problemlos verwenden. Die Spannung ist nicht so wichtig bei den Schrittmotoren, sie muss nur höher sein als die Nennspannung. Voraussetzung ist aber das der Strom einstellbar ist wie bei deiner Schaltung. In deinem Fall musst du an VREF mit dem Poti R1 die Spannung von 0,68V einstellen, Shuntwiderstände von 0,5Ohm vorausgesetzt. Die 3V von deinem Netzteil werden zu wenig sein, da im L298 schon etwa 3,1V abfallen. Das Netzteil sollte also mindestens 6V 3A bringen.
Super, vielen Dank für deine schnelle und ausführliche Antwort! Ein 6V Netzteil sollte hier auch noch irgendwo in der Sammlung zu finden sein. Dann werde ich gleich mal eine Bauteil Bestellung fertig machen und melde mich wieder wenn die Motoren (hoffentlich) drehen. ;-) Nachtrag: Nur zum Verständnis... Kann ich noch eine kurze Erklärung bekommen warum genau 0,68V eingestellt werden müssen?
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Hallo, zu 1: http://www.schrittmotor-blog.de/die-sache-mit-der-spannung/ zu 2: Die Darstellung der L297/L298 Schaltung ist ja grausam. Wenn schon L62xx, dann der L6208. Das ist im Prinzip nur ein L297 + 2*L6203 und daher auch entsprechend teuer. Letztlich ist beides Technik von vorgestern, die L297 und L298 sind aber bei Bastlern nach wie vor beliebt. Ich würde mich eher in Richtung A3979 oder neueren Treibern von TI umsehen [2] Mit freundlichen Grüßen Thorsten Ostermann [2] http://www.schrittmotor-blog.de/ubersicht-uber-gangige-integrierte-schrittmotor-treiber/
Nils R. schrieb: > Einen passenden zu finden ist aber für die "seltsamen" Motoren etwas > schwierig... > > Es geht um die folgenden Modelle: > Hersteller: Vexta > Typ: C9004-9012K > DC 2,83V > 1,34A Auch, wenn es auf den ersten Blick nicht so aussieht: die Motore sind nicht seltsam, sondern eher besonders gut für hohe Drehzahlen geeignet. Thorsten Ostermann schrieb: > Ich würde mich eher in Richtung A3979 oder neueren Treibern ... wie die A49xx Reihe von Allegro umsehen. Für den A4982 gibt es einen Codeschnipsel für Musikliebhaber für einen ATmega328, der auch auf einem Arduino Uno laufen müßte. Ein wenig Verdrahtung ist bei aktuellen Treibern aber immer notwendig. Beitrag "Schrittmotoransteuerung mit A4982 und ATmega328"
Nils R. schrieb: > Nachtrag: Nur zum Verständnis... Kann ich noch eine kurze Erklärung > bekommen warum genau 0,68V eingestellt werden müssen? Diese Spannung fällt an den Shunt bei 1,34A ab. Ab dann setzt die Strombegrenzung ein.
Hallo nochmal, sorry für die sehr späte Rückmeldung aber ich habe momentan sehr viel mit Uni-Kram zu tun. Gestern Abend bin ich aber endlich dazu gekommen meine schon sehr lange bestellten Bauteile zu verdrahten. Es ist jetzt doch der schon eingangs erwähnte L297 in Verbindung mit einem L298 geworden. Begründung dafür ist, dass in sehr vielen Robotik Foren genau diese Kombination erfolgreich eingesetzt wird. Die ganze Schaltung habe ich auf einer Lochrasterplatine aufgelötet aber dabei sind noch drei Fragen aufgekommen (leider ist mein Elektonik-Wissen derzeit noch zu gering um die Schaltung wirklich vollständig nachvollziehen zu können, aktuell findet eher ein "blindes" Nachbauen statt). Frage 1: Im Schaltplan aus dem ersten Post sind "RN1", "JP1" und "UREF" eingezeichnet. Bei keinem davon ist mir 100%ig klar um was genau es sich handelt. UREF ist wahrscheinlich lediglich ein Mess-Port für die Shunt-Spannungs-Einstellung, oder!? Aber wofür dienen die anderen beiden Ports? Frage 2: Die ganzen +5V Anschlüsse in dem Schaltplan können ja alle zusammen auf eine "Schiene" gelegt werden. Aber wird dafür noch eine zusätzliche Spannungsquelle benötigt oder werden die einfach alle an die 5V des Arduino gelegt? Frage 3: Wie kompliziert wird ganz grob gesagt die Programmierung des Arduino werden? Bis eben war ich der Meinung, dass das mit maximal zehn Zeilen Code machbar ist (also einfach um den Motor mal links- und mal recths drehen zu lassen) aber dann bin ich über diesen Link gestolpert: http://www.precifast.de/schrittmotorsteuerung-atmega32/
Hubert G. schrieb: >> Nachtrag: Nur zum Verständnis... Kann ich noch eine kurze Erklärung >> bekommen warum genau 0,68V eingestellt werden müssen? > > Diese Spannung fällt an den Shunt bei 1,34A ab. Ab dann setzt die > Strombegrenzung ein. Aha, Du gehst also davon aus, das der Shunt in Wirklichkeit 0.50746 Ohm hat? :-)
Nils R. schrieb: > Es ist jetzt doch der schon eingangs erwähnte L297 in Verbindung mit > einem L298 geworden. Begründung dafür ist, dass in sehr vielen Robotik > Foren genau diese Kombination erfolgreich eingesetzt wird. Naja, wenn es Dich nicht stört, das der L298 genausoviel Leistung verballert wie Dein Motor...
Solche Postings wie die letzten beiden bringen das Thema keinen Millimeter weiter und führen langfristig dazu, dass der Umgangston in einem Forum "kippt". Also bitte tippt Antworten die echte Informationen beinhalten (nicht lediglich sticheln) oder lasst das Posten ganz bleiben! Nachtrag: Gerade sehe ich, dass das sogar zweimal die selbe Person war...
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Nils R. schrieb: > Solche Postings wie die letzten beiden bringen das Thema keinen > Millimeter weiter Und warum nicht? Ich finde es schon etwas seltsam, eine Schaltung zu verwenden, die zur Ansteuerung mehr Energie verbraucht als der Motor selbst.
Aus dem einfachen Grund, dass die Antworten beide entweder in Form einer Provokation oder in Form einer Gegenfrage geschrieben sind. Dabei wird auf meine eigentlich gestellten Fragen nicht mal im Ansatz eingegangen. Die Schaltung verwende ich, da es mir relativ egal ist wie viel Energie verbraucht wird. Es geht mehr oder weniger um ein Spielzeug und, dass die Schaltung absolut veraltet und der Einsatz unwirtschaftlich ist ging auch schon aus den sehr viel älteren Antworten klar hervor.
Nils R. schrieb: > Frage 1: Im Schaltplan aus dem ersten Post sind "RN1", "JP1" und "UREF" > eingezeichnet. Bei keinem davon ist mir 100%ig klar um was genau es sich > handelt. RN1 sind 5 PullUp-Widerstände 2k2 in einem Gehäuse, es spricht aber nichts gegen einzelne Widerstände. JP1 ist eine zweite Buchse zu Ansteuerung, die Punkte sind parallel zur Buchse MOTCTRL. UREF ist der Meßport für die Shunt-Stromeinstellung wie du richtig erkannt hast.
Nils R. schrieb: > Es ist jetzt doch der schon eingangs erwähnte L297 in Verbindung mit > einem L298 geworden. Begründung dafür ist, dass in sehr vielen Robotik > Foren genau diese Kombination erfolgreich eingesetzt wird. Du hast einen schönen Schrittmotor, und dann nimmst Du ein Paar Gurken wegen ihres angeblich 'erfolgreichen Einsatzes' anderorts. Das muß man wohl nicht verstehen. Weiter oben hatte ich Dir die A49xx empfohlen und einen Link genannt, unter dem man mittlerweile auch Programme für den Arduino Uno findet, womit man diese Controller sinnvoll steuern kann. Nils R. schrieb: > Über hilfreiche Auskünfte würde ich mich sehr freuen! Dann schimpfe nicht über das, was Harald Wilhelms geschrieben hat.
@ Hubert G.: Vielen Dank für die Antwort! Dann werde ich mir morgen nochmal fünf 2200 Ohm Widerstände besorgen müssen. Blöd, dass mir dieser Port erst beim Aufbauen so richtig aufgefallen ist. @ m.n: Der Einsatz andernorts muss nicht mit einem angeblich und auch nicht mit Anführungszeichen versehen werden, denn das ist schlicht eine Tatsache! Dabei hat keiner von sinnvoll oder unsinnig gesprochen sondern von der reinen Funktion. Deinen Link habe ich gesehen und mich gegen diese Variante entscheiden, da der Aufbau der Platine noch etwas aufwändiger ist als der, den ich momentan löte. Aktuell fange ich erst an mich mit der Thematik zu beschäftigen und somit kann es erstmal nicht einfach genug sein. Wenn der erste Motor dreht werde ich mich sicher nochmal etwas weiter in die Thematik einarbeiten und auch noch weitere Ansteuerungsarten ausprobieren. Aber für den Moment gilt "keep it simple". Und Offtopic, noch etwas zum "Schimpfen": Der Ton macht die Musik und die beiden Beiträge auf die sich meine Reaktion bezog, waren einfach nicht zielführend sondern gingen vielmehr in Richtung unnötige Provokation.
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Nils R. schrieb: > Der Ton macht die Musik und die beiden Beiträge auf die sich meine > Reaktion bezog, waren einfach nicht zielführend sondern gingen vielmehr > in Richtung unnötige Provokation. Ich denke, sie waren der spontane Ausdruck des Entsetzens über diese veralteten Bauteile. Thorsten hatte Dir den A3979 nahegelegt und ich dann dessen Nachfolger A49xx ins Spiel gebracht. Das ist Stand der Technik, wenn man Deinen Motor richtig betreiben will: Laufruhe und feine Schrittauflösung. In den letzten Tagen waren hier viele Beiträge zu Schrittmotoren, wobei auch immer wieder eine fertige Platine mit A4988 erwähnt wurde. Als Beispiel: Beitrag "Schrittmotorsteuerung für primitive Astro-Nachführung" Ich rate nicht dazu, diese Teile in China zu kaufen, denn es gibt auch hierzulande seriöse Anbieter zu akzeptablem Preis. Ich dachte, Du hättest diese Beiträge zumindest beachtet, denn mit dieser kleinen, fertigen Treiberplatine muß man nicht viel löten.
Und wieder kommt der Beitrag nicht ohne Seitenhieb aus... Scheint aber im Bereich Elektronik / Elektrotechnik nicht anders zu funktionieren!? Ist ja nicht nur hier im Forum so. Aber um mal in eben dieser Weise zu antworten: Hättest du meinen letzten Beitrag "zumindest beachtet", hättest du gesehen, dass ich den Link sehr wohl verfolgt habe. Fertige Platinen kaufen kann aber jeder und ein bisschen was selbst machen wollte ich im Endeffekt schon. Aber es reicht jetzt auch dazu ich habe keine Lust mehr mich für meine "völlig veraltete Selbstbau-Lösung" rechtfertigen zu müssen bzw. noch weiter darauf herum zu reiten. Das dieser Aufbau nicht der effektivste ist, ist ja mittlerweile zur Genüge herausgestellt worden. Zum Abschluss möchte ich mich aber trotzdem nochmal bei allen Beteiligten für die zielführenden Beiträge und die darin enthaltenen Beratungen und Erklärungen bedanken. Die betroffenen Antworten sind mit einem "Lesenswert" markiert!
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