Hallo zusammen, ich beginne gerade über ein Projekt nachzudenken, in dem ich den Befehl einer beliebigen IR-Fernbedienung aufnehmen muss. Die Anforderung ist, dass solange ein Knopf gedrückt ist, das Signal aufgenommen wird. Wird der Knopf nicht gedrückt, kann dann dieses eine Signal genutzt werden, und das Gerät zu steuern. Meine ersten Recherchen haben ergeben, dass dafür normalerweise fertige IR-Empfänger-Module genutzt werden. Diese haben aber einen schmalen Frequenzbereich. Fernbedienungen arbeiten aber anscheinend von 30kHz bis 60kHz. Das fällt dann wohl weg. Spontan hätte ich gesagt, dass ich eine IR-Diode mit einem entsprechenden Bandpass nehme, die Trägerfrequenz noch rausfiltere und dann mit einem Controller das Signal aufzeichne und später genau das gleiche Signal plus Toleranz suche. Aber irgendwie fürchte ich, dass das alles nicht so einfach funktionieren wird. Gibt es dafür andere Ansätze oder könnte das funktionieren? Wie würdet ihr das lösen?
Nimm IRMP plus IRSND, einen TSOPxxxx zum Empfang und eine IR-LED zum Senden. Fertig. Beispiel für eine anlernbare Fernbedienung mit IRMP: http://www.mikrocontroller.net/articles/DIY_Lernf%C3%A4hige_Fernbedienung_mit_IRMP Beispiel für anlernbare Fernbedienung mit IRMP und Android-Handy: http://www.mikrocontroller.net/articles/Remote_IRMP P.S. Es bringt nichts, IR-Protokolle dumm aufzuzeichnen und diese dann wieder abzuspielen. Toggle-Bits, spezielle Wiederholungsframes und andere kontext-abhängige Signale machen Dir da einen Strich durch die Rechnung. Man muss schon IR-Signale "verstehen". Und genau das macht IRMP.
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Frank M. schrieb: > Beispiel für eine anlernbare Fernbedienung mit IRMP: schick, warum ist in der Stückliste ein 16MHz Quarz, im Plan aber 8MHz? was macht power? den Prozzi aufwecken? Ich dachte da eher an einer Lösung wie beim Transistortester, optimal mit Tastenmatrix wo jede Taste den per Pinchange Interrupt aufweckt. Wie schafft man 18mA beim Senden? Ich lese immer bei den IR Dioden 100mA gepulst 1A selbst wenn ich ein Tastverhältnis von 1:1 annehme komme ich beim Senden und 3V-5V Ub -> auf 4V - 1,2V IR = 2,8V / 33 Ohm Rv um die 40mA, damit wird nicht mal die Reichweite genutzt die mir eine stino Diode erlaubt. soll kein Gemecker sein, evtl. was für eine neue Version.
Joachim B. schrieb: > warum ist in der Stückliste ein 16MHz Quarz, im Plan aber 8MHz? Weil ich mal den und mal den hatte. Es läuft mit beiden Quarzen, such Dir einen aus ;-) > was macht power? den Prozzi aufwecken? Nö, den Fernseher, Toaster, DVD-Player ein-/ausschalten. Jede Taste weckt den µC auf. > Ich dachte da eher an einer Lösung wie beim Transistortester, optimal > mit Tastenmatrix wo jede Taste den per Pinchange Interrupt aufweckt. Das ist kein fertiges, sondern ein Beispiel-Projekt, um die Anwendung von IRMP zu verdeutlichen. Die Tasten sind Nebensache. Da kann sich der geneigte User selbst austoben, wie er eine 16x16-Tastaturmatrix mit 256 Tasten dranbekommt ;-) > Wie schafft man 18mA beim Senden? Das ist der mittlere(!) Stromverbrauch beim Senden. Der ergibt sich aus dem Pulsbetrieb der LED (Modulation + Pausen). > Ich lese immer bei den IR Dioden 100mA gepulst 1A Bei 33 Ohm und einer SFH409 schaffe ich eine ungefähre Reichweite von 3-5 Metern. Das hat mir gereicht. Die SFH409 schafft - soweit ich weiß - auch im gepulsten Betrieb keine 1A. Schau mal ins Datenblatt. Es ist auch empfehlenswert, bei den ersten Versuchen erstmal den Stromfluß zu zügeln. Hat man einen Konfigurations-/Schaltungsfehler, könnte es passieren, dass da ein statischer und kein gepulster Strom fließt, welcher die LED nach ein paar Sekunden "Dauerfeuer" himmelt. Aus diesem Grund ist der Schaltplan an dieser Stelle "defensiv" ausgefallen - genau wie auch im IRMP-Artikel für den IRSND. > soll kein Gemecker sein, evtl. was für eine neue Version. Siehe oben. Das "Projekt" soll kein fertiges Projekt sein, sondern nur als Denkanstoß für eine anlernbare FB sein, wo sich der Anwender austoben kann. Sowohl Tastatur-Anschluss als auch Elektronik bleibt der Phantasie des Anwenders überlassen. Es ging hier nur um ein How-To, also ein "Gewusst-Wie". Du kannst gerne im Artikel ein neues Kapitel "Tuning" beginnen, wo Du mit Hilfe des Datenblatts für typische IR-LEDs ausführst, wie weit man mit den Widerständen gehen könnte, um die optimale Reichweite zu erzielen. Genau darum ging es (bisher) in diesem Artikel aber gar nicht. P.S. Ich habe gerade mal ins Datenblatt der SFH409 geschaut. Die hält wohl tatsächlich 100mA im Dauerstrom aus. 3A sind für Stoßstrom <10µs angegeben. So kurz sind die Pulse bei 38kHz jedoch nicht. Der 10fache Strom (1A) sollte aber in Ordnung gehen, wenn ich mir die Diagramme so ansehe. Also los: Tob Dich im Artikel aus ;-)
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Bastel schrieb: > Aber irgendwie fürchte ich, dass das > alles nicht so einfach funktionieren wird Du hast verstanden, warum es keine wirklich universellen Fernbedienungen gibnt, die Tragerfrequenzen liegen zwischen 18kHz und 78kHz, teilweise sogar 4MHz (Sony). Da die Schmalbandigkeit ein wesnrtliches Kriterium ist für die Empfindlichkeit und Sonnenscheinunterdrückung, bleibt für einen Selbstbau nur, den Empfämnger mit allen möglichen IR-Empfängern (28,30,32,34,36,39,40,42,78) kHz auszustatten und den uC den decodieren zu lassen, der was empfängt.
MaWin schrieb: > warum es keine wirklich universellen Fernbedienungen > gibnt, die Tragerfrequenzen liegen zwischen 18kHz und 78kHz, teilweise > sogar 4MHz (Sony). hast ja Recht, aber IRMP ist schon genial dran, mit einem TSOP auf 36kHz habe ich gefühlte 99,9% der FB erschlagen all inclusive -> 400kHz und 4MHz dafür kenne ich nicht mal TSOP wie verdammt machen das die 20€ IR / Funk Transmitter ? die interessieren sich (offensichtlich?) nicht für die IR Frequenz, ich habe aber nix zum Testen im Bereich 400kHz - 4MHz
MaWin schrieb: > Da die Schmalbandigkeit ein wesnrtliches Kriterium ist für die > Empfindlichkeit und Sonnenscheinunterdrückung, bleibt für einen > Selbstbau nur, den Empfämnger mit allen möglichen IR-Empfängern > (28,30,32,34,36,39,40,42,78) kHz auszustatten und den uC den decodieren > zu lassen, der was empfängt. TSOPs sind nicht so schmalbandig, wie Du denkst. Bei 38kHz kannst Du alles von 32 bis 44 khz noch ganz gut empfangen. Lediglich die Reichweite wird dabei etwas verkürzt. Zum Anlernen via IRMP reicht es aber allemal. Da kann man die FB ja direkt vor den TSOP halten. 99,5% aller FBs senden zwischen 32khz und 42khz, davon wiederum über 90% zwischen 36kHz und 38kHz. Den Rest kannst Du vergessen. Einzige Ausnahme: B&O (Bang & Olufsen). Die verwenden 455kHz - ziemlich fies. Dafür braucht man tatsächlich einen extra TSOP, z.B. TSOP7000. Aber diesen Fall würde ich vernachlässigen. Mit einem 38kHz-TSOP ist man daher sehr gut bedient.
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Frank M. schrieb: > it einem 38kHz-TSOP ist man daher sehr gut bedient. ich hoffe ich habe mit meiner Wahl 36kHz keinen großen Fehler gemacht, lag mir einfach mittiger zwischen 30 und 40 kHz und ALLE meine FB oder die die ich in die Finger bekam liefen
Joachim B. schrieb: > ich hoffe ich habe mit meiner Wahl 36kHz keinen großen Fehler gemacht, Nein, ist genauso okay.
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