Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Styroporschneider - Dimensionierung


von Ralph B. (nequissimus)


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Ihr Lieben,

meine Finanzministerin benötigt eine Styroporsäge. Fertige Geräte kosten 
da so leicht zwischenn 200 und 400 Euro, und da habe ich ihr 
versprochen, dass das auch viel, viel billiger geht. Digital gesteuert. 
Ok, ein Glas Rotwein war auch im Spiel.

Ich habe mal ein paar Vorüberlegungen angestellt - meine 
Elektronikkentnisse sind leicht 30 Jahre alt und ich habe erst vor 
kurzem das Hobby wiederentdeckt.

Nun habe ich ein wenig gegoogelt. Um flüssig zu schneiden, werden 
Temperaturen von um die 100 Celsius benötigt, empfohlen werden ca. 20-60 
W/m als Heizleistung. Für eine Schneidefläche von ca. 10 cm sollten also 
nicht mehr als 6W nötig sein. Die kann man doch sicher leicht aus einem 
der USB Netzteile mit 5V/2A ziehen, und noch Reserve für Steuerung und 
Verlust übrig haben?

Damals, vor 30 Jahren hätte ich wohl versucht, das Ganze mit einem NE555 
als Pulsgeber und einem einfachen Bipolartransistor als Schalter 
aufzubauen. Was mir nun vorschwebt ist in etwa folgende Konfiguration -

 - Eine 5v/2A Stromversorgung für Steuerung und Heizdraht
 - ATMega8 - habe noch ein paar rumfliegen, muss ich also nicht extra 
kaufen
 - 10k Poti am ADC als Eingangsregler - auch noch vorhanden
 - Logik-Level Mosfet am PWM Ausgang
 - Heizdraht: Konstantan (gips bei ebay zu erschwinglichen Preisen, und 
scheint die Sache erheblich zu vereinfachen, da man nicht mit hohen 
Anlaufströmen rechnen muss, bzw. Peaks wenn beim Schneiden der Draht 
zeitweilig abkühlt)

Um auf die maximale Leistung von 6W zu kommen, müsste ich also R= U^2/P 
= 25 V^2/6W= ca. 4 Ohm auf den Draht bringen; kleinere Leistungen 
entsprechend durch das Phasenverhältnis.

Die PWM plane ich auf ziemlich niedriger Frequenz laufen zu lassen - 
10-15Hz, damit der arme Mosfet auch ohne aufwendige Gatesteuerung nicht 
zuviel Zeit halb durchgesteuert verbringt und meine ohne knappe 
Leistungsbilanz weiter belastet.

Mit welchen Strömen muss ich ohne Treiber rechnen, wenn ich den Mosfet 
ohne Treiber direkt an der PWM betreibe? Reichen die 40mA, die der 
ATMega sourcen kann? Gibt es irgendwelche Fallstricke, an die ich nicht 
gedacht habe?

: Verschoben durch Moderator
von Atomix (Gast)


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Hallo,

es geht viel einfacher.

nimm ein regelbares Netzteil und Wolfram-draht (0,5-0,8mm).

Verbinde etwa 60-80cm (deine Schneidlänge) des W-drahtes mit Cu-Draht 
zum Netzteil und Dreh an den Potis. Regel den Strom so, dass der Draht 
nicht glüht. Mach ein paar Probrschnitte.

Falls du den Draht nicht halten kannst, baue dier eine Halterung.

MfG St.

von MaWin (Gast)


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Wolfram-Draht, wie heiss soll er denn werden, 3000 GradC? Es tut 
einfacher Eisendraht oder Edelstahldraht oder ChromNickel-Draht oder 
Konstantandraht.
Und als Netzteil ein einfacher regelbarer Trafo wie für 
Modelleisenbahnen.
Regelbar sollte er sein. Ein Festspannungstrafo und dann per NE555 eine 
PWM aufzubauen ist aufwändiger.

von Schreiber (Gast)


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Ralph Berle schrieb:
> Digital gesteuert.

was ein Aufwand. Die Teile lässt man mit Konstantstrom laufen, dann muss 
man nach einem Drahtwecksel nichtmal nachstellen.

von Mani W. (e-doc)


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Hallo zusammen!

Ein Widerstandsdraht (rund) mit möglichst hohem R/m und ein
Regelnetzteil 0-5V wird es tun.

Ein Trafo einer 10 Euronen Lötpistole liefert genug Strom, um einen
1 Ohm Widerstand zu erhitzen.

Man müsste mal die Länge des Drahtes und den Widerstand wissen, um
daraus die benötigte Leistung zu berechnen bzw. grob abschätzen zu
können.

Gruß
Mani

von c-hater (Gast)


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Ralph Berle schrieb:

> meine Finanzministerin benötigt eine Styroporsäge. Fertige Geräte kosten
> da so leicht zwischenn 200 und 400 Euro, und da habe ich ihr
> versprochen, dass das auch viel, viel billiger geht. Digital gesteuert.

Das wäre reichlich over-engineered.

von dolf (Gast)


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MaWin schrieb:
> Ein Festspannungstrafo und dann per NE555 eine
> PWM aufzubauen ist aufwändiger.

das hält sich in grenzen.
http://www.atx-netzteil.de/pwm_mit_tl494.htm

von Styropor (Gast)


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>Fertige Geräte kosten da so leicht zwischen 200 und 400 Euro,

Ich mach's dir professionell für 76€:

http://www.amazon.de/Proxxon-27080-Hei%C3%9Fdraht-Schneideger%C3%A4t-Thermocut/dp/B0012BEKHU/ref=pd_sxp_f_pt/276-5280891-6527903

von Dröhn (Gast)


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Ich hatte mir das auch selbst gebaut. Nach Widerstandsdraht-Experimenten 
von Conrad (Marke Block) bin ich dann doch wieder zurück auf den etwas 
teueren Draht aus dem Bastelgeschäft (ich meine, es war Knorr Prandell).
Der schwarze Widerstandsdraht hatte nie richtig Kontakt.

Den Schneidedraht hab ich mit Kupferlitze über die "Innereien" aus einer 
Lüsterklemme verbunden. Also ohne den Kunststoff.

Es sind etwa 40cm Draht bei mir. Spannung liegt zwischen 12 und 18V. 2 
einstellbare Steckernetzteile in Serie.

von MaWin (Gast)


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Dröhn schrieb:
> Der schwarze Widerstandsdraht hatte nie richtig Kontakt

Vielleicht hätte man vor dem kontaktieren die absichtlich isolierende 
Oxidschicht abkratzen sollen.

von Bastler (Gast)


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Als Schneide-Draht eignet sich eine 9er Gitarren e-Saite. Die ist aus 
Ni(-Stahl) und fällt häufig gebraucht und kostenlos an.

von Atomix (Gast)


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Entschuldige WaWin,

CuNi44 meinte ich. Ist aber auch teuer....

Vieleicht hat der Ersteller ja noch alte offene Hochlastwiderstände 
(10-20Ohm).

Dort sollte was vergleichbares zu findensein.

Ende.

von mahwe (Gast)


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reichelt hat konstantan draht
http://www.reichelt.de/Widerstandsdraht/2/index.html?&ACTION=2&LA=2&GROUPID=4488

Nimm ihrgend etwas zwischen 0,1 und 0,4 ha sich bei mir bewährt.
Aus Holz ne Halterung bauen (Bogen wie bei ner Säge, oder eine alte 
benutzen).
An den Enden jeweils nen Einpressgewinde anbringen 6-8mm und darein 
kommen 2 lange Schrauben, mit dennen man die Vorspannung einstellen 
kann, da der Heitzdraht länger wird beim aufheitzen.
Nutze es um Tragflächen für Modellbau zu schneiden.
Dazu nen gutes Labornzteil Statron 2* 36V 10A.

von Stefan F. (Gast)


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In der Schule haben wir Widerstands-Draht verwendet, und einen 
Eisenbahn-Trafo. Die Verbindungen hatten wir auch offenen Lüsterklemmen 
gemacht.

von Thomas H. (Firma: CIA) (apostel13)


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Um für die Weinachsdeko Hübsche Styroporsterne austzschneiden gibts in 
jedem Baumarkt für unter 30€ gute Geräte. Investere Die Zeit fürs 
Basteln in Staubsaugen, Abwaschen und Fensterputzen. Das beeindruckt sie 
sicher mehr...

http://shop.baumarkt-goellnitz.de/index.php?cl=details&anid=7225f642cbfe49f7133eb2c64a0615dd&gclid=CMW62or2_sECFYXJtAodQWgAng

von richard (Gast)


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bei mir hat sich eine regelbare konstantstromquelle mit einer 
gitarrensaite (hohe E-Saite, 0.10inch) bewährt.
gitarrensaiten haben einen sehr niedrigen ausdehnungskoeff.

http://www.circuitstoday.com/wp-content/uploads/2011/04/LM317-typical-adjustable-regulator-ckt.png

die ksq langsam mit dem poti hochregeln, bis die saite heiß genug ist 
zum schneiden.

von Gerald B. (gerald_b)


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Hallo,

im Imkereibedarf gibt es Edelstahldraht zum Rähmchendrahten. Frag mal 
einen Imker, der wird dir sicherlich einen Meter überlassen.
Konstantsrom ist eine gute Lösung, da der Draht damit auch eine 
konstante Temperatur hält. Wenn du schneidest, würde der Draht sonst 
auskühlen. Ein LED Konstantstromnetzteil wäre perfekt. Allerdings müßte 
man dafür den nötigen Strom kennen.
Ich würde einen Laubsägebügel benutzen und die Klemmflächen, wo sonst 
das Sägeblatt sitzt, mit Kapton Tape isolieren. Kapton Tape hält locker 
über 200°C aus.

Gruß Gerald

von Peter R. (pnu)


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Nimm den Bügel einer Laubsäge. Den Schneiddraht muss man an einer Seite 
isoliert einspannen, damit kein Kurzschluss über den Bügel entsteht, an 
der andren Seite kann der Schneiddraht direkt eingespannt werden. Als 
Schneiddraht reicht bei 5V ein Laubsägeblatt mit geradem Rücken als 
"Schneide".

Thomas Holmes schrieb:
> Investere Die Zeit fürs
> Basteln in Staubsaugen, Abwaschen und Fensterputzen. Das beeindruckt sie
> sicher mehr...

Hat aber den Nachteil, dass das im Gegensatz zum Styroschneiden eine 
feste Einrichtung werden kann. Weil dann die Begründung "so etwas kann 
ich nicht" nicht mehr zieht.  ;-)

von spess53 (Gast)


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Hi

Den Schneidedraht von Proxxon gib es für 7.50€ (30m) in jedem besseren 
Baumarkt.

MfG Spess

von Gerald B. (gerald_b)


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von MaWin (Gast)


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spess53 schrieb:
> Den Schneidedraht von Proxxon gib es für 7.50€ (30m) in jedem besseren
> Baumarkt.

Wow, ist der aus Gold ?

von Pete (Gast)


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Hab es mit nem Labornetzteil das 60V 30A kann versucht zu bauen. Den 
Draht habe ich direkt an angeschlossen (blanke Lüsterklemme).
Hab 2A eingestellt und die Spannung hochgedreht. Komme dann aber nur auf 
0,6 V. Danach regelt mein Labor Netzteil ab. Warm wird der Draht dabei 
logischerweise nicht. Was mache ich falsch?
Mein Draht ist 0,5mm dick. Könnte das der Fehler sein?

Würde mich über Tipps und Ideen freuen.

Liebe Grüße
Pete

: Wiederhergestellt durch Moderator
Beitrag #7104306 wurde von einem Moderator gelöscht.
von grüninnen Energieexpertinnin (Gast)


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Pete schrieb:
> Hab es mit nem Labornetzteil das 60V 30A kann versucht zu bauen. Den
> Draht habe ich direkt an angeschlossen (blanke Lüsterklemme).
> Hab 2A eingestellt und die Spannung hochgedreht. Komme dann aber nur auf
> 0,6 V.

Dreh einfach die Strömer*innen mal auf 20A hoch! Sollte dann mit 
6x20=120Watt*innin schon funktionieren.

: Wiederhergestellt durch Moderator
Beitrag #7104319 wurde von einem Moderator gelöscht.
von J. T. (chaoskind)


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Pete schrieb:
> Den Draht habe ich direkt an angeschlossen (blanke Lüsterklemme).
> Hab 2A eingestellt

Dann stell mal nen höheren Strom ein. Ich würde glatt wetten, das 1.2V 
abfallen, wenn du den Strom auf 4A stellst.
Dein Draht stellt einen nahezu rein ohmschen Widerstand dar. Es stellt 
sich also eine dem Strom proportionale Spannung ein, oder umgekehrt.

Du kannst an einen ohmschen Widerstand nicht Strom und Spannung beliebig 
einstellen, du kannst den Strom vorgeben, dann stellt sich nach u=r×i 
die Spannung ein, oder du kannst die Spannung vorgeben, dann stellt sich 
nach i=u/r der Strom ein.

Max M. schrieb im Beitrag #7104306:
> Das Problem sitzt vor Deinem Monitor.

Einfach mal das Problem erklären. Ist doch nicht so schwer. Oder einfach 
mal nix posten.

: Bearbeitet durch User
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Pete schrieb:
> Würde mich über Tipps und Ideen freuen.
Für ein neues Problem bitte einen neuen Thread anfangen.

von Der Zahn der Zeit (🦷⏳) (Gast)


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Um gelegentlich IC-Stangen zu schneiden, habe ich das kleine Gestell auf 
dem Foto gebastelt. Der Draht ist ein einfacher 0,3 mm Stahldraht, 
eingespannt in 4 mm-Buchsen. Erfahrungswerte:

Das Schneiden soll langsam erfolgen, dafür sind ca. 2,5 A bei ca. 850 mV 
erforderlich. Bei Styropor würde ich wegen der guten Wärmeisolation und 
der geringen zu schneidenden Masse eher noch geringere Leistungen trotz 
wesentlich schnelleren Schneidens erwarten.

Ich verwende ein Labornetzteil. Mit einem Standardnetzteil mit fester 
Ausgangsspannung die Spannung mittels PWM zu reduzieren, halte ich 
prinzipiell für eine gute Idee. Eine Speicherinduktivität wird nicht 
unbedingt benötigt. Aber: Insbesondere bei kleinen Ausgangsspannungen 
muss das Netzteil starke Pulse verkraften. Das kann es wahrscheinlich 
nicht. Deswegen wird ein dicker Pufferelko am Netzteil gebraucht, und 
die Schaltfrequenz muss ausreichen hoch sein. Ein paar Hz sind viel zu 
wenig, aber auch bei den erforderlichen erheblich höheren Frequenzen 
braucht man sich wegen der Schaltverluste im FET keine Sorgen zu machen.

Beispiel: Mein Draht "will" 850 mV, 2,5 A, das sind etwas über 2 Watt. 
Aus 12 V wären das im Mittel ~0,2 A. Der Spitzenstrom aus 12 V wäre 
allerdings ~35 A(!), also ~400 W(!!) Spitzenleistung. Um 2 W mittlere 
Leistung zu erhalten wäre das Tastverhältnis ~400 : 2.

Na ja, eine Speicherinduktivität wäre vielleicht doch handlicher... Beim 
mir, jedenfalls.

von Pete (Gast)


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Vielen Dank für die Hilfreichen Kommentare! Jetzt hab ichs verstanden. 
Klar, die Spannung wird nie die sein, die ich in der Spannungsbegrenzung 
eingestellt habe. Hatte erwartet, dass er wenn ich 12V anlege, sich den 
Strom "holt" den er braucht. Aber das ist in diesem Fall (nur ein 
Widerstand als Schaltung) natürlich nicht so.

Hätte mich einfach mal direkt trauen sollen die Strombegrenzung 
hochzudrehen. Hat jetzt ganz gut geklappt. Ab 5A kann ich das Styropor 
schneiden. Bei 6A flutscht es dann richtig gut.

Hab ne kleine Messreihe gemacht (falls es wen interessiert). Ab 5A merkt 
man auch die Widerstandsveränderung durchs erwärmen des Draht. Die Werte 
sind nach ca. 1min wenn der Spannungswert in Sättigung gegangen sein 
sollte.
1,0 A  0,3 V  0,3 W
1,5 A  0,5 V  0,7 W
2,0 A  0,6 V  1,2 W
2,5 A  0,8 V  2,0 W
3,0 A  1,0 V  2,9 W
3,5 A  1,2 V  4,2 W
4,0 A  1,4 V  5,6 W
4,5 A  1,7 V  7,6 W
5,0 A  2,1 V  10,4 W
5,5 A  3,0 V  16,5 W
6,0 A  3,8 V  22,8 W


@lkmiller: Ok, nächstes Mal mach ich einen neuen Thread auf. Dachte hier 
sitzen schon alle Experten beisammen.

von J. T. (chaoskind)


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Pete schrieb:
> Hatte erwartet, dass er wenn ich 12V anlege, sich den Strom "holt" den
> er braucht. Aber das ist in diesem Fall (nur ein Widerstand als
> Schaltung) natürlich nicht so.

Die Erwartung ist nicht falsch. Da kommt dir nur die Strombegrenzung ins 
Spiel. Hätte das Netzteil keine Strombegrenzung und unbegrenzte 
Stromlieferfähigkeit, und du klemmst ein 1m langes Stück Draht mit 1 
Ohm/m an, dann stellt sich ein Strom von 1A bei 1V angelegter Spannung 
ein. Bei 2V nimmt der Draht sich 2A usw.
Jetzt nehmen wir wieder die Strombegrenzung hinzu, stellen sie auf 5A 
ein.
Nun drehen wir die Spannung hoch auf 3V, es fließen 3A. Nun drehen wir 
auf 5V, es fließen 5A und die Strombegrenzung fängt an, einzugreifen. 
Drehen wir die Spannung nun noch höher, bleibt sie dennoch bei 5V 
stehen, da dann die Strombegrenzung einfach nicht mehr zulässt.

von Harald W. (wilhelms)


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Pete schrieb:

> 1,0 A  0,3 V  0,3 W
> 1,5 A  0,5 V  0,7 W
> 2,0 A  0,6 V  1,2 W
> 2,5 A  0,8 V  2,0 W
> 3,0 A  1,0 V  2,9 W

Oh, anscheinend ist der Strom etwa proportional der Spannung.
Vielleicht hast Du da was Neues entdeckt und kannst das jetzt
als Petes Gesetz zum Patent anmelden. :-)

von Manfred (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Vielleicht hast Du da was Neues entdeckt und kannst das jetzt
> als Petes Gesetz zum Patent anmelden. :-)

Was willst Du uns damit sagen?

Man sieht an Petes Meßreihe sehr gut, dass sein Draht einen positiven 
Temperaturkoeffizienten hat.

Der Anfang bis etwa 2 Watt macht noch nicht erkennbar warm, ab da geht 
der Widerstand dann hoch. Betreibt man Kupferdraht an konstanter 
Spannung, ergibt sich ein erkennbarer Regeleffekt.

Von daher wäre es garnicht verkehrt, den Styroporschneider mit 
konstanter Spannung zu speisen!

Die Isabellenhütte hat den Werkstoff "Manganin", mit dem man stabile 
Widerstände bauen kann. Sieht aus wie Kupfer, lässt sich löten wie 
Kupfer. Das hatte ich früher in diversen Durchmessern im Prüfmittelbau, 
bis ein Kollege das in den Müll gegeben hat "was sollen wir mit so viel 
Kupferlackdraht", Idiot.

Für den Styroporschneider wäre schön, wenn man Edelstahldraht 
(Nickel-Chrom Legierung) bekäme. Der ist fast Faktor 100 hochohmiger als 
Kupfer und würde besser zu handelsüblichen Netzteilen passen.

von H. H. (Gast)


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von Der Zahn der Zeit (🦷⏳) (Gast)


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Hier wird auch über die Wahl des Materials für einen Heißdrahtschneider 
diskutiert. Klar, der Draht muss einen Widerstand haben, also nimmt man 
Widerstandsdraht...

Wirklich? Ich meine, dass das primäre Kriterium die mechanische 
Festigkeit, also die Zugfestigkeit, ist. Der Schneidedraht muss 
möglichst straff gespannt sein, um während des Schneidens möglichst 
gerade zu bleiben (außer bei nur flächigen Schnitten).

Fast alle hier diskutierten Materialien sind für andere - und nach 
meiner Überzeugung unnötige - Eigenschaften optimiert. Simpler 
Stahldraht ist nach meiner Meinung die erste Wahl. Die Zugfestigkeit des 
Stahldrahts wird bei den zum Schneiden erforderlichen Temperaturen 
irgendwas zwischen gar nicht und völlig vernachlässigbar reduziert 
(glaube ich, ich lasse mich ggf. auch eines Besseren belehren).

Ich hatte oben von meinem Mini-Schneider mit 0,3 mm Stahldraht 
berichtet. Mit 2,5 A (17 V/m) geht Styroporschneiden sauber, aber 
langsam. Bei 3 A (~20 V/m) geht es mit etwas Kraft zügig. Es muss 
natürlich ein Kompromiss zwischen Kraft, Schnittgeschwindigkeit und ggf. 
Drahtbiegung gefunden werden.

Die Betriebsspannung eines solchen Drahtes liegt also durchaus im 
Bereich handelsüblicher Netzteile oder Trafos, wenn es nicht nur, wie 
bei mir, ein paar cm sein sollen. Und, zumindest für die Elektroniker, 
wäre nur Kupferdraht noch leichter beschaffbar.

Aber: Ich bin kein Materialwissenschaftler und erfahre gerne über 
bessere Optionen(!).

von H. H. (Gast)


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Der Zahn der Zeit (🦷⏳) schrieb:
> Simpler
> Stahldraht ist nach meiner Meinung die erste Wahl.

Hat eben nur mäßige Zugfestigkeit und recht hohe Leitfähigkeit.

von Der Zahn der Zeit (🦷⏳) (Gast)


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H. H. schrieb:
> Der Zahn der Zeit (🦷⏳) schrieb:
>> Simpler
>> Stahldraht ist nach meiner Meinung die erste Wahl.
>
> Hat eben nur mäßige Zugfestigkeit und recht hohe Leitfähigkeit.
Eben - ich bin kein Metallurge - welche prinzipiell auch geeigneten 
Materialien bzw. Metalle haben denn eine höhere Zugfestigkeit? (Das 
könnte ich auch "wikipediaen", aber vielleicht lesen andere hier die 
Antwort auch gerne direkt.)

Die Leitfähigkeit finde ich dagegen eher ideal: Bei einigen 10 cm Länge 
mit einem handelsüblichen 12 V-Netzteil, bei großen Längen immer noch 
mit Niederspannung - das kann doch kaum besser sein.

Die Korrosionsfestigkeit könnte auch noch ein Argument sein, aber 
vermutlich eher gegen Stahl, fällt mir gerade ein.

von Manfred (Gast)


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H. H. schrieb:
>> Simpler Stahldraht ist nach meiner Meinung die erste Wahl.
> Hat eben nur mäßige Zugfestigkeit und recht hohe Leitfähigkeit.

Tabellen sagen, dass Baustahl eine deutlich höhere Zugfestigkeit als 
Kupfer hat.

Die Leitfähigkeit ist geringer, hat schon einen Grund, dass man für 
Kabel bevorzugt Kupfer verwendet. Heizlüfter mit Kupferwendel habe ich 
noch nie gesehen.

Der Zahn der Zeit schrieb:
> Die Leitfähigkeit finde ich dagegen eher ideal: Bei einigen 10 cm Länge
> mit einem handelsüblichen 12 V-Netzteil, bei großen Längen immer noch
> mit Niederspannung - das kann doch kaum besser sein.

Kleinspannung wolltest Du schreiben.

Pete erreicht seine Leistung bei 6 Ampere, aber nur 4 Volt - das finde 
ich unhandlich. Von daher mein Gedankengang, einen schlechter leitenden 
Draht zu finden und im Idealfall auf 12V / 2A zu kommen, sowas findet 
sich an jeder Ecke oder in Bastlers Kramkiste.

von Pete (Gast)


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Update: Dünne Gitarrensaite eignet sich sehr gut. Z.B. hohes E. Mit 2,7V 
und 2,5A kann man schon gut schneiden. Schneller geht es mit 3,5V bei 3 
A. Am besten aber langsam hochregeln und ausprobieren.

von Der Zahn der Zeit (🦷⏳) (Gast)


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Pete schrieb:
> Update: Dünne Gitarrensaite eignet sich sehr gut. Z.B. hohes E. Mit 2,7V
> und 2,5A kann man schon gut schneiden.
Bei welcher Länge? Ist der Durchmesser bekannt?

Saiten, so las ich jetzt, können aus hochfestem Stahl gefertigt sein, 
wären also noch interessanter. 2,5 bzw. 3 A habe ich bei meinem 0,3 mm 
Stahldraht ja auch ermittelt.

(Und ja - Kleinspannung, natürlich 😞)

von Münchner (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> In der Schule haben wir Widerstands-Draht verwendet, und einen
> Eisenbahn-Trafo. Die Verbindungen hatten wir auch offenen Lüsterklemmen
> gemacht.

Auch ein klassischer Folienschneider für Tiefkühlbeutel mit 30 cm (A4) 
Länge hat genau alles was wer zum Styroschneiden braucht - dort tuts ein 
20-25 Watt Trafoklotz + ein mit einer Spiralfeder gespannter Heizdraht + 
ein Taster.

Und wenn der Draht putt geht - Ersatz gibts im ausgedientem Haarfön. 
Perfekt!

von Pete (Gast)


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Der Zahn der Zeit (🦷⏳) schrieb:
> Bei welcher Länge? Ist der Durchmesser bekannt?

ca. 40cm länge. 0,3mm Dicke (laut Messschieber, also nicht super genau).

von Pete (Gast)


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Münchner schrieb:
> Auch ein klassischer Folienschneider für Tiefkühlbeutel mit 30 cm (A4)
> Länge

Ich verstehe nicht was für ein Produkt das sein soll. Auch Google konnte 
mir nicht helfen. Hast du einen Link für diesen "klassischen 
Folienschneider"?

von H. H. (Gast)


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Der Zahn der Zeit (🦷⏳) schrieb:
> Eben - ich bin kein Metallurge - welche prinzipiell auch geeigneten
> Materialien bzw. Metalle haben denn eine höhere Zugfestigkeit?

Seildraht, z.B. aus einem Fahrradbowdenzug.

von Falko (Gast)


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Hallo zusammen, vielleicht kann mir jemand bei meiner Planung helfen. 🤔
Ich muss eine Styroporfläche von einer Länge 4,60 Meter schneiden. Wie 
bekomme ich das denn hin, dass ist etwas anderes wie 40 cm, hat jemand 
eine Idee 💡.

von Hans B. (Gast)


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4,6m muss in mehreren Teilstücken geschnitten werden.
Der Drahtdurchhang wird zu groß und damit stimmt das Profil nicht mehr.
Ich hab immer nur bis max. ca. 1 m Drahtlänge geschnitten.
Federstahldraht 0,3mm DM aus Modellbaugeschäft; etwas über 2A; für 
langsames schneiden)
PS. Drahtdurchhang ist unvermeidlich weil der geschmolzene Schaum sehr 
zähflüssig ist. Zu langsames Schneiden verursacht durch die 
Strahlungshitze des Drahtes Tunnelbildungen (Rillen) und schwer 
kalkulierbare Stärke der Schnittfuge. Das Profil wird ungenau!

von Werner H. (werner45)


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Statt Draht einen stramm gespannten langen Blechstreifen verwenden, der 
biegt sich in Laufrichtung nicht so stark.
Wenn das nicht zufriedenstellend funktioniert, zweiteilig ausführen:
Einen breiteren Blechstreifen mit selbstklebendem Teflonband U-förmig 
ummanteln (zur Kühlung der Trennflächen gegen Wiederverkleben des 
Styrols). Mit geringem Abstand davor einen schmäleren und dünneren 
Blechstreifen als Schneidedraht. Nicht für kleine Radien geeignet, am 
besten für gerade Schnitte. (War mal ein gestorbenes Projekt).

Rausfinden, wie die das bei der Styroporplattenfertigung machen.

Gruß - Werner

: Bearbeitet durch User
von Der Zahn der Zeit (🦷⏳) (Gast)


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Falko schrieb:
> Styroporfläche von einer Länge 4,60 Meter schneiden.
Ich habe zwar keine Lösung, aber doch eine Gegenfrage: Wenn die Schnitt- 
bzw. Drahtlänge 4,6 m ist, dann müsste doch die Schnittstrecke 
mindestens genauso lang sein, also >= 4,6 m. Gibt es so große Platten?

Der Durchhang: Insbesondere, wenn senkrecht geschnitten wird, wie wirkt 
er sich bei dieser Läge aus? "Flattert" der Draht wie eine Fahne im Wind 
und erzeugt Wellen in der Mitte? Natürlich muss der Draht dauernd mit 
maximal zulässiger Kraft straff gezogen werden wenn er sich erhitzt, 
aber ich denke, dass ist hier allen klar. Ich hatte schon weiter oben 
nach Draht mit maximaler Zugfestigkeit gefragt.

Hans B. schrieb:
> Ich hab immer nur bis max. ca. 1 m Drahtlänge geschnitten.
> Federstahldraht 0,3mm DM aus Modellbaugeschäft; etwas über 2A; für
> langsames schneiden)
0,3 mm Stahldraht aus dem Modellbaugeschäft mit 2 A - genau meine 
Erfahrung.

von Hans B. (Gast)


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> Der Durchhang: Insbesondere, wenn senkrecht geschnitten wird, wie wirkt
> er sich bei dieser Läge aus? "Flattert" der Draht wie eine Fahne im Wind
> und erzeugt Wellen in der Mitte? ............

Ich habe wahrscheinlich irrtümlich bei der Formulierung FLÄCHE 4,6m an 
eine
Tragfläche für Flugmodelle gedacht. (Profil schneiden nach Schablone)

Für geradlinige Schnitte könnte ich mir vorstellen, dass auch 4,6m 
Schneidelänge funktioniert. (Senkrechter Schnitt wegen 
Gewichtsdurchhang)
Vermutlich wird die Schnittqualität etwas leiden.
Hohe Temperatur und hohe Drahtspannung wird erforderlich sein um zu 
grossen Durchhang zu vermeiden. (Drahtstärke nicht zu dünn; ab 0,8mm 
??)Deshalb keine grosse Vorschubkraft anwenden - langsam schneiden.
Rillen können auch entstehen, wenn das Material nicht völlig homogen 
ist. Manche Schaumstoffe (Baumaterial) sind da anfällig für kleine 
Fehler.

von Der Zahn der Zeit (🦷⏳) (Gast)


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Vor langer Zeit haben wir auch mal Tragfläche für Flugmodelle 
geschnitten. Aber auch nur relativ kurze.

Hans B. schrieb:
> Hohe Temperatur und hohe Drahtspannung wird erforderlich sein
Die Temperatur darf natürlich nicht dazu führen, dass das geschmolzenes 
Styropor verbrennt. Sie ist ja nicht nur vom Strom, sondern auch sehr 
stark von der Vorschubgeschwindigkeit abhängig, denn ohne Vorschub kann 
sich der Draht im Styropor gut wärmeisoliert nahezu beliebig aufheizen. 
Aber das wird dir auch klar sein.

Ein dicker Draht... Er würde mehr Styropor schmelzen müssen, also bei 
gleicher Vorschubgeschwindigkeit mehr Heizleistung brauchen. Ein echter 
Nachteil wäre das nicht. Gibt es sonst Nachteile? Oder nur den großen 
Vorteil, dass die Zugspannung erheblich (im Quadrat des Durchmessers) 
höher sein kann? Wird die Vorschubkraft größer? Vermutlich, aber nur 
proportional zum Durchmesser. Wenn das so einfach wäre, warum dann nicht 
einen sehr dicken Draht, also 3 oder 5 mm, gespannt mit Kräften, die man 
in keiner normalen Werkstatt auf 5 m Länge aufbringen kann?

Ich tendiere auch zum Schneiden mehrerer kurzer Stücke. Die Stoßstellen 
sollten sich nach dem aneinander Anfügen anständig verschleifen lassen. 
Klebeerfahrung habe ich wenig, aber das wird sicherlich auch einwandfrei 
gehen. Außerdem wirst du bestimmt auch Holme in der Tragfläche haben.

Generell vermute ich einen einfachen mathematisch/mechanischen 
Zusammenhang: Bei maximaler Zugspannung ist der relative Durchhang 
gleich, wenn Schnittlänge und Drahtstärke in gleichem Maß verändert 
werden: Wenn bei 1 m Schnittlänge und 0,5 mm Drahtstärke der Durchhang 
5% ist, ist er es bei 5 m Schnittlänge und 2,5 mm Drahtstärke auch. 
Diese Vermutung kann man mit den Gesetzen der Mechanik beweisen oder 
widerlegen - das versuche ich jetzt aber nicht.

von Walta S. (walta)


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Für solche Fälle hab ich einen 50€ billigst Trafo Bauhaus Schweißgerät 
mit einem 5€ ebay Dimmer ausgestattet. Damit kann man auch dicken 
Eisendraht heiß machen.

Walta

von Der Zahn der Zeit (🦷⏳) (Gast)


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Walta S. schrieb:
> 5€ ebay Dimmer
Das interessiert mich jetzt aus einem anderen Grund. Der wird ja 
sicherlich 2 kW können und zum Einbau vorgesehen sein. Ich habe so 
einen, von Ali, aber der ist sicherheitstechnisch derartig katastrophal, 
dass noch nicht einmal ich mich traue, den auszuprobieren oder gar in 
Betrieb zu nehmen. Das will was heißen.

Gibt es das Angebot noch, das sich offensichtlich bei dir bewährt hat?

von eric (Gast)


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Ralph B. schrieb:
> Ok, ein Glas Rotwein war auch im Spiel.

... Da hätte ich mehr verlangt. :)

von Rudi Ratlos (Gast)


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Der Zahn der Zeit (🦷⏳) schrieb:
> Wenn das so einfach wäre, warum dann nicht
> einen sehr dicken Draht, also 3 oder 5 mm, gespannt mit Kräften, die man
> in keiner normalen Werkstatt auf 5 m Länge aufbringen kann?

Nochmal:
Die Dicke des Drahtes bestimmt dessen Widerstand - und natürlich auch 
die Länge. Es gilt:  Je dicker der Draht, desto geringer sein 
Widerstand.

Bei etwa 3 Ohm/Meter ist meist Schluß. Das macht bei 10cm Länge  0,3 
Ohm, es fließen da bei 24V also bereits 80 Ampere (!), sind 2kW 
Leistung. Die mußt erstmal wo herkriegen.
Und jetzt kannst rechnen...

und dann schauen, wo du den berechneten Draht herkriegst .

Wie gesagt: Der Selbstbau zahlt sich (fast) nicht aus. Lieber ein 
Fertiggerät und ggfs. später mal auf die eigenen Bedürfnisse 
modifizieren. Schon das ist schwierig genug . Und erfordert viel 
praktische Erfahrung ..

von eric (Gast)


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Rudi Ratlos schrieb:
> und dann schauen, wo du den berechneten Draht herkriegst .

Ich habe mal einen (grünen) Drahtwiderstand abgewickelt,
20 cm lang und mit einem variablen Netzteil 3A beheizt.
Ging prima!

von Rudi Ratlos (Gast)


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Theoretisch ist es beim Styroporschneiden (Geradschnitt)
wie bei einer Kreissäge : Die Drahtlänge sollte nicht viel größer als 
die Schneidhöhe (Materialdicke) sein .

von Ulf P. (bastler2004)


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Atomix schrieb:
> Hallo,
> es geht viel einfacher.
> nimm ein regelbares Netzteil und Wolfram-draht (0,5-0,8mm).
> Verbinde etwa 60-80cm (deine Schneidlänge) des W-drahtes mit Cu-Draht
> zum Netzteil und Dreh an den Potis. Regel den Strom so, dass der Draht
> nicht glüht. Mach ein paar Probrschnitte.
> Falls du den Draht nicht halten kannst, baue dier eine Halterung.
> MfG St.
Einfach einen Ersatzdraht für ein normales Schneidegerät kaufen, ca. 1 
m, der braucht so um die 24 V. Der Strom stellt sich von alleine ein...

von Rudi Ratlos (Gast)


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eric schrieb:
> Ging prima!

Ich hab früher mit einer 5,- Lötpistole, an den ich einen 
flachgeklopften Baustahldraht angeschlossen hab, 'styroporiert' .
Auch die Proxxon-Handgurke funktioniert nicht viel anders .

von Rudi Ratlos (Gast)


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Ulf P. schrieb:
> Einfach einen Ersatzdraht für ein normales Schneidegerät kaufen,

Die biiligste Lösung für alle Probleme ist:
eine Proxxon-Handgurke  ca. 32,- Euro
1 Rolle 'Isachrom' 0,5mm  5R65/m    10m ca. 5,-
ggfs. 'Konstantan' : 2,5/10/28/63 Ohm/m    5m ca. 3-5,-

Proxxon-Formenbau-Draht hat in voller Länge (29cm) ca. *1,0 Ohm*

danach kann man ggfs. auch das Gestänge entfernen und die 'Handgurke' an 
verschiedene Tisch-Konstruktionen ranhängen.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Eine ganz praktische Idee: ein Laubsäge, damit schafft man >20 cm 
Spannweite. Als Draht würde ich eine dünne Gitarrensaite (E) einspannen, 
natürlich isoliert. Konstantstrom über Labornetzteil oder LM317 (wenn 
1,5A reichen).

von Rudi Ratlos (Gast)


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Rudi Ratlos schrieb:
> eine Proxxon-Handgurke  ca. 32,- Euro

dazu brauchst noch ein 12VDC-Netzteil , gibts eh in jedem Haushalt 
kistenweise,
ab ca. 1,5-2A, man schneidet ja nur kurz,
ich habe ein Dutzend 4,2A, wo ich 'Standard' alles mögliche anschließe 
und verwende 15cm 'Isachrom'


Mohandes H. schrieb:
> Eine ganz praktische Idee: ein Laubsäge,
Ja eh, da hast dann einen schönen Kurzschluß .

von Der Zahn der Zeit (🦷⏳) (Gast)


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Rudi Ratlos schrieb:
> Nochmal:
> Die Dicke des Drahtes bestimmt dessen Widerstand - und natürlich auch
> die Länge. Es gilt:  Je dicker der Draht, desto geringer sein
> Widerstand.
Nein!!! Doch!!! Ohhhh...

Die benötigte Leistung beim Schneiden wird in erster Näherung durch die 
Menge pro Zeit, auch Volumenstrom genannt, des zu schmelzenden Materials 
bestimmt. Also: Breite des Schnittkanals x Drahtlänge x 
Schnittgeschwindigkeit.

Das liegt daran, dass die Leistung bzw. die Wärme praktisch 
ausschließlich über das umgebende, ziemlich perfekt isolierende Styropor 
abgegeben wird. Wenn man mit 0,3 mm Draht x Watt braucht, braucht man 
bei gleicher Schnittgeschwindigkeit bei 3 mm Draht 10 mal x Watt.

Mit meinem 0,3 mm Draht kann ich bei 2 A bei 15 V/m (30 W/m) Styropor 
zügig schneiden. Also wird man bei 3 mm Durchmesser größenordnungsmäßig 
300 W/m brauchen. 3 mm Stahldraht hat ca. 20 mOhm/m, das erfordert ca. 
2,4 V/m mit 120 A, bei _5 m 12 V (1,5 kW)_. Ein 12 V-Trafo mit 1,5 kW 
könnte sogar ab Lager lieferbar sein.

Und es muss ja nicht 3 mm sein - ein 1,5 mm-Draht reißt bei der 
25-fachen Kraft wie 0,3 mm-Draht.

Rudi Ratlos schrieb:
> Das macht bei 10cm Länge  0,3
> Ohm, es fließen da bei 24V also bereits 80 Ampere (!), sind 2kW
> Leistung. Die mußt erstmal wo herkriegen.
> Und jetzt kannst rechnen...
Das habe ich schon. Aber hast du ein Gefühl für Technik? Ein 10 cm 
langer Draht mit 2 kW geheizt - der verdampft sogar, wenn er im 
Wasserbad gekühlt wird.

von Rudi Ratlos (Gast)


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Styropor und insb. XPS-Platten kann man auch sehr gut mit der Kreissäge 
schneiden. Ist aber hochgefährlich (!!), wenn du minimalst verkantest, 
fliegt dir die Platte entgegen. Da sind aus Schreck schnell die Finger 
weg. Aber das ist dann eimmer in gerader rechtwinkliger 'Profi-Schnitt'.
Kannst stumpf und winkelig verkleben, bei einem Drahtschneider 
bräuchtest für diese Qualität schon einen Profi-Tisch.

von Rudi Ratlos (Gast)


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Der Zahn der Zeit (🦷⏳) schrieb:
> Nein!!! Doch!!! Ohhhh...

Es ist doch nur ein 'Rechenbeispiel'. Man sieht an deinen Rechnungen, 
daß du wenig Schneideerfahrung hast. Bei der Proxxon-Handgurke drehst 
einfach ein bißchen am Regler. Auch ich habe 'jahrelang' da 
herumgerechnet und Drähte gekauft und 'probiert', wie man das OPTIMAL 
umsetzen könnte -
dasselbe mit Folienschweißern.

Bau dir einfach mal einen Styroportisch für 50x100cm-Platten . Da 
greifst bald gerne zu was Fertigem . Und Wichtig, was man gern 
übersieht: WIE OFT schneidest schon Styropor. Und als Gewerbebetrieb 
kaufst ohnehin fertig, allein wegen der Steuer.

von Rudi Ratlos (Gast)


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Der Zahn der Zeit (🦷⏳) schrieb:
> 3 mm Stahldraht hat ca. 20 mOhm/m

Man schneidet eben nicht mit Stahldraht oder Gitarrensaiten, sondern mit 
'Konstantan', WEIL: der Widerstand bis über 1000°C  konstant  bleibt.

Wer aber diese € 40-50,- nicht hat, muß zeit- und kostenaufwendig 
herumbasteln.

von Wolfgang (Gast)


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Der Zahn der Zeit (🦷⏳) schrieb:
> Der Schneidedraht muss
> möglichst straff gespannt sein, um während des Schneidens möglichst
> gerade zu bleiben

Unsinn. Er muss nicht "möglichst straff" gespannt sein, sondern nur so 
stark, dass er während des Schneidens ausreichend gerade bleibt.
Falls das Drahtmaterial sich durch die Erwärmung ausdehnt, braucht man 
ein elastisches Element, so dass sich bei Längenänderung die Spannung 
nur wenig ändert (Gewicht, lange Feder z.B. Laubsägenbügel).

von Rudi Ratlos (Gast)


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Der Zahn der Zeit (🦷⏳) schrieb:
> Aber hast du ein Gefühl für Technik?

Proxxon verwendet  1 Ohm  oder weniger, je nach Einspannlänge.
Also kannst jeden Draht mit 0,7-1,3 Ohm einspannen
Die Frage der Draht-Dicke stellt sich also nur angesichts der 
Draht-Länge . Weil beide zusammen einen gewissen Widerstand ergeben ! 
auf den das Schneidegerät eingestellt ist.

PS. Außerdem rostet Konstantan nicht in der 'Heat-of-the-night'!

Wolfgang schrieb:
> dass er während des Schneidens ausreichend gerade bleibt.
Willst was gerades, winkeliges, nimm die Kreissäge- Ist billiger und 
überall vorhanden:  Meine Erkenntnis aus Proxxon-Handgurke .
Auf einer Baustelle ist das aber alles wurscht.

von Der Zahn der Zeit (🦷⏳) (Gast)


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Rudi Ratlos schrieb:
> Man schneidet eben nicht mit Stahldraht oder Gitarrensaiten, sondern mit
> 'Konstantan', WEIL: der Widerstand bis über 1000°C  konstant  bleibt.
Und wozu soll das gut sein??? Selbstzweck? Ein derartig konstanter 
Widerstand ist doch völlig irrelevant. Die Schwankungen der Erwärmung 
wird hauptsächlich durch die Schwankungen der Schnittgeschwindigkeit 
bestimmt. Was beim TO, der manuell den Schneidedraht führen will, enorm 
viel mehr als irgendeine Widerstandsänderung ist. Und: Wenn maschinell 
mit konstanter Schnittgeschwindigkeit geschnitten wird, kann beim Draht 
eine ganz definierte Temperatur eingehalten werden - wozu da Konstantan? 
1000°C??? Mechanische Festigkeit zählt!

Wolfgang schrieb:
> Unsinn. Er muss nicht "möglichst straff" gespannt sein, sondern nur so
> stark, dass er während des Schneidens ausreichend gerade bleibt.
Unsinn? Ausreichend gerade - ok, aber beim Kurvenschneiden ist 
"ausreichend" schnell mal ein sehr, sehr anspruchsvoller Wert, der nur 
mit maximal zulässiger Zugkraft (= möglichst straff) erreicht wird, und 
- jetzt kommt's - dafür muss der Draht ausreichend stark (dick) sein, 
soll aber nicht dicker als nötig sein.

Wolfgang schrieb:
> Falls das Drahtmaterial sich durch die Erwärmung ausdehnt, braucht man
> ein elastisches Element,
Du würdest auch deinem Chef erklären, wie man einen Schuh zubindet?

von Der Zahn der Zeit (🦷⏳) (Gast)


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Nachtrag: Ich habe auf die Schnelle zwei Angaben zu Zugfestigkeiten 
gefunden:

Beitrag "Re: Elastizitätsfaktor Konstantandraht" hat 600 N/mm² für 
Konstantan genannt,

https://feindrahtzug.de/produkte.html nennt für Stahldraht 1180 – 2800 
N/mm² und Spezialdrähte bis 4500 N/mm².

Wer immer Konstantandraht verwendet, hat offensichtlich nicht begriffen, 
worum es beim Schneiden geht und setzt völlig unsinnige Prioritäten.

Vielleicht gibt es in der Praxis andere relevante Vorteile von 
Konstantan, von denen hier niemand (mich eingeschlossen) weiß, z. B. 
Korrosionsfestigkeit(?).

von Rudi Ratlos (Gast)


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Der Zahn der Zeit (🦷⏳) schrieb:
> Die Schwankungen der Erwärmung
Das ist wohl ein richtiger Gedankengang, aber du hast ja auch ein 
Netzteil oder Steuerung. Ich habe grade mit der Proxxon-Handgurke 
10mm-Moosgummi fürn Fahrradsattel probegeschnitten, funktioniert, ich 
hab dann den draht um die Hälfte verkürzt, also ca. 0,5 Ohm, also müßte 
höherer Strom fliessen und der draht heisser werden - ich konte dabei 
eher eine Verschlechterung als Verbesserung feststellen.

Und zum Draht: Ich habe 'Isachrom' 0,5mm drinnen, das ist für saubere 
Schnitte weit zu dick. Der ist einfach verbogen, läßt sich nicht 
geradebiegen - und spannen sowieso nicht. Also müßte ich 0,3 - 0,1mm 
runter, damit steigt der Widerstand und damit muß der Draht immer kürzer 
werden.
Unabhängig davon, daß das Gerät sowieso keine 'Spannvorrichtung' hat.

> Wenn maschinell
> mit konstanter Schnittgeschwindigkeit geschnitten wird,
"Wenn"  ja WENN , das getan würde.
Dann sind das bereits vollautomatisierte Maschinen. Außer dem 
Styroporhersteller wird das aber kaum jemand brauchen.

> definierte Temperatur
die kannst aber nur 'berechnen' , nicht messen!
Oder an welcher Stelle willst womit messen ?

> wozu da Konstantan?
> 1000°C??? Mechanische Festigkeit zählt!
Und warum soll 'Konstantan' weniger 'fest' sein ? Das sind 
Edelmaterialdrähte. Wie Nickel,. Und wenn dir schon 50cent für 1 Meter 
zuviel sind, brauchen tust nur 5-10cm , auch gut.

> z. B. Korrosionsfestigkeit(?).
Hab ich eh oben schon gesagt. Mit meinem Severin-Folienschweißer hab ich 
(frech) schon 1000 Kilometer geschweißt. Einmal ist er am Anschluß 
gebrochen, hab ich geflickt.

> beim Kurvenschneiden  mit maximal zulässiger Zugkraft
Ganz einfach, Bau Dir mal so ein Gerät !
Darum hab ich das geflickt !
Auch
Darum habe auch ich bis heute keinen 3-Draht-Folienschweißer.
Oder einen echt großen Tisch-Styroporschneider.


Wovon du redest, sind Spezialgeräte, die bestenfalls in Gewerbe oder 
Industrie eingesetzt werden. Wer braucht schon Kurvenschnitte, 
Winkelschnitte oder ultradicke Geradschnitte
in höchster Perfektion?

Unter dem Verputz ist es herzlich egal wie 'gerade' das EPS vom Maurer 
zugeschnitten wurde.

von Rudi Ratlos (Gast)


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Nebenbei frage ich mich, wozu du dicken Draht spannen willst. Da nimmst 
einfach einen --geraden-- dicken Draht, oder einen dünnen Stab,
den spannst ein -

oder glaubst, das verbiegt sich beim Styroporschneiden?
Verbiegen?  tut sichs höchstens beim Handling.

Darum nimmt man bei Impuls-Folienschweißern auch einen Flach- und keinen 
Runddraht.

von Der Zahn der Zeit (🦷⏳) (Gast)


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Ich muss etwas zurück rudern. Der TO hat nichts von Tragflächen, und 
auch nichts von 4,6 m geschrieben. Überhaupt hat er gar nichts zu 
weiteren Randbedingungen geschrieben. Solche Aspekte kamen erst später 
hinzu. Und auch da kam der Begriff "Tragflächen" nur irrtümlich in die 
Diskussion. Aber genau diese Anwendung habe ich weiter diskutiert. Bei 
den später gefragten 4,6 m ging es um einen geraden Schnitt, und das 
sollte kein großes Problem sein. Dennoch würde dabei ich auf große 
Zugspannung achten.

Es bleiben noch ein paar Einwände:

>> definierte Temperatur
> die kannst aber nur 'berechnen' , nicht messen!
> Oder an welcher Stelle willst womit messen ?
Das Messen der Temperatur wäre gerade bei Stahldraht wegen seiner 
Temperaturabhängigkeit sehr, sehr einfach, aber definiert heißt nicht 
auf einen vor-eingestellten Sollwert regeln, sondern "bei jedem 
Schnittvorgang und an jeder Stelle gleich". Dafür braucht man eine 
definierte (immer gleiche) Vorschubgeschwindigkeit und eine definierte 
(immer gleiche) Heizleistung. Die Temperatur könnte man bei Stahldraht 
aber auch gut regeln.

>> wozu da Konstantan?
>> 1000°C??? Mechanische Festigkeit zählt!
> Und warum soll 'Konstantan' weniger 'fest' sein ? Das sind
> Edelmaterialdrähte. Wie Nickel,.
Du ignorierst einfach die von mir genannten Zahlenwerte und die Links, 
die die Zahlenwerte belegen? Mehr als 7-fache Zugfestigkeit bei 
speziellem Stahl und die 2 - 4-fache Zugfestigkeit bei normalem Stahl? 
Tapfer! Wirklich tapfer! Mir wäre das mindestens so peinlich, wie mein 
falsches Interpretieren der Aufgabenstellung.

> Und wenn dir schon 50cent für 1 Meter
> zuviel sind, brauchen tust nur 5-10cm , auch gut.
Mit 10 cm Draht 4,6 m Schnittlänge machen?

(Was hat das Ganze mit einem Folienschweißgerät zu tun?)

von Manfred (Gast)


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Rudi Ratlos schrieb:
> ich
> hab dann den draht um die Hälfte verkürzt, also ca. 0,5 Ohm, also müßte
> höherer Strom fliessen und der draht heisser werden - ich konte dabei
> eher eine Verschlechterung als Verbesserung feststellen.

Wenn man elektrische Grundlagen nicht verstanden hat, passiert das.

von Rudi Ratlos (Gast)


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Der Zahn der Zeit (🦷⏳) schrieb:
> Das Messen der Temperatur wäre gerade bei Stahldraht wegen seiner
> Temperaturabhängigkeit sehr, sehr einfach,

Dann sprich, wie womit und wo du das mißt .

>>> wozu da Konstantan?
> Mehr als 7-fache Zugfestigkeit bei
> speziellem Stahl und die 2 - 4-fache Zugfestigkeit bei normalem Stahl?
Wozu brauchst du diese Zugfestigkeit ?
Warum willst da anziehen? Einerseits willst möglichst dicken Draht, der 
ist, sobald verbogen: wegzuwerfen (wie auch Flachdraht), dann willst mit 
hundert Kilo (~ zehn Blattfedern) dran ziehen - statt einfach einen 
Edelstahl -  STAB zu nehmen. Ob der nun 20mR oder 15mR hat ist ja 
wohl egal. Der verformt sich nicht dauerhaft, korrodiert erst in 
hunderten Jahren durch, und hat sicher noch andere Vorteile.

> (Was hat das Ganze mit einem Folienschweißgerät zu tun?)
Alles. Weil es dasselbe System ist !
Es geht immer um heisse Drähte, die Arbeit verrichten.

Ich verstehe nicht, was du gegen Konstantandrähte hast. Die gibts in 
allen möglichen Widerständen und damit Dicken. Und die Länge: wird wohl 
für dich reichen. Du brauchst ja nur 1-mal 1-en Draht ! Der hält ja 
ewig.

von Rudi Ratlos (Gast)


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Manfred schrieb:
> Rudi Ratlos schrieb:
>> ich
>> hab dann den draht um die Hälfte verkürzt, also ca. 0,5 Ohm, also müßte
>> höherer Strom fliessen und der draht heisser werden - ich konte dabei
>> eher eine Verschlechterung als Verbesserung feststellen.
>
> Wenn man elektrische Grundlagen nicht verstanden hat, passiert das.
Auf welcher elektrischen Grundlage fußt diese ANNAHME ?

Meine Annahmen waren:
a) U=I*R
b) Wenn man eine Widerstand von 1R exakt in der Mitte teilt, ergibt das 
0R5
c) Wenn a) stimmt, sollte dann doppelt soviel Strom fliessen!
Conclusio:
d) Eine Proxxon-Handgurke ist voll mit Elektronik, arbeitet wohl über 
PWM. Und kann den Widerstandsunterschied offensichtlich erkennen.



Vielleicht mach ich Euch noch ein Foto davon .

von Manfred (Gast)


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Rudi Ratlos schrieb:
> c) Wenn a) stimmt, sollte dann doppelt soviel Strom fliessen!
WENN das Netzteil denn genug liefern kann.

Man macht also nicht einfach einen anderen / kürzeren Draht rein, 
sondern rechnet, ob das gehen kann. Ich habe dazu schon im Juni 
geschrieben, hätte ich mir sparen sollen - überfordert offenbar die 
Kiddies.

von Rudi Ratlos (Gast)


Angehängte Dateien:

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Manfred schrieb:
> WENN das Netzteil denn genug liefern kann.
12V/60W steht auf der Handgurke. [150-400°C]

> Man macht also nicht einfach einen anderen / kürzeren Draht rein,
> sondern rechnet, ob das gehen kann. .schon im Juni geschrieben
Und ich habe geschrieben: 1R = 1R = 1R   wurscht welcher Draht
und: 0,7-1,3 Ohm

Die Frage, ob orig.Proxxon-FormDraht in voller Länge eingespannt werden 
muß - oder ob auch nur Teile davon eingespannt werden können - wird 
nirgends beantwortet.
Ich kann (jetzt) nur sagen: es ändert sich bei Moosgummi nix.
Und durch Styropor gehts sowieso wie Butter.
Möglicherweise müßte man den Draht erst voll aufglühen lassen (das tue 
ich aber nicht), um einen 'Unterschied' zwischen 1,0 und 0,5 Ohm zu 
erkennen. Wie man sieht (Rückseite noch'n'paar SMD), soooo simpel ist 
das Zeuch nich.

von Rudi Ratlos (Gast)


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Nebenbei: bei Folienschweißern, die eine fixe Steuerung eingebaut haben, 
geht 'das' NICHT ! Da mußt du den Originalwiderstand einbauen. Und auch 
bei Impulsschweißern nur bedingt, WEIL die Regelung auf diesen 
Widerstand eingestellt ist.

Recht schönen Dank für deinen Einwand.

Habe gleich den Eingangskondensator ausgewechselt 470µF/50V/105°C
den hats mir bei der 'Verpolung' ausgeraucht. Funktioniert jetzt deshalb 
aber gleich gut wie vorher. Das Zeug ist schwer auseinanderzukriegen.

Will man mal was für DIE ANDEREN tun, tut man was für sich selbst!

von Rudi Ratlos (Gast)


Angehängte Dateien:

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So sehen -im Gegensatz dazu- die Steuerungen (eher alle, hab vier)
für Impuls-Folienschweißer aus. Sind also recht einfach gestrickt.
Hab ich umgebaut (Thread), da für meine Folien-Zwecke nicht praktikabel 
.

von Der Zahn der Zeit (🦷⏳) (Gast)


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Rudi Ratlos schrieb:
... allerhand.

Die Antworten habe ich alle, die meisten mehrfach und oft 
ausführlich erläutert geschrieben. Jetzt ist aber Schluss.

von Rudi Ratlos (Gast)


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Der Zahn der Zeit (🦷⏳) schrieb:
> Jetzt ist aber Schluss.

Noch nicht . Noch nagt  Der Zahn der Zeit   an dir .
Der meint:
A bissel was  geht immer..  :)

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