Ihr Lieben, meine Finanzministerin benötigt eine Styroporsäge. Fertige Geräte kosten da so leicht zwischenn 200 und 400 Euro, und da habe ich ihr versprochen, dass das auch viel, viel billiger geht. Digital gesteuert. Ok, ein Glas Rotwein war auch im Spiel. Ich habe mal ein paar Vorüberlegungen angestellt - meine Elektronikkentnisse sind leicht 30 Jahre alt und ich habe erst vor kurzem das Hobby wiederentdeckt. Nun habe ich ein wenig gegoogelt. Um flüssig zu schneiden, werden Temperaturen von um die 100 Celsius benötigt, empfohlen werden ca. 20-60 W/m als Heizleistung. Für eine Schneidefläche von ca. 10 cm sollten also nicht mehr als 6W nötig sein. Die kann man doch sicher leicht aus einem der USB Netzteile mit 5V/2A ziehen, und noch Reserve für Steuerung und Verlust übrig haben? Damals, vor 30 Jahren hätte ich wohl versucht, das Ganze mit einem NE555 als Pulsgeber und einem einfachen Bipolartransistor als Schalter aufzubauen. Was mir nun vorschwebt ist in etwa folgende Konfiguration - - Eine 5v/2A Stromversorgung für Steuerung und Heizdraht - ATMega8 - habe noch ein paar rumfliegen, muss ich also nicht extra kaufen - 10k Poti am ADC als Eingangsregler - auch noch vorhanden - Logik-Level Mosfet am PWM Ausgang - Heizdraht: Konstantan (gips bei ebay zu erschwinglichen Preisen, und scheint die Sache erheblich zu vereinfachen, da man nicht mit hohen Anlaufströmen rechnen muss, bzw. Peaks wenn beim Schneiden der Draht zeitweilig abkühlt) Um auf die maximale Leistung von 6W zu kommen, müsste ich also R= U^2/P = 25 V^2/6W= ca. 4 Ohm auf den Draht bringen; kleinere Leistungen entsprechend durch das Phasenverhältnis. Die PWM plane ich auf ziemlich niedriger Frequenz laufen zu lassen - 10-15Hz, damit der arme Mosfet auch ohne aufwendige Gatesteuerung nicht zuviel Zeit halb durchgesteuert verbringt und meine ohne knappe Leistungsbilanz weiter belastet. Mit welchen Strömen muss ich ohne Treiber rechnen, wenn ich den Mosfet ohne Treiber direkt an der PWM betreibe? Reichen die 40mA, die der ATMega sourcen kann? Gibt es irgendwelche Fallstricke, an die ich nicht gedacht habe?
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Hallo, es geht viel einfacher. nimm ein regelbares Netzteil und Wolfram-draht (0,5-0,8mm). Verbinde etwa 60-80cm (deine Schneidlänge) des W-drahtes mit Cu-Draht zum Netzteil und Dreh an den Potis. Regel den Strom so, dass der Draht nicht glüht. Mach ein paar Probrschnitte. Falls du den Draht nicht halten kannst, baue dier eine Halterung. MfG St.
Wolfram-Draht, wie heiss soll er denn werden, 3000 GradC? Es tut einfacher Eisendraht oder Edelstahldraht oder ChromNickel-Draht oder Konstantandraht. Und als Netzteil ein einfacher regelbarer Trafo wie für Modelleisenbahnen. Regelbar sollte er sein. Ein Festspannungstrafo und dann per NE555 eine PWM aufzubauen ist aufwändiger.
Ralph Berle schrieb: > Digital gesteuert. was ein Aufwand. Die Teile lässt man mit Konstantstrom laufen, dann muss man nach einem Drahtwecksel nichtmal nachstellen.
Hallo zusammen! Ein Widerstandsdraht (rund) mit möglichst hohem R/m und ein Regelnetzteil 0-5V wird es tun. Ein Trafo einer 10 Euronen Lötpistole liefert genug Strom, um einen 1 Ohm Widerstand zu erhitzen. Man müsste mal die Länge des Drahtes und den Widerstand wissen, um daraus die benötigte Leistung zu berechnen bzw. grob abschätzen zu können. Gruß Mani
Ralph Berle schrieb: > meine Finanzministerin benötigt eine Styroporsäge. Fertige Geräte kosten > da so leicht zwischenn 200 und 400 Euro, und da habe ich ihr > versprochen, dass das auch viel, viel billiger geht. Digital gesteuert. Das wäre reichlich over-engineered.
MaWin schrieb: > Ein Festspannungstrafo und dann per NE555 eine > PWM aufzubauen ist aufwändiger. das hält sich in grenzen. http://www.atx-netzteil.de/pwm_mit_tl494.htm
>Fertige Geräte kosten da so leicht zwischen 200 und 400 Euro, Ich mach's dir professionell für 76€: http://www.amazon.de/Proxxon-27080-Hei%C3%9Fdraht-Schneideger%C3%A4t-Thermocut/dp/B0012BEKHU/ref=pd_sxp_f_pt/276-5280891-6527903
Ich hatte mir das auch selbst gebaut. Nach Widerstandsdraht-Experimenten von Conrad (Marke Block) bin ich dann doch wieder zurück auf den etwas teueren Draht aus dem Bastelgeschäft (ich meine, es war Knorr Prandell). Der schwarze Widerstandsdraht hatte nie richtig Kontakt. Den Schneidedraht hab ich mit Kupferlitze über die "Innereien" aus einer Lüsterklemme verbunden. Also ohne den Kunststoff. Es sind etwa 40cm Draht bei mir. Spannung liegt zwischen 12 und 18V. 2 einstellbare Steckernetzteile in Serie.
Dröhn schrieb: > Der schwarze Widerstandsdraht hatte nie richtig Kontakt Vielleicht hätte man vor dem kontaktieren die absichtlich isolierende Oxidschicht abkratzen sollen.
Als Schneide-Draht eignet sich eine 9er Gitarren e-Saite. Die ist aus Ni(-Stahl) und fällt häufig gebraucht und kostenlos an.
Entschuldige WaWin, CuNi44 meinte ich. Ist aber auch teuer.... Vieleicht hat der Ersteller ja noch alte offene Hochlastwiderstände (10-20Ohm). Dort sollte was vergleichbares zu findensein. Ende.
reichelt hat konstantan draht http://www.reichelt.de/Widerstandsdraht/2/index.html?&ACTION=2&LA=2&GROUPID=4488 Nimm ihrgend etwas zwischen 0,1 und 0,4 ha sich bei mir bewährt. Aus Holz ne Halterung bauen (Bogen wie bei ner Säge, oder eine alte benutzen). An den Enden jeweils nen Einpressgewinde anbringen 6-8mm und darein kommen 2 lange Schrauben, mit dennen man die Vorspannung einstellen kann, da der Heitzdraht länger wird beim aufheitzen. Nutze es um Tragflächen für Modellbau zu schneiden. Dazu nen gutes Labornzteil Statron 2* 36V 10A.
In der Schule haben wir Widerstands-Draht verwendet, und einen Eisenbahn-Trafo. Die Verbindungen hatten wir auch offenen Lüsterklemmen gemacht.
Um für die Weinachsdeko Hübsche Styroporsterne austzschneiden gibts in jedem Baumarkt für unter 30€ gute Geräte. Investere Die Zeit fürs Basteln in Staubsaugen, Abwaschen und Fensterputzen. Das beeindruckt sie sicher mehr... http://shop.baumarkt-goellnitz.de/index.php?cl=details&anid=7225f642cbfe49f7133eb2c64a0615dd&gclid=CMW62or2_sECFYXJtAodQWgAng
bei mir hat sich eine regelbare konstantstromquelle mit einer gitarrensaite (hohe E-Saite, 0.10inch) bewährt. gitarrensaiten haben einen sehr niedrigen ausdehnungskoeff. http://www.circuitstoday.com/wp-content/uploads/2011/04/LM317-typical-adjustable-regulator-ckt.png die ksq langsam mit dem poti hochregeln, bis die saite heiß genug ist zum schneiden.
Hallo, im Imkereibedarf gibt es Edelstahldraht zum Rähmchendrahten. Frag mal einen Imker, der wird dir sicherlich einen Meter überlassen. Konstantsrom ist eine gute Lösung, da der Draht damit auch eine konstante Temperatur hält. Wenn du schneidest, würde der Draht sonst auskühlen. Ein LED Konstantstromnetzteil wäre perfekt. Allerdings müßte man dafür den nötigen Strom kennen. Ich würde einen Laubsägebügel benutzen und die Klemmflächen, wo sonst das Sägeblatt sitzt, mit Kapton Tape isolieren. Kapton Tape hält locker über 200°C aus. Gruß Gerald
Nimm den Bügel einer Laubsäge. Den Schneiddraht muss man an einer Seite isoliert einspannen, damit kein Kurzschluss über den Bügel entsteht, an der andren Seite kann der Schneiddraht direkt eingespannt werden. Als Schneiddraht reicht bei 5V ein Laubsägeblatt mit geradem Rücken als "Schneide". Thomas Holmes schrieb: > Investere Die Zeit fürs > Basteln in Staubsaugen, Abwaschen und Fensterputzen. Das beeindruckt sie > sicher mehr... Hat aber den Nachteil, dass das im Gegensatz zum Styroschneiden eine feste Einrichtung werden kann. Weil dann die Begründung "so etwas kann ich nicht" nicht mehr zieht. ;-)
Hi Den Schneidedraht von Proxxon gib es für 7.50€ (30m) in jedem besseren Baumarkt. MfG Spess
250g 0,5mm VA Draht für 4,50€ http://www.imkereibedarf-bienenweber.com/epages/imkereibedarf.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/imkereibedarf/Categories/R%C3%A4hmchen/Material_fuer_Raehmchen/Raehmchendraht
spess53 schrieb: > Den Schneidedraht von Proxxon gib es für 7.50€ (30m) in jedem besseren > Baumarkt. Wow, ist der aus Gold ?
Hab es mit nem Labornetzteil das 60V 30A kann versucht zu bauen. Den Draht habe ich direkt an angeschlossen (blanke Lüsterklemme). Hab 2A eingestellt und die Spannung hochgedreht. Komme dann aber nur auf 0,6 V. Danach regelt mein Labor Netzteil ab. Warm wird der Draht dabei logischerweise nicht. Was mache ich falsch? Mein Draht ist 0,5mm dick. Könnte das der Fehler sein? Würde mich über Tipps und Ideen freuen. Liebe Grüße Pete
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Pete schrieb: > Hab es mit nem Labornetzteil das 60V 30A kann versucht zu bauen. Den > Draht habe ich direkt an angeschlossen (blanke Lüsterklemme). > Hab 2A eingestellt und die Spannung hochgedreht. Komme dann aber nur auf > 0,6 V. Dreh einfach die Strömer*innen mal auf 20A hoch! Sollte dann mit 6x20=120Watt*innin schon funktionieren.
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Pete schrieb: > Den Draht habe ich direkt an angeschlossen (blanke Lüsterklemme). > Hab 2A eingestellt Dann stell mal nen höheren Strom ein. Ich würde glatt wetten, das 1.2V abfallen, wenn du den Strom auf 4A stellst. Dein Draht stellt einen nahezu rein ohmschen Widerstand dar. Es stellt sich also eine dem Strom proportionale Spannung ein, oder umgekehrt. Du kannst an einen ohmschen Widerstand nicht Strom und Spannung beliebig einstellen, du kannst den Strom vorgeben, dann stellt sich nach u=r×i die Spannung ein, oder du kannst die Spannung vorgeben, dann stellt sich nach i=u/r der Strom ein. Max M. schrieb im Beitrag #7104306: > Das Problem sitzt vor Deinem Monitor. Einfach mal das Problem erklären. Ist doch nicht so schwer. Oder einfach mal nix posten.
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Pete schrieb: > Würde mich über Tipps und Ideen freuen. Für ein neues Problem bitte einen neuen Thread anfangen.
Um gelegentlich IC-Stangen zu schneiden, habe ich das kleine Gestell auf dem Foto gebastelt. Der Draht ist ein einfacher 0,3 mm Stahldraht, eingespannt in 4 mm-Buchsen. Erfahrungswerte: Das Schneiden soll langsam erfolgen, dafür sind ca. 2,5 A bei ca. 850 mV erforderlich. Bei Styropor würde ich wegen der guten Wärmeisolation und der geringen zu schneidenden Masse eher noch geringere Leistungen trotz wesentlich schnelleren Schneidens erwarten. Ich verwende ein Labornetzteil. Mit einem Standardnetzteil mit fester Ausgangsspannung die Spannung mittels PWM zu reduzieren, halte ich prinzipiell für eine gute Idee. Eine Speicherinduktivität wird nicht unbedingt benötigt. Aber: Insbesondere bei kleinen Ausgangsspannungen muss das Netzteil starke Pulse verkraften. Das kann es wahrscheinlich nicht. Deswegen wird ein dicker Pufferelko am Netzteil gebraucht, und die Schaltfrequenz muss ausreichen hoch sein. Ein paar Hz sind viel zu wenig, aber auch bei den erforderlichen erheblich höheren Frequenzen braucht man sich wegen der Schaltverluste im FET keine Sorgen zu machen. Beispiel: Mein Draht "will" 850 mV, 2,5 A, das sind etwas über 2 Watt. Aus 12 V wären das im Mittel ~0,2 A. Der Spitzenstrom aus 12 V wäre allerdings ~35 A(!), also ~400 W(!!) Spitzenleistung. Um 2 W mittlere Leistung zu erhalten wäre das Tastverhältnis ~400 : 2. Na ja, eine Speicherinduktivität wäre vielleicht doch handlicher... Beim mir, jedenfalls.
Vielen Dank für die Hilfreichen Kommentare! Jetzt hab ichs verstanden. Klar, die Spannung wird nie die sein, die ich in der Spannungsbegrenzung eingestellt habe. Hatte erwartet, dass er wenn ich 12V anlege, sich den Strom "holt" den er braucht. Aber das ist in diesem Fall (nur ein Widerstand als Schaltung) natürlich nicht so. Hätte mich einfach mal direkt trauen sollen die Strombegrenzung hochzudrehen. Hat jetzt ganz gut geklappt. Ab 5A kann ich das Styropor schneiden. Bei 6A flutscht es dann richtig gut. Hab ne kleine Messreihe gemacht (falls es wen interessiert). Ab 5A merkt man auch die Widerstandsveränderung durchs erwärmen des Draht. Die Werte sind nach ca. 1min wenn der Spannungswert in Sättigung gegangen sein sollte. 1,0 A 0,3 V 0,3 W 1,5 A 0,5 V 0,7 W 2,0 A 0,6 V 1,2 W 2,5 A 0,8 V 2,0 W 3,0 A 1,0 V 2,9 W 3,5 A 1,2 V 4,2 W 4,0 A 1,4 V 5,6 W 4,5 A 1,7 V 7,6 W 5,0 A 2,1 V 10,4 W 5,5 A 3,0 V 16,5 W 6,0 A 3,8 V 22,8 W @lkmiller: Ok, nächstes Mal mach ich einen neuen Thread auf. Dachte hier sitzen schon alle Experten beisammen.
Pete schrieb: > Hatte erwartet, dass er wenn ich 12V anlege, sich den Strom "holt" den > er braucht. Aber das ist in diesem Fall (nur ein Widerstand als > Schaltung) natürlich nicht so. Die Erwartung ist nicht falsch. Da kommt dir nur die Strombegrenzung ins Spiel. Hätte das Netzteil keine Strombegrenzung und unbegrenzte Stromlieferfähigkeit, und du klemmst ein 1m langes Stück Draht mit 1 Ohm/m an, dann stellt sich ein Strom von 1A bei 1V angelegter Spannung ein. Bei 2V nimmt der Draht sich 2A usw. Jetzt nehmen wir wieder die Strombegrenzung hinzu, stellen sie auf 5A ein. Nun drehen wir die Spannung hoch auf 3V, es fließen 3A. Nun drehen wir auf 5V, es fließen 5A und die Strombegrenzung fängt an, einzugreifen. Drehen wir die Spannung nun noch höher, bleibt sie dennoch bei 5V stehen, da dann die Strombegrenzung einfach nicht mehr zulässt.
Pete schrieb: > 1,0 A 0,3 V 0,3 W > 1,5 A 0,5 V 0,7 W > 2,0 A 0,6 V 1,2 W > 2,5 A 0,8 V 2,0 W > 3,0 A 1,0 V 2,9 W Oh, anscheinend ist der Strom etwa proportional der Spannung. Vielleicht hast Du da was Neues entdeckt und kannst das jetzt als Petes Gesetz zum Patent anmelden. :-)
Harald W. schrieb: > Vielleicht hast Du da was Neues entdeckt und kannst das jetzt > als Petes Gesetz zum Patent anmelden. :-) Was willst Du uns damit sagen? Man sieht an Petes Meßreihe sehr gut, dass sein Draht einen positiven Temperaturkoeffizienten hat. Der Anfang bis etwa 2 Watt macht noch nicht erkennbar warm, ab da geht der Widerstand dann hoch. Betreibt man Kupferdraht an konstanter Spannung, ergibt sich ein erkennbarer Regeleffekt. Von daher wäre es garnicht verkehrt, den Styroporschneider mit konstanter Spannung zu speisen! Die Isabellenhütte hat den Werkstoff "Manganin", mit dem man stabile Widerstände bauen kann. Sieht aus wie Kupfer, lässt sich löten wie Kupfer. Das hatte ich früher in diversen Durchmessern im Prüfmittelbau, bis ein Kollege das in den Müll gegeben hat "was sollen wir mit so viel Kupferlackdraht", Idiot. Für den Styroporschneider wäre schön, wenn man Edelstahldraht (Nickel-Chrom Legierung) bekäme. Der ist fast Faktor 100 hochohmiger als Kupfer und würde besser zu handelsüblichen Netzteilen passen.
Hier wird auch über die Wahl des Materials für einen Heißdrahtschneider diskutiert. Klar, der Draht muss einen Widerstand haben, also nimmt man Widerstandsdraht... Wirklich? Ich meine, dass das primäre Kriterium die mechanische Festigkeit, also die Zugfestigkeit, ist. Der Schneidedraht muss möglichst straff gespannt sein, um während des Schneidens möglichst gerade zu bleiben (außer bei nur flächigen Schnitten). Fast alle hier diskutierten Materialien sind für andere - und nach meiner Überzeugung unnötige - Eigenschaften optimiert. Simpler Stahldraht ist nach meiner Meinung die erste Wahl. Die Zugfestigkeit des Stahldrahts wird bei den zum Schneiden erforderlichen Temperaturen irgendwas zwischen gar nicht und völlig vernachlässigbar reduziert (glaube ich, ich lasse mich ggf. auch eines Besseren belehren). Ich hatte oben von meinem Mini-Schneider mit 0,3 mm Stahldraht berichtet. Mit 2,5 A (17 V/m) geht Styroporschneiden sauber, aber langsam. Bei 3 A (~20 V/m) geht es mit etwas Kraft zügig. Es muss natürlich ein Kompromiss zwischen Kraft, Schnittgeschwindigkeit und ggf. Drahtbiegung gefunden werden. Die Betriebsspannung eines solchen Drahtes liegt also durchaus im Bereich handelsüblicher Netzteile oder Trafos, wenn es nicht nur, wie bei mir, ein paar cm sein sollen. Und, zumindest für die Elektroniker, wäre nur Kupferdraht noch leichter beschaffbar. Aber: Ich bin kein Materialwissenschaftler und erfahre gerne über bessere Optionen(!).
Der Zahn der Zeit (🦷⏳) schrieb: > Simpler > Stahldraht ist nach meiner Meinung die erste Wahl. Hat eben nur mäßige Zugfestigkeit und recht hohe Leitfähigkeit.
H. H. schrieb: > Der Zahn der Zeit (🦷⏳) schrieb: >> Simpler >> Stahldraht ist nach meiner Meinung die erste Wahl. > > Hat eben nur mäßige Zugfestigkeit und recht hohe Leitfähigkeit. Eben - ich bin kein Metallurge - welche prinzipiell auch geeigneten Materialien bzw. Metalle haben denn eine höhere Zugfestigkeit? (Das könnte ich auch "wikipediaen", aber vielleicht lesen andere hier die Antwort auch gerne direkt.) Die Leitfähigkeit finde ich dagegen eher ideal: Bei einigen 10 cm Länge mit einem handelsüblichen 12 V-Netzteil, bei großen Längen immer noch mit Niederspannung - das kann doch kaum besser sein. Die Korrosionsfestigkeit könnte auch noch ein Argument sein, aber vermutlich eher gegen Stahl, fällt mir gerade ein.
H. H. schrieb: >> Simpler Stahldraht ist nach meiner Meinung die erste Wahl. > Hat eben nur mäßige Zugfestigkeit und recht hohe Leitfähigkeit. Tabellen sagen, dass Baustahl eine deutlich höhere Zugfestigkeit als Kupfer hat. Die Leitfähigkeit ist geringer, hat schon einen Grund, dass man für Kabel bevorzugt Kupfer verwendet. Heizlüfter mit Kupferwendel habe ich noch nie gesehen. Der Zahn der Zeit schrieb: > Die Leitfähigkeit finde ich dagegen eher ideal: Bei einigen 10 cm Länge > mit einem handelsüblichen 12 V-Netzteil, bei großen Längen immer noch > mit Niederspannung - das kann doch kaum besser sein. Kleinspannung wolltest Du schreiben. Pete erreicht seine Leistung bei 6 Ampere, aber nur 4 Volt - das finde ich unhandlich. Von daher mein Gedankengang, einen schlechter leitenden Draht zu finden und im Idealfall auf 12V / 2A zu kommen, sowas findet sich an jeder Ecke oder in Bastlers Kramkiste.
Update: Dünne Gitarrensaite eignet sich sehr gut. Z.B. hohes E. Mit 2,7V und 2,5A kann man schon gut schneiden. Schneller geht es mit 3,5V bei 3 A. Am besten aber langsam hochregeln und ausprobieren.
Pete schrieb: > Update: Dünne Gitarrensaite eignet sich sehr gut. Z.B. hohes E. Mit 2,7V > und 2,5A kann man schon gut schneiden. Bei welcher Länge? Ist der Durchmesser bekannt? Saiten, so las ich jetzt, können aus hochfestem Stahl gefertigt sein, wären also noch interessanter. 2,5 bzw. 3 A habe ich bei meinem 0,3 mm Stahldraht ja auch ermittelt. (Und ja - Kleinspannung, natürlich 😞)
Stefan ⛄ F. schrieb: > In der Schule haben wir Widerstands-Draht verwendet, und einen > Eisenbahn-Trafo. Die Verbindungen hatten wir auch offenen Lüsterklemmen > gemacht. Auch ein klassischer Folienschneider für Tiefkühlbeutel mit 30 cm (A4) Länge hat genau alles was wer zum Styroschneiden braucht - dort tuts ein 20-25 Watt Trafoklotz + ein mit einer Spiralfeder gespannter Heizdraht + ein Taster. Und wenn der Draht putt geht - Ersatz gibts im ausgedientem Haarfön. Perfekt!
Der Zahn der Zeit (🦷⏳) schrieb: > Bei welcher Länge? Ist der Durchmesser bekannt? ca. 40cm länge. 0,3mm Dicke (laut Messschieber, also nicht super genau).
Münchner schrieb: > Auch ein klassischer Folienschneider für Tiefkühlbeutel mit 30 cm (A4) > Länge Ich verstehe nicht was für ein Produkt das sein soll. Auch Google konnte mir nicht helfen. Hast du einen Link für diesen "klassischen Folienschneider"?
Der Zahn der Zeit (🦷⏳) schrieb: > Eben - ich bin kein Metallurge - welche prinzipiell auch geeigneten > Materialien bzw. Metalle haben denn eine höhere Zugfestigkeit? Seildraht, z.B. aus einem Fahrradbowdenzug.
Hallo zusammen, vielleicht kann mir jemand bei meiner Planung helfen. 🤔 Ich muss eine Styroporfläche von einer Länge 4,60 Meter schneiden. Wie bekomme ich das denn hin, dass ist etwas anderes wie 40 cm, hat jemand eine Idee 💡.
4,6m muss in mehreren Teilstücken geschnitten werden. Der Drahtdurchhang wird zu groß und damit stimmt das Profil nicht mehr. Ich hab immer nur bis max. ca. 1 m Drahtlänge geschnitten. Federstahldraht 0,3mm DM aus Modellbaugeschäft; etwas über 2A; für langsames schneiden) PS. Drahtdurchhang ist unvermeidlich weil der geschmolzene Schaum sehr zähflüssig ist. Zu langsames Schneiden verursacht durch die Strahlungshitze des Drahtes Tunnelbildungen (Rillen) und schwer kalkulierbare Stärke der Schnittfuge. Das Profil wird ungenau!
Statt Draht einen stramm gespannten langen Blechstreifen verwenden, der biegt sich in Laufrichtung nicht so stark. Wenn das nicht zufriedenstellend funktioniert, zweiteilig ausführen: Einen breiteren Blechstreifen mit selbstklebendem Teflonband U-förmig ummanteln (zur Kühlung der Trennflächen gegen Wiederverkleben des Styrols). Mit geringem Abstand davor einen schmäleren und dünneren Blechstreifen als Schneidedraht. Nicht für kleine Radien geeignet, am besten für gerade Schnitte. (War mal ein gestorbenes Projekt). Rausfinden, wie die das bei der Styroporplattenfertigung machen. Gruß - Werner
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Falko schrieb: > Styroporfläche von einer Länge 4,60 Meter schneiden. Ich habe zwar keine Lösung, aber doch eine Gegenfrage: Wenn die Schnitt- bzw. Drahtlänge 4,6 m ist, dann müsste doch die Schnittstrecke mindestens genauso lang sein, also >= 4,6 m. Gibt es so große Platten? Der Durchhang: Insbesondere, wenn senkrecht geschnitten wird, wie wirkt er sich bei dieser Läge aus? "Flattert" der Draht wie eine Fahne im Wind und erzeugt Wellen in der Mitte? Natürlich muss der Draht dauernd mit maximal zulässiger Kraft straff gezogen werden wenn er sich erhitzt, aber ich denke, dass ist hier allen klar. Ich hatte schon weiter oben nach Draht mit maximaler Zugfestigkeit gefragt. Hans B. schrieb: > Ich hab immer nur bis max. ca. 1 m Drahtlänge geschnitten. > Federstahldraht 0,3mm DM aus Modellbaugeschäft; etwas über 2A; für > langsames schneiden) 0,3 mm Stahldraht aus dem Modellbaugeschäft mit 2 A - genau meine Erfahrung.
> Der Durchhang: Insbesondere, wenn senkrecht geschnitten wird, wie wirkt > er sich bei dieser Läge aus? "Flattert" der Draht wie eine Fahne im Wind > und erzeugt Wellen in der Mitte? ............ Ich habe wahrscheinlich irrtümlich bei der Formulierung FLÄCHE 4,6m an eine Tragfläche für Flugmodelle gedacht. (Profil schneiden nach Schablone) Für geradlinige Schnitte könnte ich mir vorstellen, dass auch 4,6m Schneidelänge funktioniert. (Senkrechter Schnitt wegen Gewichtsdurchhang) Vermutlich wird die Schnittqualität etwas leiden. Hohe Temperatur und hohe Drahtspannung wird erforderlich sein um zu grossen Durchhang zu vermeiden. (Drahtstärke nicht zu dünn; ab 0,8mm ??)Deshalb keine grosse Vorschubkraft anwenden - langsam schneiden. Rillen können auch entstehen, wenn das Material nicht völlig homogen ist. Manche Schaumstoffe (Baumaterial) sind da anfällig für kleine Fehler.
Vor langer Zeit haben wir auch mal Tragfläche für Flugmodelle geschnitten. Aber auch nur relativ kurze. Hans B. schrieb: > Hohe Temperatur und hohe Drahtspannung wird erforderlich sein Die Temperatur darf natürlich nicht dazu führen, dass das geschmolzenes Styropor verbrennt. Sie ist ja nicht nur vom Strom, sondern auch sehr stark von der Vorschubgeschwindigkeit abhängig, denn ohne Vorschub kann sich der Draht im Styropor gut wärmeisoliert nahezu beliebig aufheizen. Aber das wird dir auch klar sein. Ein dicker Draht... Er würde mehr Styropor schmelzen müssen, also bei gleicher Vorschubgeschwindigkeit mehr Heizleistung brauchen. Ein echter Nachteil wäre das nicht. Gibt es sonst Nachteile? Oder nur den großen Vorteil, dass die Zugspannung erheblich (im Quadrat des Durchmessers) höher sein kann? Wird die Vorschubkraft größer? Vermutlich, aber nur proportional zum Durchmesser. Wenn das so einfach wäre, warum dann nicht einen sehr dicken Draht, also 3 oder 5 mm, gespannt mit Kräften, die man in keiner normalen Werkstatt auf 5 m Länge aufbringen kann? Ich tendiere auch zum Schneiden mehrerer kurzer Stücke. Die Stoßstellen sollten sich nach dem aneinander Anfügen anständig verschleifen lassen. Klebeerfahrung habe ich wenig, aber das wird sicherlich auch einwandfrei gehen. Außerdem wirst du bestimmt auch Holme in der Tragfläche haben. Generell vermute ich einen einfachen mathematisch/mechanischen Zusammenhang: Bei maximaler Zugspannung ist der relative Durchhang gleich, wenn Schnittlänge und Drahtstärke in gleichem Maß verändert werden: Wenn bei 1 m Schnittlänge und 0,5 mm Drahtstärke der Durchhang 5% ist, ist er es bei 5 m Schnittlänge und 2,5 mm Drahtstärke auch. Diese Vermutung kann man mit den Gesetzen der Mechanik beweisen oder widerlegen - das versuche ich jetzt aber nicht.
Für solche Fälle hab ich einen 50€ billigst Trafo Bauhaus Schweißgerät mit einem 5€ ebay Dimmer ausgestattet. Damit kann man auch dicken Eisendraht heiß machen. Walta
Walta S. schrieb: > 5€ ebay Dimmer Das interessiert mich jetzt aus einem anderen Grund. Der wird ja sicherlich 2 kW können und zum Einbau vorgesehen sein. Ich habe so einen, von Ali, aber der ist sicherheitstechnisch derartig katastrophal, dass noch nicht einmal ich mich traue, den auszuprobieren oder gar in Betrieb zu nehmen. Das will was heißen. Gibt es das Angebot noch, das sich offensichtlich bei dir bewährt hat?
Der Zahn der Zeit (🦷⏳) schrieb: > Wenn das so einfach wäre, warum dann nicht > einen sehr dicken Draht, also 3 oder 5 mm, gespannt mit Kräften, die man > in keiner normalen Werkstatt auf 5 m Länge aufbringen kann? Nochmal: Die Dicke des Drahtes bestimmt dessen Widerstand - und natürlich auch die Länge. Es gilt: Je dicker der Draht, desto geringer sein Widerstand. Bei etwa 3 Ohm/Meter ist meist Schluß. Das macht bei 10cm Länge 0,3 Ohm, es fließen da bei 24V also bereits 80 Ampere (!), sind 2kW Leistung. Die mußt erstmal wo herkriegen. Und jetzt kannst rechnen... und dann schauen, wo du den berechneten Draht herkriegst . Wie gesagt: Der Selbstbau zahlt sich (fast) nicht aus. Lieber ein Fertiggerät und ggfs. später mal auf die eigenen Bedürfnisse modifizieren. Schon das ist schwierig genug . Und erfordert viel praktische Erfahrung ..
Rudi Ratlos schrieb: > und dann schauen, wo du den berechneten Draht herkriegst . Ich habe mal einen (grünen) Drahtwiderstand abgewickelt, 20 cm lang und mit einem variablen Netzteil 3A beheizt. Ging prima!
Theoretisch ist es beim Styroporschneiden (Geradschnitt) wie bei einer Kreissäge : Die Drahtlänge sollte nicht viel größer als die Schneidhöhe (Materialdicke) sein .
Atomix schrieb: > Hallo, > es geht viel einfacher. > nimm ein regelbares Netzteil und Wolfram-draht (0,5-0,8mm). > Verbinde etwa 60-80cm (deine Schneidlänge) des W-drahtes mit Cu-Draht > zum Netzteil und Dreh an den Potis. Regel den Strom so, dass der Draht > nicht glüht. Mach ein paar Probrschnitte. > Falls du den Draht nicht halten kannst, baue dier eine Halterung. > MfG St. Einfach einen Ersatzdraht für ein normales Schneidegerät kaufen, ca. 1 m, der braucht so um die 24 V. Der Strom stellt sich von alleine ein...
eric schrieb: > Ging prima! Ich hab früher mit einer 5,- Lötpistole, an den ich einen flachgeklopften Baustahldraht angeschlossen hab, 'styroporiert' . Auch die Proxxon-Handgurke funktioniert nicht viel anders .
Ulf P. schrieb: > Einfach einen Ersatzdraht für ein normales Schneidegerät kaufen, Die biiligste Lösung für alle Probleme ist: eine Proxxon-Handgurke ca. 32,- Euro 1 Rolle 'Isachrom' 0,5mm 5R65/m 10m ca. 5,- ggfs. 'Konstantan' : 2,5/10/28/63 Ohm/m 5m ca. 3-5,- Proxxon-Formenbau-Draht hat in voller Länge (29cm) ca. *1,0 Ohm* danach kann man ggfs. auch das Gestänge entfernen und die 'Handgurke' an verschiedene Tisch-Konstruktionen ranhängen.
Eine ganz praktische Idee: ein Laubsäge, damit schafft man >20 cm Spannweite. Als Draht würde ich eine dünne Gitarrensaite (E) einspannen, natürlich isoliert. Konstantstrom über Labornetzteil oder LM317 (wenn 1,5A reichen).
Rudi Ratlos schrieb: > eine Proxxon-Handgurke ca. 32,- Euro dazu brauchst noch ein 12VDC-Netzteil , gibts eh in jedem Haushalt kistenweise, ab ca. 1,5-2A, man schneidet ja nur kurz, ich habe ein Dutzend 4,2A, wo ich 'Standard' alles mögliche anschließe und verwende 15cm 'Isachrom' Mohandes H. schrieb: > Eine ganz praktische Idee: ein Laubsäge, Ja eh, da hast dann einen schönen Kurzschluß .
Rudi Ratlos schrieb: > Nochmal: > Die Dicke des Drahtes bestimmt dessen Widerstand - und natürlich auch > die Länge. Es gilt: Je dicker der Draht, desto geringer sein > Widerstand. Nein!!! Doch!!! Ohhhh... Die benötigte Leistung beim Schneiden wird in erster Näherung durch die Menge pro Zeit, auch Volumenstrom genannt, des zu schmelzenden Materials bestimmt. Also: Breite des Schnittkanals x Drahtlänge x Schnittgeschwindigkeit. Das liegt daran, dass die Leistung bzw. die Wärme praktisch ausschließlich über das umgebende, ziemlich perfekt isolierende Styropor abgegeben wird. Wenn man mit 0,3 mm Draht x Watt braucht, braucht man bei gleicher Schnittgeschwindigkeit bei 3 mm Draht 10 mal x Watt. Mit meinem 0,3 mm Draht kann ich bei 2 A bei 15 V/m (30 W/m) Styropor zügig schneiden. Also wird man bei 3 mm Durchmesser größenordnungsmäßig 300 W/m brauchen. 3 mm Stahldraht hat ca. 20 mOhm/m, das erfordert ca. 2,4 V/m mit 120 A, bei _5 m 12 V (1,5 kW)_. Ein 12 V-Trafo mit 1,5 kW könnte sogar ab Lager lieferbar sein. Und es muss ja nicht 3 mm sein - ein 1,5 mm-Draht reißt bei der 25-fachen Kraft wie 0,3 mm-Draht. Rudi Ratlos schrieb: > Das macht bei 10cm Länge 0,3 > Ohm, es fließen da bei 24V also bereits 80 Ampere (!), sind 2kW > Leistung. Die mußt erstmal wo herkriegen. > Und jetzt kannst rechnen... Das habe ich schon. Aber hast du ein Gefühl für Technik? Ein 10 cm langer Draht mit 2 kW geheizt - der verdampft sogar, wenn er im Wasserbad gekühlt wird.
Styropor und insb. XPS-Platten kann man auch sehr gut mit der Kreissäge schneiden. Ist aber hochgefährlich (!!), wenn du minimalst verkantest, fliegt dir die Platte entgegen. Da sind aus Schreck schnell die Finger weg. Aber das ist dann eimmer in gerader rechtwinkliger 'Profi-Schnitt'. Kannst stumpf und winkelig verkleben, bei einem Drahtschneider bräuchtest für diese Qualität schon einen Profi-Tisch.
Der Zahn der Zeit (🦷⏳) schrieb: > Nein!!! Doch!!! Ohhhh... Es ist doch nur ein 'Rechenbeispiel'. Man sieht an deinen Rechnungen, daß du wenig Schneideerfahrung hast. Bei der Proxxon-Handgurke drehst einfach ein bißchen am Regler. Auch ich habe 'jahrelang' da herumgerechnet und Drähte gekauft und 'probiert', wie man das OPTIMAL umsetzen könnte - dasselbe mit Folienschweißern. Bau dir einfach mal einen Styroportisch für 50x100cm-Platten . Da greifst bald gerne zu was Fertigem . Und Wichtig, was man gern übersieht: WIE OFT schneidest schon Styropor. Und als Gewerbebetrieb kaufst ohnehin fertig, allein wegen der Steuer.
Der Zahn der Zeit (🦷⏳) schrieb: > 3 mm Stahldraht hat ca. 20 mOhm/m Man schneidet eben nicht mit Stahldraht oder Gitarrensaiten, sondern mit 'Konstantan', WEIL: der Widerstand bis über 1000°C konstant bleibt. Wer aber diese € 40-50,- nicht hat, muß zeit- und kostenaufwendig herumbasteln.
Der Zahn der Zeit (🦷⏳) schrieb: > Der Schneidedraht muss > möglichst straff gespannt sein, um während des Schneidens möglichst > gerade zu bleiben Unsinn. Er muss nicht "möglichst straff" gespannt sein, sondern nur so stark, dass er während des Schneidens ausreichend gerade bleibt. Falls das Drahtmaterial sich durch die Erwärmung ausdehnt, braucht man ein elastisches Element, so dass sich bei Längenänderung die Spannung nur wenig ändert (Gewicht, lange Feder z.B. Laubsägenbügel).
Der Zahn der Zeit (🦷⏳) schrieb: > Aber hast du ein Gefühl für Technik? Proxxon verwendet 1 Ohm oder weniger, je nach Einspannlänge. Also kannst jeden Draht mit 0,7-1,3 Ohm einspannen Die Frage der Draht-Dicke stellt sich also nur angesichts der Draht-Länge . Weil beide zusammen einen gewissen Widerstand ergeben ! auf den das Schneidegerät eingestellt ist. PS. Außerdem rostet Konstantan nicht in der 'Heat-of-the-night'! Wolfgang schrieb: > dass er während des Schneidens ausreichend gerade bleibt. Willst was gerades, winkeliges, nimm die Kreissäge- Ist billiger und überall vorhanden: Meine Erkenntnis aus Proxxon-Handgurke . Auf einer Baustelle ist das aber alles wurscht.
Rudi Ratlos schrieb: > Man schneidet eben nicht mit Stahldraht oder Gitarrensaiten, sondern mit > 'Konstantan', WEIL: der Widerstand bis über 1000°C konstant bleibt. Und wozu soll das gut sein??? Selbstzweck? Ein derartig konstanter Widerstand ist doch völlig irrelevant. Die Schwankungen der Erwärmung wird hauptsächlich durch die Schwankungen der Schnittgeschwindigkeit bestimmt. Was beim TO, der manuell den Schneidedraht führen will, enorm viel mehr als irgendeine Widerstandsänderung ist. Und: Wenn maschinell mit konstanter Schnittgeschwindigkeit geschnitten wird, kann beim Draht eine ganz definierte Temperatur eingehalten werden - wozu da Konstantan? 1000°C??? Mechanische Festigkeit zählt! Wolfgang schrieb: > Unsinn. Er muss nicht "möglichst straff" gespannt sein, sondern nur so > stark, dass er während des Schneidens ausreichend gerade bleibt. Unsinn? Ausreichend gerade - ok, aber beim Kurvenschneiden ist "ausreichend" schnell mal ein sehr, sehr anspruchsvoller Wert, der nur mit maximal zulässiger Zugkraft (= möglichst straff) erreicht wird, und - jetzt kommt's - dafür muss der Draht ausreichend stark (dick) sein, soll aber nicht dicker als nötig sein. Wolfgang schrieb: > Falls das Drahtmaterial sich durch die Erwärmung ausdehnt, braucht man > ein elastisches Element, Du würdest auch deinem Chef erklären, wie man einen Schuh zubindet?
Nachtrag: Ich habe auf die Schnelle zwei Angaben zu Zugfestigkeiten gefunden: Beitrag "Re: Elastizitätsfaktor Konstantandraht" hat 600 N/mm² für Konstantan genannt, https://feindrahtzug.de/produkte.html nennt für Stahldraht 1180 – 2800 N/mm² und Spezialdrähte bis 4500 N/mm². Wer immer Konstantandraht verwendet, hat offensichtlich nicht begriffen, worum es beim Schneiden geht und setzt völlig unsinnige Prioritäten. Vielleicht gibt es in der Praxis andere relevante Vorteile von Konstantan, von denen hier niemand (mich eingeschlossen) weiß, z. B. Korrosionsfestigkeit(?).
Der Zahn der Zeit (🦷⏳) schrieb: > Die Schwankungen der Erwärmung Das ist wohl ein richtiger Gedankengang, aber du hast ja auch ein Netzteil oder Steuerung. Ich habe grade mit der Proxxon-Handgurke 10mm-Moosgummi fürn Fahrradsattel probegeschnitten, funktioniert, ich hab dann den draht um die Hälfte verkürzt, also ca. 0,5 Ohm, also müßte höherer Strom fliessen und der draht heisser werden - ich konte dabei eher eine Verschlechterung als Verbesserung feststellen. Und zum Draht: Ich habe 'Isachrom' 0,5mm drinnen, das ist für saubere Schnitte weit zu dick. Der ist einfach verbogen, läßt sich nicht geradebiegen - und spannen sowieso nicht. Also müßte ich 0,3 - 0,1mm runter, damit steigt der Widerstand und damit muß der Draht immer kürzer werden. Unabhängig davon, daß das Gerät sowieso keine 'Spannvorrichtung' hat. > Wenn maschinell > mit konstanter Schnittgeschwindigkeit geschnitten wird, "Wenn" ja WENN , das getan würde. Dann sind das bereits vollautomatisierte Maschinen. Außer dem Styroporhersteller wird das aber kaum jemand brauchen. > definierte Temperatur die kannst aber nur 'berechnen' , nicht messen! Oder an welcher Stelle willst womit messen ? > wozu da Konstantan? > 1000°C??? Mechanische Festigkeit zählt! Und warum soll 'Konstantan' weniger 'fest' sein ? Das sind Edelmaterialdrähte. Wie Nickel,. Und wenn dir schon 50cent für 1 Meter zuviel sind, brauchen tust nur 5-10cm , auch gut. > z. B. Korrosionsfestigkeit(?). Hab ich eh oben schon gesagt. Mit meinem Severin-Folienschweißer hab ich (frech) schon 1000 Kilometer geschweißt. Einmal ist er am Anschluß gebrochen, hab ich geflickt. > beim Kurvenschneiden mit maximal zulässiger Zugkraft Ganz einfach, Bau Dir mal so ein Gerät ! Darum hab ich das geflickt ! Auch Darum habe auch ich bis heute keinen 3-Draht-Folienschweißer. Oder einen echt großen Tisch-Styroporschneider. Wovon du redest, sind Spezialgeräte, die bestenfalls in Gewerbe oder Industrie eingesetzt werden. Wer braucht schon Kurvenschnitte, Winkelschnitte oder ultradicke Geradschnitte in höchster Perfektion? Unter dem Verputz ist es herzlich egal wie 'gerade' das EPS vom Maurer zugeschnitten wurde.
Nebenbei frage ich mich, wozu du dicken Draht spannen willst. Da nimmst einfach einen --geraden-- dicken Draht, oder einen dünnen Stab, den spannst ein - oder glaubst, das verbiegt sich beim Styroporschneiden? Verbiegen? tut sichs höchstens beim Handling. Darum nimmt man bei Impuls-Folienschweißern auch einen Flach- und keinen Runddraht.
Ich muss etwas zurück rudern. Der TO hat nichts von Tragflächen, und auch nichts von 4,6 m geschrieben. Überhaupt hat er gar nichts zu weiteren Randbedingungen geschrieben. Solche Aspekte kamen erst später hinzu. Und auch da kam der Begriff "Tragflächen" nur irrtümlich in die Diskussion. Aber genau diese Anwendung habe ich weiter diskutiert. Bei den später gefragten 4,6 m ging es um einen geraden Schnitt, und das sollte kein großes Problem sein. Dennoch würde dabei ich auf große Zugspannung achten. Es bleiben noch ein paar Einwände: >> definierte Temperatur > die kannst aber nur 'berechnen' , nicht messen! > Oder an welcher Stelle willst womit messen ? Das Messen der Temperatur wäre gerade bei Stahldraht wegen seiner Temperaturabhängigkeit sehr, sehr einfach, aber definiert heißt nicht auf einen vor-eingestellten Sollwert regeln, sondern "bei jedem Schnittvorgang und an jeder Stelle gleich". Dafür braucht man eine definierte (immer gleiche) Vorschubgeschwindigkeit und eine definierte (immer gleiche) Heizleistung. Die Temperatur könnte man bei Stahldraht aber auch gut regeln. >> wozu da Konstantan? >> 1000°C??? Mechanische Festigkeit zählt! > Und warum soll 'Konstantan' weniger 'fest' sein ? Das sind > Edelmaterialdrähte. Wie Nickel,. Du ignorierst einfach die von mir genannten Zahlenwerte und die Links, die die Zahlenwerte belegen? Mehr als 7-fache Zugfestigkeit bei speziellem Stahl und die 2 - 4-fache Zugfestigkeit bei normalem Stahl? Tapfer! Wirklich tapfer! Mir wäre das mindestens so peinlich, wie mein falsches Interpretieren der Aufgabenstellung. > Und wenn dir schon 50cent für 1 Meter > zuviel sind, brauchen tust nur 5-10cm , auch gut. Mit 10 cm Draht 4,6 m Schnittlänge machen? (Was hat das Ganze mit einem Folienschweißgerät zu tun?)
Rudi Ratlos schrieb: > ich > hab dann den draht um die Hälfte verkürzt, also ca. 0,5 Ohm, also müßte > höherer Strom fliessen und der draht heisser werden - ich konte dabei > eher eine Verschlechterung als Verbesserung feststellen. Wenn man elektrische Grundlagen nicht verstanden hat, passiert das.
Der Zahn der Zeit (🦷⏳) schrieb: > Das Messen der Temperatur wäre gerade bei Stahldraht wegen seiner > Temperaturabhängigkeit sehr, sehr einfach, Dann sprich, wie womit und wo du das mißt . >>> wozu da Konstantan? > Mehr als 7-fache Zugfestigkeit bei > speziellem Stahl und die 2 - 4-fache Zugfestigkeit bei normalem Stahl? Wozu brauchst du diese Zugfestigkeit ? Warum willst da anziehen? Einerseits willst möglichst dicken Draht, der ist, sobald verbogen: wegzuwerfen (wie auch Flachdraht), dann willst mit hundert Kilo (~ zehn Blattfedern) dran ziehen - statt einfach einen Edelstahl - STAB zu nehmen. Ob der nun 20mR oder 15mR hat ist ja wohl egal. Der verformt sich nicht dauerhaft, korrodiert erst in hunderten Jahren durch, und hat sicher noch andere Vorteile. > (Was hat das Ganze mit einem Folienschweißgerät zu tun?) Alles. Weil es dasselbe System ist ! Es geht immer um heisse Drähte, die Arbeit verrichten. Ich verstehe nicht, was du gegen Konstantandrähte hast. Die gibts in allen möglichen Widerständen und damit Dicken. Und die Länge: wird wohl für dich reichen. Du brauchst ja nur 1-mal 1-en Draht ! Der hält ja ewig.
Manfred schrieb: > Rudi Ratlos schrieb: >> ich >> hab dann den draht um die Hälfte verkürzt, also ca. 0,5 Ohm, also müßte >> höherer Strom fliessen und der draht heisser werden - ich konte dabei >> eher eine Verschlechterung als Verbesserung feststellen. > > Wenn man elektrische Grundlagen nicht verstanden hat, passiert das. Auf welcher elektrischen Grundlage fußt diese ANNAHME ? Meine Annahmen waren: a) U=I*R b) Wenn man eine Widerstand von 1R exakt in der Mitte teilt, ergibt das 0R5 c) Wenn a) stimmt, sollte dann doppelt soviel Strom fliessen! Conclusio: d) Eine Proxxon-Handgurke ist voll mit Elektronik, arbeitet wohl über PWM. Und kann den Widerstandsunterschied offensichtlich erkennen. Vielleicht mach ich Euch noch ein Foto davon .
Rudi Ratlos schrieb: > c) Wenn a) stimmt, sollte dann doppelt soviel Strom fliessen! WENN das Netzteil denn genug liefern kann. Man macht also nicht einfach einen anderen / kürzeren Draht rein, sondern rechnet, ob das gehen kann. Ich habe dazu schon im Juni geschrieben, hätte ich mir sparen sollen - überfordert offenbar die Kiddies.
Manfred schrieb: > WENN das Netzteil denn genug liefern kann. 12V/60W steht auf der Handgurke. [150-400°C] > Man macht also nicht einfach einen anderen / kürzeren Draht rein, > sondern rechnet, ob das gehen kann. .schon im Juni geschrieben Und ich habe geschrieben: 1R = 1R = 1R wurscht welcher Draht und: 0,7-1,3 Ohm Die Frage, ob orig.Proxxon-FormDraht in voller Länge eingespannt werden muß - oder ob auch nur Teile davon eingespannt werden können - wird nirgends beantwortet. Ich kann (jetzt) nur sagen: es ändert sich bei Moosgummi nix. Und durch Styropor gehts sowieso wie Butter. Möglicherweise müßte man den Draht erst voll aufglühen lassen (das tue ich aber nicht), um einen 'Unterschied' zwischen 1,0 und 0,5 Ohm zu erkennen. Wie man sieht (Rückseite noch'n'paar SMD), soooo simpel ist das Zeuch nich.
Nebenbei: bei Folienschweißern, die eine fixe Steuerung eingebaut haben, geht 'das' NICHT ! Da mußt du den Originalwiderstand einbauen. Und auch bei Impulsschweißern nur bedingt, WEIL die Regelung auf diesen Widerstand eingestellt ist. Recht schönen Dank für deinen Einwand. Habe gleich den Eingangskondensator ausgewechselt 470µF/50V/105°C den hats mir bei der 'Verpolung' ausgeraucht. Funktioniert jetzt deshalb aber gleich gut wie vorher. Das Zeug ist schwer auseinanderzukriegen. Will man mal was für DIE ANDEREN tun, tut man was für sich selbst!
So sehen -im Gegensatz dazu- die Steuerungen (eher alle, hab vier) für Impuls-Folienschweißer aus. Sind also recht einfach gestrickt. Hab ich umgebaut (Thread), da für meine Folien-Zwecke nicht praktikabel .
Rudi Ratlos schrieb:
... allerhand.
Die Antworten habe ich alle, die meisten mehrfach und oft
ausführlich erläutert geschrieben. Jetzt ist aber Schluss.
Der Zahn der Zeit (🦷⏳) schrieb: > Jetzt ist aber Schluss. Noch nicht . Noch nagt Der Zahn der Zeit an dir . Der meint: A bissel was geht immer.. :)
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