Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik stabile Ausgangsspannung L200


von mozartundich (Gast)


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Hallo Zusammen.

Baue gerade ein Prüfgerät mit einer festen Spannung von 5,8V (Keine 
Ahnung warum ausgerechnet diese Spannung benötigt wird) und einem max 
Strom von 200mA.

Geprüft wird der Widerstand der Teile.

Also: L200 genommen und gebaut. Läuft, dachte ich.
Habe nicht bedacht: je kleiner der Widerstand, desto mehr fällt mir die 
Spannung ab und die Messwerte werden ungenau.

Erster Gedanke:
LM324 dahinter als Spannungsfolger. Nur, bringt das was?

Zweiter Gedanke:
Schaltung vom Datenblatt des L200 "Programmable Voltage and Current 
Regulator" bauen.
Kann ich da auf die -3.0V/10mA am Punkt A verzichten oder muss ich die 
über einen Widerstand von der neg. Versorgungsspannung realisieren?

Danke für Eure Hilfe.

Gruß,
Thorsten

von MaWin (Gast)


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Du brauchst nur den L200 mit festem Strombegrenzungswiderstand und 
Spannungsteiler, keine negative Hilfsspannung, aber so besonders genau 
hält der L200 den Strom nicht ein. Du solltest also die Spannung vor und 
nach dem Strombegrenzungswiderstand messen und daraus Strom und Spannung 
durch den Prüfling berechnen. Ein LM358 Spannungsfolger ist überflüssig 
bei einer Quelle, die mehr schafft als der LM358.

von mozartundich (Gast)


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Hallo.

Sorry, aber vll habe ich mein Problem nicht genau beschrieben.

Ich möchte nur den real fließenden Strom messen. Die Begrenzung auf max. 
200mA dient nur dem Schutz meines Strommessgerätes das auf den Bereich 
0-200mA eingestellt ist.

Nur bricht mir dann eben die Ausgangsspannung beim L200 ein wenn ich 
gegen nahezu 30Ohm komme.

Leistung müsste genug vorhanden sein. Benutze einen Transformator mit 
Sek.: 24V/2 A

von GreenIslander (Gast)


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mozartundich schrieb:
> Hallo.
>
> Sorry, aber vll habe ich mein Problem nicht genau beschrieben.
>
> Ich möchte nur den real fließenden Strom messen. Die Begrenzung auf max.
> 200mA dient nur dem Schutz meines Strommessgerätes das auf den Bereich
> 0-200mA eingestellt ist.
>
> Nur bricht mir dann eben die Ausgangsspannung beim L200 ein wenn ich
> gegen nahezu 30Ohm komme.
>
> Leistung müsste genug vorhanden sein. Benutze einen Transformator mit
> Sek.: 24V/2 A

Die Ausgangsspannung muss natürlich einbrechen, da du die 
Strombegrenzung auf 200 mA (30 Ohm an 5,8 V) festgelegt hast. Einbrechen 
ist aber der falsche Ausdruck, besser gesagt der L200 regelt die 
Ausgangsspannung herunter um auf den maximalen Strom von 200 mA zu 
kommen.

von mozartundich (Gast)


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Danke, ich wusste nicht das der L200 die Ausgangsspannung runterregelt.
Nur wie kann ich die Messspannung konstant halten, wenn der Strom 
steigt?
Das ist eigentlich mein ganzes Problem.

von Udo S. (urschmitt)


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mozartundich schrieb:
> Danke, ich wusste nicht das der L200 die Ausgangsspannung runterregelt.
> Nur wie kann ich die Messspannung konstant halten, wenn der Strom
> steigt?

Du hast eine Strombegrenzung auf 200mA festgelegt. Wie soll denn der 
Strom sonst begrenzt werden. Der Regler muss dazu die Ausgangsspannung 
entsprechend runterregeln, sonst würde ein größerer Strom fliessen, denn 
es gilt immer noch beim Verbraucher das ohmsche Gesetz: I = U/R.

: Bearbeitet durch User
von GreenIslander (Gast)


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Im Moment ist noch nicht so ganz klar ob du überhaupt beim L200 einen 
Strombegrenzungswiderstand angeschlossen hast oder nicht. Das 
Runterregeln der Ausgangsspannung könnte nämlich auch ein Kühlproblem 
sein. Bei Übertemperatur regelt der L200 auch runter. 24 V 
Eingangsspannung bei einem 5,8 V Netzteil sind etwas viel.

von Harald W. (wilhelms)


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mozartundich schrieb:

> Ich möchte nur den real fließenden Strom messen. Die Begrenzung auf max.
> 200mA dient nur dem Schutz meines Strommessgerätes das auf den Bereich
> 0-200mA eingestellt ist.

Dann stell die Begrenzung per Shunt auf 300mA ein. Das wird
Deinen Strommesser nicht töten und der L200 kann besser regeln.
Die Mindestdifferenzspannung des L200 hast Du beachtet?
Gruss
Harald

von Udo S. (urschmitt)


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Ein Schaltplan des tatsächlichen Aufbaus könnte helfen Missverständnisse 
zu vermeiden.
Möglichst mit den korrekten Bauteilewerten und Hinweisen wie Kühlkörper 
etc.
Siehe auch Netiquette

von Udo S. (urschmitt)


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GreenIslander schrieb:
> Das
> Runterregeln der Ausgangsspannung könnte nämlich auch ein Kühlproblem
> sein.

Da hatte ich auch schon dran gedacht. Der L200 hat doch soweit ich mich 
erinnere eine interne Übertemperaturregelung?

von MaWin (Gast)


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mozartundich schrieb:
> Danke, ich wusste nicht das der L200 die Ausgangsspannung runterregelt.
> Nur wie kann ich die Messspannung konstant halten, wenn der Strom
> steigt?

Natürlich bricht die Spannung von 5.8V ein wenn du nahe an 30 Ohm 
kommst, schliesslich kommt damit auch der Strom nahe an 200mA und der 
L200 beginnt runterzuregeln damit er die eingestellten 200mA nicht 
überschreitet.

Und wenn du den Maximalstrom auf 300mA auslegst, beginnt er die Spannung 
zurückzunehmen wenn der Widerstand nahe an 20 Ohm kommt.

Das ohm'sche Gesetz gilt für den L200 ebenso wie für dich, selbst wenn 
du von dem noch nie etwas gehört haben solltest.

von mozartundich (Gast)


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Guten Morgen.

Ich habe den Schaltplan eingescannt und die Vorgehensweise darauf 
vermerkt wie ich den L200 eingestellt habe und was die Schaltung machen 
soll.
Einen Kühlkörper habe ich auch an den L200 angebaut, um 
Temperaturprobleme auszuschließen.

Könnte es sein das mir die Strombegrenzung mittels R3 das Problem 
bereitet?

Vorab schon mal DANKE an alle, die sich Zeit für mein Problem genommen 
haben.

von mozartundich (Gast)


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Sorry für den Nachtrag.
Ich glaube, ich habe da einen Fehler gefunden.
In meinem Datenblatt steht das R1 maximal 10k betragen darf, in den 
neueren aber nur 1k.

Könnte darin (auch) der Fehler liegen?

von Udo S. (urschmitt)


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Noch ein letztes Mal:

Wenn die Strombegrenzung einsetzt, MUSS DIE AUSGANGSSPANNUNG EINBRECHEN!
Wie sollte sonst der Strom durch deinen Lastwiderstand begrenzt werden.
es gilt U=I*R bzw die Umformungen dieser komplizierten Formel.
Und zwar IMMER (für lineare Bauelemente)

von Axel S. (a-za-z0-9)


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mozartundich schrieb:
> Könnte es sein das mir die Strombegrenzung mittels R3 das Problem
> bereitet?

Welches Problem?

Wie soll denn der L200 den Strom begrenzen, ohne dabei die Spannung zu 
verringern? Strom und Spannung sind doch nicht unabhängig voneinander.
Wenn die Last ein Widerstand ist, dann gilt das ohmsche Gesetz.

mozartundich schrieb:
> ... wie kann ich die Messspannung konstant halten, wenn der Strom
> steigt? Das ist eigentlich mein ganzes Problem.

Du mußt dich schon entscheiden, was du willst: du kannst entweder eine 
konstante Meßspannung haben oder eine Strombegrenzung. Beides zusammen 
geht nicht.

von mozartundich (Gast)


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Hallo.

Hat etwas gedauert, aber der Groschen ist endlich gefallen.

Danke für eure Geduld, weil ich Eure Nerven etwas strapaziert habe.

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